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Ausgabe 03/2010 - Lebenshilfe Wuppertal

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Kompetenzverbund<br />

Bergische Werkstätten<br />

Unternehmen im Heft:<br />

Das Magazin für Unternehmer in der Region Bergisches Land und darüber hinaus.<br />

Die Bergischen Werkstätten für Menschen mit Behinderung bieten vielfältige<br />

Industrieservices und Dienstleistungen. Unternehmenspotentiale gemeinsam nutzen.<br />

Bergische Werkstätten www.berg-werk.de · <strong>Ausgabe</strong> 02/<strong>2010</strong><br />

• Kundennähe selbst organisiert<br />

• Wiederholung erwünscht<br />

• Fettfrei zum Ätzen


EDITORIAL<br />

Wir jubeln, wenn Sie zufrieden sind<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

verehrte Kunden,<br />

„Zu niedrige Servicequalität kostete<br />

Unternehmen im vergangenen Jahr mehr<br />

Kunden als jemals zuvor, Preisdumping<br />

statt Kundendienst schadet langfristig<br />

sogar dem Umsatz“, so titelte das<br />

Ergebnis der 5. Internationalen Studie<br />

zur Verbraucherzufriedenheit von<br />

Accenture Anfang diesen Jahres, für<br />

die das Beratungsunternehmen mehr<br />

als 5.000 Personen in zwölf Ländern<br />

befragte.<br />

Im Ergebnis dieser Studie heißt es auch,<br />

dass Unternehmen ihre Kunden und deren<br />

Bedürfnisse jetzt wieder stärker in den<br />

Vordergrund stellen müssen und Service<br />

auf keinen Fall zu Gunsten von Preissenkungen<br />

vernachlässigt werden darf.<br />

Der Verbund: Der Kompetenzverbund<br />

in Zahlen:<br />

Die fünf Werkstätten bieten gemeinsam<br />

ein Potential von gut 3.000 Mitarbeitern<br />

in den Bereichen Industrieservices und<br />

Dienstleistungen.<br />

Die Vielfalt der Angebote, der wechselseitige<br />

Nutzen von Spezialisierungen<br />

und das Einbringen von Beschäftigten-,<br />

Technik- und Raum-Ressourcen steigert<br />

die Möglichkeiten und die Flexibilität<br />

im Verbund.<br />

Dies ist schon lange unsere Maxime und<br />

so freuen wir uns auch über diese Bestätigung<br />

als serviceorientierter Industriedienstleister<br />

für die Wirtschaftsregion<br />

Bergisch Land. Beispielhaft skizzieren wir<br />

in dieser <strong>Ausgabe</strong> unseres Industriekundenmagazins<br />

unsere ausgeprägte Serviceorientierung<br />

und unsere Prozesssicherheit<br />

über unsere Logistikkompetenz und die<br />

hier gegebenen Möglichkeiten zum<br />

situativen Warenaustausch mit unseren<br />

Kunden genauso wie am Beispiel zweier<br />

Neukunden und der stattgefundenen<br />

Prozesse vom ersten Kennenlernen bis<br />

zur kontinuierlichen Zusammenarbeit.<br />

Hohe Servicequalität ist ein wesentlicher<br />

Schlüsselfaktor für Kaufentscheidungen<br />

und eine langfristige Kundenbindung. Hier<br />

haben wir als Werkstättenverbund eine<br />

gemeinsame Arbeitsgrundlage und<br />

Mitarbeiterzahl über 3.000 Menschen<br />

Produktionsfläche über 45.000 qm<br />

Auslastung (Jahresø) 95 %<br />

Referenzkunden Zwilling J.A.Henkels AG,<br />

Oerlikon, Tente Rollen,<br />

Emka, Puky, Knipex,<br />

Vaillant ...<br />

Standorte <strong>Wuppertal</strong>, Solingen, Remscheid,<br />

Wermelskirchen<br />

Philosophie, denn es gilt, unsere Kunden<br />

zu überzeugen, dass sie – obwohl oder<br />

gerade weil sie mit Behinderten<br />

zusammen arbeiten – perfekten Service<br />

erwarten dürfen.<br />

Ich wünsche Ihnen beim Lesen spannende<br />

neue Einblicke in die verlässliche Arbeit<br />

des Werkstättenverbundes und freue<br />

mich – gemeinsam mit meinen Geschäftsführerkollegen<br />

und unseren Mitarbeitern –<br />

Sie in einer unserer Werkstätten als<br />

neugierigen und interessierten Gast<br />

begrüßen zu dürfen.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Josef Neumann, Geschäftsführer<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> Werkstatt für Behinderte<br />

gGmbH Solingen<br />

02 berg-werk – das Magazin des Kompetenzverbundes Bergische Werkstätten – 02/<strong>2010</strong>


Kurz notiert<br />

+++ Positiv blickt die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wuppertal</strong> auf das erste Halbjahr<br />

<strong>2010</strong> zurück, hier konnten 26 Neukunden gewonnen werden.<br />

Für die Albrecht GmbH in Stephanskirchen wurden zum Beispiel<br />

im ersten Halbjahr 22.000 Luftpolster aus hochwertiger, PEbeschichteter<br />

Folie im HF-Verfahren hergestellt. Die Luftpolster<br />

werden für die Produktion von Sprunggelenksschienen im Rehabilitationsbereich<br />

eingesetzt. Für den Kunden Lüdorf wurden<br />

drei Millionen Edelstahlstifte gewaschen und einsortiert. 270.000<br />

Hammerkopfschrauben M27 wurden für das <strong>Wuppertal</strong>er Unternehmen<br />

HQM konserviert.<br />

+++ Innerhalb von 15 Arbeitstagen verpackte eine spezielle<br />

Gruppe von qualifizierten Springern der Werkstatt der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

