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Seite 2-11 - Tramway Museum Graz

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24. Jahrgang 2002 53 Folge 3 / Dezember<br />

Am 15. September war Saisonabschluss in Mariatrost<br />

Ein gelungenes Abschlussfest beendete am 15. September die Saison 2002.<br />

Nachdem sich ein paar Regenwolken verzogen hatten, kam die Sonne hervor. Die<br />

GVB-Bigband sorgte für beste Stimmung und unser Grillmeister, Herr Prosser, tat<br />

sein bestes für das leibliche Wohl. Kids&Fun betreute die vielen Kinder, welche die<br />

<strong>Museum</strong>sremise stürmten. Ein Musikclown und Kinderschminken rundete das<br />

spezielle Kinderprogramm ab. Im Grüngelände vor der Remisenhalle wurde von<br />

Herrn Laller eine LGB-Gartenanlage aufgebaut, auf welcher zahlreiche<br />

Straßenbahnmodelle ihre Kreise zogen. Sehr zur Freude der Kinder, welche auch<br />

am Transformator die Geschwindigkeit und die Haltestellenaufenthalte<br />

bestimmen durften. Die Besucher wurden wieder von einer Oldtimergarnitur vom<br />

Jakominiplatz im Stundentakt nach Mariatrost gebracht; und wie gewohnt, platzten<br />

die Oldtimer zeitweise „aus allen Nähten“.<br />

Oldtimergarnitur der Sonderlinie 30<br />

TW <strong>11</strong>7 mit BW 191B in Mariatrost<br />

am 15.09.2002<br />

Die LGB-Straßenbahnanlage in der Wiese<br />

vor der Remise in Mariatrost


Bombardier Transportation-Gesellschaftsabend<br />

in Mariatrost<br />

Anlässlich der Tagung „Moderne Schienenfahrzeuge“ hatte die „Bombardier<br />

Transportation“ einen Tag nach unserem Abschlussfest, zum 16. September<br />

2002, zu einem Gesellschaftsabend unter dem Titel „Von der <strong>Tramway</strong> zum<br />

Cityrunner“ in die <strong>Museum</strong>sremise eingeladen. Davor war der Cityrunner 658 zur<br />

Besichtigung aufgestellt. Die rund 320 geladenen Gäste wurden mit zwei weiteren<br />

Cityrunnern und einer Oldtimergarnitur des TMG vom Jakominiplatz nach<br />

Mariatrost gebracht.<br />

In der Remise war eine Bühne aufgebaut und für die Gäste waren Tische und<br />

Stühle aufgestellt. Gegen 18.30 Uhr trafen schon die ersten Gäste ein und wurden<br />

mit einem Getränk empfangen. Um 19.30 Uhr begann der Abend mit einem<br />

beeindruckenden Video über die „LRV- (Light Rail Vehicles) Produkte“ von<br />

„Bombardier Transportation“. Danach hielt deren Präsident, Walter Grawenhoff,<br />

im Rahmen eines Interviews seine Begrüßungsansprache. Von GVB-<strong>Seite</strong> war<br />

Direktor DI Dr. Antony Scholz als Hausherr der Interviewpartner.<br />

Beim bunten musikalischen Rahmenprogramm kamen alle Altersschichten auf<br />

ihre Kosten. Für beste Stimmung sorgte ebenfalls das ausgezeichnete Büffett und<br />

die angenehme Atmosphäre brachte das richtige „Get-together-feeling“. Als dann<br />

gegen 0.30 Uhr der letzte Cityrunner von Mariatrost in die Stadt fuhr, war dieser mit<br />

den Gästen, die noch nicht nach Hause gehen wollten, absolut überfüllt. Alle<br />

