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Vortrag Dr. Klinkhardt

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<strong>Dr</strong>. Manfred <strong>Klinkhardt</strong><br />

DEUTSCHER FISCHEREITAG<br />

Ulm, 18.-20.Juni 2013


Pangasius-Aquakultur in Vietnam<br />

77% der globalen Produktion<br />

Vietnam ist das einzige Pangasius-<br />

Exportland, alle anderen Nationen<br />

produzieren für Eigenbedarf<br />

Die Gattung Pangasius umfasst etwa<br />

zwei Dutzend Arten<br />

Vietnam:<br />

Giant Mekong Catfish<br />

Pangasianodon gigas<br />

Basa – Pangasius bocourti<br />

Tra – Pangasius hypophthalmus<br />

> 98% der Aquakultur-<br />

Produktion in Vietnam


Pangasius-Aquakultur in Vietnam<br />

Traditionelle Aquakultur mit Wildbesatz,<br />

jährlich 5 000 bis 20 000 t


Pangasius-Aquakultur in Vietnam<br />

Ende 1970er Jahren begann Forschungsprojekt „Pangasius-Aquakultur“<br />

Universität Can Tho und französisches Forscherteam (Ltg. Phillippe Cacote)<br />

Seit etwa 1990 Satzfische ganzjährig verfügbar (hormonelle Stimulation)<br />

Produktionssprung Mitte der 1990er Jahre, als Exportfähigkeit der Produkte offenbar wurde<br />

Schwimmende Farmgehege verloren ab 2000 zunehmend an Bedeutung:<br />

• Hohe Anschaffungs- und Unterhaltungskosten<br />

• Schwer zu bewirtschaften und zu kontrollieren<br />

• Hohes Produktionsrisiko (offene Systeme im Mekong, Krankheiten, Hygiene und Sicherheit)<br />

• Relativ geringe Produktivität


Pangasius-Aquakultur in Vietnam<br />

Netzabsperrungen (Enclosures, Quangs) im Mekongdelta<br />

Teichanlagen<br />

Basis des Pangasiusfarmings:<br />

Schwimmgehege < 2%<br />

(heute meist für Tilapia genutzt)<br />

Quangs etwa 2 – 4 %<br />

Teiche über 95%


Pangasius: Produktionsentwicklung


Pangasius: Produktionsentwicklung


Pangasius: Produktionsentwicklung


Pangasius: Produktionsentwicklung


Pangasius: Produktionsentwicklung<br />

Gesamtproduktion 2013<br />

nur 0,8 – 1 Mio. t ?


Pangasius: unklare Zukunft<br />

4.Plenum der Kommunistischen Partei:<br />

Vietnams Zukunft liegt im aquatischen<br />

Bereich,<br />

2020 sollen 53-55% des GDP und 55-60%<br />

des Exportumsatzes mit marinen Produkten<br />

erwirtschaftet werden:<br />

• Fisch und Seafood,<br />

• Erdöl (4-5 Mrd. t im Schelfbereich),<br />

• Erdgas (200-300 Mrd. m³),<br />

• Bodenschätze<br />

Vietnam:<br />

330 000 km² (entspricht in etwa Deutschland),<br />

nur ein Viertel landwirtschaftlich nutzbar<br />

90 Mio. Einwohner<br />

Jedem Vietnamesen stehen nur 0,085 ha landwirtschaftliche<br />

Nutzfläche zur Verfügung (Bauern haben im Schnitt nur 0,2 ha Fläche)<br />

XIII.Nationalkongress: Neues Seerecht beschlossen,<br />

Souveränität der Seegebiete soll verteidigt werden (China!)


Vietnam: makroökonomische Instabilität und Inflation<br />

National Steering Committee for Pangasius Production and Marketing:<br />

Erfasst alle Basisdaten zu Pangasius<br />

Farming, Verarbeitung, Vermarktung<br />

Für die Industrie zählen beim<br />

Export nur Menge und Wert.<br />

Profitabilität spielt derzeit<br />

kaum eine Rolle<br />

Vietnams Pangasius-Industrie macht derzeit eine veritable Krise durch, die alle<br />

