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D 19067 · Februar 2011<br />

· www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

1-2/2011<br />

Das Entwickler-Magazin von all-electronics<br />

Programmierbare Logik<br />

Schnelle Double Data Rate Speicher-Anbindung<br />

in Lowcost-FPGAs<br />

auf elegante Art Seite 42<br />

Stromversorgungen<br />

Energie erntende Bausteine<br />

Drahtlose Sensoren aus vorhandener<br />

Abwärme speisen Seite 88<br />

Special: EMV<br />

Wireless/Automobil<strong>elektronik</strong>/<br />

Maschinenrichtlinie als neue<br />

Herausforderung Seite 62<br />

Entwicklung<br />

intelligenter Antriebe<br />

Netzwerktechnik und Motorsteuerungsalgorithmen<br />

kombiniert<br />

Seite 38<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011 3


Editorial<br />

Anders als bisher<br />

Wenn sie diese <strong>Ausgabe</strong> der <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> aufschlagen, werden<br />

Sie als aufmerksamer Leser bemerkt haben: ihre <strong>elektronik</strong><br />

<strong>industrie</strong> hat sich gewandelt. Der Fürst in Guiseppe Tomasi di<br />

Lampedusas Buch „Der Leopard“ sagt: „Wir müssen alles verändern,<br />

damit es so bleibt wie es ist“. Wir wollen von der technischen Aussage<br />

stark bleiben und den Entwickler bei seiner täglichen Arbeit unterstützen.<br />

Aber wir glauben, dass wir durch das neue Layout den veränderten Lesegewohnheiten<br />

Rechnung tragen müssen. Den gewohnten<br />

Anspruch, eine seriöse Entwicklerzeitschrift<br />

zu sein, werden wir beibehalten. Wir<br />

präsentieren unsere Inhalte nur in einer anderen<br />

Schrift und einem frischen Layout, das Sie<br />

möglicherweise von unserer Schwesterzeitschrift<br />

<strong>elektronik</strong>JOURNAL kennen. Mit dieser<br />

<strong>Ausgabe</strong> begrüßen wir auch unsere neuen Leser<br />

in Österreich und der Schweiz. Dies wurde u.a.<br />

durch die Auflagenerhöhung von 20.000 auf<br />

Dipl.-Ing. Siegfried Best, 30.000 Exemplare möglich. Diese Auflagenerhöhung<br />

ist eine Konsequenz aus Umfragen un-<br />

Chefredakteur<br />

seres und fremder Verlage, die ergeben haben,<br />

dass die <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> die meistgelesene<br />

Monatszeitschrift für Entwickler ist.<br />

Aber neben dem neuen Design gibt es auch<br />

große Veränderungen hinter den Kulissen. Die<br />

Hüthig Elektronik Medien Gruppe hat pünktlich<br />

zum 31.01.2011 das Portal all-electronics.<br />

de neu aufgesetzt. Zu den Themenfeldern Entwickeln,<br />

Fertigen und Automatisieren finden<br />

Dipl.-Ing. Alfred Vollmer,<br />

die Nutzer künftig lesefreundlich aufbereitete<br />

Redakteur<br />

Inhalte in einer übersichtlichen Struktur mit<br />

moderner Oberfläche.<br />

Und im Hintergrund hat sich noch mehr getan:<br />

Im Competence Center all-electronics sind<br />

die Aktivitäten der Redaktionen unserer vier<br />

Elektronik-Fachmedien ‚<strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong>‘,<br />

‚<strong>elektronik</strong>JOURNAL‘, ‚productronic‘ und<br />

‚AUTOMOBIL-ELEKTRONIK‘ sowie der Automatisierungs-Zeitschrift<br />

‚IEE‘ gebündelt. Wir<br />

arbeiten künftig nach dem Online-first-Verfahren:<br />

Alle Beiträge für die gedruckten Hefte wer-<br />

Dipl.-Ing. Hans Jaschinski,<br />

Stellv. Chefredakteur<br />

den über die Online-Plattform angelegt und<br />

damit viel früher veröffentlicht als bisher. Dort stehen fundierte Fachartikel,<br />

neue Produkte, Hintergrundberichte und technisches Wissen im Fokus der<br />

journalistischen Arbeit.<br />

01101011011001011010110101101011<br />

1001011011001011010110111010110<br />

0001011011010110110010110101101<br />

1011010011101010110110010110100<br />

Siegfried W. Best,<br />

siegfried.best@huethig.de<br />

Alfred Vollmer,<br />

alfred.vollmer@huethig.de<br />

Hans Jaschinski,<br />

hans.jaschinski@huethig.de<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Inhalt<br />

Januar 2011<br />

Special: EMV<br />

60<br />

Dauerbrenner EMV<br />

Die EMV Messe 2011 in Stuttgart ist Anlass für unser<br />

Special: EMV ab Seite 48. In Beiträgen über Komponenten<br />

zur Erhöhung der EMV, über die zugehörige<br />

Messtechnik, über Dienstleistungen sowie die aktuelle<br />

Maschinenrichtlinie decken wir dieses Thema ab.<br />

78<br />

Oszilloskope<br />

Ein Beispiel für neue Power<br />

im Midrange-Oszilloskop-Bereich:<br />

Die Infinii-<br />

Vision 3000 X-Serie mit<br />

Bandbreiten bis 500 MHz.<br />

112<br />

High-Tech-Toys<br />

Diesmal schauen wir in das<br />

Innenleben einer Digitalzentrale<br />

zur Steuerung von Gartenbahnlokomotiven<br />

samt<br />

Signalen und Weichen an.<br />

Märkte+Technologien<br />

3 Editorial<br />

Anders als bisher<br />

6 Meldungen<br />

Coverstory<br />

38 Entwicklung intelligenter Antriebe<br />

Netzwerktechnik und Motorsteuerungsalgorithmen<br />

kombiniert<br />

Mikro<strong>elektronik</strong><br />

21 Ganz ohne weitere Hardware<br />

Mikrocontroller steuert RGB-TFTs<br />

direkt<br />

26 Glitchfreie Frequenzgenerierung<br />

Timing-Design in Consumer-<br />

Applikationen vereinfachen<br />

32 Schick und schnell:<br />

Embedded GUIs mit Qt, Linux und ARM<br />

Programmierbare Logik<br />

42 Wohin mit den Daten?<br />

Double Data Rate Speicher Anbindung<br />

in Low Cost FPGAs<br />

<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>-Leser gewinnen immer<br />

Unter dieser Rubrik präsentieren wir Entwicklungstools,<br />

Messgeräte und andere nützliche Dinge die die<br />

Leser unserer Entwicklerzeitschrift gewinnen können.<br />

In dieser <strong>Ausgabe</strong> finden Sie die Gewinnspiele auf<br />

den Seiten 8, 10, 12 und 16.<br />

Leserservice infoDIREKT:<br />

Zusätzliche Informationen zu einem Thema erhalten<br />

Sie über die infoDIREKT-Kennziffer. So funktioniert’s:<br />

• www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de aufrufen<br />

• Im Suchfeld Kennziffer eingeben, suchen<br />

CAE<br />

46 Fortschrittliche Entwurfsmethoden<br />

Gefragter denn je!<br />

48 Thermisches Management<br />

Eine Strategie, nicht nur eine Taktik<br />

52 PID-Entwurf leicht gemacht<br />

Passende Parameter für komplexe<br />

Regelkreise finden<br />

56 Engineering-Allrounder<br />

Physikalische Modellierung<br />

mechtronischer Systeme<br />

Special: EMV<br />

60 Dauerbrenner EMV<br />

Wireless, Automobil<strong>elektronik</strong> und<br />

Maschinenrichlinie als neue Herausforderung<br />

64 EMV-Test auf Anhieb zu bestehen<br />

Durch entwicklungsbegleitende<br />

Messungen<br />

66 Sicher ist sicher<br />

Wie man sichere Produkte in den Markt<br />

einführt und betreibt<br />

68 Kabelverschraubungen<br />

EMV-Prüfungen mit Bravour bestanden<br />

70 Störungsfreier Betrieb:<br />

Wirksamer EMV-Schutz durch gezielten<br />

Einsatz von Ferriten<br />

73 Ab Oktober 2011 gültig<br />

Erweiterter Frequenzbereich nach DIN<br />

EN 55022 wird Vorschrift<br />

74 Stimulussignale für EMV-<br />

Messungen an TV-Geräten<br />

Kostengünstig erzeugt<br />

Messtechnik<br />

78 DSOs: Was war, was wird<br />

Messgeräte für das Elektroniklabor<br />

Stromversorgungen<br />

82 Stromversorgungen Made in D-A-CH<br />

Lokale Hersteller auf einen Blick<br />

84 Spot on<br />

LED-Treiber für Hochleistungs-Leuchten<br />

86 Ohne Strom kein (LED)-Licht<br />

Wissenswertes über LED-<br />

Stromversorger<br />

88 Energie erntende Bausteine<br />

Drahtlose Sensoren aus vorhandener<br />

Abwärme speisen<br />

92 Mit Hybrid-Stromversorgungen<br />

fit für die Zukunft<br />

Forschung, Modifikation und Serienreife<br />

für Hybrid-Fahrzeuge<br />

95 Wechselstromnetze simulieren<br />

AC-Quellen als Konstantspannungsund<br />

als Konstantsstromquellen<br />

96 Wärmemanagement<br />

Mehr Energieeffizienz und Funktionalität<br />

100 LED-Netzteile<br />

Design-Lifetime wird zum<br />

Qualitätsbegriff<br />

104 Komplexe digitale Echtzeitregelsysteme<br />

Schaltungsstruktur entscheidet<br />

108 Stromversorgungen<br />

perfektionieren<br />

Aktuelles Redesign der 3-kW-Geräte<br />

Service<br />

76 Impressum<br />

112 High-Tech-Toys<br />

DiMAX 1200Z Digitalzentrale<br />

114 Firmenverzeichnis<br />

4 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Inhalt<br />

Januar 2011<br />

online<br />

all-electronics.de<br />

Perfekt kombiniert: Ergänzend<br />

zum gedruckten<br />

Heft finden Sie alle Informationen<br />

sowie viele<br />

weitere Fachartikel, News<br />

und Produkte auf unserem<br />

Online-Portal.<br />

Online-Only-Artikel<br />

Neben den Fachartikeln in der <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> bieten wir über unseren<br />

infoDIREKT-Service weitere Fachartikel, Applikationsschriften, Applikationsvideos,<br />

Whitepapers, On-Line Entwicklungstools und andere tiefgreifende<br />

technische Artikel bzw. Services zum Download. In dieser <strong>Ausgabe</strong><br />

bieten wir:<br />

AVR-Assembler-Kurs<br />

Auf der Website von Guy Weiler wird ein Assemblerkurs für AVR-Mikrocontroller<br />

kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Kurs von fast 300 Seiten<br />

mit vielen Grafiken eignet sich gut für ein Selbststudium und wird in Luxemburg<br />

in der Technikerausbildung verwendet, dürfte demnach auch für<br />

die Leser der <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> von Interesse sein.<br />

infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de 430ei0111<br />

Whitepaper: Real- Time Solutions<br />

Das in diesem 18-seitigen Whitepaper diskutierte Konzept ist auf den gesamten<br />

Bereich von Intels Embedded Architecture Processoren zugeschnitten.<br />

Der primäre Fokus zielt nach der Überlegung Hard Real-Time vs. Soft<br />

Real-Time auf Echtzeitanwendungen der Hochleistungsprozessoren.<br />

infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

432ei0111<br />

Sprachverarbeitungs-Software<br />

Zur Erweiterung seines umfangreichen Angebots an Sprachverarbeitungs-Software<br />

kündigt Texas Instruments die Verfügbarkeit eines Satzes<br />

robuster Sprach und Faxverarbeitungs-Module für die Implementierung<br />

von Voice-Transcoding Lösungen und VoIP Media Gateways an. Die Adresse<br />

zum kostenlosen Download der VoLIB und FAXLIB Software lautet:<br />

infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

435ei0111<br />

Whitepaper: Taktsynthese<br />

Silicon Labs hat einen DSPLL Taktsynthese IC mit einem Quarz zusammengepackt<br />

und bietet auf dieser Basis den Quarzoszillator (Si530 XO)<br />

und den VCXO (Si550 VCXO). Die DSPLL ist von 10 bis 945 MHz programmierbar.<br />

Das Whitepaper zeigt die Vorteile dieser Lösung.<br />

infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de 431ei0111<br />

Technical Note: Power Estimation<br />

Diese Technical Note zeigt auf 14 Seiten Entwicklern wie sie die Low Power<br />

Merkmale der MachXO2 PLDs nutzen können, einschließlich Überlegungen<br />

zur Stromversorgung und eines Power Calculator Tools.<br />

infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de 433ei0111<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Märkte + Technologien<br />

Meldungen<br />

<strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong>-Leser Gewinnen immer<br />

Einsendeschluss:<br />

31.03.2011<br />

Gewinnen Sie ein Embedded Entwicklungs-Kit für Spartan-6-FPGAs der<br />

Firma Xilinx im Wert von rund 500 Euro!<br />

Als Bestandteil ihrer Targeted-Design-Plattformen<br />

hat Xilinx verschiedene Entwicklungs-<br />

Kits für die Spartan-6-FPGAs zusammengestellt.<br />

Das hier zur Verfügung gestellte Kit zielt<br />

auf den Bereich Embedded. Es enthält eine<br />

Entwicklungsplatine, vollständige Entwicklungsumgebung,<br />

voll funktionsfähige<br />

marktspezifische IP-Cores, Targeted-Referenz-Designs,<br />

Referenzdesigns, umfassende<br />

Dokumentation und Kabel, damit Designs sofort<br />

begonnen werden können (out of the<br />

box). Der Anwender wird ebenfalls mit dem<br />

Quellcode und mit Simulationsdateien versorgt,<br />

die innerhalb einer Entwicklungsumgebung<br />

zum Aufbau der Endanwendung verwendet<br />

werden kann.<br />

Man kann auch Beispielcode modifizieren<br />

und laufen lassen, der als Bestandteil des<br />

Targeted-Referenz-Designs geliefert wird.<br />

Bild: Xilinx<br />

Diese nutzen wiederum einen implementierten<br />

kompletten 32-Bit-Softprozessor-Core Micro-<br />

Blaze und einen vollständigen Satz an gängiger<br />

Prozessorperipherie, wie: UART, MPMC (multiport<br />

memory controller), Flash, TEMAC (tri-mode<br />

Ethernet MAC), GPIO (generalpurpose I/O),<br />

I²C/SPI, Timer/Interrupt-Controller und Debug-<br />

Ports. Bei Einsatz der EDK (embedded development<br />

kit) kann man das Referenzdesign modifizieren,<br />

um Optimierungen bezüglich Leistung,<br />

Energieverbrauch und<br />

Ressourceneinsatz zu erzielen.<br />

Das Spartan-6-Embedded-Kit enthält eine<br />

Vollversion der ISE Design Suite 11.4 Embedded<br />

Edition, einer Eclipse-basierten Software-Entwicklungsumgebung<br />

und der uneingeschränkten<br />

Nutzung der eingebetteten IP.<br />

Um ein Embedded Entwicklungs-Kit für Spartan-6-FPGAs<br />

zu gewinnnen, einfach bis zum<br />

31.03.2011 eine E-Mail mit Betreff „Xilinx<br />

Spartan 6 Kit“ an diana.boenning@huethig.<br />

de unter der Angabe von Name und Firma.<br />

Viel Grück wünscht die Redaktion!<br />

Der Gewinner dieses Gewinnspiels wird in einer<br />

nächsten <strong>Ausgabe</strong>n veröffentlicht. Der<br />

Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

513ei0111<br />

Paradigmenwechsel bei Leistungshalbleitern<br />

Industrieweit erster 1200 V SiC Leistungs-MOSFET<br />

Cree führt den ersten SiC Leistungs-MOSFET in den Markt ein.<br />

Der von Eurocomp vertriebene CMF20120 D, ein 1200 VN-Kanal<br />

Leistungs- MOSFET vom Anreicherungstyp und für 20A kann Si<br />

Leistungs- MOSFETs, IGBTs und ESBTs in Applikationen ersetzen,<br />

die hohen Wirkungsgrad und kurze Schaltzeiten erfordern.<br />

Gegenüber 1200V Si Leistungs-MOSFETs, -IGBTs und -ESBTs haben<br />

die SiC-MOSFETs drei Vorteile:<br />

■■ geringe Abhängigkeit des sehr niedrigen Einschaltwiderstandes<br />

von nur 80mOhm von der Temperatur, damit geringer Spannungsabfall<br />

und geringe Verluste im leitenden Zustand. Bei Si-MOSFETs<br />

beträgt der Anstieg des RDSon über der Temperatur bis 250%, Bei<br />

SiC MOSFETs nur 20%.<br />

Anzeige<br />

Für alle, die höchste Spannung<br />

lieben und damit arbeiten:<br />

www.ea-electronic.eu<br />

Unsere Produktpalette auf einen Blick.<br />

■■ als Wide-Band Gap Halbleiter viel geringere Leckströme verglichen<br />

zu Si-MOSFETs, dies besonders bei höheren Temperaturen<br />

(100fach kleiner).<br />

Außerdem hat dieser unipolare Halbleiter wesentlich geringere Gatekapazität<br />

sowie Gateladung und damit geringste Schaltverluste. Auch<br />

kann er auf einfache Weise parallelgeschaltet werden. Der SiCLeistungs-MOSFET<br />

CMF20120 D kann alle 1200V Si MOSFETs und<br />

IGBTs ersetzen, einschließlich der 1200V IGBTs, die derzeit den Invertermarkt<br />

für Antriebe und Solarwechselrichter dominieren.SiC MOS-<br />

FETs können in der Boost- und Invertersektion von DC/AC Wandlern<br />

eingesetzt werden und können da die Schaltverluste um mehr als<br />

30% verringern. In Kombination mit Crees SiC Junction Barrier<br />

Schottkydioden liegt die Gesamtsystemeffizienz bei >99%. 1700V Typen<br />

des neuen SiC Leistungs--MOSFET werden in Kürze folgen.<br />

infoDIREKT<br />

442ei0111<br />

6 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


ASCET – Best Practice in Serie!<br />

Mit ASCET entwickelte Software ist in<br />

mehr als 100 Millionen Steuergeräten seit<br />

1997 erfolgreich in Serie unterwegs.<br />

ETAS ist Premium Member der AUTOSAR-<br />

Entwicklungspartnerschaft<br />

www.etas.com/ASCET<br />

ASCET ist zum Beispiel bei sicherheitsrelevanten<br />

Systemen, wie ABS, ESP, ASR, bei<br />

Motorsteuerungen oder bei alternativen<br />

Antrieben, wie Erdgas und Hybrid, zu finden.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch<br />

auf der embedded world<br />

in Nürnberg.<br />

Stand 415 in Halle 10.<br />

ETAS GmbH<br />

Borsigstraße 14<br />

D-70469 Stuttgart<br />

Telefon +49 711 89661- 0<br />

Telefax +49 711 89661-106<br />

sales.de@etas.com<br />

www.etas.com<br />

ETAS/COM_Krl/02.2011


Märkte + Technologien<br />

Meldungen<br />

Mit BeMicro haben Arrow Electronics und Altera<br />

eine kompakte und günstige Testhardware<br />

entwickelt, mit der Design-Ingenieure<br />

und Entwickler einfach die SOPC-Technologie<br />

(System on a Programmable Chip) erproben<br />

können. Bereits vor zwei Jahren stellten beide<br />

Unternehmen eine entsprechende Lösung<br />

in Form eines USB Sticks vor. Seit kurzem ist<br />

eine neue Variante des erfolgreichen Tools<br />

auf dem Markt: BeMicro Software Development<br />

Kit, kurz BeMicro SDK. BeMicro SDK er<strong>elektronik</strong><br />

<strong>industrie</strong>-Leser gewinnen immer<br />

Einsendeschluss:<br />

31.03.2011<br />

Gewinnen Sie eines von vier BeMicro Software Development Kits von Arrow<br />

und Altera im Wert von zusammen 316€!<br />

möglicht auf einfache Art und Weise, Embedded<br />

Soft-Core-Prozessoren zu evaluieren. Die<br />

Basis stellt ein Nios II Embedded-Prozessor von<br />

Altera dar. Diesen können Sie mit BeMicro testen<br />

und damit Ihr Embedded Design vereinfachen.<br />

Das BeMicro SDK kommt als „Plug-and-<br />

Play“ USB Stick und verfügt unter anderen<br />

über ein FPGA Base Board und Software-Entwicklungs-Tools.<br />

Desweiteren umfasst das Kit<br />

eine Open Source Eclipse-basierte, integrierte<br />

Design-Umgebung, Templates und ein Board<br />

Support Package sowie einen Ethernet Port,<br />

einen MicroSD Slot, On-board-Sensoren und<br />

Unterstützung für Betriebssysteme. Um ein<br />

BeMicro SDK zu gewinnen, können Sie sich<br />

bis zum 31. März 2011 unter folgendem Link<br />

registrieren: www.arroweurope.com/bemicrogewinnspiel<br />

und schon können Sie der Gewinner<br />

sein! Viel Glück wünscht die Redaktion!<br />

Die Gewinner der Gewinnspiele werden jeweils<br />

in einer der nächsten <strong>Ausgabe</strong> veröffentlicht.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Bild: Arrow<br />

infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

406ei0111<br />

Transceiver-Datenraten bis 28 Gbit/s<br />

FPGA-Familie in 28-nm-Technologie<br />

Altera hat jetzt Details zu seinem 28-nm-<br />

Porfolio bekanntgegeben. Nach Angaben<br />

von Paul Ekas, Director Component<br />

Product Planning bei Altera, handelt es<br />

sich dabei „um das branchenweit umfassendste<br />

28-nm-Angebot für viele unterschiedliche<br />

Designs“.<br />

In seinem 28-nm-Portfolio bietet Altera<br />

ein breites Spektrum, das sich nicht<br />

nur in der Anzahl der Logikelemente<br />

unterscheidet, sondern beispielsweise<br />

auch in der Transceiver-Technologie,<br />

der Produkt-Architektur, der IP-Integration<br />

und der Prozess-Technologie. So<br />

unterstützen die 28-nm-FPGAs Transceiver-Datenraten<br />

von 600 Mbit/s bis<br />

zu 28 Gbit/s, während es bei der Produkt-Architektur<br />

zum Beispiel spezielle<br />

auf Geschwindigkeit und Effizienz optimierte Speicher auf dem<br />

Chip, Hard- und Soft-Speichercontroller für die entsprechenden<br />

Bandbreiten-, Power- und Kosten-Anforderungen sowie performance-optimierte<br />

High-End-, Midrange- und Low-Cost-I/Os gibt.<br />

Darüber hinaus bietet Altera eine Serie von Systemlevel-IP-Elementen<br />

wie PCI Express (PCIe) Gen2 x1 und x4, PCIe Gen3 x8,<br />

Interlaken, 40 G/100 G- oder 100-Gigabit-Ethernet (100 GbE) als<br />

Hardwarefunktionen an. Um ein möglichst breites Spektrum an<br />

Anwendungen abzudecken, nutzt das Unternehmen den 28-nm-<br />

High Performance-Prozess (28HP) von TSMC für seine High-end-<br />

Paul Ekas, Director<br />

Component Product<br />

Planning bei Altera<br />

Familien Stratix V und HardCopy V, während der 28-nm-Low-<br />

Power-Prozess (28LP) für die Low-Cost-Familien Cyclone V sowie<br />

die Midrange-Serien Arria V zum Einsatz kommt. Der 28LP-<br />

Prozess ermöglicht einen ausgewogenen Mix von Performance,<br />

Kosten und Leistungsaufnahme, während der 28HP-Prozess die<br />

erforderliche Core- und Transceiver-Performance für höchste Ansprüche<br />

liefert. „Der 28HP-Prozess von TSMC ist 25% schneller als<br />

jede andere Prozesstechnologie von TSMC“, betont Paul Ekas.<br />

infoDIREKT<br />

Bilder: Altera<br />

512ei0111<br />

8 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Märkte + Technologien<br />

Meldungen<br />

Acal kauft zu<br />

Compotron unter neuem Dach<br />

Der britische Distributor Acal plc hat mit der BW-Holding GmbH<br />

einen Vertrag über den vollständige Kauf des Distributors Compo-<br />

TRON GmbH, München, geschlossen. Als Kaufpreis, der sich aus<br />

mehreren Elementen zusammensetzt, wurden umgerechnet 8,5<br />

Mio. Euro genannt. Compotron erzielte im Kalenderjahr 2009 einen<br />

Umsatz von 7,3 Mio. Euro und beschäftigt zur Zeit 22 Mitarbeiter.<br />

Das Compotron-Management Werner Brack und Brigitte<br />

Lohmaier, denen auch die BW-Holding gehört, bleibt dem Unternehmen<br />

erhalten. Der Spezialist für Kommunikationsbauelemente,<br />

Opto<strong>elektronik</strong> und Quarz-Produkte hat neben der Zentrale in<br />

München noch Niederlassungen in UK und Dänemark. Die Firma<br />

wird sich als separate Geschäftseinheit in die Electronics Division<br />

von Acal eingliedern und soll als starke unabhängige Marke erhalten<br />

bleiben. Damit ist Acal, nach dem Ende 2009 erfolgten Kauf<br />

der BFi Optilas, Dietzenbach, ein weiterer wichtiger Schritt in<br />

Richtung Spezialdistributor gelungen.<br />

infoDIREKT<br />

Sensor- und Messtechnik<br />

Starkes Wachstum 2010<br />

517ei0111<br />

Voll konfigurierbare Produkte.<br />

Schnellere Markteinführung.<br />

Komplette analoge Signalpfad-Lösungen zwischen<br />

Sensor und Mikrocontroller.<br />

Das Design präziser Sensorsysteme auf der Basis maßgeschneiderter<br />

analoger Lösungen nimmt Wochen oder gar<br />

Monate in Anspruch. Von der Idee über den Prototyp bis<br />

zur Testphase einschließlich des Schreibens der System-<br />

Algorithmen gab es für die Designer bisher keine Möglichkeit,<br />

Entwicklung und Produktion kritischer Sensorsysteme zu<br />

vereinfachen. Mit dem Sensor-AFE-System bietet National<br />

Semiconductor jetzt eine integrierte Hard- und Software-<br />

Entwicklungsplattform an. Kunden können ihr Design<br />

damit online erstellen, um es anschließend ihrem Bedarf<br />

entsprechend zu konfigurieren und zügig einen Prototypen<br />

zu erstellen. Mit ihren für bestimmte Sensortypen optimierten<br />

Produkten bietet die Sensor-AFE-Familie eine echte Alternative<br />

zu den bisherigen langen Hardwareentwicklungs-Zyklen.<br />

Im Bild: LMP90100 unterstützt eine Vielfalt an Sensoren.<br />

VA<br />

VIO<br />

Range<br />

Setting<br />

VA<br />

IB1<br />

Range<br />

Setting<br />

IB2<br />

Open/Short<br />

Sensor Detect<br />

POR<br />

Bild: AMA e.V.<br />

VIN0<br />

VIN1<br />

VIN2<br />

VIN3<br />

VIN4<br />

VIN5<br />

VIN6<br />

VIN7<br />

Flexible MUX<br />

Gain<br />

1, 2, 4, 8, 16,<br />

32 , 64, 128x<br />

PGA<br />

Calibration<br />

∑∆<br />

Modulator<br />

Digital<br />

Filter<br />

MUX<br />

Serial<br />

Interface<br />

SCLK<br />

SDI<br />

SDO/DRDYB<br />

CSB<br />

Umsatz im Vergleich jeweiligen Vorjahr: Der Umsatz mit Sensor- und<br />

Messtechnik wächst 2010 gegenüber dem des Vorjahres um erwartete 37 %.<br />

Die Quartalsumfrage des AMA Fachverband für Sensorik unter<br />

seinen Mitgliedsunternehmen zeigt einen weiteren, deutlichen<br />

Aufwärtstrend der Sensor- und Messtechnik. Das dritte Quartal<br />

2010 ist nach der Auswertung des Verbandes bereits das fünfte<br />

Quartal in Folge mit deutlich positiver Umsatzentwicklung. Verglichen<br />

mit dem Vorquartal stieg der Absatz von Sensor- und<br />

Messtechnik um weitere 2 %.<br />

Die Stimmung unter den Mitgliedsunternehmen ist gut und zuversichtlich.<br />

Die Unternehmen erwarten für das vierte Quartal<br />

2010 eine weitere Umsatzsteigerung von rund 4 %. Kumuliert ergäbe<br />

sich somit ein ganzjähriges Umsatzplus von 37 % für das Jahr<br />

2010 auf die gesamte Branche gerechnet. Den Quartalsumfragen<br />

2010 zufolge erleben viele Unternehmen der klein- und mittelständisch<br />

geprägten Sensor- und Messtechnik einen regelrechten<br />

Nachfrageboom. AMA-Geschäftsführer Dr. Simmons: „Die gegenwärtige<br />

wirtschaftliche Entwicklung lässt darauf schließen, dass<br />

unsere Branche der Sensor- und Messtechnik als Schlüsselbranche<br />

für die Industrie im Laufe des kommenden Jahres zu ihrer gewohnten<br />

Wachstumsrate zurückfindet.“<br />

infoDIREKT<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

516ei0111<br />

© National Semiconductor Corporation, 2011. National Semiconductor, , PowerWise und WEBENCH sind eingetragene Warenzeichen. Alle Rechte vorbehalten.<br />

GND<br />

VREFP1<br />

V REF<br />

MUX<br />

VREFN1<br />

national.com/sensor_afe<br />

Internal<br />

Clock<br />

Generator<br />

CLK/XIN<br />

GPIO<br />

D6 ….. D0


Märkte + Technologien<br />

Meldungen<br />

iSuppli<br />

ST führt bei Beschleunigungssensoren und Gyroskopen<br />

Check it<br />

out<br />

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Platzierung links<br />

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17:14:41<br />

Bild: iSuppli<br />

STMicroelectronics hat laut iSuppli seine<br />

Spitzenposition im Bereich der MEMS-Bauelemente<br />

(Micro-Electro-Mechanical Systems)<br />

für den Consumer-Bereich und portable<br />

Applikationen untermauert. Nach Angaben<br />

des Marktforschungsunternehmens stieg<br />

der Umsatz von ST mit Consumer-MEMS-<br />

Bauelementen im Jahr 2010 um 63 % auf 353<br />

Mio. US-Dollar, was ungefähr dem Doppelten<br />

des Umsatzes des nächsten Konkurrenten<br />

entspricht. Nachdem das Unternehmen<br />

bei den Consumer-Beschleunigungssensoren<br />

in wenigen Jahren einen Marktanteil von<br />

rund 50 % erreicht hat, verzeichnet es nunmehr<br />

bei den MEMS-Gyroskopen einen<br />

ähnlichen Erfolg. ST brachte seit 2008 mehr<br />

als 30 Gyroskope auf den Markt und baute<br />

seinen nach Umsatz gerechneten Marktanteil<br />

Von RS Components betriebene Analysen<br />

zeigen, dass der Markt für die High Service-<br />

Distribution in Zentral- und Osteuropa einen<br />

Umfang von mehr als 1,5 Milliarden<br />

Euro hat. Kein Wunder also, dass der Distributor<br />

jetzt seinen Aktionsradius in den osteuropäischen<br />

Markt ausweitet. Den Beginn<br />

machen vollständige e-Commerce-Lösungen<br />

in Landesprache und -Währung in Polen, der<br />

Tschechischen Republik und in Ungarn. Diesem<br />

Schritt folgen in den kommenden Monaten<br />

andere osteuropäische Märkte.<br />

„Die erfolgreiche Restrukturierung unserer<br />

europäischen Organisation war ein<br />

wichtiger Faktor für die positive Gesamtentwicklung<br />

während des gesamten vergangenen<br />

Jahres“, sagte Klaus Göldenbot,<br />

Regional General Manager, RS Components<br />

EMEA. „Unsere Absicht ist es, ein<br />

solides Geschäft mit Verkaufserlösen in<br />

nennenswertem Umfang zu etablieren.<br />

Gleichzeitig wollen wir in fünf Jahren der<br />

führende High Service Level (HSL)-Partauf<br />

diesem Sektor von unter 1 % im Jahr 2009<br />

auf 30 % im Jahr 2010 aus. Kürzlich wurde<br />

die Marke von einer Milliarde verkauften<br />

MEMS-Sensoren erreicht. Die eigens für<br />

MEMS-Bauelemente genutzte 8-Zoll-Fab arbeitet<br />

derzeit mit einem Ausstoß von mehr<br />

als 1,5 Millionen Bauelemente am Tag.<br />

Wie iSuppli berichtet, wuchs der MEMS-<br />

Consumer-Markt im Jahr 2010 um 27 % auf<br />

1,6 Mrd. US-Dollar. Für die kommenden<br />

Jahre werden demnach ähnliche Zuwachsraten<br />

erwartet, sodass der Umsatz bis 2014<br />

auf über 3,7 Mrd. US-Dollar ansteigen wird.<br />

Um den Weg für weiteres Wachstum zu ebnen,<br />

dehnte ST sein MEMS-Portfolio jüngst<br />

auf Mikrofone und Drucksensoren aus.<br />

infoDIREKT<br />

MEMS-Umsätze<br />

der Top 20<br />

MEMS-Hersteller<br />

für Consumer-<br />

Bereich und portable<br />

Applikationen.<br />

514ei0111<br />

Wir garantieren<br />

schnellen Service und eine<br />

große Auswahl namhafter<br />

Hersteller!<br />

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Bauelemente und<br />

Elektromechanik<br />

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Regionale Wachstumsstrategie<br />

RS Components auch in Polen, Tschechien und Ungarn<br />

Bild: RS Components<br />

Klaus Göldenbot,<br />

Regional General<br />

Manager, RS<br />

Components<br />

EMEA.<br />

ner in diesen Märkten werden.“ Die Websites<br />

für Polen, Tschechien und Ungarn, bieten<br />

mehr als 500 000 Produkte aus den Bereichen<br />

Elektronik, Automatisierung und Instandhaltung.<br />

Alle Artikel gehen am Tag ihrer Bestellung<br />

vom RS Distributionszentrum im<br />

deutschen Bad Hersfeld aus auf den Weg<br />

zum Kunden. Vor Ort ansässige Vertriebsteams<br />

und regionale Multi Channel Marketing-Teams<br />

unterstützen die Erweiterung<br />

nach Osteuropa.<br />

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545ei0111<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Webench Sensor AFE Designer<br />

