Boomende Logistik: 170 Milliarden Jahresumsatz - LMC Logistik ...
Boomende Logistik: 170 Milliarden Jahresumsatz - LMC Logistik ...
Boomende Logistik: 170 Milliarden Jahresumsatz - LMC Logistik ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
März 2008 nachhaltig l unabhängig l lösungsorientiert<br />
Wachstumsbranche <strong>Logistik</strong><br />
<strong>Logistik</strong> im Wandel<br />
>> Die <strong>Logistik</strong>branche hat in den vergangenen<br />
Jahren weitreichende, strukturelle Veränderungen<br />
erfahren. Die Zeiten eines klassischen, voneinander<br />
getrennten Drei-Phasen-Systems aus Beschaffung<br />
– Produktion – Distribution sind längst passé.<br />
Vielmehr ist heute eine komplementäre Betrach-<br />
>> HERZBERG. In Zeiten von Kosteneffektivität<br />
und Outsourcing sind Leih- und Leasingsysteme<br />
gewinnbringende Geschäftsmodelle. In den vergangenen<br />
Jahren hat sich die PEMA GmbH an<br />
die Spitze dieses Geschäftszweiges in ganz Europa<br />
katapultiert.<br />
Der PEMA-Fuhrpark umfasst mittlerweile rund<br />
15.000 Fahrzeuge. Aneinandergereiht würden die<br />
Fahrzeuge eine Schlange länger als die Strecke<br />
Göttingen-Hannover bilden. Das Unternehmen mit<br />
Hauptsitz in Herzberg am Harz hat sich zu einem<br />
international tätigen Konzern gemausert. Sieben<br />
Niederlassungen in Deutschland sowie weitere<br />
in der Schweiz, in Dänemark, der Slowakei und in<br />
Tschechien gehören zum Konzern. Das Angebots-<br />
Göttinger WirtschaftsThema 2008/II<br />
Effektiver, schneller und präziser: Immer<br />
höhere Anforderungen halten die <strong>Logistik</strong>branche<br />
in Bewegung.<br />
tungsweise der Prozessabläufe in diesem Segment<br />
aufgetreten. Damit hat sich <strong>Logistik</strong> von einer reinen<br />
Unternehmensfunktion zu einem ganzheitlichen<br />
Managementkonzept entwickelt. Ein Ende dieser<br />
strukturellen Veränderungen ist nicht abzusehen.<br />
PEMA: Mit 15.000 Fahrzeugen am Puls der Zeit<br />
Fortsetzung auf Seite 2<br />
spektrum der Firma geht vom 12-Tonner LKW mit<br />
den unterschiedlichsten Aufbauten über Auflieger<br />
und Anhänger bis hin zu einem breiten Sortiment<br />
an Silo-, Bau- oder Tankfahrzeugen. Der eigentliche<br />
Trumpf des Unternehmens sind aber die PE-<br />
MA-Werkstätten. In diesem Servicenetz wird rund<br />
um die Uhr gearbeitet, sieben Tage in der Woche,<br />
24 Stunden täglich. Reparaturen werden von den<br />
spezialisierten Betrieben schneller durchgeführt<br />
als in normalen Service-Stationen. Die daraus resultierenden,<br />
geringen Standzeiten stellen einen<br />
erheblichen Kostenvorteil für Kunden dar, weil die<br />
Fahrzeuge so in der Regel schnell wieder einsatzbereit<br />
sind und Transporte durchführen können. Diese<br />
Dienstleistung garantiert PEMA einen entscheidenden<br />
Wettbewerbsvorteil. SV<br />
FoTo: Bosk<br />
Ein monatlicher Service des<br />
Göttinger WirtschaftsDienstes<br />
Ausgabe 2008/II<br />
Themen der Ausgabe<br />
<strong>Logistik</strong> im Wandel<br />
Seite 1<br />
PEMA: Mit 15.000 Fahrzeugen am<br />
Puls der Zeit<br />
Seite 1<br />
<strong>Boomende</strong> <strong>Logistik</strong>: <strong>170</strong> <strong>Milliarden</strong><br />
<strong>Jahresumsatz</strong><br />
Seite 2<br />
Krüger: europaweite Kooperation<br />
über ONLINE<br />
Seite 3<br />
Outsourcing als Königsweg?<br />
Seite 3<br />
<strong>Logistik</strong> als innerbetriebliche Herausforderung<br />
Seite 4<br />
Erfolgreich im Netzwerk:<br />
ZUFALL logistics group<br />
Seite 4<br />
<strong>Logistik</strong>- & MobilitätsCluster: „Kaum<br />
bessere Synergieeffekte“<br />
Seite 5<br />
Zur Sache: L.M.C<br />
Seite 5<br />
GVZ: Regionale Anbindung an internationale<br />
Warenströme<br />
Seite 6<br />
Mit UPS Supply Chain Solutions liegt<br />
die Welt direkt vor Ihrer Haustür<br />
Seite 6<br />
Mit RFID in die Zukunft<br />
Seite 7<br />
Akademiker bevorzugt: neue Jobs in<br />
der <strong>Logistik</strong><br />
Seite 8<br />
Wachstumsbranche <strong>Logistik</strong> 1
Fortsetzung von Seite 1<br />
Weg von einer funktionsorientierten Organisation hin<br />
zu einem flussorientiertem Ablauf der betrieblichen<br />
Prozesskette; das ist im Kern der Wandel, dem die<br />
<strong>Logistik</strong>branche in den vergangenen Jahren ausgesetzt<br />
gewesen ist. Die Gestaltung und Optimierung<br />
von Prozess- und Wertschöpfungsketten vor allem<br />
zur Kostensenkung ist damit in den Vordergrund<br />
gerückt (Wertschöpfungskette: ein Netzwerk von<br />
Organisationseinheiten, die durch direktes Zusammenwirken<br />
eine Leistung in Form eines Produkts<br />
oder einer Dienstleistung erbringen).<br />
Die Harmonisierung und Globalisierung der Märkte<br />
spielen in dieser Entwicklung die entscheidende<br />
Rolle. Wettbewerber sind einem starken Konzentrationsprozess<br />
und scharfer Konkurrenz im Bereich<br />
ihrer Dienstleistung ausgesetzt. Ein Überdenken der<br />
Produkt-Markt-Strategie ist erforderlich geworden.<br />
Durch die europaweite bzw. globale Ausdehnung<br />
und Konzentration der Märkte und des Handels<br />
ist eine dementsprechend angelegte Distribution<br />
überlebenswichtig für betroffene Unternehmen<br />
geworden. Neue, sehr günstig arbeitende Wettbewerber<br />
sind auf den Plan getreten. Die Struktur<br />
der Warenströme, der Sendungen an sich und die<br />
Art der Güterverteilung hat sich verändert. Zwar ist<br />
beispielsweise das Gütervolumen bei den Transporten<br />
kontinuierlich angestiegen. Das bedeutet<br />
aber auch, das längere Transportwege und –zeiten<br />
anfallen und das Risikopotential für Schäden bei der<br />
Fracht wächst. Relativ problemlos zu handhabende<br />
Komplettladungen nehmen ab. Mehr Aufträge mit<br />
geringeren Liefermengen an eine steigende Kundenzahl<br />
zu liefern, ist an der Tagesordnung.<br />
Zeitfaktor ist entscheidend<br />
