Artos Kurier Nr. 2-2013 (pdf) AKTUELL - Zentrum Â· Artos Interlaken

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Wohnen und Leben in einer Altersinstitution Auftakt Heime sind Orte, wo Menschen, die Unterstützung brauchen, ihr Leben führen. Sie sollen sich im Heim zu Hause fühlen, in ihrer unverlierbaren Würde geachtet und in ihrer Einzigartigkeit respektiert werden. Dazu gehört eine grösstmögliche Selbstbestimmung. Ausnahmefällen zu treffen sind, werden mit der vertretungsberechtigten Person besprochen, regelmässig überprüft und so bald als möglich wieder aufgehoben. Klartext Haben Sie’s auch gelesen? Laut einer Meldung im Berner Oberländer vom 6. April 2013 decken die Spendeneinnahmen von Non-Profit-Organisationen im ersten Jahr gerade mal den eigenen administrativen Aufwand. Die Stiftung ZEWO, welche gemeinnützige Organisationen zertifiziert, hat in einer Studie ermittelt, dass für jeden Spendenfranken im Schnitt zehn Rappen für Fundraising eingesetzt wird. Haben Sie’s gewusst? Spenden, die im Zentrum Artos eingehen, werden voll und ganz in den gewählten Spendenfonds «Heim» oder «Verein» einbezahlt und dem Fondsreglement entsprechend verwendet. Da wird kein Rappen vorgängig abgezweigt! Mit Ihrer Spende ermöglichen Sie uns, besondere Auslagen zu bezahlen, die nicht im Budget vorgesehen sind. Zum Beispiel die Anschaffung der Tandem- Bikes oder die Heimbewohnerferien. Spenden ans Heim sind übrigens bei So beginnt eine Informationsschrift, die von CuraViva, dem Verband der Heime Schweiz, zum neuen Erwachsenenschutzrecht für Bewohnerinnen und Bewohner und ihre Angehörigen herausgegeben wird. Hier werden einige aktuelle Themen daraus aufgegriffen. Betreuungsvertrag Bei einem Heimeintritt wird ein Betreuungsvertrag zwischen dem Heim und dem neuen Heimbewohnenden unterzeichnet, in dem die zu erwartenden Kosten und die Leistungen transparent dargelegt sind. Heime sind kollektive Lebensformen, die gegenseitige Rücksichtnahme fordern. Innerhalb dieses Rahmens soll den Bewohnenden ein grösstmögliches Mass an Selbstbestimmung und Selbstständigkeit gewährt bleiben. Selbstbestimmung Behandlung, Pflege und Betreuung sollen sich am Willen und an den Bedürfnissen der Bewohnenden ausrichten. Dabei soll der Biografie, der Religion und Weltanschauung Rechnung getragen werden; das Leben im Heim also weiterhin so weit wie möglich der gewohnten Normalität entsprechen. Heimbewohnende haben das Recht, über das Wichtige informiert zu werden, Fragen zu stellen, sie mit Personen ihres Vertrauens zu besprechen und eigenständig Entscheidungen zu fällen. ist eine schriftliche Form der Willensbezeugung. Hier gibt es neu zwei Instrumente: den Vorsorgeauftrag für die Regelung von Personenstellvertretung, Vermögenssorge oder im Rechtsverkehr die Patientenverfügung, in der medizinische Massnahmen für den Fall der Urteilsunfähigkeit geregelt werden. Der Vorsorgeauftrag muss handschriftlich abgefasst oder notariell beglaubigt werden. Für eine Patientenverfügung genügt eine datierte Unterschrift. Massnahmen zur Einschränkung der Bewegungsfreiheit Heimbewohnende dürfen sich im Heim frei bewegen und dieses auch wieder verlassen. Bei ernsthafter Gefährdung des eigenen oder fremden Lebens, sowie bei schwerwiegender Störung des Gemeinschaftslebens in der Institution kann die Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden. Massnahmen, die in Beschwerdewege Für allfällige Konflikte ist in erster Linie die Heimleitung zuständig. Offizielle Anlaufstelle ist darüber hinaus die Erwachsenenschutzbehörde und die kantonale Ombudsstelle für Alters-, Betreuungs- und Heimfragen (Herrengasse 22, 3011 Bern, Telefon 031 320 30 69 oder www.ombudsstellebern.ch). Pflichten der Bewohnenden Bewohnende tragen ihrerseits zum eigenen Wohl und dem der in der gleichen Institution Lebenden und Arbeitenden bei, indem sie Rücksicht nehmen auf Mitbewohnende und Angestellte, sich kooperativ verhalten und die Hausordnung beachten. Einander mit Höflichkeit, Toleranz und Wertschätzung