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"Unimog-Magazin" als PDF downloaden - Zwiehoff GmbH

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www.mercedes-benz.com | November 2007<br />

Mercedes-Benz<br />

<strong>Unimog</strong><br />

Das Magazin für den multifunktionalen Einsatz.<br />

2 | 2007<br />

Rubrik<br />

Weltneuheit mit <strong>Unimog</strong> im Doppelpack<br />

Ideal für Ostfrieslands grünen Reichtum | Deutschland-Premiere im Saarland<br />

<strong>Unimog</strong> 1|2007 1


Dienstleister 4/5<br />

Ideal für Ostfrieslands grünen Reichtum<br />

Fachmesse 6/7<br />

„demopark“: U 20 zeigt sich den Praktikern<br />

Dienstleister 8/9<br />

„Bis zu 50 Schächte pro Tag<br />

sind locker machbar“<br />

Kommunalwirtschaft 10/11<br />

Deutschland-Premiere im Saarland<br />

Waldbrandbekämpfung 12/13<br />

„Bei uns brennt der Sand“<br />

Daimler Worldwide 14/15<br />

„Hocheffiziente Arbeit“<br />

International 16/17<br />

Serbien: Mit „Europark“<br />

auf dem Weg nach Europa<br />

Event 18/19<br />

40 Jahre erfolgreicher <strong>Unimog</strong>-Einsatz<br />

auf der Schiene<br />

International 20-22<br />

Weltneuheit mit <strong>Unimog</strong> im Doppelpack<br />

Uniskop 23-26<br />

Inter Airport Europe 2007<br />

66 <strong>Unimog</strong> für Kasachstan<br />

Bandablauf <strong>Unimog</strong> U 20<br />

1.200 Actros und jetzt der erste<br />

2-Wege-<strong>Unimog</strong><br />

Vorführung von „Steuer-Sparern“<br />

„Filmstar“ <strong>Unimog</strong><br />

Daimler Worldwide<br />

„Hocheffiziente Arbeit“<br />

8<br />

14/15<br />

18


Inhalt<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Daimler AG,<br />

Produktbereich Sonderfahrzeuge<br />

4<br />

Verantwortlich für den Herausgeber:<br />

Martin Adam,<br />

Produktbereich Sonderfahrzeuge<br />

Redaktionsbeirat:<br />

Martin Adam, Sabine Bremer, Dieter Mutard,<br />

Dieter Sellnau, Claws E. Tohsche<br />

20<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />

Texte und Fotos: Dieter Mutard, Sasa Plavanjac,<br />

Matthias Röcke, Produktbereich Sonderfahrzeuge<br />

Redaktionsanschrift:<br />

Daimler AG,<br />

Produktbereich Sonderfahrzeuge,<br />

Vertrieb Marketing, D-76742 Wörth<br />

Gesamtherstellung:<br />

Dieter Mutard DWM Pressebüro und Verlag,<br />

Söflinger Straße 100, D-89077 Ulm<br />

Die nächste Ausgabe erscheint im Frühjahr 2008.<br />

Der Verlag haftet nicht für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte und Fotos.<br />

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier<br />

Printed in the Federal Republic of Germany<br />

<strong>Unimog</strong> 2|2007 3


International<br />

Ein Bild, das sich in<br />

Zukunft hoffentlich nie<br />

bieten wird: Zwei<br />

Mercedes-Benz <strong>Unimog</strong><br />

U 400 in Doppeltraktion<br />

bergen einen Zug der<br />

Métro Lausanne-Ouchy.<br />

Hier nach dem Tunnel<br />

kurz vor der Station<br />

Sallaz, einer der wenigen<br />

Streckenabschnitte, auf<br />

denen der Zug<br />

oberirdisch fährt<br />

Weltneuheit mit <strong>Unimog</strong> im Doppelpack<br />

In der Schweiz, dem Land der schönsten Eisenbahnstrecken und Bergbahnen in Europa, steht eine interessante<br />

Weltneuheit auf diesem verkehrstechnischen Gebiet vor der Fertigstellung und Inbetriebnahme. Es handelt sich<br />

dabei um die Metrolinie „M2“ der Métro Lausanne-Ouchy S.A. Die ersten Testfahrten zur Bergung eines Metro-<br />

Zuges im Notfall auf der 5,9 km langen Neubaustrecke mit dem <strong>Unimog</strong> in Doppeltraktion verliefen erfolgreich.<br />