Dem Faktor Zeit kommt hier eine große Bedeutung<br />
zu. Durchlauf- und Lieferzeiten müssen verkürzt<br />
werden. Immer schneller, immer pünktlicher, immer<br />
flexibler heißt die Devise. Um dem Rechnung<br />
zu tragen sind beispielweise Netzwerke unter den<br />
<strong>Logistik</strong>unternehmen entstanden. Diese Kooperationen<br />
können optimalen Warenfluss bis in den entlegensten<br />
Winkel garantierten. So sind zentralisierte<br />
Verteilerzentren Standard geworden, die sogenannten<br />
HUBs. Diese Umschlagsplätze sind in der Regel<br />
ohne wirklichen Güterbestand. Zu transportierende<br />
Waren werden dabei ohne Lagerhaltung direkt vom<br />
Zulieferer weitergegeben. Zweck ist die Zusammenlegung<br />
der Verkehrs- und Warenströme, so<br />
dass es zu einer optimalen Auslastung von Transportfahrzeugen<br />
kommt. Lager und Bestandskosten<br />
werden so beispielsweise reduziert. Die heute fast<br />
ausufernden Kommunikationsmöglichkeiten greifen<br />
Göttinger WirtschaftsThema 2008/II<br />
In kaum einer Branche ist die Globalisierung im Alltagsgeschäft<br />
so sehr spürbar wie in der <strong>Logistik</strong>.<br />
an dieser Stelle und dienen ebenso der Ablaufoptimierung.<br />
Sie spielen mittlerweile eine Schlüsselrolle<br />
bei Auftragsvergabe und Annahme. Der Einsatz<br />
von Technik steigert die Effizienz der Transportkette,<br />
eine lückenlose Sendungsverfolgung schafft<br />
auch die Möglichkeit einer Qualitätssicherung der<br />
eigentlichen Leistung.<br />
Mit der Globalisierung hat sich außerdem auch<br />
die industrielle Fertigung verlagert. Standortpräferenzen<br />
haben sich geändert. Viele Unternehmen<br />
gründen neue Niederlassungen und produzieren<br />
dann in Billiglohnländern. <strong>Logistik</strong>unternehmen<br />
ziehen nach, um wettbewerbsfähig bleiben zu<br />
können und gründen hier ebenso Standorte oder<br />
gehen strategische Partnerschaften mit regionalen<br />
Anbietern ein. Ein Nebeneffekt ist, dass damit der<br />
Einstieg in die neuen Märkte glücken kann. Sowohl<br />
für das produzierende Gewerbe als auch für die<br />
<strong>Logistik</strong>unternehmen. Eine internationale Marktpräsenz<br />
entsteht und ist heute eine der wesentlichsten<br />
Voraussetzungen, um langfristig im Wettbewerb<br />
bestehen zu können.<br />
Das Thema Outsourcing will an dieser Stelle kurz<br />
erwähnt sein. In den vergangenen Jahren hat hier<br />
eine regelrechte Welle eingesetzt. Dabei sind steuernde<br />
und operative <strong>Logistik</strong>leistungen an externe<br />
Anbieter ausgelagert. In fast allen denkbaren Unternehmensbereichen.<br />
Für die Firmen bedeutet<br />
das eine Konzentration auf ihr Kerngeschäft, die<br />
Geschäftsabläufe werden einer ständigen Qualitätskontrolle<br />
unterzogen, die Wirtschaftlichkeit<br />
betriebsinterner Prozesse steht ständig auf dem<br />
Prüfstand.<br />
Systeme wie z.B. Just-in-Time Anlieferungen oder<br />
Cross-Docking sind zu unverzichtbaren Instrumenten<br />
geworden. Solche Konzepte garantieren<br />
schnelle Reaktionen auf dem Markt und damit die<br />
Flexibilität und Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens.<br />
SV<br />
FoTo: IsTockPhoTo.coM/Franck-BosTon<br />
<strong>Boomende</strong> <strong>Logistik</strong>: <strong>170</strong><br />
<strong>Milliarden</strong> <strong>Jahresumsatz</strong><br />
>> Güterverkehr und <strong>Logistik</strong> sind für Deutsch- Deutschland<br />
als Verkehrsdrehscheibe in Europa ein großer<br />
Wirtschaftsfaktor. <strong>Logistik</strong> bietet ein hohes<br />
Zukunftspotential und macht von sich als die<br />
Wachstumsbranche schlechthin in Deutschland<br />
reden. Riesige Innovationsdynamik in dem Bereich,<br />
wachsende Beschäftigungs- und Frachtzahlen<br />
und immer mehr Ausbildungsmöglichkeiten haben<br />
Deutschland zu einem hochwertigen <strong>Logistik</strong>standort<br />
gemacht. Ein <strong>Jahresumsatz</strong> von mehr als <strong>170</strong><br />
<strong>Milliarden</strong> Euro wird mittlerweile erwirtschaftet,<br />
über 2,7 Millionen Beschäftigte sind in dem Sektor<br />
tätig und bis 2016 wird eine Zunahme des Güterverkehrs<br />
um das Doppelte erwartet. Beeindruckende<br />
Zahlen sind das sicherlich und die Entwicklung ist<br />
noch nicht am Ende der Fahnenstange. Die Erwartungen<br />
an die Branche sind hoch, die Prognosen<br />
sehen eine äußerst blühende Zukunft voraus. Staat<br />
und Wirtschaft haben die großen Chancen in der<br />
<strong>Logistik</strong> heute erkannt und haben das Thema zum<br />
Mittelpunkt gemacht. Kleine und mittelständische<br />
Unternehmen haben sich untereinander stark vernetzt,<br />
Investitionen getätigt und Optimierungsprozesse<br />
entwickelt, um marktfähig zu bleiben. Der<br />
Staat tut seinen Teil und baut kontinuierlich die Verkehrsinfrastruktur<br />
aus.<br />
Fast 60.000 Kilometer Autobahn, Schienen und<br />
Wasserwege hat Deutschland zu bieten. Weit über<br />
160 Millionen Euro hat sich der Bund seit Anfang der<br />
90er Jahre die Verbesserung des Verkehrsnetzes<br />
kosten lassen. Außerdem hat man ein Maßnahmenpapier,<br />
den Masterplan Güterverkehr und <strong>Logistik</strong>,<br />
entwickelt. Darin sind Aufgaben (z.B. Infrastruktur,<br />
Finanzierung, Arbeitsmarkt) definiert, wie die Spitzenstellung<br />
und die Effizienz Deutschlands in der<br />
<strong>Logistik</strong> dauerhaft gesichert werden kann.<br />
Niedersachsen ist Top-Standort<br />
Das Land Niedersachsen hat das Zeug zum „Top-<br />
<strong>Logistik</strong>-Standort“ in Europa. Mehr als zwei <strong>Milliarden</strong><br />
Euro haben die Unternehmen der Branche in<br />
das Bundesland investiert. Über 8.500 Arbeitsplätze<br />
sind entstanden und in den kommenden Jahren<br />
sollen 20.000 weitere dazu kommen. Insgesamt<br />
arbeiten in Niedersachsen mehr als 200.000 Menschen<br />
in der <strong>Logistik</strong> – mehr als in der Autoindustrie.<br />