Konfigurierbare Sensor Analog Front Ends<br />

Märkte + Technologien<br />

Meldungen<br />

NUR FÜR<br />

FEINSCHMECKER<br />

Labor-Netzgeräte von TOELLNER<br />

Bild: National Semiconductor<br />

Unter den Bezeichnungen LMP91000 und<br />

LMP90100 hat National Semiconductor<br />

erstmals konfigurierbare Sensor Analog<br />

Front End (AFE)-ICs vorgestellt. Die Sensor<br />

AFE-ICs und das kostenlos verfügbare<br />

Online-Designtool Webench Sensor AFE<br />

Designer ermöglichen es den Entwicklern,<br />

einen Sensor auszuwählen, die Lösung zu<br />

entwerfen und zu konfigurieren und die<br />

Konfigurationsdaten an das Sensor-AFE<br />

herunterzuladen. Eine typische Sensor-<br />

Applikation, die zurzeit noch bis zu 25<br />

Bauelemente erfordern kann, reduziert<br />

sich damit auf ein einziges IC von National<br />

Semiconductor.<br />

Die ersten Bausteine sind jeweils auf eine<br />

bestimmte Sensor-Applikation ausgelegt<br />

und bringen verschiedenste Ausstattungsmerkmale<br />

mit, wie zum Beispiel programmierbare<br />

Stromquellen, Spannungsreferenz-Optionen<br />

und einstellbare Abtastraten<br />

und Verstärkungen.<br />

Das Online-Designtool enthält die technischen<br />

Spezifikationen Hunderter Temperatur-,<br />

Druck- und Chemikaliensensoren.<br />

In der Datenbank sind aktuell Produkte von<br />

Omega Engineering, Inc., Honeywell Sensing<br />

& Control, Tempco Electric Heater<br />

Corp. und All Sensors Corp. berücksichtigt.<br />

Der LMP90100 ist das ein mehrkanaliger,<br />

stromsparender 24-Bit-Sensor-AFE<br />

mit wirklich kontinuierlicher Hintergrund-<br />

Kalibrierung und Diagnosefunktionen für<br />

leistungsfähige Geber- und Messwertaufnehmer-Applikationen<br />

im Bereich der<br />

Temperatur- und langsamer Druckmessung.<br />

Die patentierte kontinuierliche Hintergrund-Kalibrierung<br />

eliminiert effektiv<br />

Offset- und Verstärkungsfehler über Zeit<br />

und Temperatur. Offset- und Verstärkungsfehler<br />

werden ohne Beeinträchtigung des<br />

zu messenden Signals ermittelt. Der Baustein<br />

enthält einen 24-Bit-Sigma-Delta-<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

Der mehrkanalige 24-Bit-Sensor-AFE LMP90100<br />

ist für Applikationen im Bereich der Temperaturund<br />

langsamer Druckmessung geeignet.<br />

ADC mit flexiblem Eingangsmultiplexer<br />

für den Anschluss an beliebige Kombinationen<br />

von differenziellen oder Single-Ended-Eingängen.<br />

Signalverstärkung (1, 2, 4,<br />

8, 16, 32, 64 und 128), Abtastrate und Sensor-Diagnose<br />

können individuell für jeden<br />

Sensor programmiert werden. Außerdem<br />

stehen zur Ansteuerung der Sensoren zwei<br />

aufeinander abgestimmte Stromquellen<br />

zur Verfügung. Der IC ist für den Temperaturbereich<br />

-40...+125 °C spezifiziert. Da<br />

er im Durchschnitt weniger als 0,7 mA aufnimmt,<br />

eignet er sich ideal für Temperaturgeber<br />

in 4- bis 20-mA-Applikationen.<br />

Der zweite vorgestellte Baustein ist der<br />

LMP91000, ein vollständig konfigurierbarer<br />

Potentiostat mit geringer Leistungsaufnahme,<br />

der eine komplette, integrierte Signalpfad-Lösung<br />

zwischen Sensor und<br />

A/D-Wandler implementiert. Er eignet<br />

sich besonders für den Einsatz in Micropower-Chemikalien-<br />

und Gassensor-Applikationen<br />

(z. B. Einzelgassensoren mit drei<br />

Elektroden oder Sauerstoffsensoren mit<br />

zwei Anschlüssen) und benötigt eine Eingangsspannung<br />

im Bereich 2,7...5,5 V. Der<br />

Baustein misst den Strom in einem Potentiostat,<br />

der proportional zur Gaskonzentration<br />

ist. Mit Hilfe eines Transimpedanz-<br />

Verstärkers erzeugt er eine Ausgangsspannung<br />

proportional zum Zellenstrom. Die<br />

Transimpedanz-Verstärkung kann vom<br />

Anwender über ein I2C-kompatibles Interface<br />

programmiert werden, sodass der IC<br />

Giftgas-Empfindlichkeiten von 0,5 nA/<br />

ppm bis 9,5 nA/ppm unterstützt Der<br />

LMP91000 kann mit Spannungen von 2,7<br />

V bis 5,5 V betrieben werden.<br />

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515ei0111<br />

Baureihe TOE 8952<br />

–Bis 2x0-80V/2 x0-10A/400 W<br />

–Autorange-Kennlinie<br />

–Präzise Einstellungen durch<br />

Dreh-Impulsgeber<br />

–Ausgänge front- und rückseitig<br />

–Interlock-/Inhibit-Funktion<br />

–Arbiträr-Funktion mit PC Software<br />

–LabView Treiber<br />

–GPIB/USB/RS232/Analog<br />

–Output ON/OFF<br />

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Leistung in höchster Vollendung<br />

Sämtliche Geräte verfügen über Eigenschaften,<br />

die sie jeweils aus der Masse<br />

hervorheben.<br />

Dabei begeistern ausgefallene Besonderheiten<br />

den Techniker.<br />

Raffinesse im Detail, Endbearbeitung und<br />

Zusammenbau in perfekter Handarbeit.<br />

Unvergleichliche Präzision von Mechanik<br />

und Elektronik.<br />

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Referenzen: Airbus, Audi, BMW,Bosch, Conti, Daimler,<br />

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Telefon: 02330–9791 91


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Meldungen<br />

<strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong>-Leser gewinnen immer<br />

Einsendeschluss:<br />

30.04.2011<br />

Gewinnen Sie ein ConnectCore Wi-i.MX51 Integrationsmodul für Linux<br />

spendiert von Atlantik Elektronik im Gesamtwert von 600 €!<br />

Das ConnectCore Wi-i.MX51 von Digi International<br />

für Linux ist speziell für den effi zienten<br />

Einsatz in <strong>industrie</strong>llen Anwendungen wie beispielsweise<br />

in Bedienterminals mit Videofunktionalität<br />

geeignet (siehe auch Beitrag auf Seite<br />

32). Dank der Linux-Unterstützung entfallen<br />

zusätzliche Kosten für proprietäre Betriebssysteme.<br />

Mit dem Wi-i.MX51 stellt Digi International<br />

ein Modul auf Basis des Freescale i.MX515<br />

bereit, das die Integration eines modernen<br />

Cortex-A8 der 600/800 MHz Kategorie in eigene<br />

Embedded Linux Projekte stark vereinfacht.<br />

Neben den im i.MX51vorhandenen Features,<br />

verfügt das Modul vor allem über eine WLAN<br />

Schnittstelle nach IEEE 802.11a/b/g/n und ist<br />

damit gut für Kommunikationsaufgaben in den<br />

Bereichen Medizintechnik, Digital<br />

Signage,Sicherheits- und Überwachungstechnik,<br />

Zugangskontrolle, Automatisierung, Verkehrs-<br />

und Energietechnik geeignet. Um ein<br />

ConnectCore Wi-i.MX51 für Linux zu gewinnen,<br />

registrieren Sie sich einfach per E-Mail<br />

bis zum 30. April 2011, mit Betreff Connect-<br />

Core Wi-i.MX51 für Linux und mit Angabe von<br />

Namen und Firma, bei: c.seidl@atxx.de und<br />

schon können Sie der Gewinner sein. Viel<br />

Glück wünscht die Redaktion! Die Gewinner<br />

der Gewinnspiele werden jeweils in einer der<br />

nächsten <strong>Ausgabe</strong>n veröffentlicht. Der Rechtsweg<br />

ist ausgeschlossen.<br />

Bild: Digi International<br />

infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

404ei0111<br />

WSTS/ESIA<br />

Europäische Halbleiter-Umsätze im November 2010<br />

Die Halbleiterumsätze in Europa erreichten im<br />

November 2010 die Marke von 2,534 Mrd. Euro bzw.<br />

3,422 Mrd. US-$ (gleitender 3-Monats-Mittelwert)<br />

Die Halbleiterumsätze in Europa verbessern<br />

sich kontinuierlich. Der WSTS und die für<br />

die europäische Region zuständige ESIA ga-<br />

Bild: WSTS/ESIA<br />

ben bekannt, dass zum<br />

5. Mal in Folge im November<br />

2010 im Vergleich<br />

zum Vormonat<br />

ein Zuwachs erzielt<br />

werden konnte, aktuell<br />

sind es +2,5 % (gemessen<br />

als gleitender Mittelwert<br />

über die vergangenen<br />

drei Monate).<br />

Ganz im Gegensatz zu<br />

allen anderen Regionen<br />

in der Welt, die einen<br />

Rückgang zu verzeichnen hatten.<br />

Diskrete, Sensoren/Aktuatoren und MOS<br />

Micro waren die Hauptverantwortlichen für<br />

das November-Wachstum in Europa, während<br />

Opto<strong>elektronik</strong> und Logik-Bauelemente<br />

schwächen zeigten. Speicher legten ebenfalls<br />

zu: besonders MOS- um +3,5 % und<br />

Flash-Speicher um 9,9 %. In der Summe erreichten<br />

alle Halbleiter-Bauelemente-Umsätze<br />

in Europa im November 2010 3,422 Mrd.<br />

US-$. Im Jahresvergleich ein Zuwachs von<br />

28,7% gegenüber demselben Zeitraum 2009.<br />

Weltweit wurden im November 2010 Halbleiter<br />

im Wert von 25,972 Mrd. US-Dollar<br />

umgesetzt, ein Minus von 0,9 % gegenüber<br />

dem Vormonat aber ein Plus gegenüber November<br />

2009 von 14,4 %.<br />

infoDIREKT<br />

518ei0111<br />

_05EAR_Hivolt_hivolt.de_ei_as_gepr.pdf;S: 1;Format:(45.00 x 67.00 mm);09. Jun 2010 13:46:56<br />

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12 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011<br />

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09.01.2007 17:52:00 U


Märkte + Technologien<br />

Meldungen<br />

ZVEI<br />

Leiterplattenmarkt normalisiert sich im Oktober 2010<br />

Der Umsatz der Leiterplattenhersteller<br />

war im Oktober 2010 mit minus 1,6 % geringfügig<br />

niedriger als im September. Er<br />

hat jedoch zum Vergleichsmonat 2009<br />

um 28 % zugelegt. Dies berichtet der<br />

ZVEI Fachverband PCB and Electronic<br />

Systems. Gegenüber dem Durchschnitt<br />

der letzten zehn Jahre erreichte der Oktober<br />

2010 ein um 2 % höheres Umsatzniveau.<br />

Seit Jahresbeginn zeigt die monatliche<br />

Verkaufskurve eine steigende Tendenz.<br />

Der bis Oktober kumulierte Umsatz<br />

des Jahres 2010 war 34 % höher als im<br />

gleichen Zeitraum des vorangegangenen<br />

Jahres.<br />

Der Auftragseingang im Oktober 2010<br />

bestätigte die bereits erwartete Normalisierung<br />

der Bestellungen zum Jahresende.<br />

Wie im 2. Quartal vermutet, handelte es<br />

sich zuvor teilweise um Vorratsbestellungen<br />

vor dem Hintergrund einer erwarteten<br />

Bauteileverknappung. Zudem waren insbesondere<br />

die Verkaufserwartungen der<br />

Photovoltaik-Industrie höher als sie<br />

schließlich realisiert werden konnten.<br />

Der Auftragseingang im Oktober 2010<br />

lag sowohl gegenüber September 2010 als<br />

auch Oktober 2009 um etwa ein Drittel<br />

niedriger. Die vorhandenen Auftragsbestände<br />

sind noch immer deutlich höher als<br />

in den Vorjahren. Der zehnjährige Durchschnitt<br />

wird um 26 % übertroffen. Durch<br />

die Normalisierungen bei den Bestellungen<br />

bei gleichzeitig normalem Umsatzniveau<br />

fiel das Book-to-Bill Ratio auf 0,66. Die<br />

Mitarbeiterzahl entwickelt sich weiterhin<br />

Book-toBill Ratio der Leiterplattenhersteller in<br />

Deutschland für Oktober 2010<br />

positiv. Gegenüber September 2010 beschäftigte<br />

die Branche 1 % mehr und gegenüber<br />

dem Vorjahresmonat 12 % mehr<br />

Menschen. Die Zahl der Arbeitnehmer<br />

entspricht nun fast der des Vorkrisenjahrs<br />

2008.<br />

infoDIREKT<br />

Bild: ZVEI e.V.<br />

511ei0111<br />

Stromsparende Mikrocontroller für batterieschonendes Design<br />

Microchip bietet geringsten Stromverbrauch im Aktiv- und Sleep-Modus<br />

Erhöhen Sie die Batterielebensdauer Ihrer Anwendung durch PIC® Mikrocontroller<br />

mit nanoWatt XLP Technologie. Die branchenweit geringste Stromaufnahme im<br />

Aktiv- und Sleep-Modus ist dabei garantiert.<br />

Microchips neue PIC12F182X-, PIC16F182X- und PIC16F19XX-MCUs bieten umfangreiche<br />

Peripherie sowie eine Stromaufnahme im Aktivmodus von weniger als 50 μA; im Sleep-Modus<br />

bis hinab auf 20 nA. Damit lassen sich batterieschonende Designs entwickeln, die auch<br />

mit kapazitiver Berührungssensorik, LCD, Datenkommunikation und anderen Funktionen<br />

ausgestattet werden können, durch die sich Ihre Produkte vom Wettbewerb unterscheiden.<br />

Microchips verbesserte Mid-Range 8-Bit-Architektur bietet bis zu 50% mehr<br />

Leistungsfähigkeit und 14 neue Befehle, was eine bis zu 40% bessere Code-Ausführung<br />

gegenüber früheren 8-Bit PIC16 MCUs garantiert.<br />

Microcontrollers<br />

Digital Signal<br />

Controllers<br />

Analog<br />

PIC12F182X- und<br />

PIC16F182X-Baureihen bieten:<br />

Gehäuse von 8 bis 64 Pins<br />

mTouch kapazitive Berührungssensorik<br />

umfangreiche Datenkommunikations-<br />

Peripherie<br />

Dual I 2 C/SPI-Schnittstellen<br />

PWM-Ausgänge mit unabhängigen<br />

Zeitbasen<br />

Datensignal-Modulator<br />

PIC16F19XX-Bausteine bieten:<br />

mTouch kapazitive Berührungssensorik<br />

LCD-Treiber<br />

umfangreiche Datenkommunikations-<br />

Peripherie<br />

mehr PWM-Kanäle mit unabhängigen<br />

Timern<br />

bis zu 28 KB Flash-Programmspeicher<br />

verbessertes Daten-EEPROM<br />

32-stufige Bandlückenreferenz<br />

drei Rail-to-Rail Eingangskomparatoren<br />

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1. Low-Power-Vergleichsvideos ansehen<br />

2. Low Power Tipps und Tricks <strong>herunterladen</strong><br />

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Intelligent Electronics start with Microchip<br />

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Der Name Microchip, das Microchip-Logo und PIC sind eingetragene Marken; mTouch ist eine Marke der Microchip Technology Incorporated in den USA und in anderen Ländern. © 2010 Energizer. Energizer ist eine Marke von Energizer.<br />

Alle anderen Marken sind im Besitz der jeweiligen Eigentümer. © 2010, Microchip Technology Incorporated, Alle Rechte vorbehalten. ME269Ger/08.10


Märkte + Technologien<br />

Meldungen<br />

Distributionsvertrag<br />

Epson Europa Electronics GmbH und Ineltek GmbH<br />

Der zwischen der Halbleitersparte der Epson<br />

Europe Electronics GmbH und Ineltek GmbH<br />

zum 1. Januar 2011 geschlossene Distributionsvertrag<br />

deckt die europäischen Märkte Deutschland,<br />

Großbritannien, Russland, Österreich und<br />

Ungarn ab. Vor allem die 16- und 32-Bit-Mikrocontroller<br />

von Epson mit STN- / CSTN- / TFT-<br />

Grafik LCD-Controller und die eigenständigen<br />

Display Controller für alle üblichen Displays<br />

bilden eine ideale Ergänzung zum bestehenden<br />

Produktportfolio von Ineltek. Zudem bieten die<br />

HDR Kamera-ICs und Network-Kamera-Lösungen<br />

weitere Einsatzmöglichkeiten für <strong>industrie</strong>lle<br />

und automotive Anwendungen. Beide<br />

Unternehmen wollen mit dieser Partnerschaft<br />

ein zusätzliches Wachstum im europäischen<br />

Markt generieren. Epson sieht zudem mit der<br />

Erweiterung des Distributions-Netzwerk um einen<br />

Spezialdistributor vor allem eine Steigerung<br />

des Marktanteils.<br />

infoDIREKT<br />

441ei0111<br />

Gewinner<br />

Gewinner aus <strong>Ausgabe</strong> 10/2010<br />

In der <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 10-2010 hatten<br />

die Leser die Chance ein 4 1/2-stelliges<br />

TRMS Handmultimeter U1253B<br />

Orange Line mit leuchtstarkem OLED<br />

Display von Agilent gespendet von data-<br />

Tec im Wert von über 400€ zu gewinnen.<br />

Der glückliche Gewinner ist:<br />

Romuald Girardey<br />

Endress+Hauser, Weil am Rhein<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Gewinner<br />

Christian Schaufler (rechts)<br />

von dataTec überreicht den<br />

Gewinn an Romuald Girardey<br />

von Endress+Hauser.<br />

Gewinner aus <strong>Ausgabe</strong> 8/9-2010<br />

In der <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong><br />

8/9-2010 hatten unsere Leser die<br />

Chance zehn Chac-Designgehäuse<br />

im Gesamtwert von 500,- € gespendet<br />

von Fischer Elektronik zu<br />

gewinnen. Die glücklichen Gewinner<br />

sind:<br />

Andres Wessel, Bertrandt Ingenieurbüro<br />

GmbH,Köln/ Uwe Schoch,<br />

Pilz GmbH & Co. KG, Ostfildern/<br />

Jörn Räther Kuhnke Automation<br />

GmbH & Co. KG, Malente/<br />

Dipl.- Ing. (FH) Martin Wisotzky,<br />

SEN - System Entwicklung Nordhausen<br />

Nordhausen/ Wolfgang<br />

Boeuf Hüttlin GmbH, Schopfheim/<br />

Gregor Steiner, Pilatus Aircraft<br />

Ltd, Stans/ Werner Lips, WL Computer<br />

& mehr, Melle/ Anna Störmer,<br />

Kiel, /Gisella Kunz, Minden/<br />

Heike Gangwisch, Algermissen.<br />

Bild: Fischer Elektronik<br />

Die Glücksfee Heike Voila vom<br />

Sekretariat der Geschäftsleitung<br />

von Fischer Elektronik bei der<br />

Ziehung der zehn Gewinner.<br />

Die Gewinne wurden bereits übermittelt.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Bild: Luxteraw<br />

Übernahme<br />

Luxtera AOC<br />

bei Molex<br />

Molex hat den Luxtera-Geschäftsbereichts<br />

für Active Optical<br />

Cables (AOC) übernommen.<br />

Außerdem überträgt<br />

Luxtera alle Teile seines derzeitigen<br />

und zukünftigen AOC-<br />

Geschäfts auf Molex, unter anderem<br />

auch die aktuellen QS-<br />

FP+ (Quad Small Form Factor<br />

Pluggable)-40Gbps-Ethernetund<br />

InfiniBand-Produkte und<br />

-Kunden. Im Rahmen eines<br />

Exklusiv-Abkommens entwickelt<br />

und liefert Luxtera leistungsstarke<br />

Chipsets für Molex-Produkte<br />

auf Basis der<br />

Luxtera-Si-Photonik-Technologie,<br />

u.a. die neue Generation<br />

von 14Gbps- und 4-Kanal-<br />

25Gbps Produkten für den<br />

100Gbps-Ethernet und Infini-<br />

Band.<br />

infoDIREKT<br />

471ei0111<br />

Active Optical Cables (AOC)<br />

verfügen an den Enden über<br />

Wandler optisch auf elektronisch<br />

und umgekehrt.<br />

14 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />

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• Luftdurchsatz: 350 m³/h<br />

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für 99,5 % reine Luft!<br />

• leistungsstarker<br />

240-W-Motor<br />

• stufenlos einstellbare<br />

Lüfterdrehzahl<br />

• Schlauch: 2,5 m (2 Stk.)<br />

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• kühlt bis ca. - 50 °C<br />

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Hobby usw.<br />

• Bauart geprüft durch TÜV<br />

Rheinland, nach 2 PfG<br />

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Mini-Multimeter<br />

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Digitalanzeige<br />

• Dioden-/hFE-Test<br />

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Lötdampf-Filtersystem<br />

• Neigungswinkel<br />

einstellbar<br />

• leicht zu bewegen<br />

und zu verstellen<br />

• Absaugleistung:<br />

1 m 3 /min<br />

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LÖTZINN 250GR<br />

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100 g<br />

250 g<br />

1000 g<br />

2.31<br />

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Programmierbares Labornetzgerät<br />

• Konstantspannungs-/Konstantstrombetrieb<br />

• 3 frei programmierbare Speicher für Geräteeinstellungen<br />

(Fernbedienmöglichkeit)<br />

• einstellbare Ausgangsspannung: 1 - 30 VDC<br />

• Ausgangsstrom: 0 bis 15 A<br />

• Ausgangs-Überspannungsschutz (Tracking OVP)<br />

• Kurzschluss-, Überlast- und Übertemperaturschutz<br />

• thermisch gesteuerter, interner Lüfter<br />

HCS 3302<br />

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• Schrauberbits: CV-Stahl<br />

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Schlitz: 1,5/2,0/2,5<br />

Kreuz: 000/00/0<br />

Mini-Klettbinder, 10er-Set<br />

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Maße: 9 x 1,2 cm<br />

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Maße: 3 x 1,8 cm<br />

Bitratsche + Bitset, 28-tlg.<br />

• Außensechskantantrieb, ¼”<br />

• inkl. Adapter 870/1 für den<br />

Einsatz von ¼”-<br />

Nüssen<br />

Schraubendreher, 7-tlg.<br />

• Edelstahlwerkzeug:<br />

Stopt den Fremdrost!<br />

• Lasertip-Klinge:<br />

4 x Schlitz, 2 x Philips<br />

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Grenzen überschreiten und neue Maßstäbe setzen – das gilt nicht nur für<br />

unser Produktportfolio, sondern auch einmal mehr für unsere Logistik.<br />

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den EU-Ländern und der Schweiz<br />

beträgt der Mindestbestellwert<br />

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• für 1/4“-Vierkant-Steckschlüsseleinsätze und<br />

1/4“-Verbindungsteile mit Vierkantantrieb<br />

• mit Kugelarretierung<br />

• Schwungmassenkonstruktion<br />

• Schnelldrehhülse<br />

• frei schwenkbarer Knarrenkopf<br />

• Druckknopfauslösung:<br />

Links-/Rechtsumschaltung<br />

• Länge: 152 mm<br />

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ermüdungsfreies Arbeiten!<br />

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Anforderung). Zwischenverkauf vorbehalten. Alle Produktnamen und Logos sind Eigentum der jeweiligen Hersteller. Abbildungen ähnlich. Druckfehler, Irrtümer und Preisänderungen vorbehalten. reichelt <strong>elektronik</strong><br />

GmbH & Co. KG, Elektronikring 1, 26452 Sande (HRA 200654 Oldenburg)


Märkte + Technologien<br />

Meldungen<br />

<strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong>-Leser gewinnen immer<br />

Einsendeschluss:<br />

31.03.2011<br />

Gewinnen Sie eines von drei MCB9BF500 Evaluationsboards gespendet von<br />

Fujitsu im Wert von zusammen 300,- €!<br />

Das MCB9BF500 ist ein einfaches Evaluationboard<br />

für die Mikrocontroller ARM Cortex-<br />

M3 der <strong>MB</strong>9B500 Serie von Fujitsu. Die Leser<br />

der <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> haben die Möglichkeit<br />

drei dieser Boards zu gewinnen. Das<br />

Board wird zusammen mit ULINK-ME geliefert<br />

und ermöglicht dem Entwickler die<br />

schnelle Softwareentwicklung noch bevor die<br />

Zielapplikation verfügbar ist. Der Gewinn umfasst:<br />

■■ RoHS konformes Board mit Mikrocontroller<br />

<strong>MB</strong>9BF500R<br />

■■ ULINK-ME<br />

Bild: Fuijitsu<br />

■■<br />

■■<br />

■■<br />

■■<br />

Trace- und JTAG Steckverbinder<br />

8 LEDs, Power-LED<br />

4 SchalterUser<br />

Reset Taste<br />

■■<br />

USB Host und USB Device Steckverbinder<br />

■■ Potentiometer<br />

■■ Die MCU-Pins sind auf Pin-Header rausgeführt<br />

Um eines der drei MCB9BF500 Evaluationboards<br />

zu gewinnen einfach bis zum<br />

31.3.2011 eine E-Mail mit Betreff: Evaluationsboard<br />

an Diana.Boenning@huethig.de<br />

und schon können Sie der Gewinner sein! Viel<br />

Glück wünscht die Redaktion! Die Gewinner<br />

der Gewinnspiele werden jeweils in einer der<br />

nächsten <strong>Ausgabe</strong> veröffentlicht. Der Rechtsweg<br />

ist ausgeschlossen.<br />

infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

402ei0111<br />

Abgekündigt<br />

Ersatz für ASICs und Standard-ICs<br />

Analog, digital oder Mixed Signal<br />

Die Firma ASIC in Emmering ist seit vielen<br />

Jahren damit beschäftigt, kundenspezifische<br />

Schaltungen (ASICs) und abgekündigte<br />

Standardbauteile zu entwickeln. Dabei<br />

spielt es keine Rolle, ob die Schaltungen<br />

analog, digital oder Mixed Signal sind.<br />

Namhafte Hersteller aus Industrie, Luftund<br />

Raumfahrt, Medizintechnik sowie<br />

Sensortechnik zählen zum lang jährigen<br />

Kundenkreis<br />

Die Firma hat Erfahrung mit Bipolarund<br />

CMOS-Prozessen von verschiedenen<br />

Foundries bis zu 650V. Da man bei der<br />

Herstellung alle notwendigen Schritte von<br />

der Schaltungsentwicklung bis zur Lieferung<br />

von getesteten Bauteilen betreut, sind<br />

zusätzlich alle denkbaren Sonderwünsche<br />

möglich:<br />

■■ beliebiges Gehäuse<br />

■■ erweiterter Temperaturbereich, z. B. für<br />

militärische Anwendungen<br />

■■ zusätzliche Tests, wie Burn-In, Kaltund<br />

Heißtest<br />

Auch abgekündigte ASICs kann man in<br />

vielen Fällen wiederbeleben. Die ursprüngliche<br />

Schaltung wird nach Unterlagen oder<br />

durch „Reverse Engineering“ rekonstruiert.<br />

Auch bei kleinen Stückzahlen können<br />

oft Lösungen gefunden werden, weil ASIC<br />

neben Full Custom Designs auch noch Arrays<br />

(Semi Custom Design) bereitstellen<br />

kann.<br />

Der Service von ASIC ist auch deshalb<br />

wichtig, da für viele Sicherheitsanwendungen,<br />

wie in der Luftfahrt, die verwendeten<br />

Bauteile nicht älter als zwei Jahre sein.<br />

Das Einlagern von abgekündigten ICs ist<br />

also nicht möglich. Außerdem kann man<br />

um die Abhängigkeit von einem einzigen<br />

Lieferanten zu reduzieren, schon vor einer<br />

Abkündigung ein kompatibles IC entwickelt<br />

werden. Damit hat der Anwender<br />

mehr Sicherheit beim Ausfall eines Lieferanten<br />

(Second Source).<br />

Bild: ASIC<br />

Layoutprint eines nachgebauten ASICs.<br />

infoDIREKT<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.com<br />

408ei0111<br />

16 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Märkte + Technologien<br />

Meldungen<br />

Verstärkung in der Geschäftsführung bei Harting<br />

Dr. Michael Groß wird Leiter des Ressorts ICPN / RFID<br />

Dr. Michael Groß, ab 1.Januar 2011<br />

zuständig für das Ressort ICPN/RFID.<br />

Am 1.Januar 2011 übernahm Dr. Michael Groß<br />

in der Harting Electric GmbH & Co. KG die Verantwortung<br />

für das Ressort ICPN/RFID. Unter<br />

dem Begriff „Automation IT“ bietet Harting hier<br />

Bild: Harting<br />

mit der Dachmarke Ha-VIS ein durchgängiges<br />

Programm an Ethernet Netzwerkkomponenten<br />

und Verkabelung an. Ha-VIS RFID steht für vollständig<br />

integrierte RFID-Lösungen. Dr. Michael<br />

Groß war Technischer Berater der DABAC<br />

GmbH und gleichzeitig Geschäftsführer der<br />

autoID System GmbH. Er ist Miterfinder einer<br />

RFID-Lösung über NFC zur Nachverfolgung<br />

von Verbandsmaterial im Operationssaal. Beim<br />

VDI wirkte er an der Erstellung der VDI-Richtlinie<br />

4416 „Betriebsdatenerfassung und Identifikation<br />

– Identifikationssysteme“ sowie an<br />

einer Richtlinie für die RFID Potenzialanalysen<br />

mit.<br />

infoDIREKT<br />

447ei0111<br />

In 30-nm-Technologie<br />

Industrieweit erstes DDR4 DRAM<br />

Bild: Samsung Electronics<br />

Samsung hat die Entwicklung des <strong>industrie</strong>weit<br />

ersten DDR4 DRAM Prototyp-Moduls in<br />

30-nm-Prozesstechnologie abgeschlossen.<br />

Gegenüber DDR3 DRAMs für 1,35 und 1,5V,<br />

Die DDR4 DRAMs erreichen 1,6 bis 3,2 Gbps, das<br />

ist das Doppelte der DDR2 und 3 Geschwindigkeit.<br />

die mit bis zu 1,6Gbps arbeiten und auf einer<br />

äquivalenten 30-nm-Prozesstechnologie basieren,<br />

kann das DDR4 DRAM-Modul bei einer<br />

Spannung von 1,2V eine Datenübertragungsrate<br />

von 2,133Gbps erreichen. In Notebooks<br />

senkt es im Vergleich zu 1,5V DDR3 Modulen<br />

den Energieverbrauch um 40 Prozent. Das Modul<br />

enthält Pseudo Open Drain (POD), eine<br />

neue Technologie, die in Grafik-DRAMs implementiert<br />

wurde und dafür sorgt, dass das neue<br />

DDR4 DRAM beim Schreiben und Lesen nur<br />

halb soviel Strom aufnimmt wie DDR3<br />

DRAMs.<br />

infoDIREKT<br />

467ei0111<br />

Workshop-Termine<br />

BeMicro SDK Board und die Nutzung von Soft-Core-Prozessoren<br />

Derzeit läuft bereits eine Workshop-Reihe von<br />

Arrow, in denen das BeMicro SDK Board und<br />

die Nutzung von Soft-Core-Prozessoren demonstriert<br />

werden. Teilnehmer erfahren darin,<br />

wie sie ein Software-Projekt mit einem Nios II<br />

Embedded-Prozessor entwerfen, kompilieren<br />

und testen. Besuchen Sie Arrow auch auf der<br />

Embedded World (1.-3.3.2011 in Nürnberg).<br />

Arrow lädt die Leser der <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong><br />

herzlich zu seinem Messestand in Halle 12,<br />

Stand 366 ein. Dort werden BeMicro SDK und<br />

andere Embedded-Lösungen demonstriert.<br />

Hier die Termine für die nächsten BeMicro SDK<br />

Workshops. Teilnehmer des Workshops (Kosten:<br />

45 EUR) erhalten einen BeMicro SDK um-<br />

sonst. Die nächsten Termine sind:<br />

■■ Jena: 15. März 2011<br />

■■ Hannover: 17. März 2011<br />

■■ Frankfurt: 23. März 2011<br />

Dortmund: 24. März 2011<br />

■■<br />

Weitere, aktualisierte Termine finden sich auf<br />

der Anmeldungsseite im Internet. Buchung<br />

Workshop unter infoDIREKT.<br />

Siehe auch Gewinnspiel auf Seite 8 in dieser<br />

<strong>Ausgabe</strong>. Dort haben Sie die Möglichkeit eines<br />

von vier BeMicro Software Development Kits<br />

von Arrow und Altera im Wert von zusammen<br />

316 € zu gewinnen.<br />

infoDIREKT<br />

446ei0111<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011 17


Märkte + Technologien<br />

Meldungen<br />

Ob Spritzwasser, Kondenswasser oder unter<br />

Wasser – MTM Power Module sind absolut<br />

wasserdicht und die Leser der <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong><br />

haben die Möglichkeit eines zu gewinnen.<br />

Das in der Welt einzigartige Verfahren<br />

des thermoselektiven Vakuumvergusses<br />

ermöglicht den störungsfreien Einsatz der<br />

Stromversorgungsmodule mit AC- (90…264<br />

VAC) und DC-Weitbereichseingang<br />

(100…353 VDC) im Feldbereich. Die Module<br />

der Serie PM-IP67A100 mit den Single Ausgangsspannungen<br />

24 V, 36 V und 48 V sind<br />

für den weltweiten Einsatz unter extremen<br />

Umgebungsbedingungen wie Staub und<br />

Feuchtigkeit konzipiert und ermöglichen dem<br />

Anwender die effiziente, kostensparende Lösung<br />

unterschiedlichster Stromversorgungsaufgaben<br />

für alle „on machine“ Applikationen.<br />

MTM Power entwickelte diese Module<br />

speziell für dezentrale, schaltschranklose<br />

Systeme – dem neuen Trend in der Automati<strong>elektronik</strong><br />

<strong>industrie</strong>-Leser Gewinnen immer<br />

Einsendeschluss:<br />

31.03.2011<br />

Gewinnen Sie eine IP-67 200W Primärschaltregler Stromversorgung gespendet<br />

von MTM Power im Wert von 476 €!<br />

Bild: MTM Power<br />

on. Weitere Merkmale sind die mechanisch und<br />

elektrisch robuste Konstruktion, SMD-Technologie,<br />

automatische Einzelstückprüfung und ein<br />

100-%-Burn-In-Test. Die Serie PM-IP67A100<br />

hat eine Dauerausgangsleistung von 100 W, ist<br />

leerlauf- und kurzschlussfest und arbeitet in<br />

einem Temperaturbereich von -25 bis +70 °C.<br />

Die Module verfügen über CB-Scheme und<br />

sind VDE- und UL/cUL-approbiert. Das Gerät<br />

mit einer Ausgangsspannung von 24 V ist<br />

auch als Version mit Limited Power Source<br />

erhältlich. Neben der 100-W-Variante enthält<br />

die Gerätefamilie PM-IP67A Typen mit 50 W<br />

und 75 W (jeweils mit Single-Ausgängen) und<br />

200 W (Single- und Dual-<br />

Ausgängen). Um eines der<br />

drei zu gewinnen einfach bis<br />

zum 31.3.2011 eine E-Mail<br />

mit Betreff an: gewinnspiel@<br />

mtm-power.com und schon<br />

können Sie der Gewinner<br />

sein! Viel Glück wünscht die<br />

Redaktion! Die Gewinner der<br />

Gewinnspiele werden jeweils<br />

in einer der nächsten <strong>Ausgabe</strong><br />

veröffentlicht. Der<br />

Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Elektronik Industrie:<br />

57 x 146 + 3 mm Beschnitt (oben, links, unten)<br />

infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

403ei0111<br />

Atomuhr in Chipbauform<br />

Ersetzt mit doppelter Genauigkeit OCXOs und TCXOs<br />

Wir stellen aus:<br />

Halle 12.321<br />

DC-USV<br />

UPSI-B-2410<br />

• von -30...+70°C einsetzbar<br />

• hohe Standzeit durch<br />

CYCLON-Batteriepack<br />

• mit Reboot-Funktion<br />

Der Atomoszillator<br />

SA.45s bietet für 1500<br />

US$ die doppelte<br />

Genauigkeit eines<br />

OCXO.<br />

Symmetricom gibt bekannt, dass der kleinste<br />

Atomoszillator der Welt mit dem geringsten<br />

Energieverbrauch ab sofort im Handel erhältlich<br />

ist. Die neu herausgebrachte SA.45s-Atomuhr<br />

in Chipgröße (CSAC) bietet die Genauigkeit<br />

und die Stabilität einer Atomuhr, während<br />

enorme Fortschritte bei Größe, Gewicht und<br />

Leistungsfähigkeit gemacht werden konnten.<br />

Das jüngste Mitglied der Quantum-Atomoszillatoren-Familie<br />

ist gut für tragbare Anwendungen<br />

geeignet, bei denen es auf präzise Synchronisation<br />

und hohe Zeitstabilität in Umgebungen<br />

ohne GPS-Empfang ankommt. Durch die<br />

Genauigkeit und den extrem geringen Energieverbrauch<br />

ist die SA.45s CSAC gut für eine<br />

Anzahl von anspruchsvollen Anwendungen<br />

einschließlich Militär geeignet. Das Produkt<br />

wird mit standardmäßigem und militärischem<br />

Temperaturbereich angeboten. Es besticht<br />

durch mehrere technologische Funktionen, die<br />

zur Miniaturisierung beigetragen haben: Volumen<br />

16 cm³, Gewicht 35 Gramm und Leistungsaufnahme<br />

115 mW. Die Ganggenauigkeit<br />

ist um zwei Größenordnungen besser ist, als<br />

die der Lösungen auf Quarzbasis (OCXO, TC-<br />

XO), die diese Atomuhr ersetzen soll.<br />

infoDIREKT<br />

444ei0111<br />

Bild: Symmetricom<br />

Bicker Elektronik GmbH<br />

Telefon +49 906 / 70595-0<br />

info@bicker.de || www.bicker.de<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Märkte + Technologien<br />

