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Kfz-Ratgeber - Volksbank Jever eG

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8 9<br />

Bei angenommenen vier Jahren Fahrzeit<br />

rechnet sich das Beispiel wie folgt:<br />

4 x 121 Euro Steuerdifferenz minus 4 x 52 Euro<br />

Versicherungsdifferenz plus 1 x 1.500 Euro<br />

Preisdifferenz = 1.776 Euro geteilt durch 3,24<br />

Euro Spritersparnis beim Diesel = 548 x 100 km.<br />

Ergebnis: Nach 54.800 Kilometern Fahrleistung<br />

in vier Jahren oder knapp 14.000 Kilometern pro<br />

Jahr liegen Benziner und Diesel bei den Kosten<br />

gleichauf. Wer mehr Kilometer im Jahr fährt,<br />

sollte den Diesel wählen, wer weniger mobil ist,<br />

spart mit dem Benziner. Noch genauere Kalkulationen<br />

gibt es im Internet unter www.autobudget.de.<br />

Umweltschonende Techniken:<br />

Geldbeutel und Umwelt schonen<br />

Steigende Benzinpreise und die Klimadiskussion<br />

sind für viele Autokäufer zwei wichtige Themen.<br />

Teures Öl, die Kohlendioxid-Belastung und bevorstehende<br />

Fahrverbote für wenig umweltfreundliche<br />

Fahrzeuge machen alternative Kraftstoffe<br />

und neue – derzeit oft noch teure – Antriebskonzepte<br />

interessant. Im Folgenden finden Sie<br />

die wichtigsten Informatione rund um aktuelle<br />

Stichworte von Erdgas über Biodiesel und Hybridfahrzeuge<br />

bis Feinstaub, Plakettenverordnung<br />

und <strong>Kfz</strong>-Steuer.<br />

Hybridfahrzeuge<br />

In einem Atemzug mit dem Begriff Hybridfahrzeug<br />

werden gegenwärtig vor allem Automodelle<br />

wie der Toyota Prius oder der Honda Civic<br />

IMA genannt. Dabei handelt es sich um Autos,<br />

die einen Benzin- und einen Elektromotor unter<br />

dem Blechkleid haben. Der Clou: Die Batterie<br />

wird immer wieder aufgeladen, wenn der<br />

Schwung des Fahrzeuges nicht für die Beschleunigung<br />

gebraucht wird. Auf diese Weise nutzen<br />

diese Hybrid-Fahrzeuge Energie, die sonst einfach<br />

nur verpulvert würde. Größter Nachteil der<br />

Benzin-Elektro-Hybridautos ist der nach wie vor<br />

deutlich höhere Anschaffungspreis. Und: Bei<br />

schneller Autobahnfahrt ergibt sich kein<br />

Staat zahlt Rußpartikelfilter<br />

Seit April 2007 fördert der Bund den Einbau<br />

von Rußpartikelfiltern in Dieselfahrzeugen<br />

mit einem einmaligen <strong>Kfz</strong>-Steuernachlass<br />

von 330 Euro pauschal plus hubraumabhängigen<br />

Abschlägen. Mit diesen können<br />

Dieselhalter noch einmal etwa 100 Euro pro<br />

Jahr sparen. Damit sind die Kosten für eine<br />

Umrüstung (zwischen 500 und 850 Euro<br />

je nach Modell) nach zwei bis spätestens<br />

fünf Jahren ausgeglichen. Zudem proftieren<br />

Sie von dem guten Gewissen, die Umwelt<br />

nicht unnötig zu belasten und steigern ganz<br />

nebenher den Wiederverkaufswert Ihres<br />

Fahrzeuges. Die Regelung gilt für alle Diesel-<br />

Pkw, die nach dem 1. Januar 2006 zugelassen<br />

wurden.<br />

Gegenwärtig sind nach Angaben des<br />

Bundesumweltministeriums mehr als 11 Millionen<br />

Diesel-Pkw in Deutschland zugelassen.<br />

Alle Dieselfahrzeuge zusammen werden<br />

in diesem Jahr etwa 16.000 t Partikel ausstoßen.<br />

Diese Menge könne durch moderne<br />

Technik um sechs Millionen Tonnen vermindert<br />

werden (siehe auch Seite 9 „Feinstaubdiskussion<br />

und Plakettenverordnung“).<br />

Verbrauchsvorteil mehr im Vergleich mit ähnlich<br />

starken Verbrennungsmotoren.<br />

Es gibt aber auch andere Hybridfahrzeuge, die<br />

beispielsweise mit Benzin und Erdgas fahren.<br />

Erdgas: Bi-Fuel-Modelle<br />

Benzinmotoren können auch mit Erd- und<br />

Flüssiggas (Liquified Petrol Gas/LPG) betrieben<br />

werden. Unproblematisch ist der Einsatz von<br />

Erdgas. Deshalb werden sogar schon ab Werk<br />

Neuwagen für Benzin- und Gasbetrieb angeboten,<br />

so genannte Bi-Fuel-Autos. Altfahrzeuge<br />

können für 2.500 bis 5.000 Euro auf den Gasbetrieb<br />

umgerüstet werden. Wegen der hohen<br />

Umrüstkosten gibt es Förderprogramme von<br />

Bund und Ländern, die allerdings nur einen Teil<br />

der Kosten decken. Auch viele Gasversorger beteiligen<br />

sich an den Kosten oder bieten Rabatte<br />

wie Tankgutscheine.<br />

Ob auch Ihr Versorger dabei ist und viele<br />

andere Informationen finden Sie unter<br />

www.erdgasfahrzeuge.de.<br />

Es gibt mittlerweile auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt<br />