Wichtiger Teil und wohl größte Stärke ist auch<br />
hier die geografische Lage des Bundeslandes.<br />
Niedersachsen profitiert von seiner Zentralität und<br />
kann sich als logistischer Knoten gerade im Ost-<br />
West-Verkehr etablieren. SV<br />
Wachstumsbranche <strong>Logistik</strong> 2
Krüger: europaweite Kooperation<br />
über ONLINE<br />
>> GÖTTINGEN / FULDA. Internet und moderne<br />
EDV Systeme sind für <strong>Logistik</strong>er heute unersetzlich.<br />
Die Krüger Internationale Spedition GmbH<br />
aus Göttingen hat das Potential hier früh erkannt<br />
und organisiert sich in einem computergestützen<br />
Netzwerkverbund für mittelständische Unternehmen.<br />
Als Partner der ONLINE Systemlogistik für<br />
Spedition & Service GmbH mit Sitz in Schlitz-Fraurombach<br />
bei Fulda garantiert Krüger seinen Kunden<br />
eine bundesweite, flächendeckende Versorgung mit<br />
<strong>Logistik</strong>leistungen. Basis ist das in Kooperation mit<br />
der Universität Paderborn entwickelte „Hub- and<br />
Spoke-System“. Dabei geht es um den Umschlag<br />
von Stückgut an geografisch zentralen Punkten.<br />
Damit können Sendungsströme gebündelt und Kapazitäten<br />
optimal genutzt werden.<br />
Moderne Technologien in der Datenverarbeitung<br />
sollen einen konfliktfreien Ablauf der Prozesskette<br />
garantieren. Von der Auftragsannahme bis zur<br />
Auslieferung. Die Unterstützung durch Informationstechniken<br />
lassen Kontrolle und Transparenz in<br />
der Dienstleistung entstehen. So können Kunden<br />
ihre Sendungen per Internet verfolgen. An allen<br />
Schnittstellen des Transportweges werden dabei<br />
die Barcodes eines jeden Frachtstückes neu eingelesen<br />
und die Daten dann in ein zentrales EDV<br />
System überspielt. Der Kunde braucht nur den<br />
Barcode seiner Sendung eingeben und bekommt<br />
Aufschluss darüber, wo seine Fracht gerade ist oder<br />
wann sie ankommt. Mit dem Aufbau strategischer<br />
Netzwerke und der Weiterentwicklung technischer<br />
Lösungen sind gerade mittelständisch organisierte<br />
Firmen für den Wettbewerb an den nationalen und<br />
internationalen Märkten gut aufgestellt. Die Kooperation<br />
sei die richtige Antwort des Mittelstandes auf<br />
Großunternehmen, ist sich Klaus-Peter Mergenthal,<br />
Geschäftsführer der Spedition Krüger, sicher. SV<br />
anZEIGE<br />
Göttinger WirtschaftsThema 2008/II<br />
Outsourcing als Königsweg?<br />
Immer mehr Firmen deligieren ihre <strong>Logistik</strong> an Dritte<br />
>> Die Outsourcing Welle in der <strong>Logistik</strong> läuft nahezu<br />
unvermindert weiter. Lag in der Vergangenheit<br />
der Schwerpunkt beim Auslagern von simplen logistischen<br />
Tätigkeiten wie Transport oder Lagerhaltung,<br />
ist heute vermehrt zu beobachten, dass Unternehmen<br />
ganzheitliche, komplexe Geschäftsprozesse an externe<br />
Dienstleister abgeben. Unternehmen wenden inzwischen<br />
große Teile ihres <strong>Logistik</strong>budgets dafür auf.<br />
Strategien, um Outsourcing effektiver zu gestalten,<br />
werden ständig entwickelt. Marktforscher sehen weiterhin<br />
einen deutlichen Anstieg weltweiter Outsourcing<br />
Geschäfte. Für 2008 sind steigende Zuwachsraten im<br />
niedrigen, zweistelligen Bereich zu erwarten.<br />
Das Prinzip Outsourcing soll die unterschiedlichen<br />
Geschäftsprozesse eines Unternehmens optimieren,<br />
Kosten senken und die Konzentration auf das Kerngeschäft<br />
forcieren, also die Wettbewerbsfähigkeit<br />
erhöhen.<br />
Trotz aller positiven Entwicklungen auf dem Sektor<br />
dürfen die Risiken nicht außer Acht gelassen wer-<br />
FoTo: IsTockPhoTo.coM/snaPPhoTo<br />
den. Die Ziele Kostensenkung, Flexibilität und die<br />
damit verbundene Wettbewerbsfähigkeit sind nicht<br />
immer schnell zu erreichen. Und das ist schon einmal<br />
ein Knackpunkt: Oft sind die Überlegungen, warum<br />
eigentlich Unternehmensfunktionen ausgelagert<br />
werden sollen, zu kurzsichtig angelegt. So sind beispielsweise<br />
kurzfristige Kostensenkungen im Personalbereich<br />
kaum durchführbar. Gesetzlich sind dazu<br />
enge Vorgaben geschaffen (§ 613a BGB). Kosteneffektive<br />
Ergebnisse in der Sparte Personal sind nur<br />
schwer zu erzielen.<br />
Außerdem geben Unternehmen beim Outsourcing<br />
Kompetenzen und Kontrolle ab. Der Auftraggeber<br />
gerät unter Umständen in eine Abhängigkeit zum<br />
Fremdanbieter. Er hat keinen Einfluss mehr auf diesen<br />
Geschäftsbereich. Seine Kompetenz zur Beurteilung<br />
der eigenen logistischen Qualität geht verloren.<br />
Die eigene Leistung kann also nur noch indirekt<br />
beeinflusst werden. Weiterführend kann es schwer<br />
werden, eigenes Know-How zu schützen, Verbesserungen<br />
in den Arbeitsprozessen zu installieren oder<br />
sich im Wettbewerb entscheidend von Konkurrenten<br />
abzuheben, weil externe Dienstleister auch anderen<br />
Unternehmen zur Verfügung stehen und die Lösungsansätze<br />
gleich sind.<br />
Nur weil Transportfahrzeuge von Speditionen mit dem<br />
firmeneigenen Design über die Straßen fahren, heißt<br />
das noch lange nicht, dass sie auch zum Fuhrpark<br />
des Unternehmens gehören, also betriebseigen sind.<br />
Vielmehr kann ein Transportunternehmen heute seine<br />
Transporter leasen oder anmieten. Dienstleister wie<br />
die PEMA GmbH aus Herzberg stellen Fahrzeuge<br />
und sogar Arbeitskleidung im Corporate Design des<br />
Kunden zur Verfügung.<br />
Außerdem werden heute Gemeinschaftsunternehmen<br />
gegründet. Fortsetzung auf Seite 4<br />
Wachstumsbranche <strong>Logistik</strong> 3
Fortsetzung von Seite 3<br />
Das sind Joint-Ventures zwischen <strong>Logistik</strong>ern und ihren<br />
Partnerunternehmen. Dadurch soll eine Win-Win-<br />
Situation geschaffen werden: Die neue Gesellschaft<br />
profitiert vom Know-How sowohl des Dienstleisters<br />
als auch vom Branchenspezialist. Das Fachwissen<br />
