Zenec ZE-NC620 · Vergleichstest · auto
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<strong>Zenec</strong> <strong>ZE</strong>-<strong>NC620</strong> <strong>·</strong> <strong>Vergleichstest</strong> <strong>·</strong> <strong>auto</strong> hifi 5/2011<br />
Referenzklasse 87 Punkte! Für 900 Euro ein sehr empfehlenswertes Gerät!<br />
<strong>Zenec</strong> <strong>ZE</strong>-<strong>NC620</strong>D<br />
Mit dem <strong>Zenec</strong> <strong>ZE</strong>-NC 620 D schickt <strong>Zenec</strong> einen<br />
rundum erneuerten Naviceiver ins Rennen.<br />
Mit seinem Slogan „Touch another<br />
World“ meint es <strong>Zenec</strong> bei seinem<br />
brandneuen Naviceiver <strong>ZE</strong>-NC 620 D<br />
ernst: Das 900 Euro teure Doppel-DIN-<br />
Gerät fährt alles auf, was derzeit in<br />
Sachen HiFi, Navigation und Multimedia<br />
machbar ist. Noch dazu kommt es<br />
mit einer hübschen Bedienoberfläche<br />
daher, die dank vielen kleinen Animationen<br />
und Wischgesten auch noch bestens<br />
bedienbar ist.<br />
Der macht Tempo<br />
Besonders die Reaktionsgeschwindigkeit<br />
auf Eingaben gefällt – viele ältere<br />
Moniceiver reagieren hier nur verzögert.<br />
Aber auch das komplett eingedeutschte<br />
Menü sorgen für Übersicht<br />
und Orientierung im Funktions-Dschungel.<br />
Große Icons und klare Bezeichnungen<br />
lassen keine Verwirrungen aufkommen,<br />
und gerade die Darstellung<br />
der Radio- und Medien-Wiedergabe<br />
erreicht höchstes Niveau.<br />
Das 6,2 Zoll große Touchpanel arbeitet<br />
mit einer Auflösung von 800 x 480 Pixeln,<br />
und das merkt man hier deutlich.<br />
Auch die Navigationsabteilung ist grafisch<br />
im selben, übersichtlichen Stil gehalten<br />
und kann daher wie aus einem<br />
Guss befehligt werden .<br />
Das ist nicht selbstverständlich: Wie<br />
bei vielen anderen Naviceivern stellt<br />
das Navigationssystem intern ein eigenes<br />
Modul dar. Beim Umschalten von<br />
der Audio- zur Navi-Oberfläche wechselt<br />
man also im Prinzip den Video-Eingang<br />
des Monitors – und sieht je nach<br />
Hersteller auf einmal ein völlig anders<br />
gestaltetes Menü; eben das der Navigationseinheit.<br />
<strong>Zenec</strong> ist diese Anpassung beim <strong>ZE</strong>-<br />
NC 620 D wunderbar gelungen.<br />
Zwar gibt es auch hier wegen der<br />
erwähnten internen Trennung keinen<br />
kombinierten Audio-Navigations-Modus,<br />
doch in der Infobar-Leiste oben<br />
wird bei aktiver Navigation ein statisches<br />
Icon abgebildet, das auf die laufende<br />
Zielführung hinweist. Mit einem<br />
Klick darauf wird das nächste Abbiegemanöver<br />
eingeblendet, ansonsten<br />
muss man mit der Nav-Taste in die Kartenansicht<br />
wechseln. In die Kartendarstellung<br />
wiederum wird eingeblendet,<br />
wenn der Medienplayer den nächsten<br />
Titel erreicht oder das Radio die Sendefrequenz<br />
wechselt.<br />
Multimedia total<br />
Doch auch das manuelle Umschalten ist<br />
kein Beinbruch, zumal die schön übersichtlichen<br />
Menüs der Audio-Abteilung<br />
die üppige Ausstattung elegant kaschieren.<br />
Neben CDs und DVDs nimmt<br />
das <strong>ZE</strong>-NC 620 D via USB außerdem<br />
Speichersticks und iPods/iPhones an<br />
die Leine – mit dem beigepackten Verlängerungskabel<br />
samt Anschlussblock<br />
auch frei ins Handschuhfach verlegbar.<br />
Dazu kommen Bluetooth-Audio (A2DP)<br />
mitsamt der AVRCP-Steuerfunktion und<br />
Freisprecheinrichtung (mit internem<br />
und externem Mikrofon), ein SD-Slot<br />
auf der Frontblende – und AV-Eingän-
<strong>Zenec</strong> <strong>ZE</strong>-<strong>NC620</strong> <strong>·</strong> <strong>Vergleichstest</strong> <strong>·</strong> <strong>auto</strong> hifi 5/2011<br />
ge für den hauseigenen DVB-T-Tuner<br />
<strong>ZE</strong>-DVB-T 40, eine weitere Videoquelle<br />
