Sartorius verkauft Göttinger Gleitlager - LMC Logistik ...

16. Oktober 2007 regional l unabhängig l überparteilich
Gleitlager aus Göttingen für
den Einsatz im Turbomaschinenbau.
Sartorius verkauft Göttinger Gleitlagerproduktion
an britisches Unternehmen
>> GÖTTINGEN. Die Sartorius AG verkauft
nach 50 Jahren ihre Gleitlagersparte, die Sartorius
Bearing Technology GmbH, rückwirkend zum 1.
September an den britischen Technologiekonzern
Smiths Group plc. Für einen Kaufpreis von rund
20 Millionen Euro wird Sartorius‘ Gleitlagerproduktion
bei John Crane Inc., so der Name der Tochtergesellschaft
für Gleitringdichtungen der Smiths
Group, eingegliedert.
Grund für den Verkauf sei eine notwendige Internationalisierung
der Sparte. „Die Sartorius AG ist international
stark vertreten, nur in der Gleitlagertechnologie
war dies nicht der Fall“, so Petra Kirchhoff,
Leiterin der Konzernkommunikation bei Sartorius.
Die Erschließung weiterer Standorte und eine Ausdehnung
des Geschäfts wäre für eine „Satelittensparte“
mit deutlich anderer Kundengruppe als das
Kerngeschäft ein langfristiges Projekt geworden.
„Bei John Crane kann die Gleitlagersparte dagegen
sofort international große Sprünge machen“, gibt
sich Kirchhoff optimistisch. Denn für John Crane,
Weltmarktführer im Bereich Gleitringdichtungen
und Zubehör mit 6.000 Mitarbeitern in 50 Ländern,
seien die Produkte der Sartorius Bearing Technology
GmbH eine ideale Ergänzung des Gesamtsortiments.
Mit dem Verkauf sei die beste Option für Mitarbeiter,
Kunden und Aktionäre gefunden, betont Dr.
Joachim Kreuzburg, Vorstandsvorsitzender der
Sartorius AG. Diese wolle nun weiter der Portfoliostrategie
folgen und sich auf die Kerngeschäftsfelder
Biotechnologie und Mechatronik sowie auf
die Hauptkundengruppe aus biopharmazeutischer,
chemischer und Lebensmittel-Industrie konzentrieren.
Ein dynamischer und nachhaltiger Wachstum
des Konzerns werden angestrebt.
Seit 1948 produzierte die Sartorius AG Gleitlager in
Göttingen. Seit 2005 firmiert der Bereich als Sartorius
Bearing Technology GmbH, 2006 bezog die Firma
eine eigene Betriebsstätte auf dem ehemaligen
Phywe-Gelände in der Robert-Bosch-Breite 10. Für
das Geschäftsjahr 2007 wird ein Umsatz von rund
15 Millionen Euro erwartet. Die 100 Arbeitsplätze
am Standort Göttingen seien trotz des Verkaufs
zunächst gesichert. Bereits bei der Ausgliederung
wurde ein Zukunftssicherungsvertrag mit einer Arbeitsplatzgarantie
bis April 2009 geschlossen, erklärt
Kirchhoff. Da dieses Teil des Kaufvertrags sei,
würden alle Mitarbeiter übernommen. CK
Weitere Informationen zum Verkauf und den Unterneh-
men in der Pressemitteilung der Sartorius AG.