bedauerten, dass dieser äußerst gelungene Abend schon endete.<br />

Außenansicht der <strong>Museum</strong>shalle<br />

mit Cityrunner 658<br />

Präsident der “LRV Bombardier Transportation”<br />

Walter Grawenhoff (li.) beim Interview


Blick in die Halle während<br />

der Veranstaltung<br />

Einer der GVB-Tische mit Herrn Gangl,<br />

Dirketor Scholz, Frau Trieb und Ing. Haslinger<br />

Der EGTW 534 als Einschubwagen auf der<br />

Linie 1, die wegen eines Gleisparkers in der<br />

Hartenaugasse behindert war, bei der Einfahrt<br />

in Eggenberg (18.10.2002)<br />

Neuer Normalfahrplan der GVB ab 9. September 2002<br />

Mit Inkrafttreten dieses Normalfahrplans, auch Taktfahrplan 4a genannt, gibt es<br />

die Unterteilung in Normalfahrplan 1 (Schulbeginn Ostern) und Normalfahrplan 2<br />

(Ostern Schulschluss) nicht mehr. Gleichfalls mit diesem Normalfahrplan gibt es<br />

den letzten Taktknoten ab Jakominiplatz um 23.30 Uhr. (Der Taktknoten um 24.00<br />

Uhr vor Sonn- und Feiertagen wird nicht mehr angeboten).<br />

Aufgelassen wurden die beiden Kurse der Linie 20 (letzter Betriebstag 22. März<br />

2002), die im Normalfahrplan 1 an Werktagen in der Zeit von 15-19 Uhr auf der<br />

Strecke Jakominiplatz Hauptbahnhof verkehrten. Eingestellt wurde auch der<br />

Nachmittagseinschub auf der Linie 6, welcher an Schultagen (Mo-Fr) um 16.03<br />

Uhr von der Remise III nach St. Peter und wieder zum Hauptbahnhof geführt<br />

wurde und um 17.02 Uhr in die Remise I einzog.<br />

Um aber die frequentiertesten Linien 6 und 7 an Nachmittagen adäquat zu<br />

verstärken, fährt an Werktagen in der Zeit von 15-19 Uhr die Linie 26 zur<br />

Verstärkung der Linie 6 auf dem Streckenteil Jakominiplatz St.<br />

Peter/Schulzentrum im 15-Minutenintervall. Wie schon bei der eingestellten Linie<br />

E/20 werden die Abfahrtszeiten nicht im Fahrplan ausgewiesen, da diese beiden<br />

Kurse jederzeit auch als Einschubwagen auf den anderen Linien eingesetzt<br />

werden können.<br />

Die Linie 7 fährt an Werktagen in der Zeit von 15-19 Uhr wie im Frühverkehr mit 13<br />

Kursen im 5-Minutenintervall. Erste Erfahrungswerte zeigen, dass durch diese<br />

Intervallverdichtung fast keine Verspätungen auftreten und eine entsprechende<br />

Kapazität in der Nachmittagsspitze angeboten werden kann.


Brauchtumsfest „Aufsteirern“<br />

Am Sonntag, den 15. September, gab es die erste Auflage eines neuen<br />

Brauchtumsfestes, welches sich „Aufsteirern“ nennt. Dadurch war die<br />

Herrengasse für die Straßenbahn von Betriebsbeginn bis Betriebsschluss nicht<br />

befahrbar. Der gewohnte Umleitungsverkehr wurde diesmal etwas anders<br />

organisiert: Die Linien 1 und 5 wurden auf der Strecke Mariatrost Jakominiplatz<br />

Puntigam zur Linie 21 verbunden. Eingesetzt waren 6 Cityrunner im 15-<br />

Minutenintervall. Das Liniensignal 21 wurde in Richtung Mariatrost und jenes der<br />

Linie 5 in Richtung Puntigam angezeigt. Die Linienäste Krenngasse<br />

Jakominiplatz Liebenau wurden von der Linie 13 befahren. Die Linie 26 befuhr<br />

die Strecke St. Peter/Schulzentrum Jakominiplatz und die Linie 7 (eigentlich als<br />

Linie 27) den Streckenteil von St. Leonhard zum Jakominiplatz und wendete in der<br />