Dieses Projekt – die erste Metrolinie der<br />

Schweiz überhaupt – stellt eine Weltneuheit<br />

im U-Bahnbau dar. Keine Metro der<br />

Welt muss eine derartig schwierige Topographie<br />

bewältigen wie die „M2“ in Lausanne,<br />

die mit ihrer pünktlichen Fertigstellung im<br />

nächsten Jahr auch <strong>als</strong> schnellstgebaute<br />

Metro der Welt einen Rekord verbuchen<br />

könnte. In der technischen Auslegung ist das<br />

Lausanner Projekt durchaus mit der vor 125<br />

Jahren eröffneten und nach wie vor wichtigsten<br />

Nord-Süd-Eisenbahnverbindung der<br />

Schweiz, der Gotthard-Strecke, vergleichbar.<br />

Die Metro „M2“ überwindet auf einer 5,9 km<br />

langen Strecke mit Neigungen um bis zu<br />

120 ‰ eine Höhendifferenz von 338 m (!)<br />

ohne Hilfsmittel wie Zahnstange oder Zug-<br />

20 <strong>Unimog</strong> 2|2007


seil. Die neue vollautomatische Metrolinie<br />

mit gummibereiften Fahrzeugen von Alstom<br />

verbindet den Lausanner Stadtteil Ouchy am<br />

Genfer See mit den nördlichen Quartieren<br />

der 250.000 Einwohner zählenden Agglomeration<br />

– Sitz des Internationalen Olympischen<br />

Komitees (IOC) – und dem „Biopôle“-<br />

Quartier im Norden der Stadt. Die „M2“ wird<br />

in der zweiten Hälfte des Jahres 2008 in Betrieb<br />

gehen. Die Gesamtinvestition beläuft<br />

sich auf 590 Millionen Schweizer Franken.<br />

Testläufe und Preis-/Leistungsverhältnis<br />

sprechen für <strong>Unimog</strong><br />

Eine Weltneuheit für schienengeführte<br />

Fahrzeuge stellt bei der „M2“ auch die<br />

Rettungseinheit mit zwei in Doppeltraktion<br />

fahrenden Mercedes-Benz <strong>Unimog</strong> U 400<br />

mit Hiab-Kran XS055 und wechselbarem<br />

Heckanbau dar. Der Lausanner Philippe Goy,<br />

im „M2“-Projekt verantwortlich für alle<br />

elektromechanischen Systeme und das Einsatzspektrum<br />

der beiden Mercedes-Benz<br />

<strong>Unimog</strong> U 400 mit <strong>Zwiehoff</strong>-Zagro Schienenführungseinrichtung,<br />

ist ein Eisenbahn-<br />

Ingenieur mit Leib und Seele. Während seiner<br />

Dienstzeit bei der Schweizer Armee<br />

lernte er den <strong>Unimog</strong> U 411 kennen und<br />

schätzen. Aber dann gab es keine Berührungspunkte<br />

mehr, bis zu dem Tag der Ausschreibung<br />

für zwei Rettungs- und Servicefahrzeuge<br />

mit 2-Wege-Einrichtung im Rahmen<br />

des „M2“-Projekts.<br />

Philippe Goy erinnert sich an die Angebotsphase<br />

für diese Fahrzeuge: „Bei den verschiedenen<br />

Herstellern aus der Schweiz und<br />

den europäischen Nachbarländern gab es<br />

nur drei, die mit Serienfahrzeugen aufwarten<br />

konnten. Einige Anbieter glaubten, mit<br />

eigens gebauten Sonderfahrzeugen den Zuschlag<br />

zu bekommen. Wir wollten aber Fahrzeuge<br />

aus einer bewährten Großserie. Doch<br />

die Testläufe auf nassen Schienen, zusätzlich<br />

mit Seife präpariert, mit schweren Anhängelasten<br />

bis zu 2 x 12 t Gesamtgewicht<br />

auf der alten Zahnradstrecke von Ouchy<br />

bis zur früheren Endstation Lausanne-Flon<br />

im Zentrum der Stadt, haben uns und die<br />

ebenfalls beteiligten Experten von der<br />

HTL Yverdon von der Leistungsfähigkeit der<br />

Mercedes-Benz <strong>Unimog</strong> überzeugt. Als<br />

Vorteil hat sich auch einmal mehr der gute<br />

Reibungskoeffizient von Gummi auf Stahl<br />

erwiesen. Er war ganz entscheidend für die<br />

guten Testergebnisse. Seit Ende Juni dieses<br />

Jahres liegt nun auch die offizielle Betriebsbewilligung<br />

für die <strong>Unimog</strong> auf der Metrostrecke<br />

des eidgenössischen Bundesamts für<br />

Verkehr vor.<br />

In allen kaufmännischen und technischen<br />

Vergleichen haben sich die Mercedes-Benz<br />

<strong>Unimog</strong> <strong>als</strong> preisgünstigste Lösung herausgestellt.<br />