bleibt im eigenen Haus. Der Vertragspartner kann<br />
über seine Anteile und die Ernennung eines eigenen<br />
Geschäftsführers die Kontrolle behalten. Ein Nachteil<br />
wird dabei offenkundig: Die Entscheidungswege sind<br />
länger, der Koordinationsaufwand zwischen den Vertragspartnern<br />
fällt in der Regel stärker ins Gewicht als<br />
bei einer direkten Ausgliederung an externe Anbieter.<br />
Ein weiteres Konzept ist die <strong>Logistik</strong> GmbH. Kurz gesagt<br />
wird hier die <strong>Logistik</strong>sparte eines Unternehmens<br />
zum selbständigen Betrieb. Das soll ein hohes Maß<br />
an Flexibilität garantieren, das eigene Spezialwissen<br />
sichern und nicht zuletzt die Möglichkeit auf ein weiteres<br />
Geschäftsfeld erschließen. Kosten können hier<br />
mittelfristig durch Aufhebung der Tarifbindung gespart<br />
werden. Flächen und Lager-Ausrüstung sind teilweise<br />
oder ganz abschreibbar. Allein dadurch entstehen<br />
hohe Kostensparpotentiale, weil Dienstleister diese<br />
Faktoren mit einkalkulieren müssen. Größtes Problem<br />
dabei kann der Informationsaustausch sein. Einflüsse<br />
und Ideen für Innovationen von außen fehlen oft. SV<br />
Kein Widerspruch aufgrund mittelständischer Kooperationen:<br />
Kundennähe und internationale Handlungsfähigkeit<br />
>> GÖTTINGEN / NIEDERAULA. Mit der rasanten<br />
Entwicklung der <strong>Logistik</strong>branche und den internationalen<br />
Märkten sind auch die Anforderungen<br />
an Speditionen gestiegen. Die Branche boomt<br />
Göttinger WirtschaftsThema 2008/II<br />
FoTo: FrIEdrIch ZuFall GMBh & co. kG<br />
<strong>Logistik</strong> als innerbetriebliche Herausforderung<br />
Intralogistik: eigene Ware selbst auf die Reise schicken<br />
>> Neben Outsourcing entdecken die deutschen<br />
Unternehmen immer mehr den Bereich der Intralogistik<br />
für sich. Verspricht dieser Unternehmenszweig<br />
doch riesige Einsparmöglichkeiten, große<br />
Leitungssteigerungen und vorteilhafte Rationalisierungseffekte.<br />
Die Definition laut Branchenforum: Intralogistik<br />
steht für die Organisation, Durchführung<br />
und Optimierung innerbetrieblicher Materialflüsse<br />
in Unternehmen der Industrie, des Handels und in<br />
öffentlichen Einrichtungen mittels technischer Systeme<br />
und Dienstleistungen.<br />
Intralogistik gilt als zukunftsweisende Branche. In<br />
Deutschland sind damit tausende von Unternehmen<br />
auf Geschäftsfeldern wie Maschinenbau, Soft-<br />
Erfolgreich im Netzwerk: ZUFALL logistics group<br />
immer weiter. Mittelständische Unternehmen wie<br />
der Göttinger Speditions- und <strong>Logistik</strong>dienstleister<br />
Friedrich Zufall GmbH & Co. KG stellen sich den<br />
neuen Herausforderungen und sind verstärkt dazu<br />
übergegangen, Netzwerke zu bilden, um zukunfts-<br />
und wettbewerbsfähig zu sein.<br />
Die „System Alliance“ und die „System Alliance Europe“<br />
sind mittelständisch geprägte Stückgutkooperation.<br />
Ihr Ziel ist die flächendeckende, bundes- und<br />
europaweite Versorgung von Kunden mit Speditionsdienstleitungen<br />
im Stückgutbereich, leistungsstark<br />
und auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Schritt<br />
halten im Wettbewerb mit den Großunternehmen<br />
ist dabei ein Grundgedanke. Die optimale Befriedigung<br />
von Kundenwünschen ein weiterer. Beide<br />
Kooperationen gewährleisten aufgrund ihrer Netzwerkstruktur<br />
genau das und profitieren dabei von<br />
der starken Position ihrer Partner in den Regionen.<br />
Neben der Bündelung der logistischen Kompetenz<br />
der Mitglieder geht es hier vor allem um die direkte<br />
Kundenbeziehung der Gesellschafter am regionalen<br />
Markt. Die Partner beider Kooperationen haben alle<br />
eine marktführende Stellung in ihrer jeweiligen Region<br />
inne. Im Ergebnis sichert das Netzwerkstabili-<br />
FoTo: IsTockPhoTo.coM/surPassPro<br />
wareentwicklung oder als Lagertechnikproduzenten<br />
aktiv. Waren die Zahlen der Branche in den vergangenen<br />
Jahren schon äußerst beachtlich, erwarten<br />
Experten in Zukunft wahrhaft goldene Zeiten.<br />
In den vergangenen fünf Jahren ist die Branche in<br />
Deutschland insgesamt um 50 Prozent gewachsen.<br />
Für 2008 geht man von einer Wachstumsrate von<br />
knapp acht Prozent aus. Fast 95.000 Menschen<br />
sind im vergangenen Jahr in dem Sektor tätig gewesen.<br />
Knapp 4.000 Arbeitsplätze sind dabei dazugekommen.<br />
Bitterer Beigeschmack an dieser Stelle:<br />
Die Beschäftigungszahlen hätten sich durchaus<br />
noch weitaus positiver entwickeln können, aber ein<br />
Mitarbeiter- bzw. Nachwuchsmangel in der Branche<br />
hat hier den Aufschwung ausgebremst.<br />
Vor allen Dingen im Maschinenbau und damit bei<br />
den Fördertechniken floriert das Geschäft. Der Umsatz<br />
bei Fördertechniken ist in 2007 im Vergleich<br />
zum Vorjahr um ganze 17 Prozent gewachsen.<br />
Großen Anteil daran hat die hochwertige Produktion<br />
von Kran- und Hebezeug. Mit 40 Prozent hat sie den<br />
größten Anteil am Umsatz bei den Fördertechniken<br />
inne. Innerhalb des Segments ist ein Wachstum von<br />
knapp 20 Prozent verzeichnet worden. SV<br />
tät, hohe Qualitätsstandards in der Dienstleistung,<br />
Zuverlässigkeit und große Innovationskraft.<br />
Um die Schlagkräftigkeit des Verbundes sicherzustellen,<br />
haben sich die Gesellschafter und Partner<br />
der System Alliance und der System Alliance<br />
Europe hohe Standards bei der Auswahl potentieller<br />
weiterer Mitglieder gesetzt. Sie müssen besondere<br />
finanzielle und speditionelle Leistungskriterien<br />
erfüllen. Dazu gehören unter anderem wichtige<br />
technische Voraussetzungen bei den Informationstechnologien,<br />
ein hohes Sendungsaufkommen, die<br />
Bereitschaft zur Qualitätsleistung und Kundenorientierung,<br />
sowie innovatives Handeln. Somit stellt<br />
