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1. Einleitung - Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen

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- 3 -<br />

- Gründliche Risikoanalyse ist Voraussetzung für alle betrieblichen Veränderungen<br />

- sei es die Aufnahme einer Arbeitnehmertätigkeit und Umstellung auf landwirtschaftlichen<br />

Nebenerwerb<br />

- oder der Aufbau von Erwerbszweigen im Betrieb selbst.<br />

In jedem Fall sind bei solchen Zukunftsplanungen festzustellen:<br />

- Der Arbeitsertrag pro eingesetzte Arbeitsstunde und der erzielbare gesamte<br />

Einkommensbeitrag aus der Einkommensalternative.<br />

- Die für die Einkommensalternative verfügbare Arbeitszeit. Sie kann durch Betriebsvereinfachung<br />

oder Beschäftigung von Fremd-Arbeitskräften vermehrt<br />

werden. Die erforderlichen Betriebsumstellungen sollten konsequent geplant<br />

und bei Realisierung der Einkommensalternative auch umgesetzt werden. Allerdings<br />

ist auch die Einkommenswirkung solcher betrieblicher Anpassungen zu<br />

berücksichtigen, weil dadurch das Gesamteinkommen an anderer Stelle sinken<br />

kann. Auf jeden Fall müssen Erwerbs- und Einkommenskombinationen im Betrieb<br />

ohne Arbeitsüberlastung möglich sein.<br />

- Die Rendite von Investitionen für Einkommensalternativen ist ebenso kritisch zu<br />

beurteilen wie für Investitionen im herkömmlichen landwirtschaftlichen Betrieb.<br />

Die Auswahl der Einkommensalternativen sollte nach folgenden Grundsätzen erfolgen:<br />

- Nicht ausgelastete Arbeitskräfte<br />

im Betrieb und gleichzeitiger Kapitalmangel<br />

Ú<br />

Zusätzliches Einkommen anstreben<br />

durch Arbeitnehmertätigkeit oder<br />

Dienstleistungen ohne größere betriebliche<br />

Investitionen<br />

- Verfügbare Arbeitskapazität im<br />

Betrieb und vorhandene Liquidität<br />

bzw. Kapitalreserven<br />

- Knappe Arbeitskapazität aber vorhandenes<br />

Investitionskapital<br />

- Knappe Arbeitskapazität und fehlende<br />

Kapitalreserven<br />

Ú<br />

Ú<br />

Ú<br />

Aufbau von Einkommensalternativen<br />

mit erforderlichen Umbaumaßnahmen<br />

und betrieblichen Einrichtungen<br />

Einkommensalternativen durch Gebäude-<br />

und Flächenumwidmungen<br />

sowie Investitionen zur Energiegewinnung.<br />

Auch Umstellung eines Teiloder<br />

Gesamtbetriebes (z. B. auf Pferdehaltung,<br />

Landhotel etc.)<br />

Kaum Entwicklungsmöglichkeiten<br />

ohne Vermögensumschichtung<br />

In der vorliegenden Arbeit werden im Kapitel 2 die im ländlichen Raum in <strong>Westfalen</strong>-Lippe<br />

vorhandenen Erwerbs- und Einkommenskombinationen erfasst. Bereits<br />

ohne Berücksichtigung der außerlandwirtschaftlichen Arbeitnehmertätigkeit sind in<br />

<strong>Westfalen</strong>-Lippe rund 14.500 Erwerbs- und Einkommenskombinationen bekannt,<br />

wobei es in Betrieben zu Überschneidungen kommt, wie z. B. Pferdepension und<br />

Urlaub auf dem Bauernhof oder Direktvermarktung und Energiegewinnung usw.

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