Meldungen<br />

RS Components<br />

Mess- und Prüfzubehör<br />

RS Components hat dem Sortiment mehr<br />

als 500 Produkte für Prüf- und Messtechnik<br />

hinzugefügt. Außerdem gibt es eine eigene<br />

Microsite innerhalb des RS Webshops.<br />

Sie bietet Details zu allen Produkten und<br />

weiteres unterstützendes Material, das Entwickler<br />

beim Design von Anwendungen in<br />

der Prüf- und Messtechnik gebrauchen<br />

können. Die Zusammenstellung von Komponenten<br />

schließt renommierte Hersteller<br />

wie Tyco Electronics, Phihong, IMS Connector<br />

Systems, Crydom und Telegärtner<br />

ein. Bemerkenswert sind zahlreiche Produkte<br />

für die Übertragung von HF-Signalen.<br />

Hierzu gehört eine große Bandbreite<br />

an HF-Steckverbindern und Adaptern für<br />

Die Mess- und Prüftechnik verstärkt nach<br />

kleineren und fortschrittlichen Komponenten<br />

wie Steckverbindern.<br />

alle Industriestandards. Hinzu kommen<br />

neuartige Schalter und Dämpfungsglieder<br />

ebenso wie Stromversorgungen, Überspannungsableiter<br />

und Relais.<br />

infoDIREKT<br />

546ei0111<br />

Bild: RS Components<br />

Green Power<br />

60 W Tischnetzgeräte<br />

Bild: Globtek<br />

Die Netzgeräte erfüllen die EuP<br />

Step 2/Engergielevel V.<br />

Die Netzgeräte der Serie GT-41132 von Globtek besitzen auswechselbare<br />

Länderadapter, eine doppelte Schutzisolierung<br />

sowie geregelte Ausgangsspannungen im Bereich von 12 bis<br />

24 V DC in 0,1-V-Schritten und mit bis zu 60 W Ausgangsleistung.<br />

Das geschlossene, ungeschlitzte Gehäuse besteht aus<br />

schlagfestem Polykarbonat und wird durch Konvektion gekühlt,<br />

Die Gehäuseabmessung betragen 50 x 116 x 31 mm.<br />

Weitere Eigenschaften sind: Schutzfunktionen für Übertemperatur,<br />

Strom, Spannung und Kurzschluss; Universale Eingangsspannung<br />

von 90...264 V AC. UL-konform und weitere<br />

Zulassungen nach IEC/EN60950. EMV-Bestimmungen nach<br />

FCC Klasse B für ITE sowie die EU-Richtlinien.<br />

infoDIREKT<br />

547ei0111<br />

Multisim Component Evaluator<br />

1000 lineare Schaltungsmodelle<br />

Analog Devices und National Instruments<br />

haben bei der neuen Version des Bauteile-<br />

Evaluierungstools NI Multisim mit zusätzlichen<br />

Leistungsmerkmalen und noch mehr<br />

Funktionen zusammengearbeitet. Beim Einsatz<br />

des Tools profitieren Entwickler von einer<br />

einfach bedienbaren Umgebung zur Simulation<br />

linearer Schaltkreise mit Bauteilen<br />

von Analog Devices. Das kostenlose Bauteile-Evaluierungstool<br />

NI MultiSim ist auf der<br />

Website von Analog Devices zu finden und<br />

kann dort heruntergeladen werden.<br />

Zwei deutlich verbesserte Leistungsmerkmale<br />

ermöglichen Entwicklern die Realisierung<br />

größerer und komplexerer Schaltungen<br />

sowie den einfachen Import eigener<br />

Modelle in das Softwarewerkzeug. Durch<br />

die Kombination von über 1000 Verstär-<br />

kern, Schaltern und Spannungsreferenzen<br />

von Analog Devices mit mehr als 550 Simulationsmodellen<br />

von NI haben Entwickler<br />

freien Zugang zur Simulationsumgebung.<br />

Damit können sie einfach mit Schaltungen<br />

experimentieren und dabei die Entwicklungszeit<br />

sowie die Kosten reduzieren.<br />

„Mit dieser angepassten Version der Simulationsumgebung<br />

NI Multisim können Ingenieure<br />

einen grafischen Ansatz zur Evaluierung<br />

vieler Analogbauteile von Analog Devices<br />

nutzen. Das Ergebnis ist die Flexibilität<br />

und kreative Freiheit zur schnellen Optimierung<br />

von Entwicklungsentscheidungen,” sagt<br />

Bhavesh Mistry, General Manager, National<br />

Instruments Electronics Workbench Group.<br />

infoDIREKT<br />

548ei0111<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Mikro<strong>elektronik</strong><br />

Neue Produkte<br />

Für Medizineinsatz<br />

Differenzdrucksensor für 0 bis 3500 Pa<br />

Erweiterung der MSP430 Value Line-Mikrocontroller<br />

Mehr Speicher und kapazitiver Touch<br />

Der Sensor SDP2108-R der Sensirion<br />

AG ist eine hochwertige Lösung<br />

für die Messung von Luft-<br />

<br />

strömen in der medizinischen<br />

Beatmung. Der Differenzdrucksensor<br />

der SDPx108 Serie ist mit<br />

einer Ansprechzeit von 8 ms sehr<br />

schnell, hochpräzise und weist<br />

einen erweiterten Messbereich<br />

von 0 bis 3500 Pa auf. Er basiert<br />

auf dem bewährten SDP1108-R<br />

und zeichnet sich durch ähnliche<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Bild: Sensirion<br />

mechanische, elektrische und<br />

physikalische Eigenschaften aus.<br />

Der Differenzdrucksensor. Der<br />

SDP2108-R ist vollständig kalibriert<br />

und temperaturkompensiert.<br />

Ausserdem besticht er durch seine<br />

sehr schnelle Ansprechzeit von<br />

8 ms und liefert ein analoges Ausgangssignal<br />

von 0...4 Volt. Der<br />

radizierte Ausgang ermöglicht, bei<br />

kleinem Differenzdruck sehr genau<br />

zu messen und gleichzeitig<br />

einen weiten dynamischen Messbereich<br />

abzudecken. Dank des<br />

thermischen Durchflussmessprinzips<br />

erreicht der Sensor selbst bei<br />

kleinsten Druckdifferenzen eine<br />

gute Sensitivität und Genauigkeit,<br />

außerdem ist er frei von Nullpunkt-Drift.<br />

Der SDP2108-R eignet<br />

sich auch hervorragend für<br />

zeitkritische Anwendungen im<br />

Bereich der Prozessautomation<br />

oder für HLK-Regelungen.<br />

infoDIREKT <br />

464ei0111<br />

Texas Instruments hat 64 neue,<br />

extrem Strom sparende MSP430<br />

Value Line-Mikrocontroller vorgestellt,<br />

die 16-Bit-Leistung zum<br />

Preis von 8-Bit-Mikrocontrollern<br />

bieten. Mit der Bereitstellung weiterer<br />

kostengünstiger Optionen für<br />

Entwickler von 8-Bit-Anwendungen<br />

zeigt TI ein weiteres Mal sein<br />

Engagement in diesem Bereich.<br />

Die neuen MSP430G2xx2 -Mikrocontroller<br />

verfügen über integrierte,<br />

kapazitive Touch-Sense- I/O-<br />

Leitungen und ermöglichen Entwicklern<br />

die direkte Kommunikation<br />

mit kapazitiven Touchpads,<br />

wodurch die Notwendigkeit für zusätzliche<br />

Komponenten und Hardware<br />

entfällt. Darüber hinaus bietet<br />

Bild: Texas Instruments<br />

die MSP430 Value Line-Mikrocontrollererweiterung<br />

zusätzliche Gehäuse-<br />

und Speicheroptionen mit<br />

bis zu 8-KB-Flash und 256-Bit-<br />

RAM und ermöglicht so mehr Flexibilität<br />

bei der Entwicklung. Die<br />

CPUs bieten niedrigsten Stromverbrauch<br />

im Standby von 0,4 µA und<br />

ultraschnellen Wake-up aus dem<br />

Standby von weniger als 1 µs sowie<br />

integrierte, intelligente Peripheriefunktionen<br />

wie 10-Bit-ADCs,<br />

UART, Komparatoren und serielle<br />

Kommunikation. Unterstützt durch<br />

das LaunchPad-Entwicklungskit<br />

von TI (zum Preis von lediglich<br />

4,30 US-Dollar), kostenlose Software<br />

und ein umfangreiches Supportnetzwerk<br />

von Drittanbietern<br />

ermöglichen die Mikrocontroller<br />

der Reihe G2xx2 zudem ein einfaches<br />

Upgrade auf 16-Bit-Leistung<br />

zum ausgesprochen günstigen Value<br />

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Zentro-Elektrik - Entwicklungspartner<br />

und Hersteller elektronisch<br />

geregelter Stromversorgungssysteme<br />

und elektronischer DC-Lasten ist<br />

spezialisiert auf AC/DC- und DC/<br />

DC-Stromversorgungen sowie<br />

Stromsenken und dies sowohl bei<br />

kundenspezifischen Applikationen als<br />

auch bei Standardlösungen, in dem<br />

großen Leistungsbereich zwischen<br />

50 Watt u. 40 kW. Bei jeder unserer<br />

fachspezifischen Lösungen, legen wir<br />

besonderen Wert auf die applikative<br />

Zusammenarbeit mit unseren Kunden<br />

vor Ort. Wir sehen in der Produktentwicklung<br />

eines unserer bedeutendsten<br />

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realisieren auf diese Weise intelligente<br />

Lösungen für die Industrie,<br />

die weiß, dass Zentro-Elektrik als<br />

Spezialist der Leistungs<strong>elektronik</strong><br />

kompetenter Entwicklungspartner<br />

und zuverlässiger Hersteller und<br />

Lieferer ist.<br />

Zielmärkte<br />

Automatisierungstechnik<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Energie-Versorgung u. -Gewinnung<br />

Automotive und Bahn<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

Kommunikationstechnik<br />

Medizintechnik<br />

Wind-, Solar- u. Brennstoffzellen<br />

Universal Debug Engine 3.0<br />

Mehr Visualisierungsmöglichkeiten und ...<br />

Bild: PLS<br />

Vielseitige Visualisierungsmöglichkeiten,<br />

eine erweiterte Eclipse-Integration<br />

und umfangreiche<br />

dedizierte Support-Funktionen für<br />

eine Vielzahl gängiger High-End-<br />

Mikrocontroller-Architekturen<br />

zeichnen die von PLS Programmierbare<br />

Logik & Systeme auf der<br />

embedded world 2011 in Halle<br />

A10, Stand 215 vorgestellte Universal<br />

Debug Engine (UDE) 3.0<br />

aus. Neu ist unter anderem, dass<br />

sich mit der UDE 3.0 Programm-<br />

Trace-Daten nun auch als Ausführungssequenz-Diagramm<br />

darstellen<br />

lassen. Außerdem ist per<br />

Mausclick eine direkte Synchroni-<br />

sation mit dem Quelltext<br />

möglich. Für die grafische<br />

Darstellung wurde zudem<br />

die Auflösung drastisch erhöht.<br />

Sie reicht von Nanosekunden<br />

für den hardwarebasierten<br />

Trace bis in<br />

den Stundenbereich. Zu<br />

den von der UDE 3.0 unterstützten<br />

µCs zählen unter<br />

anderem Infineons neue, auf der<br />

TriCore - Version 1.6 basierenden<br />

AUDOMAX-Bausteine TC1791/<br />

TC1793/TC1798. Einige interessante<br />

architekturspezifische Features<br />

bietet die UDE 3.0 auch im<br />

Hinblick auf die neuesten 16-Bit-<br />

MCUs der XC2000/XE166-Familie<br />

von Infineon. Dedizierten Support<br />

verspricht die neueste Version<br />

auch für die Power Architecturebasierte<br />

SPC56-Familie von<br />

STMicroelectronics und die Qorivva-Serien<br />

MPC55xx und MPC56xx<br />

von Freescale.<br />

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Firmenportrait_Zentro.indd 20 <strong>elektronik</strong> 1<strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />

26.01.2011 12:49:52<br />

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Das Entwickler-Magazin von all-electronics<br />

LCD durch TFT ersetzen<br />

Kein externer Grafi kcontroller,<br />

kein externes Flash oder SDRAM<br />

notwendig<br />

Entwicklungskosten sparen<br />

Hardware- und Softwareelemente<br />

sowie Tools innerhalb der RX-<br />

Familie nutzbar<br />

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Starterkits gespendet von Renesas/<br />

Glyn im Wert von zusammen 1600€<br />

Ganz ohne weitere<br />

Hardware<br />

Mikrocontroller steuert RGB-TFTs direkt


Mikro<strong>elektronik</strong><br />

Mikrocontroller<br />

Ganz ohne<br />

weitere Hardware<br />

Mikrocontroller steuert RGB-TFTs direkt<br />

Soll in einem bestehenden Design ohne große Kosten das alte<br />

LCD-Character- oder Grafi k-Modul gegen ein farbiges TFT mit<br />

Touch getauscht werden, kann man dies heute auf einfache<br />

Weise realisieren, wenn man bei 256 Farben bleibt und einen<br />

RX610 Mikrocontroller einsetzt. Autor: Gunther Ewald<br />

Um dem technischen Trend zu folgen, kommt oft die Forderung<br />

in einem laufenden Design das bestehende LCD-<br />

Character- oder LCD-Grafik-Modul ohne große Kosten<br />

gegen ein schönes farbiges TFT mit Touchfunktion auszutauschen.<br />

Um das technisch zu realisieren, müsste man nun an den<br />

aktuellen Mikrocontroller einen Grafikcontroller sowie ein SRAMbzw.<br />

SDRAM anschließen. Das kostet Geld, Platz und viel Entwicklungszeit,<br />

da Grafikcontroller recht komplex in Schaltungsdesign<br />

einzubinden sind. Das muss aber nicht sein, wenn man den RX610<br />

Mikrocontroller von Renesas einsetzt, der über 128KByte SRAM<br />

verfügt. Damit kann dieser Mikrocontroller den kompletten Bildspeicher<br />

problemlos intern verwalten und z.B. ein QVGA-Display<br />

mit 76800 Pixel ansteuern. Im dem 2<strong>MB</strong>yte großen Flash können<br />

zusätzlich noch viele Bilder vorab gespeichert werden.<br />

Realisierung im Detail<br />

Mit drei 16-Bit-Timern des Mikrocontrollers werden Pixeltakt mit<br />

6,25MHz sowie die Signale für HSync und VSync generiert. Ein<br />

DMA-Kanal bringt dann die Daten über einen I/O Port auf das<br />

Display wobei die MCU nicht weiter belastet wird. Sie bekommt<br />

nur 1x pro HSync Signal einen Interrupt, mit dem der DMA die<br />

neue Zeilen-Adresse bekommt. Die Display-Touchfunktion wird<br />

von dem interne A/D-Wandler ausgewertet. Auf die Frage, ob der<br />

RX610 schnell genug ist, um die genannten Funktionen auszuführen,<br />

gibt es ein klares „ja“ als Antwort. Der Mikrocontroller wird<br />

mit 100 MHz getaktet und bietet von Haus aus eine hohe Leistung<br />

von 1,65DMIPS/MHz. Zusätzlich gibt es neben umfangreicher<br />

On-Chip Peripherie folgende Merkmale, die diese Leistung noch<br />

beschleunigen:<br />

■ Flash ohne Waitstates mit 100MHz<br />

■ Enhanced Harvard Bus<br />

■ Instruction Queue<br />

■ FPU und DSP on Chip<br />

Das CPU und DMA ungestört nebeneinander arbeiten können,<br />

liegt an der getrennten Nutzung von zwei Bussen. Der Mikrocontroller<br />

adressiert das SRAM über Instruction- und Operand-Bus<br />

an. Der DMA dagegen nutzt dazu den Internal Main Bus 2. Damit<br />

ist es möglich, ohne Speicherzugriffsstörungen neue Bildinhalte<br />

über die CPU ins RAM zu schreiben, aber auch gleichzeitig über<br />

den DMA zu lesen.<br />

Softwareunterstützung<br />

Um die Softwareentwicklung zu erleichtern, gibt es von Glyn neben<br />

dem TFT-Steuerprogramm auch noch wichtige Funktionen<br />

vorbereitet, wie z. B. das Zeichnen von Kreise, Linien und Blöcken.<br />

Auch Fonts können verwendet werden und die Software für die<br />

Touch-Auswertung ist ebenfalls vorhanden. Die Software basiert<br />

auf dem kostenlosen KPIT GNU-Compiler.<br />

Welche Displays können verwendet werden?<br />

Im Prinzip können alle gängigen Display-Typen mit RGB-Interface<br />

und QVGA-Auflösung angesteuert werden. Displays mit<br />

WQVGA-Auflösung (480x272) ebenso, wenn die restlichen<br />

512Bytes SRAM für diese Applikation ausreichen.<br />

Das RX Plattformkonzept<br />

Die RX-Familie ist untereinander peripheriekompatibel und ermöglicht<br />

einfach und preiswert, für jede Applikation die passende<br />

MCU zu finden. Auch ist ein späterer Wechsel ist leicht möglich,<br />

da die Tools für die gesamte Familie immer weiter verwendet werden<br />

können. Die Familie wächst weiter.<br />

Ausblick auf neue Derivate<br />

Als erste Weiterentwicklung des RX610 ermöglicht der RX62N mit<br />

der integrierten EXDMA-Einheit die Ansteuerung von TFT-Displays<br />

mit 16-Bit-Farben. Ein besonderer Wert wurde auf die Kommunikationsschnittstellen<br />

gelegt. Man bekommt mit dem RX62N<br />

die Möglichkeit, gleichzeitig über USB Host, USB Device, USB<br />

Auf einen Blick<br />

Display-Upgrade vereinfacht<br />

Dank genügend Speicher auf dem Chip der Mikrocontroller der<br />

RX6xx-Familie, einer ausgeklügelten Architektur und umfangreicher<br />

Peripherie ist ein Upgrade bestehender Designs mit einfachen Character-<br />

oder Grafi k-Displays auf TFT mit Farbe und Touchscreen auf<br />

einfache Weise möglich. Das außerdem die geiegneten Tools in verschiedenen<br />

Versionen zur Verfügung stehen, erleichtert den Umstieg<br />

zusätzlich.<br />

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411ei0111<br />

22 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011<br />

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Mikro<strong>elektronik</strong><br />

Mikrocontroller<br />

DEBUGGER, REAL-TIME TRACE,<br />

LOGIC ANALYZER<br />

Bild 1: Die umfangreiche und aus der RX6xx bekannte On-Chip Peripherie verdeutlicht<br />

die hohe Integrationsdichte des RX210, einem Derivat des RX-Plattformkonzeptes.<br />

OTG, CAN und Ethernet zu kommunizieren.<br />

Desweiteren wurde eine Echtzeituhr<br />

mit Jahreskalender und ein Low-Speed On-<br />

Chip Oszillator mit 125 kHz integriert.<br />

RX62T - Motorsteuerung für höchste<br />

EMV-Anforderungen<br />

In Bezug auf elektromagnetische Verträglichkeit<br />

hat das unabhängige Testhaus Langer<br />

EMV dem Derivat RX62T attestiert, der<br />

in Sachen EMV der robusteste Mikrocontoller<br />

zu sein, den das Unternehmen je getestet<br />

hat. Damit eignet sich der RX62T<br />

sehr gut für den Einsatz in Motorantrieben,<br />

zumal die On-Chip Peripherie speziell dafür<br />

ausgelegt wurde.<br />

So wurde zum Beispiel eine neue Motor<br />

PWM-Timereinheit (MTU3) integriert, die<br />

neben vielen Standard-Timerfunktionen<br />

speziell für die 3-Phasen-Motor PWM optimiert<br />

ist. Sie kann außerdem zwei 3-Phasen-Motoren<br />

gleichzeitig ansteuern. Auch<br />

wurden drei unabhängige A/D-Wandler<br />

integriert, die mit einer Auflösung von 10-<br />

und 12-Bit arbeiten und über einen programmierbaren<br />

Spannungseingangsverstärker<br />

verfügen. Die MCU gibt es in Versionen<br />

für Betriebsspannungen von 3,3V<br />

und 5V.<br />

RX63N – große Speicher, geringer<br />

Stromverbrauch, kleinste Gehäuse<br />

Als Weiterentwicklung des im letzten Jahr<br />

vorgestellten RX62N verfügt der RX63N<br />

Mikrocontroller nun über die großen Speicher<br />

des RX610. Somit sind jetzt 2<strong>MB</strong>yte<br />

Flash in Kombination mit 128KByte SRAM<br />

möglich. Das kleinste Gehäuse hat in dieser<br />

Ausführung 81 Pins und die Abmessungen<br />

von 5x5mm.<br />

Weiter wurde die Leistungsaufnahme für<br />

die Echtzeituhr auf 0,6µW gesenkt und die<br />

Stromversorgung dafür über einen externen<br />

VBATT-Pin umgelegt. Zusätzlich wur-<br />

C<br />

den ein Temperatursensor, ein integrierter<br />

50-MHz-Oszillator sowie Spannungsrefe-<br />

M<br />

renzen für die A/D-Wandler auf dem Chip<br />

Y<br />

integriert. Neu ist auch der Multi-Function<br />

CM<br />

Pin Controller, der es ermöglicht viele I/O-<br />

MY<br />

Leitungen der Peripherieelemente an ausgewählte<br />

Pins zu verteilen. Das vereinfacht CY<br />

das Routing und minimiert die Zahl der<br />

CMY<br />

Layer auf der Leiterplatte, da sich weniger<br />

K<br />

Leitungen kreuzen.<br />

RX210 – der erste ultra low Power<br />

und low voltage RX<br />

Mit nur 0,2mA pro MHz benötigt der RX210<br />

Mikrocontroller bei vollem Takt von 50MHz<br />

einen Betriebsstrom von nur 10mA. Die Rechenleistung<br />

beträgt dabei 78DMIPS, ein<br />

sehr hoher Wert in dieser Klasse. Der RX210<br />

ist dabei sehr genügsam, um ihn mit 20MHz<br />

Takt zu betreiben, reicht schon eine Betriebsspannung<br />

von 1,62V. Der Stromverbrauch<br />

im Deep Software Standby liegt bei<br />

0,3µA. Auf dem Chip befinden sich viele bekannte<br />

Peripherieelemente aus der RX6xx-<br />

Serie wie z.B. die Echtzeituhr mit Jahreskalender<br />

(mit zusätzlicher Einheit, die Manipulationsereignisse<br />

mit einem Zeitstempel<br />

abspeichert), der Temperatursensor, die Timereinheit<br />

MTU2 (für 3-Phasen-Motor<br />

PWM geeignet), der 12-Bit ADC sowie<br />

10-Bit DAC und Speicher bis 1<strong>MB</strong>yte Flash<br />

und 96KByte SRAM<br />

Um die Zahl der externen Bauelemente<br />

gering zu halten, wurden ebenfalls ein<br />

High-Speed- und ein Low-Speed Oszillator<br />

mit 50MHz bzw. 125kHz integriert. Der<br />

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Mikrocontroller<br />

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wird der Start besonders attraktiv ausfallen:<br />

Ein Starterkit veredelt Glyn mit einem Carrera<br />

Evolution Formel 1 Starterset!<br />

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Redaktion! Die Gewinner der Gewinnspiele<br />

werden jeweils in einer der nächsten <strong>Ausgabe</strong><br />

veröffentlicht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

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Alle Bilder: Glyn<br />

RX210 wird in Gehäusen von 64 bis 100 Pins angeboten, der Betriebstemperaturbereich<br />

reicht von -40°C bis 105°C.<br />

Das RX Evaluationboard Konzept von Glyn<br />

Es gibt zwei Möglichkeiten mit der Entwicklung von Renesas<br />

MCUs zu starten. Einmal mit der sehr günstigen EVB-Board Serie<br />

von Glyn und zum zweiten mit der RSK Boardfamilie von Renesas<br />

(www.renesas.com/rsk). Ausstattung und Lieferumfang des EVB-<br />

Board Serie von Glyn umfasst:<br />

■■ Evaluation Board mit dem RX610- (100MHz und 2<strong>MB</strong> Flash) bzw.<br />

RX621- oder RX62N-Mikrocontroller (mit bis zu 512KB Flash)<br />

■■ USB-Spannungsversorgung<br />

■■ Anschlüsse für alle Hardwaretools, den RX Debuggerstick sowie<br />

den E1 Emulator<br />

■■ Steckverbinder für die Nutzung des E20 Emulator ist vorgesehen<br />

oder optional bestückt<br />

■■ Kleines Lochrasterfeld für einfache Schaltungserweiterungen<br />

Bild 2: Mit seinem 128KByte On-Chip SRAM kann der RX610 Mikrocontroller<br />

den kompletten Bildspeicher problemlos intern verwalten und zum Beispiel<br />

ein QVGA-Display mit 76800 Pixel direkt ansteuern.<br />

■■ Alle Mikrocontrollerpins sind auf Stiftleisten herausgeführt<br />

und beschriftet<br />

■■ Vier LEDs für einfache <strong>Ausgabe</strong><br />

■■ 3,3-V-Spannungsregler sowie Reset-Taster<br />

■■ Renesas HEW Debugging-Oberfläche mit Demoversion des<br />

C++ Compilers<br />

■■ Freier KPIT GNU C/C++ Compiler<br />

Außerdem gibt es optional den J-Link-Lite JTAG-Debugger von<br />

Segger.<br />

C-/C++ Compiler und Debug-Software<br />

Um die Entwicklungskosten niedrig zu halten, gibt es seit vielen<br />

Jahren mit finanzieller Unterstützung von Renesas und von der<br />

Firma KPIT den kostenlosen GNU-Compiler für verschiedene<br />

Renesas MCUs sowie auch einen kostenlosen Support über E-<br />

Mail. Dabei ist der GNU C-/C++ Compiler für Windows und<br />

Linux erhältlich. Die Windows-Version sowie der originale Compiler<br />

von Renesas sind in die Entwicklungsoberfläche HEW<br />

(High Performance Embedded Workshop) eingebettet. Zur weiteren<br />

Kostenreduzierung verwendet Renesas seit Jahren diesen<br />

HEW als Entwicklungsoberfläche; sie läuft unter Windows XP<br />

und Windows 7.<br />

Debug-Hardware und Programmiersoftware<br />

Zum Debuggen gibt es zwei Möglichkeiten der Hardware. Zum einen<br />

den Renesas eigenen E1 Debugger und zum anderen den<br />

JLINK-RX-LITE Debugger von Segger. Beides sind JTAG-Debugger,<br />

die Single-Step, Software-und Hardware Breakpoints sowie On<br />

Chip Trace mit 256 Branches bieten. Benötigt man weitere Funktionen,<br />

wie zum Beispiel 2M Branches Trace und einen 4KByte<br />

Real-Time RAM-Monitor, so bietet sich der E20 Debugger an. Bei<br />

noch höheren Ansprüchen, kann man mit dem E100 In-Circuit<br />

Emulator arbeiten, der die Funktionen des E20 noch stark erweitert.<br />

Hier sind dann auch Access Protection Break, Stack Overflow,<br />

Data Coverage und so weiter möglich. Als Programmiersoftware<br />

für die Serienfertigung gibt es von Renesas die kostenlose FDT<br />

Software (Flash Development Toolkit). Die FDT-Software kann auf<br />

einfache Weise per Script in Fertigungsprozesse eingebunden werden.<br />

(sb) <br />

n<br />

Der Autor: Dipl.-Ing. Gunther Ewald ist Section Manager<br />

Applikation bei Glyn<br />

24 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


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Lower system costs due to reduced cooling requirements<br />

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Infineon’s 650V CoolMOS C6 / E6 – more efficient, more compact, lighter & cooler<br />

Very low area specific on-state resistance (R on<br />

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High body diode ruggedness<br />

Lower switching losses due to lower energy storage in output capacitance (E oss<br />

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Industry‘s lowest R DS(on)<br />

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www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011 25


Mikro<strong>elektronik</strong><br />

Taktgeber<br />

Glitchfreie Frequenzgenerierung<br />

Timing-Design in Consumer-Applikationen vereinfachen<br />

Der Taktgenerator Si5350/51 vereinfacht das Systemdesign, da er eine glitchfreie Erzeugung verschiedener<br />

Ausgangsfrequenzen ermöglicht. Die Technik vereinfacht die Taktsynthese in stromsparenden Designs, in<br />

Audio-, Audio-USB-, PC-Übertaktungs- und Video-Anwendungen sowie in allen Applikationen, in denen eine<br />

Kombination aus Frequenzen erforderlich ist.<br />

Autor: Herbe Chun<br />

26 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Mikro<strong>elektronik</strong><br />

