05.11.2012 Aufrufe

KALKSANDSTEIN Das Lexikon: Bauen und Wohnen

KALKSANDSTEIN Das Lexikon: Bauen und Wohnen

KALKSANDSTEIN Das Lexikon: Bauen und Wohnen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

PLANSTEINE … PRIMÄRENERGIEINHALTE (PEI)<br />

BEGRIFF DATEN UND FAKTEN IHR NUTZEN MIT <strong>KALKSANDSTEIN</strong><br />

Plansteine → KS-Plansteine<br />

Plus → KS Plus<br />

Polystyrol-Hartschaum<br />

(Styropor)<br />

Primärenergieinhalte (PEI)<br />

(Primärenergiebedarf)<br />

56<br />

Oft wird behauptet, dass bei der Produktion von<br />

„Styropor“ zum Aufschäumen Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoff<br />

(FCKW) verwendet wird <strong>und</strong> Styrol aus<br />

dem Polystyrol-Hartschaum permanent ausgast. Es<br />

wird zudem behauptet, dass ein ges<strong>und</strong>heitliches<br />

Risiko für Bewohner styropor-gedämmter Gebäude<br />

besteht <strong>und</strong> Styropor nicht „atmet“.<br />

Bild 45: Modell einer KS-Außenwand mit WDVS<br />

von Baustoffen sind wichtige Kenngrößen, die<br />

Aufschluss über die Umweltfre<strong>und</strong>lichkeit geben.<br />

Je weniger Energie bei der → Herstellung von<br />

Baumaterial benötigt wird, umso weniger wird die<br />

Umwelt durch → Emissionen/Abgase belastet.<br />

Ein wichtiger Gesichtspunkt für den Schutz der<br />

Umwelt.<br />

Bei der Herstellung von „Styropor“ wird der<br />

Rohstoff (Polystyrol-Perlen) mit Dampf erhitzt<br />

<strong>und</strong> zu geschlossenen Zellen aufgeschäumt. Als<br />

Treibmittel wird das niedrigsiedende Pentan verwendet.<br />

Pentan ist ein in der Natur vorhandener<br />

Kohlenwasserstoff, der keine Auswirkung auf die<br />

Ozonschicht hat. Bei Messungen in Häusern, die<br />

zwischen 1970 <strong>und</strong> 1985 mit Styropor auf unterschiedlichste<br />

Art <strong>und</strong> Weise gedämmt wurden,<br />

konnte kein Styrol in der Raumluft nachgewiesen<br />

werden [6].<br />

Styropor ist schwer entflammbar, Baustoffklasse<br />

B1. Nach heutigem Stand des medizinischen Wissens<br />

liegen keine Hinweise vor, dass bei Verwendung<br />

von Styropor Styrol-Emissionen entstehen,<br />

die in der Lage sind, die menschliche Ges<strong>und</strong>heit<br />

zu beeinträchtigen. Styropor-Abfälle verbrennen<br />

in Müllverbrennungsanlagen zu Kohlendioxid <strong>und</strong><br />

Wasserdampf. Bei der Ablagerung auf Deponien<br />

gibt Styropor keine wasserlöslichen Stoffe ab,<br />

die das Gr<strong>und</strong>wasser verunreinigen. Granulierte<br />

Styropor-Abfälle werden zur Auflockerung schwerer<br />

Böden in der Landwirtschaft <strong>und</strong> im Gartenbau<br />

eingesetzt. Die → Dampfdiffusionsfähigkeit von<br />

Polystyrol ist vergleichbar mit der eines Weichholzes.<br />

Die µ-Zahl liegt, nach DIN 4108, bei 35/40,<br />

genau wie bei Kiefernholz. → KS-Thermohaut (KS<br />

mit WDVS) ist → dampfdiffusionsfähig, auch in<br />

Verbindung mit einem → Kunstharzputz.<br />

KS-Steine haben niedrige Primärenergieinhalte, die<br />

auf zwei dominierende Bestandteile zurückzuführen<br />

sind: den Energieinhalt der Ausgangsstoffe sowie<br />

den Energiebedarf bei der Dampferzeugung. Für<br />

die Dampferzeugung sind moderne Kesselanlagen<br />

im Einsatz, die mit Primärenergie, zunehmend mit<br />

umweltfre<strong>und</strong>lichem Erdgas, betrieben werden.<br />

Wegen der relativ niedrigen Temperatur (200 bis<br />

220 °C) <strong>und</strong> der kurzen Härtezeiten (4 bis 8 Std.)<br />

ist der Energieaufwand bei der → Herstellung<br />

entsprechend niedrig (siehe Bild 46).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!