Remise Steyrergasse. Die Linie 21 bzw. 5 stellte die Fahrgäste vor keine<br />

Probleme. Jeder einzelne kurz geführte oder umgeleitete Straßenbahnzug wurde<br />

am Jakominiplatz vom Aufsichtspersonal ausgerufen.<br />

3 Linien am Jakominiplatz v.l.n.r.:<br />

Cityrunner 661 auf der Linie 13 nach Liebenau,<br />

Cityrunner 666 auf der Linie 26 nach St. Peter,<br />

Cityrunner 665 auf der Linie 21 nach Mariatrost<br />

Cityrunner 658 fährt von der<br />

Jakoministraße (Puntigam) kommend<br />

als Linie 21 am Jakominiplatz ein.<br />

Samstag, 5. Oktober: ORF - Die lange Nacht der Museen<br />

NF Bus <strong>11</strong>8 am Freiheitsplatz<br />

auf der Sonderlinie 1


Schon zum drittenmal wurde unter der Patronanz des ORF die „Lange Nacht der<br />

Museen“ am Samstag, den 5. Oktober 2002, in der Zeit von 18 bis 1Uhr früh<br />

veranstaltet. In <strong>Graz</strong> hatten rund 37 Museen (im Vorjahr 25!) in dieser Zeit<br />

geöffnet. Die GVB wurden vom ORF beauftragt einen Shuttledienst mit 10<br />

Bussen (+ 1 Reservebus) auf zwei Sonderlinien zu führen:<br />

Die Linie 1 (Betriebszeit 17.40-2.00 Uhr) verkehrte vom GKB-Gelände über<br />

Schloß Eggenberg - Keplerstraße - Mariahilferplatz - Schloßbergbahn -<br />

Karmeliterplatz - Freiheitsplatz - Opernhaus - Schießstattgasse - Neutorgasse<br />

zum GKB-Gelände zurück. (Buseinsatz: <strong>11</strong>8, <strong>11</strong>7, 102, 108, <strong>11</strong>6, <strong>11</strong>5, 121).<br />

Die Linie 2 (Betriebszeit 17.40-1.30 Uhr) fuhr vom Freiheitsplatz über<br />

Universitätsviertel - Hilmteichstraße - Elisabethstraße - Humboldtstraße zurück<br />

zum Freiheitsplatz. (Buseinsatz: 101, <strong>11</strong>0, 109).<br />

Beide Linien hatten zahlreiche Zwischenhaltestellen (Sonderhaltestellen) bei<br />

diversen Museen und verkehrten im 10-Minutenintervall, wobei die Linie 1 mit 7<br />

NF-Bussen (Umlauf 70 Minuten) und die Linie 2 mit 3 NF-Bussen (Umlauf 30<br />

Minuten) betrieben wurde.<br />

Die Eintrittskarte für die lange Nacht der Museen kostete 14 € (ermäßigt 12 €) und<br />

wurde auch als Verbundfahrkarte in der Zone 101 (Stadt <strong>Graz</strong>) anerkannt.<br />

Am Freiheitsplatz (beim Künstlerhaus) wurde der Reservebus 120 abgestellt<br />

bereitgehalten, sodass insgesamt <strong>11</strong> NF-Busse der Type Neoplan im Einsatz<br />

waren. Da die Durchfahrt beim Burgtor nur eine Höhe von 2,8 m aufweist; wurden<br />

nur Neoplan-Busse eingesetzt; die keine Dachaufbauten haben.<br />

In <strong>Graz</strong> steigerte sich die Besucheranzahl von 6.000 (17.6.2000) und 12.000<br />

(9.6.2001) auf rund 20.000 Personen in diesem Jahr. Sehr gut ausgelastet waren<br />

die beiden Bustouren, auf welchen rund 6.800 Fahrgäste gezählt wurden! Alles in<br />

allem eine gelungene und störungsfreie Veranstaltung. Es wird im Jahr 2003 eine<br />