man sicher, den Wünschen und Anforderungen der<br />
Kunden Rechnung zu tragen: deutschland- und europaweit.<br />
Mit der System Alliance und der System Alliance<br />
Europe reagiert die ZUFALL logistics group auf einen<br />
sich ständig in Bewegung befindlichen Markt.<br />
Denn: „Nichts im Leben ist beständiger als die Veränderung“,<br />
so Thomas Drochelmann, Prokurist und<br />
Mitglied der Niederlassungsleitung ZUFALL, Göttingen.<br />
RED/SV<br />
Wachstumsbranche <strong>Logistik</strong> 4
INTERVIEW MIT DR. KLAUS RICHTER, L.M.C-CLUSTERMANAGER<br />
<strong>Logistik</strong>- und MobilitätsCluster: „Kaum<br />
bessere Synergieeffekte möglich“<br />
>> Das <strong>Logistik</strong>- & MobilitätsCluster Göttingen /<br />
Südniedersachsen existiert seit November 2006.<br />
Welche Bilanz ziehen Sie?<br />
Als wir im November 2006 unser Kick-Off-Meeting<br />
zur Gründung des L.M.C <strong>Logistik</strong>- & MobilitätsCluster<br />
Göttingen / Südniedersachsen durchführten,<br />
gingen unser Projektträger, die stadteigene<br />
GWG, und das Clustermanagement davon aus,<br />
dass unser Netzwerk nach einem Jahr aus ca. 20<br />
Mitgliedsunternehmen bestehen wird. Neben unseren<br />
Gründungsmitgliedern sind bis heute 40 weitere<br />
Partnerunternehmen dazu gekommen.<br />
Wo liegt die Stärke?<br />
Die Stärke des Clusters macht die Zusammensetzung<br />
aus: <strong>Logistik</strong>unternehmen, Dienstleistungsunternehmen,<br />
wissenschaftliche und kommunale<br />
Einrichtungen sowie die sogenannten Verlader –<br />
Handels- & Industrieunternehmen – gemeinsam in<br />
einem Netzwerk. Also Auftragnehmer und Auftraggeber<br />
in einem Cluster – bessere Synergieeffekte<br />
gibt es kaum.<br />
Ist die Form der Clusterbildung wegweisend für<br />
künftige Unternehmensprojekte?<br />
Clusterbildung ist in der heutigen Zeit keine Modeerscheinung.<br />
Gerade in unserer Region, in der<br />
überwiegend mittelständisch geprägte, hervorragend<br />
aufgestellte Unternehmen ansässig sind, ist<br />
eine Clusterbildung unverzichtbar. Gerade aus diesem<br />
Grunde ist unser Cluster als ein horizontales<br />
(<strong>Logistik</strong>unternehmen) und auch vertikales (Dienstleistungs-,<br />
Handels- und Industrieunternehmen)<br />
Netzwerk aufgebaut. Bessere Win-Win-Situationen<br />
gibt es kaum.<br />
Nachhaltige Netzwerkarbeit: Dr. Klaus Richter organisiert<br />
als Clustermanager die Zusammenarbeit der regionalen<br />
<strong>Logistik</strong>unternehmen<br />
Göttinger WirtschaftsThema 2008/II<br />
FoTo: Bosk<br />
Welche Bedeutung kommt dabei den Partnern zu?<br />
Die Partner haben die überragende Bedeutung im<br />
Cluster. Die Mitgliedsunternehmen geben mit dem<br />
Projektträger die Ziele, Handlungsfelder und Aufgaben<br />
des Netzwerkes vor. Wir haben von Anfang an<br />
ein Strategieteam – bestehend aus den Inhabern,<br />
Vorständen und Geschäftsführern der finanziell<br />
beteiligten Unternehmen – gegründet. Das Strategieteam<br />
trifft sich regelmäßig und verabschiedet<br />
die Ziele, Strategie, Aufgaben etc. Es handelt sich<br />
bei unserem Cluster um ein von den regionalen<br />
Unternehmen gewolltes und nicht um ein politisch<br />
motiviertes Netzwerk.<br />
Wohin wird sich das L.M.C entwickeln?<br />
Derzeit verzeichnen wir verstärkt, dass die Unternehmen<br />
und Institutionen von sich aus auf uns<br />
zukommen, was uns natürlich zeigt, dass wir auf<br />
dem richtigen Weg sind. Der Bekanntheitsgrad des<br />
Clusters und der Mitgliedsunternehmen wird sich<br />
weiter deutlich erhöhen. Und unsere Region wird<br />
als Wirtschafts- und <strong>Logistik</strong>region großflächig bekannt<br />
gemacht.<br />
Welche Erwartungen haben Sie persönlich an die<br />
Zukunft der <strong>Logistik</strong>branche?<br />
Die <strong>Logistik</strong>branche ist Deutschlands heimliche<br />
Wachstumsbranche. Und sie wird weiter kontinuierlich<br />
wachsen. Die <strong>Logistik</strong>branche ist einer der Innovationstreiber.<br />
Ohne die <strong>Logistik</strong> gäbe es kein RFID,<br />
kein Galileo, keine Optimierung der internen und externen<br />
Warenströme und, und, und. Deutschland ist<br />
Weltmarktführer für interdisziplinäre Forschung und<br />
Entwicklung in der <strong>Logistik</strong> und für die Verbreitung<br />
von Technologieinnovationen. Ein weiter ansteigender,<br />
weltweiter Trend – Frachtaufkommen, Umsatzsteigerungen<br />
– für die <strong>Logistik</strong>branche wird von<br />
allen Experten prognostiziert. Deutschland wird davon<br />
am stärksten profitieren. Und mit unserem <strong>Logistik</strong>-<br />
& MobilitätsCluster Göttingen/Südniedersachsen<br />
haben wir nun auch für die regionale Wirtschaft<br />
ein wirkungsvolles, zukunftsicherndes Netzwerk<br />
und effektives Instrumentarium, um für unsere Mitgliedsunternehmen<br />
und für unsere gesamte Region<br />
an dieser positiven Entwicklung zu partizipieren.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Zur Sache: L.M.C<br />
Das <strong>Logistik</strong> und MobiltätsCluster Göttingen/<br />
Südniedersachsen ist ein Netzwerkverbund,<br />
gefördert vom Land Niedersachsen, der<br />
Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und<br />
Stadtentwicklung Göttingen mbH (GWG) und<br />
regionalen Unternehmen der Branche. Es entstand<br />
im November 2006 als Reaktion auf die<br />
wachsenden Bedeutung lokaler <strong>Logistik</strong>standorte<br />
im Wettbewerb. Im Kern werden mit Hilfe des<br />
L.M.C Synergieeffekte genutzt und Know-How<br />
gebündelt. Bessere Positionierungen der Partner<br />
an den internationalen Märkten sollen dabei<br />
im Ergebnis entstehen. Die Clustermitglieder<br />
profitieren direkt von der idealen Lage und guten<br />
Verkehrsinfrastruktur Südniedersachsens. Außerdem<br />
können beispielsweise Arbeitsprozesse<br />
im Cluster gemeinsam verbessert werden oder<br />
der Informationsfluss unter den Teilnehmern<br />