Bereiche von der Aufzucht bis zur Vermarktung erfasst hat


Einnahmen der Farmer sinken<br />

Typischer Pangasius-Teich:<br />

ca. 1 ha, viereckig,<br />

3 – 5 m tief,<br />

Einlass und Auslass räumlich<br />

getrennt,<br />

Dammkrone 0,5 m über HW Mekong,<br />

Wasser wird alle 2–3 Tage komplett<br />

ausgetauscht,<br />

Kontrolle O 2<br />

, pH, NH 3<br />

, Trübung,<br />

Strengere Umweltauflagen:<br />

Absetzbecken, Schönungsteiche,<br />

Zusätzliche Kosten und geringere<br />

Farmfläche für die Fische,<br />

Nach Abfischung Wasser<br />

ablassen, Schlamm entfernen,<br />

kalken, 5-7 Tage trocken stehen<br />

lassen<br />

Farmer sind selbstständige Unternehmer, verkaufen ihren Fisch an die<br />

Verarbeitungsunternehmen Mengen schwer planbar, Bedarfsplanung und<br />

Liefertermine, Qualitätsunterschiede zwischen den Chargen.<br />

Vertragliche Bindung der Farmer an Verarbeiter schwierig,<br />

„Clubs“ gegründet, die nach einheitlichen Standards arbeiten.<br />

Heute rund 70% der Farmen mit Betrieben assoziiert oder sogar in deren Besitz.<br />

2005:<br />

3 250 ha Teiche (480 000 t)<br />

2011:<br />

5 430 ha Teiche (1,4 Mio. t)<br />

2013:<br />

voraussichtlich 5 910 ha Teiche<br />

(Produktion 0,8 – 1,0 Mio. t)


Problem Besatzfische – zu wenig und zu schlecht<br />

Farmen – heute kein Wildbesatz mehr!<br />

Eltertiere:<br />

3 Jahre oder älter (5 – 7 kg),<br />

nicht größer (Handling, höhere Kosten für Hormone),<br />

Erstreife Männchen 2, Weibchen 3 Jahre (ca. 60 cm),<br />

Laicher erhalten spezielle Diät (eiweißreich),<br />

Geschlechter schwer unterscheidbar (W größer und dicker),<br />

Hormonelle Behandlung 2 – 3 Tage vor dem Abstreifen,<br />

Laichzeit<br />

• Bocourti: Jan bis Mai<br />

• Hypophthalmus: Apr bis Okt<br />

Abstreifen:<br />

2 x jährlich („Re-Maturity“ nach einem halben Jahr),<br />

Insgesamt etwa 1kg Laich/Weibchen (ca. 400 000 Brütlinge)<br />

Erbrütung:<br />

Trockenes Abstreifen (Befruchtung durch Wasserzugabe),<br />

Erbrütung in Zugergläsern bei 28-30°C,<br />

Schlüpfen nach 16-24 h (Schlüpfraten 70-80%)<br />

Larven in Tanks, Dotter nach einem Tag aufgezehrt,<br />

Danach sofort in Aufzuchtteiche oder Hapas, sonst sehr<br />

starker Flossenverbiss,<br />

Nach 3-4 Wochen Verkauf an Nurseries oder Farmer.