Wiederholung dieser „Langen Nacht der Museen“ geben!<br />

Kinder-Onkologiefahrt 2002<br />

Die alljährliche Kinder-Onkologiefahrt führte die Kinder und Begleitpersonen<br />

heuer am 8. Oktober in die Autobusgarage. Gegen 14 Uhr wurden die Teilnehmer<br />

vom Buslenker Herrn Fritz Winkler und Frau Sabine Trieb (GVB-Marketing) im<br />

LKH abgeholt. Nach einer kleinen Stärkung in der Busgarage mit einer<br />

Kuchenvariation (gebacken von Frau Reuscher) erfolgte durch den Leiter des<br />

Betriebesdienstes, DI Bernhard Proßnigg, eine Führung durch die Werkstätte,<br />

wobei auch eine Fahrt durch die neue moderne Waschstraße nicht fehlen durfte.<br />

Danach konnten sich die Kinder als Buslenker versuchen.<br />

Zu einer Jause ging es dann zu „Mc Donalds“ bei der Metro, wo alle Kinder und<br />

Begleitpersonen eingeladen waren! Erst nach halb acht Uhr abends erfolgte die<br />

Rückfahrt ins LKH.<br />

Allen, die am Programm an diesem<br />

schönen Nachmittag mitgewirkt<br />

haben, ein herzliches Dankeschön!<br />

Vor dem Bus in der Busgarage<br />

Ganz links Frau Mag. Winter, welche die Kinder auf der<br />

Station psychologisch betreut und die Ausflüge koordiniert.


Verleihung der „Humanitas-Medaille“<br />

an das GVB-„Charity-Team“<br />

Seit sieben Jahren wird am 19. Oktober, dem Namenstag der Elisabeth von<br />

Thüringen, von Frau Landeshauptmann Klasnic die „Humanitas-Medaille“ an<br />

besonders karitative Menschen verliehen, die von Lesern der Kleinen Zeitung<br />

nominiert werden. Heuer wurde Herr Fritz Winkler vom „Charity-Team“ der GVB,<br />

bei welchem auch einige aktive Mitarbeiter des <strong>Museum</strong>s engagiert sind,<br />

nominiert. Für den Bereich Stadt <strong>Graz</strong> erhielt Fritz Winkler stellvertretend für das<br />

„Charity-Team“ am 19. Oktober 2002 von Frau Landeshauptmann Klasnic im<br />

Weißen Saal der <strong>Graz</strong>er Burg die Medaille verliehen. Wir alle freuen uns sehr,<br />

dass unsere sozialen Anliegen für behinderte Kinder (Finanzierung einer<br />

Delfintherapie, einer Akupunkturtherapie, eines speziellen Krankenbetts, eines<br />

Badewannenliftes etc) so anerkannt werden. Wir danken und hoffen auf Ihre<br />

weitere Unterstützung!<br />

Sonntag, 13. Oktober: 1. Mariatroster<br />

Modellbahnbörse<br />

In der Remise des <strong>Tramway</strong> <strong>Museum</strong> <strong>Graz</strong> fand am 13. Oktober 2002 die 1.<br />

Mariatroster Modellbahnbörse in der Zeit von 8 bis 13 Uhr statt. Rund 120<br />

Besucher kamen in dieser Zeit und es war ein gelungener Anfang für weitere<br />

Modellbahnbörsen. Die nächste gibt es zum Abschlussfest im September<br />

2003.<br />

ÖAMTC: Kindersicherheit im TMG-Oldtimer<br />

Einmal im Monat fährt der ÖAMTC mit Jugendlichen (Volksschul- und<br />

Kindergarten-Kinder) von der Steyrergasse zum Hauptbahnhof und zurück.<br />

Diese Fahrten dienen der Kindersicherheit und es wird den Jugendlichen das<br />

richtige Verhalten im Straßenverkehr spielerisch beigebracht. Im Herbst 2002<br />

erfolg(t)en die Fahrten am 25.10., 22.<strong>11</strong>. und am 13.12., jeweils mit Abfahrt um<br />