Wermelskirchen Haustürfußmatten für die LUX-Tools, einen<br />

Exklusiv-Lieferanten der OBI-Baumärkte. In dieser Zeitspanne wurden<br />

elf Übersee-Container von je 40-Fuß Länge entladen und insgesamt<br />

132.000 Fußmatten auf knapp 1.000 Euro-Paletten gepackt.<br />

Die Paletten gingen aus der Werkstatt direkt in die Baumärkte.<br />

+++ Auch bei proviel freut man sich über die starke erste<br />

Jahreshälfte <strong>2010</strong>. In allen Auftragsbereichen wurden die<br />

Stückzahlen seitens der Auftraggeber kontinuierlich seit<br />

Jahresbeginn erhöht. So wurden beispielsweise in den ersten<br />

UNSERE KUNDEN<br />

sechs Monaten über eine Millionen Druckknöpfe hergestellt,<br />

22.000 Fahrzeuge montiert, eine Million Sitzbefestigungen und<br />

Scharniere für den Fahrzeugbau gefertigt und mehr als 500.000<br />

Bearbeitungen an Maurerkellen durchgeführt.<br />

+++ Neben zwölf Neukunden meldet die <strong>Lebenshilfe</strong> Werkstatt<br />

Remscheid im ersten Halbjahr <strong>2010</strong> eine weiterhin steigende<br />

Auftragslage. Für den Kunden Shindo wurden von April bis Juli<br />

150.000 Bänder umetikettiert, für Vaillant bearbeitete die<br />

Werkstatt im ersten Halbjahr über 100.000 Adapter. Dazu kam die<br />

Montage und Verpackung von 220.000 Kinderspielzeugen und<br />

300.000 Werkzeugen sowie die Kontrolle und Montage von<br />

1.800.000 Teilen für Automobilzulieferer im ersten Halbjahr.<br />

+++ Die positive Wirtschaftsentwicklung ist an vielen Stellen<br />

spürbar für die Werkstätten im Verbund. Beispielsweise verpackt<br />

die Werkstatt der <strong>Lebenshilfe</strong> Solingen aktuell durchschnittlich<br />

4.000 Messer zusätzlich am Tag für ZWILLING J.A. Henckels AG.<br />

Auch weitere Zahlen aus der Halbjahresproduktion sprechen eine<br />

deutliche Sprache, wie z. B. 835.620 Hornhauthobel kommissioniert<br />

und versandfertig verpackt, 204.823 Teilverpackungen für<br />

medizinische Instrumente und über 80.000 kommissionierte und<br />

verpackte Spielzeuge.<br />

„Als Betreuungsverein <strong>Lebenshilfe</strong> NW e.V. sind wir froh und auch ein bisschen stolz, einen IT-Dienstleister<br />

quasi in den „eigenen Reihen“ gefunden zu haben. Die Werkstatt <strong>Lebenshilfe</strong> im Berg. Land GmbH stattet<br />

nicht nur die Geschäftsstelle des Betreuungsvereins <strong>Lebenshilfe</strong> NW e.V. in Hürth mit PC-Equipment aus,<br />

sondern richtet auch alle unsere Betreuungsstellen NRW-weit mit kompletten PC Arbeitsplätzen ein. Hierbei<br />

treffen wir stets auf fachlich versierte und motivierte Mitarbeiter mit und ohne Behinderung. Qualität und<br />

Leistung sind dabei absolut gleichwertig im Vergleich zu einem herkömmlichen Systemhaus. Ein Konzept<br />

mit Zukunft.” Beate Rohr-Sobizack<br />

Geschäftsführung, Betreuungsverein <strong>Lebenshilfe</strong> NW e.V.<br />

„Nach drei Jahren Zusammenarbeit im Verpackungsbereich kommen wir zu dem Ergebnis, dass unsere<br />

Entscheidung, den größten Teil der Konfektionierung auf die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wuppertal</strong> zu verlagern,<br />

absolut richtig war. Durch die sorgfältige, schnelle und zuverlässige Arbeit können wir jederzeit auf<br />

unsere Kundenwünsche flexibel reagieren.“ Wolfgang Budweg<br />

Geschäftsführer, Barthels-Feldhoff Gmbh & Co. KG<br />

„Der zweimonatige Einsatz von sechs Mitarbeitern der <strong>Lebenshilfe</strong> Werkstatt Remscheid hier in unserem<br />

Unternehmen war ein großer Erfolg. Wir sind sehr zufrieden mit den Arbeitsergebnissen und werden das<br />

in Zukunft gerne wiederholen. Zudem ist es mit dem Projekt gelungen, bei unseren Mitarbeitern<br />

Berührungsängste und Vorurteile gegenüber Behinderten abzubauen – ein wichtiger gesellschaftlicher<br />

Aspekt in der heutigen Zeit.“ Udo Meyer<br />

Verkaufsdirektor, Shindo Textile Europe GmbH<br />

berg-werk – das Magazin des Kompetenzverbundes Bergische Werkstätten – 02/<strong>2010</strong> <strong>03</strong>