sorgt für eine Optimierung des Leistungsangebotes<br />
der <strong>Logistik</strong>er. Es geht um eine Steigerung<br />
der Wirtschaftlichkeit der Partner in allen<br />
Bereichen, beginnend bei der Ausbildung über<br />
eine Erhöhung der Qualitätsstandards bis hin zu<br />
großen Kosteneinsparpotentialen. SV<br />
Impressum<br />
Göttinger WirtschaftsThema<br />
herausgegeben vom<br />
Göttinger WirtschaftsDienst<br />
Kasseler Landstraße 68, 37081 Göttingen<br />
Telefon 0551 48991-04, Telefax 0551 48991-03<br />
redaktion@goewd.de www.goewd.de<br />
Herausgeber:<br />
Andreas Bosk (V.i.S.d.P.) - ab@goewd.de<br />
Verlag und Anzeigen:<br />
Bosk Consult - Strategische Kommunikation<br />
Kasseler Landstraße 68, 37081 Göttingen<br />
Telefon 0551 28124-60, Telefax 0551 28124-59<br />
info@bosk-consult.de<br />
Das Göttinger WirtschaftsThema erscheint monatlich, jeweils am<br />
ersten Donnerstag als Ergänzung des wöchentlichen Göttinger<br />
WirtschaftsDienstes. Redaktions- und Anzeigenschluss ist jeweils<br />
der letzte Donnerstag des Vormonats. Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />
Nr. 1/2008. Auf www.goettinger-wirtschaftsdienst.de können Sie<br />
sich für ein kostenloses E-Mail-Abonnement anmelden.<br />
Für unaufgefordert eingesandte Texte, Fotos, Manuskripte, Zeichnun-<br />
gen, etc. übernehmen wir keine Haftung. Namentlich gekennzeichne-<br />
te Artikel geben nicht die Meinung des Herausgebers wieder.<br />
Wachstumsbranche <strong>Logistik</strong> 5
GVZ: Regionale Anbindung an internationale Warenströme<br />
Vor wenigen Jahren noch eine mutige Zukunftsvision, heute nicht wegzudenken: das Göttinger GVZ<br />
>> GÖTTINGEN. Lange ist diskutiert worden, bevor<br />
im Sommer vergangenen Jahres der Startschuss<br />
für den Betrieb des Göttinger Güterverkehrzentrums<br />
(GVZ) fiel. Es dient als logistische Schnittstelle<br />
zwischen den beiden Transportwegen Straße und<br />
Schiene. In der <strong>Logistik</strong> wird regionalen Standorten<br />
immer größere Bedeutung beigemessen.<br />
Die zentrale geografische Lage Göttingens in<br />
Deutschland ist ein wichtiger Faktor. Der Vorteil<br />
der Verkehrsinfrastruktur und die damit verbundene<br />
gute Anbindung an das Verkehrsnetz und nicht zuletzt<br />
die Nähe zu den deutschen Wirtschaftszentren<br />
sollen große Vernetzungsqualität entstehen lassen.<br />
schauFEnsTEr<br />
Göttinger WirtschaftsThema 2008/II<br />
Eine entscheidende Bedeutung kommt hier auch<br />
dem Werk Göttingen des Aluminiumproduzenten<br />
Novelis Deutschland GmbH (ehemals Alcan)<br />
als Haupt- und Ankernutzer des GVZ zu. Die Entscheidung<br />
zum Bau des Zentrums ist eng mit dem<br />
Unternehmen verknüpft. Denn Novelis hat mit der<br />
Eröffnung des GVZ seine Werkslogistik neu strukturiert<br />
und an die zur Deutschen Bahn AG gehörende<br />
Schenker AG vergeben, die auch als Betreiber<br />
des Güterverkehrszentrums fungiert.<br />
Die Entwicklung eines regionalen Industrie-Güterverkehrszentrums<br />
soll im Ergebnis stehen. Wesentlich<br />
ist dabei, dass der Standort unter Nutzung<br />
der logistischen Qualität der regionalen Wirtschaft<br />
entwickelt wird. Mittlerweile ist die Existenz und<br />
Bedeutung des GVZ auch in das Bewusstsein der<br />
Öffentlichkeit gerückt. Es gibt zahlreiche Anfragen<br />
von Unternehmen, um die Einrichtung nutzen zu<br />
können. Jüngste Ansiedlung ist die Göttinger Niederlassung<br />
des global agierenden <strong>Logistik</strong>unternehmens<br />
UPS SCS GmbH & Co. OHG.<br />
Autobahnanbindung geplant<br />
Künftig soll auch auch das Thema Seefracht eine<br />
gewichtige Rolle spielen, gilt dieser Bereich doch<br />
innerhalb der <strong>Logistik</strong> der Boomsektor. Seehafenhinterlandverkehr<br />
kann auch für Göttingen ein<br />
wichtiges Standbein werden. Ein Punkt für die Wettbewerbsfähigkeit<br />
des Projektes ist die Krananlage.<br />
Sie ist die älteste ihrer Art in Deutschland und funktioniert<br />
auch, nur ist eine Modernisierung unumgänglich.<br />
Zu zeit- und kostenintensiv ist die Arbeit<br />
damit. Ein zweiter Bauabschnitt wird vermutlich im<br />
nächsten Jahr in Angriff genommen werden. Weitere<br />
Gewerbeflächen könnten dann erschlossen,<br />
Zulieferstraßen bis zur Autobahn ausgebaut oder<br />
die Krananlage verlegt werden. SV<br />
Mit UPS Supply Chain Solutions liegt die Welt direkt vor Ihrer Haustür<br />
>> Wir haben es für Sie noch einfacher gestaltet, Fracht in alle Welt zu verschicken.<br />
Mittels bewährter UPS Technologie und der Stärke unseres Transportnetzes<br />
können Sie die Fracht von Ihrem Desktop aus Haus-zu-Haus versenden<br />
und verfolgen. UPS Luftfracht-Dienstleistungen ermöglichen Ihnen<br />
eine ständige Kontrolle über die Lieferkette, sorgen für eine sichere Zustellung<br />
und maximale Effizienz im Versand.<br />
UPS Luftfracht Portfolio<br />
UPS Express Freight (1-3 Tage): Haus-zu-Haus, Geld-zurück-Garantie, von/<br />
in die wichtigsten Wirtschaftszentren weltweit, Abholung, Zustellung, routinemäßige<br />
Zollabfertigung inklusive.<br />
UPS Air Freight Direct (1-3 Tage): Flughafen- zu-Flughafen, tagdefinierte<br />
Terminierung, weltweit, Abholung, Zustellung und Zollabfertigung optional.<br />
UPS Air Freight Consolidated (3-5 Tage): Flughafen-zu-Flughafen, tagdefinierte<br />
Terminierung, weltweit, Abholung, Zustellung und Zollabfertigung optional.<br />
Darüberhinaus bietet der „On Board Courier“-Service für zeitkritische Sendungen<br />
die kürzesten Haus-zu-Haus Laufzeiten. Die Fracht wird von einem<br />
unserer Repräsentanten begleitet, der für ein hohes Maß an Sicherheit und<br />
einen reibungslosen Transport sorgt.<br />
FoTo: Bosk<br />
Besondere Anforderungen an die Straffung und Optimierung der Supply Chain<br />
werden durch UPS Trade Direct abgedeckt. UPS Trade Direct konsolidiert Ihre<br />
Fracht und Einzelpakete in der Luft- oder Seefracht für die Zollabfertigung,<br />
