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Stimmen für die Natur - BirdLife Zürich

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N° 1/14<br />

5. Februar 2014<br />

ZVS/<strong>BirdLife</strong> <strong>Zürich</strong><br />

Verband der <strong>Natur</strong>schutzvereine in den Gemeinden<br />

Wiedingstrasse 78 8045 <strong>Zürich</strong> Tel 044 461 65 60 info@birdlife-zuerich.ch www.birdlife-zuerich.ch<br />

EDITORIAL; Xaver Jutz, Präsident<br />

<strong>Stimmen</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Natur</strong><br />

Liebe <strong>Natur</strong>schützerinnen und <strong>Natur</strong>schützer<br />

Die <strong>Natur</strong> braucht starke, unterstützende<br />

<strong>Stimmen</strong>! Die letzten beiden Jahre hatte<br />

der Kantonsrat, dank grossem Engagement<br />

von Röbi Brunner, jeweils zusätzlich 2.5 Mio<br />

Franken <strong>für</strong> Artenschutzmassnahmen bewilligt.<br />

Damit sollte <strong>die</strong> schleppende Umsetzung<br />

des <strong>Natur</strong>schutz-Gesamtkonzepts beschleunigt<br />

werden. Das droht nun zum Strohfeuer<br />

zu verkommen, denn 2014 fehlen nach wiederholten<br />

Kürzungen rund 3 Millionen Franken<br />

<strong>für</strong> den Artenschutz und <strong>die</strong> Erhaltung<br />

und Förderung von Lebensräumen. Dies,<br />

obwohl der Bedarf in der UNO-Dekade der<br />

Biodiversität weiterhin sehr gross ist, wie <strong>die</strong><br />

Arbeiten am Aktionsplan zur Umsetzung der<br />

nationalen Biodiversitätsstrategie und internationale<br />

Berichte überdeutlich zeigen. Vertieftere<br />

Informationen zur ökologischen Bedeutung<br />

und dem ökonomischen Wert der<br />

Biodiversität hat der SVS/<strong>BirdLife</strong> Schweiz<br />

2013 in der Broschüre „Biodiversität und<br />

Ökosystemleistungen“ in kompakter Form<br />

zusammen getragen.<br />

Was tun? Es braucht bei den Wahlen in<br />

den zwei Wahljahren jede Stimme zugunsten<br />

von Personen und Parteien, denen <strong>die</strong><br />

<strong>Natur</strong>- und Umwelt ein echtes Anliegen ist.<br />

Bereits am 9. Februar geht es an einigen<br />

Orten mit den Kommunalwahlen los. 2015<br />

werden dann das Kantonsparlament und <strong>die</strong><br />

Regierung im Kanton <strong>Zürich</strong> neu gewählt.<br />

Zum Glück läuft nicht alles gegen <strong>die</strong> <strong>Natur</strong><br />

in unseren Gemeinden. Und wir dürfen mit<br />

einem gewissen Stolz sagen, dass unsere Umsetzungskampagne<br />

100xZüri<strong>Natur</strong> dazu einen<br />

Beitrag leistet, der sich sehen lässt. Die Jahresaktion<br />

„Kleingewässer im Wald“ ist mit ersten<br />

Projekten lanciert worden. Der Andelfinger<br />

<strong>Natur</strong>schutzverein fördert mit einem pilothaften<br />

Projekt <strong>die</strong> stark unter Druck stehenden<br />

Bodenbrüter der offenen Kulturlandschaft. Lesen<br />

Sie das Neueste dazu in <strong>die</strong>sem Info.<br />

ZVS/<strong>BirdLife</strong> <strong>Zürich</strong><br />

Verband der <strong>Natur</strong>schutzvereine in den Gemeinden<br />

ZVS/<strong>BirdLife</strong> <strong>Zürich</strong><br />

Verband der <strong>Natur</strong>schutzvereine in den Gemeinden<br />

Wiedingstrasse 78 8045 <strong>Zürich</strong> Tel 044 461 65 60 www.birdlife-zuerich.ch<br />

Herzlich, Xavi Jutz<br />

Bodenbrüter unter Druck<br />

Mit gezielter Beratung zum Erfolg; Seite 3<br />

<strong>Natur</strong>schutzberatung<br />

in den Gemeinden<br />

Ein neuer Fachkurs startet im März; Seite 4<br />

Neue Grenze <strong>für</strong><br />

Moorlandschaft im Oberland<br />

Aus der Geschäftsstelle; Seite 6<br />

1 – <strong>BirdLife</strong> <strong>Zürich</strong> Info 1/2014


Kurse & Veranstaltungen; Andrea Funk; Wiedingstrasse 78, 8045 <strong>Zürich</strong>, Tel 044 461 65 60, kurse@birdlife-zuerich.ch<br />

Anmeldung <strong>für</strong> alle Veranstaltungen unter www.birdlife-zuerich.ch > Kurse & Veranstaltungen<br />

oder mit dem separaten Anmeldeblatt<br />

Praxiskurs Biber – Chancen und Konflikte<br />

durch <strong>die</strong> Rückkehr des Nagetiers<br />

Der Biber ist zurück und erobert wieder Flüsse, Bäche, Seen und Weiher.<br />

Er fördert vielerorts <strong>die</strong> Artenvielfalt, schafft aber auch Konflikte<br />

wo <strong>Natur</strong> und Nutzung eng verzahnt sind. Der Wildbiologe Mathis<br />

Müller gibt an <strong>die</strong>sem eintägigen Praxiskurs eine Einführung in <strong>die</strong><br />

Biologie, Ökologie und Geschichte des Bibers. Am Nachmittag werden<br />

auf einer Exkursion im Zürcher Weinland Chancen und Konflikte<br />

im Zusammenhang mit der Rückkehr des Bibers in der Landschaft<br />

thematisiert.<br />

Sa, 8. März 2014, 10.00 - 16.40 Uhr, Henggart und Umgebung<br />

Libellen-Grundkurs<br />

Klein- oder Grosslibelle? Fragen wie <strong>die</strong>se werden im Libellen-Grundkurs<br />

beantwortet. (Bild: Michael Gerber)<br />

Tauchen Sie ein in <strong>die</strong> faszinierende Welt der schillernden Flugkünstler.<br />

