Ist Was Los! - Hauspost
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Als braunes Haushuhn ist<br />
Elfriede eine ideale Legehenne.<br />
Fast täglich gibt sie ein Ei. Gut<br />
genährt und mit viel Freigang<br />
genießt sie ihr Leben und<br />
gackert mit mehr als 150 weiteren<br />
Hühnern zufrieden um<br />
die Wette Fotos: maxpress/jk<br />
Das Gelbe vom Ei<br />
Für viele gehört ein<br />
Frühstücksei zu einem<br />
perfekten ersten Mahlzeit<br />
dazu. Wer es<br />
nicht gerade vom Hof<br />
nebenan holen kann,<br />
fragt sich oft, woher<br />
sein Ei stammt. Der<br />
Stempel auf dem Ei<br />
gibt Auskunft:<br />
Die erste Zahl steht<br />
für die Produktionsform:<br />
0 = Bio<br />
1 = Freilandhaltung<br />
2 = Bodenhaltung<br />
3 = Käfighaltung<br />
Die nachfolgenden<br />
Buchstaben für das<br />
Herkunftsland:<br />
DE = Deutschland<br />
NL = Niederlande<br />
FR = Frankreich<br />
Die ersten beiden<br />
Zahlen für das Bundesland,<br />
zum Beispiel:<br />
02 = Hamburg<br />
03 = Niedersachsen<br />
04 = Bremen<br />
11 = Berlin<br />
13 = Mecklenburg-<br />
Vorpommern<br />
14 = Sachsen<br />
16 = Thüringen<br />
Die letzten fünf Zahlen<br />
des Stempels<br />
stehen für den jeweiligen<br />
Legebetrieb.<br />
Beim Eierkauf muss<br />
man zudem von Herstellung<br />
und Verpackung<br />
unterschieden.<br />
Greift man zur Eierpackung,<br />
und liest auf<br />
dem Packungsaufkleber<br />
„Deutschland“, ist<br />
das nur das Land, in<br />
dem die Eier verpackt<br />
wurden. Wo das Ei<br />
gelegt wurde, steht<br />
nur auf dem Ei selbst.<br />
Seite 2 | hauspost April 2011<br />
Die Geschichte vom<br />
glücklichen Huhn Elfriede<br />
Rosenow • Bereits über Jahrtausende<br />
werden Hühner als Haus- und<br />
Nutztiere gehalten, das belegen eindeutige<br />
Funde. Seit 1996 gibt es sie im<br />
Waldhof Jantzen in Rosenow. Neben<br />
Wachteln, Gänsen und Enten laufen<br />
auch die Hühner frei über den Hof.<br />
Eines davon ist Elfriede.<br />
Elfriede ist ein klassisches, braunes Haushuhn,<br />
vier Kilo leicht und lebt auf dem<br />
Waldhof Jantzen. Vor drei Jahren vom<br />
Mutterhuhn in einem Ei gelegt, pickte sich<br />
Elfriede nach 21 Tagen mit ihrem kleinen<br />
Schnabel durch die Schale in die Welt.<br />
Als flauschig gelbes Küken unterwegs,<br />
entwickelte sie sich innerhalb der ersten<br />
148 Lebenstage zu einem Legehuhn.<br />
Unter anderem aufgrund des guten<br />
Futters. So bekommt Elfriede gesundes<br />
Mischfutter. Das besteht überwiegend<br />
bestehend aus Getreide, aber auch<br />
Sojaschrot, Vitaminen und Mineralstoffen<br />
sowie einem geringen Anteil Öl. Selbstverständlich<br />
haben sie und ihre Kolleginnen<br />
auch Freigang auf dem Waldhof und<br />
scharren und picken dann nach weiteren<br />
Leckereien wie Körnern und Würmern.<br />
Zwischen dem ersten und dem dritten<br />
Lebensjahr produzieren die Hühner am<br />
meisten Eier, bis zu 300 Stück im Jahr.<br />
„Junge Hühner legen kleine Eier in längeren<br />
Legesequenzen, das heißt mehrere<br />
Tage hintereinander. Eine Legesequenz<br />
wird von dem Tag beendet, an dem das<br />
Huhn kein Ei legt. Die nächste Spanne<br />
beginnt wieder mit dem nächsten Ei.<br />
Je älter ein Huhn wird, desto kürzer<br />
werden die Sequenzen. Somit legen die<br />
Hühner mit zunehmendem Alter weniger<br />
Eier, da die Pausen zwischen den Zeiten<br />
zunehmen“, erklärt Harald Jantzen. In<br />
der Zeit der Mauser, dem Wechsel des<br />
Federkleids, gibt es jedoch gar keine Eier.<br />
Für ein Ei braucht Elfriede genau 24,5<br />
Stunden. Eier sind sehr nährstoffreich, so<br />
besteht eins mit mittlerer Größe (53 bis<br />
63 Gramm) aus rund acht Gramm Eiweiß,<br />
sieben Gramm Fett und 0,4 Gramm Kohlenhydrate.<br />
Zudem ist das Hühnerprodukt<br />
ein guter Lieferant der Vitaminen D, B und<br />
K. Entgegen der weitläufigen Meinung<br />
schlagen sich Eier nicht auf den Cholesterinspiegel<br />
nieder. Das ergaben die neusten<br />
amerikanische Studien.<br />
Auf dem Waldhof Jantzen fühlt sich<br />
Elfriede wohl. Im Vergleich zur Massentierhaltung<br />
können diese Hühner,<br />
aufgrund relativ geringer Anzahl, Bezugsverhältnisse<br />
zu ihren Besitzern aufbauen.<br />
„Die sind so zutraulich, die kann man<br />
wie Kartoffeln aufsammeln“, schmunzelt<br />
Harald Jantzen. Mit dem Freigang, dem<br />
Futter und dem natürlichen Lebensraum<br />
ist Elfriede ohne Zweifel ein glückliches<br />
Huhn. Stefanie Busch