Untitled - TV Uster
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Untitled - TV Uster
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Festschrift zum Jubiläum<br />
Impressum<br />
Herausgeber: Turnverein <strong>Uster</strong><br />
Verfasser: Jasmin Loher, Karin Maurer, Andreas Meier, Reto Meier, Daniel Pfiffner,<br />
Robert Rigert, Andreas Senn, Reto Spillmann, Patrick Theiler<br />
Redaktion & Gestaltung: Reto Spillmann, fertig gestellt am 29.05.2012<br />
Bildmaterial/Textquellen: Archiv des Turnvereins <strong>Uster</strong><br />
Print: Bucherer Druck AG, Wetzikon<br />
Organisations-Komitee 150 Jahre Turnverein <strong>Uster</strong><br />
Andreas Rüegg (OK-Präsident), Urs Zahnd, Jürg Bolliger, Andreas Senn
Vorwort<br />
von Andreas Senn, Präsident<br />
Die Planung des Jubiläums begann früh,<br />
jedoch offenbar nicht früh genug, um die<br />
stark ausgebuchte Infrastruktur für das<br />
Am 2. Juni 2011 feierte der Turnverein <strong>Uster</strong><br />
sein 150-jähriges Bestehen. Ein Grund<br />
zur Freude, besonders für diejenigen, die<br />
den Verein dorthin geführt haben, wo er<br />
heute ist, aber auch ein Grund, zurückzublicken,<br />
wie es dazu gekommen ist.<br />
Fest im Jahr 2011 noch belegen zu können.<br />
Deshalb wurde dann Mitte 2011 das<br />
Jubiläumsfest auf den 2. Juni 2012 fixiert.<br />
Zufall oder Schicksal? Die Gründungsversammlung<br />
fand nämlich 1861 ebenfalls<br />
an einem 2. Juni statt, allerdings an<br />
Der geneigte Leser merkt, dass wir uns<br />
bereits im 152. Vereinsjahr befinden; im<br />
Februar 2012 hat die 152. Generalversammlung<br />
stattgefunden. Der Turnverein<br />
<strong>Uster</strong> feiert also am 2. Juni 2012 einhunderteinundfünfzig<br />
vollendete Jahre.<br />
einem Sonntag und nicht wie 2012 an einem<br />
Samstag.<br />
150 Jahre – eine lange Zeit, in welcher<br />
der Verein Bestand hatte, Bestand auch<br />
über einschneidende Ereignisse in der<br />
Weltgeschichte dieses und der letzten<br />
beiden Jahrhunderte hinweg. Er überleb-<br />
Der aktuelle Vorstand: (v.l.n.r.) Reto Meier (Oberturner), Andreas Meier (Kassier), Patrick Theiler (Jugendverantwortlicher),<br />
Jasmin Loher (Eventmanagerin), Reto Spillmann (Aktuar), Andreas Senn (Präsident)<br />
3
te Kriegszeiten, während derer der Fünfer<br />
zweimal in der Hand gedreht werden<br />
musste und die Leute in erster Linie ums<br />
Überleben kämpften. Zeiten, in denen<br />
man sich wohl nicht an erster Stelle um<br />
einen Verein kümmerte. Dennoch gab<br />
es immer wieder Personen, die den Verein<br />
getragen und ihm Leben geschenkt<br />
haben. Sei es seitens des Vorstandes,<br />
oder andere Vakanz ist absehbar. Nach<br />
wie vor sind wir bestrebt, ein attraktives<br />
Jugendprogramm zu bieten und investieren<br />
viel in unsere Jugendabteilung, einen<br />
kompletten Vorstand und einen funktionierenden<br />
Verein. Was die Zukunft bringt,<br />
wird sich zeigen und ist sicherlich Bestandteil<br />
einer hoffentlich nächsten Festschrift.<br />
der die Richtung bekannt gab, der Teilnehmer,<br />
die gute turnerische Leistungen<br />
zeigten, oder der Helfer, die für Geselligkeit<br />
und finanzielle Existenz gesorgt<br />
hatten. Alle diese Faktoren benötigt ein<br />
Verein, um zu überleben.<br />
In Zeiten, in denen es den Menschen gut<br />
geht, das Angebot gross und der Drang<br />
nach Individualität, Vielfalt und Konsum<br />
stark ist, haben es Vereine schwer, gute<br />
Leute zu finden. Leute, die bereit sind,<br />
Kids Cup Regionalfinal Schaffhausen 2012: Knaben U10 auf Platz 2<br />
(v.l.n.r) Joshua Rant, Lasse Räuftlin, Louis Schnider, Marc Heinimann,<br />
Marius Gugger, Tobias Kohler<br />
Nun bleibt mir, allen, die den Verein in<br />
all den Jahren unterstützt haben und es<br />
auch in Zukunft weiter tun, allen, die an<br />
dieser Festschrift mitgearbeitet haben,<br />
und allen, die an den Verein glauben und<br />
mithelfen, das Überleben des Turnvereins<br />
<strong>Uster</strong> zu sichern, meinen herzlichen Dank<br />
auszusprechen.<br />
Freizeit zu Gunsten eines gemeinsamen<br />
Ziels zu opfern, für ein gemeinsames<br />
Interesse, für Ruhm, Ehre, Geselligkeit,<br />
Freude und Freunde. Diesbezüglich steht<br />
auch dem Turnverein <strong>Uster</strong> eine schwierige<br />
Zeit bevor, fehlen uns doch wichtige<br />
Altersschichten, welche tragende Rollen<br />
übernehmen sollten, um dem Verein eine<br />
Zukunft zu geben. Noch ist der Vorstand<br />
besetzt, sind genügend Leiter vorhanden<br />
und viele Jugendliche im Training.<br />
Doch haben die aktiven Funktionäre viele<br />
Dienstjahre auf dem Buckel und die eine<br />
Alles Gute zum Geburtstag, Turnverein<br />
<strong>Uster</strong>!<br />
4
150 Jahre:<br />
Eine lange Zeit<br />
von Reto Spillmann, Aktuar<br />
Turnverein <strong>Uster</strong> noch immer, hat alles<br />
überdauert und sich dabei natürlich<br />
auch weiterentwickelt. Dies zeigt auf,<br />
wie fortschrittlich und aus der heutigen<br />
Sicht zeitlos der Gedanke an eine Turnvereinsgründung<br />
damals war. Denn heute<br />
erfreut sich der Turnverein <strong>Uster</strong> einer<br />
grossen Jugendabteilung, was bedeutet,<br />
Seit 150 Jahren gibt es den Turnverein<br />
<strong>Uster</strong> bereits, er gehört damit zu den ältesten<br />
Vereinen in <strong>Uster</strong> und nur wenige<br />
der regionalen Turnvereine durften bereits<br />
einen so hohen Geburtstag feiern.<br />
Vor 150 Jahren, am 2. Juni 1861, fand die<br />
Gründungsversammlung des Turnvereins<br />
<strong>Uster</strong> statt, zwölf Herren waren anwesend<br />
und hoben den Turnverein <strong>Uster</strong> aus der<br />
Taufe. Eine langsam herangewachsene<br />
Idee wurde in die Tat umgesetzt, ein Turnverein<br />
wurde gegründet, Statuten wurden<br />
festgelegt und im so genannten Zweckparagraphen<br />
folgendes formuliert:<br />
Die offizielle Postkarte zum Jubiläum vor 100 Jahren<br />
Der Turnverein hat den Zweck, die körperliche<br />
und geistige Ausbildung seiner<br />
Glieder, wodurch Kraft, Gewandtheit und<br />
Ausdauer dem Körper – Mut, Selbstbeherrschung,<br />
Beharrlichkeit und Tatkraft<br />
dem Geiste erstrebt werden, um sich zur<br />
Hilfe seiner Nebenmenschen und zum<br />
Schutze des Vaterlandes zu befähigen. Er<br />
sucht die nationale Gesinnung unter seinen<br />
Mitgliedern zu heben und zur Verbreitung<br />
des Turnens im Volke sein Möglichstes<br />
beizutragen.<br />
Nach 150 Jahren, in denen sich die Welt<br />
technisch und gesellschaftlich so schnell<br />
veränderte, wie nie zuvor, besteht der<br />
Glatt- und Limmattalturnfest Schwamendingen 1913<br />
(v.l.n.r.) hinten: Ernst Weber, Ernst Hauser, Jakob Stocker, Hermann Morf<br />
vorne: August Morgentaler, Werner Jungi, Gustav Schlumpf<br />
5
dass ein Turnverein auch nach 150 Jahren<br />
und in der jetzigen gesellschaftlichen<br />
Situation durchaus noch gefragt ist. Nach<br />
wie vor steht der Turnverein für Körper<br />
und Geist, also für die sportliche Herausforderung<br />
und, nicht minder wichtig, für<br />
Geselligkeit und Freundschaft. Jugendlichen<br />
und Erwachsenen wird eine sinnvolle<br />
Freizeitbeschäftigung geboten, womit<br />
zur Zufriedenheit und zum Wohlbefinden<br />
der Bevölkerung beigetragen wird – wie<br />
im zitierten Zweckparagraphen vor über<br />
150 Jahren beschrieben.<br />
Art. 2 «Zweck»<br />
Der <strong>TV</strong>U ist innerhalb des schweizerischen<br />
Turnverbandes (S<strong>TV</strong>) ein polysportiver<br />
Verein im Rahmen der Förderung des<br />
Breiten- und Spitzensportes. Er pflegt die<br />
sportlichen Aktivitäten aller Alters- und<br />
Fähigkeitsstufen und fördert die entsprechenden<br />
Ausbildungs-, Wettkampf- und<br />
Spielmöglichkeiten und legt ein besonderes<br />
Gewicht auf die geistige und körperliche<br />
Ertüchtigung seiner Mitglieder. Er<br />
koordiniert die Aktivitäten seiner Abteilungen,<br />
fördert die Kameradschaft und Geselligkeit<br />
unter seinen Mitgliedern. Er ist<br />
politisch und konfessionell neutral und für<br />
beiderlei Geschlecht zugänglich.<br />
Ich selbst, mit Unterbrüchen seit meinem<br />
zehnten Lebensjahr Mitglied des Turnvereins<br />
<strong>Uster</strong>, habe im Verein viel Prägendes<br />
und Lehrreiches erlebt. Meine beste<br />
Disziplin war nicht der Hochsprung, sondern<br />
das Hochstapeln. Beim alljährlichen<br />
Altpapiersammeln gelang es mir manchmal,<br />
meterhohe (zumindest annähernd)<br />
Zeitungsbündeltürme mittels einer über<br />
die Jahre perfektionierten Technik über<br />
Ein Jugendriegentag, 1993<br />
Zum Vergleich die aktuelle Umschreibung<br />
des «Zweckparagraphen» des Turnvereins<br />
<strong>Uster</strong>. Den Statuten vom 11. Februar 2011<br />
ist zu entnehmen:<br />
die hohe Wagenseitenwand zu spedieren<br />
– ein still genossener sportlicher Erfolg.<br />
Dies soll aufzeigen, dass neben dem<br />
sportlichen Treiben und den Wettkämpfen,<br />
an denen sich die athletischsten Vereinsmitglieder<br />
die Lorbeeren holen, und<br />
6
den rein gesellschaftlichen Anlässen auch<br />
andere Einsätze das Turnvereinsleben<br />
prägen, die ebenso wichtig sind.<br />
Schon als Jugendriegenmitglied habe ich<br />
gelernt, dass einem im Turnverein nicht<br />
nur viel geboten wird, sondern, dass man<br />
selbst auch seinen Beitrag leisten soll – jeder<br />
nach seinen Kräften. Ein Sinnbild dafür<br />
ist wiederum die Altpapiersammlung:<br />
Obwohl die Kleinsten unter uns kaum ein<br />
Zeitungsbündel zu heben vermögen und<br />
Sackhüpfen im Trainingslager Obergestelen 1990:<br />
(v.l.n.r) Michael Knorr, Alexandra Stylios (Meier), Daniela Pfefferkorn (Mock)<br />
die Älteren zudem aufpassen müssen,<br />
dass sie nicht von der Ladebrücke fallen<br />
oder dass ihnen beim Verlad des Altpapiers<br />
in Güterbahnwagen, wo schwere<br />
Maschinen zum Einsatz kommen, nichts<br />
passiert, ist es von grosser Wichtigkeit,<br />
dass Mitglieder jeden Alters dabei sind.<br />
Denn nicht die Effizienz alleine zählt,<br />
sondern auch das Heranführen an eine<br />
Clean Up Day 2005: Das Greifenseeufer wird vom Abfall befreit<br />
Bereitschaft, sich für den Verein einzusetzen<br />
und Verantwortung zu übernehmen.<br />
Später, als aktives Vereins- und heute als<br />
Vorstandsmitglied, sah und sehe ich, wie<br />
viele einzelne Personen mit grossem Einsatz<br />
zum Gelingen beitragen und sich so<br />
unermüdlich zweckdienlich für den Verein<br />
einsetzen.<br />
Als Aktuar des Turnvereins <strong>Uster</strong> oblag<br />
es mir, hinsichtlich des anstehenden Jubiläums,<br />
die Erstellung einer Festschrift<br />
in Angriff zu nehmen. Aber wo anfangen?<br />
Sommerfest 2010: Ein Anlass für Gross und Klein<br />
7
Ich hatte vernommen, dass das Archiv,<br />
nachdem es lange in den Katakomben<br />
des Schulhauses Pünt gelagert war, auf<br />
dem Hof von Hanspeter Schärer deponiert<br />
worden sei. Da ich mir vorgestellt hatte,<br />
dass es sich dabei nur um einige Bücher<br />
und ein paar Ordner handelte, war es eine<br />
glückliche Fügung, dass ich mich nicht<br />
mit dem Fahrrad sondern mit meinem<br />
VW Golf an den Seeweg begab. Das Archiv<br />
hatte vermutlich schon bessere Tage<br />
gesehen; so lagerte es in einer Pferdebox<br />
in Kartonschachteln auf einem Holzpalett<br />
aufgetürmt. Mit der Unterstützung von<br />
Hanspeter Schärer ging es ans grosse<br />
Aussortieren, denn einige Gegenstände,<br />
die sich zusammen mit den Protokollbüchern<br />
auf dem grossen Haufen befanden,<br />
zeugten ebenfalls von einer vergangenen<br />
Zeit, gehörten jedoch nicht unbedingt ins<br />
