Der lange Weg zur Nullfuge - Wulf Rabe Design Oy
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Der lange Weg zur Nullfuge - Wulf Rabe Design Oy
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Nr. 5<br />
vom 10.05.2013<br />
Zulieferindustrie<br />
Foto: Frank Leienbach Fhotographie<br />
Schattdecor<br />
Vorstandsboss<br />
Reiner Schulz im Porträt<br />
<strong>Der</strong> <strong>lange</strong> <strong>Weg</strong><br />
<strong>zur</strong> <strong>Nullfuge</strong><br />
L&S Leuchten<br />
Aufstieg<br />
zum Marktführer<br />
Oliver Hunger<br />
<strong>Der</strong> Mann mit den<br />
Duo-Ziehklingen
6 Nr. 5 vom 10.05.13<br />
Interzum 2013<br />
Wo man hinmuss in Köln. Und wo nicht ...<br />
„Mit neuer, zukunftsweisender Struktur“ – so wirbt die Interzum<br />
in diesem Jahr für sich. Die von den Großen der Zunft<br />
nachhaltig gestärkte Leitmesse ist für viele Aussteller das<br />
Highlight im Messekalender. Andere Zuliefermesse-Veranstalter<br />
müssen sich strecken.<br />
Von Montag bis Donnerstag findet die Interzum 2013 statt,<br />
anders als in den vergangenen Jahren, gibt es auch nur noch drei<br />
Angebotsbereiche, die unter den wohlklingenden Namen Material<br />
& Nature, Function & Components sowie Textile & Machinery<br />
zusammengefasst wurden. Über 150.000 qm Ausstellungsfläche<br />
mit über 1500 Ausstellern werden ihren Sog entfalten, darin kann<br />
man sich schon im Vorfeld sicher sein.<br />
Kein Wunder, dass im Interzum-Jahr für so manchen Wettbewerber<br />
das Feld zuletzt kleiner wurde. Vor allem die ZOW tut sich<br />
schwer, sich trotz des deutlich günstigeren Termins für die Möbelund<br />
Küchenindustrie im Februar gegen die Interzum zu behaupten.<br />
Eine Holzwerkstoffgröße wie Egger hat zuletzt entschieden,<br />
im Interzum-Jahr nur noch auf die Leitmesse nach Köln zu gehen<br />
Griffgerechtes Innenleben:<br />
Manfred Zeyen<br />
Elco:<br />
Zarte <strong>Design</strong>erinnen-Hände<br />
Wenn auch nicht mit einem eigenen<br />
Stand, so wird der Gütersloher<br />
Kunststoffspezialist Elco<br />
GmbH doch auf der Interzum<br />
mit seiner brandneuen Bad-<br />
Innenorganisation dabei sein,<br />
präsentiert vom Vertriebspartner<br />
Hettich GmbH & Co. KG. Mit der<br />
Erkenntnis, dass ein neues Bad<br />
gut 4.000 Euro kosten kann, hat<br />
man von zarter <strong>Design</strong>erinnen-<br />
Hand ein multiples Einsatz-System<br />
entwickeln lassen, das den<br />
gesamten Schminkbedarf eines<br />
Haushaltes griffgerecht organisiert,<br />
wie Vertriebsleiter Manfred<br />
Zeyen vorführt.<br />
Fritz Becker KG:<br />
Geformtes Faservlies<br />
Das Thema Formholz und die daraus abgeleiteten <strong>Der</strong>ivate sind<br />
noch lang nicht ausgeschöpft. Nach 3D-Furnieren (Reholz) und<br />
UPMs thermo-verformbarem Furnierteig kommt nun „formfleece“<br />
vom Formholz-Marktführer Fritz Becker KG, Brakel.<br />
und sich andere Zuliefermessen zu sparen. Selbst die Sicam in<br />
Pordenone haben die Österreicher im Interzum-Jahr gestrichen.<br />
Große Vorkämpfer für das gelungene Interzum-Revival waren Häuser<br />
wie Blum, Hettich, Schattdecor. Blum-Deutschland-Chef<br />
Hubert Schwarz wird in seiner Funktion als Fachbeiratsvorsitzender<br />
der Messe heuer wieder dafür werben, dass sich die Besucher<br />
auch ja genügend Zeit für einen ausgiebigen Besuch der Veranstaltung<br />
nehmen – und er dürfte wieder erhört werden.<br />
Ganz groß feiern wird in diesem Jahr der deutsche Beschläge-<br />
Marktführer Hettich. Zum 125-jährigen Firmenjubiläum wurde für<br />
den 13. Mai eine große Sause organisiert, für die man sich auf<br />
einer eigens eingerichteten Webseite mit Imagefilm und allem<br />