TECHNISCH GESEHEN<br />

Kundennähe selber organisiert –<br />

gelebte Prozessorientierung für langfristige<br />

Kundenbeziehungen<br />

Eine ausgeprägte Prozessorientierung ist eine der wesentlichen<br />

Erfolgsfaktoren für die positive Entwicklung des Kompetenzverbunds<br />

Bergische Werkstätten. Da die Mitarbeiterteams der<br />

Werkstätten sehr inhomogen in den körperlichen, geistigen und<br />

physischen Fähigkeiten sind, bedarf es erprobter und aufeinander<br />

abgestimmter Geschäftsprozesse, um die Anforderung auf<br />

Kundenseite zur vollen Zufriedenheit zu erfüllen. Dem Verbund<br />

gelingt es mit einer ständigen Verbesserung in diesem Bereich,<br />

die zunehmende Komplexität sowohl auf der Markt- resp.<br />

Kundenseite als auch auf der Seite der Mitarbeiter erfolgreich<br />

zu meistern.<br />

Diese Grundausrichtung der einzelnen Werkstätten und im<br />

Verbund insgesamt motiviert – seit vielen Jahren – konsequent<br />

die Möglichkeiten und Angebote im Bereich Lager und Logistik<br />

auszubauen. Und das nicht nur, weil klassischerweise alle<br />

Unternehmen und damit auch die Auftraggeber der Werkstätten<br />

einer immer schnelleren und effizienteren Bedienung ihrer<br />

Wünsche und Anforderungen eine wachsende Bedeutung<br />

beimessen.<br />

Ein eigener Fuhrpark und großzügig bemessene Lagerkapazitäten<br />

ermöglichen es im Verbund, zum einen sehr individuelle<br />

und flexible Absprachen mit den Kunden zu treffen und so<br />

kurzfristig und situativ auf Auftragsschwankungen als Partner<br />

der Kunden reagieren zu können. Ob Teilanlieferungen, täglicher<br />

Warenaustausch, spontane Auslieferung nach Kundenanforderung,<br />

Direktauslieferung in die Distributionswege der Kunden<br />

oder Zwischenlagerung für Großaufträge – mit den Möglichkeiten<br />

des Verbundes haben die aktuell über 300 Kunden einen starken<br />

Partner an ihrer Seite, der gerne den gesamten Prozess in seinen<br />

Händen hält.<br />

Darüber hinaus ermöglicht der große eigene Fuhrpark, gekoppelt<br />

mit den guten Lagerkapazitäten, die notwendigen Zeitpuffer bzw.<br />

Materialpuffer einzubauen, die gebraucht werden, um auf alle<br />

Unvorhersehbarkeiten so gut vorbereitet zu sein, dass Kunden<br />

nichts von möglichen Abweichungen merken und die Werkstätten<br />

ihrem Anspruch und den Anforderungen der Kunden als termintreuer<br />

Qualitätszulieferer gerecht werden.<br />

Selbstbestimmt und bestmöglich unabhängig als direkter<br />

Partner der Kunden baut der Kompetenzverbund diese Fähigkeiten<br />

kontinuierlich aus.<br />

Hohe Servicequalität ist für die Werkstätten ein wesentlicher<br />

Schlüsselfaktor für neue Auftraggeber und eine langfristige<br />

Kundenbindung im Sinne der Mitarbeiter/innen. Daran<br />

arbeitet der Kompetenzverbund Bergische Werkstätten<br />

kontinuierlich weiter.<br />

04 berg-werk – das Magazin des Kompetenzverbundes Bergische Werkstätten – 02/<strong>2010</strong>