begegnen, trägt zu einem guten Wohnklima bei. Lea Hafner All Morgen ist ganz frisch und neu. Pause im Primarschulhaus. Die Kinder rennen an die frische Luft. Strahlende Gesichter, laute Stimmen, Hände, Beine, Arme – alles bewegt sich. All Morgen ist ganz frisch und neu. Das spüren die Kinder. Und wir, die Erwachsenen? Wir kennen das Lied mit der guten Botschaft. Sie will auch den Menschen aufrichten, der nicht mehr spontan jubelt, zappelt, lacht. Denk daran: Jeder anbrechende Tag bringt dir neue Chancen. Ob es regnet oder heiss ist: Es soll weder deine Laune dich bestimmen, noch die Erinnerung «Ja, früher war’s noch ...». «Wir müssend täglich nüwe Hertzen fassen.» Vor vielen Jahren habe ich den Satz auf einen alten Schrank malen lassen. Das Wort gefiel mir. Bevor ich jetzt das Möbel in die neue Wohnung zügle, denke ich nach. Müssen wir? Der Gedanke von Zwingli ist mehr als nur eine unverbindliche Einladung. So ist es: Wir können zwar wählen. Aber nur ein Weg führt in die innere Freiheit. Glaube ist radikal, Vertrauen ganzheitlich, Hoffnung bedeutet: JA! den Steuern abzugsberechtigt. Gerne stellen wir Ihnen eine Bestätigung aus. Spenden – im Artos eine offene und ehrliche Sache. Lea Hafner Urteilsunfähigkeit Urteilsfähige Personen können und sollen ihren Willen klar zum Ausdruck bringen. Bei Urteilsunfähigen gilt ihr mutmasslicher Wille. Das medizinische und pflegerische Handeln wird im Gespräch unter allen Beteiligten eruiert. Hilfreich und empfohlen Auf die Frage der Mutter: «Nimmst du den Apfel für die Pause mit?» antwortet Ursi mit Vorteil: «ja». Oder sie lehnt ab. Eine Zwischen-Antwort existiert nicht. Nahrung tut gut. Was die Mutter empfiehlt, gleicht der Verheissung aus dem Morgenlied: «All Morgen ... des Herren Gnad und grosse Treu, sie hat kein End den langen Tag.» Verlass dich darauf! Der Schrank mit dem Wegweiser des Zürcher Reformators wird mich am neuen Ort ermahnen, mein Wollen und Tun recht auszurichten. Christoph Alder, Pfarrer, unterwegs von Interlaken nach Bern 2 Selbstbestimmung wahrnehmen 3
Wenn Promis ins Artos kommen Menschen Neue Heimbewohnende Emmi und Willi Schwank von Spiez Liselotte Eymann von Matten Urs Kessler, Direktor der Jungfraubahnen, Hans-Rudolf Burkhard und Philipp Goetschi, Gemeinderat und Gemeindeschreiber von Interlaken, Journalisten und zahlreiche Familienangehörige trafen am 2. April rechtzeitig im Artos ein. Der Grund: Heimbewohner Arnold Balmer feierte seinen 100. Geburtstag. seinem sportlichen Jahresprogramm. Nach der Pensionierung unternahmen die Eheleute Balmer viele gemeinsame Reisen, unter anderem auch bis nach Kanada und Japan. et cetera Neue Mitarbeitende Gabriel Corona Berroa, Martina Burri, Andrea Wyss, Aline Beetschen, Küche; Deborah Fiechter, Nur Wahyuni, Heidi Mettler, Zimmerdienst; Marisa Bettoli, Fritz Goetz von Interlaken Dora Schär von Interlaken Maria Linder von Unterseen Vreni von Gunten von Sigriswil Margaretha Christen von Unterseen Sophie Winkler von Interlaken Heidi Zaugg von Interlaken Rosa Sommer von Interlaken Myrja Mühlheim von Unterseen Elsi-Maria Shepherd von Bönigen Eva und Fred Rüfenacht von Bönigen Wir nehmen Abschied von Elise Bertschi 27.12.2011 bis 01.01.2013 Margaret Thompson 24.09.2012 bis 11.01.2013 Hans Philipona 16.03.2012 bis 17.02.2013 Mirjam Philipona Der gut gelaunte Jubilar und seine nicht weniger strahlende 93-jährige Ehefrau Gertrud genossen die Feier, die ihre Kinder liebevoll vorbereitet hatten. Sie freuten sich über die Besucherinnen und Besucher, die extra angereist waren und der lebende Beweis für die über viele Jahre gepflegten freundschaftlichen Kontakte waren. Vom Heuen und Brot vertragen Als Bauernsohn mit sieben Brüdern und vier Schwestern in Wilderswil aufgewachsen, lernte Arnold früh, was es heisst, mitzuhelfen und hart zu arbeiten. Seine Arbeitskraft war in der Landwirtschaft bereits während der Schulzeit unentbehrlich und auch im Welschlandjahr in einer Bäckerei in Lausanne war das Brotaustragen bei jeder Witterung kein leichter Job. Nachwuchs. Die