Pipapo anmelden musste. Zur Interzum lassen sich die Branchengrößen<br />
nicht lumpen. Das ändert aber nichts daran, dass es<br />
viele relevante Firmen im Zuliefersegment gibt, denen die Interzum<br />
eine Nummer zu groß und teuer ist. Im Folgenden ein strenger<br />
INSIDE-Blick auf die echten und selbsternannten Highlights<br />
der Messe.<br />
EBB Beschlagtechnik: Neue Kufen<br />
Jahrelang versuchten die Zubehör-Großhändler, den Küchenspezialisten<br />
Stuhl und Tisch in die Ausstellungen zu drücken – ohne dass sich etwas<br />
bewegte. Doch jetzt scheint die vielgepriesene Wohnküche Realität zu<br />
werden, da das Pferd vom Küchenhersteller selbst aufgezäumt wurde.<br />
Man besorge sich sogenannte<br />
Kufen-Gestelle für Tisch und Bänke<br />
und bestücke sie mit den Platten aus<br />
eigener Produktion. Und fertig ist das<br />
Esszimmer. Vom Küchenverkäufer<br />
mit der Küchensoftware planbar und<br />
zeitgleich mit der Küche geliefert.<br />
<strong>Der</strong> Nagolder Metallspezialist EBB<br />
Fertig ist das Esszimmer:<br />
EBB Kufentisch<br />
Beschlagtechnik gilt als Vorreiter<br />
für die sogenannten Kufen-Systeme,<br />
ob breitenverstellbar in Hochglanzchrom<br />
oder Edelstahl. „Dieses Segment wächst stark“, sagt Geschäftsführer<br />
Michael Ehrmann, „und deshalb werden wir in Köln Erweiterungen<br />
auch für Anbau- und Glas tische, Sideboards und Vitrinen sowie<br />
Rückenlehnenhalter für die Bänke vorstellen. Mittlerweile nicht nur bei<br />
den meisten deutschen Küchenherstellern im Sortiment, finden unsere<br />
Kufen-Systeme auch von Spanien bis nach Russland Interesse.“ Selbst<br />
Tischhersteller würden sich von den EBB-Kufen angetan zeigen, denn<br />
gut verarbeitete Metallgestelle „entsprechen dem aktuellen Trend“, so<br />
der EBB-Chef. Mit einem Update des vor zwei Jahren präsentierten Miro-<br />
Nischensystems und den Kochkünsten von Hauskoch Dino ist EBB auf<br />
den Messebesuch vorbereitet.<br />
Worum geht’s? Dächer, Sitze, Seitenteile, Handschuhfächer fertigt die Automobilindustrie vorzugsweise aus Polyesterfaservlies wegen der<br />
hervorragenden Formbarkeit, Stabilität, Haptik und Schallabsorbierung. Und genau diese Qualitäten lassen sich bestens mit Formholz kombinieren,<br />
dank warmer Sitzhaptik und optimaler Geräusch-Dämpfung, man denke nur an die „laute“ Saal-Bestuhlung. Becker hat hierfür das<br />
Problem gelöst und kann geformte Faservlies-Teile in kleinen Mengen, aber auch in großen Abmessungen (bis zu 2800 x 1800 x 700 mm)<br />
produzieren. Auf der Messe werden „formfleece“-Beispiele in Form von Leuchten, Paravents und Betten aus der Feder des Nachwuchs-<br />
<strong>Design</strong>ers Jan-Dirk Sinnig vorgestellt. Mit dem neuen Material beschäftigt sich auch die Auswahl der Entwürfe von 168 <strong>Design</strong>-Profis für
Nr. 5 vom 10.05.13<br />
7<br />
das 5. Internationale <strong>Design</strong>-Forum. Sie werden traditionsgemäß auf<br />
dem Messestand präsentiert. „Wir verstehen uns als Spezialitäten-<br />
Anbieter, der neben einem umfassenden Service bei der Produktentwicklung<br />
hochwertige Holzprodukte nach wie vor in einem marktgerechten<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten kann. Permanente Innovationen<br />
sind unsere Chance“, sagt Dr. Ralf Becker. Darauf sei auch die<br />
aktuelle Umsatzsteigerung <strong>zur</strong>ückzuführen, von der Becker berichtet.<br />
Auch zum omnipräsenten Nachhaltigkeitswahn hat der Holzverarbeiter<br />
eine Meinung. Becker: „Was die Politik in den letzten Jahren unter dem<br />
Thema Nachhaltigkeit alles aufgegriffen hat, ist für uns Holzexperten ein<br />
alter Hut. Genau 300 Jahre ist es her, dass der sächsische Oberberghauptmann<br />