Archiv des Turnvereins <strong>Uster</strong>. «Antike» Ramazotti-Gläser,<br />
Aqui-Serviceblöcke, Hürlimann-Flaschenöffner<br />
und andere lustige<br />
Protokolleintrag vom 15. April 1899<br />
Zeugen alter Tage wurden entweder ausgemustert<br />
oder wieder in Gebrauch genommen.<br />
Anschliessend breitete ich das<br />
Wirrwarr in meiner Garage aus und begann,<br />
nach bestimmten Themen zu ordnen,<br />
wodurch ich interessante Einblicke in<br />
verschiedene Ären des Turnvereins <strong>Uster</strong><br />
erhielt. Anhand einiger Beispiele möchte<br />
ich den Wandel der Zeit illustrieren und<br />
euch einige Trouvaillen vorstellen:<br />
Ein leinengefasstes Buch mit dem Titel<br />
«Protokoll über die Verhandlungen des<br />
Turnvereins <strong>Uster</strong>» enthält Protokollierungen<br />
von Monats- und Generalversammlungen.<br />
Der erste Eintrag erfolgte am 15.<br />
April 1899, der letzte am 13. Januar 1912<br />
auf Seite 289. Seite für Seite sind die<br />
schönen federgeschriebenen Handschrif-<br />
8
ten der damaligen Aktuare zu bewundern.<br />
Eintrag aus dem Jahre 1899: «Monatsversammlung<br />
Samstag d. 14 October<br />
abends 8 Uhr im Locale zur Brauerei.»<br />
Die turnerischen Leistungen der früheren<br />
Tage waren enorm. In einem Fotoalbum,<br />
das Hans Schneider anlässlich seiner Ernennung<br />
zum Ehrenmitglied an der Generalversammlung<br />
vom 20. Januar 1951<br />
dem Turnverein <strong>Uster</strong> widmete, kann man<br />
sich leicht davon überzeugen. Ins Auge<br />
sticht ein Foto des Kunstturners Hans<br />
Wagner, vermutlich 1938 während des<br />
Zürcher Kunstturnertages in Altstetten<br />
aufgenommen.<br />
Das rote T-Shirt mit dem Filzaufdruck der<br />
Burg <strong>Uster</strong> war der Klassiker schlechthin<br />
und für die Vereinsmitglieder der Achzigerjahre<br />
sozusagen Tenübefehl. Bei den<br />
Jugendlichen hiess es schlicht «Jugiliibli».<br />
9
Im «Kneipp-Blatt» des Turnvereins <strong>Uster</strong><br />
haben viele Mitglieder humorvolle und<br />
sogar künstlerisch anmutende Beiträge<br />
verfasst. Um das Jahr 1900 herum zeichnete<br />
ein A. Hader eine Dreimann-Pyramide<br />
ins Buch. Wie auch den Sitzungsprotokollen<br />
zu entnehmen ist, siezte man den<br />
Präsidenten, was in der Bildunterschrift<br />
mit leicht zynischem Unterton wiedergegeben<br />
ist: «Herr Präsident, Sie wackeln.»<br />
Kult: das «Turnvereinliibli» mit Filzdruck<br />
diese Dokumente auch für spätere Generationen<br />
zugänglich sind.<br />
Anlässlich des 100-jährigen Bestehens<br />
des Turnvereins <strong>Uster</strong> wurde durch Konrad<br />
Joos eine Festschrift verfasst, eine<br />
Mit so einem Body darf posiert werden:<br />
Hans Wagner, 1938<br />
Jetzt, da die Bücher, Hefte, losen Blätter,<br />
Quittungen, Fotos und CDs, aus denen<br />
sich das Archiv zusammensetzt, nach<br />
Themen in Archivschachteln verpackt<br />
sind, werde ich diese der Kläuibibliothek<br />
(<strong>Uster</strong>mer Ortsarchiv) zur Aufbewahrung<br />
und Erhaltung zukommen lassen, damit<br />
eigentliche Chronik der ersten hundert<br />
Jahre. Zum 125-jährigen Bestehen wurde<br />
durch verschiedene Verfasser, ebenfalls<br />
mit einem Rückblick bis zum Gründungsjahr,<br />
eine Fortsetzung erstellt. Die ersten<br />
einhundertfünfundzwanzig Jahre sind<br />
also bestens dokumentiert. Die vorliegende<br />
Festschrift konzentriert sich primär auf<br />
die letzten fünfundzwanzig Jahre (1986 bis<br />
10
Eintrag ins «Kneipp-Blatt» von A. Hader, um 1900<br />
11
2011). Ungefähr zu Beginn dieser Zeitperiode<br />
hielten die ersten Personal-Computer<br />
Einzug in unseren Alltag und wurden<br />
nach und nach unentbehrlich. Da damals<br />
die Speichermedien in rascher Folge von<br />
neueren Produkten abgelöst wurden und<br />
generell der Umgang mit Daten Neuland<br />
war, ist heute manches, was geschrieben<br />
aber nicht in Papierform aufbewahrt worden<br />
ist, nicht mehr lesbar oder schlicht<br />
gelöscht, was den Recherchen über die<br />
letzten fünfundzwanzig Jahre nicht zuträglich<br />
war. Dennoch versucht diese<br />
Festschrift – wenn auch ohne Anspruch<br />
Zwei abgegriffene – sprich aufmerksam gelesene – Exemplare<br />
der Festschriften zum 100. und zum 125. Jubiläum des Turnvereins <strong>Uster</strong><br />
auf Vollständigkeit – die wichtigen Ereignisse<br />
dieser Zeitspanne wiederzugeben.<br />
Heute ist das wichtigste Kommunikations-<br />
und Informationsmittel des Turnvereins<br />
<strong>Uster</strong> die Website unter «www.<br />
tvuster.ch». Auf dieser übersichtlichen<br />
und informativen Plattform werden aktuelle<br />
Anlässe publiziert, sind Fotogalerien<br />
einsehbar und können Anleitungen und<br />
Unsere Website: www.tvuster.ch<br />
Informationen aller Art entgegengenommen<br />
werden. Weiter erscheint einmal<br />
jährlich das Heftchen «<strong>TV</strong> <strong>Uster</strong> Info», in<br />
dem verschiedene aktuelle Berichte zusammengefasst<br />
sind. Im Stadion Buchholz<br />
gibt es zudem «das Kästchen», eine<br />
Glasvitrine, die über die wichtigsten Aktualitäten<br />
informiert, dies in Ergänzung<br />
zur Website.<br />
Das aktuelle Logo des Turnvereins <strong>Uster</strong> (seit ca. 2000):<br />
Es symbolisiert auf der Grundform der 400-Meter-Bahn die heutige Vereinsausrichtung<br />
auf Läufe (Horizontale), Sprünge (Vertikale) und Würfe (Bogen)<br />
12
Vereinsstruktur:<br />
Veränderungen<br />
von Reto Spillmann, Aktuar<br />
Die Männerriege <strong>TV</strong> <strong>Uster</strong> ist eine Abteilung<br />
mit eigener Rechtspersönlichkeit. Die<br />
Vereine <strong>TV</strong> <strong>Uster</strong> Handball, <strong>TV</strong> <strong>Uster</strong> Volleyball,<br />
Damenturnverein <strong>Uster</strong> und Frisa<br />
Bis 2001 bestand der Turnverein <strong>Uster</strong><br />
aus den Riegen <strong>TV</strong> <strong>Uster</strong> Handball, <strong>TV</strong><br />
<strong>Uster</strong> Volleyball, Damenturnverein <strong>Uster</strong>,<br />
Frisa <strong>TV</strong> <strong>Uster</strong>, Männerriege <strong>TV</strong> <strong>Uster</strong> und<br />
<strong>TV</strong> <strong>Uster</strong> Turnen und Leichtathletik. Nachdem<br />
sich 2001 der Gesamt-Turnverein <strong>Uster</strong><br />
auflöste, umfasst der Turnverein <strong>Uster</strong><br />
Leichtathletik aktuell folgende Riegen:<br />
- Aktive inklusive der Jugendabteilung<br />
- Volleyball Damen (Region GLZ)<br />
- Gymfit<br />
<strong>TV</strong> <strong>Uster</strong> sind selbständige Vereine und<br />
dem neuen Turnverein <strong>Uster</strong> in einer losen<br />
Verbindung angeschlossen. Seit 1992 war<br />
das «Turnen für Jedermann» dem <strong>TV</strong> <strong>Uster</strong><br />
Turnen und Leichtathletik angegliedert<br />
und heisst heute «GymFit».<br />
1994 wurde zwischen dem Turnverein<br />
<strong>Uster</strong> und dem Leichtathletik Club <strong>Uster</strong><br />
zwecks gemeinsamer Jugendförderung<br />
das Gemeinschaftsprojekt Leichtathletik-<br />
Gemeinschaft <strong>Uster</strong> (LGU) beschlossen.<br />
Die Leichtathletik-Gemeinschaft <strong>Uster</strong> mit der Sportlehrerin Petra Bisang im Trainingslager Willisau 2004<br />
13
Ab 1999 wurde für die Betreuung und<br />
Leitung der LGU eine 30-Prozent-Stelle<br />
Für die Zukunft:<br />
Die Jugendriege<br />
von Patrick Theiler, Jugendverantwortlicher<br />
geschaffen und mit der Sportlehrerin Petra<br />
Bisang besetzt. Obwohl während dieser<br />
Zeit viele sportliche Erfolge gefeiert<br />
werden konnten und die LGU auf grosse<br />
Nachfrage stiess, wurde sie im April 2005<br />
wieder aufgelöst. Ursache dafür waren<br />
Meinungsdifferenzen zwischen den beiden<br />
Stammvereinen.<br />
2002 spaltete sich eine Gruppe von Volleyballerinnen<br />
vom <strong>TV</strong> <strong>Uster</strong> Volleyball ab<br />
und bildete neu die Turnverein-<strong>Uster</strong>-Riege<br />
Volleyball Damen (Region GLZ), dies<br />
aus verbandstechnischen Gründen.<br />
Für mich als Jugendverantwortlichen<br />
des Turnvereins <strong>Uster</strong>, der dieses Amt<br />
erst seit gut vier Jahren ausübt und beim<br />
letzten Jubiläum 1986 noch nicht einmal<br />
im Turnverein <strong>Uster</strong> dabei gewesen ist,<br />
erweist es sich als kaum möglich, die<br />
letzten fünfundzwanzig Jahre lückenlos<br />
zu dokumentieren, zu analisieren und die<br />
Erkenntnisse daraus festzuhalten.<br />
Ich möchte den Leser nicht mit Zahlen,<br />
und Daten langweilen, die ich mühsam<br />
recherchieren müsste und trotzdem nicht<br />
Die Aufspaltung des Gesamtturnvereins<br />
<strong>Uster</strong> brachte natürlich auch Veränderungen<br />
in den Vorständen mit sich. Robert Zurkirchen<br />
war von 1983 bis 1993 Präsident<br />
des Gesamtturnvereins, den einzelnen Riegen<br />
sassen Obmänner vor. Von 1993 bis<br />
sicher wäre, ob sie auch stimmten. Vielmehr<br />
möchte ich, was die Jugendabteilung<br />
anbelangt, meine ganz persönliche<br />
Sichtweise festhalten und darüber berichten,<br />
wie es dazu kam, dass eben genau<br />
ich diesen Beitrag verfassen darf.<br />
zur Auflösung war Albert Wilhelm Präsident<br />
des Gesamtturnvereins <strong>Uster</strong>. Obmänner<br />
des Turnvereins <strong>Uster</strong> Turnen und Leichtathletik<br />
waren Rolf Bergmann (1985 bis<br />
1994), Eric Steinhauser (1994 bis 1995) und<br />
dann Hanspeter Schärer (1995 bis 2008),<br />
dessen Amt nach der Aufspaltung 2001 als<br />
Präsident des Turnvereins <strong>Uster</strong> bezeichnet<br />
wurde. Von 2008 bis 2011 war Andreas<br />
Rüegg Präsident und seit 2011 ist Andreas<br />
Senn amtierender Vereinspräsident.<br />
Als ich im Sommer 1991 im zarten Alter<br />
von sieben Jahren in die erste Primarschulklasse<br />
kam und meine schulische<br />
Karriere startete, begann noch etwas anderes,<br />
das mich seither stets begleitetet:<br />
Meine Mitgliedschaft beim Turnverein<br />
<strong>Uster</strong>. Am Anfang standen ganz klar die<br />
Freude sich zu bewegen, Spass zu haben<br />
und Freunde zu treffen im Mittelpunkt. Im<br />
Laufe der Jahre änderten sich meine Pri-<br />
14
Oben: Ausgelassene Stimmung an einem Jugendriegentag 2002 / Unten: Die Teilnehmer des Trainingslagers Willisau 2003
oritäten, oder anders formuliert, es kam<br />
noch etwas hinzu: der Ehrgeiz. Ich wollte<br />
immer der schnellste, der am höchsten<br />
springende und am weitesten werfende<br />
Athlet sein. Die, die mich kennen, wissen,<br />
dass es sich mit dem Schnellsein und<br />
dem Hochspringen relativ schnell erledigt<br />
hatte, aber der Ehrgeiz für den Sport, der<br />
blieb.<br />
Reto Meier am Jugendriegentag Rüti 1993<br />
Irgendwann, so um die Jahrtausendwende,<br />
wurde ich von Jürg Bolliger angefragt,<br />
ob ich nicht in der Jugendriege<br />
als Hilfsleiter mithelfen möchte. Da die<br />
Freude am Sport und insbesondere an<br />
der Leichtathletik ungebrochen war, sagte<br />
ich zu – nichts ahnend, wohin der Weg<br />
mich im Turnverein <strong>Uster</strong> führen würde.<br />
Irgendwann wurde aus dem Hilfsleiter<br />
der Leiter Patrick und ich durfte meine<br />
ersten eigenen Trainings leiten. Im Laufe<br />
Samuel Joss im Trainingslager Willisau 2005<br />
der Zeit wurden auch einige meiner «Trainingsgschpändli»<br />
von früher Leiter im<br />
Turnverein <strong>Uster</strong> und viele sind es auch<br />
heute noch.<br />
Im Herbst 2007 wurde ich an eine ausserordentliche<br />
Vorstandssitzung eingeladen<br />
und angefragt, ob ich Lust hätte, die Leitung<br />
der gesamten Jugendabteilung des<br />
