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Adventszeitung - Morus Verlag

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Sonderveröffentlichung<br />

ADVENT 2000<br />

17<br />

Advent 2000<br />

Im frühen Christentum waren<br />

verschiedene Prediger und<br />

Christenlehrer, unter ihnen<br />

Gregor von Nyssa, Johannes<br />

Chrysostomus und Augustinus<br />

von Hippo, sehr darum bemüht,<br />

dem Weihnachtsfest dadurch<br />

eine besondere, glanzvolle Note<br />

zu geben, daß sie bestimmte, damals<br />

schon volkstümliche Heiligenfeste<br />

(liturgisch) in die Nähe<br />

der Krippe rückten. In der Ostkirche<br />

war man diesbezüglich besonders<br />

aktiv. Neben dem „Diakon<br />

und Erzmärtyrer“ Stephanus<br />

wurden zum Beispiel die Feste<br />

der Apostel Petrus, Jakobus, Johannes<br />

und Paulus in diese nachweihnachtliche<br />

Zeit gelegt; andere<br />

folgten später. Heute, sozusagen<br />

als „Krippenheilige“, sind<br />

geblieben - in Kalenderfolge: Stephanus,<br />

Johannes der Evangelist,<br />

die Unschuldigen Kinder und<br />

Papst Silvester; dazwischen noch<br />

Thomas Becket.<br />

Stephanus -<br />

zwischen Krippe<br />

und Kreuz<br />

Er gehört zu jenen sieben Männern,<br />

die von der Jerusalemer<br />

Christengemeinde als Diakone<br />

ausgewählt worden waren. Von<br />

seinen Gegnern „frevelhafter<br />

Reden gegen Tempel und Gesetz“<br />

angeklagt, wurde er zum<br />

Tod durch Steinigung verurteilt.<br />

Ein junger Mann namens Saulus<br />

- der spätere Apostel Paulus -<br />

bewachte die Kleider der Schergen.<br />

Mit diesem gewaltsamen<br />

Tod des „Erzmärtyrers“ bricht<br />

eine neue Zeit an; die jungen<br />

Christengemeinden lösen sich<br />

allmählich vom Judentum. Stephanus<br />

wird alsbald zum „Volksheiligen“.<br />

Reiches Brauchtum<br />

entwickelte sich um sein Fest.<br />

Mancherorts wechselten schon<br />

an „Stefani“ (statt am 2. Februar)<br />

die Dienstboten ihre Stellen. In<br />

anderen Regionen wurden „Fiebersegen“<br />

gesprochen, „Stefansbrote“<br />

geweiht oder Krüge mit<br />

gesegnetem „Stefanswein“ verteilt.<br />

Im Westfälischen, aber teilweise<br />

auch in Württemberg wurden<br />

die Armen mit „Stefansbrot“<br />

beschert. In wieder anderen Gegenden<br />

kam es zum „Stefansritt“<br />

(später durch den Leonhardiritt<br />

verdrängt!) und zur „Haferweihe“<br />

(für die Pferde). Kurzum,<br />

dieser Heilige ging in viele volkstümliche<br />

Bräuche und Kulte ein.<br />

Heute noch gilt er als der Patron<br />

der Kutscher und Pferdehalter,<br />

aber auch der Maurer, Schneider,<br />

Zimmerleute, Steinhauer und<br />

Weber. Sein Fest fällt hierzulande<br />