Hans Carl von Carlowitz erstmals das Prinzip der Nachhaltigkeit<br />
für die Bewirtschaftung von Wäldern beschrieben hat.“<br />
Häfele: Schwäbischer Weitblick<br />
Heiligs Strohsäckle: 2007 noch mit 730 Mio Euro Umsatz, 2012 schon die<br />
Milliarde geknackt – das ist Häfele. Dieses hohe Ziel hat Chefin Sibylle<br />
Thierer persönlich ihren Schwaben vorgegeben – manch Beobachter mag<br />
noch vor vier Jahren mit der Stirn gerunzelt haben. Häfeles Verdienst ist es,<br />
die Chance in Auslandsmärkten wie<br />
Asien und Osteuropa frühzeitig erkannt<br />
zu haben. <strong>Der</strong> Exportanteil liegt immerhin<br />
bei 77 Prozent. „Weiter denken“ –<br />
lautet das Nagolder Messe-Motto. Will<br />
heißen: vom Beschlag bis zum Kundennutzen;<br />
impliziert auch die intensive<br />
Beobachtung von Trends und der sich<br />
verändernden Anforderungen an Möbel;<br />
innovative Produkte mit Weitblick zu entwickeln,<br />
die die Kundenerwartungen<br />
Total free: Sibylle Thierer<br />
dann am besten auch erfüllen. Beim<br />
Schiebebeschlagssystem Classic scheint<br />
das schon mal gelungen. Haben auch Sie sich schon mal bei der Montage<br />
eines Schiebetüren-Beschlages die Finger gebrochen? Häfeles neues<br />
Schiebebeschlags-Sys tem ist äußerst montagefreundlich und individuell<br />
erweiterbar. Ein E-Drive unterstützt elektrisch auch große Schranktüren bis<br />
70 kg – inkl. Synchron-Steuerung der mittleren Türen. Die Klappenbeschlags-Familie<br />
Free: Komplett neu und vermutlich eine Ko-Entwicklung<br />
mit Kesseböhmer, als Baukastensystem, das alle gängigen Öffnungsarten<br />
abdeckt: Free flapp, Free fold, Free lift und Free swing. Clevererweise<br />
scharnierlos und auch als Push-to-open-Lösung geplant. Sibylle Thierer<br />
jedenfalls sagt: „Unser Messestand wird ein Schaufenster für internationale<br />
Kompetenz und ein Ideenpool für jeden, der Möbel entwirft, plant oder<br />
baut. Wir sind gespannt auf die Resonanz und freuen uns auf viele inspirierende<br />
Gespräche mit unseren Partnern aus der Möbelindustrie, aus dem<br />
Handwerk und aus dem Objektbereich.“<br />
Homapal: In Metall und Leder<br />
<strong>Der</strong> Schichtstoffplattenspezialist Homapal GmbH aus Herzberg will<br />
Innenausbauer glücklich machen. Könnte auch klappen: Denn die<br />
Kombination von Echtmetall-Oberflächen oder auch Echtholz-Furniere<br />
mit Laminat könnte sich als einfach genial herausstellen – da sinnvoll<br />
weiterzuverarbeiten, ohne dabei Budgets zu sprengen. So ergänzt<br />
Homapal seine Metall-Kollektion nun mit: Cella aus lackiertem Aluminium<br />
in Gold, Kupfer und Schwarz; Lava und Vulcano, im Charakter<br />
von kochendem Metall; Lounge mit unregelmäßigen <strong>lange</strong>n und breiten<br />
Falten in Champagner, Bronze und Stahl-Tönen; Clap – der Dauer -<br />
>><br />
Besuchen Sie uns auf der interzum.<br />
Köln 13. - 16. Mai 2013<br />
Halle 07.1, Stand E 20/21<br />
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<strong>Design</strong><br />
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Schubkasten-System kombiniert<br />
ein extrem schlankes Zargen-<strong>Design</strong><br />
mit der neuesten Technologie des<br />
bewährten Führungs-Systems Dynapro.<br />
Schönheit, Liebe zum Detail, Präzision in der Bewegung und<br />
perfekte industrielle Fertigung – kaum ein anderes Bewegungs-<br />
System verbindet rationale und emotionale Aspekte so harmonisch<br />
wie das neue Vionaro Schubkasten-System von GRASS.<br />
Stabile Frontanbindung, stufenlose Seiten- und Höhenanpassung,<br />
in die Zarge integrierten Neigungsverstellung. Gemeinsam<br />
mit dem bewährten red dot winner Dynapro definiert Vionaro die<br />
Qualität für Schubkasten-Systeme neu. www.grass.eu