Turnvereins <strong>Uster</strong> zu übernehmen. Ich erklärte<br />
mich spontan bereit dazu. Im Moment<br />
der Zusage war ich mir aber noch<br />
nicht wirklich im Klaren, was das für mich<br />
genau bedeutete. Welch grosse Verant-<br />
Lukas Ryffel im Trainingslager Herisau 2007<br />
16
wortung mir mit diesem Amt übertragen<br />
worden ist, wurde mir erst im Laufe der<br />
Jahre so richtig bewusst.<br />
eingeschlossen, schon ihr halbes Leben<br />
lang oder länger im Turnverein <strong>Uster</strong> mit<br />
dabei sind, denke ich mir jeweils, dass<br />
Heute zählt die Jugendabteilung des<br />
Turnvereins <strong>Uster</strong> fast achzig Mitglieder<br />
und viele von ihnen sind seit der ersten<br />
Primarschulklasse dabei. Die Jugendabteilung<br />
hat sechzehn Trainer, die zusammen<br />
vier Trainingsgruppen leiten und den<br />
Athleten und Athletinnen ermöglichen,<br />
ihrem Hobby nachzugehen. Viele von diesen<br />
Trainern sind ebenfalls schon sehr<br />
lange im Turnverein <strong>Uster</strong> dabei. Genau<br />
in solchen Momenten, in denen mir bewusst<br />
wird, dass viele Athleten und Trainer,<br />
mich als Leiter der Jugendabteilung<br />
der Turnverein <strong>Uster</strong> mehr als nur ein Verein<br />
ist. Er ist manchmal schon fast eine<br />
Familie. Und eben diese Familie, wie ich<br />
sie Woche für Woche in den Trainings antreffen<br />
darf, bereitet mir sehr viel Freude,<br />
was mir, je länger ich diese Tätigkeit ausübe,<br />
immer bewusster wird.<br />
Es gibt für mich nichts Schöneres, als zuzusehen,<br />
wie sich meine Geschichte, so<br />
wie ich sie als kleiner Knirps im Turnverein<br />
<strong>Uster</strong> erlebte, wiederholt. Es gibt unzählige<br />
Athleten und Athletinnen, die ich auf<br />
ihrer Laufbahn begleiten durfte, die bei<br />
mir als kleine Kinder angefangen haben<br />
Jugendriegentag Flaach 1991: Gute Stimmung trotz Ausrutscher<br />
17
Viele von euch haben bis jetzt den Kontakt<br />
zum Turnverein <strong>Uster</strong> aufrecht erhalten<br />
und sind froh, dabei gewesen zu sein.<br />
Rückblickend schätze ich mich glücklich,<br />
mein Amt angenommen zu haben. Ich<br />
hoffe, dass ich im Turnverein <strong>Uster</strong> noch<br />
viele schöne Momente erleben werde und<br />
dass sich die Geschichte vom kleinen<br />
Knirps, der irgendwann in der Aktivriege<br />
landet, noch unzählige Male wiederholen<br />
wird.<br />
und nun mit mir zusammen in der Aktivriege<br />
trainieren. In den Momenten, in denen<br />
man sehen kann, dass die Athleten mit<br />
Freude dabei sind, gerne in die Trainings<br />
kommen und Spass haben, sieht man,<br />
dass wir beim Turnverein <strong>Uster</strong> bisher<br />
doch einiges richtig gemacht haben. Klar<br />
gibt es in den Trainings auch Situationen,<br />
in denen die Leitenden an ihre Grenzen<br />
kommen und die Athleten förmlich nach<br />
einer «Bestrafung» in Form von Liegestützen<br />
schreien. Aber eben, gerade auch<br />
in diesen Momenten erkenne ich mich<br />
selbst wieder, wie ich als kleiner Junge<br />
Ich wünsche dem Turnverein <strong>Uster</strong> noch<br />
viele weitere glückliche Jahre.<br />
die damaligen Trainer zur Weissglut getrieben<br />
und ihnen alle Nerven abverlangt<br />
habe, die ich heute selbst benötige.<br />
Viele, die diesen Beitrag lesen, denken<br />
sich jetzt sicherlich, hey, genau so habe<br />
ich mich auch gefühlt, als ich als kleiner<br />
Knirps in den Turnverein <strong>Uster</strong> eingetreten<br />
bin. Auch für mich hat damals alles mit<br />
dem Eintritt in die Jugendriege begonnen.<br />
Auch ich hatte damals Freude am Sport<br />
und an der Bewegung, gemeinsam mit<br />
meinen Kameraden und Kameradinnen.<br />
Auch ich bin eines Tages in der Aktivriege<br />
gelandet.<br />
Ich bin sicher, viele unter euch haben jetzt<br />
noch beste Freunde und Freundinnen aus<br />
ehemaligen Turnvereinszeiten, in denen<br />
man gemeinsam die «Jugi» besucht hat.<br />
Auf dem Podest am «De schnällscht Uschtermer» 2006:<br />
Céline Kunz (2.v.l.) und Madlaina Arpagaus (3.v.l.)<br />
18
Im Mittelpunkt:<br />
Die Aktiven<br />
von Reto Meier, Oberturner<br />
Auf Seite fünf ist der Art. 2 «Zweck» der<br />
Statuten des Turnvereins <strong>Uster</strong> zu lesen.<br />
Doch wie ist dieser aus sportlicher Sicht<br />
zu interpretieren und wie wurde er in den<br />
letzten fünfundzwanzig Jahren umgesetzt?<br />
Wer ahnt schon, dass sich hinter den<br />
harmlosen Aussagen des genannten Artikels,<br />
wie «sportliche Aktivitäten pflegen»<br />
und «Wert auf geistige und körperliche<br />
Ertüchtigung legen», knüppelharte und<br />
schweisstreibende Trainingseinheiten unter<br />
dem Motto «höher, weiter und schneller»<br />
verbergen? Auch ist nirgendwo von<br />
Leichtathletik die Rede, schon gar nicht<br />
vom Leichtathletik-Zehnkampf. Doch genau<br />
dies ist die Maxime unseres Tuns. Der<br />
Leichtathletische Mehrkampf in all seinen<br />
Ausprägungen hat es uns angetan.<br />
GLZ-Meisterschaften Wallisellen 2004: Andreas Rüegg<br />
Seit jeher ist der Mehrkampf fester Bestandteil<br />
der Turnverbands-Wettkämpfe.<br />
Die Faszination an dieser speziellen<br />
Wettkampfform ist es, welche uns in all<br />
den Jahren mehr oder weniger freiwillig<br />
ins Stadion Buchholz oder in die Püntturnhalle<br />
ins Training trieb. Höhepunkte<br />
für die Mehrkämpfer und Mehrkämpferinnen<br />
waren die Turnfeste, die kantonalen<br />
Meisterschaften oder das Mehrkampfmeeting<br />
in Hochdorf. Mancher Erfolg<br />
konnte gefeiert werden, manche Rekorde<br />
wurden gebrochen und etliche Male<br />
durften Auszeichnungen und Medaillen<br />
entgegengenommen werden. Dafür<br />
zollten wir der Sportart aber auch einiges<br />
an Tribut. Dies neben viel Fleiss und<br />
19
Schweiss auch mit Schmerzen und Blessuren.<br />
So schön die Leichtathletik in ihrer<br />
Ursprünglichkeit und so anspruchsvoll<br />
ihr Mehrkampf in seiner Vielseitigkeit ist,<br />
so intensiv und beanspruchend für den<br />
Körper ist ihre Trainings- und Wettkampfform.<br />
Jedoch ist alles vergessen nach Absolvieren<br />
des abschliessenden Laufs. Man<br />
blickt zurück auf zwei Tage mit Hochs und<br />
Tiefs, zehnmal kämpfen, um jeden Punkt,<br />
stets auf der Jagd nach der eignen persönlichen<br />
Bestleistung, zehnmal Einlaufen<br />
und zehnmal höchste Konzentration.<br />
Ein Bad aus Emotionen, Freude, Glück<br />
und Enttäuschung. Daneben etliche Liter<br />
isotonischen Getränks, zig Bananen,<br />
päckchenweise Bündnerfleisch, Schachteln<br />
von Energieriegeln und tubenweise<br />
Sportsalben wärmender und kühlender<br />
Natur. Am Ende gehen die Athleten des<br />
Wettkampfes aufeinander zu, fallen sich<br />
in die Arme und beglückwünschen sich<br />
zu Leistung und immer besseren Resultaten<br />
bewog die Aktiven zur Teilnahme<br />
am Trainingsbetrieb. Immer schon hatte<br />
es Platz für ambitionierte Freizeitsportler,<br />
Fitnessorientierte und gesellige Sportskameraden.<br />
Die Freude an der Leichtathletik<br />
und an der Bewegung zog während der<br />
letzten fünfundzwanzig Jahre eine breite<br />
Varietät an Persönlichkeiten an.<br />
Neben der Leichtathletik waren es ganz<br />
zu Beginn das Geräteturnen und die<br />
Gymnastik, welche ebenfalls betrieben<br />
wurden. Leider verschwand das Geräteturnen<br />
schon sehr bald gänzlich aus dem<br />
aktiven Trainingsbetrieb und wurde danach<br />
nur noch sporadisch und flankierend<br />
zur koordinativen Schulung im Leichtathletiktraining<br />
eingesetzt. Die Gymnastik<br />
erlebte nach dem Eidgenössischen in<br />
Luzern noch einmal eine Renaissance in<br />
den Jahren 1998 und 1999. Danach beschränkten<br />
wir uns auf den Leichtathletik-<br />
Mehrkampf.<br />
zu neuen Bestleistungen. Aus Konkurrenten<br />
sind Leidensgenossen geworden,<br />
Bekannte und auch Freunde. Für diesen<br />
Moment am Ende des Wettkampfs, nimmt<br />
man alle Entbehrungen gerne auf sich.<br />
Manche <strong>Uster</strong>mer Athleten versuchten<br />
sich in dieser Wettkampfform, manche<br />
mit beachtlichem Erfolg, andere zogen die<br />
Spezialisierung auf einzelne Disziplinen<br />
vor. Doch nicht nur der unbedingte Wille<br />
Im Wettkampfjahr gab es etliche Fixpunkte.<br />
So begann im März die Saison meist<br />
mit dem Osterhasencup im Sihlhölzli, einem<br />
familiären Wettkampf in der Halle.<br />
Die Aussensaison begann mit den GLZ<br />
(früher GL<strong>TV</strong>) Einkampf- und Staffelmeisterschaften.<br />
Für manch einen Athleten,<br />
der sich auf einzelne Disziplinen spezialisierte,<br />
schon der Höhepunkt der Saison.<br />
20
Oben: Trainingslager Obergesteln 1990 / stehend (v.l.n.r.): Beat Lüscher, Rolf Bergmann, Janine Ryser, Sabine Bruderer (Eitel),<br />
Reto Meier, Laurent Rossier, Martin Fuchs, Barbara Ebinger, Corinne Aeschbacher, Michael Knorr, Andreas Senn / knieend: Andreas Meier,<br />
Daniela Pfefferkorn (Mock), Alexandra Stylios (Meier), Christine Trösch (Eitel), Daniel Pfiffner<br />
Unten: Eidgenössisches Turnfest Bad Bubendorf 2002 / hinterste Reihe (v.l.n.r.): Tino Keller, Andreas Rüegg, Patrick Theiler,<br />
Markus Theiler (Fähnrich) / zweithinterste Reihe: Jürg Bolliger, Tanja Jericka (Kunz), Svenja Walder, Andreas Keller, Marcel Sigg,<br />
Hansruedi Fankhauser / mittlere Reihe: Albert Meier, Andres Kunz, Christine Basler (Grau), Fritz Ackermann, Lukas Theiler, Paul Herrmann,<br />
Rolf Bergmann / zweitvorderste Reihe: Ueli Meier, Peter Zgraggen, Hans Wyss, Peter Oberholzer / vorderste Reihe: Regula Strässle (Matt),<br />
Sabine Bruderer (Eitel), Willy Fey, Robin Hiltebrand, Matthias Pfister
Es folgten Turnfest-Einzel- und Sektionswettkampf<br />
im Juni. Im Herbst schlossen<br />
die <strong>Uster</strong>mer die Saison stets mit<br />
der Kantonalen Mehrkampfmeisterschaft<br />
oder dem Mehrkampfmeeting in Hochdorf<br />
ab. Daneben wurden zahlreiche weitere<br />
Meetings, kantonale Einkampfmeisterschaften<br />
oder sogar die Schweizer<br />
Mehrkampfmeisterschaften besucht.<br />
nach Grösse des Festes, zwei bis vier ausgelassene<br />
und fröhliche Tage mit Sport,<br />
Spiel und Spass. Auch beim Turnverein<br />
<strong>Uster</strong> gehören die Turnfeste seit jeher zum<br />
festen Bestandteil des Jahresprogramms.<br />
Nie stand in der Vergangenheit die reine<br />
Leistung im Vordergrund. Es galt immer,<br />
eine möglichst grosse Anzahl Turnerinnen<br />
und Turner zur Teilnahme zu motivieren.<br />
Turnfeste haben ihre eigenen Regeln,<br />
Die Turnfeste im Juni bilden mitunter die<br />
Höhepunke in einem Vereinsjahr. Meist<br />
reisen viele Vereine an und verbringen, je<br />
Bräuche und Sitten. Alle die schon einmal<br />
dabei waren, würden dies wohl bestätigen.<br />
Anfangs ist man zuweilen von<br />
Eidgenössisches Turnfest Frauenfeld 2007 / hinterste Reihe (v.l.n.r.): Lukas Theiler, Andreas Keller, Andreas Marstalles (LCU),<br />
Cyril Ditzler, Moritz Schlanke, Sandro Wegmann, Claudio Giovannoli, Patrick Theiler, Daniel Pfiffner / vordere Reihe stehend: Sandro Brugnoli,<br />
Andreas Linggi, Robin Hiltebrand, Kevin Fried, Reto Meier, Andreas Meier, Andreas Rüegg, Andreas Senn / knieend: Beda Haas, Sarah Mullen,<br />
Veronique El Saghe, Eliane Nussbaum, Mario Canal, Coline Meier, Niccy Paparo, Cora De Francisci, Vicky Hiltebrand / liegend: Ilaria Rinaldi,<br />
Sévérine Rigert, Sarina Fried
Neue reisen wir mit grosser Vorfreude<br />
an, bestreiten mit vollem Einsatz unsere<br />
Sektions-Wettkämpfe, sehen anderen<br />
Vereinen bei ihren Darbietungen zu und<br />
bewundern die Eleganz, Synchronität und<br />