auf den 2. Weihnachtstag: 26.<br />

Dezember.<br />

Johannes Evangelist<br />

- Lieblingjünger des<br />

Herrn<br />

Jesus nannte ihn und seinen<br />

Bruder Jakobus „die Donnersöhne“;<br />

er kam aus dem Jüngerkreis<br />

Johannes des Täufers, war mit<br />

Petrus befreundet (sie rannten am<br />

Ostermorgen um die Wette zum<br />

Grab!) und gilt - nach den Legenden<br />

- als der Beschützer Marias;<br />

sie wurde ihm am Kreuz von<br />

Christus selber anvertraut. Ein<br />

„Vorzugsjünger“! Mit Recht. Er<br />

wird als einziger Apostel genannt,<br />

der Jesu Kreuzweg bis<br />

nach Golgota mitging. Er war -<br />

wahrscheinlich - der einzige der<br />

Zwölf, der unverheiratet blieb.<br />

Er starb als letzter, wohl um das<br />

Jahr 100/101, in sehr hohem Alter.<br />

Die frühchristlichen Legenden<br />

erwähnen Ephesus und Patmos<br />

als seine Wirkungsstätten;<br />

in Ephesus soll Maria bei ihm<br />

gewohnt haben. Weder siedendes<br />

Öl noch Schlangengift - so<br />

wiederum „fromme Legenden“ -<br />

konnten ihm etwas anhaben.<br />

Gegen Ende seines Lebens soll<br />

er nur noch drei Worte gesagt<br />

haben: „Kindlein, liebet einander!“<br />

Wir verdanken ihm (das<br />

nach ihm benannte) Johannesevangelium<br />

und die Geheime Offenbarung.<br />

Wegen seines „geistigen<br />

Höhenflugs“ wird er symbolhaft<br />

mit einem Adler abgebildet.<br />

Buchdrucker, Buchhändler,<br />

Bildhauer, Schriftsteller, Weinhändler<br />

und viele andere Berufszweige<br />

machten ihn zu ihrem<br />

Patron. An seinem Fest (27. Dezember)<br />

wird mancherorts der<br />

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und religiöse Gemeinschaften geben wir Ihnen gerne Auskunft.<br />

Birkbuschstraße 10 · 12167 Berlin<br />

Telefon (0 30) 84 48 01 15 · Fax (0 30) 84 48 01 74<br />

V E R S I C H E R U N G<br />

D E R F E L S I N D E R B R A N D U N G<br />

Impressum<br />

Die <strong>Adventszeitung</strong> für das Erzbistum Berlin (2000) ist eine Sonderveröffentlichung<br />

der <strong>Morus</strong> <strong>Verlag</strong> GmbH, Götzstraße 65, 12099 Berlin. Die<br />

Zeitung erscheint in einer Auflage von 60.000 Exemplaren und wird unentgeldlich<br />

über katholische Gemeinden, Schulen, Krankenhäuser, Caritaseinrichtungen<br />

und zahlreiche weitere Institutionen in Berlin, Brandenburg<br />

und Mecklenburg-Vorpommern vertrieben.<br />

Redaktionelle Gestaltung: Werner Kerkloh, Thomas Steierhoffer, Olaf<br />

Lezinsky; Anzeigen und Vertrieb: Thomas Schäfer, Olaf Lezinsky.<br />

Die „Krippenheiligen“ sind geblieben<br />

Auskunft über Stephanus, Johannes Evangelist, die unschuldigen Kinder, Thomas Becket und Silvester<br />