14 Uhr in der Steyrergasse. Da die Fahrten sehr gut besucht sind, wird seit der<br />

zweiten Fahrt auch immer ein Beiwagen angehängt. Weitere Fahrten werden<br />

im Jahr 2003 folgen.<br />

TW <strong>11</strong>7 dekoriert mit den<br />

ÖAMTC-Transparenten<br />

Einige Tische der ersten<br />

Modellbahnbörse im <strong>Museum</strong>


EU-Projekt GOAL<br />

Für das EU-Projekt GOAL wurde der Bus Nr. 98 (MAN SL 200) im August orange<br />

lackiert. Bis zum Jahresende werden zahlreiche Innenumbauten folgen.<br />

Cabrio-Bus<br />

Ein gut gehütetes Geheimnis wurde am 2. Oktober 2002 vorerst intern<br />

präsentiert. Die Buswerkstätte der <strong>Graz</strong>er Verkehrsbetriebe arbeitet seit<br />

November 2001 an einem Cabriobus. Dafür wurde der Bus Nr. 99 (MAN SL 200,<br />

Baujahr 1982) herangezogen. Nach einer Sanierung des Fahrwerkes und der<br />

Verstärkung der <strong>Seite</strong>n wurde das Dach abgeschnitten. Die zweite Doppeltüre<br />

wurde ausgebaut und der Abgang dem Wagenboden angeglichen. Der<br />

Frontausbau ist verstärkt und der Heckaufbau völlig neu gestaltet woden. Da<br />

diese Arbeiten neben den normal anfallenden Arbeiten durchgeführt werden,<br />

rechnet die Buswerkstätte mit der Fertigstellung dieses Busses im Frühjahr 2003<br />

rechtzeitig zum EU-Kulturhauptstadt-Jahr der Stadt <strong>Graz</strong>.<br />

Neben dem orangen Bus Nr. 98 steht der<br />

Bus Nr. 95, der aus der gleichen Serie stammt<br />

(23.08.2002) Cabriobus:<br />

Ansicht der türlosen <strong>Seite</strong> (02.10.2002)<br />

Überstellung des Innsbrucker Beiwagens nach<br />

Mariatrost<br />

Der restaurierte und aufgebockte Innsbrucker Beiwagen Nr. 22, der sich im<br />

Bestand des <strong>Tramway</strong> <strong>Museum</strong> <strong>Graz</strong> befindet, wurde mit dem SoloTW 252 der<br />

GVB in der Nacht vom 17./18. Oktober 2002 von der Remise Steyrergasse nach<br />

Mariatrost geschleppt. Die Überstellung konnte erst nach Mitternacht erfolgen, da<br />

der aufgeschemelte Beiwagen aus verständlichen Gründen nur sehr langsam<br />

nach Mariatrost geschleppt werden konnte. Gegen<br />

1 Uhr früh traf das Gespann bei mittlerweile<br />

strömendem Regen in Mariatrost ein und der<br />

Beiwagen erhielt sofort einen Hallenplatz.<br />

Der Beiwagen nach der Ankunft<br />

in der Remisenhalle in Mariatrost


Weltbuddhistentreffen in <strong>Graz</strong> 2002<br />

Das Weltbuddhistentreffen 2002 wurde auf Einladung des <strong>Graz</strong>er<br />

Bürgermeisters in der neu erbauten <strong>Graz</strong>er Stadthalle im Messegelände<br />

abgehalten. Vom 12. bis 22. Oktober nahmen rund 10.000 Interessierte aus 70<br />

Ländern der Erde an den verschiedensten Veranstaltungen teil. Im Rahmen<br />

dieses Treffens wurde auch das „Kalachakra-Zeremoniell für den Weltfrieden“<br />

von seiner Heiligkeit, dem Dalai Lama, abgehalten.<br />

Die <strong>Graz</strong>er Verkehrsbetriebe verstärkten die Linie 4 mit der Linie 14<br />