Peter Jung,<br />

Oberbürgermeister<br />

der Stadt <strong>Wuppertal</strong><br />

bw: Was bedeutet der Kompetenzverbund<br />

Bergische Werkstätten für Sie?<br />

Jung: Aus meiner Sicht leisten die<br />

Werkstätten im Kompetenzverbund eine<br />

sehr gute und wichtige Arbeit für Menschen,<br />

die zum einen einer besonderen<br />

Zuwendung bedürfen und zum anderen<br />

auch wissen sollen, dass sie in unserer<br />

Gesellschaft und für die Gesellschaft<br />

etwas wert sind. Für diese besondere<br />

Wertschätzung steht der Kompetenzverbund<br />

der Bergischen Werkstätten,<br />

das verdient in der heutigen Zeit eine<br />

besondere Anerkennung.<br />

bw: Was ist für Sie dabei das<br />

Besondere unserer Zeit?<br />

Jung: Unsere Gesellschaft befindet<br />

sich unter anderem beim Thema Integration<br />

in einem positiven Wandel.<br />

Gerade vom Verbund der Bergischen<br />

Werkstätten werden hier viele wichtige<br />

Signale gesetzt und damit eine Vorreiterfunktion<br />

übernommen. Allen<br />

Mitarbeitern der Werkstätten wird ein<br />

besonderes Umfeld geboten. Sie werden<br />

mit besonderer Aufmerksamkeit und<br />

viel Würde angeleitet. Das setzt Maßstäbe<br />

für Integration, nicht nur in der<br />

Behindertenarbeit.<br />

bw: Was heißt das für Sie konkret?<br />

Jung: Die Werkstätten schaffen eine<br />

besondere Arbeitswelt, in der die persönliche<br />

Individualität im Vordergrund steht<br />

und in der jeder Mitarbeiter gemäß seiner<br />

geistigen und körperlichen Fähigkeiten<br />

mit der Arbeit im Einklang stehen kann.<br />

Arbeitszufriedenheit ist hier das<br />

wesentliche Ziel. Außerdem werden viele<br />

Möglichkeiten der Mitarbeiterentwicklung<br />

geschaffen, zum Beispiel durch externe<br />

Arbeitsplätze beim Kunden oder durch<br />

neue Integrationsbetriebe.<br />

NACHGEFRAGT<br />

bw: Wie sehen Sie den Stellenwert<br />

für die Region?<br />

Jung: Für mich ist der Verbund ein<br />

wichtiger Standortfaktor. Er ist ein guter<br />

Lieferant vor Ort mit kurzen Lieferwegen<br />

in der Wirtschaftsregion Bergisches<br />

Städtedreieck. Investitionen, wie „Haus<br />

Müngsten“, sind zusätzlich wichtige<br />

I-Tüpfelchen.<br />

Integration ist für mich als Oberbürgermeister<br />

ein wichtiger Bestandteil meiner<br />

Arbeit. Es gilt, alle Bürgerinnen und<br />

Bürger unserer Stadt mitzunehmen und<br />

da ist der Verbund ein guter Partner.<br />

Darüber hinaus möchte ich betonen, dass<br />

die Arbeit mit Behinderten und der<br />

Integrationsgedanke zukünftig immer<br />

wichtiger werden, da neben den<br />

klassischen körperlichen und geistigen<br />

Behinderungen auch die psychischen<br />

Erkrankungen kontinuierlich zunehmen.<br />

Gerade auch diese Personengruppe<br />

bedarf einer besonderen Fürsorge und<br />

Aufmerksamkeit.<br />

bw: Was bedeutet aus Ihrer Sicht der<br />

Kompetenzverbund für die Unternehmen<br />

vor Ort?<br />

Jung: Der klassische Unternehmer<br />

sucht zuallererst gute, qualitativ passende<br />

und termingerecht liefernde Betriebe in<br />

seinem Umfeld aus. Diese Erwartungen<br />

werden vom Kompetenzverbund erfüllt.<br />

Viele Unternehmer sehen aber auch ihren<br />

sozialen Auftrag und den können sie in<br />

Zusammenarbeit mit den Werkstätten gut<br />

bedienen.<br />

Auch ist es vielfach ein Zusatzeffekt, dass<br />

über die Zusammenarbeit mit einer<br />

Werkstatt vor Ort das Produkt einen<br />

deutlicheren Stempel „made in Germany“<br />

bekommt.<br />

Zur Person<br />

Peter Jung wurde am 2. April 1955 in<br />

<strong>Wuppertal</strong> geboren. Er ist verheiratet<br />

und Vater zweier erwachsener Kinder.<br />

Nach seinem Abitur und der erfolgreichen<br />

Ausbildung zum Bankkaufmann<br />

hat Peter Jung Betriebswirtschaft<br />

studiert und 1981 mit dem Diplom-<br />

Betriebswirt an der European Business<br />

School in Oestrich-Winkel abgeschlossen.<br />

Bis zum Beginn seiner Amtszeit als<br />

Oberbürgermeister im Herbst 2004<br />

hat Peter Jung das Familienunternehmen<br />

P. Hermann Jung KG geleitet.<br />

Als leidenschaftlich bekennender<br />

<strong>Wuppertal</strong>er hat sich Peter Jung bereits<br />

frühzeitig politisch engagiert, zum<br />

Beispiel in den Bereichen Kunst und<br />

Sport. Wirtschaftspolitisch hat Peter<br />

Jung zwischen 2001 und 2005 als Mitglied<br />

der IHK-Vollversammlung sowie<br />

als IHK-Vize-Präsident Zeichen gesetzt.<br />

Nach vier Jahren als ehrenamtlicher<br />

Bürgermeister der Stadt <strong>Wuppertal</strong><br />

wurde er im Oktober 2004 zum Oberbürgermeister<br />

der Stadt <strong>Wuppertal</strong><br />

gewählt. Dieses ausgesprochene Vertrauen<br />

der Wählerinnen und Wähler<br />

wurde bei der Wiederwahl im August<br />

2009 bestätigt.<br />

Die knapp bemessene Freizeit eines<br />

Oberbürgermeisters verbringt Peter Jung<br />

am liebsten mit seiner Frau bzw. im Kreis<br />

seiner Familie mit langen Wanderungen<br />

und klassischer Musik.<br />

berg-werk – das Magazin des Kompetenzverbundes Bergische Werkstätten – 02/<strong>2010</strong> 05


EINBLICK<br />

Wiederholung erwünscht<br />

Wiederholung erwünscht<br />

Wiederholung erwünscht<br />

Wiederholung erwünscht<br />

Es klingt viel komplizierter als es tatsächlich ist – betriebsintegrierte Arbeitsplätze<br />

bieten Vorteile für alle Beteiligten: Behinderte Menschen können so schrittweise auf<br />

den allgemeinen Arbeitsmarkt wechseln, Unternehmen profitieren von der kompetenten<br />

Betreuung der Mitarbeiter und einer finanziellen Unterstützung. Die SHINDO TEXTILE<br />

EUROPE GmbH in Remscheid hat sehr positive Erfahrungen mit dem Konzept<br />

gesammelt.<br />

Udo Meyer leitet in Remscheid die Europa-<br />

Niederlassung des japanischen Unternehmens.<br />

Und sein Arbeitgeber, den er<br />

bescheiden als „Familienbetrieb“ tituliert,<br />

ist einer der größten Produzenten von<br />

textilen Bändern für die Bekleidungsindustrie.<br />

Einst war die Bandweberei eine<br />

Domäne der hiesigen Unternehmen,<br />

inzwischen haben die marktführenden<br />

Unternehmen ihren Sitz in Asien.<br />

„In Deutschland beliefern wir zum Beispiel<br />

Kunden wie Hugo Boss, Bogner, Escada<br />

und Joop, in Frankreich sind wir unter<br />

anderem für Dior und Yves Saint Laurent<br />

tätig“, so Meyer über seine Abnehmer aus<br />

der Modewelt. Seit 2002 ist SHINDO auf<br />

dem europäischen Markt aktiv, gegründet<br />

wurde das Unternehmen bereits Anfang<br />

der 70er Jahre in Japan und ist bis heute in<br />

Familienbesitz. 700 Mitarbeiter sorgen<br />

weltweit dafür, dass Bekleidung und<br />

Geschenke mit den passenden Textilbändern<br />

verziert und verschönert werden<br />

können. Damit erwirtschaftet SHINDO<br />

knapp 100 Millionen Euro Umsatz.<br />

Im Remscheider Industriegebiet liegt das<br />

europäische Logistikzentrum des<br />

Unternehmens, die 300 Quadratmeter<br />

Bürofläche und 2.500 Quadratmeter<br />

Lagerfläche reichen in absehbarer Zeit<br />

nicht mehr aus, für die Zukunft ist ein<br />

Neubau geplant.<br />

Flexibilität als Voraussetzung<br />

In der schnelllebigen Modebranche wird<br />

gerade von den Zulieferbetrieben größte<br />

Flexibilität erwartet – der nächste Auftrag<br />

06 berg-werk – das Magazin des Kompetenzverbundes Bergische Werkstätten – 02/<strong>2010</strong>


