Gemeindebrief Weihnachten 2010 - Evangelische Kirchengemeinde ...

Dort, wo das Christentum
entstanden ist, entstand
auch die Schrift. Man
kann sagen die Wiege unseres
Glaubens ist gleichzeitig
die Wiege unserer
Schrift, beides liegt ca.
6000 Jahre zurück im
sog. „ Alten Orient“,
„Naher Osten“, also
Ägypten, Irak, Iran, Libanon,
Palästina.
Anhand einigen Anschauungsmaterials
konnten wir Einblicke genießen, in alte
Schriften, Faksimile Lutherbibel, und
Faksimile Blätter Ottheinrichbibel, Gutenbergbibel
und einige mehr, und die
eigens von CBK handgeschriebene 7 m
lange Chronik der Andreaskirche von
Tailfingen bewundern.
Der Impuls, das Bedürfnis, Zeichen in
Stein zu hauen war „ Höhere Mächte“
anzurufen, um das Schicksal beeinflußen
zu können. Es waren auch in Ägypten
Heilige Zeichen, die nicht geändert
werden durften, und die Tempel waren
ein Ort der Gottesworte.
„Gott gab Mose die Tafeln des Gesetzes,
die waren aus Stein....“
Mose schrieb vermutlich Hyroglypen
auf Papyrus und Keilschrift drückte er
in Ton.
Claudia Bärbel Kirsamer bei Ihrem Vortrag
Die Römer nahmen sich die Griechen als
Sklaven, und diese mußten ihnen und
ihren Kindern Lesen und Schreiben beibringen.
Das erste Schulheft waren
Wachstäfelchen, auf denen die Buchstaben
eingeritzt wurden. Wachstäfelchen
blieben bis ins hohe Mittelalter
beliebte Notizbüchlein, eine der berühmtesten
Nutzer, die wir heute noch
kennen: Hildegard von Bingen.
Nach dem Untergang des römischen
Reiches waren die Klöster die Reservate
der Schriftkunst. Geschrieben wurde
nach Papyrus auf Pergament. Durch die
Kreuzzüge der Männer, waren es die
Frauen, die als Bürgerinnen und Klosterfrauen
Geschichte mitgeprägt und
gestaltet haben. Stifterinnen, Kreditgeberinnen,
Buchdruckerinnen, Buchhändlerinnen
und Verlegerinnen, ... .
Durch Martin Luther und die Reforma-