Lernen Sie <strong>die</strong> 48 häufigsten Libellenarten und ihre Lebensweise<br />

kennen. Neben der Bestimmung thematisiert Hauptleiter Andreas<br />

Baumann auch das faszinierende Verhalten der Libellen, deren Lebensräume<br />

und Förderung. Der Kurs besteht aus sechs Theorieabenden<br />

(jeweils am Donnerstag in <strong>Zürich</strong>) und je nach Wetter aus<br />

vier bis fünf Exkursionen.<br />

Theorie 8./15.5., 5.6., 3.7., 21.8. & 28.8.2014, Exkursionen 17.5.,<br />

14.6., 5./26.7. & 23.8.2014<br />

Der Biber ist zurück und schafft Chancen aber auch Konflikte in der Landschaft.<br />

(Bild: Christof Angst, Biberfachstelle Schweiz)<br />

Exkursion Alpenvegetation und -flora<br />

ins Valle di Poschiavo<br />

Grundkurs Insekten und Spinnentiere<br />

Ist das ein Tag- oder Nachtfalter? Was ist der Unterschied zwischen<br />

einem Käfer und einer Wanze? Machen alle Spinnen ein Netz? Diese<br />

und weitere Fragen werden im Grundkurs Insekten und Spinnentiere<br />

beantwortet, den Adrienne Frei und Jakob Walter von der Entomologischen<br />

Gesellschaft <strong>Zürich</strong> leiten. Der Kurs besteht aus fünf Theorieabenden<br />

(jeweils am Mittwoch in <strong>Zürich</strong>) und zwei Exkursionen.<br />

Theorie 7./14./21.5., 4./18.6., Exkursionen 24.5. & 7.6.2014<br />

Die breitblättrige Primel kann in der Schweiz nur im östlichen Graubünden<br />

bestaunt werden. (Bild: Peter Bolliger)<br />

Im Grundkurs Insekten und Spinnentiere Spannendes zu Tagfaltern und<br />

anderen Insekten lernen. (Bild: Ueli Kloter)<br />

Tauchen Sie während vier Tagen ein in <strong>die</strong> Flora und Pflanzengesellschaften<br />

der Alpen. Nirgendwo ist <strong>die</strong> Blumenpracht grösser und<br />

können <strong>die</strong> Abhängigkeiten der Vegetation und Flora von den Umweltbedingungen<br />

so schön erkannt werden wie in den Alpen. Auf wenigen<br />

Metern wechseln Windkuppen und Schneetälchen, Blaugrashalden<br />

und Borstgrasrasen. Unter Leitung des Geobotanikers Peter Bolliger<br />

führt <strong>die</strong> Exkursion durch <strong>die</strong> Bergwiesen und -wälder im Val da Camp,<br />

durch <strong>die</strong> Schwemmebenen im Val Mera, über Sassal Mason zum<br />

Gletschersee Vadret da Palü und schliesslich in den Campsac. Wandertüchtigkeit<br />

wird vorausgesetzt, <strong>die</strong> reine Wanderzeit pro Tag liegt bei<br />

rund 4 Stunden mit einer Höhendifferenz von höchstens 700 m. Übernachtet<br />

wird im Hotel Zarera in Sfazù, am Eingang ins Val da Camp.<br />

Di, 15. bis Fr, 18. Juli 2014<br />

2 – <strong>BirdLife</strong> <strong>Zürich</strong> Info


100xZüri<strong>Natur</strong>/Projekte; Mathias Villiger, Projektleiter<br />

Weizen und Lerchen – kein Widerspruch im Weinland<br />

Die einst weit verbreitete Dorngrasmücke ist<br />

hierzulande selten geworden. Sie profitiert von<br />

älteren Buntbrachen. (Bild: Marcel Ruppen)<br />

Die Bodenbrüter der offenen Kulturlandschaft sind unter Druck.<br />

Durch <strong>die</strong> Intensivierung in der Landwirtschaft sind viele früher<br />

häufige und verbreitete Vogelarten selten geworden. Nester werden<br />

beim Mähen zerstört oder <strong>die</strong> Vögel finden in den immer dichteren<br />

Kulturen keine Nahrung mehr. Typische Ackerbrüter wie Feldlerche,<br />

Dorngrasmücke und Schafstelze stehen heute allesamt auf der<br />

Roten Liste der gefährdeten Vogelarten. Zwar hat <strong>die</strong> Feldlerche im<br />

Weinland noch immer einen wichtigen Verbreitungsschwerpunkt,<br />

aber auch hier hat sie in den letzten 20 Jahren um über 80 Prozent<br />

abgenommen. Ein alarmierender Befund: Ist eine Art erst einmal<br />

verschwunden, lässt sie sich nicht mehr so einfach wieder ansiedeln<br />

– <strong>die</strong> bitteren Erfahrungen mit dem Rebhuhn lassen grüssen.<br />

Wenn wir <strong>die</strong> Vögel der Ackerflur erhalten wollen, besteht akuter<br />

Handlungsbedarf. Und der Andelfinger <strong>Natur</strong>schutzverein handelt:<br />

Er lanciert ein Förderprogramm, von dem neben Feldlerche, Dorngrasmücke<br />

und Schafstelze auch Schwarzkehlchen, Turmfalke und<br />

Schleiereule sowie zahlreiche Insekten und Pflanzenarten profitieren<br />

sollen. Unterstützt werden <strong>die</strong> Andelfinger durch <strong>BirdLife</strong> <strong>Zürich</strong>, <strong>die</strong><br />

Fachstelle <strong>Natur</strong>schutz des Kantons und weitere Weinländer <strong>Natur</strong>schutzvereine.<br />