Dynamik ihrer Gruppenvorführungen.<br />
Höhepunkt und sozusagen der Startschuss<br />
zu jedem Fest ist jener Moment,<br />
wenn – man versucht noch den letzten<br />
Bissen des allzu trocken ausgekochten<br />
«Riz Casimir» runter zu bekommen – die<br />
Festband die ersten lauten Töne von der<br />
Bühne herunter donnern lässt. Wie auf ein<br />
geheimes Zeichen hin steigen die Turner<br />
und Turnerinnen im rappelvollen Festzelt<br />
auf die Festbänke zum Singen, Klatschen<br />
und Tanzen.<br />
Müde und ausgezehrt, aber vollauf zufrieden,<br />
kehrt die <strong>Uster</strong>mer Turnerschar<br />
jeweils nach Hause und ist, alle Jahre<br />
wieder, um eine schöne Erfahrung reicher.<br />
Höhepunkte bildeten die Eidgenössischen<br />
Turnfeste. 1991 Luzern, 1996 Bern,<br />
2002 Bad Bubendorf und 2007 Frauenfeld<br />
waren mitunter die grössten Fester<br />
der Schweiz. Hunderte Vereine und tausende<br />
aktiver Turner versammelten sich<br />
zum gemeinsamen Kräftemessen. Meist<br />
klassierte sich der Turnverein <strong>Uster</strong> dabei<br />
im guten hinteren Drittel. Dies hatte uns<br />
aber nie gekümmert, denn dabei zu sein<br />
war alles!<br />
der grossen Anzahl der Turnenden abgeschreckt<br />
und weiss nicht so recht, was<br />
man vom festfreudigen Volk halten soll.<br />
Manch einer sagt vielleicht «das ist nicht<br />
mein Ding», doch den meisten geht es<br />
wie mir. Anfängliche Skepsis wird schnell<br />
abgelegt und man geniesst es mit Gleichgesinnten,<br />
das Turnen und alles, was dazugehört,<br />
zu zelebrieren. Jedes Jahr aufs<br />
Nachfolgend einige Anekdoten und Anmerkungen<br />
zu den besuchten Turnfesten<br />
(nicht abschliessend, natürlich):<br />
1987 Wetzikon: Total verregnetes Sektionswochenende,<br />
Kugeln mussten mit<br />
Pickeln aus dem Acker ausgegraben werden,<br />
Wettkämpfer absolvierten ihre Disziplinen<br />
zum Teil in Gummistiefeln; An- und<br />
Abreise mit dem Velo<br />
1988 Höri und Horgen: Turnfest an dem nur<br />
die Crème de la Crème dabei war, mit gutem<br />
Resultat in tieferer Stärkeklasse<br />
1989 Schleitheim SH: super Resultate im<br />
Hochsprung durch den 1.80er Club Andi<br />
Senn, Andi Meier, Marcel Baier, Laurent<br />
Rossier und René Trösch, wobei alle fünf<br />
über 1.80 m hoch sprangen; besonders<br />
gute Abendunterhaltung mit Roxette-<br />
Coverband (Roxette war damals total im<br />
Trend!); Turnerschar holzt alle Festbänke<br />
zusammen, trotz schönstem Wetter; Anreise<br />
mit Car und Radio Pfiff<br />
1990 Embrach und Ins BE: keine besonderen<br />
Meldungen<br />
23
1991 Luzern ETF: Teilnehmer berichten<br />
heute noch von einer ominösen Bananenschalenschlacht<br />
im Anschluss ans<br />
Abendessen, als der Veranstalter zum<br />
Dessert Bananen verteilte; Kranzgewinne<br />
im Zehnampf durch Rolf Bergmann<br />
und Beat Lüscher; Nächtigung unter<br />
der Tribüne; Diebstahl von René Trösch‘<br />
Schirm; Waschlappenwettampf; Schlussvorführung<br />
Grossgymnastik mit <strong>Uster</strong>mer<br />
Beteiligung<br />
1992 Busswil BE und Lustenau (Österreich):<br />
Turnverein <strong>Uster</strong> goes international<br />
1993 Studen BE und Pfungen: total verregnet;<br />
Andreas Keller und alle anderen erfuhren,<br />
dass VHS auch den Ton aufnimmt,<br />
obwohl anderes vermutet worden war<br />
1994 Lyss BE und Höngg: Turnfestsieg von<br />
René Trösch im Sechskampf (René, voll<br />
im Fieber, überspurtete sogar noch Andi<br />
Senn im 1000er, wovon er heute noch<br />
zehrt!)<br />
1995 Täuffelen BE: Turnfestmotto «Scheisschappe»,<br />
was dem trendbewussten Kappenträger<br />
Daniel Jaiser sichtlich missfiel<br />
1996 Bern ETF: Go-West-Effekt; Daniela<br />
Pfefferkorn als Retterin unseres Oberturners<br />
Senne; Top-Ten-Platzierung im<br />
Zehnkampf der Junioren durch Reto Meier;<br />
Tages-Heroes und Tages-Kaktusse,<br />
«He Bruno…!»<br />
1997 Wallisellen / Dietlikon / Brüttisellen<br />
(WaDiBrü) und Pieterlen BE: keine besonderen<br />
Meldungen<br />
1998 Fehraltorf: Meier-Brothers glänzen<br />
mit Platz 1 und 2 im Zehnkampf der Aktiven;<br />
Hauptprobe im Vorfeld des Festes;<br />
erstmals wieder eine Gymnastik-Kleinfeld-Vorführung<br />
1999 Dübendorf KTF: Festsieg im Zehnkampf<br />
der Junioren durch Andy Rüegg,<br />
trotz einer im Stabhochsprung ausgekugelten<br />
Schulter!!! 3. Platz im Zehnkampf<br />
der Aktiven durch Andreas Meier<br />
2000 Rafz: Meier der Jüngere kommt von<br />
den Thayinger Grenadieren unter die Räder,<br />
weil sie ihn beim Bierklau erwischen<br />
2001 Herblingen SH: keine besonderen<br />
Meldungen<br />
2002 Bad Bubendorf ETF: grosse Sektion<br />
zusammen mit der Männerriege; letzter<br />
Zehnkampf von Andi Meier mit Kranz;<br />
Unihockeynacht; weeeiiitläufiges Festgelände;<br />
Ausklang bei Hanspeter Schärer in<br />
der «Schüür»<br />
2003 Bülach: keine besonderen Meldungen<br />
2004 Grabs SG: schönstes Wetter dank<br />
Föhn-Unterstützung<br />
2005 Wiesendangen KTF: keine besonderen<br />
Meldungen<br />
2006 Urdorf: gutes Resultat der Sektion<br />
mit Platz 8 in der 2. Stärkeklasse dank<br />
Jugendbonus, welchen es leider nur an<br />
GLZ Turnfesten gibt<br />
2007 Frauenfeld ETF: grosse Sektion zu-<br />
24
sammen mit Athleten vom Leichtathletik<br />
Club <strong>Uster</strong>; Kranz durch Reto Meier im<br />
Zehnkampf; grosser Empfang in <strong>Uster</strong><br />
2008 Roggwil AG: Turnfestsieg bei den<br />
Frauen durch Sarah Mullen im Vierkampf<br />
2009 Wil SG: gelungenes St. Galler Kantonal<br />
Turnfest an zwei Wochenenden; Präsident<br />
und Kassier werden beim Rauchen<br />
erwischt und Fotobeweise an der Generalversammlung<br />
präsentiert<br />
Eidgenössisches Turnfest Luzern 1991: Markus Theiler (in Weiss),<br />
Erich Staubli und Andres Kunz (beide mit pinken Hosen)<br />
2010 Rüthi SG: total verregnetes Einzelwochenende;<br />
sehr heisses und trockenes<br />
Sektionswochenende mit Staffeln vom<br />
Turnverein <strong>Uster</strong> im Schlussprogramm<br />
2011 Wädenswil KTF: kleine aber feine <strong>Uster</strong>mer<br />
Truppe, sowohl am Einzel-, wie<br />
auch am Sektionswettkampf; Nacht der<br />
grünen Drinks<br />
Die Turnerszene hat sich in den letzten<br />
fünfundzwanzig Jahren total verändert.<br />
Turnfest Wil 2009: (v.l.n.r.) Moritz Schlanke, Robin Hiltebrand und Sandro Brugnoli<br />
War der Turnverein früher oft die einzige<br />
Möglichkeit seinen Bewegungsdrang<br />
abseits des Berufsalltags auszuleben, so<br />
breitet sich heute ein vielfältiges, kaum zu<br />
überblickendes Sportangebot vor jedem<br />
Sportinteressierten aus. Von A wie Aerobic<br />
bis Z wie Zumba ist für jede Vorliebe<br />
etwas im Topf. Mag sein, dass die Turnvereine<br />
getreu ihrem Motto «frisch, fromm,<br />
fröhlich und frei» oder «ohne Fleiss kein<br />
Preis» etwas am Zeitgeist vorbei operieren.<br />
Disziplin, Fleiss und Leistung muss-<br />
Turnfest Rüthi 2010: Moritz Schlanke<br />
25
ten Fun, Lifestyle und Individualismus<br />
weichen. In den letzten fünfundzwanzig<br />
Jahren merkten wir auch im Turnverein<br />
<strong>Uster</strong> diesen Trend. Wurden in den ersten<br />
Jahren wöchentlich vier Trainingseinheiten<br />
angeboten, mussten wir, mangels<br />
an Teilnehmern, das Angebot herunterfahren,<br />
auf heute noch ein Training pro<br />
Woche. Die Teilnehmerzahl bei Trainings<br />
und Wettkämpfen schmolz kontinuierlich,<br />
Jahrgangslöcher taten sich auf und<br />
GLZ-Meisterschaften 2003:<br />
Robin Hiltebrand hat den Stab an Michael Baumann übergeben (4 x 100 Meter)<br />
Zürcher Kantonale Einkampfmeisterschaften <strong>Uster</strong> 2004:<br />
(v.l.n.r.) Vicky Hiltebrand, Clio Beyeler, Cora De Francisci beim 100-Meter-Lauf<br />
es wurde zusehends schwieriger, junge<br />
Mitglieder in die Aktivriege zu integrieren.<br />
Wohl hatten und haben wir stets gute bis<br />
sehr gute Athleten hervorgebracht, doch<br />
fehlte es immer mehr an einer gesunden<br />
Breite.<br />
In jüngster Vergangenheit hat sich wieder<br />
ein Grüppchen formiert, das unter der<br />
Leitung der unermüdlichen Trainer Andreas<br />
Senn und Andreas Meier den Trainingsbetrieb<br />
des Turnvereins <strong>Uster</strong> hochhält.<br />
Ihnen beiden möchte ich an dieser<br />
Stelle meinen herzlichsten Dank für ihren<br />
grossen Einsatz aussprechen. Es bleibt<br />
zu hoffen, dass die Tradition der <strong>Uster</strong>mer<br />
Mehrkämpfer weiterlebt und sich aus<br />
diesem Grüppchen wieder eine stattliche<br />
Gruppe Gleichgesinnter hervortun wird<br />
– Mehrkämpfer und Mehrkämpferinnen.<br />
(eine Liste der Vereinsrekorde befindet<br />
sich im Anhang 2)<br />
Einkampf- und Staffelmeisterschaften Regensdorf 2006:<br />
(v.l.n.r.) Patrick Theiler, Reto Meier und ein glücklicher Bronzemedaillengewinner<br />
26
Frauenpower:<br />
Die Volleyball Damen<br />
von Jasmin Loher,<br />
Eventmanagerin Vorstand und Volleyballerin<br />
In der Abteilung <strong>TV</strong> <strong>Uster</strong> Volleyball trainierten<br />
vor unserer Abspaltung folgende<br />
Mannschaften: Damen 1, Damen GL<strong>TV</strong>,<br />
Juniorinnen, Herren 1 und Herren GL<strong>TV</strong>.<br />
wo immerhin viermal der erste Rang erkämpft<br />
werden konnte.<br />
Das Jahr 2002 brachte auch eine Umstrukturierung<br />
mit sich. Die Mannschaft Damen<br />
GL<strong>TV</strong> musste aus dem «Turnverein <strong>Uster</strong><br />
Volleyball» zum «Turnverein <strong>Uster</strong>» übertreten,<br />
damit sie weiterhin an der GLZ-<br />
Meisterschaft teilnehmen konnte. Zusätzlich<br />
zu der GLZ-Wintermeisterschaft<br />
spielten wir während der Jahre 2005 bis<br />
2009 an der Seniorenmeisterschaft mit.<br />
Anfangs brachten wir zweimal den Sieg<br />
nach Hause, danach mussten wir uns<br />
mit den Rängen zwei und drei begnügen.<br />
Schon im Jahre 1990 war klar, dass die<br />
Herren 1, Damen 1 und die Juniorinnen<br />
wieder Regionalliga spielen werden. Unsere<br />
Damenmannschaft GL<strong>TV</strong> spielte im<br />
Turnverband (Glatt- und Limmattal) weiter.<br />
1992 erfolgte der Aufstieg von der<br />
dritten in die zweite Liga, bereits mit dem<br />
Ziel, in die erste Liga aufzusteigen. Dieses<br />
Ziel erreichten wir schliesslich 1998. Das<br />
hohe Niveau der höchsten Kantonalliga<br />
machte es unserer euphorischen Mannschaft<br />
schwer, Siege nach Hause zu tragen.<br />
Und doch konnten wir vier Meisterschaften<br />
lang in der ersten Liga mithalten.<br />
2002 dann war der Abstieg nach einem<br />
äusserst knappen und fünf Sätze langen<br />
Entscheidungsspiel gegen Dietlikon nicht<br />
mehr abzuwehren. Seither spielt unser<br />
Dass unsere Spielerinnen sich aktiv am<br />
Vereinswesen beteiligten, zeigen die zwei<br />
Anträge, die vom Turnverein <strong>Uster</strong> an<br />
den GL<strong>TV</strong> gestellt wurden: 1992 forderte<br />
man eine Entschädigung für den extra<br />
an die Meisterschaftsspiele anreisenden<br />
Schiedsrichter. Dieser Antrag wurde angenommen<br />
und die Entschädigung auf<br />
fünfundzwanzig Franken festgesetzt.<br />
1996 ging ebenfalls aus unseren Reihen<br />
der Antrag ein, die Spielleitersitzungen<br />
jeweils vor den Sommerferien durchzuführen,<br />
damit die Daten besser koordiniert<br />
werden können. Auch dieser Antrag<br />
wurde angenommen und seit 1997 findet<br />
die Spielleitersitzung jeweils Ende Juni,<br />
Anfang Juli statt.<br />
Damenteam in der zweiten Kantonalliga,<br />
Bis August 2003 wurde das Training von<br />
einem Mannschaftstrainer geleitet. Nach<br />
dessen Weggang wurde erfolglos ein<br />