transportiert, dekonsolidiert und übergibt sie dann zur Endlieferung an das<br />
UPS Zustellnetz. Die Lagerhaltung in den Empfangsländern wird minimiert<br />
und die Beförderung internationaler Sendungen an mehrere Einzelhandelsstandorte<br />
oder Endkunden wird beschleunigt.<br />
Die Verfolgung und Kontrolle Ihrer Sendungen wird außerdem durch verschiedene<br />
Zusatzleistungen lückenlos:<br />
Quantum View: Quantum View Manage bietet über eine benutzerfreundliche<br />
Webseite Transparenz für ein- und ausgehende Sendungen. Quantum<br />
View Notify hält sie stets per E-Mail über den Status Ihrer Sendungen<br />
auf dem Laufenden sobald Versand, Zustellung oder kritische Ereignisse<br />
erfolgen.<br />
Flex Global View: Verfolgen Sie Ihre Sendungen und erhalten Sie Statusmeldungen<br />
von der Bereitstellung bis zur Zustellung.<br />
Zollabwicklung: Bei UPS Express Freight erfolgt die Zollabwicklung durch<br />
UPS. Für andere Luftfracht-Dienstleistungen kann UPS die Zollabwicklung<br />
übernehmen.<br />
Weitere Informationen zu den UPS Beförderungsbedingungen für Luftfracht<br />
finden Sie im Internet unter www.ups.com.<br />
Wachstumsbranche <strong>Logistik</strong> 6
P.O.S. KRESIN DESIGN P0803-001<br />
Mit RFID in die Zukunft<br />
>> Radio Frequency Identification – kurz RFID, ist<br />
eine Technologie zur automatischen, berührungslosen<br />
Identifikation von Objekten. Für das Auslesen<br />
von Daten ist weder räumliche Nähe noch direkter<br />
Sichtkontakt nötig, weil sie über Funkwellen übertragen<br />
werden. Das System besteht aus einem an<br />
dem Produkt angebrachten Transponder mit Mikrochip.<br />
Mit Hilfe eines Lesegerätes können die Daten<br />
ausgelesen werden. Für <strong>Logistik</strong>unternehmen bietet<br />
RFID eine Vielzahl an Möglichkeiten, um den Warenfluss<br />
insgesamt erheblich zu vereinfachen.<br />
Ein Hersteller versieht sein Produkt mit dem nötigen<br />
Transponder, darauf ist der sogenannte Electronic<br />
Product Code (EPC) gespeichert. Das ist eine unverwechselbare<br />
Kennung, die an jede Ware vergeben<br />
wird. Der EPC gibt Auskunft zu den Daten<br />
der Produkte wie z.B. Seriennummer oder Fertigungsdatum.<br />
Diese Informationen werden dann in<br />
einer Datenbank registriert. Beim Versenden wird<br />
der Vorgang vom Lesegerät erfasst, der Hersteller<br />
weiß, wann welche Ware sein Unternehmen verlassen<br />
hat. In der nächsten Stufe können Lesegeräte<br />
in Transportfahrzeugen protokollieren, wann etwas<br />
verladen und beim Zwischen- bzw. Endhändler<br />
anZEIGE<br />
DISTRIBUTIONSLOGISTIK<br />
BESCHAFFUNGSLOGISTIK<br />
KONTRAKTLOGISTIK<br />
Mit über 1.000 Mitarbeitern an 11 Standorten bieten wir ein breitgefächertes<br />
Dienstleistungsspektrum für Ihre speditionellen und logistischen Anforderungen.<br />
Als verlässlicher Partner bewegen wir Ihre Waren pünktlich und sicher in<br />
beständig hoher Qualität.<br />
Deutschland – Europa – weltweit<br />
Friedrich Zufall GmbH & Co. KG Internationale Spedition<br />
Robert-Bosch-Breite 11 · 37079 Göttingen<br />
TEL (05 51) 607-0 · goettingen@zufall.de<br />
www.zufall.de<br />
wir bewegen,<br />
was Sie bewegt !<br />
Göttingen · Kassel · Eschwege · Fulda · Eichenzell · Gießen · Eisenach · Nohra · Erfurt · Herborn · Hamburg<br />
Göttinger WirtschaftsThema 2008/II<br />
abgeliefert wurde. So ist es mit RFID ein Leichtes,<br />
Fehler in der Transportkette aufzuspüren und zu<br />
beheben. Das Ziel ist eine absolute Kontrolle von<br />
Hersteller, Zwischenhändler oder Endkunde über<br />
die Wege des Warenflusses. Die Vorteile liegen<br />
auf der Hand: Hohes Kostensparpotential, automatische<br />
Kontrolle, Verluste können durch die ständige<br />
Überwachung auf ein Minimum reduziert werden.<br />
Vorteile gegenüber Barcodes<br />
Das System bietet gegenüber dem Barcode viel<br />
weiterführende Möglichkeiten, um effizienter arbeiten<br />
zu können. Das hat unter anderem mit der<br />
technischen Leistung zu tun. Bei Barcodes müssen<br />
Lesegeräte zumindest in die Nähe des Codes gehalten<br />
werden, damit dieser die Daten übermitteln<br />
kann. Die Informationen sind hier sozusagen immer<br />
vorhanden und warten nur darauf, transparent<br />
gemacht zu werden. Bei RFID reagiert der Transponder<br />
dagegen auf ein Funksignal und sendet erst<br />
dann Daten an das Lesegerät, auch über große<br />
Distanzen hinweg. Der Chip muss also nicht direkt<br />
abgelesen werden, sondern übermittelt seine<br />
Informationen erst auf Anfrage. Genauso sind die<br />
Chips im Gegensatz zum Barcode beschreibbar.<br />
Das bedeutet, dass Daten mit weiterführenden Informationen<br />
versehen werden können, auch wenn<br />
sie sich bereits auf dem Weg befinden. Außerdem<br />
sind die Transponder wesentlich stabiler als Barcodes.<br />
Störungen bei Verschmutzungen fallen<br />
nicht an, sie funktionieren sogar noch, wenn sie<br />
leicht beschädigt sind. Der wohl wichtigste Unterschied<br />
ist jedoch: Der Barcode bezeichnet nur die<br />
Art eines Produktes. Der Barcode auf einer Flasche<br />
Limonade z.B. übermittelt nur, dass die Flasche aus<br />
einer bestimmten Firma eines bestimmten Landes<br />
kommt. Ein Transponder hat dagegen viel detaillierte<br />
Informationen zu bieten. Er zeigt an, welche<br />
Flasche es genau ist, wann sie versendet und zwischengelagert,<br />
oder wo sie gekauft wurde.<br />
RFID ist keine neue Technologie, sie wird seit Jahren<br />
erprobt und auch angewandt. Dennoch steckt<br />
die Technologie heute immer noch in den Kinderschuhen.<br />
Befürworter bescheinigen dem System<br />
eine große Zukunft, wenn die technischen Voraussetzungen<br />
erst einmal geschaffen sind. Gegner<br />
sehen vor allem datenschutzrechtliche Probleme<br />
kommen. SV<br />
Wachstumsbranche <strong>Logistik</strong> 7
Ausgeträumt: Jobs in der <strong>Logistik</strong>branche<br />