Praktikum<br />

Dient der Erkenntnis,<br />

ob der/<br />

die Teilnehmer/in<br />

für die Arbeitsstelle<br />

geeignet<br />

ist<br />

ist immer der wichtigste. Aber wie passen<br />

behinderte Mitarbeiter in diese Welt?<br />

„Seit langer Zeit arbeitet die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

Werkstatt Remscheid bereits für uns im<br />

Bereich der Verpackung. Und als ich von<br />

der Möglichkeit erfuhr, mehrere der<br />

dortigen Mitarbeiter hier im Unternehmen<br />

zu beschäftigen, habe ich nicht lange<br />

überlegen müssen“, erläutert Meyer die<br />

Gründe für die Zusammenarbeit. Um den<br />

Mehraufwand im Rahmen einer Sonderaktion<br />

bewältigen zu können, wurden<br />

viele helfende Hände gebraucht.<br />

Acht Wochen lang arbeiteten sechs<br />

Menschen mit Behinderung unter<br />

Anleitung eines LWRS-Betreuers und<br />

etikettierten Bänder und Rollen um. „Um<br />

es gleich vorweg zu nehmen: Die<br />

Zusammenarbeit hat ausgezeichnet<br />

funktioniert, wir sind sehr zufrieden mit<br />

dem Arbeitsergebnis!“<br />

Betriebsintegrierter<br />

Arbeitsplatz<br />

Integration innerhalb<br />

einer Firma unter dem<br />

verlängerten Dach der<br />

WfBM<br />

Dauer 4-12 Wochen befristet/unbefristet unbefristet<br />

Entgelt<br />

Vertragsart<br />

von der WfBM<br />

Praktikumsvertrag<br />

mit<br />

der WfBM<br />

Die WfBM vereinbart mit<br />

dem Arbeitgeber einen<br />

Lohn. Dieser wird nach<br />

notwendigen Abzügen<br />

durch die WfBM an die/<br />

den Beschäftigte/n<br />

ausgezahlt<br />

Beschäftigungsvertrag<br />

zwischen WfBM und<br />

dem Arbeitgeber<br />

Betreuung Betreuung durch die<br />

Integrationsassistenz der WfBM<br />

Sozialversicherung<br />

soziale Absicherung durch die WfBM<br />

Status Mitarbeiter/in in der WfBM auf<br />

einem (dauerhaft) ausgelagerten<br />

Arbeitsplatz<br />

„Wir sind sehr zufrieden!“<br />

Arbeitsverhätnis /<br />

allgemeiner<br />

Arbeitsmarkt<br />

Integration in den<br />

allgemeinen Arbeitsmarkt<br />

Lohn durch Arbeitgeber<br />

direkt an den/die Arbeitnehmer/in;<br />

auf Antrag<br />

Lohnzuschüsse durch die<br />

Bundesagentur für Arbeit<br />

und/oder dem Integrationsamt<br />

Arbeitsvertrag mit<br />

dem/der Beschäftigten<br />

Betreuung durch den<br />

Integrationsfachdienst<br />

(IFD)<br />

gesetzliche<br />

Sozialversicherung<br />

Mitarbeiter/in<br />

des Arbeitgebers auf<br />

dem allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt<br />

Das japanische Familienunternehmen<br />

praktiziert seit seiner Gründung ein sehr<br />

hohes Maß an sozialem Engagement – in<br />

der Heimat und eben auch in den Standorten<br />

wie in Remscheid. Berührungsängste<br />

gab es keine, lediglich eine ganz<br />

normale Skepsis bei wenigen Mitarbeitern,<br />

die erstmalig mit behinderten<br />

Kollegen zusammentrafen. „Nach kurzer<br />

Zeit“, bilanziert Meyer“, „haben wir<br />

jedoch alle Vorurteile und Kontaktbarrieren<br />

abgebaut – und vielleicht damit auch<br />

ein Stückchen dazu beigetragen, dass der<br />

Umgang mit Behinderten in Deutschland<br />

noch selbstverständlicher wird.“<br />

Das Stufenkonzept (vgl. Grafik) ermöglicht<br />

es dem Arbeitgeber, vom Praktikum über<br />

einen betriebsintegrierten Arbeitsplatz bis<br />

zum regulären Arbeitsplatz behinderte<br />

Mitarbeiter ganz nach seinen<br />

Das Stufenkonzept<br />

zur Betriebsintegration<br />

am Beispiel der<br />

LWRS <strong>Lebenshilfe</strong><br />

Remscheid e. V<br />

Bedürfnissen einzusetzen. Ob Vollzeit<br />

oder Teilzeit, ob vier Wochen oder<br />

unbefristet – eine kompetente Betreuung<br />

ist dabei stets sichergestellt. Nicht zu<br />

vergessen: Arbeitgeber erhalten eine<br />

finanzielle Unterstützung. Nach den<br />

positiven Erfahrungen der SHINDO<br />

TEXTILE EUROPE bietet das Konzept mit<br />

Sicherheit für weitere Unternehmen in der<br />

Region eine attraktive Möglichkeit,<br />

personelle Engpässe aufzulösen oder<br />

kurzfristig auf konjunkturbedingte<br />

Schwankungen zu reagieren.<br />

Weitere Informationen im Internet:<br />

www.shindo.com<br />

www.lwrs.de<br />

berg-werk – das Magazin des Kompetenzverbundes Bergische Werkstätten – 02/<strong>2010</strong> 07