Taktgeber<br />

Bild 4: Der Si5350/51 erzeugt gleichzeitig<br />

Audio- und Video-Takte.<br />

Bild 1: Blockdiagramm eines Audio-DAC/CODEC. (Alle Bilder: SiLabs)<br />

Taktschaltkreise spielen bei der Verringerung des Stromverbrauchs<br />

in der Konsum<strong>elektronik</strong> eine wichtige Rolle. Referenztaktfrequenzen<br />

lassen sich zum Beispiel während<br />

des Betriebs dynamisch verringern, um so die Stromaufnahme<br />

der verschiedenen Subsysteme und damit des gesamten<br />

Designs zu reduzieren.<br />

Herausforderung Audio<br />

Auch im Audiobereich herrschen diese Designanforderungen vor.<br />

Hier ist nicht nur die Stromaufnahme von Bedeutung, sondern auch<br />

die Takterzeugung, die immer komplexer wird, da die Anzahl an<br />

Master-Taktfrequenzen in Audio-DAC/CODEC-Anwendungen stetig<br />

steigt. Heutige Audiosysteme verwenden bis zu 24 Bit Auflösung<br />

für Highend-Audio mit >110 dB SNR und


Mikro<strong>elektronik</strong><br />

Taktgeber<br />

Bild 3: Der Si5350/51 generiert das Timing für verschiedene Taktdomänen.<br />

Bild 2: Herkömmliche glitchfreie Umsetzschaltung.<br />

Bild: Silicon Labs<br />

erreicht. Herkömmliche CPU-Taktgeneratoren weisen aber<br />

Spannungsspitzen auf, sobald die Ausgangsfrequenz verschoben<br />

wird.<br />

Standard Komplexität Abtastfrequenz (kHz) Abtastgröße<br />

(Bit)<br />

Master-Takt<br />

(x)<br />

Störungsfreie Frequenzgenerierung vereinfacht das Design<br />

Silicon Labs neueste Taktgenerator-Familie, der CMOS-Taktgenerator<br />

+ VCXO Si5350/51 für beliebige Frequenzen, erfüllt diese<br />

Anforderungen. Der frequenzflexible Taktgenerator generiert an<br />

jedem seiner acht Taktausgänge jede Frequenz bis zu 133 MHz,<br />

was 50 Prozent mehr Frequenzflexibilität als bei herkömmlichen<br />

4-PLL-Lösungen bedeutet. Alle Frequenzkombinationen werden<br />

mit 0 ppm Fehler generiert, womit der Baustein Standalone-Takt-<br />

ICs, XOs und VCXOs ersetzen kann. Der Si5350/51 kann gleichzeitig<br />

freilaufende Takte synchron zu einem Quarz-Eingang und<br />

Takte synchron zu einem Referenztakt oder Analogsteuerspannungseingang<br />

generieren. Damit stellt ein einziger Baustein mehrere<br />

Timing-Domänen auf einem Board zur Verfügung. Der<br />

Si5350/51 bietet eine störungsfreie Frequenzumsetzung, die Spannungsspitzen<br />

und unerwünschte Minimalimpulse während der<br />

Ausgangstakt-Frequenzumsetzung vermeidet. Mit seiner Taktsynthese-Flexibilität<br />

und der Fähigkeit, dynamisch und störungsfrei<br />

zwischen verschiedenen Frequenzen hin- und herzuschalten, vereinfacht<br />

der Si5350/51 Timing-Architekturen und verringert im<br />

Vergleich zu herkömmlichen Lösungen den Platzbedarf sowie die<br />

Stromaufnahme des Designs (Bild 3). Der Si5350/51 vereinfacht<br />

das Systemdesign, da er eine glitchfreie Frequenzumsetzung zwischen<br />

verschiedenen Werten ermöglicht (Bild 4). Diese Technik<br />

vereinfacht die Taktsynthese in stromsparenden Designs der Audio-<br />

und PC-Technik sowie in allen Applikation, in denen eine<br />

Kombination aus Frequenzen erforderlich ist. Der Si5351 ist ein<br />

über I²C programmierbarer Taktgenerator. Die Frequenz jedes<br />

Ausgangs lässt sich dynamisch ändern, ohne dabei die anderen<br />

Ausgänge des Bausteins zu beeinträchtigen. Dies geschieht durch<br />

einfaches Umprogrammieren des MultiSynth-Ausgangsteilerwerts<br />

für den jeweiligen Ausgangstakt. Der Si5350 ist ein werkseitig oder<br />

im Feld programmierbarer Taktgenerator, der einen oder zwei<br />

Frequenz-Select-Anschlüsse bietet, die zum Hin- und Herschalten<br />

zwischen zwei Frequenzen dienen (Bild 5).<br />

Master-Taktfrequenz<br />

(MHz)<br />

Kundenspezifische Muster und ClockBuilder<br />

Kundenspezifische, werkseitig programmierte,<br />

pin-geregelte Versionen des Taktgenerators<br />

Si5350 sind zusammen mit Silicon<br />

Labs webbasierten ClockBuilder erhältlich.<br />

Das Konfigurationstool bietet fertige applikationsspezifische<br />

Takte und erübrigt Hardware<br />

sowie Software zur Programmierung<br />

im Feld. Da der Si5350/51 im Gegensatz zu<br />

herkömmlichen Takt-ICs keine Änderungen<br />

der Metallmaske zur Anpassung der<br />

Taktfrequenzen erfordert, betragen die Lieferzeiten<br />

für kundenspezifische Takt-ICs<br />

statt sechs Wochen nunmehr weniger als<br />

zwei Wochen. Silicon Labs bietet auch ein<br />

Programmierkit für den Feldeinsatz, um ein<br />

schnelles Prototyping zu ermöglichen, wenn<br />

kurze Zykluszeiten erforderlich sind. (sb) n<br />

Standard niedrig 16 16 128 2,048<br />

32 16 128 4,096<br />

44,1 16 128 5,6448<br />

48 16 128 6,144<br />

64 16 128 8,192<br />

88,2 16 128 11,2896<br />

96 16 128 12,288<br />

erhöht mittel * * * *<br />

* * * *<br />

* * * *<br />

HiFi hoch 16 96 2048 32,768<br />

32 96 2048 65,536<br />

44,1 96 2048 90,3168<br />

48 96 2048 98,304<br />

64 96 2048 131,072<br />

88,2 96 2048 180,6336<br />

96 96 2048 196,608 Der Autor: Herbe Chun, Timing<br />

Zusammenstellung der Audio-DAC-Frequenzen.<br />

Products Marketing Manager,<br />

Silicon Labs<br />

28 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Mikro<strong>elektronik</strong><br />

Neue Produkte<br />

Neueste Dioden-Gehäusetechnologie<br />

Schutz des USB 3.0 bei bester Signalqualität<br />

30-V-MOSFET<br />

Industrieweit niedrigster R DS(on)<br />

Bei der Schutzdiode ESD3v3u4ulc greift Infineon<br />

auf eine seiner neuesten Gehäusetechnologien<br />

zurück. Das platzsparende TSLP-9-1<br />

Gehäuse ermöglicht ein optimales Leiterplattenlayout,<br />

bei dem eine Diode bis zu vier Lei-<br />

Neue RS Eigenmarke<br />

Gelwärmeleitfolien zum Wärmemanagement<br />

RS Components baut mit der Einführung neuer<br />

Materialien zum Wärmemanagement sein Eigenmarkensortiment<br />

deutlich aus. Zu den<br />

neuen Produkten gehören Gel- und Graphitwärmeleitfolien,<br />

Verbundmaterialpads sowie<br />

thermische Klebstoffe. Sie alle stellen kosteneffiziente<br />

Alternativen zu Herstellermarken dar,<br />

Bild: Infineon<br />

Bild: RS Components<br />

tungen simultan schützt. Der Baustein absorbiert<br />

frei werdende Energie von elektrostatischen<br />

Entladungen und schützt auf diese<br />

Weise Geräte vor Schäden am USB-Port. Dank<br />

niedrigster Klemmspannung und niedrigsten<br />

dynamischem Widerstands von 0,23 Ω aller<br />

derzeit auf dem Markt verfügbaren Produkte,<br />

reagiert die Diode im Falle einer Entladung besonders<br />

wirkungsvoll. Die Absorptionsfähigkeit<br />

des Schutzbausteins von 20 kV übertrifft den<br />

mit 8 kV höchsten Industriestandard nach der<br />

Norm IEC 61000-4-2.<br />

infoDIREKT <br />

437ei0111<br />

ohne Abstriche bei der Qualität machen zu<br />

müssen. Die neuen Gelwärmeleitfolien sind in<br />

verschiedenen Farben erhältlich und bieten<br />

eine gute Wärmeleitfähigkeit bei einer Anpassungsfähigkeit<br />

von 90 Prozent in Verbindung<br />

mit geringen Härten (Shore 00) und hoher Lebensdauer.<br />

Das Graphitmaterialien bietet sehr<br />

hoher Wärmeleitfähigkeit, leichte Verarbeitung<br />

und hat UL 94-Zulassung. Darüber hinaus<br />

weist der Werkstoff eine hohe Stabilität auf<br />

und kann bei Temperaturen von -40°C bis<br />

+200°C verarbeitet werden. Eine große<br />

Bandbreite an thermischen Kleb- und Schmierstoffen<br />

gehören ebenfalls zur neuen Produktgruppe.<br />

infoDIREKT <br />

439ei0111<br />

C M Y CM MY CY CMY K<br />

NXP Semiconductors stellte den ersten MOSFET<br />

seiner NextPower-Reihe vor. Die NextPower-<br />

Technologie wurde eigens für DC/DC-Wandler-<br />

Applikationen hoher Leistung wie zum Beispiel<br />

synchrone Abwärtswandler, Synchrongleichrichter<br />

in isolierten Netzteilen sowie Power-<br />

ORing-Anwendungen entwickelt. Bei dem neuen<br />

Leistungshalbleiter handelt es sich um einen<br />

30-V-MOSFET im Power-SO8-Gehäuse mit dem<br />

<strong>industrie</strong>weit niedrigsten RDSon-Wert von 1,4<br />

mOhm bei 4,5-V-Gatetreiberspannung. Der<br />

MOSFET des Typs PSMN1R0-30YLC ist für<br />

Schalt-Anwendungen mit Spannungen von 4,5<br />

V optimiert und wird mit dem LFPAK, dem widerstandsfähigsten<br />

Power-SO8-Gehäuse der<br />

Industrie, angeboten. Das Gehäuse ist für Temperaturen<br />

bis 175°C qualifiziert. Der PSMN1R0-<br />

30YLC ist der erste Baustein der aus 25-V und<br />

30-V MOSFETs bestehenden NextPower LFPAK-<br />

Serie, die in den kommenden Monaten auf ein<br />

umfassendes Portfolio aufgestockt werden wird.<br />

Alle Leistungs-MOSFETs bieten eine hohe System-Effizienz<br />

dank extrem niedriger Werte für<br />

zum Beispiel QG (Total Gate Charge)und QGD<br />

(Gate to Source Charge).<br />

infoDIREKT <br />

462ei0111<br />

Bild: NXP<br />

Power for Efficiency!<br />

2011<br />

International Exhibition<br />

& Conference for<br />

POWER ELECTRONICS<br />

INTELLIGENT MOTION<br />

POWER QUALITY<br />

17 – 19 May 2011<br />

Exhibition Centre Nuremberg<br />

Leistungsstark<br />

Hier sind Sie richtig!<br />

Mesago PCIM GmbH – 0711 61946-56 – pcim@mesago.com


Mikro<strong>elektronik</strong><br />

Neue Produkte<br />

PXI-Express-Module mit AC/DC-Kopplung<br />

Erfassung dynamischer Signale mit hoher Kanalanzahl<br />

Die Module der Reihe PXIe-449x von National<br />

Instruments zählen zu den flexibelsten Geräten<br />

zur Erfassung dynamischer Signale mit<br />

hoher Kanalanzahl. Sie bieten AC/DC-Kopplung<br />

für Sensormessungen mit Mikrofonen oder<br />

Beschleunigungssensoren sowie für Spannungsmessungen<br />

von Tachometern oder Prüflingen,<br />

wodurch Ingenieuren ein einziges Gerät<br />

für alle Aufgaben aus dem Bereich Geräuschund<br />

Schwingungserfassung zur Verfügung<br />

steht. Die Module verfügen wahlweise über 8<br />

oder 16 Kanäle mit A/D-Wandlern mit 24 bit<br />

pro Kanal und einem Dynamikbereich von 113<br />

dB. Der große Dynamikbereich senkt den<br />

Rauschpegel und erleichtert so das Auffinden<br />

kleinster Geräusch- und Schwingungssignale.<br />

Bild: National Instruments<br />

Ferner bieten die Module eine per Software<br />

und pro Kanal konfigurierbare Verstärkung zur<br />

Verbesserung des Signal-Rausch-Abstandes.<br />

Außerdem lassen sich mit ihnen physikalische<br />

Größen jeglicher Art einfach synchronisieren<br />

und Ereignisse in Echtzeit vergleichen. Sie<br />

können relativ einfach mit den Datenerfassungsgeräten<br />

der Produktfamilie NI SC Express<br />

synchronisiert werden, die Signalkonditionierung<br />

und Anbindungsmöglichkeiten für<br />

das Erfassen von Temperatur, Dehnung und<br />

hohen Spannungen zur Verfügung stellen.<br />

Durch diese Kombinationsmöglichkeiten der<br />

Module untereinander eignet sich die PXI-<br />

Plattform gut für Strukturprüfungen, Designvalidierungen<br />

und andere Dynamikprüfungen.<br />

Die PXI-Express-Module sind mit der NI Sound<br />

and Vibration Measurement Suite kompatibel,<br />

einem interaktiven Softwarepaket für das<br />

schnelle Erfassen, Analysieren und Protokollieren<br />

von Geräuschen und Schwingungen. Sie<br />

umfasst neben dem Sound and Vibration Assistant<br />

auch über LabVIEW-Analyse-VIs und<br />

Anwendungen für zerstörungsfreie Tests.<br />

infoDIREKT <br />

541ei0111<br />

Hermetisch dicht<br />

2- und 3- W- DC/DC-Wandler<br />

Tracopower hat das DC/DC-Wandler-Programm<br />

mitz der ultrakompakte 2- und 3-W-<br />

Serie TDR erweitert. Sie umfasst 140 Modelle<br />

im hermetisch dichten DIL- oder SMD-Gehäuse.<br />

Die 2:1- und 4:1-Eingangsbereiche ermöglichen<br />

eine Bandbreite von 4,5 bis 75 V DC. Als<br />

geregelte Ausgangsspannungen sind 5, 12,<br />

15, ±12 und ±15 V verfügbar. Der Flächenbedarf<br />

beträgt nur 18,9 x 12,8 mm². Die externe<br />

Ein/Aus-Funktion sorgt für geringe Stromaufnahme<br />

im Standby-Status. Der Arbeitstemperaturbereich<br />

ist -40...+85 °C. Die dauerkurzschlussfesten<br />

Wandler haben eine E/A-Isolation<br />

von 1500 V.<br />

infoDIREKT <br />

528ei0111<br />

Bild: Traco Electronic<br />

High Power LED-Treiber mit Wirkungsgrad 97 Prozent<br />

Kein LED-Licht ohne passenden Treiber<br />

Eine breite Palette an High Power LED-Treibern<br />

mit Konstantausgangsströmen von<br />

300 mA bis 1500 mA bietet Peak electronics<br />

an. Neben unterschiedlichen Modulen<br />

für die mehr oder weniger als Standard<br />

etablierten Stromstärken von 350 mA, 700<br />

mA und 1000 mA sind auf Wunsch auch<br />

Sonderlösungen möglich. Die komplett<br />

gehäusten LED-Treiber können ohne zusätzlichen<br />

Designaufwand auf einer Platine<br />

mit Treiber-IC eingesetzt werden. Die<br />

High Power LED-Treiber sind mit einer<br />

Dimmfunktion zur Regelung der wahrnehmbaren<br />

Helligkeit ausgestattet, die<br />

durch eine Pulsweitenmodulation realisiert<br />

wird. Damit lässt sich Helligkeit und<br />

Farbwert der Leuchtdioden einstellen. Neben<br />

LED-Treibern in SMD und kompakten<br />

DIP14-, DIP16- und DIP 24-Gehäusen<br />

liefert ED-V auch Module von Peak im<br />

Hutschienengehäuse. Neu sind LED-Treiber<br />

mit herausgeführten Anschlusskabeln,<br />

z. B. die Serie PLED-T, Dank dieser vorverkabelten<br />

KA-Typen vertriebenen LED-<br />

Bild 1: Die LED-Treiber sind mit Konstantausgangsströmen<br />

von 300 bis 1500 mA erhältlich.<br />

Bilder: Peak electronics<br />

Treiber lassen sich ohne Fachwissen mit<br />

den entsprechen LED-Modulen und einem<br />

Netzgerät komplette Lösungen realisieren.<br />

Die Step Down LED-Treiber der<br />

Familien PLED-P-xxxxLF und PLED-PxxxxKA<br />

sind für High Power-LEDs ausgelegt,<br />

die einen Konstantstrom von 150 bis<br />

1000 mA benötigen. Die Treiber-Serie ist<br />

derzeit in acht verschiedenen Varianten<br />

erhältlich mit extrem weiten Eingangsspannungsbereich<br />

von 7 bis 60 V DC. Die<br />

Ausgangsleistung reicht bis 48 W bei einem<br />

Wirkungsgrad von 97 Prozent, gut<br />

für Ketten mit bis zu 16 LEDs. Die Step<br />

Down LED-Treiber sind im kleinen DIP2<br />

untergebracht. Der Anschluss ist sowohl<br />

über Pins als auch über Kabel möglich.<br />

Die PLED-P-Familie entspricht der<br />

EN55015 / CISP22 und erfüllt den Sicherheitsstandard<br />

IEC / EN60950-1. Der Arbeitstemperaturbereich<br />

liegt zwischen -40<br />

und +85 °C.(sb)<br />

infoDIREKT<br />

440ei0111<br />

30 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Analog Power Monitor<br />

4V to 80V<br />

I<br />

REF<br />

G M<br />

G M<br />

Current<br />

Power<br />

Alarm<br />

ADC<br />

Meter<br />

Control Loop<br />

Circuit Breaker<br />

Heater<br />

Fan<br />

LT2940<br />

80V, Vierquadrantenmultiplizierer mit 500kHz Bandbreite<br />

Der LT ® 2940 misst den High-Side-Strom und die Spannungsdifferenz, multipliziert sie und gibt einen Strom aus, der proportional<br />

zur Ausgangsleistung ist. Bidirektionale High-Side-Ströme und bipolare Spannungsdifferenzen werden von dem Vierquadrantenmultiplizierer<br />

und der Gegentakt-Ausgangsstufe korrekt behandelt, so dass der LT2940 einen Energiefluss in Vorwärts- und<br />

Rückwärtsrichtung anzeigen kann.<br />

Eigenschaften<br />

• Vierquadranten-Leistungsmessung<br />

• ±5% Leistungsmessungs-Genauigkeit<br />

• 4V bis 80V High-Side-Messung,<br />

100V max.<br />

• Current-Mode-Leistungs- und Strom-<br />

Ausgänge<br />

• Ausgangsbandbreite über 500kHz<br />

• ±3% Strommessungs-Genauigkeit<br />

• 6V bis 80V Versorgungsspannungsbereich,<br />

100V max.<br />

• Invertierende und nicht invertierende<br />

Open-Collector-Komparator-Ausgänge<br />

• Erhätlich im 12-poligen DFN- (3mm<br />

x 3mm) und im 12-poligen MSOP-<br />

Gehäuse<br />

I PMON (µA)<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

PMON-Ausgangsstrom über den<br />

gemessenen Eingangsspannungen<br />

0<br />

–200<br />

–4V<br />

–2V<br />

0V<br />

2V<br />

–400<br />

–200<br />

4V<br />

V V = –8V<br />

8V<br />

0 200<br />

V I (mV)<br />

Info & kostenlose Muster<br />

www.linear.com/2940<br />

Tel.: +49 (0)89 / 96 24 55-0<br />

Fax: +49 (0)89 / 96 31 47<br />

, LT, LTC, LTM, Linear Technology und das Linear-Logo sind<br />

eingetragene Warenzeichen der Linear Technology Corporation. Alle<br />

anderen Warenzeichen sind das Eigentum ihrer jeweiligen Besitzer.<br />

Linear Technology GmbH +49-(0)89-9624550<br />

Distributoren<br />

Deutschland Arrow +49-(0)6103-3040<br />

Farnell InOne +49-(0)89-61393939<br />

Nu Horizons +49-(0)89-92333450<br />

Setron +49-(0)531-80980<br />

Distributoren<br />

Österreich Arrow +43-(0)1-360460<br />

Farnell InOne +43-(0)662-2180680<br />

Nu Horizons +49-(0)89-92333450<br />

Schweiz Arrow Zürich +41-(0)44-8176262<br />

Farnell +41-(0)44-2046464<br />

Nu Horizons +49-(0)89-92333450


Mikro<strong>elektronik</strong><br />

Grafi sche Oberfl ächen<br />

Schick und schnell:<br />

Embedded GUIs mit Qt, Linux und ARM<br />

GUIs sehen in der Industrie oft immer noch aus wie ein<br />

Betriebssystem aus Redmond Mitte der 90er Jahre. Aber<br />

spätestens seit das iPhone die Messlatte höher gelegt hat,<br />

ist klar: da ist mehr drin. Modernes Design mit Animationseffekten<br />

auf stromsparender Hardware mit bester Connectivity<br />

- das alles bietet das Gespann Linux, Qt und ARM.<br />

Autoren:<br />

Robert Schwebel und Volker Bredemeier<br />

Der Impuls kommt aus dem Consumer-Markt. Nachdem<br />

Telefone das, was sie am besten können (telefonieren)<br />

technologisch lange beherrschen, kommen die Smartphones<br />

und verschaffen einem an sich altbekannten Thema<br />

völlig neue Möglichkeiten. Nahezu reflexartig sehen wir zur<br />

Zeit auch in den Industriemärkten Automatisierung, Medizintechnik<br />

und Automotive starkes Interesse, diese Möglichkeiten falls zu<br />

ebennutzen.<br />

Vom Kernel zur GUI<br />

Aber nach dem Hype kommt die Realität, und die bedeutet in der<br />

Industrie: Stabilität und Qualität. Während ein abstürzendes Handy<br />

nicht allzu schlimm ist, gelten bei Embedded Systemen andere<br />

Maßstäbe. Und so ist es nicht verwunderlich, dass sich Linux als<br />

stabile Betriebssystem-Plattform bester Beliebtheit erfreut: Steht<br />

doch Qualität im Mittelpunkt des Open Source Entwicklungsprozesses.<br />

Linux hat sich in der Industrie zunächst vor allem auf ARM<br />

Prozessoren und mit dem Focus Connectivity, Netzwerk und Echtzeit<br />

ausgebreitet. Grafik ist unter Linux nicht Teil des Kernels: ständig sind neben Treibern vor allem Bibliotheken und Widget<br />

zu-<br />

Sets wie Gtk+ und Qt .<br />

Aktuelle ARM Prozessoren sind kostengünstig und mit Hilfe eines<br />

Prozessormoduls leicht in eigene Applikationen ein zu designen.<br />

Aber obwohl die Leistung stetig steigt, gelten PC-Regeln wie<br />

„Rechenleistung ist immer genug da“ bei Embedded Anwendungen<br />

nicht. Die Klasse der Cortex-A8 CPUs kann es durchaus vertragen,<br />

dass Linux auf Leistung und Stromsparen optimiert ist.<br />

GUI 2.0<br />

Lange Zeit wurden grafische Oberflächen von Software-Entwicklern<br />

programmiert. Die Widget Sets beinhalteten einen Baukasten aus<br />

Elementen, die im Code angelegt und an die richtigen Stellen auf<br />

dem Bildschirm programmiert wurden. Die Smartphones stellen<br />

Auf einen Blick<br />

Grafik und Connectivity stromsparend<br />

Industrie<strong>elektronik</strong>, Automatisierung, Medizintechnik und Automotive<br />

zeigen zunehmendes Interesse, Möglichkeiten zu nutzen, die heute<br />

ein Smartphone bietet: Connectivity und grafi sche Animationen bei<br />

gleichzeitig geringstem Stromverbrauch. Die Kombination von Gespann<br />

Linux, Qt und ARM führt schnell und sicher zum Ziel.<br />

aber vor allem Corporate Design und Usability in den Mittelpunkt.<br />

Während sich der Benutzer früher an die Möglichkeiten des Widget<br />

Sets anpassen musste, steht der Benutzer mit seinen Anforderungen<br />

im Mittelpunkt. Eine überlegte GUI kann bei kritischen Anwendungen<br />

wie der Maschinenbedienung oder in der Medizintechnik helfen,<br />

Fehler zu vermeiden. Damit verschiebt sich der Focus vom Programmierer<br />

hin zu Usability Experten und Designern.<br />

Qt bringt klassische Elemente aus seiner Historie vom Desktop<br />

mit. Alle Elemente lassen sich „deklarativ“ an ein Corporate Design<br />

anpassen, ähnlich der vom Web Design bekannten Cascading<br />

Stylesheets (CSS). Dem Design- und Usability Aspekt wird neuerdings<br />

durch das Qt Quick Framework und die Deklarationssprache<br />

QML Rechnung getragen: neben den Themes können ganze<br />

GUIs deklarativ entworfen werden (Bild 1).<br />

Das Befüllen der Oberfläche mit Daten geschieht meist dynamisch<br />

zur Laufzeit. Während aber bei HTML der Nachteil besteht,<br />

dass die Daten mit der AJAX Methode im Grunde sehr unsauber<br />

in die GUI transportiert werden, stehen bei Qt saubere IT-Schnittstellen<br />

zum Datentransport zwischen Programmierlogik und grafischen<br />

Elementen zur Verfügung.<br />

Werkzeuge<br />

QML ist eine deklarative Programmiersprache und passt somit<br />

schlecht zur Arbeitsweise von Interface Designern. Deren Werkzeugkasten<br />

besteht eher aus Tools wie Photoshop oder Gimp, die<br />

32 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Mikro<strong>elektronik</strong><br />

Grafi sche Oberfl ächen<br />

<br />

SiC-Schottkydioden<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Die nächste Generation von Schottky-Dioden auf<br />

SiC-Basis (Siliziumkarbid)<br />

Grafische Darstellung des Schaltverhaltens<br />

Y-Achse: Strom (A)<br />

SBD SiC<br />

Qrr<br />

um 2/3 reduzierte<br />

Schaltverluste<br />

FRD Si<br />

<br />

eine grafische Vorgehensweise bieten. Deshalb wurde das Datenmodell<br />

von QML so angelegt, dass sich die Daten aus den grafischen<br />

Werkzeugen mittels Plugins exportieren lassen. Dem Designer<br />

müssen lediglich Vorgaben gemacht werden, wie die grafischen<br />

Elemente auf Ebenen verteilt werden müssen. Ist dies erfolgt,<br />

kann der Programmierer direkt die Originaldaten des Designers in<br />

QML importieren (Bild 2). Den Programmierern stehen die IDEs<br />

Qt Creator und Eclipse inklusive integriertem Dialog-Editor zur<br />

Verfügung.<br />

➔<br />

Technische Daten:<br />

<br />

VRM (V)<br />

600<br />

1.5<br />

10<br />

VR (V)<br />

600<br />

2<br />

X-Achse: Zeit (ns)<br />

IO (A)<br />

10<br />

600<br />

IFSM (A)<br />

40<br />

15<br />

Tj (°C)<br />

150<br />

Tstg (°C)<br />

-55 to +150<br />

VF (V)<br />

IR (µA)<br />

trr (nsec)<br />

typ. (A) typ. VR (V) typ.<br />

Conditions<br />

VR = 400V<br />

di/dt = 350A/µsec<br />

Auf einen Blick<br />

Integration vereinfacht mit ConnectCore Wi-i.MX51<br />

Mit dem Wi-i.MX51 stellt Digi International ein Modul auf Basis des<br />

i.MX515 bereit, das die Integration eines modernen Cortex-A8 der<br />

600/800 MHz Kategorie in eigene Embedded Linux Projekte stark<br />

vereinfacht. Neben den im MX51 vorhandenen Features, verfügt das<br />

Modul vor allem über eine WLAN Schnittstelle nach IEEE<br />

802.11a/b/g/n und ist damit optimal für Kommunikationsaufgaben in<br />

den Bereichen Medizintechnik, Digital Signage, Sicherheits- und<br />

Überwachungstechnik, Zugangskontrolle, Automatisierung, Verkehrsund<br />

Energietechnik geeignet (siehe auch Gewinnspeil auf Seite 12).<br />

Link auf Demo-Video<br />

infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

410ei0111<br />

Wichtige Eigenschaften:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

www.rohm.com/eu<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011 33


Mikro<strong>elektronik</strong><br />

Grafi sche Oberfl ächen<br />

Bild 2: Qt Entwicklungswerkzeuge.<br />

Bild 3: Der Linux Software Stack.<br />

Alle Bilder: Atlantik Elektronik<br />

Bild 1: Beschreibung einer Qt Quick GUI mit QML.<br />

Es bewegt sich!<br />

GUIs sind heute nicht mehr nur durch statische Elemente bestimmt.<br />

Auch in der Industrie wird die Bedienung durch dezent<br />

eingesetzte Animationseffekte vereinfacht. Im Qt Framework gibt<br />

es dazu Timelines und State Machines. Soll sich ein Button beim<br />

Drücken zusammenschieben und der dahinter liegenden Funktionalität<br />

Platz schaffen, kann der Entwickler eine mathematische<br />

Kurve für den Bewegungseffekt definieren. Neben den animierten<br />

Widgets bietet Qt ein umfangreiches Multimedia Framework für<br />

Audio und Video. Die sind insbesondere im Fahrzeug gefragt:<br />

Dort ist Linux insbesondere wegen seiner guten CAN Bus Integration<br />

beliebt. Aber auch in Industrieanwendungen sind Video-Sequenzen<br />

zur Dokumentation von Bedienvorgängen oder Kamera-<br />

Livebilder hilfreich.<br />

Grafik Infrastruktur<br />

Die grafischen Aspekte von Qt gehen weit über die Möglichkeiten<br />

der Linux Runtime Umgebung POSIX (IEEE1003.x, Bild 3) hinaus.<br />

Die einfachste Möglichkeit, Qt an eine Grafik-Hardware anzubinden,<br />

besteht aus einem Framebuffer-Treiber. Der Kernel kann<br />

mit einem solchen Treiber ein „rechteckiges“ Stück Speicher bereitstellen,<br />

in dem einfach die auf dem Bildschirm zu sehenden<br />

Pixel kodiert sind. Frameworks wie Qt schreiben dann einfach<br />

dort die Bildpunkte hinein und der LCD-Controller stellt sie auf<br />

dem Bildschirm dar (Aufmacherbild).<br />

Diese Mechanismen funktionieren so lange gut, wie die Displays<br />

eine gewisse Größe nicht überschreiten. Auflösungen mit bis zu<br />

800x480 Pixeln lassen sich so noch gut in Software bedienen.<br />

Moderne Prozessoren verfügen jedoch über Hardware, die eine<br />

Beschleunigung dieser Funktionen ermöglicht. Man beachte: Beschleunigung<br />

ist nicht gleich Beschleunigung. Grafik-Hardware<br />

verfügt über eine Vielzahl von Aspekten, die unterschiedliche<br />

Funktionen schneller machen können. Neben der Hardware muss<br />

auch die Software mitspielen, damit die Beschleunigung auch<br />

wirklich für eine Industrie-Applikation nutzbar gemacht werden<br />

kann.<br />

Es zeigt sich: Es ist Vorsicht angesagt, wenn, wie früher oft üblich,<br />

Designbüros und Programmierer dazu angehalten werden,<br />

Oberflächen pixelgenau zu spezifizieren und implementieren. Soll<br />

moderne Grafik-Hardware auch ausgenutzt werden, ist eine pixelgenaue<br />

Festlegung nicht mehr möglich. Das Aussehen der GUI<br />

sollte auch im Regelfall eher auf einem abstrakteren Level festgelegt<br />

werden.<br />

Für die Anzeige von Videos verfügt die Hardware über Codecs,<br />

die beispielsweise MPEG4 oder H.264 Streams direkt in Hardware<br />

encodieren und decodieren können. Die resultierenden Bilder<br />

können in die sonstige GUI integriert werden: dazu dient oft ein<br />

Overlay Framebuffer, der das bewegte Bild in die ansonsten statische<br />

Qt GUI direkt mit Hardware-Unterstützung integriert.<br />

Optimierung<br />

Eine der Stärken von Embedded Linux ist, dass das System vollständig<br />

unter eigener Kontrolle stehen kann. Damit ist es möglich,<br />

die Systeme sehr stark zu optimieren. Prozessoren der Cortex-A8<br />

Klasse zeigen optimiert in weniger als 0,5 Sekunden einen Splash<br />

Screen an und sind 6 Sekunden später bereits in der Qt Applikation,<br />

ohne dass das Display dabei ruckeln oder aufblitzen würde.<br />

Wie solche optimierten Systeme booten, zeigt ein Video, das sie<br />

unter infoDIREKT betrachten können. (sb)<br />

■<br />

Die Autoren: Dipl.-Ing. Robert Schwebel ist bei Pengutronix als Head of<br />

Embedded Linux Development tätig und Dipl.-Ing. Volker Bredemeier ist<br />

Leiter Vertrieb und Marketing bei Atlantik Elektronik<br />

Der Linux-Prozess<br />

Linux wird nach dem „Peer Review“ Prinzip entwickelt. Jeder kann<br />

mitmachen, und ein „Network of Trust“ aus Maintainern stellt die<br />

Qualität sicher. Dabei kommt Linus Torvalds eine zentrale Rolle zu: Alle<br />

drei Monate veröffentlicht der Chef-Entwickler eine neue Kernel-<br />

Version. Dann folgt das zweiwöchentliche Merge-Window, in dem bereits<br />

fertig entwickelte Funktionen in die Revisionskontrollsysteme<br />

eingepfl egt werden. Es folgen Test und Stabilisierung. Die Dynamik ist<br />

extrem: mehr als 10.000 qualitätsgesicherte Patche wandern mit jedem<br />

Release in den Mainline Kernel.<br />

34 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Messtechnik<br />

Neue Produkte<br />

Low-Cost USB- Datenlogger<br />

Mit Sensoren für Licht, Schall und Temperatur<br />

<br />

<br />

Das von PSE Priggen erhältliche<br />

USB-Datenaufzeichnungsgerät<br />

DrDAQ des Herstellers Pico Technology<br />

hat 14 Kanäle und wird mit<br />

Vollversionen der PicoScope- und<br />

PicoLog-Software geliefert, sodass<br />

alle Funktionen sofort verfügbar<br />

sind. Die Ausstattung umfasst Mikrofon,<br />

Lichtsensor, RGB-LED, Oszil-<br />

Bild: PSE Priggen<br />

loskop- und Widerstandseingänge,<br />

4 digitale E/As, 3 Sensoranschlüsse,<br />

Oszilloskopeingang, pH/Redox-<br />

Sensoreingang sowie Signalgeneratorausgang.<br />

Zwei der<br />

E/A-Anschlüsse besitzen bei der<br />

Verwendung als Ausgang eine neue<br />

Impulszählungsfunktion sowie eine<br />

neue Impulsbreitenmodulation<br />

(PWM)-Ausgangsfunktion. Die Sensoranschlüsse<br />

können mit dem<br />

Sortiment der Temperatur-, Feuchtigkeits-<br />

und Sauerstoffsensoren<br />

von Pico sowie mit vom Kunden<br />

selbst entwickelten Sensoren verwendet<br />

werden.<br />

infoDIREKT <br />

533ei0111<br />

Digitale TFT Oszilloskope<br />

150 MHz für Service und Ausbildung<br />

Die von Bitzer Digitaltechnik erhältlichen<br />

Speicheroszillsokope<br />

besitzen zwei Messeingänge,<br />

Bandbreiten bis 150 MHz und Abtastfrequenzen<br />

bis 1 GS/s und bis<br />

zu 2M Samples Aufzeichnungskapazität.<br />

Zudem stehen externer<br />

Data Acquisition Toolbox<br />

MathWorks unterstützt CompactDAQ-Hardware<br />

Mit dem Release 2010b der Data<br />

Acquisition Toolbox von MathWorks<br />

kann jetzt die Datenerfassungshardware<br />

CompactDAQ von National<br />

Instruments direkt in Matlab<br />

verwendet werden. Sie unterstützt<br />

mehr als 25 CompactDAQ-Geräte<br />

und bietet damit Zugriff auf Messdaten<br />

wie Spannung, Strom oder<br />

Temperatur. Daten können simultan<br />

aus mehreren CompactDAQ-Modulen<br />

erfasst werden. Dabei bestehen<br />

zwei Möglichkeiten: Bei der Erfassung<br />

im Hintergrund lassen sich<br />

Daten bereits während sie eingele-<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