FOTO: SArTOriuS AG
Wöchentliche Informationen
aus Südniedersachsen,
Nordhessen und Nordthüringen
Gesprächsstoff
Mit freundlicher Unterstützung von:
Ausgabe 07/2007
Agentur für Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4
Arbeitgeberservice des Landkreises Göttingen ......3
ASC Göttingen von 1846 e.V. .....................3
Brunner, Wolfgang .............................2
European smart cities . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2
Fleischwaren Wulff GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3
Frische-Logistik Northeim GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . .2
Fruchthof Northeim GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2
Gläser, Klaus-Dieter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4
Gothaer Bezirksdirektion Waterkamp ..............3
Hartmann, Frank ...............................4
Hasenbeck, Marc und Nils . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2
IHK-Hannover .................................1
John Crane Inc. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1
Junge, Karl-Heinz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3
Kirchhoff, Petra . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1
Kottik, Heinrich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2
Kreuzburg, Dr. Joachim .........................1
Mahr GmbH. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3
Meisch, Jürgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3
Quattek & Partner Steuerberatungsgesellschaft ......3
Sartorius AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1
Sartorius Bearing Technology GmbH ..............1
Sarturn-Markt Göttingen ........................3
Schermann, Reinhard . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3
Schulze, Michael . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3
Smiths Group plc. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1
Ullrich GmbH. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3
Vietor, Johann-Karl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3
Waterkamp, Hanjo M. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3
Waterkamp, Horst ..............................3
IHK-Wahl: Bis 17. Oktober
Stimme abgeben
>> HANNOVER. Noch bis um 12 Uhr am Mittwoch,
17. Oktober, können Wahlberechtigte ihre Stimme
für die Wahl zur Vollversammlung der Industrie- und
Handelskammer Hannover abgeben. Bis zu diesem
Zeitpunkt müssen sowohl Briefwahlunterlagen bei
der IHK Hannover als auch elektonische Stimmen
über das Wahlportal eingegangen sein. Für die
Anmeldung im Online-Wahlsystem haben Wahlberechtigte
mit der Wahlbenachrichtigung ihre persönlichen
Login-Daten zugesandt bekommen. Die
Amtszeit der aktuellen Vollversammlung endet am
31. Dezember 2007. Für die Wahlperiode 2008 bis
2011 sind 80 Sitze zu besetzen. Ausführliche Informationen
sowie ein FAQ stehen auf den Seiten
der IHK-Hannover zur Wahl 2007 Verfügung. CK
Ausgabe 07/2007 1

Neues Unternehmen, neue Flotte: Peter Ewerlin, Marc und Nils Hasenbeck sowie Wolfgang Brunner (v.l.) präsentieren
zwei der insgesamt 28 neuen LKWs, mit denen die Frische-Logistik Northeim GmbH künftig unterwegs ist.
Frische Früchtchen unterwegs
>> NORTHEIM. Mit einer komplett neuen Flotte
aus neun Sattelaufliegern, 14 Gliederzügen und
fünf Motorwagen präsentiert sich die neu gegründete
Frische-Logistik Northeim GmbH. Als Geschäftsführer
fungiert Wolfgang Brunner, bislang bei der
Fruchthof Northeim GmbH zuständig für das
Transportgeschäft. Mitgesellschafter sind Marc und
Nils Hasenbeck, Juniorchefs des Fruchthofs.
Der Fuhrpark mit modernster Technik ist von der
PEMA Truck- und Trailervermietung GmbH
(Herzberg am Harz) für fünf Jahre angemietet. Un-
Steuererklärung
Neuregelung: Abgeltungssteuer ab dem Jahr 2009
Durch die Unternehmensteuerreform 2008 wurde
die Besteuerung von Kapitalerträgen neu geregelt.
Zum 1. Januar 2009 wird die Abgeltungssteuer auf
nahezu alle privaten Kapitalerträge eingeführt. Es
kommt zu einer Pauschalsteuer von 25 Prozent
zuzüglich Solidaritätszuschlag auf private Erträge
aus Kapitalanlagen. Bemessungsgrundlage für die
Pauschalsteuer sind die Bruttoeinnahmen, ein gesonderter Werbungskostenabzug
entfällt.Dieses Verfahren gilt für alle Kapitaleinkünfte,
Börsen- sowie Terminmarktgeschäfte - also für Zinsen, Dividenden, Investmentfondserträge,
GmbH-Gewinnausschüttungen, Optionsprämien,
Einnahmen aus Finanzinnovationen und Spekulationsgewinne - sowie
für Einnahmen aus seit 2005 abgeschlossenen Lebensversicherungen,
sofern die Einnahmen nicht zur Hälfte erfasst werden. Wichtig: Nicht betroffen
sind Verkäufe von Grundstücken und geschlossenen Immobilienfonds.
Das Halbeinkünfteverfahren bei Dividenden, GmbH-Gewinnausschüttungen
und Kurserträgen mit Aktien für natürliche Personen entfällt
vollständig. Diese Erträge werden dann in voller Höhe erfasst.