8 Nr. 5 vom 10.05.13<br />
>><br />
brenner Kupfer in Schindel-Optik; die aktuelle Schindel-Struktur auch<br />
mit verschiedenfarbigen Schichtfurnieren. Und als absolute Interzum-<br />
Neuheit die Arti-Pelam-Kollektion: Kunstlederoberflächen in unterschiedlichen<br />
Prägungen und Trendfarben und Homapal-like dauerhaft<br />
mit dem HPL-Kern verpresst und entsprechend einfach zu verarbeiten.<br />
Erneut ein Schritt, dem Trend nach Lederoberflächen im Möbelbau<br />
ein adäquates Produkt an die Hand zu geben.<br />
MESSE<br />
PORDENONE<br />
VENEDIG (ITALIEN)<br />
15.-18. . OKTOBER 2013<br />
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Mit Huwil-Know-how:<br />
Thomas Herden<br />
Kesseböhmer: Lifting in Bad Essen<br />
Es gab Zeiten, da bog jeder Drahtbieger von Nord bis Süd Nischensysteme<br />
um die Wette, bis eines Tages keine einzige frei nutzbare Küchennische<br />
mehr zu finden war. Von da an ging es steil mit den Umsätzen für<br />
Reling-Systeme bergab. Die Kesseböhmer GmbH rettete sich 1997 mit<br />
der formal zeitlos gehaltenen Linero 2000. Auch die Kachel wurde schließlich<br />
aus der Küche durch die großflächigen<br />
Wandpaneele verdrängt und genau dem<br />
trägt Kesseböhmer jetzt mit dem Update<br />
von Linero namens MosaiQ Rechnung, das<br />
auch ohne Bohrungen auf Glas-Nischenrückwände<br />
aufklebbar ist. Neben der Kompatibilität<br />
mit Linero 2000 können auch die<br />
Funktionselemente clever von oben in die<br />
wahlweise beleuchtbare Profilschiene<br />
gesteckt werden und die Küche optisch neu<br />
unterteilen. Dank der Übernahme des Liftbeschlag-Know-hows<br />
von Huwil (zusammen<br />
mit Partner Häfele) wird Kesseböhmer<br />
in Köln eine komplett neue Lifter-Generation<br />
FREElift präsentieren, die herausragende Laufeigenschaften haben soll.<br />
Es wird spannend zu beobachten sein, ob Blums Vorsprung mit Aventos<br />
nun kleiner wird. Angeregt von den Führungssäulen für Bürotische der<br />
Tochter Ergonomietechnik schoben die Bad Essener die höhenverstellbaren<br />
Arbeitstische seit Jahren von hinten in die kalte Küche. Spätestens<br />
seit der LivingKitchen ist das nun auch ein ganz heißes Thema, ob als<br />
Insel oder als höhenverstellbarer Unterschrank. Kesseböhmers Interzum<br />
ErgoAGENT ist sogar in der Lage, bis zu 1.000 kg zu heben. Vergleicht<br />
man das mit der Entwicklung der höhenverstellbaren Bürotische, ist ein<br />
baldiger Zuwachs bei gleichzeitig sinkenden Gestell-Preisen vorstellbar –<br />
denn nichts passt besser in die Küche als Bewegung.<br />
Konrad Merkt:<br />
Elektrischer Tischantrieb<br />
Steh-/Sitz-Tische mit elektrischem Antrieb sind spätestens seit der letzten<br />
Orgatec kein skandinavisches Privileg mehr. Von Funktionstreue bis Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis ein problemloses Produkt im ergonomischen Büro.<br />
Trotzdem werden jetzt häufiger in Ausschreibungen Gasfeder-unterstützte<br />
Gestelle verlangt. „Das kommt aus dem Markt, aber nicht von der Industrie“,<br />
sagt Alexander Klaiber, Verkaufsleiter der Konrad Merkt GmbH.<br />
Klaiber weiter: „Für uns ist das nicht nachvollziehbar und eigentlich ein<br />
Schritt <strong>zur</strong>ück. Eine Gasfeder kann lecken. Das Argument, den Standby-<br />
Stromverbrauch bei größeren Objekten zu sparen, ist vielleicht nachvollziehbar.“<br />
Als ein führender Zulieferer der Büromöbelbranche von Bene<br />
über Palmberg bis Vitra wird die Konrad Merkt GmbH aus Spaichingen<br />
auf diesen Trend reagieren und ein neues kurbe<strong>lange</strong>triebenes Stehsitz-<br />
Gestell präsentieren. Ebenso wird das Gasfeder-unterstützte Lift-Tischsystem<br />
M900 mit kleineren Rohrdimensionen neu definiert.