(Hauptbahnhof Jakominiplatz Messe/Stadthalle Liebenau) vor dem Beginn der<br />

einzelnen Veranstaltungen gegen Mittag in der Zeit von 10 bis 12.30 Uhr und<br />

abends um 21 Uhr nach dem Ende der Veranstaltungen. Wenn die Linie 14 am<br />

Abend ab 21 Uhr ab der Stadthalle zum Hauptbahnhof geführt wurde, wendete<br />

die Linie 13 (Krenngasse-Liebenau) am Jakominiplatz, da die EGTW der Linie 14<br />

bei der Stadthalle in Richtung Hauptbahnhof gestapelt wurden. Als Fortsetzung<br />

der Straßenbahnlinie 13 wurde dann ein Bus im SEV nach Liebenau geschickt.<br />

Fallweise, wenn der Andrang zur Stadthalle größer war, wurde ein<br />

Einschubwagen der Linie 26 oder auch ein Bus vom Jakominiplatz zur Stadthalle<br />

bzw. Liebenau geschickt!<br />

Am letzten Tag, den 22. Oktober, konnte das während des Kalachakra-Rituals<br />

gefertigte Mandala schon ab 5 Uhr besichtigt werden, ehe es gegen Mittag von<br />

seiner Heiligkeit, dem Dalai Lama, durchbrochen wurde.<br />

Generell zeigte sich der Einsatz der Linie 14 gut vorbereitet und durchdacht. Die<br />

vielen ausländischen Besucher fanden während des Rituals ohne Probleme zur<br />

Stadthalle. Leider fehlt bei der Stadthalle oder in deren Bereich ein Stapelgleis für<br />

Einschubwagen. Ein solches wurde zwar angedacht, aber nicht verwirklicht.<br />

Allerheiligenverkehr 2002<br />

Während es in Wien keine Allerheiligen-Linien mehr gibt, hält <strong>Graz</strong> an seiner<br />

Allerheiligen-Linie 15 fest. Diese wurde vom 29.Oktober bis 1. November 2002<br />

mit 4 EGTW im 15-Minutenintervall auf der Strecke Zentralfriedhof Jakominiplatz<br />

St. Peter/Schulzentrum eingesetzt. Da damit der Streckenteil der Linie 26 vom<br />

29. bis 31. Oktober mitbedient wurde, erfolgte an diesen drei Tagen an den<br />

Nachmittagen kein Betrieb der Linie 26. Mit der Linie 15 werden die beiden<br />

Hauptfriedhöfe verbunden und dementsprechend war die Auslastung der<br />

Straßenbahnzüge sehr gut. Eine Einstellung der Linie 15 kann daher überhaupt<br />

nicht in Betracht gezogen werden.<br />

Cityrunner 657 auf der<br />

Linie 15 in der Schleife<br />

Zentralfriedhof<br />

Kalachakra:<br />

EGTW 521 vor der<br />

Stadthalle auf der<br />

Linie 14 (15.10.2002)


Beiwagenbetrieb mit Gelenkwagen?<br />

Nein, sicher nicht. Diese lustige Aufnahme entstand am 21. August 2002 in der<br />

Remise Steyrergasse. Der Schleif-Gelenktriebwagen wurde vor dem<br />

<strong>Museum</strong>sbeiwagen 191B abgestellt. Dennoch entstand der Eindruck, der<br />

Beiwagen könnte gekuppelt sein.<br />

„Licht ins Dunkel-Tram“ 2002<br />

Die dekorierte „Licht ins Dunkel-Tram“ wird vom 16. bis 23. Dezember 2002<br />

(nicht am 22. Dezember) in der Zeit von 10 bis 19 Uhr und am 24. Dezember in<br />

der Zeit von 9 bis13 Uhr im Netz der <strong>Graz</strong>er Straßenbahn pendeln. Auch heuer<br />

werden wieder Modelle angeboten: Ein Triebwagen kostet € 28.-- und ein<br />

Beiwagen € 27.--. Vom Verkauf dieser Modelle gehen je € 10.-- an „Licht ins<br />

