Antrag ansehen - Freie Wähler Frankfurt
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F<br />
fwf-freie wähler frankfurt e.V.<br />
fwf-freie wähler frankfurt, Fraktion im Ortsbeirat 16<br />
Montag, 12. April 2010<br />
Betr.: <strong>Antrag</strong> zum B 163<br />
Gesundheitsrisiken durch Flugzeugabgase - welche Konsequenzen zieht<br />
der Magistrat aus seinem Bericht „Flugverkehr und Luftqualität im<br />
Rhein-Main-Gebiet“ vom Februar 2010?<br />
Der Ortsbeirat wolle beschließen,<br />
1. Der Bericht B 163 vom 5.3.2010 wird zurückgewiesen<br />
2. die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten, den<br />
Magistrat aufzufordern, den Bericht zu ergänzen und zu prüfen<br />
sowie zu berichten,<br />
welche Konsequenzen der Magistrat aus seinem als Anlage zu B 163<br />
aufgeführten Bericht zieht, der auf die Bevölkerung wie ein ungeheures<br />
Bedrohungsszenario vor dem Hintergrund des Ausbaus des Flughafens wirkt<br />
und der zwar die erheblichen Beeinträchtigungen und Schädigungen der<br />
Gesundheit relativ umfassend darstellt, aber keinerlei Folgerungen aus den<br />
vorgetragenen „Bedenken“ und Problemanalysen erkennen lässt. Es stellt sich<br />
die Frage, ob der Magistrat noch seinem verfassungsrechtlichem Auftrag<br />
nachkommt, die Bürger vor Tod und Krankheit zu schützen oder ob er diese<br />
Aufgabe den Interessen der Flugindustrie gänzlich unterordnet. Dabei sind in<br />
diesem Bericht die Gesundheitsbeeinträchtigungen durch Fluglärm nur am<br />
Rande erwähnt, sie verschärfen aber die hier angesprochene Problematik.<br />
Der o.a. als Anlage zu B 163 im Internet einzusehende Bericht von 2010 listet<br />
die Flugverkehrsemissionen in Tonnen pro Jahr für die Ist-Situation 2005 (also<br />
von vor 5 Jahren!) auf und stellt sie in den Zusammenhang mit dem<br />
„Planungsfall 2020“, der von 700.000 Flugbewegungen ausgeht, ungeachtet<br />
der Tatsache, dass die „Betonkapazität“ ca 1 Million Flugbewegungen zulässt.<br />
Es werden zu den einzelnen Emissionen die gesundheitlichen Auswirkungen<br />
dargestellt und dann die Ist-Situation mit dem „Planungsfall“ verglichen, und<br />
zwar sowohl für Hessen als auch für den Ballungsraum Rhein-Main und<br />
schließlich für die Stadt <strong>Frankfurt</strong>. Die Prozentzahl betrifft den Anteil des<br />
Flugverkehrs an den Gesamtemissionen des betreffenden Stoffes.<br />
Beispielhaft ergeben sich folgende Erkenntnisse:<br />
www.freie-waehler-frankfurt.de<br />
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Begründung:<br />
fwf – freie wähler frankfurt<br />
Gift Auswirkungen Anteil <strong>Frankfurt</strong><br />
2005<br />
Steigerungsrate<br />
2020<br />
Schwefeldioxid Augen, obere Atemwege, 185 t = 10% + 112%<br />
Infektanfälligkeit<br />
Kohlenmonoxid Kopfschmerzen, Übelkeit, 2.597 t = 16% + 139%<br />
größere Mengen führen zum<br />
Tod<br />
Benzol<br />
Schwindel, Erbrechen, 9 t = 13% + 65%<br />
Bewusstlosigkeit, Schädigung<br />
des Knochenmarks, der Leber<br />
und der Nieren, Leukämie<br />
m/p-Xyol<br />
Störungen des<br />
9 t = 15% + 65%<br />
Zentralnervensystems<br />
Stickstoffdioxid Asthma bei Kindern bis hin zu<br />
Krankenhauseinweisungen,<br />
Allergien<br />
2.900 t = 28% + 110%<br />
Allein die hier in Kurzform ausgewertete Anlage zeigt, welche negativen<br />
Auswirkungen des Flughafenausbaus die Bevölkerung <strong>Frankfurt</strong>s<br />
offensichtlich hinnehmen soll, und dies ohne Berücksichtigung des<br />
krankmachenden Fluglärms. Wie kann es sein, dass ein Magistrat die Risiken<br />
für die Menschen detailliert auflistet, ohne im geringsten darauf einzugehen,<br />
wie die hier lebenden Bürgerinnen und Bürger damit umgehen sollen? Der<br />
Magistrat ist aufgefordert, sich zu seiner Verantwortung gegenüber seinen<br />
<strong>Wähler</strong>n zu äußern, eine Bewertung der Situation abzugeben und daraus<br />
Schlußfolgerungen für stadtpolitische Maßnahmen zu ziehen .<br />
fwf-freie wähler frankfurt<br />
<strong>Antrag</strong>steller<br />
Fraktionsvorsitzende<br />
(Dr. Klaus Schaeffer)<br />
(Ellen Wild)<br />
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