AH_Flocare_Bengmark - Nutricia
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Transnasale Ernährungssonden<br />
<strong>Flocare</strong> <strong>Bengmark</strong><br />
Liegedauer/Indikationen<br />
Platzierungsverfahren<br />
Pflege der Austrittsstelle (Nase)<br />
Sondenpflege<br />
Liegedauer/Indikationen<br />
Die <strong>Flocare</strong>® <strong>Bengmark</strong>sonde ist eine transnasale Ernährungssonde aus Polyurethan für die sichere<br />
enterale Ernährung in den Dünndarm. Sie eignet sich für eine Ernährungstherapie von bis zu 6<br />
Wochen.<br />
Bei folgenden Patientengruppen ist eine jejunale Sondenlage vorzuziehen, um eine mögliche<br />
Aspiration von Sondennahrung so gering wie möglich zu halten.<br />
Patienten mit Gastroparese, z. B. Diabetiker<br />
Patienten mit einer eingeschränkten Magenmotilität und damit einhergehender verzögerter<br />
Magenentleerung, z. B. Schlaganfallpatienten, Tumorpatienten, Schädel-Hirn-Verletzte<br />
Patienten mit neurologisch bedingten Schluckstörungen.<br />
Früher postoperative Ernährung, da die Magenentleerung nach operativen Eingriff 2-3 Tage<br />
gestört sein kann.<br />
Bewusstlose Patienten, zur Vermeidung von sog. stiller Aspiration<br />
Spastiker<br />
Patienten mit eingeschränktem Hustenreflex<br />
Platzierungsverfahren<br />
Die <strong>Bengmark</strong>sonde ist eine transnasale jejunale Ernährungssonde. Die Sonde wird in den<br />
Magen gelegt. Der Weitertransport ins Jejunum erfolgt über die normale Peristaltik des Magen-<br />
Darm-Traktes.<br />
Bei geplanten chirurgischen Eingriffen sollte die <strong>Bengmark</strong>sonde präoperativ platziert werden,<br />
da die Magenentleerung nach operativen Eingriffen 2-3 Tage gestört sein kann.<br />
Mandrin einführen und fest im Sondenkonnektor verankern<br />
benötigte Sondenlänge wie folgt abmessen:<br />
Strecke Ohr-Nase-Brustbein<br />
1. Markierung<br />
+ mind. 30 cm für jejunale Sondenlage<br />
2. Markierung<br />
+ ca 23 cm für die <strong>Bengmark</strong>-Spirale<br />
3. Markierung<br />
Es empfiehlt sich, nach jeder Streckenmessung eine Markierung auf der Sonde anzubringen.<br />
Sondenspitze mit Wasser befeuchten (hydromerbeschichtet)<br />
Sonde bis zur 1. Markierung einführen -> (gastrale Lage - nahe Pylorus)<br />
Mandrin ca. 30 cm ziehen -> <strong>Bengmark</strong>spirale bildet sich aus<br />
Sonde nochmals in Richtung Pylorus vorschieben - 2. Markierung<br />
Mandrin wird jetzt erst komplett entfernt.<br />
Um den Weitertransport ins Jejunum zu gewährleisten, muss die Sonde lose am<br />
Zentrale Geschäftsstelle Heilbronn HRB Nr. 10414 Bankverbindung:<br />
<strong>Nutricia</strong> GmbH <strong>Nutricia</strong> Gmbhj Fürth/Bayern Dresdner Bank<br />
Am Weichselgarten 23 Happenbacher Str. 5 Geschäftsführer: BLZ 760 800 40<br />
D-91058 Erlangen D-74074 Heilbronn Bruno Meurisse Konto-Nr. 550 080 100<br />
Tel. +49(0)9131 77820 Tel. +(49)7131 58300 Patrice Leceouche<br />
Fax +40(0)9131 88821290 Fax +(49)7131 583061<br />
information@nutricia.com info@shs-heilbronn.de<br />
www.nutricia.de www.shs-heilbronn.de mailto:info@shs-heilbronn.de
Nasenausgang liegen und darf nicht an der Nase fixiert werden. Als Fixierpunkt eignet sich<br />
entweder das Ohr oder der Kopf des Patienten (3. Markierung).<br />
Innerhalb von ca. 12 h wird die Sonde ins Jejunum wandern (erkennbar, wenn die 3.<br />
Markierung die Nase erreicht hat). Danach muss die korrekte Sondenlage röntgenologisch<br />
überprüft werden.<br />
HINWEIS:<br />
Bei Patienten mit einer normalen Magenmotilität wandert die Sonde i. d. R. innerhalb von 5-7<br />