Dunkel“. Erhältlich sind die Modelle im Servicecenter der GVB am Jakominiplatz<br />

und im Oldtimer, in dem wir auch Sie gerne begrüßen würden.<br />

EGTW 262 und BW 191B<br />

in de Steyrergasse<br />

Generalversammlung<br />

Die “Licht ins Dunkel-Tram”<br />

am Jakominiplatz (24.12.2001)<br />

Die Generalversammlung des Vereins „<strong>Tramway</strong> <strong>Museum</strong> <strong>Graz</strong>“ findet am<br />

Donnerstag, den 30. Jänner 2003, in der Steyrergasse <strong>11</strong>6, Besprechungszimmer<br />

der GVB-Direktion im 1. Stock, mit Beginn um 17 Uhr statt.


Welchen Zusammenhang gibt es zwischen der Steirischen Landeshymne,<br />

dem LKH <strong>Graz</strong>, der <strong>Graz</strong>er Straßenbahn und unserem im Herbst 2001<br />

leider zu früh verstorbenen Herrn OStR Dr. Erich Etzler?<br />

Ein ganz besonderes Rätsel von Mag. Dr. Kurt Krachler insbesondere für<br />

Straßenbahnfans und sonstige Nostalgiker!<br />

Hier die Lösung:<br />

Der letzte Zusammenhang dürfte allen wohl bekannt sein: Dr. Etzler war ein<br />

<strong>Tramway</strong>-Fan! Nicht nur wegen seiner gewissenhaften Foto-Dokumentationen,<br />

sondern ebenso wegen seines umfangreichen Fachwissens war er daher<br />

hochgeschätztes Vorstandsmitglied des „<strong>Tramway</strong> <strong>Museum</strong> <strong>Graz</strong>“ in Mariatrost<br />

und als solcher über alle Raritäten und „Neuerscheinungen“ nicht nur auf den<br />

<strong>Graz</strong>er Geleisen bestens informiert.<br />

Der Kohletransport zum LKH erfolgte auf den Geleisen der Tramlinie 7 in zwei<br />

offenen Loren, die zuletzt von einem Triebfahrzeug der <strong>Graz</strong>er Straßenbahn (im<br />

Aussehen entsprechend der alten Glacislinie, dem „2-er“) bis vor die heutige<br />

Zufahrt zu Pfarre und Friedhof St. Leonhard unweit dem Odilien-Blindeninstitut<br />

gezogen wurden. Die Leistung des Triebfahrzeugs reichte nicht aus, beide Loren<br />

gleichzeitig über die Geleise der ansteigenden Ludwig Seydler-Gasse in das<br />

Gelände des LKH zu befördern; daher wurde jeweils ein Waggon vor dem<br />

Blindeninstitut abgekuppelt und über eine Weiche auf das Nebengleis<br />

verschoben, so dass die Tramlinie nach und von Leonhard kommend nicht<br />

beeinträchtigt war.<br />

Der Haken an der Außenmauer der alten Chirurgie diente als eine Halterung für<br />

die Befestigung der elektrischen Oberleitung des Zugfahrzeugs. (NB: Als<br />

geborenen Leonharder verwunderte mich, der ich die Anlage in meiner Jugend<br />

noch in Funktion erlebt hatte, der Hinweis auf diesen Haltehaken für die<br />

Tramoberleitung doch einigermaßen.)<br />

Die Leonhardstraße war bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts elektrifiziert.<br />

Das belegt eine fotografische Aufnahme der verlängerten Leonhardstraße Blick vom<br />

Marianum bis etwa zu den Ursulinen. Darauf erkennt man das einspurig südseitig<br />

verlegte <strong>Tramway</strong>geleise, welches von Masten mit Peitschenbogen gesäumt ist.