Nr. 5 vom 10.05.13<br />
9<br />
Plako: Ruhrpott-Renner<br />
Konferenz-Tischgestelle gepaart mit Klapp-Mimiken: „Beide Produktsegmente haben sich zu echten Rennern entwickelt“, sagt Roland<br />
von der Mühlen, Geschäftsführer der Plako GmbH. Und da Falttischadapter aus dem Haus der Ennepetaler Spritzguss-Spezialisten zwar<br />
schon von vielen namhaften <strong>Design</strong>- und Büromöbelherstellern eingesetzt werden, nur noch nicht bei Seminartischen, wurde <strong>zur</strong> Interzum<br />
Single Desk entwickelt. <strong>Der</strong> Einzelarbeitsplatz für das flexible Lernen und Kommunizieren in der Gruppe – neigbare Tischplatte auf<br />
einem Gasfeder-unterstützten, höhenverstellbaren Gestell, von 720 bis 1100 mm, mobil auf Rollen und auf engstem Raum stapelbar.<br />
„Wir haben das Gefühl, mit Single Desk auf dem richtigen <strong>Weg</strong> zu sein. Wir können direkt nach der Interzum liefern“, so von der Mühlen.<br />
<strong>Der</strong> Markt wolle gute Lösungen, nicht billige.<br />
Ledxon:<br />
Über Bulthaup in den Markt<br />
Käse ist manchmal wirklich „Käse”, wenn er in der Kühltheke falsch<br />
ausgeleuchtet wird. Auf die produktgerechte Ausleuchtung hat sich ein<br />
Pionier der ersten LED-Stunde spezialisiert: Gabriel Garufo mit seiner<br />
Ledxon GmbH. Ob im Ladenbau oder beim Lebensmittelhändel, immer<br />
kommt es darauf an, die exakte Farbtemperatur zu mischen. Ledxon<br />
erreicht das durch Farbanpassung von Kalkweiß- und Warmweißtönen<br />
der LED-Chips in einem Gehäuse – stufenlos zentralgesteuert. Das<br />
heißt, der Ausgangspunkt ist ein ganz anderer als bei einer herkömmlichen<br />
LED-Ausleuchtung der Küchennische mit meist un<strong>zur</strong>eichenden<br />
3000 K (Kelvin) für einen möglichst günstigen Preis. Genau das will<br />
Ledxon ändern. <strong>Der</strong> Einstieg in die Möbelbranche erfolgte im Gepäck<br />
des Premiumanbieters Bulthaup mit der bis 6500 K einstellbaren<br />
Arbeitsplatz-Ausleuchtung. „Mit der Farbmischung, die in der LED<br />
stattfindet, sind wir in der Lage, jeden Bedarf, ob beim Spiegelschrank<br />
im Bad, Leselicht am Bett oder Arbeitslicht am Herd, individuell anzupassen“,<br />
sagt Vertriebsleiter Benjamin Garufo. Und in großen Worten<br />
hinterher: Sein neues Dynamic White<br />
definiere das Licht, verglichen mit<br />
bisherigen Low-Budget-Produkten, in<br />
einem neuen Qualitätsanspruch, ohne<br />
aber deshalb erheblich kostenintensiver<br />
zu sein. Ledxons Einstieg in der<br />
Möbelbranche als Quereinsteiger<br />
spiegelt den Trend wider: weg von der<br />
reinen Zukaufware aus asiatischer<br />
Massenfabrikation hin <strong>zur</strong> kundenspezifischen<br />
Konfektionierung mit<br />
höherem Qualitätsanspruch. <strong>Der</strong> erste<br />
Auftritt auf der ZOW stieß auf starke Kundenspezifische Konfektionen:<br />
Benjamin Garufo<br />
Resonanz, angeblich nicht nur bei der<br />
Möbelindustrie, sondern auch bei den Marktkollegen, sagt Garufo.<br />
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10 Nr. 5 vom 10.05.13<br />
Samet: Ehrgeizige Türken<br />
„Die Küche wird die größte<br />
Hürde sein“: Ulrich Spleth<br />
Dass sich die Beschlägewelt nicht allein um die Big Four dreht, zeigte Ikeas Großauftrag an FGV<br />
(Formenti & Giovenzana) just <strong>zur</strong> vergangenen Interzum. Dass eine Samet A.S. – mit Stammsitz in<br />
Istanbul – mit 80 % Marktanteil Marktführer in der Türkei ist und sich mit 1.200 Mitarbeitern als fünftgrößter<br />
Hersteller von Möbel-Beschlägen sieht, mag osmanisches Selbstverständnis sein. Doch schon<br />
aus der deutschen Dunstabzugsszene konnte man lernen: Wenn ein Türke sich etwas vornimmt, macht<br />
er Dampf – siehe Silverline. Bei Samet heißt das, deutsches Markt-Know-how mit Ulrich Spleth,<br />
deutsche Niederlassung mit Showroom, 250 Palettenplätze in Bad Oeynhausen seit April und ein Stand<br />
in Köln mit 520 qm. Zum Vergleich: Bei Grass sind es 650 qm. Es gibt also viel zu tun, um türkische<br />
Scharniere, Schubkästen und ihre Führungen, Schiebetüren- und Klappen-Beschläge, Verbinder bis hin<br />
zu LED-Beleuchtungen dem deutschen Einkäufer schmackhaft zu machen. Spleth selbst ist Branchenkenner<br />
genug und schätzt die Samet-Chancen deshalb so ein: „Die Küche wird die größte Hürde sein,<br />
also konzentrieren wir uns zunächst auf die Kastenmöbel. Doch neben der Industrie werben wir auch<br />
um den Handel.“ Den Zeitpunkt für den Start in Deutschland deutet Spleth als „perfekt“. In der<br />