Das Preis-/Leistungsverhältnis<br />

konnte von keinem Wettbewerber unterboten<br />

werden. Und zu all diesen handfesten<br />

Vorteilen kam noch der weltweit gute Ruf<br />

dieses bewährten Produkts. Somit war unsere<br />

Entscheidung klar. Ein weiterer wichtiger<br />

Aspekt dafür war aber auch, dass wir mit<br />

der Niederlassung der Firma Robert Aebi<br />

AG, des <strong>Unimog</strong>-Generalvertreters in der<br />

Schweiz, in Morges, in unmittelbarer Nähe<br />

zu Lausanne, einen idealen Servicepartner<br />

vor der Haustür haben.“<br />

„Master“ und „Slave“:<br />

<strong>Unimog</strong> in Doppeltraktion<br />

Nach dem Erprobungs- und Entscheidungsprozess<br />

kam die Realisierung des Projekts<br />

Rettungs- und Servicefahrzeuge. Dabei<br />

„Ich kannte den <strong>Unimog</strong> vorher überhaupt nicht.<br />

Aber diese Fahrzeuge haben mich sofort aufgrund<br />

ihrer Zuverlässigkeit, des hohen<br />

Komfortstandards und der Möglichkeit des<br />

schnellen Wechsels von Schiene auf Straße voll<br />

überzeugt.“<br />

Christian de Siebental, verantwortlicher<br />

Disponent Fahrzeuge im „M2“-Projekt und<br />

Fahrer der <strong>Unimog</strong><br />

ergaben die Versuchsfahrten, dass aus<br />

Sicherheitsgründen und aufgrund der bis zu<br />

54 t schweren Anhängelast, die ein leerer<br />

Metrozug bringt, und für die Steigungen von<br />

bis zu 12 %, zwei Fahrzeuge in Doppeltraktion<br />

erforderlich sind. Das erste Fahrzeug im<br />

Verbund, unter der Bezeichnung „Master“,<br />

in dem der Fahrer sitzt, ist durch eine Kuppelstange<br />

mit dem zweiten – fahrerlosen –<br />

dem „Slave“ genannten Fahrzeug, verbunden.<br />

Die Elektronik sowie sämtliche Ausführungen<br />

für den Fahrbetrieb sind synchron<br />

gesteuert. Dafür musste eine bisher bei<br />

Fahrzeugen mit Schienenführungseinrichtungen<br />

noch nie dargestellte technische<br />

Erste Probebewegungen: Ein U 400 schiebt einen der<br />

von der französischen Firma Alstom gelieferten<br />

Metrowagen über die Neubaustrecke (u. l.)<br />

Während der nunmehr dreijährigen Bauphase waren<br />

die <strong>Unimog</strong> täglich 20 Stunden für alle erdenklichen<br />

Aufgaben im Einsatz (Bilder unten)<br />

<strong>Unimog</strong> 2|2007 21


International<br />

Höhenprofil der Métro Lausanne-Ouchy<br />

Délices 408 m<br />

Jordils 392 m<br />

Ouchy 373 m<br />

Riponne<br />

492 m Bessières<br />

Lausanne<br />

500 m<br />

Flon 473 m<br />

Grancy 425 m<br />

Lausanne CFF 451 m<br />

„Unsere <strong>Unimog</strong> haben<br />

sich schon während der<br />

bisherigen Bauphase so<br />

hervorragend bewährt,<br />

dass sie seit ihrer<br />

Anschaffung für alle<br />

erdenklichen Aufgaben<br />

eingesetzt werden.“<br />

Philippe Goy, verantwortlicher<br />

Ingenieur im<br />

„M2“-Projekt für elektromechanische<br />

Systeme<br />

Ours 517 m<br />

CHUV<br />

570 m<br />

Fourmi<br />

651 m<br />

Sallaz 610 m<br />

Croisettes<br />

711 m<br />

Vennes 683 m<br />

Handhabung entwickelt werden, die auch<br />

den Erfordernissen beim Abschleppen gerecht<br />

wird.<br />

Diese Aufgabe hat das Rosenheimer<br />

Unternehmen G. <strong>Zwiehoff</strong> <strong>GmbH</strong>, spezialisiert<br />