Im betrieblichen Bereich von Personenunternehmen kommt es zu einem
Teileinkünfteverfahren. Die Steuerfreistellung reduziert sich dann für ab
2009 angeschaffte Aktien und GmbH-Anteile von 50 auf 40 Prozent. Im
abhängig vom Fruchthandel wolle man durch die
Frische-Logistik weitere Dienstleistungen, etwa für
Molkerei-, Fleisch- und Convenience-Produkte,
anbieten und sich in einem zukunftsträchtigen Geschäftsfeld
etablieren, so Nils Hasenbeck. Gleichzeitig
könne das Kerngeschäft des Fruchthofs verstärkt
in den Fokus rücken. Noch ist die Fruchthof
Northeim GmbH selbst größter Kunde des neuen
Betriebs. Hasenbeck: „Es haben sich aber schon
Lieferanten - vor allem aus Südeuropa gemeldet -
bei denen wir uns bereits mit dem Fruchthof einen
Namen gemacht haben.“ CK
FOTO: WOlFGAnG BeiSerT
Smartes Göttingen
Gegenzug sind hiermit im Zusammenhang stehende Aufwendungen nach
§ 3c EStG mit 60 Prozent abzugsfähig. Im Bereich der Körperschaften
bleibt es hingegen bei der Steuerfreiheit zu 95 Prozent. Durch den Wegfall
der Spekulationsfrist werden Wertpapierverkäufe generell voll steuerpflichtig.
Im Gegenzug können realisierte Verluste mit Ausnahme von
Aktien in vollem Umfang geltend gemacht werden. Dies gelingt allerdings
nur im Rahmen der neu zusammengefassten Einkünfte aus Kapitalanlagen.
Kein Rücktrag ab 2009! Zwei Wege: Verrechnungstopf der Bank
oder im Rahmen der Steuererklärung.Wichtig: Verkäufe unterliegen nur
bei ab 2009 erworbenen Wertpapieren der Abgeltungsteuer. Ansonsten
bleiben Gewinne nach einem Jahr steuerfrei. Ausnahme Zertifikate: Beim
Kauf ab dem 15. März 2007 und einer Veräußerung ab dem 1. Juli 2009
unterliegen Gewinn oder Verlust immer der Abgeltungsteuer
Sparerfreibetrag und Werbungskostenpauschbetrag werden in gleicher
Höhe in einem Sparer-Pauschbetrag zusammengefasst. Dieser Betrag
wird dann von den Banken beim Zinsabschlag berücksichtigt, dann auch
auf Kursgewinne. Da dies überwacht wird, ist die Abgeltungsteuer nicht
anonym.
Dipl.-Finanzwirt Heinrich Kottik ist Steuerberater. Zu seinen Schwerpunkten ge-
hören die steuerliche Gestaltungsberatung sowie die Unternehmensnachfolge.
Er ist Partner der Sozietät Renneberg und Partner mit Niederlassungen in
Gleichen-Klein Lengden bei Göttingen und Hamburg.
>> GÖTTINGEN. Auf der Immobilienmesse „Expo
Real“ in München wurde das Projekt „European
smart cities“ der Technischen Universität (TU) Wien
in Zusammenarbeit mit der TU Delft und der Universität
Ljubljana vorgestellt. Das Projekt befasst sich
mit Universitätsstädten unter 500.000 Einwohnern.
Ziel war es die „smarteste“ Stadt Europas zu finden.
„Smarte“ Städte weisen nach Angaben der Wissenschaftler
eine gute Performance in sechs Kriterien
wie beispielsweise Lebensqualität, Regierung, Mobilität
und Wirtschaft auf.
Göttingen belegt in diesem Ranking, als bestplatzierte
deutsche Stadt, den 22. Rang. Punkten konnte
die Leinestadt mit einem großem Innovations-
und Erfindergeist, einem hohen Qualifikationslevel
der Beschäftigten und einer guten medizinischen
Versorgung. Auf der Verliererstraße liegt Göttingen
in den Bereichen wirtschaftliches Image, Weltoffenheit
der Bürger und vor allem in der Flexibilität der
Beschäftigten. Gewinner des Rankings ist Luxemburg.