Bild: Bitzer Digitaltechnik<br />

Triggereingang und USB-Anschluss<br />

zur Speicherung von Daten auf externe<br />

Speichermedien zur Verfügung<br />

(Bitmap, Signalverlauf/Textdatei,<br />

Einstellung). Weitere Leistugnsmerkmale<br />

sind zum Beispiel:<br />

genaues Ausmessen von Signalparametern<br />

mit Messmarkern, XY-<br />

Modus, zeitgleiche Spektralanalyse,<br />

Frequenz-, Effektivwertmessungen<br />

und Mittelungen. Die Lieferung<br />

umfasst alle notwendigen<br />

Komponenten inkl. Tastköpfen.<br />

infoDIREKT <br />

535ei0111<br />

sen werden analysieren und visualisieren.<br />

Bei der Erfassung im Vordergrund<br />

kann man Daten dagegen<br />

blockweise einlesen und danach in<br />

Matlab analysieren. Mit der API sind<br />

nur wenige Zeilen Matlab-Code nötig,<br />

um die entsprechenden Geräte<br />

zu steuern und Daten zu erfassen.<br />

Die Data Acquisition Toolbox unterstützt<br />

Geräte von National Instruments,<br />

Measurement Computing,<br />

Data Translation, Advantech und<br />

anderen Herstellern.<br />

infoDIREKT <br />

531ei0111<br />

<br />

<br />

<br />

smartCONTROL hat die Presskraft aller Stempel<br />

dauernd unter Kontrolle und erkennt zuverlässig<br />

den Verschleiß und den Bruch aller Stempel.<br />

<br />

smartCONTROL erkennt Verformungs- und Oberflächenfehler<br />

durch Grat, Materialrückstände,<br />

Butzen oder Doppelblech.<br />

<br />

<br />

<br />

© unidor TRsystems GmbH<br />

75179 Pforzheim · Freiburger Str. 3 · Tel 07231/3152-0<br />

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Programmierbare Logik<br />

Coverstory<br />

Entwicklung intelligenter Antriebe<br />

Netzwerktechnik und Motorsteuerungsalgorithmen kombiniert<br />

Die Xilinx-Design-Services nutzen das SP605-Evaluierungs-Kit zusammen mit modernster Motorsteuerungs-IP,<br />

um Prototypen eines schnittstellenunabhängigen intelligenten Antriebssteuerungssystems zu<br />

erstellen.<br />

Autoren: Kaspar Feurer und Richard Tobin<br />

Bilder: Xilinx<br />

38 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Programmierbare Logik<br />

Coverstory<br />

In typischen Fabriken benötigen motorbetriebene Ausrüstungen<br />

zwei Drittel der gesamten verbrauchten Elektrizität. Hier<br />

besteht dringender Bedarf, energieeffizientere Systeme zu entwickeln.<br />

Die Interoperabilität ist ebenfalls eine wichtige Design-Anforderung,<br />

da in vielen Fällen ein Antrieb als eingebundene<br />

Komponente in einer großen übergeordneten Anlage dient. Bei<br />

dem Versuch, die Kosten zu senken und die Kommunikation zu<br />

verbessern, haben die Feldbus-Anbieter Ethernet-basierende <strong>industrie</strong>lle<br />

Netzwerklösungen entwickelt. In den letzten Jahren sind<br />

mehrere neue Protokolle, wie EtherCAD, Profinet und EtherNet<br />

I/P auf den Markt gekommen. Dies sind jedoch alles divergente<br />

Techniken, die die Hersteller dazu zwingen, sich anzustrengen, um<br />

alle wichtigen Mitspieler zu unterstützen.<br />

Die Rolle von Xilinx Design Services (XDS) ist es, ein vollständig<br />

funktionsfähiges und modulares System zu entwickeln und so<br />

zu implementieren, dass es sich für die Wiederverwendung in den<br />

intelligenten Antrieben der Kunden eignet. Das Spartan-6-FPGA-<br />

SP605-Evaluierungs-Kit aus der Base-Targeteed-Design-Plattform<br />

von Xilinx bietet, zusammen mit IP von Fremdanbietern modernste<br />

Motorsteuerungsalgorithmen und Unterstützung für <strong>industrie</strong>lle<br />

Netzwerke in einer modularen Systemarchitektur, was zu effizienten<br />

und skalierbaren Entwicklungen führt.<br />

Der FPGA-Weg<br />

Ein Spartan-6-basiertes Steuerungssystem liefert die notwendige<br />

Skalierbarkeit, Logik und Rechenleistung in einem einzigen Chip.<br />

Das senkt die Kosten und vermeidet die Gefahr von Abkündigungen.<br />

Eine solche Plattform kann über Jahre hinweg immer wieder<br />

aktualisiert werden, um den neusten Standards der <strong>industrie</strong>llen<br />

Netzwerktechnik zu entsprechen und die effizientesten Motorsteuerungsalgorithmen<br />

anzuwenden. Zusätzlich vereinfacht die erneute<br />

Programmierbarkeit der FPGAs die kundenspezifische Anpassung<br />

eines einzigen Basis-Motorsteuerungssystems, um spezielle<br />

Anforderungen des Kunden zu erfüllen und ermöglicht eine einfache<br />

Integration in bestehende <strong>industrie</strong>lle Netze.<br />

Für Einsteiger in die Welt des FPGA basierten Systemdesigns<br />

bieten die Xilinx-Targeted-Design-Plattformen den idealen Startpunkt,<br />

da sie einen robusten Satz von gut integrierten und getesteten<br />

Elementen quasi aus dem Werkzeugkasten liefern. Man kann<br />

einen noch größeren Teil des endgültigen Designs automatisieren,<br />

indem man domänen- und marktspezifische Angebote zur Basisplattform<br />

hinzufügt. Diese Targeted-Referenzdesigns verkürzen<br />

die Lernkurve durch FPGA-Implementierungen von realen Konzepten<br />

und ermöglichen es den Kunden ihre Stärken voll auf das<br />

Design und die Entwicklung der Funktionen, die ihr Endprodukt<br />

von denen des Wettbewerbs differenzieren, zu fokussieren. ösung<br />

von Xilinx besteht aus dem Spartan-6-SP605-Evaluierungs-Kit,<br />

kombiniert mit Produkten von Fremdanbietern – insbesondere die<br />

Bild 1: Die auf dem Spartan-6-FPGA basierende<br />

Prototypenplatine für den Antrieb.<br />

FMC-Platine von NetMot und IP von QDesys plus IP für <strong>industrie</strong>lle<br />

Netze von Bosch und Beckhoff. Damit sind nicht nur sämtliche<br />

Funktionsblöcke des gewünschten Designs von Anfang an vorhanden,<br />

sondern man kann im Prototypendesign voranschreiten, ohne<br />

ein kundenspezifisches FPGA-Board einsetzen zu müssen, was<br />

es dem Kunden ermöglicht die Machbarkeit dieser neuen Plattform<br />

mit minimalen Kosten zu verifizieren.<br />

Um die Markteinführungszeit weiter zu verkürzen und das Risiko<br />

zu minimieren, das mit dem ersten Design eines FPGA-Systems<br />

zusammenhängt, beauftragte uns ein Kunde nicht nur diesen Prototypen<br />

zu erstellen, sondern auch die Adaptierung von FPGAs in<br />

seine intelligenten Antriebe der nächsten Generation zu übernehmen.<br />

Letztlich profitieren sowohl die Ingenieure als auch Manager<br />

von dieser Methode. Die ersteren lernten das FPGA basierte Design<br />

schneller kennen, da sie mit den besten Praktiken von XDS<br />

versorgt wurden, während das Management die Zeit drastisch verkürzte,<br />

die man benötigt, um ein Produkt mit einem minimalen<br />

Geschäftsrisiko auszuliefern.<br />

Der Prototyp des intelligenten Antriebssteuerungssystems<br />

Das XDS-Portfolio deckt den gesamten FPGA-Entwicklungszyklus<br />

ab, von der Erstellung der Spezifikation über das Codieren, Verifikation<br />

und Timing-Closure bis hin zur Systemintegration. Die daraus<br />

resultierende kundenspezifische Targeted-Design-Plattform<br />

ermöglichte es den Ingenieuren, sich selbst mit dem FPGA-Entwicklungsprozess<br />

vertraut zu machen und sogar die Leistung dieser<br />

neuen Technik in den Produkten der nächsten Generation zu<br />

optimieren.<br />

Der programmierbare Logik-Controller (PLC) steuert den intelligenten<br />

Antrieb, der in Echtzeit mit dem <strong>industrie</strong>llen Netz verbunden<br />

ist. Für diesen Prototyp verwendet man zwei PC basierte PLCs,<br />

um zwei <strong>industrie</strong>lle Netzwerkstandards handhaben zu können, die<br />

das System unterstützten: miControl mPLC für das Controller-<br />

➔<br />

Auf einen Blick<br />

Sinnvolle Kombination<br />

Ein Spartan-6-basiertes Steuerungssystem für Motorantriebe liefert<br />

die notwendige Skalierbarkeit, Logik und Rechenleistung in einem<br />

einzigen Chip. Das senkt die Kosten und vermeidet die Gefahr von<br />

Abkündigungen. Eine solche Plattform kann immer wieder aktualisiert<br />

werden, um den neusten Standards der <strong>industrie</strong>llen Netzwerktechnik<br />

zu entsprechen und die effi zientesten Motorsteuerungsalgorithmen<br />

anzuwenden.<br />

Bild 2: Der Prototyp des Antriebssystems.<br />

infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

418ei0111<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011 39


Programmierbare Logik<br />

Coverstory<br />

Bild 3: Das eingebettete CAN/EtherCAT-System.<br />

Area-Network (CAN) und TwinCAT für das <strong>industrie</strong>lle Ethernet-<br />

Feldbussystem EtherCAT. Der PLC generiert vordefinierte Befehle<br />

(z.B. Start und Stopp) und verifiziert das korrekte Verhalten des Motors<br />

durch die Analyse der empfangenen Antwort (aktuelle Geschwindigkeit,<br />

Temperatur, Spannung und andere).<br />

Abhängig von der Kombination des PLC und der Art des intelligenten<br />

Antriebs (CAN oder EtherCAT) ist das <strong>industrie</strong>lle Netz entweder<br />

ein serieller Bus oder eine Standard-100-Mbit/s-Ethernet-Schnittstelle.<br />

Für beide Lösungen nutzt der Prototyp eine direkte Verbindung zwischen<br />

dem PLC und dem Motor – entweder ein serielles Zweidraht-<br />

Interface für CAN oder ein Standard-RJ45-100Base-TX-Ethernetverbindung<br />

für EtherCAT.<br />

Typischerweise ist nur eine von mehreren Platinen in einem intelligenten<br />

Antrieb dazu bestimmt, den Motor über Befehle vom<br />

PLC zu steuern. Diese Motorsteuerungsbaugruppe ist es, in der die<br />

Flexibilität eines FPGAs ins Spiel kommt. Es ist mehr als nur ein<br />

einziges Interface und ein einziger Motorsteuerungsalgorithmus,<br />

wie in der konventionellen ASIC/Mikroprozessormethode, denn<br />

das Spartan-6-FPGA kann mit speziellen Netzwerk- und Motorsteuererungs-IP-Blöcken<br />

aber auch in der Steuersoftware umprogrammiert<br />

werden, um die speziellen Bedürfnisse der Anwender<br />

zu erfüllen. Auf diese Weise kann eine einzige FPGA basierte Platine<br />

die Funktionen von vielen ASIC-Boards erfüllen. Gleichzeitig<br />

macht es den intelligenten Antrieb zukunftssicher, da es den Mechanismus<br />

bereitstellt, stets auf die neusten Standards aktualisieren<br />

zu können.<br />

Um diese Motorsteuerungsplatine nicht völlig neu entwickeln zu<br />

müssen, nutzte XDS das Konzept der Targeted-Design-Plattformen,<br />

und integrierte alle vom Kunden gewünschten Elemente<br />

durch kombinieren des Xilinx-Spartan-6-SP605-Evaluation-Kits,<br />

mit dem NetMot-FMC-Board und IP für die <strong>industrie</strong>lle Netzwerktechnik<br />

und Motorsteuerungen und lieferte damit auch eine<br />

Machbarkeitsstudie für den Prototypen, bevor der Kunde seine<br />

erste Baugruppe aufgebaut hatte. Bild 2 zeigt, wie die unterschiedlichen<br />

Komponenten kombiniert wurden, um die Entwicklungs-<br />

Plattform für den Prototyp zu erhalten. Als Ergebnis konnte der<br />

Kunde den Integrationsaufwand deutlich reduzieren und war in<br />

der Lage, die besten Designoptionen zu untersuchen, ohne das<br />

endgültige Design erneut überarbeiten zu müssen.<br />

Die SP605-Basis-Targeted-Design-Plattform ist eine universelle<br />

FPGA-Plattform, die ein Spartan-6-LX45T-FPGA in einer bewährten<br />

Implementierung enthält, zusammen mit allgemein benötigter<br />

Peripherie wie DDR3-RAM, Flash-Speicher zur Programm/Datenspeicherung,<br />

UART zum Debuggen und JTAG zum<br />

Programmieren des FPGAs. Ein weiteres Schlüsselelement des<br />

SP605 sowie auch aller neuen Xilinx-Platinen ist der FMC-Steckverbinder<br />

(FPGA Mezzanine Card), der es den Entwicklern ermöglicht,<br />

das Basis-Board mit kundenspezifischen Funktionen<br />

und Schnittstellen zu erweitern.<br />

Diese Eigenschaft des SP605 ermöglicht es, auf dieser Basis aufzubauen,<br />

indem man Funktionen nutzt, die vom NetMot-FMC<br />

von QDeSys geboten werden. Diese enthält die Leistungs<strong>elektronik</strong>,<br />

die für die Motorsteuerung nötig ist, wie Spannungsinverter<br />

und AD-Wandler zum Messen von Sensordaten. Man kann den<br />

Motor direkt an diese Ein-/Ausgänge anschließen, wie in Bild 2<br />

gezeigt. Die NetMot-FMC erweitert auch die Verbindungen der<br />

SP605 Plattform in <strong>industrie</strong>lle Netze da zwei CAN- und zwei<br />

Ethernet-PHY-Schnittstellen hinzukommen. Das FPGA kann über<br />

Standardinterfaces über den FMC-Steckverbinder und ein PLC<br />

darauf zugreifen.<br />

Die Funktionen des Test-PCs sowohl als Host für die PLC-Software,<br />

als auch als FPGA-Programmier/Debug-Plattform verwendete<br />

die UART- und JTAG-Schnittstellen. Zusätzlich nutzt man diesen<br />

Test-PC, um das eingebettete Mikroprozessorsystem MicroBlaze<br />

mit der ISE-12.1-Design-Suite von Xilinx für das Spartan-6-LX45T-<br />

FPGA auf dem SP605 zu entwickeln. Dieses eingebettete System ist<br />

verantwortlich für die Verarbeitung der Befehle, die vom PLC empfangen<br />

werden und den Motor entsprechend ansteuern.<br />

Die MicroBlaze-Software-Applikation und die Netzwerk- und<br />

Motorsteuerungs-IP-Blöcke in Bild 1 repräsentieren die Module des<br />

Designs, die sich abhängig von den Schnittstellen (EtherCAT oder<br />

CANopen) und dem gewählten Motortyp ändern. Eine der Hauptherausforderungen<br />

für XDS war es sicher zu stellen, dass das Umschalten<br />

zwischen diesen beiden Optionen so einfach wie möglich<br />

ist. Damit ist gewährleistet, dass der Kunde in der Lage ist, die gleichen<br />

Methoden in der Zukunft für weitere <strong>industrie</strong>lle Netzwerktypen<br />

wie Profinet und für neue Motoren wieder benutzen kann.<br />

Details der Implementierung<br />

Wie in Bild 3 gezeigt, ist der verwendete Motorsteuerungs-IP-<br />

Block – die Xilinx Motor Control Library (XMCLIB) – identisch<br />

für beide Versionen des Designs. Dieser kundenspezifische IP-<br />

Core, der es ermöglicht, dass das FPGA die Motorleistungs<strong>elektronik</strong><br />

des NetMot-FMCs steuert, fügt sich direkt in das Embedded<br />

Development-Kit (EDK) von Xilinx ein. Dies ermöglicht es, diese<br />

IP aus dem Xilinx-Platform-Studio-Projekt (XPS) zu dem eingebetteten<br />

Design hinzu zu fügen und so zu konfigurieren, dass es<br />

zum Motor passt, der mit dem FPGA über den FMC-Steckverbinder<br />

verbunden war. Der XMCLIB-Softwaretreiber ist ein Satz von<br />

untergeordneten Funktionen, die der Motorsteuerungs-Applikation<br />

Zugriff auf die Schnittstelle des XMCLIB-Registers gibt.<br />

Das System unterscheidet sich in den beiden Versionen in der<br />

Netzwerk-IP. Für die CAN-Version des Designs wählt man die<br />

Standard-LogiCORE-IP XPS-Controller-Area-Network, die mit<br />

der ISE-12.1-Design-Suite geliefert wird und von Bosch lizenziert<br />

ist. Für die EtherCAT-Variante, benutzt man den EtherCAT-Slave-<br />

Controller-IP-Core für die Xilinx-FPGAs von Beckhoff. Diese beiden<br />

IP-Cores sind im IP-Katalog des XPS-Werkzeugs verfügbar,<br />

wodurch die Integration und Konfiguration im Design sehr einfach<br />

ist. In diesem Fall benutzt man, um Zugriff zur Netzwerk-IP<br />

40 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />

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Programmierbare Logik<br />

Coverstory<br />

zu erhalten, anstatt einem einfachen Treiber, die CANopen- und<br />

EtherCAT-Stacks von Port, die eine Protokollimplementierung mit<br />

vollem Funktionsumfang von der Stange bieten.<br />

Schließlich entwickelte man eine kundenspezifische eingebettete<br />

Softwareapplikation, die unter dem Betriebssystem µC/OS-II von<br />

Micrium auf dem MicroBlaze-Prozessor lief. Dieses eingebettete<br />

Betriebssystem verbessert die Echtzeitfähigkeiten des Prototypsystems<br />

und bietet, unter anderem, Multitasking, Message-Queues<br />

und Semaphoren.<br />

Es ist wichtig die Applikation so zu strukturieren, dass man sie<br />

an weitere Netzwerk-Schnittstellen anpassen kann. Um dies zu erreichen,<br />

entwickelt man einen Schnittstellenabstraktions-Layer,<br />

der es ermöglicht, die Kommunikations- und Motorsteuerungselemente<br />

der Software zu verkapseln.<br />

Auf der einen Seite dieser Schnittstelle (Bild 4) implementiert<br />

man ein Netzwerk-Modul (CANopen oder EtherCAT von Port),<br />

um die Kommunikation für die im System verfügbare Netzwerk-<br />

IP zu managen. Diese Module fügen sich nahtlos in den Interface-<br />

Abstraktions-Layer ein. Auf der Oberseite dieser Stacks übergibt<br />

man die Kommunikations- und Steuerdaten (wie PDOs, SDOs<br />

und NMT-Zustandsübergänge) in den Abstraktions-Layer, der<br />

diese Daten interpretiert und sie an die Motorsteuerungsapplikation<br />

als Befehle wie Start/Stopp, rotiere mit einer bestimmten Geschwindigkeit<br />

oder zu einer festgelegten Position weiter gibt.<br />

Angaben für die Bestimmung eines gemeinsamen Satz von<br />

Nachrichten und Befehlen für die Schnittstellenabstraktion findet<br />

man im Standard IEC 61800-7. Für die bestehende Feldbustechnik<br />

werden für die Kommunikation mit einem Antrieb mehrere Schemata<br />

verwendet, (wie CiA-402 für CANopen oder Profidrive für<br />

Profinet). Die IEC 61800-7 stellt eine allgemeine Präsentation eines<br />

Antriebs dar und geht weiter, um einen Satz von Abbildungen<br />

zwischen dieser Repräsentation und den bestehenden Antriebsprofilen<br />

zu liefern. Die in diesem Standard präsentierten Konzepte<br />

ermöglichen es Schnittstelleabstraktion zu entwickeln, was wiederum<br />

gestattet die Netzwerkkomponenten des Systems einzukapseln.<br />

Man kann deshalb das im System vorhandene Netzwerk-Interface<br />

ändern und muss dazu nur einen kleinen Teil der Software<br />

anpassen, um es kompatibel mit der bestehenden Motorsteuerungsapplikation<br />

zu machen.<br />

Der weitere Ablauf<br />

Die erfolgreiche Lieferung des Prototypen eines intelligenten Antriebssteuerungssystems<br />

hat ganz deutlich die potenzielle Leistung<br />

Bild 4: Der Schnittstellenabstraktions-Layer.<br />

Autoren: Kaspar Feurer und Richard Tobin, beide Embedded System<br />

Toshiba Motor von FPGAs Control in <strong>industrie</strong>llen EI 210x82 Ethernet-, Ger.qxd:Layout Feldbus- und 1 2/2/11 Motorsteue-<br />

09:38 Engineers Page bei 1 Xilinx<br />

rungs-Applikationen gezeigt. Obwohl noch einiges zu tun bleibt,<br />

um ein Produkt mit vollem Funktionsumfang zu entwickeln, passte<br />

XDS eine Targeted-Design-Plattform an, erweiterte sie für den<br />

Kunden, und erstellte damit eine kundenspezifische Lösung. Diese<br />

reduziert Risiko und Aufwand deutlich, die noch nötig sind, um zu<br />

einem endgültigen Produkt zu kommen. Als nächsten Schritt untersucht<br />

XDS die Möglichkeit, diese Targeted-Design-Plattform so<br />

zu erweitern, dass sie einen Profinet-IP-Core und –Stack unterstützt<br />

und damit nachweist, dass diese modulare Methode und die<br />

damit eingesetzten Designpraktiken sehr effektiv für den Kunden<br />

sind. (sb)<br />

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Programmierbare Logik<br />

FPGA<br />

Wohin mit den Daten?<br />

Double Data Rate Speicher Anbindung in Low Cost FPGAs<br />

Wie man schnelle Schnittstellen wie HDMI oder PCI implementiert bei gleichzeitiger<br />

Zwischenspeicherung von Daten, kann eine Herausforderung für Entwickler sein.<br />

Aber es gibt Lösungen mit FPGAs, die im Folgenden näher beleuchtet werden.<br />

Autor: Helmut Demel<br />

Generell unterscheidet man bei flüchtigen Speicherbausteinen<br />

zwischen statischen RAM und dynamischen RAM.<br />

Das statische RAM speichert die Information tatsächlich<br />

in Registern und kann daher die Information auch sehr<br />

schnell zur Verfügung stellen. Allerdings benötigt dieser Aufbau<br />

mit Registern wesentlich mehr Platz im Silizium und es ist daher<br />

auch teurer. Im Gegensatz hierzu werden beim dynamischen RAM<br />

die Informationen als Ladung in einer Kapazität gespeichert. Dies<br />

benötigt zwar weniger Fläche und ist daher günstiger, aber die Ladung<br />

kann durch Leckströme verloren gehen.<br />

Daher muss man hier von Zeit zu Zeit die gespeicherte Ladung<br />

erneuern. Dies geschieht in Refresh Cycles. Durch diese Refresh<br />

Zyklen und den zeilenweisen Zugriff ist der Speicher im Vergleich<br />

langsamer als die statischen RAMs. Durch die geringere Baugröße<br />

wird das dynamische RAM vor allen bei großen Speichern eingesetzt<br />

und statisches RAM mehr für Caches, die sehr schnelle Zugriffe<br />

bieten müssen.<br />

Einsatz dynamischer RAMs<br />

Da bei schnellen Verbindungen in und zwischen Systemen meist<br />

sehr viele Daten anfallen, werden in diesen Anwendungen dynamische<br />

RAMs eingesetzt auf die sich im Folgenden konzentriert<br />

wird. Allerdings muss man hier zuerst eine Unterscheidung treffen<br />

zwischen asynchronen und synchronen DRAM. Da ein asynchrones<br />

DRAM langsamer ist, hat sich das synchrone DRAM durchgesetzt.<br />

Dieses synchronisiert alle Zugriffe auf eine externe Taktflanke<br />

und beim Anlegen der Adresse stehen die Daten sofort an. Beim<br />

asynchronen Ansatz hätte der Prozessor warten müssen. Ein großer<br />

Vorteil ist auch der Burst Mode, bei dem ein Strom aus aufeinander<br />

folgenden Lese- oder Schreibzugriffen durchgeführt wird.<br />

Um die Bandbreite noch weiter zu steigern, hat die JEDEC Organisation<br />

die Double Data Rate Spezifikation verabschiedet. Diese<br />

bestimmt, dass anstatt nur eine Taktflanke auszuwerten auf beiden<br />

Taktflanken Daten übernommen werden und die Zugriffe immer<br />

im Burst erfolgen. Mittlerweile gibt es hier bereits die Versionen I,<br />

II und III. Diese Unterscheiden sich zum einen in der möglichen<br />

Datenrate, maximalen Speichergröße und verwendeten IO-Standards<br />

und zum anderen in Details wie Gehäusegrößen, Terminierung<br />

oder Burstlängen. Einen guten Überblick gibt hierzu Bild 1.<br />

Bei den in Bild 1 genannten Speichergrößen handelt es sich um einzelne<br />

ICs. Werden nun größere Speicherkapazitäten benötigt, werden<br />

einzelne ICs auf DIMM-Modulen verschaltet und bieten dann bei<br />

DDR2 bis zu 8 GB und bei DDR3 bis 32 GB an Speicher an.<br />

Data Strobe<br />

In der Vergangenheit haben Speichercontroller und der Speicher<br />

den gleichen Takt zur Übermittlung von Daten und Adressen verwendet.<br />

Dabei fallen aber im System verschiedene Verzögerungen,<br />

wie Clock Skew zwischen Controller und Speicher, Clock-to-Out,<br />

und Speicherzugriffszeit an, die das Datenfenster komplett blockieren.<br />

Um diese nicht kontrollierbaren Verzögerungen zu eliminieren,<br />

ist es günstiger ein neues Taktsignal zu schaffen, das gemeinsam<br />

mit den Daten den Speicher verlässt. Dieses Signal wird<br />

Data Strobe (DQS) genannt. Da dieser Strobe immer von dem<br />

Baustein gesendet wird, der Daten sendet, handelt es sich um ein<br />

bidirektionales Signal, das typischerweise immer für ein Datenbyte<br />

generiert wird. Der Speicherbaustein erwartet das Strobe Signal<br />

Center aligned zu den Daten und korrigiert Variationen verursacht<br />

durch Temperatur und Spannungsschwankungen über interne<br />

DLLs. Der Speichercontroller erhält die Daten und das Strobe ➔<br />

42 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


You CAN get it<br />

Hardware und Software<br />

für CAN-Bus-Anwendungen…<br />

<br />

<br />

Bild 2: Blockdiagramm der ECP 3 Familie mit Logik, DSP Blöcken, Embedded Block RAM und<br />

SERDES Blöcken.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

495 €<br />

Feature DDR1 DDR2 DDR3<br />

Max Transfer Rate ~400MT/s, 200MHz ~800MT/s, 400MHz ~1600MT/s, 800MHz<br />

Lattice Max ~400MT/s, 200MHz ~533MT/s, 266MHz ~800MT/s, 400MHz<br />

Maximum Density 2Gb 4Gb 8Gb<br />

Operating Voltage 2.5B 1,8V 1.5V<br />

IO Standard SSTL_25 SSTL_18 SSTL_15<br />

DQS Single-Ended (SE) SE or Differential Differential<br />

Clock Differential Differential Differential<br />

Number of Banks 4 4 or 8 8<br />

On-Die Termination No Yes Yes<br />

Bild 3: DDR Eingangsregisterzelle<br />

mit Funktionen<br />

zum Aufspalten des DDR<br />

Datenstromes, Synchronisierung<br />

und Übergang der<br />

Taktdomänen.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

ab 210 €<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

ab 450 €<br />

Additive Latency No Yes Yes<br />

Bild 1: Überblick über die<br />

Burst Length BL2,BL4,BL8 BL4,BL8 BC4,BL8<br />

DDR, DDR2 und DDR3<br />

www.peak-system.com<br />

Package TSOP2 BGA BGA<br />

Speicherstandards.<br />

<br />

<br />

<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011 43


Programmierbare Logik<br />

FPGA<br />

Bild 6: Beispiel zur Übergabe eines Kommandos an den DDR Memory<br />

Controller IP Core. Das Kommando wird nur als gültig übernommen, wenn<br />

CMD_RDY und CMD_VALID gesetzt sind.<br />

Alle Bilder: Lattice<br />

Bild 5: Eingabemaske zur Konfiguration eines DDR2 Memory Controllers in<br />

LatticeDiamond. Es können entweder vorgegebene Konfigurationen<br />

verwendet werden oder eigene Parameter eingetragen werden.<br />

Signal Edge aligned und muss nun selbst zum internen Eintakten<br />

den Strobe in die Mitte der Daten schieben.<br />

Für dieses Verschieben gibt es verschiedene Ansätze wie z.B. der<br />

Einsatz einer PLL oder DLL um einen fixen 90 Grad Phasenversatz<br />

zu generieren. Durch interne und externe Verzögerungen, die sich<br />

mit Temperatur und Spannung ändern, kann es aber dazukommen,<br />

dass das Datenauge nicht mehr richtig getroffen wird und es<br />

zu Datenfehlern beim Lesen kommt. Günstiger ist es zu erkennen,<br />

wo genau das Strobe Signal liegen muss und es mittels Verzögerungsketten<br />

genau zu positionieren.<br />

DDR-Unterstützung durch FPGAs<br />

Die neueste low-cost FPGA Familie, die neben DDR, DDR2 nun<br />

auch DDR3 Unterstützung anbietet, ist die LatticeECP3 Familie<br />

mit integrierten Serdes Kanälen. In Bild 2 sieht man das Blockdiagramm<br />

der LatticeECP3 Familie, die bis zu 16 serielle Kanäle mit<br />

bis zu 3,125 Gbps bietet. Die Serdes Kanäle eignen sich gemeinsam<br />

mit den verfügbaren SoftIP Blöcken, die höhere Protokolebenen<br />

abdecken, hervorragend zur Implementierung von Schnittstellen<br />

wie SRIO, PCI Express oder Videoschnittstellen. Darüber hinaus<br />

stehen bis zu 150k LUT, DSP-Blöcke mit Multiplizierern, Addierern/Subtrahierern<br />

und Akkumulatoren und bis zu 6,8 Mbit interner<br />

Speicher zur Verfügung. Die DSP-Blöcke können zur Verarbeitung<br />

der Daten verwendet werden und können somit den DSP<br />

entlasten oder in einigen Fällen überflüssig machen.<br />

Ein wichtiges Thema ist auch die Stromaufnahme, da diese die<br />

Dimensionierung der Netzteile beeinflusst, aber, noch wichtiger,<br />

auch für Abwärme verantwortlich ist, die vom System abgeführt<br />

werden muss. Hier bietet die LatticeECP3 Familie einen wesentlichen<br />

Vorteil gegenüber den Wettbewerbern, die zwischen 2- und<br />

3-mal mehr Strom benötigen. Da Register im FPGA nur eine Taktflanke<br />

auswerten, muss der ankommende DDR-Datenstrom in<br />

zwei Datenströme aufgespalten werden, die dann auch wieder mit<br />

derselben Taktflanke weiterverarbeitet werden. Damit mit dieser<br />

Aufgabe der Anwender nicht belastet wird, stellt z.B. die LatticeECP3<br />

Familie bereits in den IO-Registern diese Funktion zur<br />

Verfügung (Bild 3). Zudem gibt es interne dedizierte Ressourcen,<br />

die eine Verschiebung des Strobe Signale mit Kompensation der<br />

Temperatur und Spannungseinflüsse ermöglicht.<br />

In Bild 3 ist die IO-Zelle für das Eintakten der Daten dargestellt.<br />

Der IO-Zelle werden die benötigten Takte zur Verfügung gestellt,<br />

und in den verschiedenen Stufen erfolgen dann Aufspaltung des<br />

Bild 4: Blockdiagram des DDR Memory Controller IP Cores mit IO Modulen und<br />

Taktgenerierung. Der Core kann als VHDL oder Verilog Modul instanziert werden.<br />

Datenstromes (Gearing), Synchronisierung und Übergang in die<br />

interne Taktdomäne. Natürlich will sich niemand mit solchen Details<br />

beschäftigen, geschweige die Ansteuerung der Speicherbausteine<br />

implementieren. Das ist auch nicht nötig, denn hierzu gibt<br />

es fertige, getestete und konfigurierbare Soft-IP Blöcke, die die<br />

Funktionalität für DDR/DDR2 und DDR3 bereits beinhalten.<br />

Wie in Bild 4 zu sehen ist, beinhaltet der Soft-IP bereits die benötigten<br />

IO–Module, Taktgenerierung und den eigentlichen Speichercontroller.<br />

Dieses Modul lässt sich vom Anwender über das<br />

GUI der LatticeDiamond Software konfigurieren und dann als<br />

VHDL oder Verilog Block in das Design einbinden. In Bild 5 ist<br />

eine der Eingabemasken bei der Generierung eines IP Cores zu<br />

sehen. Der Anwender kann entweder auf vorgefertigte Speicherkonfigurationen<br />

oder die Charakteristiken aus dem Datenblatt der<br />

Speicherherstellers übernehmen. Bei der Generierung des IP-<br />

Cores werden auch alle für die Implementierung notwendigen Timing<br />

Constraints für das beteiligte Place and Route Tool erzeugt.<br />

Somit bleibt der Aufwand für den Anwender so gering wie möglich,<br />

und er muss sich nicht mit Details beschäftigen. Auch die Ansteuerung<br />

des Local Interfaces gestaltet sich sehr einfach. Der Core<br />

signalisiert über die Leitung CMD_RDY das er bereit ist, eines der<br />

vorgegebenen Kommandos zu übernehmen. Hat die Logik dahinter<br />

das Kommando, z.B. Lesen oder Schreiben, angelegt so wird es,<br />

wie in Bild 6 gezeigt, über das Signal CMD_VALID übernommen.<br />

Das Auslesen der abgerufenen Daten gestaltet sich ebenfalls einfach.<br />

Der IP Core zeigt über das Signal READ_DATA_VALID an,<br />

das die abgerufenen Daten zur Verfügung stehen. Beim Schreiben<br />

läuft ein ähnlicher Vorgang ab, der Memory Controller zeigt durch<br />

das Signal DATA_RDY an, das er bereit ist, die zu schreibenden<br />

Daten zu übernehmen. Für diese Ansteuerung stehen auch Beispiele<br />

bereit, auf die der Anwender aufsetzen kann. (sb) n<br />

infoDIREKTwww.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <br />

Der Autor: Helmut Demel, Staff Field<br />

Application Engineer, Lattice Semiconductor<br />

415ei0111<br />

44 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Das komplette Stromversorgungsprogramm<br />