Mit einem umfangreichen Massnahmenpaket...<br />

Basierend auf neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen wurde ein<br />

umfangreicher Massnahmenkatalog entwickelt, der <strong>die</strong> Ackerbrüter<br />

gezielt fördern soll. So wissen wir heute zum Beispiel, dass fünfjährige<br />

Buntbrachen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Dorngrasmücke einen optimalen Lebensraum<br />

darstellen, während <strong>die</strong> Feldlerche <strong>für</strong> ihr Nest lückige und<br />

doch deckungsreiche Strukturen benötigt. Der Katalog beinhaltet<br />

Ökoflächen wie Bunt- und Rotationsbrachen. Darüber hinaus bietet<br />

der Verein auch eine breite Palette von Massnahmen auf den Produktionsflächen<br />

an, so zum Beispiel Feldlerchenfenster oder weite<br />

Reihen im Getreide.<br />

...und gezielter Beratung...<br />

Das Förderprogramm appelliert nicht nur an den Idealismus der<br />

Landwirte, sondern anerkennt, dass sich ökologische Leistungen<br />

auch wirtschaftlich lohnen müssen. So werden einerseits <strong>die</strong> Saatgutkosten<br />

der Brachen vom Projekt übernommen, anderseits zusätzlich<br />

Prämien <strong>für</strong> gezielte Massnahmen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ackerbrüter ausbezahlt.<br />

Ferner profitieren <strong>die</strong> Landwirte von einer kostenlosen ökologischen<br />

Beratung. Diese bildet ein zentrales Element des Projekts. Als Biologin,<br />

Bauerntochter und Partnerin eines Biobauern nimmt Vorstandsmitglied<br />

Beatrice Peter aus Wildensbuch <strong>die</strong>se Funktion wahr.<br />

...zum Erfolg?<br />

Damit das Projekt ein Erfolg wird, ist der Andelfinger <strong>Natur</strong>schutzverein<br />

nicht nur auf finanzielle Hilfe angewiesen. Gesucht sind auch<br />

zahlreiche Landwirte, welche <strong>die</strong> natürliche Vielfalt im Weinland<br />

aktiv fördern wollen. Das Projekt bietet <strong>die</strong> grosse Chance, Produktion<br />

und Biodiversität unter einen Hut zu bringen. Der Verein<br />

ist überzeugt, dass <strong>die</strong> Bestände der Ackerbrüter im Weinland mit<br />

der Massnahmenpalette wieder zunehmen werden. Erste Resultate<br />

lassen hoffen: Bereits machen einige Landwirte mit und legen Buntbrachen<br />

an oder richten Lerchenfenster ein. Wir sind zuversichtlich,<br />

dass auch <strong>die</strong> Öffentlichkeit landwirtschaftliche Erzeugnisse von lerchenfreundlichen<br />

Äckern honorieren wird.<br />

Kontakt:<br />

Beatrice Peter, Grüthof, 8465 Wildensbuch,<br />

peter.beatrice@gmail.com<br />

3 – <strong>BirdLife</strong> <strong>Zürich</strong> Info 1/2014


NEU: Fachkurs <strong>Natur</strong>schutzberatung in der Gemeinde; Andrea Funk, Projektleiterin<br />

Ein Tümpel verlandet und wird dank dem Einsatz<br />

vom lokalen <strong>Natur</strong>schutzverein mit Unterstützung<br />

der Gemeinde aufgewertet. (Bild: Andrea Funk)<br />

Wer ist in Ihrer Gemeinde bezüglich <strong>Natur</strong>schutz<br />

<strong>für</strong> was zuständig? – Die Bau- und<br />

Zonenordnung in Ihrer Gemeinde wird revi<strong>die</strong>rt<br />

und <strong>die</strong> Anliegen des <strong>Natur</strong>schutzes<br />

sollen kompetent eingebracht werden. – Ein<br />

Tümpel verlandet und keiner tut was. – Eine<br />

Hecke hätte Potenzial <strong>für</strong> eine ökologische<br />

Aufwertung, nun ist Verhandlungsgeschick<br />

gefragt. Solche Fragen und Anliegen werden<br />

im Fachkurs „<strong>Natur</strong>schutzberatung in<br />

der Gemeinde“ thematisiert, welcher Bird-<br />

Life <strong>Zürich</strong> in Zusammenarbeit mit der Fachstelle<br />

<strong>Natur</strong>schutz zum ersten Mal anbietet.<br />

Von Ende März bis Anfang Oktober wird<br />

an sieben Theorieabenden, zwei halb- und<br />

einer ganztägigen Exkursionen eine breite<br />

Themenpalette rund um <strong>Natur</strong>schutz und<br />

-förderung aufgegriffen: Neben den naturschutzrechtlichen<br />

Grundlagen und Zuständigkeiten<br />

auf den Ebenen Bund – Kanton<br />

– Gemeinde wird <strong>die</strong> konkrete Überprüfung<br />

und Beurteilung sowie der Unterhalt<br />

von Schutzobjekten im Feld angesprochen.<br />

Möglichkeiten, <strong>die</strong> <strong>Natur</strong> im Siedlungsraum<br />

zu fördern, Instrumente zur Landschaftsaufwertung,<br />

<strong>die</strong> wesentlichen Punkte eines<br />

erfolgreichen Projektmanagements und <strong>die</strong><br />

Grundaspekte wirkungsvoller Information<br />

und Kommunikation sind weitere Themen,<br />

<strong>die</strong> behandelt werden. Der Kurs soll <strong>die</strong> Teilnehmenden<br />

befähigen, auf Gemeindeebene<br />

im Bereich <strong>Natur</strong>schutz und <strong>Natur</strong>förderung<br />

kompetent mitarbeiten zu können, sei es<br />

als Vereins- und Vorstandsmitglied oder als<br />

Mitglied einer <strong>Natur</strong>- und Landschaftskommission.<br />

Theorieabende jeweils Mittwoch, 26.3.,<br />

16./30.4., 7.5., 3./24.9. und 1.10.2014<br />

Exkursionen am Samstag, 24.5., 28.6. und<br />

16.8.2014<br />

Veranstaltungskalender auf der <strong>BirdLife</strong> <strong>Zürich</strong>-Homepage; Andrea Funk, Projektleiterin<br />