Problem Besatzfische – zu wenig und zu schlecht<br />

Satzfischproduktion im Mekongdelta:<br />

220 Hatcheries, unterschiedliche Größe und Niveau,<br />

Jahreskapazität ca. 2,4 Mrd. Satzfische (entspricht etwa<br />

dem Bedarf von 1,8-2,4 Mrd.)<br />

aber:<br />

teilweise sehr schlechte Qualität der Brut,<br />

Keine planvolle Zucht, kein Brutmanagement. keine<br />

Selektion der Laicher,<br />

57,5% der Elterntiere (2012) stammten aus regulären<br />

Growout-Farmen,<br />

Teilweise Inzucht Eltern mit Nachkommen,<br />

Keine gezielte Seuchenprophylaxe, schlechte<br />

Leistungen, hohe Sterblichkeit<br />

MARD begann 2010 Zuchtprogramm:<br />

Research Institute for Aquaculture Nr.2 stellt der Pangasius-<br />

Industrie 100 000 speziell gezüchtet Laicher zur Verfügung,<br />

2012 bereits die erste 85.000 an 8 Mekong-Provinzen<br />

ausgeliefert (1,1 kg groß, jeder Fisch ist mit individueller<br />

Marke versehen), außerdem sollen Trainingskurse die Zuchtund<br />

Erbrütungstechnologie verbessern,<br />

Regelmäßige Kontrollen des Nachwuchses angekündigt<br />

Aber noch keine flächendeckende Lösung des<br />

Besatzproblems, könnte noch Jahre dauern


Problem Futter – Preise steigen, Qualität sinkt<br />

Futter macht 60-70% der Aufzuchtkosten aus.<br />

Futterpreis entspricht nicht der Futterqualität!<br />

FCR (Industriedurchschnitt) um 1,6<br />

(EWOS hat in Experimenten schon 1,15 erreicht)<br />

Industrielles Pangasius-Futter basiert meist auf<br />

Ictalurus-Rezepturen, nicht optimal,<br />

steigende Rohstoffkosten wechselnde Mischungen,<br />

keine Konstanz,<br />

Für staatliche Kontrollen des Futters und anderer<br />

Substanzen (Gesamtzahl etwa 10.000) stehen in<br />

Vietnam jährlich nur 75 000 US$ zur Verfügung,<br />

2012 fielen bei Tests in Provinz Dong Thap 6 von 37<br />

Proben glatt durch, in Dong Nai sogar 2 von 7<br />

Futterhersteller in Vietnam:<br />

2012 waren 130 Aquafeed-Hersteller im Land registriert<br />

Gesamtkapazität etwa 4,5 Mio. t (für alle Aquakulturarten)<br />

Tatsächliche Produktion knapp 3,8 Mio. t (ca. 85% des Bedarfes)<br />

Fehlmenge wird durch Importe und Home-made-Feed gedeckt<br />

Alle Betriebe über 70 000 t/Jahr sind in ausländischem Besitz<br />

oder Joint-Ventures (Cargill Viet Nam, Grobest & I-Mei Industrial,<br />

CP Viet Nam, Uni-President Tomboj, CJ Vina Agri, Proconco etc.),<br />

Technologie teilweise veraltet und energieintensiv,<br />

Aquafeed kostet in Vietnam mehr als in den Nachbarländern


Problem Futter – Preise steigen, Qualität sinkt<br />

Kommerzielles Aufzuchtfutter (Growout):<br />

22-28% Protein, 5% Fett, extrudiert<br />

Proteinquelle vor allem Reiskleie (30%), Sojamehl, Maniokmehl,<br />

90% pflanzlichen, 10% tierischen Ursprungs (Tiermehle, FM)<br />

Reiskleie verdirbt schnell (Oxidation, Rancidity),<br />

Früher Ethoxyquin als Oxidationsschutzmittel (Futter 75-150 ppm),<br />

Japan seit 2012 Höchstgrenze 0,01 ppm in Seafood,<br />

Alternativen:<br />

BHA (Butylated Hydroxyanisole), BHT (Butylated Hydroxytoluene)<br />

oder stabilisierte Reiskleie („Cam Vang“), gereinigt und entfettet<br />

Kommerzielles Brutfutter (On-growing):<br />

Bis Ende der 1990er Jahre noch vorwiegend Naturplankton,<br />

Später minced Trash-Fish<br />

Erst seit etwa 2005 industrielles Brutfutter, 35-45% Protein


Problem Futter – Preise steigen, Qualität sinkt<br />

Home-made-Feed:<br />

Wegen hoher Futterkosten kaufen Farmer Trash-Fish und Schlacht-Byprodukte auf (Schwimmblasen, Eingeweide,<br />

Leber, Mägen),<br />

auch Mixe bei Kleinproduzenten erhältlich (z.B. mit Maniokmehl), meist luftgetrocknet,<br />

Variable Rezepturen (wet feed und dry feed),<br />

schlechte Futterverwertung, Verschmutzung der Umwelt


Fehler beim Farmmanagement<br />

Schlechte Besatzfischqualität:<br />

Wechsel zu jüngeren Entwicklungsstadien (billiger)<br />

Bezug aus fragwürdigen Quellen (private Hatcheries)<br />

Ungeprüfter Besatz, schlechter Gesundheitsstatus,<br />

hohe Mortalität<br />

Verzicht auf BioSafety-Programm (Intervet, Pharmaq<br />

haben erste Pangasius-Vakzine entwickelt, Einsatz<br />

von Probiotika),<br />

medikamentenbasierte Behandlungsprogramme<br />

Fütterungsregime:<br />

Einkauf viel zu großer Futtermengen (preisgünstiger),<br />

führt zu vorzeitigem Verderb, unsachgemäße Lagerung<br />

Verfütterung des verdorbenen Futters<br />

Fütterung nur ein oder zwei Mal täglich statt mehrfach in<br />

kleineren Mengen, hoher FCR-Wert, Wasserbelastung,<br />

Nur eine einzige Fütterungsstelle im Teich (Verteilung)