Freude über die beiden Söhne und das eigene Heim in Interlaken überschattete leider der Tod von Elsy, die nach einer langen schweren Krankheit 1952 sterben musste. Es folgten schwierige Jahre, die Arnold Balmer allein zu tragen hatte, bis er in seiner zweiten Frau Gertrud eine neue Lebensgefährtin fand. Wer hätte gedacht, dass daraus noch über 50 glückliche Ehejahre werden? Hobbys und Reisen Bereits als junger Mann trat der Jubilar dem Männerchor in Wilderswil bei. Auch in der Männerriege und bei den Freischützen war er aktiv. Jahrelang gehörten ausserdem Langlauf-Ferien in Pontresina zu Aktiv trotz hohem Alter «Gesundheitlich geht es mir gut, Beschwerden habe ich keine», das sagt Arnold Balmer trotz altersbedingten Einschränkungen. So hat sein Gehör nachgelassen und seit einem Unfall vor zwei Jahren, ist der Jubilar fast blind. «Ich gehe mit dem Rollator noch jeden Tag allein spazieren». An dieser positiven Lebenseinstellung ist seine Frau Gertud nicht unschuldig, ist sie doch selber meist strahlend und fröhlich und selten ohne Handarbeit anzutreffen. Wir reihen uns ein in die grosse Schar der Gratulanten und wünschen dem Ehepaar Balmer noch viele gemeinsame frohe Tage. Lea Hafner Sandy Alpinice, Service und Annelies Zidek, Hausdienst Die Arbeit beendet haben Dunja Zutter, Katharina Zwahlen, Leila von Allmen, Manuela Feierabend, Irène Arn, Fanny Steuri, Monika Vacka, David Boissier, Elena De Tann, Markus Hari, Susanne Danieli, Verena Brunner, Sandra Holenweg, Zafar Khan, Hans Pieren, Anne-Marie Baumann Wir danken herzlich für alle Mitarbeit. Dank Wir danken für die finanziellen Gaben, die wir in den letzten Monaten erhalten haben und für die Spenden, die im Andenken an unsere Heimbewohnerinnen Lotti Witschi, Mirjam Philipona und Frieda Gertsch bei uns eingegangen sind. Ein grosser Dank im Namen der Heimbewohnenden geht an die Freiwilligen, die am Nachmittag die Cafeteria im Foyer bedienen. Sie haben das Trinkgeld zusammen gelegt und 3000 Franken für die Heimferien gespendet! 16.03.2012 bis 26.02.2013 Virginia Götz 03.05.2011 bis 25.02.2013 Lotti Witschi 16.07.2007 bis 05.03.2013 Frieda Gertsch 16.11.2006 bis 06.03.2013 Ruth Wegmüller 07.01.2013 bis 06.03.2013 Olga Liechti 15.08.2005 bis 09.03.2013 Josefine Despont 16.06.2008 bis 10.03.2013 Laura Capellaro 14.12.2009 bis 11.03.2013 Theo Gurtner 08.02.2013 bis 19.03.2013 Karriere bei der Bahn Bei den Berner Oberland Bahnen begann Arnold Balmer eine Lehre als Stationsgehilfe in Lauterbrunnen. Als Transportmittel für den Weg zur Arbeit diente ein Fahrrad. Nach vier Jahren konnte er in die Verwaltung der Direktion nach Interlaken wechseln. Weitere Stationen im wahrsten Sinn des Wortes waren Interlaken, Belp und Kehrsatz bei der Lötschbergbahn. 1949 wurde er als Materialverwalter bei den Berner Oberland Bahnen und später bei den Jungfraubahnen eingesetzt, wo er zusätzlich für das Lohnwesen und die Uniformbeschaffung zuständig war. Nach 48 Berufsjahren wurde er 1978 pensioniert. Gratulationen Am 18. Mai haben Barbara Fischer, Marketingassistentin, und Timo Urweider ihre Hochzeit gefeiert. Wir gratulieren herzlich und wünschen dem frisch verheirateten Paar alles Gute. Christoph Genetzke, dipl. Pflegefachmann, hat die Weiterbildung zum Teamleiter für Sozial- und Medizinische Institutionen absolviert. Wir gratulieren ihm herzlich zur bestandenen Abschlussprüfung. Zufriedenheit Unsere regelmässig durchgeführte Umfrage bei den Heimbewohnenden erfasst die Zufriedenheit allgemein und der einzelnen Dienstleistungen. Die Resultate der aktuellsten Umfrage finden Sie unter folgendem Link auf unserer Internetseite: www.artos.ch/aktuell/heim. Die detaillierte Auswertung in schriftlicher Form können Sie gerne bei uns anfordern. Lydia Aemmer-Zybach 08.10.2012 bis 20.05.2013 (Daten nennen die Wohndauer im Artos) Schöne und schwere Zeiten 1942 verheiratete sich Arnold Balmer mit Elsy Michel und bald erhielt das Ehepaar 4 Der Jubilar mit seiner Ehefrau 5
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