deutschen Kastenmöbelindustrie sei man auf der Suche nach Alternativen. Samet will sich mit Schlagworten<br />
wie „Produktvielfalt“ und „Flexibilität“ und „Preisführerschaft“ einkratzen.<br />
Schüco:<br />
Produktentwicklung macht stark<br />
Seit über vier Jahrzehnten ist Schüco Partner der Möbelindustrie<br />
unter dem bezeichnenden Namenszusatz Alu Competence. Kaum<br />
ein anderes Material impliziert<br />
Hochwert und <strong>Design</strong> so sehr wie<br />
Aluminium. So ist es für Marketingleiter<br />
Peter Sagemüller<br />
nicht verwunderlich, dass trotz<br />
sinkenden Küchenabsatzes der<br />
Anteil der Alugriffleisten immer<br />
noch steigt. Deshalb wurde für<br />
die Interzum die Griffleiste Vario<br />
neu entwickelt, die keinerlei Bohrung<br />
erfordert und gleichzeitig als<br />
Alu-kompetenter: Andreas Schiemann,<br />
Philip Herzog, Peter Thoelen<br />
Kantenschutz dient. Außerdem<br />
neu der Lichtunterboden Skala<br />
im Oberschrank, der mit seinem eingesetzten LED-Licht die Arbeitsfläche<br />
erhellt. Auch die Einhängeschiene Groove ist beleuchtbar und<br />
lässt sich mit puristisch designtem Zubehör harmonisch in die aktuelle<br />
kubistische Küchenwelt integrieren. Für mehr Stauraum sorgt<br />
die in die Arbeitsplatte integrierbare Ablagewanne Tara, die unabhängig<br />
von der Küchenplanung eingesetzt werden kann, selbst ein<br />
Nachrüsten ist möglich. Ein Feuerwerk neuer Produkte also, denn<br />
gerade die starke Produktentwicklung unterstreiche Schücos Position<br />
im europäischen Wettbewerb, so Sagemüller, der auch für das<br />
Produktmanagement verantwortlich zeichnet, denn die Preise seien<br />
letztendlich überall nahezu gleich.<br />
Rehau:<br />
Vom Streifen zum Star<br />
Jahrzehntelang war die Kante nur ’ne Kante – recht lieblos und<br />
möglichst dünn, da so umso günstiger an alle Möbelkomponenten zu<br />
fahren. Spätestens als die Sicherheitskante auf Druck der Einkaufsverbände<br />
ein Muss für die deutsche Küchenindustrie wurde, kam<br />
Bewegung in die Szene. Und seitdem die Melaminfront die tiefgezogene<br />
verdrängte, ist gehörig Druck auf der Kante. Leimfugenlos, highgloss<br />
und homogen mit der Frontenoberfläche hat sie zu sein – als<br />
Kante darf sie eigentlich selbst nicht mehr in Erscheinung treten. Vor<br />
allen anderen gebührt Rehau die Ehre, aus einem schnöden Streifen<br />
einen Star gemacht zu haben – denken wir nur an die Laserkante, in<br />
aller Munde und kontrovers diskutiert. Auf der einen Seite als perfekt<br />
gepriesen, auf der anderen komplett in Frage gestellt, wie soeben von<br />
Biesses Jacek Pigorsch in der aktuellen Möbelfertigung. Fakt ist,<br />
dass viele Marktteilnehmer es so sehen, dass mit der Raukantex laser<br />
edge jede Komponente eine Wertsteigerung erfährt, und sei es auch<br />
nur durch bessere Argumente im Verkauf etwa in der Büro- und<br />
Badmöbelindustrie. Recht früh hatte sich Rehau mit dem schall -<br />
absorbierenden Schrankrollladen Rauvolet des Themas Akustik an -<br />
genommen. Somit war es ein logischer Schritt zu den flexiblen<br />
Trennwandelementen Rauworks, aktuell auch als Hubtürmodell-<br />
Raumgliederungselement im Open-Space-Büro. Wie gefragt diese<br />
locker einsetzbaren Bürolärm-Schirme sind, sieht man auch an dem<br />
Erfolg von Götessons Screen IT. Auch mit dem Mineralwerkstoff<br />
Rauvision als Alternative zu Corian setzte Rehau auf das richtige<br />
Pferd, speziell für den Export, obwohl dieses Material interessanterweise<br />
zugekauft wird.<br />
Schwinn: Baukasten für die Helfer<br />
„Die Oberflächen der Möbel werden wieder bunter und bodenständiger“, sagt Walter Brack, Prokurist der<br />
Schwinn Beschläge GmbH, Ober-Ramstadt. Brack war auf der Mailänder Messe unterwegs und fühlt<br />
sich bestätigt. Auffällig sei, dass der Griff als funktionaler Beschlag wieder stärker eingesetzt werde, lineare<br />
Griffe würden wieder feingliedriger und schlicht. Im Vordergrund steht deshalb auch in Ober-Ramstadt<br />
die Absicht, „die Einfachheit" zu unterstreichen – von den Formen bis <strong>zur</strong> allgegenwärtigen LED-Beleuchtung.<br />
So arbeitete das Schwinn-Team in den letzten Wochen beispielsweise an der Entwicklung eines<br />
Reling-Systems mit Beleuchtung. Zur Interzum wird es präsentiert. Das Baukasten -System soll Platz für<br />
die kleinen Helfer in der Küche bieten, zwischen Ober- und Unterschrank.<br />
„Linear, feingliedrig und<br />
schlicht“: Walter Brack
Nr. 5 vom 10.05.13<br />
11<br />
Kaindl: Dekor-Ehrgeiz<br />