Programmierbare Labornetzgeräte<br />

Serie PS 8000 T und PSI 8000 T<br />

• Leistungen 320W bis 1500W<br />

• Spannungen 16V bis 360V DC<br />

• Ströme 5A bis 60A<br />

• μ-Prozessor gesteuert<br />

• Tischversion im Tower-Gehäuse<br />

• Alle Werte im grafischen Display<br />

• Flexible Ausgangsstufe<br />

• Speicherbare Gerätekonfiguration<br />

• Integrierte Sequenz-Funktion<br />

• Innenwiderstandsregelung<br />

• Schnittstellen:<br />

Analog / CAN / IEEE / Ethernet<br />

RS232 / USB / Bedienersoftware<br />

Programmierbare Labornetzgeräte<br />

Serie PS 8000 DT und PSI 8000 DT<br />

• Leistungen 320W bis 1500W<br />

• Spannungen 16V bis 360V DC<br />

• Ströme 5A bis 60A<br />

• μ-Prozessor gesteuert<br />

• Tischversion im Design-Gehäuse<br />

• Alle Werte im grafischen Display<br />

• Flexible Ausgangsstufe<br />

• Speicherbare Gerätekonfiguration<br />

• Integrierte Sequenz-Funktion<br />

• Innenwiderstandsregelung<br />

• Schnittstellen:<br />

Analog / CAN / IEEE / Ethernet<br />

RS232 / USB / Bedienersoftware<br />

Programmierbare Labornetzgeräte<br />

Serie PS 8000 und PSI 8000<br />

• Leistungen 640W bis 150kW<br />

• Spannungen 32V bis 1500V DC<br />

• Ströme 10A bis 5100A<br />

• μ-Prozessor gesteuert<br />

• Tischversion und 19“-Einschub<br />

• Alle Werte im grafischen Display<br />

• Flexible Ausgangsstufe<br />

• Speicherbare Gerätekonfiguration<br />

• Integrierte Sequenz-Funktion<br />

• Innenwiderstandsregelung optional<br />

• Schnittstellen:<br />

Analog / CAN / IEEE / Ethernet<br />

RS232 / USB / Bedienersoftware<br />

Programmierbare Einbaunetzgeräte<br />

Serie PSI 800 R<br />

• Leistungen 320W bis 5000W<br />

• Spannungen 16V bis 500V DC<br />

• Ströme 5A bis 170A<br />

• μ-Prozessor gesteuert<br />

• Einbaugehäuse<br />

• Alle Werte im grafischen Display<br />

• Flexible Ausgangsstufe<br />

• Speicherbare Gerätekonfiguration<br />

• Analogschnittstelle<br />

• Fernfühlung<br />

• Schnittstellen:<br />

Analog / CAN / Ethernet / RS232<br />

USB / Bedienersoftware<br />

Programmier- und Parametrierbare<br />

digitale und analoge Schnittstellen<br />

• Schnittstellen:<br />

Analog galvanisch getrennt / CAN /<br />

IEEE / Ethernet / RS232 / USB<br />

• Steckkarten leicht nachrüstbar<br />

• Plug and Play<br />

• Leichte Konfiguration am Gerät<br />

• Galvanische Trennung bis 2000V<br />

• Umfangreiche Bedienersoftware<br />

• Umfangreiche LabView VI´s<br />

• Vernetzung von Geräten PSI 9000<br />

• Für automatische Prüfsysteme<br />

• Für viele EA-Serien geeignet<br />

19“ Einschubnetzteile<br />

für Baugruppenträger DIN 41494<br />

• Leistungen 58W bis 240W<br />

• Spannungen 3,3V, 5V, 12-15V, 24V<br />

• Ströme 2,5A bis 30A<br />

• Weiteingang 90-264V AC / 90-360V DC<br />

• Hoher Wirkungsgrad bis 92%<br />

• Aktive PFC (Leistungsfaktorkorrektur)<br />

• Einzel-, Doppel- & Dreifachausgang<br />

• Alle Ausgänge einzeln geregelt<br />

• Fernfühleingang, Extern Ein / Aus<br />

• Überspannungsschutz (OVP)<br />

• Übertemperaturschutz (OTP)<br />

• Power sharing für Parallelschaltung<br />

• 48V Systeme auf Anfrage verfügbar<br />

Programmierbare<br />

Electronische DC-Lasten<br />

• Leistungen 400W bis 100kW<br />

• Spannungen 80V bis 450V DC<br />

• Ströme 50A bis 600A<br />

• μ-Prozessor gesteuert<br />

• Betriebsmodi CC+CV+CP+CR<br />

• Alle Werte gleichzeitig im Display<br />

• Für automatische Prüfsysteme<br />

• Luft- oder wassergekühlt<br />

• Dynamische Testfunktionen<br />

• Batterietestfunktion<br />

• Schnittstellen:<br />

Analog / CAN / IEEE / Ethernet<br />

RS232 / USB / Bedienersoftware<br />

Programmierbare Batterieladegeräte<br />

für alle aufladbaren Batterien<br />

• Leistungen 160W bis 150kW<br />

• Spannungen 2V bis 1500V DC<br />

• Ströme 5A bis 5100A<br />

• μ-Prozessor gesteuert<br />

• Einbauversion und 19“-Einschub<br />

• Alle Werte im grafischen Display<br />

• Programmierbar für alle Lithium-Batterien<br />

• Programmierbar für alle Blei-Batterien<br />

• Für NiMh und NiCd Batterien<br />

• Temperaturkompensation<br />

• Schnittstellen:<br />

Analog / CAN / Ethernet / RS232<br />

USB / Bedienersoftware<br />

Batterieladegeräte<br />

für alle aufladbaren Blei-Batterien<br />

• Leistungen 160W bis 15kW<br />

• Spannungen 12V bis 720V DC<br />

• Ströme 5A bis 510A<br />

• μ-Prozessor gesteuert<br />

• Einbauversion und 19“-Einschub<br />

• Programmierbar für alle Blei-Batterien<br />

• Temperaturkompensation<br />

• Parallelbereitschaftsbetrieb als Netzgerät<br />

• 4-Stufen Ladekennlinie<br />

• Tiefentladeerkennung<br />

• Verpolungsschutz<br />

• LED´s für Zustandsanzeige<br />

• Analogschnittstelle<br />

EA Elektro-Automatik GmbH & Co. KG Helmholtzstr. 31- 33 D-41747 Viersen Tel: +49 (0) 21 62 / 37 85 -0 Fax: +49 (0) 21 62 / 1 62 30<br />

EA1974@elektroautomatik.de<br />

www.elektroautomatik.de


CAE<br />

Chip-Design<br />

Fortschrittliche Entwurfsmethoden<br />

Gefragter denn je!<br />

Der Designflow für das Chip-Design hat heute sowohl Front-End- als auch Back-End-Entwurfsumgebungen.<br />

Synopsys hat die Front-End-Umgebung um die Synthese und mit ihr verknüpften Produkte herum entwickelt,<br />

während das Back-End auf den physikalischen Entwurf fokussiert ist. Der anhaltende Anstieg der Designkomplexität<br />

verstärkt den Bedarf, die beiden Phasen näher zusammenzurücken. <br />

Autor: Don Chan<br />

Bilder: Synopsys<br />

Entwicklerteams haben heute viel größere, komplexere Projekte<br />

zu bewältigen, und sie können nicht länger mit brachialer<br />

Gewalt zum Erfolg kommen. Stattdessen verwenden<br />

sie Methoden, die auf die zwei wesentlichen Schritte<br />

des Entwurfszyklus ausgerichtet sind. Entwicklerteams verändern<br />

auch ihre Abläufe, um Hierarchie in umfangreichen Designs zu<br />

unterstützen. Während alle Teams ihre eigenen, individuellen Methoden<br />

haben, gibt es doch einen gemeinsamen, immer stärker<br />

werdenden Trend zur Verbesserung existierender Methoden für<br />

die neueren Process-Nodes.<br />

Synopsys führte im Jahr 2007 das Konzept der Reference-Methodologies<br />

(RM) ein. Darunter versteht man Methoden, die auf<br />

Basis einer umfassenden Menge von Kundendesigns entwickelt<br />

und getestet wurden. Wenn Kunden beispielsweise spezifische<br />

Entwurfsziele wie die Reduzierung der Verlustleistung verfolgen,<br />

können sie unsere Low-Power-Empfehlungen <strong>herunterladen</strong> und<br />

als Startpunkt ihrer Vorgehensweise verwenden. RMs tragen dazu<br />

bei, die Designflows der Kunden zu rationalisieren, indem eine<br />

Reihe von Referenzskripten bereit gestellt werden, die unmittelbar<br />

eingesetzt werden können. Entwicklerteams verwenden sie auch<br />

als bewährte Grundlage und passen sie dazu ihren eigenen spezifischen<br />

Anforderungen an. Seit Synopsys 2009 die RMs auf der Synopsys-SolvNet-Website<br />

veröffentlichte, haben Hunderte von Kunden<br />

darauf zugegriffen und sie übernommen. Skripte, die Kunden<br />

zusammen mit ihren Testcases einsenden, enthalten mehr und<br />

mehr RM-Komponenten - ein klares Zeichen der steigenden RM-<br />

Annahme innerhalb der Entwicklergemeinschaft. Synopsys bietet<br />

Bild 2: Einsatz von Design- und Tool-Wissen<br />

für maximale QoR (quality of results).<br />

auch ein umfassenderes, produktionsbewährtes Entwurfssystem,<br />

Lynx, das RMs innerhalb einer Umgebung ausführen kann.<br />

Erfolg durch Zusammenarbeit<br />

Mit dem Übergang der Prozesstechnologien von 130 nm zu 90 nm<br />

und darunter erfolgte eine Verlagerung der Verantwortlichkeiten zwischen<br />

Chip-Herstellern, EDA-Firmen und Entwicklerteams. Als die<br />

Industrie Designs für Technologien oberhalb von 130 nm entwickelte,<br />

stemmten die Chip-Hersteller einen Großteil der Last. Die Entwurfsmethoden<br />

veränderten sich während dieser Node-Übergänge kaum.<br />

Entwicklerteams arbeiteten mit einem Satz von Design-Rules und<br />

Back-End-Design-Tools, um eine physikalische Datenbasis zu generieren,<br />

die dem Chip-Hersteller übergeben wurde in dem Wissen,<br />

dass damit ein funktionierender Chip produziert werden konnte.<br />

Bei 90 nm hatten die Hersteller komplexere Design Rules zu definieren,<br />

um Lithographie- und andere Entwicklungsconstraints abzuhandeln.<br />

Ferner wurden die Designs größer, so dass EDA-Tools ihren<br />

Fokus auf Basisanforderungen wie Laufzeit und Kapazität richten<br />

mussten. EDA-Firmen haben sich außerdem bemüht, die Modellierungsgenauigkeit<br />

zu erhöhen, um sicherzustellen, dass die Tools den<br />

Anforderungen der kleineren Geometrien Rechnung tragen konnten.<br />

Wenn wir unter 90 nm kommen, beobachten wir einen beständigen<br />

Anstieg der Anzahl Design Rules, die die Entwickler beachten<br />

müssen, um funktionierendes Silizium zu produzieren. Dies wird<br />

auch künftig weitere Änderungen der EDA-Tool-Anforderungen<br />

und Entwurfsmethoden vorantreiben. Mit kleiner werdenden Technologien<br />

werden die Komplexität und die Anzahl der Design-Rules<br />

kontinuierlich wachsen. Entwickler, Chip-<br />

Hersteller und EDA-Firmen werden noch<br />

enger zusammenarbeiten müssen, wenn sie<br />

im Umfeld dieser modernen Technologien<br />

erfolgreich sein wollen.<br />

Der 100-Millionen-Instanzen-Flow<br />

Für die heutzutage komplexesten Designs<br />

müssen Projektteams hervorragend planen,<br />

bewährte Entwurfsmethoden verstehen,<br />

und natürlich einen soliden Designflow mit<br />

den besten Vorgehensweisen in jeder Stufe<br />

haben. Es ist recht üblich, dass das Enddatum<br />

eines Projekts in Stein gemeißelt ist.<br />

Dies liegt typischerweise daran, dass das<br />

Tape-out mit der Verfügbarkeit eines Produktionsslots<br />

bei der Herstellerfirma zusammentreffen<br />

muss, oder weil das Entwicklungsteam<br />

dem Kunden versprochen<br />

hat, dass erste Prototypen bis zu einem be-<br />

46 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


CAE<br />

Chip-Design<br />

Bild 1: Design Rules nehmen mit schrumpfenden Process Nodes zu.<br />

stimmten Datum vorliegen würden. Wenn sich das Tape-out-Datum<br />

am Horizont abzeichnet, steigt die Dringlichkeit der Behebung<br />

irgendwelcher Probleme. Kundenprobleme, die während des<br />

physikalischen Entwurfs auftreten, werden zu Angelegenheiten<br />

hoher Priorität.<br />

Ungeachtet des Projekt-Enddatums sind späte funktionale Änderungen<br />

oder Constraint-Änderungen Gegebenheiten des Lebens.<br />

Auch wenn solche Änderungen unvorhergesehen sind, sollte<br />

sie das Entwicklungsteam auf jeden Fall einplanen. Wenn sich beispielsweise<br />

eine Iteration des RTL-to-GDSII-Schritts über zwei<br />

Wochen erstreckt, können sie kalkulieren, wie viele Iterationen innerhalb<br />

des vorgesehenen Zeitplans möglich sind, und wie viele<br />

Spezifikationsänderungen sie demnach akzeptieren können. Dieser<br />

Ansatz führt zu einer signifikanten Reduktion des Risikos, Meilensteine<br />

im Zeitplan zu verpassen.<br />

Entwicklungsteams, die augmentative Entwurfspraktiken annehmen<br />

und umsetzen, erreichen die Design Closure leichter als<br />

jene, die darauf bauen, dass die Tools allein all die Arbeit erledigen.<br />

Weil Design Tools nur so gut sind wie die Information, die sie von<br />

Anwendern erhalten, werden Entwickler, die stärker auf ihre Tools<br />

als auf ihr Wissen setzen, weniger produktiv sein. Um sowohl die<br />

Produktivität als auch die Qualität umfangreicher, komplexer Entwürfe<br />

zu maximieren, müssen die Entwicklungsteams den Einsatz<br />

jeweils geeigneter Methoden in den verschiedenen Entwurfsphasen<br />

in Erwägung ziehen. Wir haben herausgefunden, dass Kunden<br />

produktiver sind, wenn sie für sehr umfangreiche Designs zwei bestimmte<br />

Methoden einsetzen.<br />

Wenn Design Constraints und RTL-Code noch lange nicht endgültig<br />

sind, wird ein anderer Ansatz benötigt, um das Design testweise<br />

zum Ende zu führen, bei dem nicht QoR (quality of results) im<br />

Vordergrund steht. Anfangs kann eine Vorab-Methode, ausgerichtet<br />

an schnellen, präzisen Testläufen, eingesetzt werden, um die Machbarkeit<br />

zu bestimmen. Wenn der Entwurf sich dem finalen RTL-<br />

Code samt Constraints nähert, wird ein Ansatz zur endgültigen Implementierung<br />

verfolgt, um die Design-Spezifikation einzuhalten.<br />

Keine Knopfdruck-EDA<br />

In gewisser Weise ist es mit Entwurfsmethoden wie mit Rennautos:<br />

die besten Fahrer können sie bis zu ihren Grenzen ausreizen. Die<br />

letzten 10 % an Performance aus einem Design herauszuholen erfordert<br />

ein gutes Verständnis der Tools, des Designflows sowie der Design-Architektur.<br />

Es liegt in der Natur heutiger Designs, dass es wirklich keine<br />

„Knopfdruck-EDA“ gibt. Dennoch bildet eine gute Vorgehensweise<br />

einen Leitfaden für Anwender, nach dem sie die entscheidenden Herausforderungen<br />

wie beispielsweise das Erzielen bestmöglicher Qualität<br />

meistern können. Debugging in wesentlichen Entwurfszwischenschritten<br />

kann Anwendern bei der Entscheidung helfen, wie der folgende<br />

Schritt zu erreichen ist. Durch die Bereitstellung nützlicher<br />

Analysefunktionen kann EDA dazu beitragen, kritische Probleme<br />

früher und mit geringerem Aufwand aufzuspüren und zu beseitigen.<br />

In der Vergangenheit haben wir einige signifikante Tool-Innovationen<br />

eingeführt, die die Art und Weise, wie Chips entwickelt<br />

werden, fundamental verändert haben. Die Logiksynthese ist so<br />

ein Beispiel, zumal die Vorteile derart überwältigend waren, dass<br />

Entwickler ihre alten Methoden vollständig überarbeiten mussten,<br />

um Tools wie Design Compiler einzusetzen. Nichtsdestotrotz haben<br />

EDA-Firmen längst erkannt, dass es für Entwicklungsteams<br />

und ihre CAD-Supportabteilungen generell einfacher ist, ein neues<br />

Tool zu nutzen, wenn dieses keine radikalen Änderungen des Designflows<br />

impliziert. Diese pragmatische Sichtweise ist ein weiterer<br />

Grund dafür, dass künftige Tool-Entwicklungen von der Methodik<br />

bestimmt werden: Die Evolution des heutigen Implementierungsflows<br />

lässt sich leichter schmackhaft machen als seine Revolution.<br />

Was die Zukunft bringt<br />

Natürlich hat die EDA-Industrie eine ausschlaggebende Rolle zu<br />

spielen, um Entwicklungsteams bei der Umsetzung ihrer Produktentwicklungsstrategien<br />

zu helfen. Wir werden uns weiterhin<br />

bemühen, die Tool-Performance durch Verkürzung von Laufzeiten<br />

und Steigerung der Kapazität zu verbessern. Wir erkennen jedoch<br />

auch, dass Entwickler überzeugende Gründe haben, erstklassige<br />

Designflows mit höherer Priorität als erstklassige Point-Tools<br />

zu versehen. Integrierte Referenzmethoden, die sich bereits in<br />

Tape-outs bewährt haben, werden zu besseren Ergebnissen führen<br />

als zusammengewürfelte Tools von verschiedenen Anbietern.<br />

Schließlich werden Entwickler, die den Unterschied zwischen Automation<br />

und Augmentation verstehen, und begreifen, dass ihre<br />

Methoden einfach bleiben sollen, am erfolgreichsten sein. (jj) ■<br />

Auf einen Blick<br />

Evolution statt Revolution<br />

Um Entwurfsprozesse prognostizierbar zu machen, sind bewährte<br />

Methoden erforderlich. Die Art und Weise, wie Tools eingesetzt werden,<br />

bestimmt die Turnaround-Zeiten für bestimmte Aufgaben in gleichem<br />

Maß wie die Design-Funktionen und -Performance. Entwicklungsteams,<br />

die das verstehen, investieren mehr in ihre Methoden<br />

und werden produktiver.<br />

Anzeige<br />

Der Autor: Don Chan ist Vizepräsident der Corporate-Applications-Engineering-Organisation<br />

innerhalb der Implementation<br />

Business Group bei Synopsys<br />

infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

549ei0111<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011 47


CAE<br />

Thermische Analyse<br />

Thermisches Management<br />

Eine Strategie, nicht nur eine Taktik<br />

Die Überwachung der Temperatur ist eine Designherausforderung,<br />

die bei jedem neuen Systementwurf gelöst<br />

werden muss. Thermisches Management dient dabei als<br />

globale Strategie und nicht als lokale Maßnahme für einzelne<br />

Leiterplatten und Komponenten. In der Realität deckt diese<br />

Strategie das ganze Spektrum ab, vom IC bis zur Fertigung in<br />

der Produktionsumgebung.<br />

Autor: Dr. John Parry<br />

Durch die Anwendung geeigneter Simulations- und Analysewerkzeuge<br />

während des gesamten Systemdesignprozesses,<br />

können Ingenieure das Vertrauen in das thermische<br />

Design bei fortschreitender Entwicklung stärken.<br />

Software-basierte Lösungen zur numerischen Strömungssimulation<br />

(Computational Fluid Dynamics – CFD) sind hierfür die idealen<br />

Werkzeuge. Sie bieten die Funktionen, um in jeder Designphase<br />

das Verhalten aller Elemente innerhalb eines Systems vorherzusagen.<br />

Der Beitrag beschreibt Trends, Herausforderungen und<br />

neue Lösungen, welche die ersten Schritte in einem Systemdesign<br />

betreffen. Anschließend zeigt er einige Lösungen für die Systemebene<br />

und darüber hinaus.<br />

Schrumpfende Größe, wachsende Herausforderungen<br />

Die Elektronik<strong>industrie</strong> verwendet viel Energie zur Verkleinerung<br />

der Strukturgrößen von Siliziumkomponenten sowie für Verbesserungen<br />

der Geschwindigkeit und Rechengenauigkeit. Um die<br />

Dichte noch weiter zu erhöhen, entstehen neue Technologien wie<br />

Silizium-Durchkontaktierungen.<br />

Höhere Geschwindigkeit und mehr Funktionsumfang bedeuteten<br />

aber auch höhere Ströme innerhalb und außerhalb eines ICs.<br />

Die Leistungsdichten wachsen über alle Bereiche des Elektronik-<br />

Packaging hinaus und reichen bis zu den Leiterplatten, auf denen<br />

diese Bauteile montiert sind. Ingenieure müssen das Wärmeerzeugungspotenzial<br />

in den Kupferschichten einer Leiterplatte abwägen.<br />

Jeder Ingenieur weiß, Leistung = I 2 R. Obwohl der elektrische Widerstand<br />

R von Kupfer niedrig ist, ist die Joule’sche Erwärmung<br />

dennoch ein Faktor. Kupferlagen und -leiterbahnen erwärmen sich<br />

und können möglicherweise schädliche Auswirkungen wie Delamination<br />

haben. Die konventionelle Lösung ist es, die Leistungsaufnahme<br />

eines ICs soweit wie möglich zu reduzieren, indem man<br />

die Stromversorgung und Schaltspannungen verringert. Die Spannungen<br />

der Schaltkreise, die seit Jahren auf 5-V-Level festgelegt<br />

sind, müssen auf 2,5 V oder weniger gesenkt werden. Dies ist zwar<br />

wirksam, in der Realität war jedoch jede Reduzierung der Leistung<br />

pro Funktionseinheit mit einem Anstieg bei der Anzahl der Funktionen<br />

verbunden. Deshalb blieb die Verlustleistung insgesamt<br />

hoch. Letztlich gibt es kein Entkommen, die Wärme, die mit höherer<br />

Geschwindigkeit und Dichte auftritt, muss gemanagt werden.<br />

Simulation und Strategie<br />

Thermische Simulation auf Leiterplattenebene ist ein entscheidender<br />

erster Schritt in einer umfassenden Strategie für das Wärme-<br />

Bild 1:<br />

Temperatur in<br />

einer Kupferstromversorgungslage,<br />

die durch Joule’sche<br />

Erwärmung entsteht.<br />

management während<br />

des Systemdesigns. Werkzeuge<br />

wie Flotherm von<br />

Mentor Graphics liefern einen<br />

detaillierten Temperaturverlauf<br />

einer Leiterplatte (Bild<br />

1), der Hot-Spots auf der Platine<br />

und den darauf befindlichen ICs<br />

zeigt. Dies spiegelt sowohl die Erwärmung<br />

der Kupferschichten als<br />

auch die Komponententemperaturen<br />

der ICs wider. Was fehlt, ist ein Hinweis<br />

auf die Ursache und die Behebung der<br />

Wärmeübertragungsprobleme.<br />

Neue Funktionen zeichnen sich ab, die<br />

diese wichtigen thermischen Daten für den<br />

Designer verfügbar machen. Flotherm kann<br />

beispielsweise nicht nur Temperaturwerte bestimmen,<br />

sondern erkennt auch die Ursache eines<br />

Wärmeproblems und wie dieses gelöst werden<br />

kann. Zwei numerische Einheiten liefern die Kennwerte:<br />

Die Bottleneck-(BN)-Number identifiziert<br />

Strömungswege mit hoher Wärme, die aber gleichzeitig<br />

dem Wärmefluss widerstehen; die Shortcut-(SC)-Number<br />

zeigt Möglichkeiten für alternative und effizientere<br />

Wärmepfade, die als „Abkürzungen“ für die Wärmableitung<br />

dienen.<br />

Bild 2 zeigt in konzeptioneller Form die Vorteile der Shortcut-<br />

Einheit. Gerät A akzeptiert in der Kupferschicht auf der linken Seite<br />

eine Leistung von 100 W, die nach rechts wandert. In Wirklichkeit<br />

stellt die ganze Schicht einen Engpass dar, da der Wärmfluss<br />

eingeschränkt ist. Doch schließlich durchquert die Wärme einen<br />

Bereich, der eine zweite Kupferschicht unter sich hat. Durch ihre<br />

BN- und SC-Funktionen „weiß“ die Flotherm-Analyse von dieser<br />

darunterliegenden Kupferfläche (die im mechanischen Modell<br />

48 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


CAE<br />

Thermische Analyse<br />

jetzt erhältlich<br />

Bild 2: Durch Hinzufügen eines alternativen Wärmepfads entwickelt das<br />

gesamte Gerät weniger Wärme.<br />

4.5<br />

High-Performance Physical Modeling and Simulation<br />

Leistungsstarke<br />

physikalische<br />

Modellbildung und<br />

Simulation<br />

vorliegt). Als Folge markiert<br />

das Shortcut-Feld eine Stelle,<br />

die einen zusätzlichen Pfad für die<br />

Wärme bieten kann. Die Art der Modifikation<br />

bleibt dem Designer überlassen. Wenn er<br />

aber die beste Stelle für die „Abkürzung“ kennt, ist das<br />

ein wertvoller Vorsprung.<br />

In Gerät B hat der Designer an der Seite eine durch einen SC-<br />

Indikator gekennzeichnete thermische Brücke hinzugefügt – eventuell<br />

eine Reihe von thermischen Durchkontaktierungen. Und tatsachlich<br />

beginnt die Wärme aus der eingeschränkten Kupferfläche<br />

nach unten zu fließen. Wie die Grafik zeigt, verringert die hinzugefügte<br />

Brücke die Wärmeentwicklung über den gesamten Bereich<br />

der ursprünglichen Kupferfläche und nicht nur an der Stelle der<br />

Abkürzung.<br />

Sparen Sie Stunden<br />

oder gar Monate<br />

bei komplexen<br />

Anwendungen ein.<br />

Um eine Evaluation<br />

anzufordern, gehen Sie auf:<br />

www.maplesoft.com/Elektronik<br />

Strategie auf Systemebene<br />

Auf Leiterplattenebene funktioniert die thermische Managementstrategie.<br />

Die Platine wird so entworfen, dass sie einen thermischen<br />

Budgetrahmen einhält. Mit Hilfe der Simulation sowie der BNund<br />

SC-Werkzeuge lässt sich dieses Ziel auch erreichen.<br />

➔<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

© Maplesoft, a division of Waterloo Maple Inc., 2011. Maplesoft, Maple, and MapleSim are trademarks<br />

of Waterloo Maple Inc. All other trademarks are the property of their respective owners.


CAE<br />

Thermische Analyse<br />

Bild 4: Simulation<br />

der Over-Peak-/<br />

Under-Melt-Reflow-<br />

Temperatur.<br />

Bilder: Mentor Graphics<br />

Somit kann der Ingenieur gleichzeitig das Gehäusedesign mit<br />

denselben Aussichten hinsichtlich des thermischen Managements<br />

durchführen. Dabei muss er sicherstellen, dass die Wärme der Komponenten<br />

innerhalb des Gehäuses effektiv abgeleitet wird. Auch<br />

hierfür ist die Simulation das beste Werkzeug. Thermische Simulation<br />

hilft, Entscheidungen zur physikalischen Partitionierung zu treffen,<br />

zum Beispiel die Zuweisung von Funktionen zwischen Leiterplatte<br />

und Mezzanine-Board oder zwischen Komponenten.<br />

Bild 3 zeigt den thermischen Flotherm-Plot eines Servers, der eine<br />

ähnliche Leiterplatte wie die zuvor beschriebene enthält. Die optimale<br />

Kühlungsstrategie hängt von den Besonderheiten des Systems<br />

ab. Der Ingenieur trägt die Verantwortung, vor Festlegung des mechanischen<br />

Designs so viele Optionen wie möglich zu untersuchen<br />

und den Temperaturanstieg innerhalb des Gehäuses aufzuteilen. In<br />

Bild 3 zeigen rot/orange Farben die heißesten Bereiche, die zusätzliche<br />

Lüfterkapazität oder Entlüftung zur Wärmeableitung erfordern.<br />

Nochmals, die thermische Strategie dient dem Managen bekannter<br />

Wärmeanteile, zum Beispiel von den zahlreichen in einem System<br />

zusammengefügten Komponenten. Im dargestellten Server<br />

konzentriert sich die Wärme um einen Kühlkörper in der Nähe der<br />

Speicherkomponenten. Wie das Bild zeigt, trägt Wärme, die in den<br />

Leiterbahnen und Stromversorgungslagen erzeugt wird, zum allgemeinen<br />

Temperaturanstieg der Komponenten bei. Alle Probleme<br />

mit übermäßiger Wärmebildung auf der Leiterplatte wurden aber<br />

bereits in einem früheren Designschritt behoben.<br />

Thermische Daten in die Produktion übergeben<br />

Wenn das Serverdesign abgeschlossen ist, beginnt die Arbeit des<br />

Fertigungsingenieurs. Unter anderem muss er oder sie ein Wärme-<br />

Bild 3: Thermische Ansicht<br />

der Serverinterna.<br />

und Laufzeitprofil für den Reflow-Ofen entwickeln, der die Komponenten<br />

auf der jeweiligen Leiterplatte im System verlötet. Da<br />

Leiterplatten mehr Kupferschichten als in der Vergangenheit enthalten,<br />

wird die thermische Reaktion während des Reflow-Lötens<br />

immer komplexer und lässt sich schwieriger prognostizieren.<br />

Glücklicherweise können einige der heutigen PCB-Design-Automation-Tools<br />

vollständige, simulationsbereite thermische CFD-Analysemodelle<br />

von Leiterplatten exportieren. CFD ist präziser als herkömmliche<br />

Methoden, da sie die vollständige Geometrie einer Komponente<br />

berücksichtigt und sich auf weniger vereinfachende Annahmen<br />

stützt. Die thermischen Modelle umfassen das Leiterplattenlayout,<br />

Platinen- und Komponentenabmessungen, Leiterplatten-Stapel sowie<br />

detaillierte Informationen über die Kupferverteilung einer jeden<br />

Schicht. Heutige CFD-Software ist maßgeschneidert für die Durchführung<br />

von Reflow-Analysen einschließlich spezieller Setups für die<br />

bekannten Variablen der Reflow-Maschinen.<br />

Wie bei anderen Schritten in der thermischen Managementstrategie,<br />

können Ingenieure mit der Simulation den Einfluss unterschiedlicher<br />

Teile ihres Prozesses studieren. Bild 4 zeigt eine virtuelle vierlagige,<br />

mit Komponenten bestückte Leiterplatte. Sie durchläuft einen<br />

simulierten Reflow-Ofen mit Ramp-Soak-Spike-Temperaturprofil,<br />

eine Voreinstellung in Mentor Graphics Flotherm PCB-Analysepaket.<br />

Der Ingenieur kann Variablen einschließlich Förderbandgeschwindigkeit<br />

und Zonentemperatur sowie die Ventilatorgeschwindigkeit<br />

in beliebiger Kombination modifizieren. Bild 4 zeigt im rechten<br />

Teil (B) das Ergebnis, wenn alle drei Variablen auf den maximalen<br />

Wert innerhalb des Testbereichs eingestellt sind. Alle Temperaturen<br />

sind bezüglich Over-Peak- und Under-Melt-Temperaturen angegeben.<br />

Komponenten, die in das Prozessfenster fallen, sind in Form<br />

eines Drahtgittermodells dargestellt, obgleich keine der Komponenten<br />

tatsächlich den zulässigen Spitzenwert der Köpertemperatur<br />

überschritten hat. (jj)<br />

■<br />

Der Autor: Dr. John Parry , CEng, Electronics Industry Manager, Mechanical<br />

Analysis Division, Mentor Graphics<br />

Auf einen Blick<br />

Numerischen Strömungssimulation<br />

Moderne Simulationswerkzeuge und -methoden gestatteten das strategische<br />

Management der thermischen Evaluation über den gesamten<br />

Designprozess. Benutzerfreundliche CFD-Analysewerkzeuge ermöglichen<br />

die Entwicklung und den Austausch thermischer Daten<br />

und gewährleisten, dass einzelne Elemente und das System als Ganzes<br />

einen strengen thermischen Budgetrahmen einhalten.<br />

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501ei0111<br />

50 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011<br />

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Passive Komponenten<br />

Neue Produkte<br />

Isolierte Kupferfolie<br />

Vereint Wärmemanagement mit EMV-Schutz<br />

Mit Headpad KU-K/CU/K bietet Kunze<br />

Folien eine 35µm dünne Kupferfolie<br />

hoher thermischer Leitfähigkeit<br />

bei gleichzeitig hoher Abschirmwirkung<br />

im hohen Dezibelbereich.<br />

Die Kupferfolie ist beidseitig<br />

Bild: Kunze Folien<br />

mit Polyimidfolie elektrisch isoliert<br />

(Gesamtdicke damit 135µm) und<br />

hat einen freien Lötpunkt für gute<br />

Masseanbindung. Die Abmessungen<br />

passen für Transistorgehäuse<br />

TO-220 und TO-247/48, Sonderabmessungen<br />

sind möglich. Wesentliche<br />

Daten sind: Thermische Leitfähigkeit<br />

0,5W/mK, Wärmeübergangswiderstand<br />

0,5°C/W und<br />

Durchschlagspannung 4 kV. Einsatzgebiet<br />

der Folie sind beispielsweise<br />

Schaltnetzteile.<br />

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453ei0111<br />

SMD Leistungsinduktivitäten<br />

Klein, niedrig und magnetisch abgeschirmt<br />

Die SMD Leistungsinduktivitäten<br />

der SDIA Serie von Weltronic eignen<br />

sich für den Einsatz bei beengten<br />

Platzverhältnissen wie z.B.<br />

in LCDs, PDAs und kleinen DC/<br />

DC-Wandlern. Die magnetisch<br />

Bild: Weltronic<br />

abgeschirmten und Schock-geprüften<br />

Chip-Draht-Induktivitäten<br />

messen je nach Wert zwischen 3<br />

x 3 x 1,25 mm und 8 x 8 x 4 mm.<br />

Folgende Serien sind verfügbar<br />

mit folgenden Werten für Induktivität<br />

und Stromtragfähigkeit:<br />

SDIA0312 mit 1,0…100μH<br />

(1,50…0,195A), SDIA0412 mit<br />

1,0…820μH (1,95…0,05A),<br />

SDIA0612 mit 10…100μH<br />

(0,75…0,19A) und SDIA0840 mit<br />

2,2…100μH (7,33…1,00A).<br />

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455ei0111<br />

SMD-Massekontakte<br />

Für automatische Bestückung<br />

Eine wichtige Maßnahme zur Reduzierung<br />

von EMI und zur Erfüllung<br />

der EMV- Richtlinien ist eine<br />

optimale Massekontaktierung. Kitagawa<br />

bietet ein großes Programm<br />

von SMD- Kontaktfedern<br />

Bild: Kitagawa<br />

für die Oberflächenmontage auf<br />

Leiterplatten an. Es gibt sie für<br />

verschiedenste Anwendungen in<br />

vielfältigen Größen, Materialien<br />

und Beschichtungen. Die Kontakte<br />

vermindern die abgestrahlten<br />

Emissionen z.B. durch einen effektiveren<br />

Potentialausgleich und<br />

eine bessere Kontaktierung zum<br />

Gehäuse bzw. Schirmblech. Durch<br />

die kompakten Bauformen eröffnen<br />

sich neue Wege des Baugruppen-Designs.<br />

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452ei0111<br />

Kleine Induktivitäten<br />

Viele Bauformen im Programm<br />

API Delevan (Vertrieb: CBF Electronics)<br />

zählt mit zu den führenden<br />

Herstellern von Spulen und Induktivitäten.<br />

Die Firma mit dem wohl<br />

umfangreichsten QPL gelisteten<br />

MIL-Programm, fertigt nahezu alle<br />

Produkte weiter Non-RoHS sowie<br />

Bild: CBF Electronic<br />

optional RoHS konform. Gefertigt<br />

werden z.B. die Miniaturausführungen:<br />

Serie „0402“ mit Abmessungen<br />

von 1,27mm x 0,76mm x<br />

0,61mm mit Induktivitäten von 1nH<br />

bis 68nH sowievSerie „Micro I“ als<br />

Chipinduktivität, mit sechs verschiedenen<br />

Bauformen und von<br />

0,015 bis 10.000µH. Die Standardprodukte<br />

werden als „SMD“ oder<br />

„bedrahtet“ mit „offener“ und in<br />

Kunststoff gekapselter Bauform<br />

angeboten.<br />

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460ei011<br />

PROFIBUS-DIAGNOSE<br />

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Mehr über den PROFIBUS-Tester 4 sowie weitere<br />