Als weitere deutsche Städte folgen Regensburg
(Platz 24) und Trier (Platz 27).DF
Weitere Informationen: www.smart-cities.eu
von Heinrich Kottik
Ausgabe 07/2007 2

Landkreis wirbt für passgenaue Personalgewinnung
>> GÖTTINGEN. Unternehmen wie die Fleischwaren
Wulff GmbH, der Saturn-Markt Göttingen oder
der ASC Göttingen von 1846 e.V. haben vorgemacht,
wie effizient und passgenau Personalgewinnung
mit dem Arbeitgeberservice des Landkreises
Göttingen (AGS) als Partner sein kann. Bei einem
Informationsabend des AGS in Kooperation mit der
IHK Hannover, dem Arbeitgeberverband Mitte e.V.
und der Kreishandwerkerschaft Südniedersachen
im Sartorius College, wurde deutlich, wie auch
andere Firmen davon profitieren können. Die etwa
120 Gäste wurden von Vertretern der regionalen
Wirtschaft und dem AGS über die bisherigen Erfahrungen
in einer Diskussionsrunde unterrichtet. Die
schnelle und passgenaue Akquise von Arbeitnehmern
wurde schon bei der Begrüßung durch Landrat
Reinhard Schermann (CDU) deutlich.
Der Arbeitgeberservice betreut Langzeitarbeitslose,
ALG-II-Empfänger und Ausbildungsplatzsuchende.
Es wird ein detailiertes Profil des Arbeitssuchenden
Investieren trotz Finanzkrise und Abgeltungssteuer
Investieren wie die Profis: Johann-Karl Vietor, Horst Waterkamp,
Jürgen Meisch und Hanjo M. Waterkamp (v.l.).
>> SENNICKERODE. Die „ganze Welt der Finanzmärkte“
war Thema eines Vortragsabends für Kunden
der Gothaer Bezirksdirektion Waterkamp auf
dem Rittergut Sennickerode. Hanjo M. Waterkamp,
der die Bezirksdirektion im April 2006 von seinem
Vater Horst Waterkamp übernommen hat, wollte
den geladenen Gästen dokumentieren, dass die
Gothaer „mehr als eine Versicherung“ sei.
Über die Auswirkungen der in den USA ausgelösten
Subprime-Krise auf die internationalen Kapitalmärkte
berichtete detailliert Gothaer-Finanzvorstand Jürgen
Meisch (46). Der Kölner arbeitete die Ursachen
der Krise heraus, die vor wenigen Wochen über die
IKB und die SachsenLB auch spürbar in Deutschland
angekommen ist. „Die Krise ist längst nicht
ausgestanden“, sagt Meisch voraus und erwartet
FOTO: MArkuS HArTWiG
erstellt und an passende Arbeitgeber vermittelt.
Das seit Juni 2007 bestehende kostenlose Angebot
kann jeder Arbeitgeber in Anspruch nehmen und
ein Stellenprofil anlegen. So wurden beispielsweise
im Unternehmen Fleischwaren Wulff GmbH 90
Praktikanten eingestellt, von denen mittlerweile 30
vollzeitbeschäftigt sind.
Ein weiterer Vorteil des Arbeitgeberservices versteckt
sich hinter dem „Niedersachsen–Kombi“:
Staatliche Zuschüsse bis maximal 850 Euro dienen
zur besseren Eingliederung der Arbeitssuchenden
in Unternehmen und sollen Anreize für Unternehmer
schaffen Langzeitarbeitslose zu beschäftigen.
Gerade Unternehmen die durch saisonale Schwankungen
in der Auftragslage Probleme mit der schnellen
Akquise von Arbeitnehmern haben, sollten den
Service beanspruchen, so Michael Schulze von der
Ullrich GmbH aus Kaufungen. Um besten Service
zu garantieren wurde der Landkreis in sechs Gebiete
mit Ansprechpartnern aufgeteilt.
in der Folge eine Abkühlung der Weltwirtschaft und
insbesondere des Aktienmarktes. Zugleich versichert
der Vorstand: „Die Gothaer hält keinerlei Subprime-Risiken
und hat auch sonst kein Exposure
zum US-Verbriefungsmarkt.“ Darüber hinaus seien
die Aktienbestände der Gothaer gegen Kursverluste
abgesichert. Wichtig sei grundsätzlich eine breite
Absicherung der eigenen Geldanlagen, wie es auch
der Gothaer-Konzern selbst tue. Neben Lebensversicherungen
stelle die Gothaer FondsStation eine
gute Möglichkeit des Vermögensaufbaus dar. Sie
biete jedem Anleger eine Plattform, unter 5.200 Investmentfonds
von über 100 Fondsgesellschaften
eine geeignete Anlage auszuwählen. Für zwei dieser
Gesellschaften warben im Anschluss Dr. Klaus
Mühlbauer, Sales Direktor der Fidelity International,
und Thomas Roming, Dachfondsmanager der Cominvest,
klärten aber auch allgemein über Chancen
und Risiken eines Investments auf.
