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125 Jahre G+H - Saint-Gobain

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<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>G+H</strong><br />

Ein Ludwigshafener Unternehmen schreibt Dämmgeschichte.<br />

Ludwigshafen, 10. September 2003 - Dr. Carl Grünzweig und Paul W.<br />

Hartmann gründeten am 1. September 1878 in gemieteten Räumen in<br />

Ludwigshafen am Rhein die „Fabrik chemisch-technischer Producte von<br />

Grünzweig & Hartmann oHG“.<br />

Das Unternehmen, das in diesen Tagen auf <strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> Firmengeschichte<br />

zurückblicken kann, heißt heute SAINT-GOBAIN ISOVER <strong>G+H</strong> AG und ist<br />

Europas größter Hersteller von Dämmstoffen und Dämmsystemen.<br />

Als im <strong>Jahre</strong> 1971 der französische Konzern <strong>Saint</strong>-<strong>Gobain</strong> die Grünzweig +<br />

Hartmann AG und die Glasfaser GmbH aus Aachen zusammenführte, entstand<br />

ein Unternehmen, in dem gewachsene Erfahrung und moderne<br />

Technologie der beiden namhaften Hersteller zu einer neuen Einheit verbunden<br />

wurden.<br />

Viele Ludwigshafener kennen die achtgeschossige Firmenzentrale mit der<br />

markanten blauen Fassade an der Bürgermeister Grünzweig Straße.<br />

Manch einer wird sich auch noch an das charakteristische, turmartige Gebäude<br />

im ehemaligen Werksgelände erinnern. Der „Korkturm“ prägte das<br />

Stadtbild über Jahrzehnte mit, erst 1981 erfolgte die Sprengung des 1914<br />

erbauten Gebäudes.<br />

Der Durchbruch zur industriellen Verwendung von Kork für die Dämmung<br />

gelang 1913 mit der Erfindung seiner Expansion: Carl Grünzweig entdeckte,<br />

dass Korkschrot beim Erhitzen unter Sauerstoffabschluss sein Volumen<br />

verdoppelt und erneut stabilisiert.<br />

Der so hergestellte Korkstein war leicht und stabil und schützte besser als<br />

alle zuvor eingesetzten Isoliermittel vor Wärme, Kälte und Feuchte. Das<br />

neue Produkt wurde zum Patent angemeldet und konnte bald darauf schon<br />

in erheblichen Mengen hergestellt werden. Für steigenden Bedarf sorgte<br />

nicht zuletzt die zeitnahe Erfindung der Kältemaschine.<br />

"Das Brauverbot für die Zeit von April bis Dezember wurde aufgehoben."<br />

<strong>Saint</strong>-<strong>Gobain</strong> Isover <strong>G+H</strong> GmbH<br />

Bürgermeister-Grünzweig-Strasse 1 67059 Ludwigshafen<br />

Tel.: +49(0)621- 501728 Fax: +49(0)621- 501771


Eine solche Meldung würde auch heute für Schlagzeilen sorgen. Mit der<br />

Kältemaschine von Carl Linde und den Korksteinen aus Ludwigshafen war<br />

es möglich geworden, funktionierende Kühlräume zu bauen. Ein Segen für<br />

die Biertrinker, denn die Brauereien durften nun ganzjährig brauen.<br />

Auch die Industrialisierung schritt in jenen <strong>Jahre</strong>n mit Riesenschritten voran.<br />

Viele Prozesse erforderten eine wirksame Isolierung. So entstanden<br />

Bedarfsmengen, die nur durch kräftige Ausweitung der Kapazitäten befriedigt<br />

werden konnten.<br />

Anfang der dreißiger <strong>Jahre</strong> wurden erste Dämmstoffe aus Glas- und Steinwolle<br />

angeboten. <strong>G+H</strong> beteiligte sich an dieser Entwicklung mit einem eigenen<br />

Verfahren. Die in Ludwigshafen hergestellte Sillan-Steinwolle gewann<br />

schnell auch internationale Bedeutung, Lizenzen wurden bis nach<br />

Argentinien und in die frühere UdSSR vergeben.<br />

Mit dem Auftreten der mineralischen Dämmstoffe ist auch der Ursprung der<br />

Glasfaser GmbH verknüpft. Aus bescheidenen Anfängen der Erfinder Hager<br />

und Rosengart wurde unter Federführung von <strong>Saint</strong>-<strong>Gobain</strong> die Glaswatte<br />

in Bergisch Gladbach gegründet, die später mit ihrer Handelsgesellschaft<br />

Glasfaser fusionierte. 1960 begann man dann auch mit der Glaswolleherstellung<br />

nach dem TEL-Verfahren von <strong>Saint</strong>-<strong>Gobain</strong> in Bergisch<br />

Gladbach.<br />

Forschung und Entwicklung waren für den Ludwigshafener Dämmstoffhersteller<br />

von Anfang an wichtig. Nach der Erfindung des Korksteins und der<br />

Sillan-Steinwolle setzte man mit der Erfindung von Rollisol, dem ersten<br />

Glaswolle-Dämmsystem mit aufkaschierter Alu-Dampfbremse für geneigte<br />

Dächer, einen weiteren Meilenstein.<br />

In den achtziger <strong>Jahre</strong>n folgte der Klemmfilz und das Warmdach-<br />

Dämmsystem, heute die gebräuchlichste Methode für die Dämmung im<br />

Dach zwischen den Sparren.<br />

In den Neunzigern brachte <strong>G+H</strong> eine so genannte Klimamembran auf den<br />

Markt, die mit dem Fraunhofer Institut entwickelt wurde und deutlich mehr<br />

Feuchteschutz bot als konventionelle Dampfbremsfolien.<br />

Die SAINT-GOBAIN ISOVER <strong>G+H</strong> AG beschäftigt rund <strong>125</strong>0 Mitarbeiter<br />

und erzielte 2002 einen Umsatz von 307 Mio. Euro. Die Dämmstoffe werden<br />

in Lübz (Mecklenburg-Vorpommern), Bergisch Gladbach, Speyer und<br />

Ladenburg am Neckar hergestellt.<br />

Ansprechpartner: Jürgen Krieg<br />

<strong>Saint</strong>-<strong>Gobain</strong> Isover <strong>G+H</strong> GmbH<br />

Bürgermeister-Grünzweig-Strasse 1 67059 Ludwigshafen<br />

Tel.: +49(0)621- 501728 Fax: +49(0)621- 501771

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