Fehler beim Farmmanagement<br />

Abfischung eines Teiches dauert oft drei bis vier Tage,<br />

schlechte Organisation und Logistik,<br />

Stress, verringerte Fleischqualität, Sterblichkeit


Mängel beim Lebendtransport der Fische<br />

Zu hohe Fischdichten, zu langsam,<br />

zu lange Wartezeiten


Finanzprobleme der Pangasiusindustrie<br />

Pangasiuspreis auf den Märkten verfällt!<br />

Preis liegt zeitweilig unter den Gestehungskosten von<br />

22 000 – 24 000 VND/kg (1,1 – 1,2 US$/kg)<br />

Viele Farmer haben die Produktion eingestellt, Teiche werden<br />

nicht mehr besetzt (Verarbeiter/Exporteure können ihre<br />

Lieferverpflichtungen nicht erfüllen)<br />

Stützungsprogramm der Regierung: TK-Produkte aufgekauft<br />

und eingelagert (Problem: begrenzte Lagerkapazitäten)


Finanzprobleme der Pangasiusindustrie<br />

Farmindustrie braucht etwa 26 000<br />

Mrd. VND (1,1 Mrd. US$), um 1,3<br />

Mio. t Pangasius produzieren zu<br />

können<br />

Bank<br />

Verarbeitungsbetriebe brauchen<br />

etwa 12 500 Mrd. VND (500 Mio.<br />

US$), um die laufende Produktion<br />

finanzieren zu können<br />

Allein der Besatz eines 1 ha<br />

Teiches kostet 1,4 Mrd. VND<br />

(70.000 US$)<br />

Finanzbedarf für laufenden Kosten<br />

im operativen Geschäft und<br />

Overhead-Kosten<br />

Farm<br />

90-95 % aller Betriebe der<br />

Pangasiusindustrie hängt von<br />

regelmäßigen Krediten ab<br />

Verarbeitung


Finanzprobleme der Pangasiusindustrie<br />

Jeder hat seine Probleme…<br />

Chronischer Mangel an „Cash“:<br />

Um 300 t Pangasius aufzuziehen,<br />

Brauchen die Farmer 6,3 bis 6,6<br />

Mrd. VND (315 000 – 331 000<br />

US$),<br />

in der Praxis sind die Kredite aber<br />

oft deutlich kleiner (um 1 Mrd.<br />

VND),<br />

zu kurze Laufzeiten, Rückzahlung<br />

oft schon nach 6 Monaten, besser<br />

wären 9 Monate<br />

Bank<br />

zunehmend restriktive Krediterteilung<br />

12.Mai 2012: Treffen VASEP und 50<br />

Betriebe mit Vietnam Developmental<br />

Bank, Liste von Vorschläge<br />

06.Juli 2012: Brief an PM Vietnam<br />

Folgen der globalen<br />

Wirtschafts- und Finanzkrise.<br />

GDP Vietnam stagniert,<br />

Inflation<br />

Mangel an „Rohware“:<br />

Kapazität der Betriebe oft nur zu<br />

50-60% ausgelastet,<br />

Niedriger Pangasiuspreis auf den<br />

Märkten schmälert Gewinne und<br />

gefährdet Rückzahlung der<br />

Kredite (Zinsen um 11%),<br />

Verarbeiter mit eigenen Farmen<br />

erhalten oft keine Kredite!<br />

Farm<br />

Hilfsprogramm der Regierung<br />

für die Pangasiusindustrie,<br />

State Bank of Vietnam bittet 5 Banken<br />

um verbesserte Kreditbedingungen:<br />

Schulden stunden, Laufzeiten verlängern,<br />

Zinsen senken<br />

Verarbeitung


Finanzprobleme der Pangasiusindustrie<br />

Trotzdem noch kein<br />

Durchbruch…<br />

Rückzahlung unsicher,<br />

Kreditlaufzeit kürzer als<br />

Farmzyklus<br />

Bank<br />

Kredite immer noch<br />

ein Engpass<br />

(2012 nur zwei <strong>Dr</strong>ittel des<br />

tatsächlichen<br />

Finanzbedarfes)<br />

Wachsende Probleme durch<br />

steigende Kosten,<br />

Environment Protection Law:<br />

Steuer auf Plastikbeutel<br />

(Verpackung) 2 US$/kg,<br />

Gewerkschaftsgesetz:<br />

2% des Umsatzes für<br />

