Magazin II/2010 - Haus & Grund Landkreis Oldenburg
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In Wildeshausen wird wieder fleißig gebaut<br />
GEG setzt auf weitere Erschließung - „Stadt muss einzige Chance nutzen“<br />
Stefani und Andreas Nienaber sitzen auf der<br />
Terrasse ihres frisch gebauten Traumhauses<br />
an der Schusterstraße in Wildeshausen und<br />
genießen die ersten Frühlingssonnenstrahlen.<br />
Im Garten spielen die drei Kinder Alexandra,<br />
Jan und Josefine. „Gerade mit Kindern ist so<br />
ein eigenes <strong>Haus</strong> natürlich toll“, freut sich<br />
Stefani Nienaber. Im neuen Baugebiet „Am<br />
grauen Immenthun“ fühlen sie sich richtig<br />
wohl. „Die Lage ist schön hier, und zu den<br />
Nachbarn haben wir auch schon erste Kontakte<br />
geknüpft“, ergänzt Ehemann Andreas.<br />
Mit ihrem Mut zum Eigenheim stehen die Nienabers<br />
nicht allein da. „In Wildeshausen wird<br />
wieder fleißig gebaut“, weiß Hermann Busch,<br />
Geschäftsführer der <strong>Grund</strong>stücks und Erschließungs<br />
GmbH (GEG). Von den 49 <strong>Grund</strong>stücken,<br />
die er im Baugebiet „Am grauen<br />
Immenthun“ im Vertrieb hat, sind 29 verkauft.<br />
„Der Verkauf hat massiv angezogen, nachdem<br />
wir die <strong>Grund</strong>stücksgrößen von 750 auf<br />
550 qm verkleinert und die Familienförderung<br />
ins Leben gerufen haben“, erläutert Busch.<br />
Familienförderung bedeutet, dass Familien bis<br />
zu vier Kindern, die „Am grauen Immenthun“<br />
bauen, nach Einzug pro Kind 2500 Euro bekommen.<br />
Dabei reicht es, wenn die Kinder bis<br />
Vor Sanierung informieren<br />
Steuerberater Torsten Helmbrecht gibt Tipps<br />
Schönheitsreparaturen beseitigen Mängel, die<br />
durch vertragsgemäßen Gebrauch entstanden<br />
sind. Darunter fallen u.a. das Tapezieren und<br />
Streichen von Wänden, Heizkörpern etc. Diese<br />
Schönheitsreparaturen sind grundsätzlich im<br />
Jahr der Entstehung vollumfänglich<br />
steuermindernd zu berücksichtigende<br />
Werbungskosten.<br />
Fallen hingegen Aufwendungen<br />
im Rahmen einer umfassenden<br />
Instandsetzung und Modernisierung<br />
an, so können diese insgesamt<br />
als Herstellungskosten und<br />
nicht als sofort abzugsfähige<br />
Werbungskosten zu behandeln<br />
sein.<br />
So gehören gem. § 6 Abs. 1 Nr. 1a Satz 1 EStG<br />
zu den Herstellungskosten auch Aufwendungen<br />
für Instandsetzungs- und Modernisierungsmaßnahmen,<br />
die innerhalb von drei<br />
Jahren nach der Anschaffung des Gebäudes<br />
durchgeführt werden, wenn die Aufwendungen<br />
(ohne Umsatzsteuer) 15% der Anschaffungskosten<br />
des Gebäudes übersteigen<br />
(anschaffungsnahe Herstellungskosten).<br />
Sollten Baumaßnahmen erst später durchgeführt<br />
werden, so liegen Herstellungskosten<br />
vor, wenn diese Baumaßnahmen dazu führen,<br />
dass das Gebäude einen höheren Standard er-<br />
Familie Nienaber fühlt sich wohl in ihrem Traumhaus mit Garten. Bild: Uta Kramer<br />
zu vier Jahre nach Einzug geboren werden.<br />
„Wir brauchen auch in Zukunft kleine <strong>Grund</strong>stücke,<br />
denn am <strong>Haus</strong> selbst ist nicht mehr zu<br />
sparen“, ergänzt er. Derzeit liegt der Preis für<br />
die 550 bis 660 qm großen, voll erschlossenen<br />
<strong>Grund</strong>stücke bei 75 Euro pro qm. „Wenn der<br />
Verkauf so weiterläuft, haben wir Ende des<br />
Jahres nichts mehr“, prognostiziert Busch.<br />
Auch bei den Gewerbegrundstücken ist der<br />
Vorrat bald erschöpft. Nur noch einige wenige<br />
hat Busch „Bei der alten Lehmkuhle“ im<br />
hält. Dafür muss eine<br />
wesentliche Verbesserung<br />
bei mindestens<br />
drei der vier zentralen<br />
Ausstattungsmerkmale(Heizung,Sanitär,<br />
Elektro,<br />
Fenster) gegeben<br />
sein.<br />
Es empfiehlt<br />
sich daher, vor<br />
wesentlichen<br />
Sanierungsmaßnahmen<br />
den Steuerberater<br />
aufzusuchen, um vorab<br />
mögliche Gestaltungsalternativen<br />
zu<br />
entwickeln.<br />
Dipl.-Kfm Torsten Helmbrecht<br />
Wirtschaftsprüfer, Steuerberater<br />
Telefon 04431/891-105<br />
T.Helmbrecht@SchuetteTreuhand.de<br />
5<br />
Angebot. „Die vorgesehenen<br />
Flächen „Vor<br />
Bargloy“ sind seinerzeit<br />
aus Geldgründen nicht<br />
erschlossen worden“,<br />
bedauert er. Nun gelte<br />
es, hier anzusetzen oder<br />
im Bebauungsplan „Am<br />
grauen Immenthun“<br />
neben weiteren Baugrundstücken<br />
auch die<br />
vorgesehenen Gewerbeflächen<br />
zu erschließen.<br />
„Dieses Gebiet ist<br />
Wildeshausens einzige<br />
Möglichkeit, sich weiter<br />
zu entwickeln“, betont Busch.<br />
Noch sei die Kreisstadt Mittelzentrum, dürfe<br />
aber im Wettbewerb mit aufstrebenden<br />
Kommunen wie Ahlhorn nicht den Anschluss<br />
verlieren. Das betrifft laut Busch auch die<br />
Ausweisung neuer Industrieflächen, von denen<br />
Wildeshausen derzeit gar keine mehr hat.<br />
„Das Industriegebiet „Wildeshausen West“<br />
in Steinloge, das wegen der finanziell angespannten<br />
Situation der Stadt erstmal auf Eis<br />
gelegt wurde, muss kommen“, betont er.