und eine Rückfahrkamera gibt es auch.<br />
Für die Dual-Zone (M-Zone genannt),<br />
mit der man das Ausgangssignal für einen<br />
Zusatzmonitor hinten konfigurieren<br />
kann, existiert sogar eine eigene Fernbedienung.<br />
Wer jetzt beim Gedanken an den Einbau<br />
ins Grübeln gerät, sollte durchatmen<br />
und sich einmal die Rückseite des<br />
<strong>Zenec</strong> ansehen: Dank vieler Steckkontakte<br />
müssen nur die Kabel angeschlossen<br />
werden, deren Funktion auch tatsächlich<br />
benutzt wird – so bleibt alles<br />
immer schön aufgeräumt. In Sachen<br />
HiFi wartet der <strong>Zenec</strong> Naviceiver mit<br />
einem halbparametrischen Dreiband-<br />
Equalizer auf, außerdem mit den üblichen<br />
drei Vorerstärker-Ausgängen<br />
mit Subwoofer-Weiche und Vierkanal-<br />
Endstufen.<br />
Nicht üppig, für die meisten Anwendungen<br />
aber ok.<br />
Tolle 3-D-Optik<br />
Das Navigationssystem<br />
ist voll integriert<br />
und besitzt acht Gigabyte<br />
Speicher. Es<br />
läuft die Software<br />
iGo Primo, mitsamt<br />
der erwähnten Anpassungen<br />
an das<br />
<strong>Zenec</strong>-Design im<br />
Menü. Der integrierte<br />
TMC-Empfänger<br />
kann mit dem Erwerb<br />
eines Freischaltcodes auf das genauere<br />
TMC-Pro aufgerüstet werden.<br />
Auch weitere Zusatzfunktionen, Karten-<br />
Updates, andere Stimmen und Reiseführer<br />
lassen sich über das iGo-Portal<br />
www.naviextras.com dazukaufen.<br />
Die Navigation überzeugt mit toller<br />
3-D-Optik und hoher Rechengeschwindigkeit,<br />
das System wirkt insgesamt<br />
ausgereift. An Funktionen ist alles da,<br />
die Staumeldungen werden übersichtlich<br />
dargestellt, die Routen fielen auf<br />
unserer Testfahrt praktisch perfekt aus<br />
– sogar eine benzinsparende Route<br />
bietet das <strong>Zenec</strong> an.<br />
Der einzige Kritikpunkt betrifft die<br />
Sprachausgabe, die unabhängig von<br />
der gewählten Stimme nicht perfekt<br />
digitalisiert ist. Außerdem scheint die<br />
Stummschaltung zu träge zu reagieren,<br />
da bei unserem Testgerät stets die ers-<br />
te Silbe verschluckt wurde: „Sie überschreiten<br />
die Höchstgeschwindigkeit“<br />
wurde zu „...überschreiten die Höchstgeschwindigkeit“.<br />
Guter Klang, guter Empfang<br />
Auf der Audio-Seite setzte sich das<br />
<strong>Zenec</strong> ebenfalls gut in Szene: Der<br />
Klang sämtlicher Quellen war im Test<br />
druckvoll und im Hochtonbereich gut<br />
aufgelöst. Musik von Speichermedien<br />
wird schnell geladen und kann flüssig<br />
durchsucht werden – auch das ist bei<br />
vielen älteren Konkurrenten nicht selbstverständlich.<br />
Beim Radioempfang überraschten die<br />
schnellen RDS-Frequenzwechsel, mit<br />
denen das <strong>ZE</strong>-NC 620 D auch in<br />
widrigen Situationen lange am<br />
gewählten Sender festhielt. Leider<br />
zeigte das Display nach dem<br />
Frequenzwechsel den Sendernamen<br />
nicht mehr an, sondern nur noch<br />
die Frequenz – und im Vergleich mit<br />
Sieht gut aus: Die Audio-Menüs sind<br />
groß farbenfroh und schön animiert.<br />
Die Karte gefällt mit Ihrer 3D-Optik.<br />
den absoluten Top-Tunern ließ der <strong>Zenec</strong><br />
vor dem Wechsel etwas mehr Störgeräusche<br />
zu. Dennoch: Das Radioteil<br />
lieferte eine exzellente Vorstellung ab.<br />
Unterm Strich bot das <strong>ZE</strong>-NC 620 D<br />
damit die bislang beste Leistung eines<br />
<strong>Zenec</strong>-Geräts ab. In erster Linie gefallen<br />
die unkomplizierte Handhabung,<br />
die schicken Menüs, die ausgereifte<br />
Navigation und der sehr gute Radioempfang.<br />
Für 900 Euro ein sehr empfehlenswertes<br />
Gerät.<br />
Aufgeräumt: An der Rückseite des<br />
<strong>Zenec</strong> kann das Kabel für jede Erweiterung<br />
einzeln angeschlossen werden