<strong>Natur</strong>-Agenda <strong>für</strong> den Kanton <strong>Zürich</strong> auf dem Netz<br />

Über das ganze Jahr verteilt finden in verschiedenen Regionen im<br />

Kanton vielfältige Veranstaltungen durch <strong>die</strong> Sektionen statt. Gehen<br />

Sie mit auf Wasseramsel-Pirsch an der Sihl, lernen Sie im Bezirk Horgen<br />

<strong>die</strong> heimischen Gehölze im laublosen Zustand bestimmen oder<br />

nehmen Sie am Obstbaum-Schnittkurs von NatuRus Russikon teil.<br />

Gerade während der kälteren Jahreszeit stehen auch einige Abendveranstaltungen<br />

wie beispielsweise ein Vortrag über <strong>die</strong> einheimischen<br />

Krebs- und Grossmuschelarten in Pfäffikon zur Auswahl. All<br />

<strong>die</strong>se und weitere Veranstaltungen finden Sie auf www.birdlife-zuerich.ch/veranstaltungen_lokal.<br />

Entdecken Sie, welche interessanten<br />

Anlässe in nächster Zeit in Ihrem Bezirk stattfinden, <strong>die</strong> Veranstaltungen<br />

lassen sich gezielt danach auswählen.<br />

Aufruf an <strong>die</strong> Sektionen:<br />

Tragen auch Sie Ihre Veranstaltungen ein<br />

Ihre Veranstaltungen sind noch nicht auf unserer Webseite publiziert?<br />

Nutzen auch Sie <strong>die</strong>se Plattform und tragen Sie Ihre spannenden<br />

Anlässe ein. Sie können <strong>die</strong>s ganz einfach tun, unter Mitwirkende<br />

> Veranstaltungen eingeben. Da<strong>für</strong> müssen Sie sich via<br />

„Login“ anmelden.<br />

Als Vorstandsmitglied sollte Ihre E-Mail-Adresse registriert sein.<br />

Falls nötig, lassen Sie sich via „Passwort vergessen“ ein Passwort<br />

auf Ihre E-Mail-Adresse senden.<br />

Weitere Funktionen <strong>für</strong> Mitwirkende<br />

Suchen Sie einen Referenten <strong>für</strong> einen spannenden Anlass? Möchten<br />

Sie da<strong>für</strong> einen schönen Flyer erstellen? Vorstandsmitglieder von<br />

Sektionen haben auf birdlife-zuerich.ch > Mitwirkende solche und<br />

weitere Möglichkeiten. Durch den Login im Mitwirkenden-Bereich<br />

haben Sie Zugriff auf <strong>die</strong>se vielfältigen Funktionen.<br />

Unter den lokalen Veranstaltungen sind verschiedene spannende Anlässe<br />

der Sektionen veröffentlicht, entdecken Sie <strong>die</strong> <strong>Natur</strong> in Ihrer Region.<br />

Vorstandsmitglieder einer Sektion können auf unserer Webseite im Bereich<br />

Mitwirkende auf vielfältige Funktionen zugreifen.<br />

4 – <strong>BirdLife</strong> <strong>Zürich</strong> Info


100xZüri<strong>Natur</strong>/Projekte; Mathias Villiger, Projektleiter<br />

Koordiniert gegen Goldrute & Co.<br />

Das <strong>Natur</strong>schutzgebiet Mädlesten ist eines von mehreren kantonalen<br />

Schutzgebieten auf dem Gemeindegebiet von Hettlingen. Ein wohlbekanntes<br />

Problem: invasive Neophyten gewinnen Überhand und müssen<br />

regelmässig zurückgedrängt werden. Beim jährlichen Schneiden und<br />

Ausreissen wurde sich der Verein bewusst, dass so zwar <strong>die</strong> Goldruten,<br />

nicht aber das Problem an der Wurzel gepackt werden. So entstand eine<br />

umfassendere Strategie, um Drüsiges Springkraut, Kanadische Goldrute<br />

und Einjähriges Berufkraut wirkungsvoll zu bekämpfen. Die Sektion<br />

zieht <strong>die</strong> Fäden und hat alle wichtigen Akteure ins Boot geholt: Forst,<br />

Gemeinde, Fachstelle <strong>Natur</strong>schutz, Amt <strong>für</strong> Biosicherheit und den Verein<br />

Grünwerk. Die Neophytenbestände werden jährlich erfasst und professionell<br />

bekämpft. Dies nicht nur im Kerngebiet Mädlesten, sondern<br />

auch in der Umgebung, aus der sich <strong>die</strong> invasiven Arten ausbreiten.<br />

Von <strong>die</strong>sem Pilotprojekt erhoffen sich <strong>die</strong> beteiligten Partner Erkenntnisse,<br />

<strong>die</strong> auch <strong>für</strong> andere Gebiete gültig sind. Sie sollen helfen,<br />