TW 136 schiebt die Kohlenlore K1 bergauf.<br />

Im Hintergrund ist der Schanzelwirt<br />

(10.10.1956)<br />

TW 136 fährt aus dem LKH-Gelände.<br />

Das Gebäude (1. Med. Universitätsklinik)<br />

gibt es heute noch!<br />

(10.10.1965)<br />

TW 136 fährt aus dem LKH-Gelände.<br />

Im Hintergrund die abgekuppelte Lore<br />

(10.10.1965)<br />

TW 53 im Bereich der Reiterkaserne.<br />

In Fahrtrichtung St. Leonhard sind die<br />

Masten mit den Peitschenbogen zu<br />

erkennen.


Zur Jahreswende<br />

Das TRAMWAY JOURNAL konnte im 24. Jahrgang 2002 über die wirkungsvolle<br />

Tätigkeit des Vereins TRAMWAY MUSEUM GRAZ berichten. So z.B. über die<br />

erfolgreiche „Licht-ins-Dunkel-Tram 2001“, die einen Spendenertrag von 10.000 €<br />

einfuhr. Veranstaltungen in der <strong>Museum</strong>shalle Mariatrost vor allem die „Braut-<br />

Soiree“ im April 2002, die „Styriarte“-Oper im Juli und der „Bombardier-<br />

Transportation-Gesellschaftsabend“ im September haben das TRAMWAY<br />

MUSEUM GRAZ breiten Bevölkerungskreisen bekannt gemacht, aber auch<br />

willkommene finanzielle Mittel für die <strong>Museum</strong>sarbeit gebracht.<br />

Erwähnt werden müssen aber auch die Berichte über die „GVB-Charity-Gruppe“,<br />

die ständig karitative Vorhaben durchführt. In ihr arbeiten nämlich auch aktive<br />

Mitarbeiter unseres Vereins mit.<br />

Mit gewissem Stolz konnten wir auch über den Abschluss der mühevollen<br />

Restaurierung des im <strong>Museum</strong>sbestand befindlichen Innsbrucker Beiwagens 138<br />

nunmehr Nummer 22 berichten. Damit kann das TRAMWAY MUSEUM GRAZ<br />

nun auch einen Vertreter der bei uns seltenen 1.000 mm-Spurweite präsentieren.<br />

Nicht im TRAMWAY JOURNAL war zu lesen, dass die Renovierung der<br />

<strong>Museum</strong>shalle Mariatrost gewaltige Fortschritte gemacht hat. Wir sind daher<br />

zuversichtlich, dass sich unsere 106 Jahre alte Halle 2003 im Jahr der EU-<br />

Kulturhauptstadt <strong>Graz</strong> in neuem Glanz präsentieren wird.<br />

Der Vorstand des TRAMWAY MUSEUMS GRAZ dankt daher allen Mitgliedern<br />

für ihre Mithilfe sei es durch aktive Mitarbeit oder “nur” durch die Zahlung<br />

des Mitgliedsbeitrags! Er wünscht<br />

EIN BESINNLICHES FRIEDVOLLES WEIHNACHTSFEST 2002 und<br />

EIN ERFOLGREICHES NEUES JAHR 2003!<br />

Die Redaktion des TRAMWAY JOURNALS schließt sich diesen Wünschen<br />

selbstverständlich auch für alle LESER an.<br />

<br />

Verleger und Hersteller: <strong>Tramway</strong> <strong>Museum</strong> <strong>Graz</strong>, Mariatrosterstr. 202, 8044 <strong>Graz</strong>, Herausgeber und<br />

Redaktion: Dkfm. K.E. Wöber, Satzberggasse 17/4, <strong>11</strong>40 Wien. Das <strong>Tramway</strong> Journal erscheint nach<br />

Bedarf bis zu dreimal jährlich. (Fotos dieser Nummer: Rudolf Watzinger, Dr. Erich Etzler /Sammlung<br />

RSW/TMG <strong>Graz</strong>; DI Gerhard Mayr)

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