haben immer weniger mit klassischer<br />
Trucker-Romantik zu tun.<br />
Akademiker bevorzugt: neue Jobs in der <strong>Logistik</strong><br />
>> Mit den immer weiter steigenden Anforderungen<br />
an Dienstleistungen von <strong>Logistik</strong>unternehmen gehen<br />
mittlerweile auch sehr hohe Ansprüche an die Berufsbilder<br />
in der Branche einher. <strong>Logistik</strong>unternehmen<br />
sind heute nicht mehr nur für traditionelle Berufe<br />
wie Speditionskaufleute ein attraktiver Arbeitgeber.<br />
Vermehrt drängen Akademiker in die Branche, die<br />
mit Spezialwissen die komplexen Prozessabläufe<br />
der weltweiten Warenströme koordinieren müssen.<br />
Insgesamt sind in Deutschland mehr als 2,7 Millionen<br />
Arbeitnehmer beschäftigt. Fast jeder zehnte<br />
Arbeitsplatz davon ist mittlerweile in hochqualifizierten<br />
Berufen angesiedelt wie beispielsweise auf<br />
der Managementebene. Ein Ende der Entwicklung<br />
ist hier nicht abzusehen, die Tendenz der Beschäftigungszahlen<br />
insgesamt wird weiter nach oben<br />
gehen. Fachhochschulen und Universitäten reagieren<br />
darauf und tragen den wachsenden Qualitätsansprüchen<br />
Rechnung. Mittlerweile entwickeln und<br />
bieten viele davon immer neue Studiengänge und<br />
Spezialisierungen im Bereich der <strong>Logistik</strong>. Perso-<br />
anZEIGE<br />
���������������������������������������������������������������<br />
����������������������������������������������������������������������<br />
������������������������������������������������������������������<br />
�������������������������������������������������������������������<br />
�������������������������������������������������������������������<br />
�����������������������������������������������������<br />
Göttinger WirtschaftsThema 2008/II<br />
�������� ���� ����<br />
������������������ �<br />
����� ������<br />
���� �� ���� �� ����� ��� ���<br />
���������������<br />
nalabteilungen legen verstärkt Wert auf ein abgeschlossenes<br />
Studium der Bewerber. Autodidakten<br />
haben langsam ausgedient. Das eigentliche Potential<br />
für den Arbeitsmarkt liegt dabei weniger in den<br />
<strong>Logistik</strong>abteilungen der Industrieunternehmen sondern<br />
mehr bei den <strong>Logistik</strong>-Dienstleistern. Grund<br />
dafür ist, dass der Trend zum Outsourcing nahezu<br />
ungebrochen ist, für die <strong>Logistik</strong>abteilungen in den<br />
Industrieunternehmen kann das nur abnehmende<br />
Beschäftigungszahlen bedeuten.<br />
Das Bild der Branche in der Öffentlichkeit wird<br />
generell von dominanten Großunternehmen wie<br />
DHL oder UPS bestimmt. Diese Firmen sind auch<br />
große Arbeitgeber in Deutschland. Dennoch ist die<br />
Branche überwiegend von mittelständischen Unternehmen<br />
geprägt. In den zehn größten <strong>Logistik</strong>dienstleistungsunternehmen<br />
sind mehr als 200.000<br />
Menschen beschäftigt. Der Rest der Arbeitnehmer,<br />
also der größte Teil, verdient das Geld in kleinen und<br />
mittelständischen Betrieben. SV<br />
��������<br />
����� ���<br />
���������������<br />
��������<br />
��������� ���<br />
���������������<br />
�������<br />
���������� ���<br />
���������<br />
���������<br />
������ ���<br />
��������������������<br />
���������<br />
�����������<br />
������������<br />
FoTo: IsTockPhoTo.coM/MccaIG<br />
Charlottes<br />
Fachsimpelei<br />
Es geht voran.<br />
<strong>Logistik</strong>unternehmen in Deutschland sind heute<br />
einem harten, internationalen Wettbewerb<br />
ausgesetzt. Waren müssen immer schneller<br />
und genauer auf den Punkt geliefert werden.<br />
In alle Teile der Erde. Und das natürlich möglichst<br />
kosteneffizient. Die deutschen <strong>Logistik</strong>er<br />
scheuen nicht zurück und gehen diese Herausforderung<br />
offensiv und innovativ an. Das zeigen<br />
mittelständische Konzepte wie das ONLINE-<br />
Netzwerk der Spedition Krüger oder die „System<br />
Alliance“ und „System Alliance Europe“<br />
der Spedition ZUFALL. Was aber noch weitaus<br />
wichtiger werden könnte und den hiesigen Unternehmen<br />
künftig weiter zum Vorteil gereichen<br />
wird, ist der Standort Deutschland. <strong>Logistik</strong> hat<br />
sich zu einem der wichtigsten Themen in der<br />
deutschen Wirtschaft entwickelt. Mit steigenden<br />
Arbeitnehmer- und Umsatzzahlen ist die Branche<br />
der Boomsektor in der deutschen Wirtschaft.<br />
Die Tendenz bei Beschäftigungs- und<br />
Umsatzahlen: weiter steigend. Eigentlich rosige<br />
Aussichten, wenn nicht ständiger Kosten- und<br />
Optimierungsdruck das alles schmälern würde.<br />
Dennoch: Deutschland ist Exportweltmeister,<br />
das Land verfügt über eine erstklassige und<br />
moderne Verkehrsinfrastruktur, die Ausbildungsangebote<br />
in dem Bereich sind parallel zu den<br />
gestiegenen Anforderungen gewachsen. Nicht<br />
zu vergessen die Lage mitten in Europa. Güterverkehrs-<br />
oder Verteilerzentren profitieren<br />
direkt davon. Und genau in all den aufgezählten<br />
Punkten liegt auch die Chance für die deutschen<br />
Firmen. Zwar sind die logistischen Konzepte zu<br />
überlebenswichtigen Strategien geworden, die<br />
eigentlichen Ressourcen des Landes sind aber<br />
eine weitere wichtige Säule für den Erfolg am<br />
internationalen Markt.Die <strong>Logistik</strong>branche ist in<br />
ständiger Bewegung – bewegen Sie sich mit!<br />
Ihre Charlotte<br />
Charlotte Müller (1840-1935) hat es als älteste<br />
Straßenhändlerin der Welt in das „Guiness-Buch<br />
der Rekorde“ geschafft. Von 1889 bis 1935 verk-<br />
aufte sie jeden Tag bei Wind und Wetter vor dem<br />
Göttinger Bahnhof Obst und Süßigkeiten. Die „alte<br />
Müllern“ hat sicherlich viel mitbekommen und<br />
konnte zu vielem etwas sagen. Aus diesem Grund<br />
steht Charlotte Pate für die Fachsimpelei.<br />
Wachstumsbranche <strong>Logistik</strong> 8