MIT meinen Wurzeln LEBEN - Franz Sales Verlag
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LICHT-Aktion 2008<br />
Für eine<br />
bessere Bildung<br />
Licht-Aktion 2008<br />
„Für Kinder in Ecuador“<br />
E<br />
cuador liegt am Äquator<br />
im Nordwesten Südamerikas.<br />
Es teilt sich in drei Regionen:<br />
das Küsten-Tiefland im Westen,<br />
das tropische Amazonasbecken<br />
im Osten und das zentrale Anden-Hochland.<br />
Ecuador ist reich an natürlichen<br />
Ressourcen. Trotzdem leben rund<br />
57% der Gesamtbevölkerung unter<br />
der Armutsgrenze, wobei 19%<br />
sogar in extremer Armut leben.<br />
Sie müssen mit weniger als zwei<br />
Dollar pro Tag auskommen, wobei<br />
der Basiswarenkorb für eine<br />
fünfköpfige Familie bei monatlich<br />
420 US-Dollar liegt. Am stärksten<br />
betroffen sind die Landbevölkerung<br />
sowie die Randgruppen in<br />
den städtischen Zentren, deren<br />
Zahl aufgrund der Landflucht ständig<br />
zunimmt.<br />
Gefährliche Krankheiten<br />
Die Wohnverhältnisse sind oft<br />
stark gesundheitsgefährdend. Viele<br />
Menschen leben beengt in provisorischen<br />
Unterkünften. Sie<br />
verfügen weder über sanitäre Einrichtungen<br />
noch über sauberes<br />
Trinkwasser. Auf dem Land hat<br />
nur ein geringer Teil der Familien<br />
einen Strom- oder Wasseranschluss.<br />
Auch die medizinische<br />
Versorgung reicht für viele Familien<br />
nicht aus. Kleinkinder und<br />
Mütter sind anfällig für Krankheiten,<br />
weil es an sauberem Trinkwasser<br />
und einem ordentlichen<br />
Kanalsystem mangelt. Besonders<br />
die Landbevölkerung leidet häufig<br />
an Durchfall, Blutarmut und<br />
Haut- und Atemwegsinfekten<br />
sowie den typischen Tropenkrankheiten.<br />
Schlechte Bildung<br />
Im Einsatz für eine bessere Bildung der Kinder:<br />
die Oblatinnen des hl. <strong>Franz</strong> von <strong>Sales</strong> in Ecuador<br />
Staatliche Bildungsprogramme<br />
führen landesweit zu einem Anstieg<br />
der Alphabetisierungsrate.<br />
Dennoch finden wir immer noch<br />
viele Kinder vor, die die Schule<br />
entweder gar nicht besuchen oder<br />
sie vorzeitig wieder verlassen<br />
müssen, da die Familien auf ihre<br />
Mitarbeit angewiesen sind. Viele<br />
müssen mit kleinen Dienstleistungen<br />
wie Schuheputzen oder<br />
Autowaschen zum Familienunterhalt<br />
beitragen.<br />
Kinderarbeit und physische Gewalt<br />
in Schulen und im Elternhaus<br />
gehören zum Alltag vieler Kinder<br />
und Jugendlicher in Ecuador. Man<br />
geht davon aus, dass trotz einer<br />
großen Zahl von Sensibilisierungskampagnen<br />
und Fortschritten in<br />
der Gesetzgebung bis zu 60 % der<br />
20 Licht 1/2008