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Erdbeben, Hangrutschungen und Tsunamis an ... - Marum

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Flammen oder den durch das Beben ausgelösten Tsunami<br />

(Abb. 2). Lissabon verlor aufgr<strong>und</strong> dieser Katastrophe<br />

seine Stellung als eine der damaligen Kulturhauptstädte<br />

Europas. Doch das Beben von 1755 war nicht das letzte<br />

seiner Stärke. Auch in jüngster Zeit erschüttern aufgr<strong>und</strong><br />

von Überschiebungen vor Sp<strong>an</strong>ien <strong>und</strong> Portugal Beben großer<br />

Magnitude die Region (1964: Stärke ~6.9; 1969: ~7.9).<br />

Abb. 1: Bilder der Verwüstung<br />

des Interstate Freeway 880<br />

nach dem <strong>Erdbeben</strong> in Kalifornien<br />

im Jahr 1989<br />

expedition Erde<br />

Ein Ziel heutiger<br />

geowissenschaftlicher<br />

Oze<strong>an</strong>r<strong>an</strong>dforschung ist<br />

es, das Verständnis von<br />

<strong>Erdbeben</strong>prozessen zu<br />

erweitern. Das Hauptaugenmerk gilt hierbei der Untersuchung<br />

der beim <strong>Erdbeben</strong> mech<strong>an</strong>isch versagenden<br />

Gesteine sowie den verschiedenen Mech<strong>an</strong>ismen, die<br />

<strong>H<strong>an</strong>grutschungen</strong> auslösen. Zukünftig sollen Methoden<br />

zur Risikoabschätzung solcher <strong>und</strong> ähnlicher Naturkatastrophen,<br />

die Menschen in küstennahen Gebieten <strong>und</strong> die<br />

dortige Infrastruktur der Gesellschaft wie Anlagen zur<br />

Energieversorgung, Schifffahrt <strong>und</strong> Telekommunikation<br />

bedrohen, eines der Haupt<strong>an</strong>liegen geowissenschaftlicher<br />

Oze<strong>an</strong>r<strong>an</strong>dforschung sein.<br />

Geologischer Hintergr<strong>und</strong><br />

Etwa <strong>an</strong> der Hälfte allen Oze<strong>an</strong>r<strong>an</strong>ds auf der Erde schiebt<br />

sich eine oze<strong>an</strong>ische Krustenplatte unter eine kontinentale<br />

Platte (Abb. 3). Insbesondere der Ring um den<br />

Pazifischen Oze<strong>an</strong> besteht aus solchen so gen<strong>an</strong>nten Subduktionszonen,<br />

die die topographisch steilsten Regionen<br />

der Erde darstellen. Wenn sich die beiden Platten überein<strong>an</strong>der<br />

schieben, k<strong>an</strong>n es aufgr<strong>und</strong> der dabei ablaufenden<br />

Prozesse <strong>und</strong> der großen Reibung zu sehr heftigen <strong>Erdbeben</strong><br />

kommen. Die Nahtstelle zwischen den konvergierenden<br />

Platten am Meeresboden bildet der Tiefseegraben,<br />

der bis zu elf Kilometer<br />

Wassertiefe erreichen k<strong>an</strong>n<br />

(z.B. der Mari<strong>an</strong>engraben<br />

im Südwest-Pazifik).<br />

Erodiertes Gestein vom<br />

Abb. 3: Weltkarte mit den<br />

größten Krustenplatten <strong>und</strong><br />

schwersten <strong>Erdbeben</strong><br />

(rote Punkte)<br />

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