Im Gegensatz zum Möbel aus Massivholz hat die Nachfrage nach furnierten Möbeln stark nachgelassen. Hier verstärkt natürlich der Trend <strong>zur</strong><br />
Mediathek, als Ersatz der Bücherwand, den Einbruch bei den traditionellen Wohnwänden. Ein weiterer Grund ist vor allem die Synchrondekor platte,<br />
also eine melaminbeschichtete Platte mit Holzdekor und deren Holzstruktur exakt entsprechender Maserung. Heißt, durch die absolut authentische<br />
Oberflächenstruktur vom originalen Furnier (fast) nicht mehr zu unterscheiden. Dazu unkompliziert in der Verarbeitung, kostengünstig, kratzfest,<br />
leicht zu pflegen und lichtecht. Es geschehen also noch Wunder und als größter Zauberer, da auch beidseitig mit Synchrondekor produzierend, gilt<br />
die österreichische Kaindl KG, Wals. Die Salzburger dürfen für sich in Anspruch nehmen, weltweit die Ersten mit dieser ausgeklügelten Techno -<br />
logie zu sein, wenn auch inzwischen nicht mehr die Einzigen, und werden nach Köln ihre Oberflächen Natural Touch Urban (SU), Natural Touch<br />
Expressive (SE), Natural Touch Sanremo (RV), Letztere brandneu, mitbringen. Kaindl wird nachgesagt, gerade in der Dekor-Entwicklung enorme<br />
Schritte gemacht zu haben. Lassen wir uns überraschen.<br />
Peka: Die Schweizer waren es<br />
Wer hat’s erfunden? Die Schweizer haben’s erfunden, nicht die sauberen<br />
Teutonen! Die aufregendsten Abfallsammler, mit aufkippender Front und<br />
Schnell-Einwurf, mit dem Spann-System für Müllsäcke, an die Front<br />
anhängbarem Zusatzbehälter, wie auch dem Überfüllring: Ja, der Eidgenosse<br />
Peter Weber und seine Peka-Metall AG aus Mosen haben’s erfunden.<br />
Doch damit nicht genug. Mit über 50 Patenten geschützt, sind die Peka-<br />
Mannen Erfinder des Schrankliftes Pegasus, der in der Tat beidseitig ausziehbaren<br />
Schublade Riverso und vor allem des Eckschrank-Beschlages<br />
Magic Corner, welcher auch auf eine enge Zusammenarbeit mit dem Hause<br />
Kesseböhmer hinweist. Mit dem Libell-Programm stellten die Schweizer<br />
dann auch noch die bisherige Konstruktion von Tablar-Auszügen auf den<br />
Kopf. Weltweit werden diese aus einer Unmenge von Draht oder Stahl -<br />
bändern zusammengebogen und aufwändig verschweißt. Peka stanzt diese<br />
aus einem einzigen Stück, kantet sie dreiseitig auf und beschichtet sie. Ob<br />
für Hochschrank, Unterschrank, Eckschrank oder Oberschrank, abgerundet<br />
und schlicht, einfach zu reinigen und ohne Gefahr, dass etwas durch die<br />
Drahtritzen fällt. Die Stellfläche par excellence, auch schon Award-prämiert.<br />
Zur Interzum wurde das Libell-Programm weiterentwickelt: ein magnetisch<br />
aufsetzbares Zusatztablar, in der Neigung verstellbar und als zweite Ebene<br />
für Schuhe oder Pfannendeckel nutzbar. Vorgestellt wird auch der Hochschrank<br />
Convoy Lavido, ein Vollauszug mit Libell-Tablaren und zusätzlichen<br />
Unterteilungen, welche magnetisch am Tablar befestigt werden können. Mit<br />
diesen Unterteilungen können die Tablare beliebig organisiert werden. Libell<br />
gibt’s jetzt auch für Wohnschrank, Garderobe und Ankleide.<br />
Knoke: Rollladen-Relaunch<br />
Niemand anderes hat die Rollladen-Welt so durcheinander gebracht wie<br />
die Knoke Beschlagtechnik GmbH. Jahrelang galt ein Rollladen in der<br />
Küche oder auch eine Jalousie als recht dröge Front, meist aus folienbezogenen<br />
Profilstäben in Spezialkorpussen, um sich irgendwie dem<br />
Küchenumfeld anzupassen. Dieses „Irgendwie“ war es auch, was dieses<br />
Produkt mittlerweile aus der Küche verbannt hat – der Siegeszug der Oberschrank-Klappen<br />
tat sein Übriges. Durch Knoke kam es zum Rollladen-<br />
Relaunch – dank des leicht zu montierenden Einbausets smart case inkl.<br />
Blendprofil, Führungsschienen und Federeinheit. Aus Aluminium, wow! Aus<br />
Glas, wow! Ob Küchenmöbler oder edler Kastenmöbler, an den Engeranern<br />
kam niemand mehr vorbei. Zur Interzum schlagen sie erneut zu und<br />
„folgen nicht einem Trend, sondern setzen ihn“, sagt Produktentwickler<br />
und Vertriebler Ralf Sundermann selbstbewusst. Gelingen soll das mit<br />
Kong: speziell für die dünnen Wandborde, die sonst meist durchhängen.<br />
Aus Edelstahl und glanzvernickelten Metallgussteilen für Bord-Wandstärken<br />
von 6 bis 50 mm. Dazu gibt’s auch noch Lucy als Bühnenlicht für<br />
Oberschrank und Vitrine: <strong>Der</strong> mit blendfreier LED-Umfeld-Beleuchtung<br />
integrierte Aluminium-Einlegeboden für große Spannweiten, hohe Tragkraft<br />
und gleichzeitig die Bodenträger verdeckend.
