Kapitel-5.pdf: Musikberufe und Filmberufe - Ideen sind etwas wert
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<strong>Ideen</strong> <strong>sind</strong> <strong>etwas</strong> <strong>wert</strong><br />
Musik- <strong>und</strong> <strong>Filmberufe</strong> – Berufsorientierung<br />
10. So<strong>und</strong>design/Tonkomposition<br />
Das So<strong>und</strong>design ist jener Teil der Postproduktionsphase, der sich mit der Gestaltung<br />
der Tonebene eines Films beschäftigt. Die Entwicklung digitaler Filmtontechniken hat<br />
diesen Bereich zu einem eigenen, hoch spezialisierten Arbeitsfeld gemacht, für das<br />
sowohl Kenntnisse des Filmschnitts, als auch der Tontechnik erforderlich <strong>sind</strong>. Neben<br />
der Montage des Originaltons, der Sprach- <strong>und</strong> Geräuschsynchronisationen, dem<br />
Schnitt von Toneffekten <strong>und</strong> Umgebungsgeräuschen, ist der So<strong>und</strong>designer auch für<br />
die Montage der angelieferten Filmmusik zuständig – eine aufwändige Arbeit, die vom<br />
So<strong>und</strong>designer geleitet wird <strong>und</strong> oft länger dauert als der Bildschnitt. Der<br />
So<strong>und</strong>designer übernimmt nachdem der Cutter den Film geschnitten hat, <strong>und</strong> ist für<br />
die Planung des Tonschnittablaufes, die Koordination von Toncuttern, Filmkomponisten,<br />
Geräuschemachern, Synchronstudios <strong>und</strong> anderen verantwortlich. Nach den<br />
Vorstellungen des Regisseurs fertigt der So<strong>und</strong>esigner ein künstlerisches<br />
Gesamtkonzept für die Filmtonebene an <strong>und</strong> sorgt für dessen Umsetzung.<br />
Ein geschultes Gehör <strong>und</strong> Musikalität <strong>sind</strong> natürlich ebenso Voraussetzungen für diesen<br />
Beruf, wie Kenntnisse über Filmschnitt <strong>und</strong> die Fähigkeit in einem Team zu arbeiten.<br />
Hinzu kommt die Beherrschung der Gr<strong>und</strong>lagen der Tontechnik <strong>und</strong> Akustik <strong>und</strong><br />
der gekonnte Umgang mit den verschiedensten Audiobearbeitungssystemen.<br />
Angesichts der rasanten technischen Entwicklung <strong>sind</strong> hohe Flexibilität <strong>und</strong> ständige<br />
Weiterbildung daher unerlässlich.<br />
“Because Francis had wanted to do the film in this quadraphonic format, which had<br />
never been done before, that seemed to require from me an analysis of the design of<br />
the film in a three-dimensional space of the so<strong>und</strong>. I thought, well, if an interior designer<br />
can go into an architectural space and decorate it interestingly, that’s sort of<br />
what I am doing in the theatre. I’m taking the three-dimensional space of the theatre<br />
and decorating it with so<strong>und</strong>.”<br />
Walter Murch, Filmeditor <strong>und</strong> So<strong>und</strong>designer („Apocalypse Now“ von<br />
Francis Ford Coppola, wo im Abspann zum ersten Mal die Bezeichnung<br />
So<strong>und</strong>designer erschien)<br />
„Ein Film sollte eher wie Musik funktionieren als wie ein Roman. Er sollte eine Abfolge<br />
von Stimmungen <strong>und</strong> Gefühlen sein. Das Thema, das, was hinter den Gefühlen liegt,<br />
die Bedeutung also, all das kommt später.“<br />
Stanley Kubrick, Regisseur („2001-Odysee im Weltraum“, „Shining“, „Barry<br />
Lyndon“, „Uhrwerk Orange“)<br />
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