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Während die Aussichten für die Reali-
sation im Ostteil der nbso auf einem
guten Wege sind, gibt für die das Gelände
westlich der Bahnlinie ganz aktuell
noch Entscheidungsbedarf. Die Brachflächen,
die sich derzeit in einer Insellage
zwischen Gütergleis und Personenstrecke
befinden, sollen genutzt werden.
Diese rund 12 Hektar umfassende Entwicklungsfläche
schließt sich unmittelbar
an die Innenstadt Opladens an.
Eine 50 Seiten starke Kosten-Nutzenanalyse,
die alle vier bislang in der
Überlegung stehende Variationsmöglichkeiten
auf ihre Vor- und Nachteile
untersucht, wird dem Stadtrat im
Dezember offiziell vorgestellt. Im
Februar 2011 soll dann die endgültige
Ratsentscheidung fallen.
Buchhorn sagte im Pressegespräch,
dass eine Flächennutzung im Westteil
nur möglich sei, wenn der Verlauf von
Personen- und Gütergleis künftig nebeneinander
parallel geführt wird und
eine neue Bahnallee das Gebiet
erschließen würde. Dann könnte auch
in dem Westteil der nbso Platz für
mehrgeschossige Wohn- und Gewerbeflächen
geschaffen werden. Das wäre
auch ein deutliches Signal zur Verbesserung
der Wohnqualität in Opladen.
Im Zuge dieser Maßnahmen könnte
auch der Opladener Bahnhof ein neues
Gesicht bekommen. Von der Nordbrücke
aus sind behindertengerechte Fahrstühle
geplant, die dann zu den Gleisen
führen. Von dem neuen Brückenschlag
zur nbso wird die ganze Opladener
Fußgängerzone profitieren, insbesondere
der oft beklagte Zustand in der
Bahnhofstraße kann sich verbessern.
Im Wesentlichen geht es jetzt um die
Frage, ob die Güterzüge in Opladen
komplett neben den Personenzügen
fahren werden (Variante 3) oder die
Gütergleisstrecke nach wie vor erst
noch einen kleinen Schlenker um die
im Süden vorhandenen Sportanlagen
macht (neue Variante 4), um dann ab
der Fixheider Straße parallel zur Personenstrecke
einzuschwernken. Das
bedeutet südlich der Fixheider Straße
sind auf einer Länge von etwa 700
Metern keine Anpassungen der Streckentrassierungen
vorgesehen. In diesem
Fall würden auf der insgesamt 2,6 Kilometer
langen Umbaustrecke erhebliche
Kosten entfallen.
In beiden Varianten werden
rund 80 Prozent der anfallenden
Umbaukosten vom Land getragen.
Nach den konkreten Berechnungen
des vorliegenden Gutachtens wären in
der Variante 3 Kosten in Höhe von 58
Millionen Euro zu zahlen. Die grobe
Kostenschätzung für die nun vorliegende
neue Variante 4 weist Kosten lediglich
in Höhe von 33 Millionen Euro
aus.
NEUE BAHNSTADT
Buchhorn, der sich mit Nachdruck
für den kostengünstigeren Lösungsvorschlag
einsetzen will, legte im
Gespräch großen Wert auf die Feststellung,
dass die Eigenanteile kostenneutral
für den städtischen Haushalt
gestemmt werden sollen. „Ich werde
für das gesamte Projekt Neue Bahnstadt
opladen einen Förderverein gründen
und auf Sponsorensuche gehen.“
Der Oberbürgermeister möchte nicht
nur im Stadtrat eine parteiübergreifende
Mehrheit erreichen, er wünscht
sich, dass alle Leverkusener hinter den
großen Bauvorhaben Neue Bahnstadt
Opladen stehen. „Das gesamte Projekt
ist eine einmalige Chance,
die wir nutzen müssen“, sagte er.
Im Gespräch mit „Made in Leverkusen“
war deutlich zu spüren, dass Buchhorn
die ganze Angelegenheit aus vollem
Herzen zu seiner eigenen Chefsache
gemacht hat.
Unter der Vorrausetzung, dass sich in
Opladen 1.400 Neubürger ansiedeln
und wie geplant rund 500 neue Wohnungen
entstehen, hat er den volkswirtschaftlichen
Nutzen der nbso einmal
von neutralen Fachleuten erfassen
lassen. „Alles kostet rund 108 Millionen
Euro. Über einen Zeitraum von 30
Jahren amortisiert sich unter Betrachtung
der volkswirtschaftlichen Effekte
jeder Euro, der hier investiert wird, um
das Vierfache“, rechnete Buchhorn vor.
Die nächste Generation der Leverkusener
Bevölkerung wird dann später
nachprüfen können, ob sich diese
Vision bewahrheitet. Die Weichen
dafür müssen jetzt gestellt werden.
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