LASER EDGING<br />
G<br />
MADE BY HUNGER<br />
Freiformbearbeitung<br />
in<br />
Vollendung<br />
Laserbekantung jetzt auch für<br />
die stationäre Werkstückbearbeitungkbearbeitung<br />
Highlight: Polierte Radien<br />
für Freiformwerkstücke<br />
Resopal: Für sechs Jahre<br />
Die Interzum hat für die Resopal GmbH, Groß-Umstadt,<br />
diesmal einen besonderen Stellenwert, da der Laminat -<br />
hersteller seine neuen Dekore für nicht weniger als die<br />
kommenden sechs Jahre vorstellt. Mit „Schöne Aussichten in<br />
jeglicher Hinsicht“ umschreibt Resopal-Geschäftsführer<br />
Christof Rauen seine neue sogenannte Perspektiven-2013-<br />
Kollektion. Dazu gehört u.a. Recurv3d, ein neuartiger Werkstoff,<br />
der die Vorzüge von Schichtstoff mit denen von Folie in<br />
sich vereinen soll. Mit seiner dichten hygienischen und transluzenten<br />
Oberfläche erfülle das Material qualitativ alle Erwartungen,<br />
die sich an einen Schichtstoff stellen, heißt es in<br />
Groß-Umstadt: Stoß- und kratzfest sowie wasserbeständig<br />
soll es sein, dabei aber viel flexibler als HPL oder CPL. Mit<br />
den neuen Verformungseigenschaften eröffnen sich so vielseitige<br />
Anwendungsgebiete. Dazu gibt es Signed by …, eine<br />
weitere Neuheit, die den Nutzungsbereich bereits aus -<br />
rangierter Dekorpapiere vergrößert. Zuletzt fanden sie, wenn<br />
sie leicht aus der Mode gekommen waren, höchstens noch<br />
als unspektakulärer Gegenzug Verwendung. Nun werden die<br />
ausrangierten Papiere mit neuen Dessins bedruckt. Die Welt<br />
der neuen Laminate in Köln wird mit Spannung erwartet,<br />
denn wie Duropal-Produktentwickler Peter Röhr sagt,<br />
„möchte der Markt nichts mehr ohne attraktive Oberflächen<br />
haben!“ Hoffentlich erfährt man auch, wie die Kanten-<br />
Verarbeitung bei den neuen immer stärker vertieften Ober -<br />
flächen erfolgt.<br />
Domus Line:<br />
Leuchten mit Bavuso<br />
„Was es auf dem Markt schon gibt, braucht man nicht noch<br />
mal zu entwickeln“, sagt Eliano Chiesurin, einer der drei In -<br />
haber des italienischen Leuchtenspezialisten Domus Line srl.<br />
aus Porcia bei Pordenone. Und auch wenn sich viele Leuchtenentwicklungen<br />
gerne ähneln, so versuchen die Norditaliener<br />
durchaus mit eigenen Entwürfen nach vorne zu kommen. Das<br />
nehmen auch andere Player für sich in Anspruch. Klar ist<br />
jedoch, dass Domus Line allein durch die Zusammenarbeit mit<br />
<strong>Design</strong>er Giuseppe Bavuso (u.a. Poliform) eine eigene Handschrift<br />
entwickelt hat. Und die soll seit dem vergangenen Jahr,<br />
M. Hunger, Möbelproduktions GmbH<br />
Borsigstraße 11-15 | 3225<br />
7 Bünde<br />
Tel. (05223) 6851-0 | F<br />
ax (05223) 6851-11<br />
kontakt@hunger<br />
-moeb<br />
bel.de<br />
www.hunger-moebel.de<br />
Offensive überm Brenner: Die Domus Line-Inhaber-Riege<br />
Eliano Chiesurin, Denis Venier, Loris Battel<br />
in dem ein eigener Showroom in Bad Salzuflen eingerichtet<br />
worden ist, verstärkt in der deutschen Küchen- und Möbel -<br />
industrie sichtbar werden. Als Generalagent ist Klaus-Peter