Dass die am 1. Januar 2009 in Kraft tretende Abgeltungssteuer
bereits bei heutigen Investitionen
bedacht werden müsse, war das Anliegen von
Johann-Karl Vietor, Partner der Göttinger Steuerberatungsgesellschaft
Quattek & Partner. Das
herrschaftliche Ambiente des Rittergutes der Familie
von Uslar-Gleichen bot den Rahmen für einen
kommunikativen Ausklang. AB
Bemängelt wurde, dass Bewerber Tugenden wie
Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit verlernt hätten.
Außerdem bestehe das Problem der überregional
operierende Unternehmen die auf diesen Service
nur beschränkt zugreifen können, da der Bewerberpool
nur Arbeitssuchenden aus dem Landkreis
erfasse. Auf die Frage von Karl-Heinz Junge, Personalleiter
der international tätigen Mahr GmbH
mit Sitz in Göttingen, warum sein Unternehmen für
diese Leistungen noch nicht angeworben wurde,
musste der für Göttingen zuständige Sachbearbeiter
zugeben, dass ihm die Firma bisher kein Begriff
sei.
Seitens der anwesenden Unternehmer u.a. von der
HKS Gruppe, der Otto Bock HealthCare GmbH und
der Sparkasse Göttingen wurde ein reges Interesse
an dem Angebot deutlich. DF
Weitere Informationen auf der Internetseite des
Arbeitgeberservice des Landkreises Göttingen
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Zeichnungen, etc. übernehmen wir keine Haftung. Namentlich
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Ausgabe 07/2007 3

Terminsache
Stapelmahlzeit Hann. Münden
Traditionell findet die Hann. Mündener Stapelmahlzeit
wieder am letzten Samstag im Oktober statt,
in diesem Jahr fällt der Termin auf den 27. Oktober.
Veranstaltungsort ist die Untere Rathaushalle,
Veranstaltungsbeginn ist um 19 Uhr. Auch 2007
steht neben den VIP-Karten ein Kartenkontingent
für interessierte Bürger zur Verfügung. Die Kosten
belaufen sich auf 30 Euro pro Person. Im Preis inbegriffen
sind rustikales Essen, Freibier, Wasser und
der Stapelhumpen (Bierkrug). Ansprechpartner bei
der Stadt Hann. Münden für noch verfügbare Karten
ist Axel Grünewald, Tel. 05541 75-336, E-Mail gruenewald@hann.muenden.de.
Verkausoffener Sonntag im Gewerbegebiet
Lutteranger/Göttingen
Der Einzelhandel präsentiert sich aktionsfreudig:
Verkausoffener Sonntag beim Gänselieselfest in
der Göttinger Innenstadt und eine Woche später im
Kaufpark, Shopping bis nach Mitternacht in Hann.
Münden. Am Sonntag, 28. Oktober, öffnen nun auch
die Geschäfte im Göttinger Gewerbegebiet Lutteranger
zum ersten verkaufsoffenen Sonntag ihre
Türen. Von 13 bis 18 Uhr beteiligen sich nahezu alle
im Gewerbegebiet ansässigen Firmen an der Aktion,
begrüßen herzlich alle Besucher und halten teils
Kleinigkeiten für sie bereit. Einzig die Teilnahme der
Filiale der real,- SB-Warenhaus GmbH steht noch
nicht fest.
Aufschwung am Ausbildungsmarkt
>> GÖTTINGEN. Der wirtschaftliche Aufschwung
hat sich in Göttingen auf dem Ausbildungsmarkt bemerkbar
gemacht“, beginnt Klaus-Dieter Gläser die
positive Bilanz des auslaufenden Beratungsjahres
2006/2007. Der neue Vorsitzende der Geschäftsführung
der Göttinger Agentur für Arbeit kann von
gestiegenen Ausbildungsmöglichkeiten berichten.
Bis Ende September waren der Arbeitsagentur im
Bezirk Göttingen 2.591 Ausbildungsstellen gemeldet
worden, 378 oder 17,1 Prozent mehr als im Vorjahr.