Prioritäten in der Neophytenbekämpfung zu setzen – ein Thema, das<br />

künftig an Bedeutung gewinnen wird. Der NV Hettlingen geht aber<br />

noch weiter: Seit Jahren sensibilisiert er Privatgartenbesitzer und Gemeindebehörden<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Problematik. Er strebt ein Verbot respektive<br />

einen Verzicht der Pflanzung von invasiven Neophyten in Privatgärten<br />

an. Ebenfalls werden betroffene Waldbesitzer früh informiert. Reaktionen<br />

aus der Bevölkerung zeigen, dass das Thema bei den Leuten<br />

angekommen ist.<br />

Kontakt: Judith Trüb, alte Rutschwilerstr. 21, 8442 Hettlingen,<br />

judith.trueb@gmx.ch<br />

Sektionsprojekt NV Hettlingen: Grossflächigen Goldrutenbeständen ist oft nur<br />

mit mehrfachem maschinellem Einsatz beizukommen. (Bild: NV Hettlingen)<br />

100xZüri<strong>Natur</strong>/Projekte; Mathias Villiger, Projektleiter<br />

Neues Laichgewässer <strong>für</strong> Molche und Unken<br />

Der NV Rickenbach stärkt „seine“ gemeindeeigenen Amphibienbestände:<br />

In einem ehemaligen Kiesgrubenareal schafft er ein neues<br />

Gewässer, welches <strong>die</strong> Vernetzung mit dem Amphibienlaichgebiet<br />

von nationaler Bedeutung „Ebnet“ fördert. Das Kiesgrubenareal umfasst<br />

bereits zwei dauernde Weiher, in denen sich aber etliche Karpfen<br />

tummeln – Fressfeinde insbesondere von Amphibienlaich.<br />

Der Verein hat sich über <strong>die</strong> Fachstelle <strong>Natur</strong>schutz das Fachwissen<br />

und finanzielle Unterstützung geholt. So entsteht nun ein<br />

fischfreier und ablassbarer Weiher, wie er vor allem gefährdeten<br />

und seltenen Amphibienarten behagt. Er bietet insbesondere den<br />

verschiedenen Molcharten des Gebiets Ebnet zusätzlichen Lebensraum.<br />

Dank der Unterstützung von 100xZüri<strong>Natur</strong>, der Fachstelle <strong>Natur</strong>schutz,<br />

der KARCH und erheblichen Eigenleistungen ist es dem Verein<br />

gelungen, auch <strong>die</strong> Gemeinde Rickenbach zu einem namhaften<br />

Beitrag zu bewegen. Momentan ist der Bagger im Einsatz, Schritt <strong>für</strong><br />

Schritt entsteht das neue Gewässer. Auf <strong>die</strong> Amphibiensaison 2014<br />

wird der Weiher erstmals bereit stehen. Gespannt wird der Verein<br />

verfolgen, welche Arten den Weg ans Laichgewässer finden. Ob sich<br />

eines Tages gar Gelbbauchunken ansiedeln werden, wird <strong>die</strong> Zukunft<br />

zeigen.<br />

Kontakt: Elisabeth Wille, Büelstrasse 10, 8545 Rickenbach,<br />

willebruetsch@hotmail.com<br />

Eine spezielle Folie stellt <strong>die</strong> Abdichtung des Weihers sicher. Sie wird mit<br />

einem Schutzvlies und anschliessend mit sauberem Kies überdeckt.<br />

(Bild: Elena Merinero)<br />

5 – <strong>BirdLife</strong> <strong>Zürich</strong> Info 1/2014


Mitteilungen aus dem Vorstand; Xaver Jutz, Präsident<br />

Strategie 2020<br />

Das grösste interne Projekt ist momentan<br />

<strong>die</strong> „Strategie 2020“. Drei Fachgruppen und<br />

eine Strategiegruppe mit VertreterInnen von<br />

Sektionen, Regionalgruppen, Geschäftsstelle<br />

und Vorstand sind in intensiven Diskussionen<br />

über <strong>die</strong> Konkretisierung des Leitbilds<br />

2010. Die fünf strategischen Ziele zu Biodiversität,<br />

zur Zusammenarbeit mit den Sektionen,<br />

zu den Beratungsleistungen, zur Etablierung<br />

eines Kompetenzzentrums und zur<br />

Ausbildung sollen priorisiert, aufeinander<br />

abgestimmt und daraus <strong>die</strong> Schwerpunkte<br />

der Tätigkeiten <strong>für</strong> <strong>die</strong> nächsten Jahre abgeleitet<br />

werden.<br />

Neues Grossprojekt<br />

Vor rund drei Jahren wurde uns vom Lotteriefonds<br />

Geld <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kampagne 100xZüri-<br />

<strong>Natur</strong> gesprochen. Nun laufen <strong>die</strong> Vorbereitung<br />

eines weiteren Grossprojekts, welches<br />

wir noch in <strong>die</strong>sem Frühling einreichen<br />

möchten. Zwei Themenkreise haben sich herauskristallisiert:<br />

Ein Projekt zur Stärkung der<br />

Zusammenarbeit mit den Gemeinden oder<br />

zur Förderung der Biodiversität in im Siedlungsgebiet.<br />

Wir machen uns auch Gedanken,<br />

wie wir <strong>die</strong> vielen positiven Aktionen,<br />

das grosse Engagement und <strong>die</strong> vielfältigen<br />

Erfahrungen der laufenden Kampagne in<br />

das neue Projekt einfliessen lassen können.<br />

Grössere regionale oder<br />

lokale Projekte<br />

An der DV im November 2013 hat Matthias<br />

Griesser das Ackerbrüter Projekt des Andelfinger<br />

<strong>Natur</strong>schutzvereins vorgestellt. Es<br />

beschreitet punkto Umfang und Langfristigkeit<br />

neue Wege. Es ist deshalb prädestiniert,<br />

daraus ein grösseres Projekt zu machen, wobei<br />

<strong>die</strong> Geschäftsstelle wesentliche Dienstleistungen<br />

und Erfahrungen mit einbringen<br />

soll. Es soll ein Pilotprojekt sein <strong>für</strong> eine<br />

weitere Stärkung der Zusammenarbeit zwischen<br />

Sektionen und Kantonalverband und<br />

es soll bezüglich Wirkung, Finanzierung und<br />

Information Neuland beschreiten.<br />

Aus der Geschäftsstelle; Thomas Kuske, Geschäftsführer<br />

Neue Grenze <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Moorlandschaft Wetzikon-Hinwil<br />

Eineinhalb Jahre nach dem wegweisenden Bundesgerichtsurteil<br />

zur Zürcher Oberlandautobahn<br />

hat das BAFU einen Vorschlag <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

neue Moorlandschaftsabgrenzung zur Stellungnahme<br />

vorgelegt. SVS/<strong>BirdLife</strong> Schweiz<br />

hat <strong>die</strong> Stellungnahme mit den übrigen <strong>Natur</strong>und<br />