Foto: Becket-Archiv<br />

sogenannte „Johanneswein“ gesegnet.<br />

Die unschuldigen<br />

Kinder -<br />

die ersten Märtyrer<br />

Viel wissen wir nicht über sie.<br />

Eigentlich nur das, was Mattäus<br />

aufzeichnete: „Als Herodes sah,<br />

daß er von den Magiern hintergangen<br />

war, wurde er sehr zornig,<br />

sandte hin und ließ in Betlehem<br />

und in seiner Umgebung<br />

alle Knäblein von zwei Jahren<br />

und darunter ermorden...“ (Mt<br />

2,16-19) Die Historiker und Hagiographen<br />

Wimmer und Melzer<br />

schätzten die Anzahl der ermordeten<br />

Kinder auf „einige Dutzend;<br />

vermutlich waren es weniger,<br />

vielleicht gegen 20". Dies<br />

geht unter anderem auch aus zeitgenössischen<br />

Texten hervor. Ihr<br />

Fest (28. Dezember) erreichte im<br />

Mittelalter vor allem in den bischöflichen<br />

Schulen und Seminarien<br />

besondere Bedeutung: An<br />

Mord im Dom:<br />

Das Leben verloren, um es zu gewinnen - Thomas Becket.<br />

diesem Tag durften die „Zöglinge!“<br />

in die Rolle der Erwachsenen<br />

schlüpfen. Der Kindermord<br />

von Betlehem wurde auch „fester<br />

Bestandteil der mittelalterlichen<br />

Weihnachtsspiele“ (Wimmer/Melzer).<br />

Thomas Becket -<br />

britischer Bischof<br />

und Lordkanzler<br />

Er wurde 1118 in London geboren<br />

- in einer Kaufmannsfamilie,<br />

die aus der Normandie zugewandert<br />

war. Nach seinen Studien<br />

(in Paris) wurde er Diakon<br />

und Erzdiakon von Canterbury,<br />

ab 1155 Lordkanzler und enger<br />

Berater und Vertrauter von König<br />

Heinrich II. Später, 1162,<br />

übernahm er den erzbischöflichen<br />

Stuhl von Canterbury. Danach<br />

lebte er einfach, wenn möglich<br />

gemeinsam mit den Kathedralmönchen.<br />

Im späteren Streit<br />

mit seinem König verfocht er die<br />

Rechte der Kirche. Am 29. De-<br />

Wir wünschen<br />

allen unseren Mandanten<br />

eine besinnliche Adventszeit,<br />

ein frohes Weihnachtsfest<br />

und einen guten Start<br />

in das Jahr 2001<br />

Ihre<br />

Solidaris Revisions-GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

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� 030/723 82-3 • Telefax 030/723 82-499<br />

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zember 1170 wurde er in seiner<br />

Kathedrale ermordet - von vier<br />

Adeligen, möglicherweise auf<br />

Weisung des Königs. Schon<br />

1173 hat ihn Papst Alexander III.<br />

heiliggesprochen, und ein Jahr<br />

später tat König Heinrich öffentlich<br />

Buße - am Grab des Ermordeten.<br />

Silvester -<br />

der Papst, der das<br />

Jahr beschließt<br />

Mit diesem aus Rom stammenden<br />

Papst - er folgte 314 Miltiades<br />

auf den Papstthron - vollzog<br />

sich die sogenannte „Konstantinische<br />

Wende“: Kaiser Konstantin<br />

betrieb nicht länger eine christenfeindliche,<br />

sondern geradezu<br />

eine christenfreundliche<br />

Staatspolitik. Papst Silvester war<br />

dabei Anwalt der Kirche und<br />

Mittler zwischen den Fronten.<br />

Er starb am 31. Dezember 335,<br />

und dieses sein Todesdatum war<br />

es auch, das ihn zum Heiligen<br />

Die Weihnachtsidee<br />

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dazu: Denn den Nutzen<br />

haben die Bedürftigen<br />

dieser Erde.<br />

„zwischen den Jahren“ machte.<br />

Sein Name wurde zum Synonym<br />

für den letzten Tag des Jahres.<br />

Der Heilige selbst wird als Patron<br />

der Haustiere verehrt; Landwirte<br />

rufen ihn an für ein gutes<br />

Futterjahr. Das Brauchtum, das<br />

sich sonst um sein Fest rankt<br />

(Silvesterböllerei), hat mit ihm<br />

als „Heiligen“ nichts zu tun.<br />

Unter den nachweihnachtlichen<br />

„Krippenheiligen“ wären<br />

noch andere zu nennen, etwa die<br />

Hirten von Betlehem, die Drei<br />

Könige und auch der greise Simeon<br />

sowie die Prophetin Hanna.<br />

Sie - wie die hier aufgeführten<br />

- erinnern uns, trotz aller<br />

weihnachtlichen Nähe, trotz gelegentlicher<br />

„Krippenidylle“ und<br />

zuckersüßer Romantik, eher an<br />

eine tiefere Botschaft, nämlich<br />

daran, daß Krippe und Kreuz zusammengehören.<br />

Im Leben und<br />

Wirken Jesu wie im Leben der<br />

Heiligen. Und, nicht zuletzt, auch<br />

in unserem eigenen Leben!<br />

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