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Das Fenster ins Land Andreas Rudigier, Direktor des neuen

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MAGAZIN I Menschen<br />

<strong>Das</strong> <strong>Fenster</strong><br />

<strong>ins</strong> <strong>Land</strong><br />

<strong>Andreas</strong> <strong>Rudigier</strong>, <strong>Direktor</strong> <strong>des</strong> <strong>neuen</strong> „vorarlberg museum“, über stressfreie<br />

Bauarbeiten, perfekte Rahmenbedingungen und den Stolz der Vorarlberger auf<br />

ihr kulturelles Erbe.<br />

Fotografie: Darko Todorovic<br />

Museen boomen. Mit den Besucherzahlen internationaler<br />

Traditionshäuser kann kaum<br />

eine Sportveranstaltung mithalten. Auch das<br />

„vorarlberg museum“ möchte künftig von dem<br />

starken Zulauf profitieren. Mit dem Um- und Neubau sind<br />

dafür beste Voraussetzungen geschaffen worden.<br />

Herr <strong>Rudigier</strong>, Sie sind im April 2011, also mitten<br />

in der Umbauphase neuer <strong>Direktor</strong> geworden. Können<br />

Sie es noch erwarten, ab Sommer endlich auch im wörtlichen<br />

Sinne „Herr <strong>des</strong> Hauses“ zu sein? <strong>Das</strong>s es einen<br />

Herr im Haus geben wird, glaube ich nicht (lacht). Wir sind<br />

so viele Leute und bei uns herrschen sehr demokratische<br />

Zustände. Aber ich bin hin und her gerissen: Einerseits<br />

kann ich es wirklich kaum mehr erwarten, dass eröffnet<br />

wird, andererseits könnte der Termin ruhig noch etwas<br />

weiter weg sein, weil wir noch mitten in den Vorbereitungen<br />

sind.<br />

Vier Jahre lang stand der Museumsbetrieb aufgrund<br />

der Bauarbeiten still. Was ist in dieser Zeit „hinter den<br />

Kulissen“ passiert? Welches waren die wichtigsten Aufgaben<br />

von Ihnen und Ihren Mitarbeitern? Ganz klar: die<br />

Vorbereitungen fürs neue Museum. Die Architektur, der<br />

Hochbau, wird vom <strong>Land</strong> aus gemanagt. Und hier wird extrem<br />

kompetent gearbeitet. Es gibt keinen Tag Verzögerung,<br />

auch die Kosten werden penibel eingehalten – was<br />

bei einem öffentlichen Bau durchaus erfreulich ist. Dann<br />

geht es um den Inhalt <strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong>, das ist unser Part.<br />

Wir sind verantwortlich für <strong>ins</strong>gesamt fünf Ausstellungen,<br />

von denen vier neu konzipiert worden sind. Jetzt, in einer<br />

relativ späten Phase, bedeutet das für uns eine enorme<br />

Herausforderung und macht es zugleich enorm spannend.<br />

Auf was sind Sie beim rundumerneuerten <strong>Land</strong>esmuseum<br />

besonders stolz? Was mich sehr freut, ist, dass<br />

wir von der Infrastruktur her nun alle Voraussetzungen<br />

haben. Es ist im Prinzip alles möglich: von einer Ausstellung,<br />

die rein auf Inhalten basiert, bis hin zum Inszenatorischen.<br />

Es gibt kurze Wege, auch das Raumklima ist<br />

wunderbar. Wir sind ein Museum, das sich mit der Vergangenheit<br />

beschäftigt, aber nicht dort verharren will.<br />

<strong>Das</strong> heißt, auch Gegenwart und Zukunft spielen eine Rolle.<br />

Schön ist auch, dass es endlich wieder ein Gebäude<br />

in Bregenz gibt, das den See thematisiert. Wir haben im<br />

vierten Stock einen unglaublich tollen Panoramaraum mit<br />

Blick auf den See. <strong>Das</strong> ist für mich auch ein wichtiges Zeichen:<br />

<strong>Das</strong>s wir als „vorarlberg museum“ zwar nach innen<br />

schauen, aber uns gleichzeitig nie den Blick nach außen<br />

nehmen lassen.<br />

Architektonisch betrachtet verbindet das Museum auf<br />

gelungene Weise alt und neu miteinander. Inwieweit wurden<br />

innovative Lösungen im Bereich energieeffizientes<br />

Bauen und Nachhaltigkeit berücksichtigt? Energieeffizienz<br />

und Nachhaltigkeit wurden von Beginn an angestrebt.<br />

Zum Beispiel wird mit Erdwärme geheizt und mittels Bauteilaktivierung<br />

das Raumklima in den Ausstellungsräumen<br />

sichergestellt. Es ist hochspannend zu sehen, wie<br />

zwei Gebäudeteile aus verschiedenen Jahrgängen aufeinander<br />

treffen. Einerseits die Bezirkshauptmannschaft,<br />

die 1905/1906 erbaut worden ist. Andererseits der ><br />

ILLWERKE VKW MAGAZIN I 15

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