Landschaftsschutzorganisationen koordiniert.<br />

Es sind noch mehrere Anpassungen<br />

nötig, speziell auch in den Gebieten Schöneich,<br />

Schwändi und Allenberg. Dort hat das Bundesgericht<br />

– im Gegensatz zum Gebiet Hellberg<br />

– keine konkreten Vorgaben gemacht, sondern<br />

auf ein Gutachten verwiesen, welches von der<br />

Eidgenössischen <strong>Natur</strong>- und Heimatschutzkommission<br />

ENHK erstellt werden müsste.<br />

Eine definitive Neuabgrenzung in allen umstrittenen<br />

Gebieten kann aus unserer Sicht erst<br />

erfolgen, wenn das Gutachten vorliegt.<br />

Greifvogelabschüsse<br />

auf dem Flughafen <strong>Zürich</strong><br />

Die kantonale Fischerei- und Jagdverwaltung<br />

liegt mit der Flughafen <strong>Zürich</strong> AG FZAG im<br />

Streit wegen der Bewilligung von Greifvogelabschüssen<br />

auf dem Flughafenareal Kloten.<br />

Offiziell geht es um <strong>die</strong> Vermeidung von Gefahren<br />

durch Vogelschlag bei Starts und Landungen<br />

von Flugzeugen. Der FZAG wurde im<br />

Frühjahr 2013 <strong>die</strong> Bewilligung <strong>für</strong> Einzelabschüsse<br />

wieder entzogen, weil sie sich nicht an<br />

Abmachungen hielt. Wir haben zusammen mit<br />

SVS/<strong>BirdLife</strong> Schweiz <strong>die</strong> Beiladung in das nicht<br />

abgeschlossene Rekursverfahren verlangt und<br />

haben nun <strong>die</strong> Möglichkeit erhalten, zu den<br />

strittigen Fragen eine fachliche und rechtliche<br />

Beurteilung abzugeben. Es geht insbesondere<br />

darum zu klären, ob solche Abschüsse bewilligt<br />

werden dürfen, wer <strong>für</strong> Bewilligungen<br />

zuständig ist. Es ist erwiesen, dass es ebenso<br />

wirksame, <strong>für</strong> <strong>die</strong> Vögel aber mildere Massnahmen<br />

zur Abschreckung gibt.<br />

Uster: Gegen Inventarentlassung<br />

Der Stadtrat von Uster will mehrere Einzel- und<br />

Alleebäume aus dem kommunalen <strong>Natur</strong>- und<br />

Landschaftsschutzinventar entlassen, <strong>die</strong> der<br />

geplanten Strasse Uster West im Gebiet Brandschänki<br />

im Wege stehen würden. Bei der Strasse<br />

Uster West handelt es sich jedoch nicht um<br />

ein rechtsgültig festgesetztes Strassenprojekt,<br />

sondern um eine Planung, gegen <strong>die</strong> mehrere<br />

Einsprachen hängig sind. Auch <strong>BirdLife</strong> <strong>Zürich</strong><br />

hat Einsprache erhoben, weil der Strassenabschnitt<br />

Brandschänki gegen den – bisher leider<br />

nicht rechtskonform umgesetzten – Moorschutz<br />

verstösst. Ob und wie <strong>die</strong>se Strasse<br />

letztlich gebaut wird, ist somit noch völlig offen.<br />

Damit fehlen <strong>die</strong> Voraussetzungen, eine<br />

Entlassung von Objekten zu beschliessen.<br />

Die Abgrenzung der Moorlandschaft<br />

im Gebiet Hellberg ist vom Bundesgericht<br />

bereits weitgehend definiert worden.<br />

(Bild: Thomas Kuske)<br />

6 – <strong>BirdLife</strong> <strong>Zürich</strong> Info


SVS/<strong>BirdLife</strong> Schweiz; Werner Müller; Wiedingstr. 78, Postfach, 8036 <strong>Zürich</strong>, Tel. 044 457 70 20, svs@birdlife.ch, www.birdlife.ch<br />