Stunden ins Jejunum (Gesamtspanne 4-12 h). Der beste Zeitpunkt für die Platzierung ist ca.<br />
18-24 h vor der geplanten Operation.<br />
Hilfsmittel zur Anregung der Peristaltik: (falls erforderlich)<br />
• orale Kost<br />
• Flüssigkeiten (kohlenhydratreiche Flüssigkeiten z. B. Fortimel Jucy, Wasser)<br />
• motilitätsfördernde Medikamente<br />
Pflege der Austrittsstelle (Nase)<br />
Das Fixationspflaster an der Nase ist täglich zu erneuern und nach Möglichkeit jedes Mal an einer<br />
anderen Stelle zu fixieren. Dabei ist darauf zu achten, dass die Sonde nicht disloziert. Dies ist<br />
insbesondere bei duodenalen und jejunalen Sonden von Bedeutung, da es dabei beim erneuten<br />
Vorschieben der Sonde zum Abknicken kommen kann und die Sondennahrung sich nicht mehr<br />
applizieren lässt.<br />
Um Drucknekrosen in den Nasenlöchern zu vermeiden, sollten beim Sondenwechseln die<br />
Nasenlöcher abwechselnd genutzt werden.<br />
Zur Gewährleistung einer ausreichenden Ventilation sind die Nasenlöcher täglich zu reinigen.<br />
Die Schleimhäute sollen feucht gehalten werden.<br />
Sondenpflege<br />
Eine sorgfältige Pflege der Sonde dient dazu, die Sonde durchgängig zu halten. Um ein Verstopfen<br />
der Sonde zu vermeiden, muss sie regelmäßig gespült werden. Es ist empfehlenswert,<br />
Ernährungssonden immer mit einer Spritze zu spülen. Das Einlaufenlassen über Pumpe oder per<br />
Schwerkraft reicht für eine sorgfältige Spülung der Sonde nicht aus.<br />
Spülintervall (mit jeweils 20 - 40 ml körperwarmer Spülflüssigkeit):<br />
vor der ersten Nahrungsgabe<br />
nach der letzten Nahrungsgabe<br />
vor und nach Ernährungspausen<br />
vor und nach Medikamentengabe<br />
Gut geeignet sind:<br />
frisch abgekochtes Trinkwasser (vor dem Spülen abkühlen lassen)<br />
Mineralwasser (stilles)<br />
Nicht geeignet sind:<br />
schwarzer oder grüner Tee<br />
(Gerbstoffe oder –säuren können bei Substratresten ein Ausflocken des Eiweißes auslösen)<br />
fruchtsäurehaltige Flüssigkeiten wie z. B. Früchtetee, Fruchtsäfte<br />
(Ausflockung der Substratreste in der Sonde mit der Folge der Sondenverstopfung)<br />
Kräutertee (enthält ätherische Öle)<br />
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Prophylaktisch angelegte Ernährungssonden sollten mindestens 2 mal pro Tag gespült werden. Der<br />
Sondenkonnektor kann mit warmen Wasser von Substratresten gereinigt werden.<br />
Sondenverstopfung<br />
Falls trotz aller Vorsichtsmaßnahmen die Sonde verstopfen sollte, kann sie durch spezielle<br />
Maßnahmen wieder durchgängig gemacht werden:<br />
Versuch mit Spritze unter vorsichtigem Druck Sonde frei zu spülen (keine Spritze mit einem<br />
Volumen unter 20 ml verwenden)<br />
Versuch die Sonde zwischen den Fingern vorsichtig zu kneten.<br />
HINWEIS:<br />
Niemals mit spitzen oder scharfen Gegenständen an der Sonde manipulieren. Hohe Gefahr der<br />
Verletzung innerer Organe und / oder Beschädigung der Sonde möglich!<br />
Medikamentengabe<br />
Über Ernährungssonden sollten grundsätzlich nur flüssige Arzneiformen verabreicht werden. Nur<br />
wenn keine Flüssigformen zur Verfügung stehen, kann auf andere pharmazeutische<br />
Darreichungsformen zurückgegriffen werden (Rücksprache mit der Apotheke).<br />
Medikamente sollten:<br />
immer mit Wasser aufgelöst<br />
feste Arzneiformen nur zermörsert (in Pulverform)<br />
immer einzeln und nacheinander mit Zwischenspülen der Sonde verabreicht<br />
nie in die Sondenkost gemischt<br />
nur mit Spritze verabreicht werden<br />
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