Nachfolger gesucht. Übergangsmässig<br />
übernahmen daraufhin die Spielerinnen<br />
im Turnus das Training, bis sich eine<br />
27
Spielerin zur Verfügung stellte, die Verantwortung<br />
für den Trainingsbetrieb zu<br />
übernehmen. Zwischen sechs und zehn<br />
Spielerinnen schliffen einmal wöchentlich<br />
an der Technik und dem Zusammenspiel.<br />
2011 besuchten einige Spielerinnen zum<br />
ersten Mal gemeinsam ein Trainingsweekend,<br />
wo sie unter fachkundiger Anleitung<br />
in den Bereichen Spieltechnik und<br />
Mannschaftsaufstellung viel profitieren<br />
was sich auf den Zusammenhalt der Spielerinnen<br />
auswirkte. Konflikte auf und neben<br />
dem Spielfeld haben klar aufgezeigt,<br />
wie wichtig es ist, nicht nur die Technik zu<br />
trainieren, sondern auch die Freundschaft<br />
zu pflegen. Mit einigen neuen (jüngeren)<br />
Mitgliedern, vollem Schwung und guter<br />
Gesinnung ist man bereit, die nächsten<br />
Jahre in Angriff zu nehmen. «Eviva!» für<br />
Freude am Volleyball und gute Stimmung<br />
innerhalb der Mannschaft!<br />
konnten. Das Ziel für die Zukunft ist, dass<br />
jährlich die ganze Mannschaft an einem<br />
solchen Trainingsweekend teilnimmt.<br />
Auch abseits des Spielfeldes gibt es Einiges<br />
zu berichten: Beim Greifenseelauf<br />
sind wir schon seit vielen Jahren gerne<br />
als Helferinnen dabei. Sei es beim Verteilen<br />
von Äpfeln und Wasserflaschen, der<br />
Übergabe von Rosen beim Zieleinlauf<br />
oder der Kontrolle des Übergangs beim<br />
Einkaufszentrum Illuster – auf unsere<br />
Hilfe kann man zählen. Dank gemeinsamen<br />
Unternehmungen auch ausserhalb<br />
der Turnhalle herrschte jahrelang ein tolles<br />
Klima. Die Schlittelfahrten auf dem<br />
Hörnli, gemeinsame Kinobesuche, zweitägige<br />
Ausflüge zu Weihnachtsmärkten<br />
sowie Badminton- oder Bowling-Abende<br />
schweissten die Mannschaft zusammen.<br />
Diese Aktivitäten wurden in den letzten<br />
Jahren leider immer mehr vernachlässigt,<br />
Das Team / hintere Reihe (v.l.n.r.): Blanda Freymond, Claudia Schedler,<br />
Tina Hauenstein, Heidi Weyermann / mittlere Reihe: Daniela Baumann,<br />
Claudia Feusi, Esther Wohler, Sandra Altermatt (Aushilfe) / vordere Reihe:<br />
Jasmin Loher, Claudia Bosli<br />
28
Ganzheitlich:<br />
Das GymFit<br />
von Karin Maurer, Leiterin Gymfit<br />
letzte Gymstunde im Jahr zu Gospelmusik<br />
und Spotlichtern. Unvergesslich bleiben<br />
auch die Grillpartys, die damals dank dem<br />
Schulhausabwart jährlich durchgeführt<br />
werden konnten. Nebst dem sportlichen<br />
Teil entstanden auch menschlich positive<br />
Kontakte, und so übergab Ernst Homberger<br />
2008 die Turnlektion mit einem lachenden<br />
und einem weinenden Auge mir, als<br />
der neuen Leiterin.<br />
Karin Maurer<br />
Vorher Mitturnerin, jetzt Nachfolgerin. Das<br />
Vom «Turnen für Jedermann» zum «Gym-<br />
Fit». Es muss etwa im Jahr 1970 gewesen<br />
sein, als das «Turnen für Jedermann» ins<br />
Leben gerufen wurde. Walter Schlumpf<br />
hatte Erfolg mit seinem Circuit-Training<br />
und man hört, dass an den straff geführten<br />
Lektionen gut und gerne dreissig Teilnehmende<br />
dabei waren. 1994 übernahm Ernst<br />
Homberger diese Turnstunde und wandelte<br />
diese zur einer Gymnastikstunde mit Aerobic-,<br />
Bodyforming und Stretching-Uebungen<br />
um, neu mit dem Namen «Turnen für<br />
Alle» oder auch «Fit mit Ernesto». In der<br />
Turnhalle Gschwader wurde also der Turnstil<br />
der Moderne angepasst, und weiterhin<br />
kamen die Turnenden. Ob Frau oder Mann,<br />
man bezahlte pro Turnstunde, war ohne<br />
Verpflichtung zu einer Mitgliedschaft beim<br />
Turnverein <strong>Uster</strong> dabei und konnte diese<br />
abwechslungsreichen Lektionen geniessen.<br />
Höhepunkt war übrigens immer die<br />
Gute daran war sicher, dass mich die TeilnehmerInnen<br />
schon als Aushilfsleiterin erlebt<br />
hatten. Jetzt aber ganz verantwortlich<br />
zu sein und die neuen Ideen und anderen<br />
Trainingselemente einzubringen, war doch<br />
eine Herausforderung. Mit dem Besuch von<br />
weiterbildenden Kursen in verschiedenen<br />
Bereichen und dem esa-Ausweis (Erwachsenensport<br />
Schweiz) im Rucksack, versuche<br />
ich diesem ganzheitlichen Training zu<br />
Musik immer wieder neuen Schwung zu<br />
verleihen. Aus dem einstigen «Turnen für<br />
Jedermann», damals auch ein Novum, ist<br />
eine Lektion mit Elementen aus Beweglichkeit,<br />
Kraft und Koordination entstanden.<br />
Unsere Gruppe ist bunt gemischt, es hat<br />
jüngere und ältere Teilnehmende, und immer<br />
wieder gibt es auch lustige Momente<br />
nebst dem sportlichem Ehrgeiz. Und so<br />
hoffe ich, dass es mit dem «GymFit» noch<br />
lange weitergeht und noch viele Sies und<br />
Ers dazukommen werden.<br />
29
Unterstützt:<br />
Die Männerriege<br />
von Robert Rigert, Präsident Männerriege<br />
Treue Helfer – oder ein Grill für die Männerriege.<br />
Was hat es mit diesem Grill auf<br />
sich hat, wird hier erzählt. Es ist so, dass<br />
die Männerriege Turnverein <strong>Uster</strong> schon<br />
seit langer Zeit den Turnverein <strong>Uster</strong> beim<br />
Durchführen von verschiedenen Anlässen<br />
unterstützt. Etwa mit der Führung der<br />
Festwirtschaft, dem Einrichten der Infrastruktur<br />
oder als Hilfskampfrichter. Für die<br />
Festwirtschaft brachten wir eigene Geräte<br />
mit und mieteten Hilfsmittel wie Friteusen<br />
oder einen Grill an. Für kleinere Anlässe<br />
setzten wir unseren kleinen Grill ein, der<br />
so seine Macken hatte und schnell an<br />
die Kapazitätsgrenze stiess. Anlässlich<br />
unseres fünfzigjährigen Bestehens (1957<br />
bis 2007) fragte uns der Turnverein <strong>Uster</strong>,<br />
was wir uns zum Jubiläum wünschten.<br />
Was lag näher – ein leistungsfähiger<br />
Grill war etwas, was wir auch gebrauchen<br />
konnten, und so kam es, dass wir heute<br />
2003 noch ohne «Supergrill»: Markus Theiler im Grosseinsatz<br />
im Besitze eines Profigrills sind.<br />
Ab da mussten wir nie mehr einen Grill<br />
zumieten und hatten Platz für ein paar<br />
Würstchen mehr aufs Mal. Ab diesem Zeitpunkt<br />
war die Männerriege an Anlässen<br />
des Turnvereins <strong>Uster</strong> in erster Linie für<br />
die Festwirtschaft verantwortlich, unsere<br />
Festwirschaftskarriere hatte begonnen.<br />
Laufend wurde die Zusammenarbeit verfeinert<br />
und verbessert; heute können wir<br />
ein bestens eingeübtes Festwirtschaftsteam<br />
stellen. So übernahmen wir die<br />
Festwirtschaft schon etliche Male an verschiedensten<br />
Anlässen des Turnvereins<br />
<strong>Uster</strong>. Neben unseren feinen Schnitzel-<br />
30
oten, Hamburgern und Würsten bieten<br />
wir natürlich auch andere feine Sachen<br />
an, zum Beispiel selbst gebackene Kuchen<br />
und Kaffee zum Dessert.<br />
Die Männerriege war schon immer bereit,<br />
dem Turnverein <strong>Uster</strong> zur Seite zu stehen.<br />
Dies wurde von unserem Vorstand<br />
auch immer so kommuniziert und in die<br />
Tat umgesetzt. Allerdings ist es auch in<br />
der Männerriege nicht einfach, genügend<br />
De schnällscht Uschtermer 2010: Das Festwirtschaftsteam<br />
Helfer zu finden, da pro Jahr einige Anlässe<br />
stattfinden. Sind doch die meisten<br />
Helfer in die Jahre gekommen und haben<br />
ihre Mühe bei einem Einsatz von acht<br />
Stunden oder mehr. Und denoch haben<br />
wir es jedes Mal geschafft, ein gut funktionierendes<br />
Team bereitzustellen. Unser<br />
Ziel ist es, den Turnverein <strong>Uster</strong> nach<br />
Kräften zu unterstützen und mit unserem<br />
Festwirtschaftsbeitrag zum guten Gelingen<br />
eines jeden Anlasses beizutragen.<br />
Ich denke, dass wir dies bisher gemeinsam<br />
erreicht haben, sind doch schon viele<br />
lobende Rückmeldungen eingegangen.<br />
Gerne stehen wir auch weiterhin zur Verfügung<br />
und wollen mit diesem Engagement<br />
die Leistung des Turnvereins <strong>Uster</strong><br />
estimieren und diesen unterstützen.<br />
Innerhalb der Männerriege führen diese<br />
Einsätze zu Verbundenheit und Freundschaft,<br />
was die Männerriege zu dem<br />
macht, was sie heute ist. Dank diesem<br />
<strong>Uster</strong> Mehrkampf Meeting 2011: Albert Meier<br />
31
Spirit erfreuen wir uns einem regen Mitgliederzuwachs<br />
von ungefähr fünf neuen<br />
Mitgliedern pro Jahr.<br />
Vielfältig:<br />
Vereinsanlässe<br />
von Reto Spillmann, Aktuar<br />
Aus Sicht der Männerriege wird der Turnverein<br />
<strong>Uster</strong> als hierarchisch über der<br />
Männerriege stehend verstanden. Der<br />
Turnverein ist natürlich auch ein Gefäss<br />
aus dem neue Männerriegler gewonnen<br />
werden können. Für ehemalige Turnvereinler<br />
ist der Turnverein Vater, Mutter und<br />
Familie zugleich. So viele Erlebnisse konn-<br />
Da die Vereinsanlässe für einen Turnverein<br />
zentral sind und das «System Turnverein»<br />
ohne sie nicht funktionieren würde, werden<br />
einige «Klassiker» der Ära 1986 bis<br />
2011 auf den nachfolgenden Seiten vorgestellt.<br />
Wie schon im Vorwort und unter<br />
150 Jahre: Eine lange Zeit beschrieben,<br />
ten mit Vereinskollegen geteilt werden, so<br />
etwas verbindet ein Leben lang. Diese<br />
Verbundenheit ist eine der Hauptmotivationen<br />
für die Männerriege, den Turnverein<br />
<strong>Uster</strong> so gut es geht zu unterstützen.<br />
Dieses sich fortwährend entwickelnde<br />
System ist wichtig für den Verein insgesamt,<br />
heute, wie auch in der Zukunft. Im<br />
Weiteren schätzen wir Familienväter und<br />
Grössväter den Einsatz, den der Turnverein<br />
<strong>Uster</strong> für viele jungen Menschen leistet<br />
und die damit verbundene Lebensschule,<br />
die den jungen Mitgliedern so zuteil wird.<br />
Was mich als Männerriegenpräsident und<br />
Mensch mehr als nur freut, ist, dass es<br />
der Turnverein <strong>Uster</strong> und die Männerriege<br />
gemeinsam geschafft haben, durch Vertrauen,<br />
Freundschaft und gegenseitigen<br />
Respekt ein Team zu werden. Ich hoffe,<br />
dass dieses noch lange bestehen bleibt<br />
und wir alle zusammen noch viel Schönes<br />
erleben werden.<br />
<strong>Uster</strong> Mehrkampf Meeting 2010: Ein Erfolg trotz zwei Tagen Dauerregen!<br />
Einer der vielen wetterfesten Helfer misst beim Kugelstossen.<br />
32
dürften sich die Erinnerungen eines langjährigen<br />
Vereinsmitgliedes in mindestens<br />
gleichem Masse auf diese Anlässe beziehen,<br />
wie auf die rein sportlichen Aspekte<br />
des Vereinslebens. Mithelfen gehört<br />
ebenso zu einer sportlichen Einstellung!<br />
Ohne die finanziell mehr oder weniger<br />
lukrativen Helferanlässe würde der Mitgliederbeitrag<br />
deutlich höher ausfallen.<br />
Ohne die durch verschiedene Turnvereine<br />
organisierten Sportanlässe wären keine<br />
Teilnahmen an Wettkämpfen möglich.<br />
Riedreinigung am Greifensee 2008: (v.l.n.r.) Christoph Gerber, Sandro Brugnoli,<br />
Robin Hiltebrand, Samuel Joss, Andreas Rüegg, Davide, Sergio und Luisa Albertini,<br />
Alain Fawer (auf Traktor), Andreas Meier, Jonathan Gerber, Silvan Joss,<br />
Hanspeter Schärer, Daniel Pfiffner<br />
Und ohne die gesellschaftlichen Anlässe<br />
wäre um so viel weniger gelacht worden<br />
und wäre der Turnverein nicht das, was<br />
er ist: Ein treuer Lebensbegleiter für gute<br />
und schlechte Zeiten.<br />
Nachfolgend eine Auswahl von Anlässen,<br />
an denen sich der Turnverein <strong>Uster</strong> in den<br />
letzten Jahren beteiligte oder die er selbst<br />
organisiert hat.<br />
Helferanlässe: Greifenseelauf, Altpapiersammlung,<br />