Fettfrei<br />

INNOVATION<br />

Fettfrei<br />

zu<br />

Fettfrei zum Ätzen<br />

Die Metaq GmbH mit Sitz in <strong>Wuppertal</strong> ist einer der viel–<br />

für andere Auftraggeber“, bietet Uwe Meyer, Leiter Technik<br />

seitigsten Anbieter von Präzisionsformteilen in Europa. Unter<br />

Anwendung der Ätztechnik, der Laserstrahltechnik und der<br />

Wasserstrahltechnik entwickeln sich im Kundenauftrag plane<br />

Formteile höchster Präzision. Mit einer kundenspezifischen<br />

Investition ist es der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wuppertal</strong> gelungen, die Metaq<br />

als Kunden zu gewinnen.<br />

Anspruchsvolle HiFi-Lautsprechersysteme kosten durchaus so<br />

viel wie gute Gebrauchtwagen, den Hörgenuss lassen sich<br />

Musik-Enthusiasten etwas kosten. Die verbauten Komponenten<br />

in den Lautsprechern genügen dabei höchsten Ansprüchen und<br />

erfordern eine perfekte Produktion. Mit der Metaq GmbH nutzt<br />

ein Zulieferbetrieb für die verbauten Statorbleche im Rahmen der<br />

Produktion die Leistungen der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wuppertal</strong>.<br />

Die Werkstücke werden auf der eigens für diesen Auftrag<br />

angeschafften Maschine der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wuppertal</strong> entfettet –<br />

inzwischen sind das bis zu 500 Teile täglich, Tendenz steigend.<br />

Dabei werden sämtliche Stanz- und Ziehöle, die in der<br />

Produktion notwendig sind, entfernt und das Blech in der<br />

vorgegebenen Ölfreiheit binnen 24 Stunden wieder an den<br />

Auftraggeber geliefert. Vier Mitarbeiter sind mit der so<br />

genannten Durchlaufentfettung an der 20.000 Euro teuren<br />

Maschine und der anschließenden manuellen Endkontrolle<br />

beschäftigt. „Und wir haben durchaus noch Kapazitäten frei<br />

Vertrieb der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wuppertal</strong>, die Kompetenzen der<br />

Werkstatt weiteren Unternehmen an.<br />

Bei der Metaq kommt anschließend die Ätztechnik zum Zuge,<br />

eine kostengünstige und schnelle Ergänzung zur Stanztechnik.<br />

Bei diesem bewährten Verfahren werden auf fototechnischem<br />

Wege Metalltafeln präpariert und ätztechnisch zu Einzelteilen<br />

oder Fertigungsnutzen geformt. Hierdurch entstehen genaue<br />

Metallteile für große Stückzahlen, aber auch für Musterserien, da<br />

die Werkzeugskosten gering und die Lieferzeiten kurz sind. Die<br />

entfetteten Lochbleche werden dabei abgeätzt und verrundet,<br />

das Resultat des chemischen Prozesses ist eine extrem<br />

gleichmäßige Oberfläche mit eingeschlossener Entgratung –<br />

Präzision in Perfektion.<br />

Doch nicht nur geätzt wird an der Düsseldorfer Straße<br />

Metaq fertigt überwiegend kleine Teile – auch sehr kleine Teile<br />

wie den Distanzring von nur 8 Milligramm, der im Reinraum unter<br />

einer Spezialoptik montiert wird. Man schneidet auch Schwungscheiben,<br />

Zahnräder und andere Maschinenteile mit einem<br />

Gewicht von bis zu 50 Kilogramm. Seit Gründung des Unternehmens<br />

im Jahr 1969 wurden bei Metaq mehr als 200.000<br />

verschiedene Artikel im Kundenauftrag gefertigt. Die Stückzahlen<br />

reichten dabei vom Einzelteil für den Prototyp bis zu Großserien<br />

08 berg-werk – das Magazin des Kompetenzverbundes Bergische Werkstätten – <strong>03</strong>/2008


m<br />

zum<br />

Ätzen<br />

von über einer Million.<br />

Produziert werden Präzisionsteile<br />

aus Stahl- und NE-<br />

Legierungen, aus vielen nicht metallischen Werkstoffen und aus<br />

Kompositen. Die Bearbeitung dünner Metallfolien von nur 0,01<br />

Millimeter Dicke gehört genauso zum Leistungsspektrum wie das<br />

Schneiden von 100 Millimeter dicken Schaumstoffen.<br />

Je nach Fertigungsverfahren halten die Experten dabei<br />

Toleranzen bis in den 1/100-Millimeter-Bereich.<br />

Metaq-Kunden finden sich in sämtlichen Industriezweigen, in<br />

der Forschung und Entwicklung sowie im Modellbau. Die hohen<br />

Anforderungen, die lebenskritische Technologien wie Medizin<br />

und Raumfahrt an die Präzision stellen, bestimmen die Sorgfalt,<br />

mit der Metaq die gestellten Aufgaben löst. Ausgefallene<br />

Materialien oder ungewöhnliche Strukturen sind für Metaq kein<br />

Hindernis, sondern Herausforderungen – „Herausforderungen,<br />

denen wir uns gerne stellen“, wie Metaq-Geschäftsführer Peter<br />

Sack betont.<br />

Die Qualitäten der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wuppertal</strong> kennt der Unternehmer<br />

bereits aus zwei anderen Zusammenhängen: Metaq bezieht die<br />

zur Verpackung verwenden Papierchips ebenfalls von der<br />

Behindertenwerkstatt. Und auch die Pflege der Außenbereiche<br />

des Werksgeländes übernimmt die <strong>Lebenshilfe</strong> mit ihrer<br />

Abteilung Garten- und Landschaftsbau.<br />

„Besonders beeindruckend ist die<br />

hohe Motivation und Qualität,<br />

mit der die Mitarbeiter der<br />

Werkstatt im Einsatz sind“,<br />

unterstreicht Peter Sack.<br />

„Für uns ist die Zusammenarbeit sehr<br />

wichtig geworden, denn die<br />

lohnintensive Tätigkeit in der Entfettung<br />

ist schwer zu automatisieren.<br />

“<br />

Genau darin sieht auch Uwe Meyer die Vorteile der <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />

Mit seinem Team ist es ihm gelungen, die angeschaffte<br />

Entfettungsmaschine um eine maschinelle Trocknung zu<br />

erweitern und mit vielen Versuchen und Entwicklungen den<br />

Prozess immer weiter zu perfektionieren.<br />

„Gerade in der Entfettung von Teilen haben wir inzwischen<br />

umfangreiche Erfahrungen gemacht (vgl. berg-werk 01/<strong>2010</strong>,<br />

Anm. d. Red.), und wenn andere längst aufgeben, tüfteln wir<br />

weiter – bis zu einer richtig guten Lösung!“<br />

berg-werk – das Magazin des Kompetenzverbundes Bergische Werkstätten – 02/<strong>2010</strong> 09


PERSPEKTIVEN<br />

Ich habe einen guten Chef<br />

Norbert Hansen, Jahrgang 1964, arbeitet seit sechs Jahren bei<br />

der proviel GmbH in <strong>Wuppertal</strong>. In dieser Zeit hat er sich<br />

frühzeitig als Spezialist für die innerbetriebliche Logistik gezeigt.<br />

Zu Anfang noch in der Metallabteilung und damit direkt in der<br />

Produktion am Standort Milchstraße für den Warenfluss verantwortlich,<br />

arbeitet Norbert Hansen heute im großen Lager am<br />

Standort Farbmühle. Hier durchlaufen alle eingehenden und<br />

ausgehenden Produkte seine Hände mit dem Ziel eines reibungslosen<br />

Warenaustauschs mit den Kunden und mit den einzelnen<br />

Abteilungen bei proviel.<br />

bw: Was bedeutet Ihnen proviel?<br />

Hansen: Bei proviel habe ich die Chance bekommen, nach<br />

langer Arbeitslosigkeit endlich wieder zu arbeiten und mein<br />

eigenes Geld zu verdienen. Ich habe leider das Pech, dass ich<br />

keine abgeschlossene Berufsausbildung nachweisen kann. Hier<br />

bei proviel werden die Menschen aber nicht nach einem Stück<br />

Papier, sondern nach ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten beurteilt.<br />

Dies gibt mir die Möglichkeit, hier in die Aufgaben zu<br />

wachsen und mein Arbeitsfeld zu finden.<br />

bw: Ihr Arbeitsfeld – die Logistik – warum macht Ihnen das<br />

viel Freude?<br />

Hansen: Obwohl man bei der Logistik viel Kontakt zu anderen<br />

Menschen hat, Kollegen die Ware brauchen oder Speditionen<br />

die Ware anliefern, hat man auch viel Zeit für sich und kann konzentriert<br />

und ohne Ablenkung die einzelnen Aufträge abarbeiten.<br />

Besonders schön hier in der Farbmühle ist, dass unser Chef<br />

TERMINE<br />

29. AUGUST <strong>2010</strong><br />

30 JAHRE WOHNEN<br />

17.–21. SEPTEMBER <strong>2010</strong><br />

GRENZEN ERLEBEN<br />

18. SEPTEMBER <strong>2010</strong><br />

SOMMERFEST<br />

3. NOVEMBER <strong>2010</strong><br />

2. WERMELSKIRCHNER<br />

FACHGESPRÄCHE<br />

LWRS <strong>Lebenshilfe</strong><br />

Remscheid e. V.<br />

11 bis 18 Uhr: Jubiläumsfest mit buntem Programm;<br />

Thüringsberg 7/9, Remscheid<br />

proviel GmbH, <strong>Wuppertal</strong> Erlebnisausstellung „Grenzen erleben“;<br />

Informationen und Anmeldung unter www.proviel.eu<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wuppertal</strong> e.V. 11 bis 22 Uhr: großes Sommerfest mit attraktivem<br />

Abendprogramm (u. a. Uwe Hübner)<br />

WLH i. Berg. Land GmbH,<br />

Wermelskirchen<br />

wirklich Ahnung von der Logistik hat und uns gut dabei hilft, alle<br />

Aufgaben zu schaffen. Außerdem freue ich mich natürlich als<br />

Staplerfahrer oder im Umgang mit den zahlreichen Flurförderfahrzeugen,<br />

hier entsprechend Maschinen einsetzen zu können.<br />

bw: Insgesamt sind Sie also mit der Situation zufrieden?<br />

Hansen: Das würde ich mit einem schmunzelnden Auge<br />

beantworten: Wenn man schon arbeiten muss und nicht seinen<br />

Hobbys nachgehen kann, dann sollte man das bei proviel tun.<br />

bw: Hobbys sind ein gutes Stichwort – was macht Ihnen denn<br />

neben der Arbeit Spaß?<br />

Hansen: Ich bin ein leidenschaftlicher Science-Fiction-Fan,<br />

egal ob im Film, bei Computerspielen, bei Rollenspielen oder<br />

sonstigen Themen. Meine größte Spezialleidenschaft dabei gilt<br />

dem Spiel „Warhammer 40.000“.<br />

bw: Und darüber hinaus?<br />

Hansen: Meine Tochter ist für mich ein wichtiger Punkt<br />

meines Lebens. Obwohl sie nicht bei mir lebt, versuchen wir,<br />

viele schöne Dinge miteinander zu unternehmen und unsere<br />

gemeinsame Zeit gut miteinander zu verbringen.<br />

bw: Und haben Sie einen Wunsch für die Zukunft?<br />

Hansen: Da habe ich keine speziellen Wünsche; ich freue mich,<br />

wenn es so bleibt, wie es ist bzw. wenn die Entwicklung der<br />

letzten Jahre so positiv weitergeht.<br />

Anmeldungen für alle Veranstaltungen bitte per<br />

E-Mail info@berg-werk.de bzw. telefonisch unter 0 800/101 68 10<br />

16:30 bis 18 Uhr: „Was bedeutet Gesundheitsmanagment<br />

für mittelständische Unternehmen?“ Prof. Dr. J.<br />

Zink, Institut für Technologie und Arbeit, TU<br />

Kaiserslautern, Anmeldungen unter theis@wlh.de<br />

10 berg-werk – das Magazin des Kompetenzverbundes Bergische Werkstätten – 02/<strong>2010</strong>