auf Vertrieb und Projektierung von<br />

2-Wege-Fahrzeugen, mit Bravour erledigt.<br />

Das bestätigt auch Philippe Goy: „Die Zusammenarbeit<br />

in unserem Team mit Aebi<br />

und <strong>Zwiehoff</strong> sowie Zagro <strong>als</strong> Hersteller der<br />

Schienenführung war hervorragend. Wir<br />

Techniker haben immer eine gemeinsame<br />

Sprache zur Lösung der Aufgabenstellung<br />

gefunden. Und wir konnten dank dieser<br />

Übereinstimmung auch alle Versuche vor<br />

Ort und in der realistischen Konfiguration<br />

fahren. Diese Tatsache hat letztlich auch das<br />

heute sehenswerte Gesamtergebnis positiv<br />

beeinflusst.“<br />

Die Metro Lausanne-Ouchy S.A. ist <strong>als</strong>o<br />

für den Fall der Fälle, zum Beispiel eine<br />

technische Zugpanne oder Stromausfall, bestens<br />

gerüstet. „Die <strong>Unimog</strong> sind dann unsere<br />

Rettung“, sagt Goy. Dabei ist das<br />

Schleppen bei weitem nicht die einzige Herausforderung<br />

an die Fahrzeugkonfiguration.<br />

Zu den künftigen Arbeitseinsätzen gehören<br />

das Reinigen und Kehren der Tunnelstrecken.<br />

Kran und Pritsche der Fahrzeuge sowie<br />

je ein zusätzlicher Generator, der beim<br />

Streckenunterhalt gebraucht wird, gehören<br />

ebenfalls zur Ausstattung. Die Servicearbeiten<br />

an der Strecke müssen täglich zwischen<br />

1.00 und 5.00 Uhr durchgeführt werden,<br />

wenn fahrplanmäßig keine Metro fährt.<br />

Außerdem werden die <strong>Unimog</strong> für den<br />

Transport von schwerem Gerät benötigt.<br />

Dies geschieht, wegen der Steigungen, auf<br />

neigbaren Anhängern von Müller-Mitteltal.<br />

Wert des „Diamanten“ schnell erkannt<br />

Dass die Welt der Eisenbahnen eine andere<br />

ist <strong>als</strong> jene des Transports auf der<br />

Straße, diese Erfahrung hat auch das Projektteam<br />

von „M2“ gemacht. Als die beiden<br />

<strong>Unimog</strong> geliefert waren, standen sie auf den<br />

Schienen des Bauhofs in Wartestellung.<br />

Doch bald ergab sich die Notwendigkeit,<br />

dass irgendwo auf der Neubaustrecke Material<br />

angeliefert werden musste. Da erkannten<br />

die Verantwortlichen den Wert der beiden<br />

„Diamanten“ für ihre Arbeit. Während<br />

der bis jetzt gut zweijährigen Bauzeit wurden<br />

die <strong>Unimog</strong> täglich rund 12 bis 16 Stunden<br />

in drei Schichten eingesetzt. „Ein derartig<br />

arbeitsintensiver Einsatz war nicht<br />

geplant“, so Philippe Goy, „aber die <strong>Unimog</strong><br />

haben sich sehr gut bewährt und wir erkannten<br />

sofort, was damit alles gemacht<br />

werden kann“. So wurden die Fahrzeuge für<br />

alle erdenklichen Aufgaben in der Bauphase<br />

eingesetzt, auch für solche, für die sie nie<br />

vorgesehen waren. „M2“-Disponent und<br />

Fahrer Christian de Siebental unterstreicht:<br />

„wir können nur positive Eigenschaften mit<br />

unseren <strong>Unimog</strong> verbinden.“<br />

■<br />

Reinigen, Kehren, Transportieren ...<br />

Auch in den Fahr-Röhren untertage waren<br />

die <strong>Unimog</strong> während der gesamten Bauzeit<br />

im Einsatz<br />

22 <strong>Unimog</strong> 2|2007

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