SV der Beschäftigten,<br />

Strom, Wasser teurer,<br />

steigende Löhne<br />

Verarbeiter zahlen oft erst 2 bis<br />

3 Monate nach Fischlieferung<br />

Farm<br />

Lieferung nur bei „quick payment“<br />

in 3 Tagen nach Transaktion<br />

Verarbeitung


Zusatzbelastungen durch Zertifizierungen<br />

Mehr als 50% des Pangasiusexportes<br />

ist bereits zertifiziert<br />

Viele Farmen und Verarbeitungsbetriebe haben bereits ein oder mehrere Zertifikate<br />

Anforderungen: Hygiene (Seuchenprophylaxe), Umweltschutz, Social Welfare und<br />

Corporate Social Responsibility, Traceability,<br />

Prozess verursacht Störungen in den Betriebsabläufen, hoher Kostenaufwand,<br />

Teil der Kosten staatlich übernommen: Basisanalysen (Boden, Wasser, Luft),<br />

Aufwand zahlt sich aber nicht - wie erhofft - in höheren Preisen aus<br />

Wenig Begeisterung für neue Zertifikate


Zusatzbelastungen durch Zertifizierungen<br />

Derzeit nur in vier Ländern marktrelevant:<br />

Deutschland, Österreich, Niederlande und<br />

Schweiz,<br />

In Asien, USA und anderen Regionen ohne<br />

nennenswerte Bedeutung<br />

Gelinder <strong>Dr</strong>uck durch WWF (Rotlistung im Einkaufsführer)<br />

Vierervereinbarung VASEP, Vinafis (Vietnam Fisheries Society),<br />

WWF Vietnam und WWF International Dezember 2010<br />

Ziel: bis 2014 rund 30%, bis 2015 rund 50% der Betriebe zertifiziert,<br />

WWF verpflichtet sich, Produkte zu promoten und ASC-<br />

Verkaufsbereitschaft der Konsumenten zu verbessern<br />

Verursacht Kosten in zwei Bereichen:<br />

Direkte Zertifizierung und regelmäßige Audits (beides verhandelbar, nicht mit ASC, aber mit CB),<br />

üblich sind 3 000 bis 6 000 US$ für Zertifikat und 3-Jahres-Audit mit 2 jährlichen Visiten,<br />

Logo-Nutzung (Trader, Retailer, Food Service) kostet zusätzlich 0,5% des jährlichen Verkaufswertes am ersten<br />

PoS,<br />

Wer das Logo nicht will, zahlt trotzdem jährlich 500 – 2 000 US$


Denkbare Lösungen für die Probleme - 1<br />

Verbesserung der Farmpraxis (GFP), Trainingskurse, Schulungen<br />

Einheitlichere Produktions- und Qualitätsstandards


Denkbare Lösungen für die Probleme - 2<br />

Konsolidierung der Industrie, Verschlankung der Verarbeitungskapazitäten (Anpassung an<br />

die tatsächliche Aquakulturproduktion,<br />

Abbau der überdimensionierten Exportbasis (nur 70 der 300 Exportunternehmen haben<br />

eigene Farm- und Verarbeitungsbetriebe), weniger Wettbewerb, höhere Preise


Denkbare Lösungen für die Probleme - 3<br />

Ausweitung des Produktangebotes, mehr Value-adding in Vietnam<br />

Attraktivere Produkte, gezielte PR-Kampagnen in Hauptmärkten


Denkbare Lösungen für die Probleme - 4<br />

Pangasius wird in über 130 Länder exportiert<br />

Ausweitung der Ansatzmärkte nicht primäres<br />

Ziel, aber Verbesserung des Images, mehr<br />

Stabilität, höhere Margen (Profitabilität)<br />

In den USA war Pangasius 2012 Nr. 6 der Top<br />

Ten (3 Plätze besser als noch 2011), pro Kopf-<br />

Verzehr in den USA 0,628 lbs (284 g/Kopf)<br />

In Deutschland 2011 Nr.5 (4,8% Marktanteil,<br />

Rückgang von 6,7% (2009), 5,5% (2010)<br />

Dauerhaft auf allen Märkten behaupten,<br />

Rückgang in Europa stoppen und<br />

negativen Trend umkehren!

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