Waldohreule – Vogel des Jahres 2014<br />

Die Waldohreule ist der Vogel des Jahres 2014<br />

und Botschafterin <strong>für</strong> den Übergangsbereich<br />

Wald – Kulturland: Sie brütet im Wald oder in<br />

Feldgehölzen, sucht ihre Nahrung aber in der<br />

reichhaltigen Feldflur. Der Übergangsbereich<br />

Wald – Kulturland ist das Jahresthema der<br />

Kampagne „Biodiversität – Vielfalt im Wald“<br />

des SVS/<strong>BirdLife</strong> Schweiz. Die Waldohreule ist<br />

eine der häufigsten Eulenarten der Schweiz,<br />

doch ihr Lebensraum verschwindet still und<br />

heimlich. Früher waren <strong>die</strong> Übergangsbereiche<br />

zwischen dem Wald und den Ackerflächen<br />

sehr vielfältig, heute brauchen sie besondere<br />

Förderung. Der SVS/<strong>BirdLife</strong> Schweiz gibt zum<br />

Vogel des Jahres ein Poster und eine CD mit<br />

Vortrag heraus: www.birdlife.ch/waldohreule<br />

Stunde der Gartenvögel<br />

Eine Stunde lang <strong>die</strong> Vögel im Garten, im<br />

Wohnumfeld oder in einem Park beobachten<br />

und sie per Internet, Smartphone oder Meldekarte<br />

melden. Das ist <strong>die</strong> Aktion „Stunde<br />

der Gartenvögel“ von SVS/<strong>BirdLife</strong> Schweiz<br />

und Coop vom 9. – 11. Mai 2014. Es gibt<br />

einen Flyer und eine Broschüre zur „Stunde<br />

der Gartenvögel“, in denen <strong>die</strong> häufigsten<br />

30 Gartenvogelarten vorgestellt sind. Auf der<br />

Website www.birdlife.ch/gartenvoegel ist ab<br />

Ende März <strong>die</strong> Meldemöglichkeit aufgeschaltet.<br />

Den SVS-Sektionen steht ein Kurzkurs<br />

mit Kursheft und Präsentationen zur Verfügung,<br />

anhand dessen sie der Bevölkerung <strong>die</strong><br />

Siedlungsvögel bekannt machen und sie <strong>für</strong><br />

den <strong>Natur</strong>schutz begeistern können.<br />

Bolle di Magadino nicht gefährden<br />

Die DV des SVS/<strong>BirdLife</strong> Schweiz zeigte sich<br />

im November sehr besorgt über Ausbaupläne<br />

<strong>für</strong> das Flugfeld Locarno-Magadino und<br />

forderte in einer Resolution, auf den Ausbau<br />

zu verzichten. Das international bedeutende<br />

<strong>Natur</strong>schutzgebiet Bolle di Magadino an der<br />

Mündung des Ticino würde durch den zusätzlichen<br />

Flugbetrieb gefährdet. Die Fachleute<br />

der SVS-Landesorganisation Ficedula be<strong>für</strong>chten<br />

Störungen, vor allem aber Eingriffe in das<br />

<strong>Natur</strong>schutzgebiet wegen der Gefahr von Vogelschlag.<br />

Dass <strong>die</strong>se Gefahr sehr real ist, zeigen<br />

<strong>die</strong> Abschüsse von 23 Mäusebussarden im<br />

Flughafen <strong>Zürich</strong>-Kloten wegen angeblicher<br />

Gefährdung des Flugbetriebs. Hier läuft ein<br />

Gerichtsverfahren, an dem der SVS beteiligt ist.<br />

Pro <strong>Natur</strong>a <strong>Zürich</strong>; Andreas Hasler; Wiedingstr. 78, 8045 <strong>Zürich</strong>, Tel. 044 463 07 74, pronatura-zh@pronatura.ch, www.pronatura-zh.ch<br />

Fast 200 neue Bäume<br />

Seit 2007 unterstützt Pro <strong>Natur</strong>a <strong>Zürich</strong> <strong>die</strong><br />

Pflanzung von Hochstamm-Obstbäumen<br />

mit einem finanziellen Beitrag. Sie will damit<br />

mithelfen, <strong>die</strong> gewaltigen Lücken in den<br />

Zürcher Hochstamm-Beständen zu schliessen.<br />

2013 konnten so 186 von Pro <strong>Natur</strong>a<br />

<strong>Zürich</strong> unterstützte Bäume gepflanzt werden.<br />

Insgesamt gibt es nun schon 1'634<br />

„Pro <strong>Natur</strong>a Bäume“ im Kanton <strong>Zürich</strong>.<br />

Biber eröffnet «Filiale»<br />

Südlich von Marthalen liegen 10 Hektaren<br />

Wald, <strong>die</strong> seit einiger Zeit als „Biberwald“<br />

bekannt sind. Der Biber hat dort nämlich<br />

einen zuvor unscheinbaren Bach gestaut,<br />

sodass heute rund 3 Hektaren unter Wasser<br />

stehen. Zudem fällte er diverse Bäume,<br />

wodurch ein wildromantischer Lebensraum<br />

entstand. Pro <strong>Natur</strong>a sorgte in Zusammenarbeit<br />

mit dem Kanton und der Gemeinde<br />

da<strong>für</strong>, dass ein Reservat eingerichtet wird.<br />

Jetzt hat der Biber noch ein kleines Waldstück<br />

in Beschlag genommen. Da der Waldbesitzer<br />

dem Biber zum Glück wohl gesinnt<br />

ist, wird sich Pro <strong>Natur</strong>a <strong>Zürich</strong> auch hier<br />

daran beteiligen, den Wald <strong>für</strong> den Biber zu<br />

sichern.<br />

Biberwald bei Marthalen.<br />

(Bild:Andreas Hasler)<br />

Orniplan; Martin Weggler; Wiedingstr. 78, 8045 <strong>Zürich</strong>, Tel. 044 451 30 70, orniplan@orniplan.ch, www.orniplan.ch<br />

Chronisch vernässende Ackermulden<br />

könnten einen neuen Ökoflächentyp <strong>für</strong><br />

Kiebitze darstellen wie hier in Reutlingen<br />

bei Winterthur. (Bild: Michael Widmer)<br />

Vernetzungsprojekte<br />

Endlich ist bekannt, was <strong>die</strong> neuen Bestimmungen<br />

der Agrarpolitik 2014 <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Landwirtschaft bringen – und <strong>für</strong> <strong>die</strong> Biotopaufwertung.<br />

Kiebitz-Förderflächen auf<br />

vernässenden Äckern oder Spätsaaten zu<br />

Gunsten der Feldlerche sollten nun unter<br />

dem Typ „Regionsspezifische Ökoflächen“<br />

gefördert werden können. Die Orniplan<br />

strebt zusammen mit der IG <strong>Natur</strong>schutz<br />

und Landwirtschaft IGNL und der Fachstelle<br />

<strong>Natur</strong>schutz an, <strong>für</strong> Vögel geeignete, zusätzliche<br />

Ökoflächentypen anrechenbar zu<br />

machen. In Niederhasli und Kloten/Opfikon<br />

arbeitet <strong>die</strong> Orniplan zusammen mit dem<br />

Büro Festland je ein Vernetzungsprojekt<br />

aus. Diese sollen geeignete Lebensräume <strong>für</strong><br />

Brutvögel im Kulturland schaffen.<br />

Mittelspecht lokalisieren<br />

Im Auftrag des Kantonsforstamts Schaffhausen<br />

wird <strong>die</strong> Orniplan 2014 in den Wäldern<br />

des „Reiat“ sämtliche Mittelspechtvorkommen<br />

lokalisieren. Damit wird eine schmerzliche<br />

Kenntnislücke geschlossen. Es ist bisher<br />

nur bekannt, dass im riesigen Waldkomplex<br />

ein bedeutender Mittelspechtbestand lebt.<br />

Das Kantonsforstamt Schaffhausen hat in<br />

<strong>die</strong>sem Grosswald aufgrund der Orniplan-<br />

Erhebungen 2005 umfangreiche Sonderwaldreservate<br />

ausgeschieden, in denen über<br />

zwei Dutzend Mittelspechtpaare brüten.<br />

7 – <strong>BirdLife</strong> <strong>Zürich</strong> Info 1/2014


SVS-<strong>Natur</strong>schutzzentrum Neeracherried; Stefan Heller, Leiter <strong>Natur</strong>schutzzentrum<br />

