Nähere Informationen als PDF-Dateien Text - Margareta Eppendorf
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Altern<br />
Alt sein ist die Zukunft! Und das nicht erst seit dem Methusalem Diskurs,<br />
sondern seit es Menschen gibt. Doch aus der Selbstverständlichkeit des Älterwerdens<br />
ist längst ein Problem geworden: Bei der derzeitigen<br />
Anti-Aging-Hysterie schwingt die alte Angst mit, der eigenen Endlichkeit zu<br />
begegnen und sich auf kognitive und körperliche Fähigkeiten nicht mehr<br />
verlassen zu können. Vereinsamung in der öffentlichsten aller<br />
Gesellschaften ist immer öfter die Folge!<br />
In einer von Jugendlichkeit und Leistungsbereitschaft geprägten Gegenwart wird<br />
das Leben <strong>als</strong> alter Mensch für viele immer weniger vorstellbar.<br />
Demgegenüber steht die Erwartung des gesellschaftlichen Wandels, den die<br />
Veränderung der demografischen Struktur mit sich bringen wird:<br />
Wie soll unsere Zukunft aussehen,<br />
die doch so selbstverständlich vom Altern geprägt ist?<br />
Es waren z.B. gerade die „Alten“, die nach dem 2. Weltkrieg<br />
den Wiederaufbau geleistet haben!<br />
Auf der Suche nach Antworten auf diese Frage schaut eine Gruppe<br />
von Künstlerinnen des FKF genau hin auf die unterschiedlichen<br />
Lebensrealitäten von alten Menschen und hinterfragt dabei auch<br />
eigene Erfahrungen.<br />
Wie leben ältere und alte Menschen heute? Was haben sie zu erzählen –<br />
was hätten wir zu erzählen? Was verbirgt sich in ihren/unseren Archiven?<br />
Was für eine Zukunft träumten sie oder wir? Und wie sieht die Welt in den<br />
Refugien des Alters aus? Warum parken wir die Zukunft auf den Abstellgleisen<br />
der Gesellschaft, in Heimen oder hinter Gardinen stiller Wohnungen?<br />
Diese und ähnliche Fragen werden von den Künstlerinnen aufgeworfen<br />
und künstlerisch bearbeitet.