Riedreinigung, Clean Up Day,<br />
De schnällscht Uschtermer 2003 mit dem Speakerduo Ueli Frey und<br />
Herbert Pfefferkorn – damals noch im improvisierten Unterstand, der 2008 durch<br />
einen festinstallierten Speakercontainer ersetzt wurde.<br />
Märtbar<br />
Präsenzanlässe: Neuzuzügertag, Stadtfest<br />
Sportanlässe: De schnällscht Uschtermer,<br />
<strong>Uster</strong> Mehrkampf Meeting, Einkampfund<br />
Staffel-Meisterschaften, CH-Jugendspieltag,<br />
Kids Cup<br />
Gesellschaftsanlässe: Sommerfest, Grillplausch,<br />
Vorstandsausflug, Leiteressen,<br />
Helferfeste, Bergturnfahrt, Märtbar, Samichlaus<br />
...<br />
Skiweekend Arosa 2008 (vermutlich zweiter Skitag ...)<br />
33
Knochenarbeit:<br />
Der Greifenseelauf<br />
von Andreas Rüegg,<br />
Mitglied und ehemaliger Präsident<br />
«Wie jedes Jahr findet der Greifenseelauf<br />
in <strong>Uster</strong> statt und der Turnverein hilft mit.<br />
Wir sind wiederum für das Rückwärtige zuständig,<br />
das heisst Absperrgitter aus den<br />
verschiedenen Depots holen, aufstellen<br />
und nach dem Lauf alles wieder versorgen.<br />
Der Zielbereich wird durch uns aufgestellt,<br />
die Absperrgitter werden im Püntareal verteilt.<br />
Kurz bevor die ersten Läufer in <strong>Uster</strong><br />
eintreffen, wird der Nüsslikreisel gesperrt<br />
und die restlichen Autos aus der Laufstrecke<br />
verbannt. Sobald die letzten Läufer<br />
in Niederuster gestartet sind, wird der<br />
Startbereich abgebrochen und werden<br />
die Gitter zurückgebracht. Nachdem der<br />
letzte Läufer ins Ziel getorkelt ist, werden<br />
wir auch noch die restlichen Absperrgitter<br />
zusammenräumen und zurück bringen.»<br />
Originalzitat von Hanspeter Schärer bei<br />
der Suche nach Helfern ...<br />
Seit 1980 wird der Greifenseelauf ausgetragen<br />
und ein Verein hilft tatkräftig mit:<br />
der Turnverein <strong>Uster</strong>. Das Organisationskomitee<br />
kann auf über sechshundert<br />
Helfer zählen, wovon vierhundert einem<br />
aus dem früheren Gesamtturnverein <strong>Uster</strong><br />
hervorgegangenen Verein angehören.<br />
Viele davon sind Handballer und auch<br />
die Männerriege hilft fleissig mit. Vom<br />
Stammverein waren es in den besten<br />
Zeiten (Halbmarathon-WM) vierzig Stück<br />
und in den schlechtesten Zeiten eine gute<br />
Hand voll.<br />
Mithelfen hiess für uns stets Eisengitter als<br />
Abschrankungen entlang des Start- und<br />
Zielgeländes sowie an gewissen neuralgischen<br />
Streckenabschnitten zu positionieren.<br />
Diese Gitter bestehen aus verzinktem<br />
Eisen und sind mit fünfundzwanzig Kilogramm<br />
kein Leichtgewicht. Wenn man<br />
bedenkt, dass wir die dreihundertfünfzig<br />
Gitter in Zürich zuerst auf vier Lastwagen<br />
aufgeladen, dann in <strong>Uster</strong> abgeladen und<br />
beim Rücktransport nochmals dasselbe<br />
getätigt haben, stemmten und trugen<br />
wir in den letzten fünfundzwanzig Jahren<br />
überschlagsmässig gegen neunhundert<br />
Tonnen. Dies erklärt die athletischen Bodys<br />
unserer Mitglieder. Leider wurde diese<br />
schöne Nebenerscheinung oft schon<br />
am selben Abend wieder zunichte gemacht,<br />
denn nach getaner Arbeit wurden<br />
wir, gesponsert vom Organisationskomitee,<br />
noch in einem Restaurant nicht ganz<br />
fettfrei verköstigt.<br />
Mehr Läufer bedeutet auch mehr Gitter.<br />
Der Mensch als Gewohnheitstier ist<br />
bestrebt, eine Tätigkeit immer gleich<br />
durchzuführen und widersetzt sich Veränderungen.<br />
Doch mit den Jahren hat die<br />
Teilnehmerzahl von fünftausend Läufern<br />
1986 auf aktuell über elftausend Läufer<br />
34
zugenommen und somit wurde auch eine<br />
Vergrösserung des Start- und Zielgeländes<br />
von Nöten. So mussten wir zu Beginn<br />
nur Niederuster grossflächig abgittern.<br />
Ab 1992 wurde dann das Zielgelände zuerst<br />
in den Stadtpark und ab 1997 auf die<br />
Zürichstrasse verlegt. Zudem galt es, die<br />
vielen Läufer mit Gittern zwischen Garderoben,<br />
Start und Ziel zu kanalisieren, was<br />
wiederum mehr Gitter nötig machte. Den<br />
Zenit erreichten wir mit Gittern 1998, als<br />
die Halbmarathon-WM stattfand, und die<br />
Athleten ausschliesslich auf Strassenbelag<br />
rannten.<br />
In all den Jahren musste auch nur eine<br />
eingeklemmte und beinahe abgerissene<br />
Fingerbeere (gäll, Sergio) wieder angenäht<br />
werden, ansonsten gelang es uns,<br />
die nicht ganz ungefährliche Arbeit ohne<br />
körperliche und psychische Schäden zu<br />
erfüllen. Doch mit der Professionalisierung<br />
des Anlasses werden wir in neuster<br />
Zeit allmählich wegrationalisiert. Die<br />
Gitter werden geliefert und wir müssen<br />
sie nur noch in <strong>Uster</strong> verteilen. Das Aufund<br />
Abladen in Zürich entfällt. Es scheint<br />
günstiger zu sein, zwei bis drei Profis anzustellen,<br />
als einige Helferstunden mehr<br />
zu entschädigen. Einerseits spart uns<br />
dies einige Arbeit, andererseits entgeht<br />
uns so ein gern gesehener Zustupf in die<br />
Vereinskasse.<br />
Greifenseelauf 2007: Die Männerriege in Helferleibchen versorgt die durstigen Läufer und Läuferinnen mit Getränken.<br />
35
Für die Jugend:<br />
De schnällscht Uschtermer<br />
von Andreas Senn, Präsident,<br />
und Reto Spillmann, Aktuar<br />
«Machsch es Wetträne mit mir?» – Kinder<br />
wollen immer die Schnellsten sein. Am<br />
«De schnällscht Uschtermer» können sie<br />
sich auf einer richtigen 400-Meter-Bahn<br />
messen. Je nach Alterskategorie ist eine<br />
Strecke über sechzig oder achzig Meter<br />
zurückzulegen. Barfuss, mit Turn- oder<br />
gar Nagelschuhen wird gesprintet. Ob<br />
Hoch- oder Tiefstart – alle haben ihr eigenes<br />
Erfolgsrezept, um die kurze Strecke<br />
möglichst schnell hinter sich zu bringen.<br />
Mädchen und Buben zwischen fünf und<br />
fünfzehn Jahren können mitmachen.<br />
Während die Kleinsten für lustige Szenen<br />
sorgen und beispielsweise zum<br />
Mami statt ins Ziel rennen, geht es bei<br />
den älteren Teilnehmern schon ziemlich<br />
ehrgeizig zu. Auch wenn einmal Tränen<br />
ob eines verpassten Sieges fliessen,<br />
auch diese Niederlagen werden schnell<br />
verschmerzt und bei meist sonnigem<br />
Wetter herrscht im Stadion Buchholz<br />
eine fröhliche Wettkampfatmosphäre.<br />
Freudige und kurz vor dem Lauf angespannte<br />
Kinder, begleitet von ihren Eltern,<br />
bevölkern die Tribüne und natürlich<br />
die Tartanbahn. In der Festwirtschaft hält<br />
die Männerriege verschiedene Köstlichkeiten<br />
bereit.<br />
Nachdem Werner Nüssli «De schnällscht<br />
Uschteröpfel» nicht mehr organisierte,<br />
wurde der Anlass fortan als «De<br />
schnällscht Uschtermer» durch die Aktivriege<br />
des Turnvereins <strong>Uster</strong> weitergeführt.<br />
Nach Rolf Bergmann übernahmen<br />
Andreas Keller, dann Hanspeter Schärer,<br />
Andreas Rüegg, Andreas Senn und seit<br />
2011 Tanja und Stefan Jericka die Organisation.<br />
Schon bei der ersten Auflage kam die<br />
elektronische Zeitmessanlage des Turnvereins<br />
<strong>Uster</strong> zum Einsatz. Wurden die<br />
Zeiten anfänglich anhand eines Zielfilms<br />
eruiert, passiert dies heute mittels Lichtschranken.<br />
Dass die Laufzeiten mit Hilfe<br />
moderner Technik auf eine Hundertstelsekunde<br />
genau angegeben werden können,<br />
gibt dem Anlass einen professionellen<br />
Anstrich. Dieselbe Technik birgt aber auch<br />
Tücken: So kam es in einer früheren Ausgabe<br />
des Wettkampfs zu einem längeren<br />
Unterbruch, als bei der Entwicklung des<br />
Zielfilms die Chemikalien vertauscht wurden<br />
und sich der Filmstreifen in der Folge<br />
schwarz und unbrauchbar präsentierte.<br />
Ebenfalls für grosse Verzögerungen sorgten<br />
vor noch nicht allzu langer Zeit falsch<br />
herum ins Messgerät eingesetzte Batterien,<br />
was ebenfalls eine chemische Reaktion<br />
zur Folge hatte und dem Gerät übel<br />
zusetzte. Seit ca. 2008 sind Speaker und<br />
Zeitmesser in einem fest auf der Tribüne<br />
36
installierten Container untergebracht. Früher<br />
musste anstelle der abenteuerliche<br />
Zeitmessturm aufgebaut werden.<br />
Die Kinder und Jugendlichen werden jeweils<br />
vor dem Rennen namentlich aufgerufen<br />
und aufgefordert, sich für das<br />
durch ein Mitglied der Aktivriege geführte<br />
Einlaufen zu besammeln. Nach erfolgter<br />
Startaufstellung ist die Anspannung spürbar<br />
– Auf die Plätze, fertig ... und erneut<br />
De schnällscht Uschtermer 2010: Das Stadion Buchholz bei schönstem Wetter<br />
knallt ein Startschuss! Sind pro Kategorie<br />
mehr als sechs Läuferinnen oder Läufer<br />
gemeldet, finden Vor-, Zwischen- und<br />
Endläufe statt.<br />
Am meisten Teilnehmer findet man unter<br />
den ganz jungen Sprintern, die älteren<br />
Kategorien sind heute eher schwach<br />
besetzt. Zu Spitzenzeiten wurde der Anlass<br />
mit über sechshundert Teilnehmern<br />
durchgeführt, über lange Jahre stagnierte<br />
die Zahl bei ungefähr zweihundertfünfzig<br />
De schnällscht Uschtermer 2006: Wer wohl diesen Lauf gewinnen wird?<br />
und liegt heute in Folge eines allgemein<br />
grossen Angebots an (Sport-)Veranstaltungen<br />
bei ca. hundertfünfzig Startenden.<br />
«De schnällscht Uschtermer 2011» wurde<br />
erstmals statt an einem Samstag an<br />
einem Sonntag durchgeführt und vor der<br />
Mittagszeit angesetzt, was sich positiv<br />
auf die Zuschaueranzahl und den Umsatz<br />
der Festwirtschaft auswirkte. Seit vielen<br />
Jahren wird der Anlass durch Swisslife,<br />
Agentur <strong>Uster</strong>, unterstützt. Besten Dank<br />
allen Mitwirkenden!<br />
De schnällscht Uschtermer 2011: Das Speakerduo Beda und Elena Haas hat den<br />
Zeitplan im Griff.<br />
37
Alle helfen mit:<br />
Die Altpapiersammlung<br />
von Andreas Senn, Präsident<br />
Bericht eines langjährigen Fans: Meine<br />
ersten Gedanken an die Altpapiersammlung<br />
des Turnvereins <strong>Uster</strong> gehen zurück<br />
in eine Zeit vor gut dreissig Jahren, als ich<br />
noch ein junger Turner in der Jugendriege<br />
war. «Mithilfe bei der Altpapiersammlung<br />
Altpapiersammlung 2003: Das gesammelte Altpapier wird auf die Güterrampe<br />
gekippt und anschliessend mit dem Frontlader in die Eisenbahnwagen geschaufelt.<br />
durch die Jugendriege» war das Schlagwort<br />
und zugleich der Renner unter uns<br />
Halbwüchsigen. Endlich war es wieder so<br />
weit! Meistens begann es mit dem Verteilen<br />
der Flugblätter, einem karikierten jungen<br />
Turner mit einem übergrossen Bündel<br />
Altpapier, später noch mit einem über<br />
die Massen gefüllten Leiterwagen. Diese<br />
Blätter mussten in Läden und Quartieren<br />
(... und Containern) vorgängig verteilt werden.<br />
Zweck: mehr Altpapier zu bekom-<br />
Altpapiersammlung 2010: Nun kommt der Frontlader beim Freiverlad zum Einsatz.<br />
men. Ich, damals ein junger, schüchterner<br />
Teilnehmer, gesellte mich am Anlass<br />
auf einen der vielen Papier-Sammel-Lieferwagen.<br />
Fahrer war einer der Gebrüder<br />
Kienast. Es gab keine grossen Anweisungen,<br />
lediglich: «Auf der Ladefläche wird<br />
gesessen!» Das war nicht schwierig, denn<br />
man traute sich nicht zu stehen, dermassen<br />
ging das Auto in die Kurven, in die Eisen<br />
und aufs Gas. Dem kleinen Lastesel<br />
wurde alles abverlangt. Mit heulendem<br />
Motor und quietschenden Reifen jagte er<br />
Altpapiersammlung 2010 – speditives Abladen: Der Frontlader wird das Altpapier<br />
vom Lieferwagen schieben.<br />
38
den begehrten Bündeln in der Stadt <strong>Uster</strong><br />