PROFIBUS-Diagnosetools unter: www.profibus-diagnose.de


CAE<br />

PID-Entwurf<br />

PID-Entwurf leicht gemacht<br />

Passende Parameter für komplexe Regelkreise finden<br />

Viele Embedded-Geräte sollen ein technisches System regeln, beispielsweise Gelenke in<br />

Robotern oder in Kfz-Fahrwerken. Hierfür kommen oft PID-Algorithmen zum Einsatz. Einen<br />

PID-Regler per Hand abzustimmen kostet aber Zeit und Nerven – ein Tool von Mathworks hilft<br />

bei der Optimierung.<br />

Autoren: Murad Abu-Khalaf und Rong Chen<br />

Bild: © way4arer - Fotolia.com<br />

52 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


CAE<br />

PID-Entwurf<br />

Bild 1: Modell eines Gelenkvierecks. Das stationäre<br />

untere Glied ist hier in blau dargestellt.<br />

Bilder: Mathworks<br />

Die Abstimmung eines PID-Reglers scheint einfach zu sein.<br />

Man muss nur drei Werte finden: die Proportional-, die Integral-<br />

und die Differential-Verstärkung. Die Verstärkungsfaktoren<br />

sicher und systematisch zu ermitteln, mit denen ein<br />

Regelungssystem optimal arbeitet, ist aber eine komplexe Aufgabe.<br />

PID-Regler werden traditionell entweder per Hand oder mit regelbasierten<br />

Methoden abgestimmt. Die manuelle Abstimmung ist zeitaufwändig<br />

und kann, wenn sie direkt an Hardware eingesetzt wird, Schäden<br />

verursachen. Regelbasierte Methoden eignen sich nicht für Regelstrecken,<br />

die Instabilitäten enthalten oder ohne Zeitverzögerung arbeiten.<br />

Die PID-Regelung birgt außerdem besondere Entwurfs- und<br />

Implementierungsprobleme, wie etwa die Umsetzung zeitdiskreten<br />

Verhaltens oder eine geeignete Festkommaskalierung.<br />

Ein Gelenkviereck dient im Folgenden als Beispiel für ein zu regelndes<br />

System. Die vorgestellte Methode vereinfacht und verbessert<br />

den Entwurf und die Implementierung von PID-Reglern. Diese<br />

Methode basiert auf den in Simulink vorhandenen PID-Controller-Blöcken<br />

und dem PID-Tuning-Algorithmus aus Simulink<br />

Control-Design.<br />

Bild 2: Die Reglerarchitektur der Gelenkviereck-Steuerung enthält<br />

einen PID-Controller-Block aus der Simulink Discrete-Bibliothek.<br />

Das Gelenkviereck: Ziele des Reglerentwurfs<br />

Gelenkvierecke (Bild 1) kommen in vielen mechanischen Systemen<br />

vor, etwa in Radaufhängungen, Flugzeugfahrwerken oder Aktuatoren<br />

für Roboter. Das Regelungssystem besteht aus zwei Elementen:<br />

einer Vorsteuerung (Feedforward) und einer PID-Regelung (Feedback).<br />

Die Vorsteuerung invertiert die Regelstreckendynamik – sie<br />

steuert den Hauptteil der Bewegung des Mechanismus und berücksichtigt<br />

dazu sein nichtlineares Verhalten. Die Feedback-PID-Regelung<br />

dagegen verringert den Positionierungsfehler, der etwa durch<br />

Modellierungsunsicherheiten und externe Störungen entsteht.<br />

Dieser Beitrag konzentriert sich auf den Entwurf der Feedback-<br />

PID-Regelung (Bild 2). Der PID-Regler bildet die Regelabweichung<br />

in Form der Differenz zwischen dem gewünschten und dem<br />

tatsächlichen Drehwinkel eines der Gelenke und fordert auf deren<br />

Grundlage ein Drehmoment an. Diese Anforderung wird zur<br />

Drehmomentanforderung der Vorsteuerung addiert und mit diesem<br />

Summensignal wird schließlich der Gleichstrommotor angesteuert,<br />

der das Gelenk bewegt. Der Regler muss den Betrieb der<br />

Regelstrecke stabilisieren, schnell ansprechen und darf nur wenig<br />

überschwingen. Da die Implementierung auf einem 16-Bit-Festkommaprozessor<br />

erfolgen soll, muss der Algorithmus zeitdiskret<br />

formuliert werden und die Verstärkungsfaktoren und berechneten<br />

Signale müssen passend skaliert sein.<br />

Regelschleife konfigurieren und Regler abstimmen<br />

Das Modell der Regelstrecke besteht aus einem in Sim-Mechanics<br />

modellierten Gelenkviereck und einem in Sim-Electronics modellierten<br />

Gleichstrommotor. Zur Erzeugung der in Bild 2 gezeigten Reglerarchitektur<br />

wird einfach ein zeitdiskreter PID-Controller-Block aus<br />

der Simulink Discrete-Bibliothek eingefügt. Mit dieser fertigen Regelschleife<br />

kann die Abstimmung des Reglers bereits beginnen.<br />

Man öffnet dazu die Dialogbox des PID-Controller-Blocks, stellt<br />

die Abtastzeit ein und klickt auf „Tune“, worauf sich das PID-Tuner<br />

öffnet (Bild 3). Simulink Control-Design linearisiert die Regelstrecke<br />

am gegenwärtigen Arbeitspunkt und leitet das lineare zeitinvariante<br />

(LTI) Regelstreckenmodell ab, das dem PID-Controller-Block<br />

in dieser Rückkopplungs-Regelschleife präsentiert wird.<br />

Simulink berücksichtigt automatisch die durch die Abtastung entstehende<br />

Latenz. Simulink Control-Design erzeugt dann mithilfe<br />

einer automatischen Optimierungsmethode die Anfangsverstärkungen<br />

des PID-Reglers. Diese Optimierungsmethode ist unabhängig<br />

von der Ordnung der Regelstrecke oder Zeitverzöge-<br />

Auf einen Blick<br />

Optimierung auf Knopfdruck<br />

Nichts ist praktischer als ein gutes Modell und eine Simulation: Mit<br />

Simu link von Mathworks kann der Benutzer den mechanischen Teil seines<br />

Regelsystems modellieren, einen PID-Regelblock einfügen und<br />

dessen Parameter per Knopfdruck erzeugen. Simple Schieberegler erlauben<br />

es ihm, die Werte weiter zu optimieren und eine Simulation prüft<br />

das Ergebnis. Sogar den C-Code erzeugt das Werkzeug selbständig.<br />

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CAE<br />

PID-Entwurf<br />

Bild 3 (links oben): Der PID-Tuner, aufgerufen aus der Dialogbox des Blocks.<br />

Der Schieberegler verlangsamt oder beschleunigt das Ansprechverhalten.<br />

Bild 4 (links unten): Die Simulationsergebnisse für das Modell des Gelenkvierecks<br />

zeigen, wie gut der Regler mit gewählten Parametern arbeitet.<br />

Bild 5 (rechts oben): C-Code-Implementierung des 16-Bit-Festkomma-Reglers.<br />

Der Code wurde direkt aus dem PID-Controller-Block generiert.<br />

Bild 6 (rechts unten): Vergleich der Simulationsergebnisse des generierten<br />

C-Codes mit denen des PID-Controller-Blocks: Die 16-Bit-Integer und die<br />

Double-Werte unterscheiden sich kaum.<br />

Bilder: Mathworks<br />

rung und funktioniert sowohl zeitkontinuierlich als auch zeitdiskret.<br />

Für die Sollwertnachführung der geschlossenen Regelschleife<br />

mit diesem PID-Rohentwurf ist ein eigenes Fenster zuständig.<br />

Ist man mit der Leistung des Reglers zufrieden, aktualisiert ein<br />

Klick auf „Apply“ die P-, I-, D- und N-Verstärkungsfaktoren in der<br />

Dialogbox des PID-Controller-Blocks. Das Verhalten des Reglerentwurfs<br />

lässt sich nun durch Simulation des nichtlinearen Modells<br />

und eine Visualisierung der Ergebnisse testen (Bild 4). Man<br />

kann den Reglerentwurf aber auch interaktiv abstimmen. Dazu<br />

steht ein Schieberegler zur Verfügung (Bild 3), mit dem man sein<br />

Ansprechverhalten verlangsamen oder beschleunigen kann.<br />

Implementierung vorbereiten<br />

Um den Regler auf einem 16-Bit-Mikroprozessor ohne Fließkommaeinheit<br />

ausführen zu können, gilt es, den Reglerentwurf auf Festkomma-Arithmetik<br />

umzusetzen. Dafür ist der Reiter „Data Types“<br />

in der Dialogbox des Blocks zuständig: Hier werden die für den<br />

Festkomma-Entwurf erforderlichen Einstellungen festgelegt. Dies<br />

geschieht beispielsweise automatisch mit dem Fixed-Point-Tool in<br />

Simulink. Die Simulation wird nun mit den Festkommaeinstellungen<br />

wiederholt, um zu verifizieren, dass sich der Festkommaentwurf<br />

möglichst genau so verhält wie das ursprüngliche Modell, in dem die<br />

Verstärkungen und Signale durch Fließkommawerte mit doppelter<br />

Genauigkeit repräsentiert wurden.<br />

Der PID-Regler ist jetzt bereit für die Implementierung. Als abschließenden<br />

Schritt erzeugt der Entwickler mit Real-Time Workshop<br />

Embedded Coder den nötigen C-Code (Bild 5). Zum Testen dieses<br />

Codes ersetzt er den PID-Controller-Block durch den generierten C-<br />

Code und führt diesen in der geschlossenen Regelschleife aus. Der<br />

Real-Time Workshop Embedded Coder kann hierzu automatisch einen<br />

Simulink-Block erzeugen, der den generierten Code aufruft.<br />

Bild 6 zeigt, dass die Ergebnisse des generierten Codes nur minimal<br />

vom PID-Controller-Block mit Double-Werten abweichen.<br />

Der Entwickler kann den Code auf den Prozessor <strong>herunterladen</strong><br />

und zur Echtzeitsteuerung des Gelenkvierecks einsetzen. (lei) n<br />

Die Autoren: Dr. Murad Abu-Khalaf (links) ist<br />

Senior Developer und Dr. Rong Chen ist Senior<br />

Engineer bei Mathworks.<br />

54 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />

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CAE<br />

Physikalische Modellierung<br />

Engineering-Allrounder<br />

Physikalische Modellierung mechatronischer Systeme<br />

Bei der Mechatronik greifen viele traditionelle Ingenieursdisziplinen ineinander. Eine<br />

Herausforderung für Mensch und Maschine – doch mit modernen Modellierungs- und<br />

Simulationswerkzeugen prüfen die Entwickler und Konstrukteure schon sehr früh, ob<br />

ihre Ideen funktionieren. Da Maplesim die komplexen Formeln zunächst vereinfacht<br />

und erst dann berechnet, gelingt die Simulation viel schneller als mit rein numerischen<br />

Methoden.<br />

Autor: Johannes Friebe<br />

56 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011


CAE<br />

Physikalische Modellierung<br />

Bild 1: In der Weltraumerkundung<br />

sind so genannte<br />

Rover unverzichtbar. Sie<br />

sollen extrem zuverlässig<br />

arbeiten und möglichst viele<br />

Hindernisse überwinden – das<br />

stellt hohe Anforderungen an<br />

verschiedene Engineering-<br />

Disziplinen.<br />

Bilder: Maplesoft<br />

Entwurf und Herstellung moderner elektromechanischer<br />

Produkte brauchen<br />

Techniken aus verschiedenen Ingenieursdisziplinen.<br />

Von der Entwurfsphase bis<br />

zur tatsächlichen Umsetzung haben traditionell<br />

mehrere Ingenieurteams unabhängig voneinander<br />

gearbeitet, etwa aus den Bereichen Mechanik,<br />

Elektrizität, Computer- und Regelungstechnik.<br />

Früher war dieses Vorgehen akzeptabel. So lange<br />

die elektromechanischen Systeme nicht besonders<br />

komplex waren, konnten die Teams auf eine<br />

enge Zusammenarbeit verzichten. Marktzwänge,<br />

technologische Fortschritte und zunehmende<br />

Komplexität verlangen heute, die Modellierung<br />

und den Entwurf von Produkten durch stärkere<br />

Vernetzung effektiver zu gestalten. Die Zusammenführung<br />

unterschiedlicher Bereiche mündete<br />

in der neuen Disziplin Mechatronik.<br />

Mechatronische Systeme finden sich in allen<br />

Industriebereichen, einschließlich Automobilsektor,<br />

Luftfahrt und Produktion. Sie sind ausgezeichnete<br />

Kandidaten für den Einsatz fortschrittlicher<br />

physikalischer Modellierungstechniken,<br />

vor allem wegen der hohen Entwurfskomplexität,<br />

der Überschneidung von Arbeitsgebieten und<br />

weil die Optimierung des Gesamtsystems immer<br />

wichtiger wird. Physikalische Modellierung führte<br />

zu einer erheblichen Zeit- und Kostenersparnis<br />

in den letzten 20 Jahren.<br />

Leistungsfähige mathematische Modellierungswerkzeuge<br />

ermöglichen genaue Vorhersagen<br />

zum Verhalten komplexer Anlagen, was Millionen<br />

von Euro in der Projektierung und der<br />

Produktion einsparen kann. Dies veranlasste viele<br />

Organisationen mit Fokus auf Entwicklung<br />

und Konstruktion, in modellbasierte Entwicklungs-<br />

und Simulationswerkzeuge zu investieren.<br />

Leider wird es zunehmend offensichtlich, dass<br />

existierende Modellierungswerkzeuge nicht effektiv<br />

genug sind, um das Gewünschte zu leisten.<br />

Physikalische Modellierung von Anlagen und<br />

Systemen ist somit ein heißes Thema unter Ingenieuren,<br />

die zunehmend an Grenzen stoßen.<br />

Ein wenig Geschichte<br />

Ein Blick in die Vergangenheit der Systemmodellierung<br />

und -simulation offenbart, dass sich die<br />

traditionelle Herangehensweise per Blockdiagramm<br />

in den letzten 50 Jahren nur wenig geändert<br />

hat. Das dabei zugrunde liegende Signalfluss-orientierte<br />

Paradigma ist ein Vermächtnis<br />

aus den Tagen der Analogrechner. Mit den steigenden<br />

Anforderungen erwies sich dieses Verfahren<br />

zur physikalischen Modellierung als immer<br />

mühseliger, wegen des Zeit- und Arbeitsaufwandes<br />

zum Erstellen eines Modells: Zunächst<br />

musste der Ingenieur die Gleichungen per Hand<br />

herleiten und sie anschließend in eine Signalflussdarstellung<br />

bringen.<br />

Dieser Weg ist ungünstig aus berechnungstechnischer<br />

Sicht, etwa wegen der schlechten<br />

Handhabung algebraischer Schleifen. Als Ergebnis<br />

sieht das Modelldiagramm dem physikalischen<br />

System in keiner Weise mehr ähnlich.<br />

Glücklicherweise entsteht eine neue Generation<br />

von Methoden, Technologien und Produkten, die<br />

sich der Probleme annehmen vor denen Ingenieure<br />

heute stehen. Dazu gehört Maplesim, eine<br />

Erweiterung für das bekannte symbolische Computeralgebrasystem<br />

Maple.<br />

Seit Jahrzehnten verfügbar, zählt Maple zum<br />

Inventar vieler mathematischer Zirkel. In der<br />

Entwicklung und Konstruktion ist Maple jedoch<br />

weniger bekannt, was sich aber gerade ändert:<br />

Symbolische Berechnung eignet sich hervorragend<br />

für Konstruktion und Entwicklung. Physikalische<br />

Modellierung, der eine symbolische Vereinfachung<br />

der Modellgleichungen vorausgeht,<br />

steigert die Leistung wesentlich und ermöglicht<br />

die Berechnung großer Systeme.<br />

Die Kunst des Einfachen<br />

Als unangenehmer Nebeneffekt gängiger Modellierungsansätze<br />

(signalfluss- oder objektorientiert)<br />

bleibt ein großer mathematischer Überbau,<br />

der für die tatsächliche Berechnung der Simulation<br />

gar nicht notwendig wäre. Diese überzähligen<br />

Gleichungen ergeben sich durch Beibehaltung<br />

der ursprünglichen Topologie des Modells,<br />

sie liefern aber keinen Beitrag zum Endergebnis.<br />

Anders beim symbolischen Berechnungsansatz.<br />

Durch Vorvereinfachung und Vorberechnung<br />

verschiedener mathematischer Strukturen<br />

(zum Beispiel Ableitungen für die „Essential Lagrangian“,<br />

die für die automatische Modellformulierung<br />

gebraucht wird), kann man auf effektive<br />

Weise überflüssige Gleichungen eliminieren, und<br />

zwar ohne die Modelltreue zu beeinträchtigen.<br />

Unter dem Strich ergibt sich eine höhere Simulationsgeschwindigkeit,<br />

typischerweise um eine<br />

Größenordnung. Viele sehen dies als einen<br />

Auf einen Blick<br />

Heißes Eisen<br />

Seit Jahrzehnten verfügbar, zählt Maple zum Inventar<br />

vieler mathematischer Zirkel. In der Entwicklung<br />

und Konstruktion ist es jedoch weniger<br />

bekannt, was sich aber gerade ändert: Symbolische<br />

Berechnung eignet sich hervorragend für<br />

Konstruktion und Entwicklung. Physikalische Modellierung,<br />

der eine symbolische Vereinfachung<br />

der Modellgleichungen vorausgeht, steigert die<br />

Leistung wesentlich und ermöglicht die Berechnung<br />

viel größerer Systeme als eine rein numerische<br />

Herangehensweise. Außerdem hilft es den<br />

Ingenieuren, wenn sie die Zusammenhänge nur<br />

einmal als Formel formulieren, statt sie in verschiedene<br />

Tools und unterschiedlichen Varianten<br />

eingeben zu müssen.<br />

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www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011 57


CAE<br />

Physikalische Modellierung<br />

Bild 2: Die Simulation eines Rovers<br />

mit Maplesim kann schon sehr früh<br />

die mechatronischen Eigenschaften<br />

eines Modells überprüfen.<br />

entscheidenden Punkt für die Anforderungen an Echtzeit- oder<br />

HIL-Simulationen.<br />

Der Maplesim-Anwender erstellt ein physikalisches Modell auf<br />

Drag-and-Drop-Basis und das Pogramm bedient sich fortschrittlicher<br />

symbolischer Berechnungstechniken, um die Simulationen<br />

von Multi-Domain-Systemen äußerst effizient zu berechnen. Dank<br />

symbolischer Berechnungsmethoden behalten die Komponenten<br />

eines Modells ihre zugrunde liegenden Gleichungen in vordefinierter<br />

Form, was dem Entwickler die manuelle Herleitung der<br />

Gleichungen erspart. Maplesim erzeugt die das System beschreibenden<br />

Modellgleichungen und reduziert sie auf eine optimale<br />

Form unter Beibehaltung der Modelltreue, führt eine dynamische<br />

Simulation des resultierenden Systems durch und erzeugt zusätzlich<br />

eine dreidimensionale Animation.<br />

Einsatzbeispiele<br />

Verschiedene Firmen, wie Ford, ALTe und Cleveland Golf, aber<br />

auch Universitäten weltweit, etwa die Binghamton University, University<br />

of Waterloo oder die TU Wien nutzen bereits Maplesim zur<br />

physikalischen Modellierung und Simulation. Im Folgenden werden<br />

zwei Anwendungsbeispiele vorgestellt: das erste betrifft das<br />

hochgenaue Multi-Domain-Modell eines weltraumtauglichen robotischen<br />

Space-Rovers (Bild 1 und 2).<br />

Um bei der unbemannten planetarischen Forschung erfolgreich<br />

zu sein, werden autonom agierende, robotische Fahrzeuge benötigt.<br />

Dr. Amir Khajepour, Lehrstuhlinhaber mit Schwerpunkt Mechatronische<br />

Systeme (Canada Research Chair in Mechatronic<br />

Vehicle Systems, Professor of Engineering in the Mechanical and<br />

Mechatronics Engineering Department, University of Waterloo),<br />

arbeitet mit der Canadian Space Agency (CSA), mit Maplesoft und<br />

mit der kanadischen Regierung an einer umfassenden Lösung für<br />

Energieversorgungssysteme solcher autonomer Roboterfahrzeuge.<br />

Dr. Khajepour ist führend im Bereich Mechatronik und Robotik<br />

und die CSA blickt auf eine lange Tradition in der Anwendung<br />

symbolischer Techniken bei der Modellierung weltraumtauglicher<br />

robotischer Systeme zurück. Sie setzt diese Techniken ein in der<br />

Entwicklung verschiedener Roboter für das Space-Shuttle-Programm<br />

und die internationale Raumstation ISS.<br />

Das übergreifende Ziel des Projektes besteht im Entwurf eines<br />

Steuersystems, das den Rover unter Berücksichtigung aller möglichen<br />

Hindernisse von A nach B bringt. Welchem Pfad müsste er<br />

beispielsweise folgen, wenn ein gegebenes Ziel mit minimalem Risiko<br />

erreicht werden soll? Oder mit minimalem Energieaufwand?<br />

Weltraumforschung<br />

Der erste Schritt in diesem auf drei Jahre angelegten Projekt bestand<br />

in der Entwicklung eines ersten Rovermodells unter Berücksichtigung<br />

der Batterieauslegung, der Beschaffenheit von Gelände<br />

und Erdboden und der Gewinnung von Solarenergie. Das Projekt<br />

beinhaltet in seinen späteren Stadien den Einsatz von HIL-Testphasen<br />

(Hardware-in-the-Loop) mit Real-Time-Hardware und<br />

-Software von National Instruments. Dabei kommen Systemmodelle<br />

zum Einsatz, die mit Maplesim entwickelt und automatisch<br />

generiert werden. „Dank des Einsatzes von Maplesim konnte das<br />

Basismodell des Rovers innerhalb eines Monats entwickelt werden“,<br />

freut sich Dr. Khajepour, und ergänzt: „Die Vorteile von<br />

Maplesim gegenüber traditionellen Tools sind gravierend. Wir haben<br />

jetzt das mathematische Modell eines sechsrädrigen Space-<br />

Rovers, ohne dass wir eine einzige Gleichung aufgeschrieben hätten.<br />

Maplesim war in der Lage, automatisch ein optimales Gleichungssystem<br />

für den Rover zu erstellen, was entscheidend in der<br />

Optimierungsphase ist.“<br />

Dr. Khajepour war auch beeindruckt von Maplesims grafischer<br />

Oberfläche. In ihr kann man das Systemdiagramm einfach am<br />

Bildschirm nachbilden mit Komponenten, die das physikalische<br />

Modell repräsentieren. Das resultierende Systemdiagramm sieht<br />

dann fast so aus, wie ein Ingenieur es mit der Hand zeichnen würde.<br />

Maplesim kann das Modell dann in einer realistischen Animation<br />

wiedergeben. Diese Animation macht es wesentlich leichter,<br />

das Systemdiagramm zu validieren und gewährt eine tiefere Einsicht<br />

in das Systemverhalten. „Die Möglichkeit, das Modell zu sehen,<br />

die sich bewegenden Teile zu sehen, ist sehr wichtig für einen<br />

Modellentwickler“, betont Dr. Khajepour. „Ich verwende Maplesim<br />

jetzt in den meisten meiner Projekte.“<br />

Maplesim als Golf-Trainer<br />

Cleveland Golf, ein international anerkannter Hersteller von Golfschlägern,<br />

suchte neue Wege, um die Leistungsfähigkeit ihrer Driver<br />

(Golfschläger für weite Abschläge) zu verbessern. Insbesondere<br />

sollte der Einfluss verschiedener Schäfte auf die Leistungsfähigkeit<br />

der Driver untersucht werden. Die Flexibilität des Schafts und<br />

die Art und Weise, wie Biegung und Torsion entlang des Schafts<br />

58 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


CAE<br />

Physikalische Modellierung<br />

Bild 3: Sogar Golfschläger lassen sich mit Maplesim modellieren und simulieren. Damit kann der<br />

Hersteller beispielsweise den Schaft eines Drivers optimieren.<br />

während des Abschlags variieren, spielen<br />

eine wichtige Rolle bei der Voraussage, wie<br />

weit der Golfball fliegen wird. Die Ingenieure<br />

suchten ein gutes, effizientes Simulationsmodell,<br />

das ihnen den Einfluss verschiedener<br />

Schaftformen auf die Leistungsmerkmale<br />

des Golfschlägers zeigen sollte.<br />

Mit der Unterstützung von Prof. Dr. John<br />

McPhee, Lehrstuhlinhaber am Institut für<br />

Industrielle Forschung (NSERC) mit dem<br />

Fachgebiet Systems Design Engineering an<br />

der Universität Waterloo, entwarfen sie mit<br />

Hilfe von Maplesim ein Modell des Drivers<br />

(Bild 3). Bei der Modellierung des Schafts<br />

griffen sie auf die in Maplesim enthaltene<br />

Basiskomponente eines Biegestabs zurück.<br />

Der Schlägerkopf wurde sorgfältig nach<br />

den genauen Vorgaben des Cleveland-Vorbilds<br />

modelliert, einschließlich der Faktoren<br />

Masse und Trägheitsmomente. Um Abschläge<br />

von verschiedenen Golfspielern zu<br />

simulieren, wurden experimentelle Messungen<br />

mit den Spielern einer Universitäts-<br />

Golfmannschaft durchgeführt. Diese Daten<br />

dienten dem Modell als Grundlage zur Beschreibung<br />

der Griffbewegung mit sechs<br />

Freiheitsgraden, welche wiederum die Bewegung<br />

des Schafts bestimmte. Verschiedene<br />

Versionen dieses Basismodells wurden<br />

erstellt, um durch Parameteränderung den<br />

unterschiedlichen Schlägertypen gerecht<br />

zu werden. Die Validierung der Modelle<br />

gegen die experimentellen Daten lieferte<br />

eine gute bis sehr gute Übereinstimmung<br />

von Simulation und Messung der Geschwindigkeit<br />

des Schlägerkopfes, dessen<br />

dynamischen Neigungswinkel (Loft) und<br />

der Schaftbiegung (Droop) zum Zeitpunkt<br />

des Ballkontakts. Darüber hinaus liefen die<br />

mit Maplesim ausgeführten Modellberechnungen<br />

wesentlich schneller ab als bei Finite-Elemente-Techniken.<br />

Die Genauigkeit der Modellierung, die<br />

Flexibilität und die Leistung von Maplesim<br />

hinterließ bei Cleveland Golf einen nachhaltigen<br />

Eindruck. „Unsere Maplesim-Modelle<br />

erlauben uns die Vorhersage des<br />

Schlägerverhaltens mit mehr Variablen,<br />

höherer Genauigkeit und schnelleren Berechnungszeiten<br />

bei der Simulation“,<br />

schwärmt John Rae, Leiter der Abteilung<br />

Forschung und Entwicklung bei Cleveland<br />

Golf. „Mit Maplesim als Simulationsumgebung<br />

können wir unter Berücksichtigung<br />

aller relevanten Einflussgrößen individuelle<br />

Schlagbewegungen simulieren und so<br />

nichts der Spekulation überlassen.“<br />

Mit den effizienten, validierten dynamischen<br />

Modellen eines Golfschlägers ist Cleveland<br />

Golf in der Lage, in kurzer Zeit unterschiedliche<br />

Designs auszutesten und zudem<br />

Was-wäre-wenn-Szenarios auszuloten.<br />

Teure Prototypen und die damit verbundenen<br />

physikalischen Tests entfallen.<br />

Ein Tool für viele Fälle<br />

Wie die beiden Beispiele zeigen, eignet sich<br />

die physikalische Modellierung für praktische<br />

Anwendungen aus vielen Bereichen.<br />

Gerade die Kombination aus symbolischer<br />

Berechnung und Vereinfachung der Gleichung<br />

mit numerischer Simulation eröffnet<br />

dieser Disziplin neue Anwendungen, speziell<br />

im Engineering. (lei)<br />

n<br />

Der Autor: Dr. Johannes Friebe ist Senior Business<br />

Consultant bei Maplesoft in Dornach bei München.<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Special: EMV<br />

Dienstleistung<br />

Dauerbrenner EMV<br />

Wireless/Automobil<strong>elektronik</strong>/Maschinenrichtlinie als neue Herausforderung<br />

Aus der Funkentstörung mit dem VDE-Zeichen früher Jahre wurde die EMV mit ihren zahlreichen Normen und<br />

Richtlinien. Durch die zunehmende Komplexität elektronischer Geräte sowie den vermehrten Einsatz drahtloser<br />

Techniken steigen auch die Anforderungen an die EMV-Messtechnik. Hierzu sechs Fragen der Redaktion an den<br />

Gründer der Mikes Testing Partners Günter Mikes, der sich seit 1978 mit der EMV beschäftigt und die international<br />

tätige Firma seit 1983 in Straßkirchen bei Straubing/Niederbayern mit heute 40 Mitarbeitern betreibt.<br />