Diesen standen 3.070 Bewerber gegenüber,
331 oder 9,7 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Die Zahl der bisher unversorgte Bewerber liegt bei
50, dem seit Jahren niedrigsten Stand. Gleichzeitig
waren noch 40 Ausbildungsstellen unbesetzt, vornehmlich
in der Gastronomie. Besonders erfreulich
sei es, so Gläser, dass es im vergangenen Jahr
gelungen war, auch unversorgte Bewerber aus den
Vorjahren in Ausbildung zu bringen. In der Rangliste
der gemeldeten Berufsausbildungsstellen nahm die
Ausbildung zur Bürokauffrau/zum Bürokaufmann
mit 178 Stellen den ersten Rang ein. Es folgten der
Kaufmann im Einzelhandel (160) sowie der Indust-
Diese Partner unterstützen den Göttinger WirtschaftsDienst:
Vockenberg Schneehain Melz
- Rechtsanwälte -
riekaufmann (113). Für eine Ausbildung zum Kaufmann
im Einzelhandel bewarben sich zum gleichen
Zeitpunkt 135 Bewerberinnen und 117 Bewerber.
Die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe sowie
die Flexibilität der Ausbildungsplatzsuchenden sei
gestiegen, weiß Frank Hartmann, Teamleiter in der
Berufsberatung, zu berichten. Die Agentur bedanke
sich herzlich bei den Betrieben und appelliert zugleich,
offene Stellen für sofort oder das kommende
Jahr unter Telefon 0551 520-725 zu melden. Denn
weitere 407 Plätze in berufsvorbereitenden Maßnahmen
der Arbeitsagentur für 4,62 Millionen Euro
entlasten den Ausbildungsmarkt zusätzlich und tauchen
in diesem Jahr erstmals in der Statistik auf.
Für die bisher unversorgten Ausbildungswilligen
würde der Ausbildungspakt greifen, so Gläser. Im
Rahmen einer Nachvermittlungsaktion werde für
jeden Bewerber eine Alternative erarbeitet. Diese
bestünde entweder in der Vermittlung in eine offene
Ausbildungsstelle, aus einer berufsvorbereitenden
Bildungsmaßnahme oder einer Einstiegsqualifizierung.
AB
Charlottes
Stadtgespräch
Smart. Toll. Und nun?
Göttingen ist die smarteste deutsche Stadt.
Daran kommt in diesen Tagen niemand vorbei.
Erst recht keine Kolumne. Wir sind smart, sagen
Professoren und Studenten aus Wien. Toll.
Schauen wir uns die Begründung an. Wir haben
kein gutes wirtschaftliches Image, sind nicht flexibel,
werden nicht transparent genug verwaltet
und regiert, unsere Informations- und Kommunikationstechnik
sowie die Bildungseinrichtungen
sind verbesserungswürdig und die natürliche
Umgebung ist nicht attraktiv. Toll? Aber: Wir
haben einen innovativen Geist, sind qualifiziert,
nehmen an der Entscheidungsfindung teil, sind
international gut erreichbar und Umweltschutz
sowie Gesundheit werden groß geschrieben.
Toll. Und was hat das jetzt zu bedeuten? Die
Stadt selbst ist schön, und gefällt einem am
besten, wenn man sie mit dem Rücken ansieht?
Ist doch ein alter Hut. Hat Heinrich Heine schon
1824 über Göttingen gesagt.
Vielleicht will uns die Studie gar nichts über uns
sagen. Sondern über sich selbst. Wissenschaft
zum Selbstzweck sozusagen. 1.600 europäische
Städte standen zur Auswahl für den Titel,
94 davon passten ins selbst erfundene Raster.
24 ließ man einfach so wegfallen. Der Wettbewerb
unter den verbliebenen 70 wurde durch
den Vergleich ominöser Datenmengen ausgemacht.
Sechs davon liegen in Deutschland.
Und wir sind nun am „smartesten“. Ohne dass
jemand aus Wien hier war und immer noch ohne
zu wissen, was genau wir sind. Dafür wissen wir
nun, dass Wien eine Technische Universität hat.
Durch eine nichts sagende Studie schafft sie es
europaweit in Kolumnen wie diese. Smarte PR.
Chapeau!
Ihre Charlotte
Ausgabe 07/2007 4