Bi-Fuel-Fahrzeuge. Das günstigste<br />

Modell dabei ist der seit 2000 verkaufte Fiat<br />

Multipla 1,6 Bi-Power. Ein VW Golf Variant IV<br />

BIFUEL ist laut Autobild bei einer Fahrleistung<br />

von 70.000 Kilometern ab etwa 11.000 Euro<br />

zu haben.<br />

Der Kilopreis für Erdgas liegt bei rund 85 Cent<br />

(Juli 2007). Damit lassen sich die Kraftstoffkosten<br />

bei einem Benzinvergleichspreis von 1,30 Euro im<br />

Schnitt um etwa 35 Prozent verringern. Der Nachteil:<br />

Bisher gibt es nur zirka 750 Gas-Tankstellen<br />

in Deutschland (www.erdgasfahrzeuge.de).<br />

Im Ausland ist es in einigen Regionen schwer,<br />

eine Gas-Zapfsäule zu finden.<br />

Autogas<br />

Vor allem in den Benelux-Ländern ist Auto- oder<br />

Flüssiggas (LPG) populär geworden, ein Gemisch<br />

aus Butan und Propan. Vorteil: Es kann unter<br />

geringem Druck gespeichert werden (10 Bar),<br />

die Nachrüsttanks lassen sich platzsparend unterbringen<br />

und die Kosten fürs Nachrüsten sind<br />

gering (2000 bis 3000 Euro).<br />

Nachteil: Der günstige Steuersatz gilt bei Erdgas<br />

bis 2020, bei Autogas nur bis 2009. Der Kilopreis<br />

liegt bei Autogas derzeit um 70 Cent. An rund<br />

2200 deutschen Tankstellen gibt es Zapfsäulen.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter<br />

www.autogastanken.de.<br />

Biodiesel<br />

Für Dieselfahrer bietet sich der umweltfreundliche<br />

Biodiesel (Raps-Methylester/RME) an.<br />

Allerdings hat dieser nicht nur Vorteile. Viele<br />

Dieselmodelle sind nicht für den lösemittelähnlichen<br />

Kraftstoff ausgerüstet. Hat der Hersteller<br />

keine Freigabe für Biodiesel erteilt, muss darauf<br />

verzichtet werden. Obwohl es Biodiesel nun<br />

bereits seit mehr als 10 Jahren auf dem Markt<br />

gibt, sind die meisten Autos noch immer nicht<br />

serienmäßig mit Biodiesel-tauglichen Motoren<br />

ausgestattet. Biodiesel greift Kraftstoffleitungen<br />

und Einspritzpumpen an und kann schwere<br />

Schäden verursachen. Einige Hersteller bieten<br />

Biodiesel-Versionen ab Werk an. Eine Liste gibt<br />

es beim ADAC. Ein Umrüsten mit Tausch der<br />

Kraftstoffleitungen ist in der Regel zu teuer.<br />

Vorteil: Biodiesel ist steuerbegünstigt zehn Cent<br />

günstiger als Diesel und wird an etwa 1.900<br />

Tankstellen in Deutschland und Österreich angeboten.<br />

Weitere Informationen gibt es unter<br />

www.ufop.de.<br />

Feinstaubdiskussion und<br />

Plakettenverordnung<br />

In diesem Jahr ist die sogenannte Plakettenverordnung<br />

in Kraft getreten. Städte und Gemeinden<br />

können damit nach Angaben der Bundesregierung<br />

in Zukunft Autos und Lastwagen je<br />

nach Abgasausstoß in unterschiedliche Schadstoffgruppen<br />

einteilen. Die Einordnung richtet<br />

sich nach der Schadstoffklasse im Fahrzeugschein.<br />

Abhängig von der Schadstoffklasse des<br />

Autos müssen Halter eine Plakette erwerben.<br />

Ihr Preis beträgt fünf Euro.<br />

Die Plakettenverordnung soll dazu dienen, die Feinstaubbelastung<br />

in Städten zu vermindern. Dazu<br />

erlaubt die Verordnung, dass Städte Umweltzonen<br />

einrichten, in denen Fahrverbote für Fahrzeuge<br />

gelten, die bestimmte Abgasnormen nicht erfüllen.

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