LWRS <strong>Lebenshilfe</strong> Remscheid e. V., Thüringsberg 7/9, 42897 Remscheid<br />

· Kontrolltätigkeiten<br />

· Metallbearbeitung mit CNC-<br />

Fräs- und Drehmaschinen<br />

· Schreinerei<br />

· Komplexe Montagen<br />

· Herstellung von hochwertigen<br />

Holzverpackungen<br />

· Montage, Verpackungen,<br />

Zähl- und Wiegearbeiten<br />

· Aktenvernichtung<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> – WfB Solingen gGmbH, Freiheitstraße 9 - 11, 42719 Solingen<br />

· Verpackung/Konfektionierung/Sortierung<br />

· Metallbe- & -verarbeitung<br />

· Montage<br />

· Elektromontage<br />

· Lager und Logistikdienstleistungen<br />

· Catering und Partyservice<br />

· Garten-/Landschaftsbau<br />

und Floristik<br />

Jörg Kohl,<br />

Kundenbetreuung / Einkauf /<br />

Produktionssteuerung<br />

Telefon: 0 21 91/99 31 47<br />

E-Mail: joerg.Kohl@lwrs.de<br />

Jürgen Lehmeier,<br />

Technischer Leiter<br />

Werkstatt <strong>Lebenshilfe</strong> i. Berg. Land GmbH, Altenhöhe 11, 42922 Wermelskirchen<br />

· IT Dienstleistungen<br />

· Hardwaremanagement<br />

· Teilautomatisierte Montagen<br />

und mechanische Bearbeitung<br />

von Industrieprodukten<br />

· Montagen in Automotive-,<br />

Maschinenbau-, Elektro- und<br />

Telekomunikationsindustrie<br />

· Customizing & Roll-out<br />

· Logistik & Konfektionierung<br />

proviel GmbH, Milchstraße 5, 42117 <strong>Wuppertal</strong><br />

· CNC-Metallbearbeitung,<br />

-Drehen, Fräsen, Bohren<br />

· Trowalisieren<br />

· Taumelnieten<br />

· Pressen<br />

· Laserbeschriftung<br />

· Druckweiterbearbeitung<br />

· Komplett- und<br />

Serienmontagen<br />

· Elektromontagen<br />

KONTAKTE<br />

Telefon: 02 12/5995-214<br />

E-Mail: j.lehmeier@wfb-solingen.de<br />

Karl-Heinz Schwarz,<br />

Geschäftsführer<br />

Telefon: 0 21 96/95 <strong>03</strong>-112<br />

E-Mail: schwarz@wlh.de<br />

Matthias Laufer,<br />

Betriebskoordinator<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> – Werkstätten <strong>Wuppertal</strong> gGmbH, Heidestraße 72, 42349 <strong>Wuppertal</strong><br />

· Catering<br />

· Hochfrequenz-Schweißen<br />

· Blistern und Skinnen<br />

· Lohnarbeiten und<br />

Verpackungen jeder Art<br />

· Schreinerei mit CNC Technik<br />

· Garten-/Landschaftsbau<br />

· Kartoffelschälbetrieb<br />

· Druckerei<br />

· Metallverarbeitung<br />

Telefon: 02 02/245 08-110<br />

E-Mail: m.laufer@proviel.eu<br />

Uwe Meyer,<br />

Leiter Technik und Vertrieb<br />

Telefon: 02 02/47 92-110<br />

E-Mail: meyer@lebenshilfe-wuppertal.de<br />

berg-werk – das Magazin des Kompetenzverbundes Bergische Werkstätten – 02/<strong>2010</strong> 11


SO ERREICHEN SIE DEN VERBUND<br />

www.berg-werk.de Telefon 08 00/1016810<br />

info@berg-werk.de Telefax 08 00/1016811<br />

Impressum<br />

Herausgeber und verantwortlich<br />

für den Inhalt:<br />

Kompetenzverbund<br />

Bergische Werkstätten<br />

info@berg-werk.de<br />

www.berg-werk.de<br />

SOLINGEN<br />

WUPPERTAL<br />

Konzept und Redaktion:<br />

heinrich & kappler,<br />

agentur für kommunikation<br />

(<strong>Wuppertal</strong>)<br />

Christoph Nieder, Netzwerkmanager<br />

Kompetenzverbund (<strong>Wuppertal</strong>)<br />

REMSCHEID<br />

WERMELS-<br />

KIRCHEN<br />

Auflage:<br />

2.500 Exemplare<br />

Druck:<br />

OFFSET COMPANY<br />

Druckereigesellschaft mbH (<strong>Wuppertal</strong>)<br />

Der Kompetenzverbund Bergische Werkstätten ist ein Zusammenschluss der beteiligten Unternehmen als ein Marketing-<br />

und Qualifizierungsverbund in Form einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts. Als Kunde haben Sie immer eine Werkstatt als<br />

Vertragspartner, die die im Verbund ausgelagerten Arbeitsschritte organisiert.<br />

Kompetenzverbund<br />

Bergische Werkstätten

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