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Infos! - Wolfsberg

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ausstellung lagerstadt wolfsberg |<br />

Spurensuche – Museum im Lavanthaus<br />

erinnert an „Lagerstadt <strong>Wolfsberg</strong>“<br />

Drei unterschiedliche Lagersituationen haben im 20. Jahrhundert nicht nur das Leben der Menschen<br />

in <strong>Wolfsberg</strong> und im Lavanttal geprägt, vielmehr beeinflussten sie auch das Schicksal von<br />

tausenden Flüchtlingen, Gefangenen und Internierten.<br />

Das erste Lager entstand im<br />

Oktober 1914 auf dem damaligen<br />

Exerzierplatz der<br />

<strong>Wolfsberg</strong>er Garnison im<br />

Stadtteil Reding (heute Ruthenenweg).<br />

Zuerst waren<br />

die Flüchtlinge im Jesuitenkloster<br />

in St. Andrä und in den<br />

Stallungen von Schloss Thürn<br />

untergebracht. Das Flüchtlingslager<br />

in Reding (bis zu<br />

7.500 Personen) wurde dann<br />

mit 62 Wohnbaracken, Krankenbaracken,<br />

Isolierspitäler,<br />

einer Kirche mit einem 17,5<br />

Meter hohen Turm, Schulbaracken<br />

sowie Zentralküchen<br />

und Werkstätten, ausgestattet.<br />

Nach der Niederlage des<br />

Zarenreiches konnten die<br />

Flüchtlinge 1917 wieder zurück<br />

in ihre Heimat.<br />

Die „Lagerstraße“ in Priel erinnert<br />

an das große Lager des<br />

Zweiten Weltkrieges, welches<br />

ab 1939 (Oflag XVIII A) für gefangene<br />

Offiziere aus Polen<br />

und Belgien eingerichtet wurde,<br />

ab Frühjahr 1941 erweitert<br />

dann zum großen Mannschaftslager<br />

(Stalag XVIII A).<br />

Bis zu 25.000 Kriegsgefangene<br />

aus Australien, Frankreich,<br />

Irland, Italien, Polen, Serbien,<br />

der ehem. Sowjetunion, Südafrika,<br />

Neuseeland und den<br />

USA waren in diesem Lager<br />

untergebracht. Da die meisten<br />

im landwirtschaftlichen<br />

Bereich und in der Industrie<br />

in Arbeitskommandos eingeteilt<br />

waren, haben sich vielfältige<br />

Verbindungen auch<br />

mit den Bewohnern des Tales<br />

Ruthenenlager in Reding, Flüchtlinge bei Wasserstelle, um 1915<br />

ergeben, die nicht selten weit<br />

über die Kriegszeit hinaus<br />

freundschaftliche Fortsetzung<br />

gefunden haben.<br />

Nach dem Kriegsende Anfang<br />

Mai 1945 wurde das Lager in<br />

Priel von der Britischen Besatzungsmacht<br />

übernommen<br />

Gruppe französischer Kriegsgefangener <strong>Wolfsberg</strong> Stalag XVIII A<br />

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