Jubiläumssaison: Der Countdown läuft!<br />

Im Neeracherried hoffentlich bald zu sehen: Kiebitz im Balzflug.<br />

(Bild: Daniel Hercigonja)<br />

Am 29. März startet <strong>die</strong> Jubiläums-Sommersaison des <strong>Natur</strong>schutzzentrums.<br />

Der SVS/<strong>BirdLife</strong> Schweiz hat ein reichhaltiges Programm<br />

zum 15-jährigen Bestehen des Zentrums erarbeitet. Ganz neu ist<br />

<strong>die</strong> Sonderausstellung „Fliegen wie <strong>die</strong> Vögel“ mit dem raffinierten<br />

Vogelflugsimulator, dem Fluglabor, vielen interaktiven Stationen<br />

und dem eindrücklichen Film „Faszination Vogelflug“. In der erneuerten<br />

Dauerausstellung lernt man den Lebensraum Ried und seine<br />

Bewohner von verschiedenen Seiten kennen. Erneuert werden auch<br />

der Steg und <strong>die</strong> Beobachtungshütten, aus denen <strong>die</strong>sen Frühling<br />

hoffentlich wieder viele Brut- und Zugvögel vom Kiebitz bis zum<br />

Baumfalken zu sehen sein werden.<br />

Im Jubiläumsjahr gibt es praktisch wöchentlich Exkursionen und<br />

Vorträge <strong>für</strong> Erwachsene – vom Vogelflug-Referat über den Laubfrosch-Abend<br />

bis zur Nachtschwärmer-Exkursion. Auch Anlässe <strong>für</strong><br />

Familien finden monatlich statt: Diesen Frühling unter anderem eine<br />

Schneckenpirsch und ein <strong>Natur</strong>forscher-Workshop. Das vollständige<br />

Programm finden sich unter www.birdlife.ch/neeracherried. Wir freuen<br />

uns auf Ihren Besuch in der Jubiläumssaison!<br />

Öffnungszeiten im Winter: 9. Februar, 9. März 9 – 16 Uhr<br />

Ab 29. März: Mi 14 – 20, Sa 10 – 18, So und Feiertage 8 – 18 Uhr<br />

Führungen mit angemeldeten Gruppen sind täglich möglich ausser<br />

montags. Informationen: www.birdlife.ch/neeracherried,<br />

neeracherried@birdlife.ch, Tel. 044 858 13 00<br />

8 – <strong>BirdLife</strong> <strong>Zürich</strong> Info 1/2014<br />

AGENDA<br />

100xZüri<strong>Natur</strong>:<br />

SVS-Kampagne:<br />

Jahresaktion „Kleingewässer im Wald“<br />

Biodiversität – Vielfalt im Wald<br />

Verbandsveranstaltungen 2014:<br />

OI-Tagung:<br />

1. März 2014, Volkshaus, <strong>Zürich</strong><br />

DV <strong>BirdLife</strong> <strong>Zürich</strong>: 25. Oktober 2014, Uitikon<br />

Exkursionsprogramm 2014 „Wo <strong>Natur</strong> zum Erlebnis wird“<br />

Sa, 3. Mai 2014 Artenförderung in und um Hünikon<br />

Sa, 17. Mai 2014 Uferschwalben und Biber als Ingenieure<br />

So, 1. Juni 2014 Biodiversität auf dem Acker<br />

Sa, 17. Juli 2014 Biohof Froberg – Vogelschutz & Bioprodukte<br />

Aktuelle Kurse und Veranstaltungen<br />

Ab Februar 2014 Diverse ornithologische und botanische<br />

Grundkurse der Sektionen<br />

Am 8. März 2014 Praxiskurs Biber – Chancen und Konflikte<br />

Ab 19. März 2014 Feldbotanik-Kurs 2014/15<br />

Ab 26. März 2014 <strong>Natur</strong>schutzberatung in der Gemeinde<br />

Ab 7. Mai 2014 Grundkurs Insekten und Spinnentiere<br />

Ab 8. Mai 2014 Libellen-Grundkurs<br />

07. bis 09. Juni 2014 Pfingstexkursion 2014<br />

15. bis 18. Juli 2014 Exkursion Alpenvegetation und -flora<br />

Mehr Informationen unter www.birdlife-zuerich.ch<br />

DV 2014: geändertes Datum!<br />

25. Oktober 2014, Uitikon<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: Geschäftsstelle ZVS/<strong>BirdLife</strong> <strong>Zürich</strong><br />

Wiedingstrasse 78, 8045 <strong>Zürich</strong><br />

Telefon 044 461 65 60 Fax 044 457 70 30<br />

E-Mail info@birdlife-zuerich.ch www.birdlife-zuerich.ch<br />

Redaktion:<br />

Thomas Kuske, Andrea Funk, Susanna Hübscher<br />

Titelbild: Carl'Antonio Balzari<br />

(Waldohreule, Vogel des Jahres)<br />

Gestaltung: Querwerk GmbH, Glattbrugg<br />

Produktion: Susanna Hübscher<br />

Druck: Oskar Ledergerber Druckerei AG, Glattbrugg<br />

Redaktionsschluss nächste Ausgabe: 3.3.2014<br />

Erscheint 4x jährlich mit einer Auflage von 2100 Stück<br />

ISSN 1663-5698

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