nach. Aus späterer Zeit erinnere ich<br />
mich dann an die Heftli-Jagd. Logischerweise<br />
war die Gerichtsstrasse das Objekt<br />
der Begierde eines jeden Jugendrieglers.<br />
Die Strasse mit dem Gefängnis, Ort der<br />
schlüpfrigsten nicht mehr benötigten<br />
«Literatur». Die <strong>Uster</strong>-Zentrums-Tour, da<br />
musste man als jugendlicher Knabe hinkommen<br />
und so mancher kehrte dann<br />
auch mit einem vollen Rucksack, gestopft<br />
mit Alt- oder eben noch nicht altem Papier,<br />
nach Hause zurück.<br />
Während Jahren wurde mit kleineren Lieferwagen<br />
gesammelt, bis dann später die<br />
jungen Bauern im Verein neue Massstäbe<br />
für die Sammlung setzten. Man begann<br />
mit einem, dann mit zwei und später mit<br />
bis zu fünf Traktoren, Anhängern und<br />
selbst gebauten einhängbaren Personentragen,<br />
die Stadt vom Altpapier zu befreien.<br />
Zu Beginn erfolgte der Ablad in die Eisenbahnwagen<br />
der Stadt <strong>Uster</strong> von Hand.<br />
Dies wurde perfektioniert, bis die Anhänger<br />
über eine selbst konstruierte Rampe im<br />
Rückwärtsgang hochgefahren und direkt<br />
in die 42t-Fahrcontainer der SBB entleert<br />
werden konnten. Die mittlerweile nur noch<br />
jährliche Sammlung entwickelte sich zur<br />
hochprofessionellen Generalstabsübung.<br />
Im Verlaufe der Optimierung erwuchs der<br />
grossen Kapazität der langsamen Traktoren<br />
erneut Konkurrenz durch die schnellen<br />
und wendigen Lieferwagen bescheidenerer<br />
Kapazität. Man setzte wieder weniger<br />
Traktoren ein und nur noch für die nahe<br />
gelegenen Gebiete. In die Aussenbezirke<br />
Nänikon, Sulzbach, Freudwil, und Wermatswil<br />
wurden Lieferwagen geschickt.<br />
Höhepunkt der Perfektion und Automatisierung<br />
war dann die Einführung des<br />
Frontlader-Traktors, welcher das an einen<br />
Haufen gekippte Papier in die Eisenbahnwagen<br />
schaufelte. Somit war die Ära des<br />
selbst geschweissten Podestes besiegelt.<br />
Dies alles spielte sich auf der ca. eineinhalb<br />
Meter hohen Rampe beim Güterverlad<br />
des Bahnhofs <strong>Uster</strong> ab. Als die SBB<br />
den Bodenbelag der Rampe erneuerte,<br />
zwang uns dies, kreativ zu werden und<br />
die Sammlung zum neu gebauten bodenebenen<br />
Freiverlad zu verlegen, da der<br />
neue Rampenbelag für unser Vorgehen zu<br />
empfindlich war. Viel Platz und nach wie<br />
vor hoher Komfort (man nahm die Bündeli<br />
nur einmal in die Hand) zeichneten die<br />
Zeiten aus, in welchen <strong>Uster</strong>s Zeitungen<br />
am Freiverlad in die Eisenbahnwagen geschaufelt<br />
wurden.<br />
Verschiedene Faktoren führen uns nun<br />
zurück zu den Anfängen des Sammelns<br />
mit Lieferwagen und Rampenverlad: Die<br />
relativ aufwändige Schlussreinigung des<br />
Platzes (der Traktor arbeitete die Zeitungen<br />
richtiggehend in den Teerplatz ein).<br />
39
Durch das individuelle Leerstossen der<br />
Ladeflächen der vielen Fahrzeuge durch<br />
den Frontlader blieb wenig Zeit, Papier<br />
in die Container zu schaufeln, was die<br />
Sammlung in die Länge zog. Die Anfälligkeit<br />
punkto Wetter (wir hatten zeitlebens<br />
Glück: wenig Wind und keinen Regen).<br />
Eltern und Freunde), vier bis sechs Lieferwagen<br />
(Candrian, Ryffel, Tius), sammelt in<br />
dreizehn Teilgebieten, steht von 07.30 bis<br />
18.00 Uhr im Einsatz und bekommt noch<br />
rund 7500 Franken pauschal, wird also<br />
unabhängig von der gesammelten Menge<br />
Papier durch die Stadt entschädigt.<br />
Wind hätte die losen Blätter am Freiverlad<br />
erfasst und überall in der nahen Umgebung<br />
verteilt.<br />
Zu viele Vereine buhlen derzeit um Sammlungen<br />
bei der Stadt, so, dass die Stadt<br />
dazu überging, einzelne Sammlungen an<br />
zwei Vereine zu vergeben, was bedeutet,<br />
dass der Turnverein <strong>Uster</strong> die Sammlung<br />
seit einigen Jahren mit anderen Vereinen<br />
teilt. Dadurch sind noch mehr Fahrzeuge<br />
und noch mehr Leute auf Platz und behindern<br />
die Arbeit des Frontladers. Die Stadt<br />
hat einen zweiten Altpapierabnehmer-Betrieb<br />
unter Vertrag genommen, welcher<br />
mit wesentlich höheren 60t-Eisenbahncontainern<br />
operiert. Das bringt zwar den<br />
Vorteil, dass das mühsame Abplachen<br />
der Wagen nahezu entfällt, zugleich aber<br />
den Nachteil, dass der Frontlader ab<br />
Freiverlad die nötige Einfüll-Höhe nicht<br />
erreicht. Somit sind wir seit zwei Jahren<br />
wieder am Rampenverlad und operieren<br />
mit Lieferwagen, viel Personal, aber ohne<br />
Eine Altpapiersammlung in den 90er-<br />
Jahren war besonders eindrücklich: Die<br />
Sammlung begann früh wie immer, nur<br />
dass kein Ende in Sicht war. Um etwa<br />
18 Uhr waren die bereit gestellten Eisenbahnwagen<br />
zwar gefüllt, aber die Stadt<br />
noch voll mit Papier! Damals brachte noch<br />
niemand sein Papier persönlich zur Sammelstelle<br />
und die Stadt entrichtete eine<br />
gewichtabhängige Entschädigung. Getränkewagen<br />
der Familie Staubli, Anhänger<br />
der Familien Keller, Kunz und Schärer<br />
mussten herhalten, um der verbliebenen<br />
Menge Papier Meister zu werden. In der<br />
Woche drauf konnten dann die Puffer in<br />
zusätzliche Waggons entleert werden.<br />
Über hundertsiebzig Tonnen gesammeltes<br />
Altpapier, eine total erschöpfte Turnerschar,<br />
welche bis nachts um 22 Uhr<br />
die Strassen durchkämmte, und ein Gewinn<br />
von über 16‘000 Franken zeichneten<br />
diese Rekordsammlung aus.<br />
Frontlader.<br />
Derzeit stellt der Turnverein <strong>Uster</strong> rund<br />
dreissig Personen (Aktive, Jugendliche,<br />
Die Altpapiersammlung prägt die Vereinskultur<br />
und ist ein fester, nicht wegzu-<br />
40
denkender Bestandteil derselben. Jedem<br />
Jugendlichen ist klar, dass die Altpapiersammlung<br />
Einnahmequelle Nummer<br />
eins ist. Alle können (und müssen) sich<br />
mit der eigenen Muskelkraft und ihrer für<br />
den guten Zweck hingegebenen Zeit am<br />
Ertrag beteiligen.<br />
Es hat für jede Vorliebe eine Aufgabe dabei.<br />
Sei es das ordentliche Stapeln der<br />
Bündel auf der Ladefläche unterwegs,<br />
es unterwegs zu sehen und gesehen zu<br />
werden, Literatur-Trouvaillen in den Massen<br />
von Papier sicherzustellen, das Abspannen<br />
der Blachen, das Einsammeln<br />
von auf die Gleise gefallenen «Dokumenten»,<br />
das Verteilen der Aufträge, des<br />
Entgegennehmen von Telefonaten besorgter<br />
und sich umgangen glaubender<br />
Altpapier-Bereitsteller. Und sicher noch<br />
ganz viel mehr.<br />
das Mitfahren in die äussersten Winkel<br />
und Quartiere der Stadt, das Aufladen<br />
der einzelnen Bündel in den Strassen,<br />
das Entladen der Bündel in die Eisenbahncontainer<br />
am Bahnhof, das Kennenlernen<br />
entlegener Orte <strong>Uster</strong>s. Sei<br />
In diesem Sinn hat dieser Anlass einen<br />
hohen Erziehungswert und grosse Bedeutung<br />
für unseren Verein und dessen<br />
Vereinskultur, vom Riesenerlebnis für den<br />
Nachwuchs gar nicht zu sprechen!<br />
Altpapiersammlung 2010: Zeitungsbündel so weit das Auge reicht<br />
41
Hoch hinaus:<br />
Die Bergturnfahrt<br />
von Andreas Meier, Kassier<br />
So haben wir Berge wie den Uri Rotstock,<br />
den Ortstock, den Pizzo Lucendro, den<br />
Piz Lischana oder den Vorderglärnisch<br />
Der Name Bergturnfahrt sagt noch nicht,<br />
dass und vor allem wieviel gewandert<br />
wird...<br />
bezwungen. Der Kärpf und der Spitzmeilen<br />
haben uns getrotzt und uns mit Nebel<br />
und Regen auf Distanz gehalten. Am Wissigstock<br />
und am Engelberger Rotstock<br />
herrschte Schneegestöber, der Gipfel des<br />
Die Fahrt geht üblicherweise mit Zug und<br />
Postauto in die Berge. Dann kommen die<br />
Rotstocks musste für ein anderes Mal<br />
aufgehoben werden.<br />
Aufwärmrunde zur Hütte, das Panaché,<br />
der Znacht, die Abendunterhaltung und<br />
die Nachtruhe. Nicht immer waren alle<br />
Turner bereit, diese einzuhalten: Pietro<br />
Giovanoli konnte nicht glauben, dass die<br />
Lichter um 22 Uhr wirklich ausgehen. Er<br />
erhielt vom Hüttenwart eine Taschenlampe<br />
für die Verlängerung.<br />
Der zweite Tag beginnt mit dem frühen<br />
Aufstehen. Es kann passieren, dass einen<br />
davor das unaufdringliche Rascheln mit<br />
Plastiksäcken, verursacht von Turnern,<br />
Bergturnfahrt Chäserrugg 1988: (v.l.n.r.) Daniela Pfefferkorn (Mock),<br />
Sandra Rinderknecht, Andreas Meier, Rene Trösch, Beat Lüscher<br />
die sorgfältig darauf bedacht sind, die<br />
Marschpackung rechtzeitig erstellt zu haben,<br />
sanft aus dem Schlaf holt. Ein stärkendes<br />
Frühstück darf nicht fehlen. Danach<br />
geht es auf die grosse Wanderung<br />
für die einen und zur Gipfelbesteigung für<br />
die anderen. Das ausgiebige Picknick geniessen<br />
wir dann wieder zusammen. Es<br />
folgt das talwärts Wandern. Bevor es wieder<br />
nach Hause geht, gibt es noch einen<br />
anständigen Coupe.<br />
Bergturnfahrt Vorderglärnisch 2010: (v.l.n.r.) Daniel Pfiffner, Reto Spillmann,<br />
Andreas Rüegg, Reto Meier, Andreas Meier, Andreas Keller, Hanspeter Schärer<br />
42
Bergturnfahrt Piz Lischana 2003: (v.l.n.r.) Andreas Meier, Reto Meier, Hanspeter Schärer, Daniel Jaiser,<br />
Reto Spillmann, Stephanie Zimmermann, Jürg Bolliger<br />
Dass wir aber nicht nur Wandern und<br />
Bersteigen können, haben wir beim Riverraften<br />
auf dem Vorderrhein oder beim<br />
Velofahren auf der Gotthard-Südrampe<br />
bewiesen. Danach haben wir aber jeweils<br />
brav wieder die Wanderschuhe geschnürt<br />
und damit die nächsten Höhenmeter genommen.<br />
und fünfzehn, aber jedes Mal waren wir<br />
eine feine Truppe.<br />
Die Bergturnfahrt findet traditionsgemäss<br />
an einem der ersten Wochenenden<br />
nach den Sommerferien statt. Unser Verein<br />
ist in dieser Zeit sehr stark mit Helferanlässen<br />
beansprucht, darum wurde<br />
sie in letzter Zeit ein paar Mal kurzfristig<br />
aus dem Programm gestrichen oder<br />
Es ist schön, dass die Bergturnfahrt bei<br />
aber auf einen einzigen Tag gekürzt.<br />
unseren Aktivmitgliedern immer noch auf<br />
reges Interesse stösst. Die Teilnehmerzahl<br />
war nie riesig, etwa zwischen fünf<br />
(eine Liste der Bergturnfahrten von 1986<br />
bis 2011 befindet sich im Anhang 2)<br />
43
Multifunktionell:<br />
Der Kraftraum<br />
von Daniel Pfiffner, Ehrenmitglied<br />
Gegen Ende der 80er-Jahre entschloss<br />
sich der Turnverein <strong>Uster</strong>, einen eigenen<br />
Kraftraum einzurichten. In der Püntturnhalle<br />
wurde uns der Schwingerraum zu<br />
diesem Zweck zur Verfügung gestellt. Das<br />
Sägemehl wurde entfernt und eine Trennwand<br />
mit Türe eingebaut. Mit Hilfe der<br />
2005: In der alten Militärküche wird das Dach abgestützt, damit die Zwischenwand<br />
herausgebrochen werden kann (Hanspeter Schärer, Jürg Bolliger).<br />
Sporthilfe wurden ein paar Geräte gekauft<br />
und schon konnte der Turnverein sich im<br />
eigenen Raum kräftigen. Ein paar Jahre<br />
später kam ein Schreiben von der Schule,<br />
dass der Raum geräumt werden müsse<br />
und die Schule diesen als Musikzimmer<br />
nutzen wolle (später wurde dann aber ein<br />
Tischtennistisch im begehrten Raum platziert).<br />
So wurden unsere Geräte erst einmal<br />
2005: Der fertig eingerichtete Kraftraum<br />
in den Katakomben der Püntturnhalle eingelagert,<br />
bis wir einen anderen Raum im<br />
Hallenkomplex bekamen. Die Freude war<br />
dann aber nur von kurzer Dauer, da dieser<br />
neue Raum nach kurzer Zeit wiederum anderweitig<br />
genutzt werden sollte und unser<br />
Material diesmal unter der Tribüne eingelagert<br />
wurde. Während dieser Zeit kam dann<br />
auch das eine oder andere Gerät auf unerklärliche<br />
Weise abhanden.<br />
Im Jahr 2005 bekamen wir wieder einen<br />
Raum zugesprochen, besser gesagt war<br />
es dieses Mal ein ganzes Gebäude, näm-<br />
Märtbar 2011: In den frühen Morgenstunden ...<br />
44
lich die alte Militärküche am Schulweg in<br />
<strong>Uster</strong>. Nun waren aber diese Räumlichkeiten<br />
noch weit davon entfernt, als Trainingslokalität<br />
genutzt werden zu können.<br />
Es brauchte erst einmal einen kräftigen<br />
Umbau.<br />
Die Idee war, die beiden Räume des Gebäudes<br />
zu einem einzigen grossen Raum<br />
zusammenzulegen. Die Küchengeräte und<br />
Armaturen wurden entfernt, die trennende<br />
Wand zwischen den beiden Räumen heraus<br />
gebrochen und die Decke abgestützt,<br />
die Beleuchtung erneuert, alles frisch gestrichen<br />
und ein geeigneter Boden verlegt.<br />
Viele Turner- und Turnerinnen waren tagelang<br />
im Einsatz und haben freiwillig mitgeholfen.<br />
Von einem Militärbetrieb konnten<br />
wir zu den schon vorhandenen noch ein<br />
paar weitere Geräte übernehmen. Nach ein<br />
paar Monaten Umbauzeit war der Raum<br />
schliesslich bezugsbereit. Es waren keine<br />
Heizung, kein fliessendes Wasser und keine<br />
sanitarischen Anlagen vorhanden. Mit<br />
übrige Raum zur Barzone erklärt. Der Zulauf<br />
war in diesem ersten Jahr nicht allzu<br />
gross, war es doch eher ein Insidertipp –<br />
jedoch geht ja Qualität über Quantität. Es<br />
war ein schöner Rückzugsort vom Märtrummel,<br />
wo in angenehmer Athmosphäre<br />
ein wenig geplaudert werden konnte.<br />
Die Idee wurde in den nächsten Jahren<br />
immer wieder aufgegriffen und die Märtbar<br />
wurde so zum festen Anlass. Meistens<br />
war am Donnerstag die Hölle los<br />
und am Freitag war es wieder ein wenig<br />
ruhiger, was sehr wahrscheinlich daran<br />
lag, dass das Personal immer Mitten im<br />
Geschehen dabei war – auch dann noch,<br />
wenn zur später Stunde die Bar kurz entschlossen<br />
zum vereinsinternen Anlass<br />
deklariert wurde. Bei einem Besuch ist<br />
die Ahnengallerie einen Blick wert. Mit etwas<br />
Glück erfährt man von den Betroffenen<br />
meistens auch die Geschichte, die zu<br />
der ehrenvollen Aufnahme in die Galerie<br />
geführt hatte.<br />
Elektroheizungen wurde ein wenig Wärme<br />
in den Kraftraum gebracht, was uns im<br />
ersten Winter eine saftige Stromrechnung<br />
bescherte. Mit der Umstellung auf Gasöfen<br />
wurde es dann besser.<br />
Zur Eröffnung entschlossen wir uns kurzfristig,<br />
am Uschtermärt im Kraftraum eine<br />
Unter dem Jahr wird der Raum dann wieder<br />
für die sportlichen Aktivitäten genutzt:<br />
Um Gewichte zu stemmen und zu ziehen,<br />
oder als Ausgangspunkt für Ausdauertrainings.<br />
Auch ein Boxsack wurde schon gesehen!<br />
Hoffen wir, dass uns dieser Raum<br />
noch ein Weilchen erhalten bleibt.<br />
Märtbar einzurichten. Die Geräte wurden<br />
alle in einer Ecke aufgestapelt und der<br />
45
Anhang 1:<br />
Vereinsrekorde Leichtathletik (Männer)<br />
100 m<br />
Bergmann Rolf<br />
Meier Ueli<br />
Meier Reto<br />
Lüscher Beat<br />
Ryffel Willy<br />
1959<br />
1947<br />
1978<br />
1960<br />
11.15 s<br />
11.23 s<br />
11.26 s<br />
11.45 s<br />
11.3 s *<br />
02.09.1978<br />
01.06.1978<br />
08.09.2002<br />
24.08.1985<br />
1959<br />
Bern<br />
Genf<br />
Affoltern a. A.<br />
Zug<br />
200 m<br />
Aebi Fritz<br />
Meier Ueli<br />
Bergmann Rolf<br />
1947<br />
1959<br />
22.5 s *<br />
22.6 s *<br />
22.92 s<br />
1938<br />
13.09.1978<br />
08.06.1980<br />
Winterthur<br />
Zürich<br />
400 m<br />
Meier Reto<br />
Meier Ueli<br />
Bergmann Rolf<br />
Lüscher Beat<br />
Ryffel Willy<br />
Ritter Urs<br />
1978<br />
1947<br />
1959<br />
1960<br />
1962<br />
49.68 s<br />
50.15 s<br />
50.84 s<br />
51.23 s<br />
51.2 s *<br />
53.12 s<br />
08.09.2002<br />
01.06.1978<br />
24.06.1985<br />
24.09.1988<br />
1959<br />
06.07.1985<br />
Affoltern a. A.<br />
Genf<br />
Zug<br />
Hochdorf<br />
Langenthal<br />
600 m<br />
Ryffel Willy<br />
Bergmann Rolf<br />
Dieterle Johannes<br />
Jericka Stefan<br />
1959<br />
1962<br />
1963<br />
1:29.6 min *<br />
1:32.2 min *<br />
1:33.95 min<br />
1:34.43 min<br />
1952<br />
19.06.1976<br />
25.05.1979<br />
25.05.1979<br />
Zürich<br />
Wallisellen<br />
Wallisellen<br />
800 m<br />
Senn Andreas<br />
Ryffel Willy<br />
Jericka Stefan<br />
Rüdisüli Andreas<br />
Zahnd Urs<br />
1969<br />
1963<br />
1962<br />
1960<br />
1:58.50 min<br />
2:03.0 min *<br />
2:05.19 min<br />
2:12.62 min<br />
2:19.92 min<br />
16.07.1994<br />
1959<br />
12.05.1983<br />
25.06.1983<br />
25.06.1983<br />
Winterthur<br />
Regensdorf<br />
Baar<br />
Baar<br />
1000 m<br />
Senn Andreas<br />
Jericka Stefan<br />
Ritter Urs<br />
Jacot Daniel<br />
Baumgartner Roland<br />
1969<br />
1963<br />
1962<br />
1967<br />
1959<br />
2:38.45 min<br />
2:44.37 min<br />
2:54.28 min<br />
2:57.53 min<br />
2:59.30 min<br />
13.07.1996<br />
1980<br />
08.06.1985<br />
31.05.1984<br />
21.08.1984<br />
Jona<br />
<strong>Uster</strong><br />
Wallisellen<br />
Zürich<br />
1500 m<br />
Ebinger Peter<br />
Lüscher Beat<br />
Ryffel Willy<br />
Senn Andreas<br />
Jacot Daniel<br />
1943<br />
1960<br />
1969<br />
1967<br />
4:19.68 min<br />
4:28.62 min<br />
4:29.0 min *<br />
4:30.97 min<br />
4:33.68 min<br />
1981<br />
26.08.1984<br />
1961<br />
12.05.1988<br />
30.06.1985<br />
Regensdorf<br />
Wallisellen<br />
<strong>Uster</strong><br />
3000 m<br />
Ebinger Peter<br />
1943<br />
9:24.05 min<br />
1981<br />
5000 m<br />
Huber Walter<br />
Ebinger Peter<br />
1945<br />
1943<br />
17:08.34 min<br />
17:21.18 min<br />
12.05.1983<br />
12.05.1983<br />
Regensdorf<br />
Regensdorf<br />
46
110 m Hürden<br />
Bergmann Rolf<br />
Meier Ueli<br />
Lüscher Beat<br />
Hug Erwin<br />
Amsler Max<br />
1959<br />
1947<br />
1960<br />
1959<br />
15.98 s<br />
15.99 s<br />
16.05 s<br />
16.22 s<br />
16.2 s *<br />
16.06.1985<br />
1977<br />
16.06.1985<br />
25.09.1988<br />
1934<br />
Watt<br />
Watt<br />
Hochdorf<br />
Weitsprung<br />
Bergmann Rolf<br />
Meier Ueli<br />
Meier Andreas<br />
Suter Walter<br />
Lüscher Beat<br />
Rüegg Andreas<br />
1959<br />
1947<br />
1971<br />
1960<br />
1980<br />
7.04 m<br />
6.74 m<br />
6.51 m<br />
6.46 m<br />
6.45 m<br />
6.40 m<br />
28.05.1981<br />
01.06.1978<br />
16.05.1996<br />
1956<br />
13.06.1987<br />
Auffahrt 2003<br />
Wallisellen<br />
Genf<br />
<strong>Uster</strong><br />
Wetzikon<br />
Wallisellen<br />
Hochsprung<br />
Lüscher Beat<br />
Baumgartner Roland<br />
Trösch René<br />
Senn Andreas<br />
Meier Andreas<br />
Guggenbühl Peter<br />
1960<br />
1959<br />
1969<br />
1969<br />
1971<br />
1960<br />
1.93 m<br />
1.91 m<br />
1.90 m<br />
1.89 m<br />
1.88 m<br />
1.85 m<br />
28.09.1985<br />
31.08.1985<br />
20.08.1994<br />
07.06.1992<br />
Auffahrt 2005<br />
Dübendorf<br />
Zürich<br />
Schaffhausen<br />
Busswil<br />
Stabhochsprung<br />
Bergmann Rolf<br />
Meier Reto<br />
Hug Erwin<br />
Lüscher Beat<br />
Meier Andreas<br />
Meier Ueli<br />
1959<br />
1978<br />
1959<br />
1960<br />
1971<br />
1947<br />
4.10 m<br />
4.00 m<br />
3.90 m<br />
3.90 m<br />
3.90 m<br />
3.80 m<br />
11.06.1989<br />
08.09.2002<br />
25.09.1988<br />
25.09.1988<br />
22.06.1999<br />
Schaffhausen<br />
Affoltern a. A.<br />
Hochdorf<br />
Hochdorf<br />
Dübendorf KTF<br />
Dreisprung<br />
Inderbitzin Reto<br />
Baumgartner Roland<br />
1959<br />
12.31 m<br />
12.01 m<br />
1977<br />
17.07.1984<br />
Delémont<br />
Speer<br />
Meier Reto<br />
Bergmann Rolf<br />
Lüscher Beat<br />
Meier Reto<br />
Baier Marcel<br />
1978<br />
1959<br />
1960<br />
1978<br />
1969<br />
53.91 m<br />
52.27 m<br />
47.80 m<br />
46.70 m<br />
46.59 m<br />
2007<br />
15.05.1988<br />
12.06.1988<br />
16.05.1996<br />
28.05.1987<br />
Frauenfeld ETF<br />
Wallisellen<br />
Bülach<br />
<strong>Uster</strong><br />
Regensdorf<br />
Diskus<br />
Kunz Werner<br />
Ritter Urs<br />
Meier Ueli<br />
Meier Reto<br />
Hürzeler Fritz<br />
Trösch René<br />
1971<br />
1962<br />
1947<br />
1978<br />
1969<br />
39.80 m<br />
35.42 m<br />
34.70 m<br />
33.39 m<br />
33.29 m<br />
31.26 m<br />
13.07.1996<br />
16.06.1985<br />
1983<br />
17.06.2007<br />
1957<br />
12.06.1988<br />
Jona<br />
Watt<br />
Frauenfeld<br />
Bülach<br />
Kugel 7.26 kg<br />
Kunz Werner<br />
Ritter Urs<br />
Meier Ueli<br />
Bürkli Jakob<br />
Meier Reto<br />
Baumgartner Roland<br />
1971<br />
1962<br />
1947<br />
1978<br />
1959<br />
13.27 m<br />
11.80 m<br />
11.76 m<br />
11.35 m<br />
11.33 m<br />
11.04 m<br />
16.05.1996<br />
06.07.1985<br />
1978<br />
1938<br />
08.09.2002<br />
06.06.1984<br />
<strong>Uster</strong><br />
Langenthal<br />
Genf<br />
Affoltern a. A.<br />
St. Imier<br />
Kugel 5 kg<br />
Kunz Werner<br />
Meier Ueli<br />
Nüssli Werner<br />
Ritter Urs<br />
1971<br />
1947<br />
1931<br />
1962<br />
17.34 m<br />
14.07 m<br />
14.00 m<br />
13.38 m<br />
26.06.1996<br />
21.06.1984<br />
1959<br />
08.06.1985<br />
Bern<br />
Winterthur<br />
<strong>Uster</strong><br />
47
Schleuderball 1.5 kg<br />
Kunz Werner<br />
1971<br />
Leemann Jürg<br />
Meier Ueli<br />
1947<br />
56.88 m<br />
48.62 m<br />
45.73 m<br />
16.05.1996<br />
1981<br />
28.05.1978<br />
<strong>Uster</strong><br />
Regensdorf<br />
Zehnkampf<br />
Meier Ueli<br />
Meier Reto<br />
Bergmann Rolf<br />
Lüscher Beat<br />
Ritter Urs<br />
Hug Erwin<br />
Meier Andreas<br />
1947<br />
1978<br />
1959<br />
1960<br />
1962<br />
1959<br />
1971<br />
6478 Pkt<br />
6433 Pkt<br />
6403 Pkt<br />
6156 Pkt<br />
6020 Pkt<br />
5798 Pkt<br />
5730 Pkt<br />
01.06.1978<br />
08.09.2002<br />
25.08.1985<br />
14.06.1987<br />
16.06.1985<br />
25.09.1988<br />
01.06.1999<br />
Genf<br />
Affoltern a. A.<br />
Zug<br />
Wetzikon<br />
Regensdorf<br />
Hochdorf<br />
Dübendorf<br />
4 x 100 m<br />
Hug/Rüegg/Weidmann/Nüssli<br />
Lüscher/Meier/Meier/Trösch<br />
Ryffel/Weidmann/Nüssli/Fahrni<br />
44.43 s<br />
45.74 s<br />
45.7 s *<br />
1982<br />
26.06.1996<br />
1961<br />
Bern<br />
Olympische Staffel<br />
Schmid/Ryffel/Weidmann/Nüssli<br />
Senn/Meier/Küenzle/Meier<br />
3:32.8 min *<br />
3:35.27 min<br />
1961<br />
16.05.1996<br />
<strong>Uster</strong><br />
Anmerkungen:<br />
Vereinsrekorde werden in die Liste aufgenommen, wenn sie dem Vorstand unter Angabe von Datum und Ort<br />
und belegt durch eine Rangliste mitgeteilt werden. Damit ein Vereinsrekord akzeptiert wird, muss er auf einer<br />
konformen Leichtathletikanlage aufgestellt worden sein (keine improvisierten Turnfestanlagen).<br />
(* = handgestoppt)<br />
Anhang 2:<br />
Bergturnfahrten (1986 bis 2011)<br />
1986 Boalp / Höchhand<br />
1987 Schnebelhorn<br />
1988 Chäserrugg<br />
1989 Passo di Leit / Lago di Tremorgio<br />
1990 (nicht organisiert)<br />
1991 Uri Rotstock<br />
1992 (nicht organisiert)<br />
1993 Bättelmatthorn<br />
1994 Ortstock<br />
1995 Mattjischhorn (Fideriser Heuberge)<br />
1996 Sulzflue<br />
1997 Pizzo Lucendro (Veloplausch Gotthard Südrampe)<br />
1998 Piz Beverin (River Rafting Rheinschlucht)<br />
1999 Flüela Wisshorn<br />
2000 Kärpf<br />
2001 (nicht organisiert)<br />
2002 Spitzmeilen<br />
2003 Piz Lischana<br />
2004 Wissigstock / Engelberger Rotstock<br />
2005 (nicht organisiert)<br />
2006 (nicht organisiert)<br />
2007 (nicht organisiert)<br />
2008 Daubenhorn (abgesagt)<br />
2009 (nicht organisiert)<br />
2010 Vorderglärnisch (eintägig)<br />
2011 Bockmattli (abgesagt)<br />
48