Die Zahl der Funkdienste nimmt zu, neben dem „alten“ AM-Funk und<br />

UKW gibt es 3G, LTE, DAB, WLAN, Wi-Fi, Bluetooth, ZigBee, Fahrerassistenz<br />

mit Radar 24 GHz oder 70 GHz im Kfz usw. Ergeben sich dadurch<br />

neue EMV-Probleme?<br />

Günter Mikes: Klar, je mehr Technologien und Funkfrequenzen<br />

genutzt werden, desto mehr kann stören und gestört werden. Jedes<br />

zusätzliche Funkmodul stellt eine Störquelle als auch eine Störsenke<br />

dar, die gegenseitige Beeinflussung muss so gering wie möglich<br />

gehalten werden. Speziell mit den Fahrerassistenzsystemen wird<br />

eine komplexe Sensorik- und Elektronikstruktur über das ganze<br />

Fahrzeug verteilt, welche ohne wirksames EMV-Konzept schon<br />

den onboard-Störquellen zum Opfer fallen würde. Wegen der hohen<br />

Sicherheitsrelevanz wird dadurch die umfassende EMV-Prüfung<br />

wichtiger denn je.<br />

Erste PKW mit CAN-Bus zeigten EMV-Probleme. Z. B. streikte die BMW<br />

5er Serie reihenweise Ende der 80er Jahre in der Nähe eines Senders<br />

des Saarländischen Rundfunks. Gibt es heute noch gravierende EMV-<br />

Probleme beim PKW?<br />

Seit 1980 hat sich doch einiges getan, EMV ist nicht mehr nur Nebensache,<br />

sonder gehört vom Anfang an zu den Entwicklungszielen.<br />

Die aktuelle Buchbesprechung<br />

EMI Protection for Communication Systems<br />

Kommunikationssysteme müssen vor natürlichen und Man-made Störungen<br />

geschützt werden. Kresimir Malaric zeigt praxisorientiert wie<br />

man diese Systeme gegen beabsichtigte und unbeabsichtigte Interferenzen<br />

schützen kann. Der Entwicklungsingenieur bekommt nach<br />

ausführlichen Grundlagen der Übertragungstechnik von der Antenne<br />

bis zum Basisband Hilfe der bei der Lösung kritischer Probleme in<br />

analogen und digitalen Systemen. Der Autor zeigt u.a. wie man Geräte<br />

abschirmt, wie man TEM und GTEM-Zellen konstruiert, Koppelzangen<br />

einsetzt, mit Filtern schützt und wie man<br />

Messfehler vermeidet. Die zum Buch gelieferte<br />

CD-ROM hilft bei der Berechnung<br />

von Grenzfrequenzen höherer Moden und<br />

von GTEM-Zellen sowie von der Impedanz<br />

von TEM-Zellen (sb). Das hilfreiche<br />

Buch sollte sich jeder Entwickler der<br />

Nachrichtentechnik in das Regal stellen.<br />

Von Kresimir Malaric, Artech House Boston/<br />

London, gebunden, 274 S. zahlr. Abbildungen,<br />

inkl. CD-ROM, ISBN 13: 978-1-59693-313-2,<br />

ISBN-10: 1-59693-313-5<br />

infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

428ei0111<br />

Dies spiegelt sich wieder in den umfangreichen Lastenheften und<br />

Spezifikationen der Fahrzeughersteller, als auch in den ständig überarbeiteten<br />

gesetzlichen Anforderungen. Durch dieses Verständnis<br />

der EMV und die damit verbundene Selbstverständlichkeit von permanenten<br />

Überprüfungen und Tests auch nach Serienstart können<br />

gravierende EMV-Probleme weitgehend abgefangen werden.<br />

Betrachten wir die Heckscheibe eines PKW, sehen wir eine Vielzahl<br />

von Antennen, die weiter zunimmt mit GPS, GSM/Edge, AM/FM-Radio,<br />

DAB, Schließsystemen usw. und dann kommt noch die PWM-Ansteuerung<br />

der LEDs der hochgesetzten Bremsleuchte zum Einsatz. Wie<br />

sieht es da mit der EMV aus?<br />

Wie schon bei der vorigen Frage angedeutet ist das Verständnis der<br />

EMV als Entwicklungsziel zentrale Voraussetzung, um die Möglichkeiten<br />

moderner Technologien ausschöpfen zu können.<br />

Wie sehen Sie die EMV bei den künftigen Hybrid- und Elektrofahrzeugen<br />

mit den hohen Spannungen und Strömen?<br />

Leistungs<strong>elektronik</strong> in dieser Dimension, wie sie nun bei den Elektro-<br />

und Hybridfahrzeugen zum Einsatz kommt, trifft auf die sicherheits-<br />

und umgebungskritischen hohen Anforderungen der<br />

Automobil<strong>industrie</strong>. Empfindliche Sensorik muss neben hohen getakteten<br />

Strömen ausfallsicher arbeiten. Hohen Magnetfeldern<br />

muss durch intelligente Leitungsverlegung entgegengewirkt werden.<br />

Hier ist das Zusammenwirken von Experten aus verschiedenen<br />

Erfahrungsgebieten (EMV von Leistungs<strong>elektronik</strong>, Fahrzeug-<br />

EMV, Hochspannungssicherheitskonzept) unabdingbar, um sichere<br />

Fahrzeuge zu entwickeln. Mit den immensen Möglichkeiten,<br />

welche der elektrische Antrieb birgt, geht auch ein großes Gefahrenpotenzial<br />

einher. Neuartige Problemstellungen, welche oft nicht<br />

durch die Prüfnormung abgedeckt sind, müssen bewältigt werden.<br />

Der Zulassungsprozess für Fahrzeuge, welcher u.a. gewisse EMV-<br />

Prüfungen fordert, erfasst bei weitem nicht alle diese neuartigen<br />

Situationen.<br />

In der Haustechnik und auch im zukünftigen Smart Grid kommt immer<br />

mehr Powerline-Communication zum Einsatz und es gibt heftige<br />

Proteste von den Funkamateuren. Sehen Sie eine Lösung aus gesetzgeberischer<br />

und auch aus technischer Sicht?<br />

Problem ist, dass Energieverteilnetze, welche PLC nutzt, „elektromagnetisch<br />

offene“ Leitersysteme sind. Das heißt, sie sind unzulänglich<br />

im Hinblick auf Imission und Emission elektromagnetischer Felder<br />

geschirmt. Dadurch können durch PLC verschiedene vorhandene<br />

Funknetze (auch Notdienste!) direkt über die genutzte Leitung oder<br />

über abgestrahlte Felder gestört werden. Daher kann auch kein zusammenhängendes<br />

Frequenzband, was für PLC notwendig wäre,<br />

60 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


zugeteilt werden. Momentan wird bei den zuständigen Behörden<br />

(BNetzA) versucht, eine neue Netzkonditionierung zu erarbeiten.<br />

Eine kurzfristige Problemlösung ist aber nicht in Sicht.<br />

Mit der Einführung der Neufassung der Maschinenrichtlinie ergeben<br />

sich oft viele ungeklärte Fragen. Bieten Sie eine Unterstützung als<br />

Berater? Und welchen Umfang umfasst die Beratung?<br />

Ziel der neuen Maschinenrichtlinie ist es vor allem, unklare bekannt<br />

strittige und problematische Bereiche aus der alten Richtlinie neu zu<br />

regeln und zu verbessern, um die Anwendung der Richtlinie einfacher<br />

zu gestalten. Eine der wichtigsten Änderungen im Anwendungsbereich<br />

ist die Klarstellung, welche Produkte in den Anwendungsbereich<br />

der Maschinenrichtlinie und welche ausschließlich in<br />

den Anwendungsbereich der Niederspannungsrichtlinie fallen. Gerade<br />

die Überschneidung dieser Richtlinien hat in der Vergangenheit<br />

immer wieder zu Schwierigkeiten und Unsicherheiten geführt.<br />

Die häufigsten Fragen zur neuen Richtlinie betreffen den Anwendungsbereich<br />

der Richtlinie, die Abgrenzung zu anderen Richtlinien<br />

sowie das neu eingeführte Verfahren zur Konformitätsbewertung.<br />

Fragen zum neu eingeführten Begriff „Unvollständige Maschine“<br />

werden ebenso gestellt wie Fragen zur Durchführung der Risikobewertung.<br />

Unser Service richtet sich an alle von der Maschinenrichtlinie<br />

betroffenen Personen wie Maschinenhersteller, deren Bevollmächtigte<br />

in der EU sitzen, Importeure und Händler.<br />

Neben der Beratung bieten wir auch praktische Unterstützung zur<br />

Risikobeurteilung an Maschinen an. Zusätzlich haben wir zur bestehenden<br />

EN60204-1* Akkreditierung unseren Akkreditierungsumfang<br />

um die EN ISO 13849-1**erweitert. Damit sind wir auch bei<br />

der Durchführung von Prüfungen - insbesondere auch bei der Bewertung<br />

von sicherheitsbezogenen Teilen von Steuerungen - der<br />

richtige Partner.<br />

”<br />

Mit den immensen Möglichkeiten,<br />

welche der elektrische<br />

Antrieb im Kfz birgt, geht auch<br />

ein großes Gefahrenpotential einher.<br />

Neuartige Problemstellungen, welche oft<br />

nicht durch die Prüfnormung abgedeckt<br />

sind, müssen bewältigt werden.<br />

Günter Mikes befasst sich seit 1978 mit der EMV.<br />

Mikes Testing Partners gehört mit zur Keimzelle<br />

vieler EMV-Testhäuser in Niederbayern, Bayern<br />

und darüber hinaus.<br />

Wir danken für dieses Gespräch.<br />

* „Sicherheit von Maschinen - Elektrische Ausrüstung von Maschinen“<br />

** „Sicherheit von Maschinen – Sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen“<br />

Messetipp<br />

EMV Messe mit Workshops Stuttgart 2011<br />

Mehr als 100 Aussteller präsentieren vom 15. – 17. März 2011 auf<br />

der EMV Messe mit Workshops Stuttgart ihre Produkte, Lösungen und<br />

Dienstleistungen rund um die elektromagnetische Verträglichkeit. Die<br />

Bandbreite der Fachbereiche umfasst unter anderem Mess- und Prüftechnik,<br />

Filter- und Filterkomponenten, Blitz- & Überspannungsschutz,<br />

Schirmung und ESD-Schutzmaßnahmen. 36 deutsch- und englischsprachige<br />

Workshops bieten EMV-Spezialisten die Möglichkeit, sich<br />

über die neuesten technischen, methodischen und gesetzlichen Sachverhalte<br />

zu informieren. Themenschwerpunkte sind neben Testmethoden<br />

und Testumgebungen die Kfz-Technik, die funktionale Sicherheit<br />

sowie der Schutz kritischer Infrastrukturen. Seit diesem Jahr steht<br />

das Komitee unter der Leitung des neuen Komiteevorsitzenden Prof.<br />

Dr.-Ing. Marco Leone, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Höhepunkt<br />

des Programms ist die Plenarveranstaltung am 16. März<br />

2011 mit einem Plenarvortrag zum Thema Elektromobilität von Dr.<br />

Willibert Schleuter, ehem. Leiter Entwicklung Elektrik/Elektronik AUDI<br />

AG. Das Workshop-Programm der EMV 2011 vom 15. – 17. März<br />

2011 ist ab sofort online unter www.e-emv.com verfügbar. 2012 fi n-<br />

det im gewohnten Wechsel die EMV Messe mit Kongress wieder in<br />

Düsseldorf statt.<br />

infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

418ei0111<br />

Bild: Mikes Testing Partners<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011 61


Special: EMV<br />

Neue Produkte<br />

Low Noise LDO<br />

EMV-Schutz integriert<br />

NVE (Vertrieb: HY-LINE Sensor-Tec)<br />

hat einen Linear-Längsregler für<br />

Sensoren entwickelt, der durch die<br />

Verwendung eines High-Voltage-<br />

Design-Prozesses in Verbindung<br />

mit den EMV-Schutz die Anforderungen<br />

für die Automotiv-Industrie<br />

erfüllt. Dem LDO nachgeschaltete<br />

sensitive elektronische Komponenten<br />

werden ohne zusätzliche externe<br />

Beschaltung geschützt. Die Eingangsspannung<br />

ist von 6,2V bis<br />

36VDC (max. 45VDC) bei einem Iout<br />

von max 20mA. Das IC ist verpolungsgeschützt<br />

und die Stabilität<br />

der Ausgangsspannung ist typisch<br />

besser 1%. Es stehen zwei Versionen<br />

für 3,3 V und 5 V zur Verfügung.<br />

Die Linear-Längsregler werden in<br />

der sehr kleinen Bauform TDFN6<br />

mit 2,5 x 2,5 x 0,8mm geliefert und<br />

haben einen Betriebstemperaturbereich<br />

bis 175°C.<br />

infoDIREKT <br />

457ei0111<br />

Bild: NVE/ HY-LINE Sensor-Tec<br />

Hochauflösendes Messen<br />

Magnetfeldern über IC Pins erfassen<br />

Die neue Generation der handgeführten<br />

aktiven Mikro H-Nahfeldsonden<br />

(MFA 01) von Langer bieten<br />

einen Messbereich von 1 MHz bis 6<br />

GHz bei einer Messauflösung von<br />

300 µm. Der Entwickler kann zur<br />

Aufklärung von HF-Magnetfeldern<br />

auf seiner Baugruppe eine selektive<br />

Messung an IC-Pins oder an SMD-<br />

Bausteinen mit der Sonde MFA-R<br />

0,2-6 und das Bestimmen von hochfrequenten<br />

Strömen mit der MFA-K<br />

0,1-12 durchführen. Alle Mikro H-<br />

Nahfeldsonden haben im Sondenkopf<br />

eine integrierte Verstärkerstufe.<br />

Mit einer Impedanz von 50 Ohm und<br />

einen Frequenzbereich von 500 kHz<br />

bis 6 GHz stabilisiert der Bias-Tee<br />

den Strom (9 V, 100 mA) für die Mikro<br />

H-Nahfeldsonde.<br />

infoDIREKT <br />

454ei0111<br />

Verschiedene Anschlussvarianten<br />

Zweistufige EMV-Netzfilter hoher Dämpfung<br />

Bild: Langer<br />

Niederfrequenz-<br />

Entstörer<br />

Klappferrit zur Filterung im Bereich 0,3-30 MHz<br />

Integrierter Kabeleinklemmschutz<br />

Patentierte Kabelvorfixierung<br />

Kostenlose Muster<br />

Mit der F<strong>MB</strong>B NEO Familie erweitert<br />

Schurter (Vertrieb: Rutronik)<br />

sein Sortiment an EMV- Netzfiltern<br />

für Einphasen-Systeme um eine<br />

kompakte High-End-Serie. Die drei<br />

unterschiedlichen Zwei-Stufen-Filter-Designs<br />

zeichnen sich sowohl<br />

durch hohe Dämpfung aus. Sie sind<br />

ab sofort über Rutronik mit Steckoder<br />

Schraubanschlüssen erhältlich,<br />

optional ist auch mit Litzenkabelanschluss<br />

lieferbar. Das Filterdesign<br />

C dient zur Abschwächung<br />

leitungsgebundener Störspannungen<br />

aus dem Netz, Design D zur<br />

Dämpfung hochfrequenter Störungen<br />

und Design F wurde zur Unterdrückung<br />

niederfrequenterer Stö-<br />

rungen entwickelt. Die Ein- Phasen-Filter<br />

F<strong>MB</strong>B NEO sind spezifiziert<br />

für 250VAC und 1 bis 36A<br />

nach IEC oder für 125 / 250VAC<br />

und 1 bis 30A nach UL/CSA. Auch<br />

Medizinalausführungen mit einem<br />

Ableitstrom von < 80µA (M80) oder<br />

< 5µA (M5) sind erhältlich.<br />

infoDIREKT <br />

456ei0111<br />

Bild: Schurter<br />

Ab Lager verfügbar<br />

Low-Frequency-Suppressor-<br />

Kernmaterial WE-LFS<br />

EMV-KOMPONENTEN<br />

INDUKTIVITÄTEN<br />

ÜBERTRAGER<br />

HF-BAUTEILE<br />

SCHALTUNGSSCHUTZ<br />

STECKVERBINDER<br />

STROMVERSORGUNGSELEMENTE<br />

SCHALTER<br />

VERBINDUNGSTECHNIK<br />

www.we-online.de<br />

_066MT_CPS-Druckvorlage-Netzmodul-NEU.ps;S: 1;Format:(185.00 x 15.00 mm);13. Oct 2010 15:18:45<br />

Embedded World: Halle 9, Stand 207<br />

■ Netzteilmodule für Leiterplattenmontage!<br />

■ Weitbereicheingang, Single- und Dual-Ausgang!<br />

■ von 3 bis 40 W, auch „medizinisch“!<br />

Rufen Sie<br />

uns an!<br />

CPS Technics GmbH Tel.: 0 30-362 82 516<br />

Silber statt Nickel<br />

Abschirmmaterial für Medizinapplikationen<br />

Soft-Shield von Chomerics enthält<br />

silber- anstelle nickelbeschichteter<br />

Fasern, hat eine bessere elektrische<br />

Leitfähigkeit und macht keine<br />

Problem bei Allergien. Das Material<br />

basiert auf einem multi-planaren,<br />

in Z-Achse leitfähigen Schaumstoff<br />

und bietet eine Abschirmeffizienz<br />

von 95 dB. Es garantiert geringe<br />

Schließkräfte mit niedrigem Durchgangswiderstand.<br />

Ein selektiv besdruckempfindlicher<br />

Kleber kann die<br />

Montage vereinfachen.Temperaturbereich<br />

ist 40 bis +70 °C.<br />

infoDIREKT <br />

textcode<br />

www.schaltnetzteile.de<br />

62 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Special: EMV<br />

Neue Produkte<br />

Bild: Schukat<br />

Bild: Gauss Instruments<br />

Für 100 MHz bis 2 GHz<br />

Klappferrite verhindern Gleichtaktstörungen<br />

EMV-Messempfänger<br />

Knackratenanalyse als Option erhältlich<br />

Mit der Click Rate Analysis-Option lässt sich das<br />

TDEMI-System von Gauss Instruments (Vertrieb:<br />

emv GmbH) zum voll funktionsfähigen Knackratenanalysator<br />

nach CISPR 16-1-1 aufrüsten. Die<br />

Elektronische Geräte, die hochfrequente Störungen<br />

verursachen, können diese über angeschlossene<br />

Kabel abstrahlen. Zur Dämpfung<br />

dieser Gleichtaktstörungen werden Kabel einoder<br />

mehrfach durch einen Ferritring geführt.<br />

Die Ferritringe von Fair-Rite (Vertrieb: Schukat)<br />

sind als Klappferrite zur nachträglichen Montage<br />

oder in geschlossener Ausführung erhältlich.<br />

Mit den Materialien 31, 43, 44 und 62<br />

bieten sie für Störfrequenzen von 100MHz bis<br />

2GHz die jeweils optimale Lösung und können<br />

für runde Kabel von 4,3mm bis 25,9mm<br />

Durchmesser eingesetzt werden.<br />

infoDIREKT <br />

451ei0111<br />

Analyse wird an vier Frequenzpunkten gleichzeitig<br />

durchgeführt. Das TDEMI-System ist das<br />

erste Messgerät, das diese Funktionalität mit<br />

einem normenkonformen EMV-Messempfänger<br />

in einem Gerät vereint. Die CISPR 16 schreibt<br />

für kurze Störsignale (kürzer als 200 ms), sogenannte<br />

Knacks, ein besonderes Messverfahren<br />

vor. Hierbei muss nicht nur die Amplitude des<br />

Knacks sondern auch die Anzahl, die Dauer und<br />

der zeitliche Abstand zum letzten Knack an vier<br />

Frequenzpunkten erfasst und ausgewertet werden.<br />

Mit der Option kann diese Analyse durchgeführt<br />

und ausgewertet werden.<br />

infoDIREKT <br />

459ei0111<br />

Bild: Eldis<br />

EMV/EMI-Filter<br />

Kompatibel mit Fehlerstrom-<br />

Schutzschaltern<br />

Übliche EMV/EMI-Standardfilter unterbinden<br />

die Erdströme der Impulsfrequenz von Frequenzumrichtern<br />

nicht ausreichend oder können<br />

diese sogar aufgrund der Resonanz mit<br />

der Netzfrequenz stark vervielfachen. Die Filter<br />

sind nicht mehr aufnahmefähig und die erforderlichen<br />

EMV-Grenzwerte werden nicht mehr<br />

eingehalten. Die innovativen F14162 EMV/<br />

EMI-Filter mit geringen Leckströmen unterbinden<br />

unerwünschte Leckströme besonders in<br />

Antriebssystemen. Sie gewährleisten eie Einhaltung<br />

der EMV-Richtlinien und sorgen für<br />

einen einwandfreien Betrieb der empfindlichen<br />

Fehlerstromschutzschalter. Durch die Verwendung<br />

der EMV/EMI-Filter F14162 von Iskra<br />

TELA (Vertrieb: Eldis) können Sie teure Produktionsausfälle<br />

verhindern, welche durch ein<br />

Fehlauslösen eines Fehlerstromschutzschalters<br />

verursacht werden.<br />

infoDIREKT <br />

450ei0111<br />

2000 Projekte pro Jahr sprechen für sich<br />

Akkreditiertes Prüflabor<br />

Zertifizierungsstelle<br />

<br />

mikes-testingpartners gmbh<br />

Tel. 09424 9481-0 www.mikes-testing-partners.com<br />

EMV-Prüfungen<br />

Funkprüfungen<br />

Sicherheitsprüfungen<br />

Umweltsimulation<br />

Metrologieprüfungen<br />

Automobilprüfungen<br />

Modifikationsservice<br />

Benannte Stelle (Nr. 1948)<br />

Weltweites Zulassungsmanagement<br />

(ICM)<br />

CBTL für OFF, TRON und EMC<br />

EPMC Prüfzeichen


Special: EMV<br />

Messtechnik<br />

EMV-Test auf Anhieb zu bestehen<br />

Durch entwicklungsbegleitende Messungen<br />

Viele Unternehmen haben in ihren Entwicklungsprozess Vortests eingebaut. Das verbessert die Chance,<br />

den eigentlichen EMV-Test gleich beim ersten Mal erfolgreich zu absolvieren. Als erfolgreichster Ansatz<br />

hat sich erwiesen, solche entwicklungsbegleitende EMV-Messungen an vielen Stellen des Entwicklungsprozesses<br />

durchzuführen.<br />

Autoren: Dennis Handlon und Tomas Lange<br />

Eine vollständige Prüfung auf Normeinhaltung wird üblicherweise<br />

von erfahrenen Praktikern in einem zertifizierten<br />

Testlabor durchgeführt. Ein solches Labor braucht ein<br />

geeignetes Testgelände im Freien oder eine Schirmkabine;<br />

einen Antennenturm, einen Drehtisch und einen Empfänger, der<br />

den Vorgaben von CISPR 16-1-1 entspricht. Ein solches Labor ist<br />

teuer, entsprechend kostet ein vollständiger Konformitätstest ein<br />

Vielfaches eines Vortests.<br />

Die Entwicklungsingenieure eines Unternehmens führen also Vortests<br />

durch in Anlehnung an die betreffenden Standards. Die so<br />

durchgeführten Messungen messen die Hochfrequenz-Emissionen<br />

nur näherungsweise, lassen aber dennoch abschätzen, ob das Testobjekt<br />

die eigentliche Prüfung bestehen wird oder nicht.<br />

Bild 1 zeigt die typische Messausrüstung für die Durchführung einer<br />

solchen entwicklungsbegleitenden EMV-Messung. Der “Empfänger”<br />

ist ein HF/Mikrowellen-Signalanalysator mit eingebauter EMV-<br />

Messapplikation. Hauptzubehörteile sind eine Netznachbildung<br />

(LISN, Line Impedance Stabilization Network), ein Transientenbegrenzer<br />

und zwei Arten von Antennen.<br />

Entwicklungsbegleitende EMV-Messungen<br />

Für Entwicklungsingenieure sind Signalanalysatoren, die HF und Mikrowellen<br />

messen können, nützliche Werkzeuge, speziell dann, wenn<br />

sie eine passende Messapplikation eingebaut haben, mit der man<br />

EMV-Tests einfach durchführen kann. Entwicklungsbegleitende<br />

EMV-Messungen sind nicht kompliziert, und doch muss man sich<br />

vor dem Test einige Fragen beantworten:<br />

■ Wo soll das zu testende Gerät verkauft werden?<br />

■ Wie ist es eingestuft? Die vier Hauptkategorien sind Computertechnik;<br />

<strong>industrie</strong>lle, wissenschaftliche oder medizinische Geräte<br />

(ISM); Fahrzeugtechnik oder Kommunikation und sonstiges (Geräte,<br />

die nicht in die anderen Klassen fallen).<br />

■ Wo soll das Produkt eingesetzt werden?<br />

Typische Kategorien sind Schwer<strong>industrie</strong>,<br />

leichte Industrie, Handel und Privathaushalt.<br />

Aus den Antworten ergibt sich der anzuwendende Standard. Ein<br />

IT-Produkt beispielsweise, das in Deutschland verkauft werden soll,<br />

muss den Standards nach EN 55022 entsprechen. Tabelle 1 zeigt die<br />

relevanten Standards von CISPR, EN und FCC (US Federal Communications<br />

Commission). Weitere Details hierzu finden Sie online unter<br />

www.ie.ch und www.fcc.gov sowie unter www.vde.de.<br />

Ist die einschlägige Norm identifiziert, wird im nächsten Schritt die<br />

Messausrüstung aufgebaut, danach werden die Störstrahlungs- und<br />

Störspannungsmessungen durchgeführt. Störstrahlungsmessungen<br />

sind anspruchsvoller, weil man die zu messenden Signale mit einer<br />

Antenne einfängt. Störspannungsmessungen sind demgegenüber einfacher<br />

durchzuführen, weil man eine feste Kabelverbindung zwischen<br />

Testobjekt und Signalanalysator hat.<br />

Tipps zu Störstrahlungsmessungen<br />

Störstrahlungsmessungen erfassen und identifizieren die vom Testobjekt<br />

abgestrahlten Hochfrequenzsignale. Die Messung muss je einmal<br />

pro Oberfläche des Testobjekts durchgeführt werden. Das geht einfacher,<br />

wenn man das Testobjekt auf einen Drehtisch setzt.<br />

Der grundsätzliche Messaufbau ist in Bild 2 dargestellt. Solche Messungen<br />

sind aufwendiger als kabelgebundene Messungen. Die Umgebung<br />

streut oft Signale ein, die mit den zu messenden Signalen interferieren.<br />

Speziell in einem städtischen Umfeld kann das Probleme<br />

bereiten, weil die dort vorhandenen Signale (Mobilfunk, WLAN,<br />

Rundfunk) die Emissionen des Testobjekts überdecken können.<br />

Schneller und einfacher kann man solche Messungen in einer<br />

Schirmkabine durchführen oder zumindest in einem Kellerraum mit<br />

64 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011<br />

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Special: EMV<br />

Messtechnik<br />

Bild 3<br />

Bild 1: Ein Messsystem für EMV-Vortests mit Zubehör zur Messung von<br />

Störstrahlung und Störspannung.<br />

Bild 2: Störstrahlungsmessungen erfordern mindestens eine Antenne.<br />

Bilder: Agilent Technologies<br />

Bild 1<br />

Bild 2<br />

Bild 3: Störspannungsmessung.<br />

CISPR EN FCC Beschreibung<br />

11 EN 55011 18 ISM-Geräte<br />

12 — — Fahrzeugtechnik<br />

13 EN 55013 15 Rundfunkempfänger<br />

14 EN 55014 Haushaltsgeräte<br />

15 EN 55015 elektrische Beleuch-tungseinrichtungen<br />

16 — Messgeräte und -methoden<br />

16 EN 55025 Fahrzeugteile<br />

22 EN 55022 15 Einrichtungen der Informationstechnik<br />

— EN 61000-6-3,4 Allgemeiner Standard Funkabstrahlung<br />

Tabelle: CISPR, EN und FCC nutzen unterschiedliche Standards für ähnliche<br />

Produktgruppen.<br />

schlechten Empfangsbedingungen für Funkdienste. Der Raum schirmt<br />

unerwünschte externe Signale ab und begrenzt die Umgebungssignale<br />

auf diejenigen, die von den Geräten im Raum stammen.<br />

Wenn man keinen solchen Raum zur Verfügung hat, kann man Signale<br />

aus der Umgebung mit einigen einfachen Techniken erkennen.<br />

Die einfachste ist, das Testobjekt auszuschalten und zu schauen, was<br />

der Signalanalysator dann noch misst. Anderer Ansatz: Drehteller<br />

verwenden. Man kann das Testobjekt drehen, während man die fraglichen<br />

Signale misst. Stammen sie vom Testobjekt, sollte sich ihre Amplitude<br />

mit der Drehung ändern. Bleibt sie aber gleich, stammen die<br />

Signale von außen.<br />

Eine etwas ausgefeiltere Methode arbeitet mit zwei Antennen. Eine<br />

wird in dem Abstand vom Testobjekt angeordnet, den die Norm vorgibt,<br />

eine zweite im doppelten Abstand. Beide Antennen werden an<br />

die Eingänge eines HF/Mikrowellenschalters angeschlossen, dessen<br />

Ausgang zum Signalanalysator geht. Wenn man nun zwischen den<br />

Antennen umschaltet, kann man zwischen Emissionen des Testobjekts<br />

und Signalen von außen unterscheiden. Die mit relativ konstanter<br />

Amplitude kommen vermutlich von außen, die Signale, die an der<br />

zweiten Antenne etwa 6 dB kleiner sind, kommen vermutlich vom<br />

Testobjekt.<br />

Tipps zu Störspannungsmessungen<br />

Störspannungsmessungen erfassen und quantifizieren Störsignale, die<br />

das Testobjekt in das Stromnetz abgibt. Wie oben beschrieben, hat<br />

man bei diesen Messungen eine Kabelverbindung zwischen Testobjekt,<br />

einem Begrenzer und dem Signalanalysator (Bild 3).<br />

Mit ein paar Tricks kommt man zu aussagekräftigen und wiederholbaren<br />

Messergebnissen: Das Netzkabel zwischen LISN und Testobjekt<br />

sollte beispielsweise so kurz wie möglich sein. Lange Netzkabel<br />

wirken als Antennen und fangen möglicherweise Signale aus der Umwelt<br />

ein. Auch der folgende, auf den ersten Blick etwas widersprüchliche<br />

Hinweis nützt: Von der frühzeitigen Verwendung von Ferritfiltern<br />

auf dem Netzkabel wird abgeraten, weil sie Gleichtaktsignale vom<br />

Testobjekt unterdrücken. Letztlich misst man weniger, als in Wirklichkeit<br />

an Störungen vorhanden ist. Ferrite dienen erst als „letzte<br />

Maßnahme“ um Reste von Störsignalen zu unterdrücken<br />

Tipps zur Problemdiagnose<br />

Entwicklungsbegleitende Störstrahlungs- und Störspannungsmessungen<br />

sollten genügend Informationen für die Entscheidung erbringen,<br />

ob das Produkt bereit für einen vollständigen EMV-Test ist oder<br />

ob man es zur Diagnose und Nachbesserung zurück in die Entwicklung<br />

geben muss. Zur Diagnose ist folgendes Verfahren hilfreich:<br />

Man benötigt dazu einen Signalanalysator und eine Nahfeldsonde<br />

und verwendet das gespeicherte Messergebnis zur Identifikation der<br />

problematischen Frequenzen. Man stellt den Signalanalysator auf<br />

Spektrumanalyse”-Modus, tastet das Testobjekt mit der Nahfeldsonde<br />

ab und erkennt so mögliche Quellen von Problemsignalen. An Stellen<br />

maximaler Amplitude des entsprechenden Signals speichert man die<br />

Messkurve im internen Speicher des Signalanalysators.<br />

Schlussbemerkung<br />

In den meisten Fällen wird man zur signifikanten Reduktion unerwünschter<br />

Emissionen Bauteile ändern, die Schaltung modifizieren<br />

oder zusätzliche Abschirmungen vorsehen müssen. Hat man diese<br />

Revision erledigt, misst man das Testobjekt noch¬mals mit der gleichen<br />

Einstellung durch und vergleicht die aktuellen Messungen mit<br />

früher gespeicherten Messkurven. Verbesserungen im Nahfeld ergeben<br />

meist analoge Verbesserungen bei Fernfeldmessungen. (sb) n<br />

Die Autoren: Dennis Handlon und Tomas Lange,<br />

Produktmanager, Agilent Technologies<br />

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414ei0111<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011 65


Special: EMV<br />

Dienstleistung<br />

Sicher ist sicher<br />

Wie man sichere Produkte in den<br />

Markt einführt und betreibt<br />

Sichere Produkte in den Markt einzuführen und betreiben, das<br />

ist das Ziel des EU Harmonisierungskonzepts und des Produktsicherheitsrechts.<br />

Die Umsetzung überbleibt Inverkehrbringern<br />

und Betreibern. EMV-Dienstleister geben Hilfestellung und<br />

erschließen damit neue Aufgabengebiete.Autor: : Max Rembeck<br />

Produkte sollen sicher sein, denn wenn Menschen Produkte<br />

verwenden, soll die Sicherheit für Mensch und Umwelt<br />

gewährleistet sein. Bei Einführen und Betreiben von neuen<br />

Produkten gibt es zwei von einander getrennte Pflichten,<br />

die des Inverkehrbringers und die des Betreibers (Bild 1).<br />

Was ist ein Inverkehrbringer?<br />

Der Begriff Betreiber ist ohne Erklärung eindeutig, aber wer fällt<br />

unter die Kategorie Inverkehrbringer?<br />

Als erstes einmal der Hersteller:<br />

■■ der Produkte entwickelt und herstellt<br />

■■ der Produkte wesentlich umbaut oder verändert<br />

■■ der Produkte zu einem neuen Gesamtsystem zusammenbaut<br />

■■ der seinen Namen / Label auf einem fremden Produkt anbringt<br />

(sog. Quasihersteller)<br />

Als weiteres unterliegen folgende Personen den Herstellerpflichten:<br />

■■ der Importeur, der seine Produkte in den Wirtschaftsraum der<br />

EU einführt<br />

■■ der Händler, der Produkte in der Absatzkette weiterreicht<br />

■■ der Inbetriebnehmer, wenn durch ihn die Sicherheitseigenschaften<br />

des Produktes beeinflusst werden.<br />

Die Maschinenrichtlinie<br />

Vorschläge aus der Europäischen Kommission münden in Richtlinie<br />

des Europäischen Rates. Diese Richtlinien decken verschiedenste<br />

Bereiche ab und am Beispiel der Maschinenrichtlinie wird<br />

in diesem Beitrag die weitere Struktur dargestellt. Die Richtlinie<br />

wird auf nationales Recht transformiert, dies erfolgt beispielweise<br />

auf Basis des Geräte- und Produkt Sicherheitsgesetzes . Die Umsetzung<br />

durch Rechtsverordnungen findet durch die 9. Geräte und<br />

Produktsicherheitsverordnung statt. Die ab dem 29. Dezember<br />

2009 anzuwendende Maschinenrichtlinie regelt den ganzeinheitlichen<br />

Ansatz über die Produktlebensphasen, hier wird versucht<br />

frühzeitig Gefahren zu erkennen sowie diese zu beseitigen. Damit<br />

dieses Vorgehen auch effizient angewendet werden kann, ist es sehr<br />

wichtig, schon im frühen Stadium des PEP (Produktentstehungsprozesses)<br />

damit zu beginnen. Am einfachsten ist es, Gefahren in<br />

der Konstruktionsphase zu beseitigen. Alle nachgeschalteten Maßnahmen<br />

sind meistens aufwändiger um den Anforderungen gerecht<br />

zu werden.<br />

Maschine oder nicht Maschine?<br />

Ein Blick in die neue Maschinenrichtlinie 2006/42/EG zeigt, dass<br />

die Definition von Maschinen gegenüber 98/37/EG geändert wurde.<br />

So heißt es in Artikel 2 von 2006/42/EG: „Im Sinne dieser<br />

Richtlinie bezeichnet der Ausdruck „Maschine“ die in Artikel 1<br />

Absatz 1 Buchstaben a bis f aufgelisteten Erzeugnisse“, also<br />

■■ a. Maschinen;<br />

■■ b. auswechselbare Ausrüstungen;<br />

■■ c. Sicherheitsbauteile;<br />

■■ d. Lastaufnahmemittel;<br />

■■ e. Ketten, Seile und Gurte;<br />

■■ f. abnehmbare Gelenkwellen;<br />

g.unvollständige Maschinen;<br />

■■<br />

Gleichgestellt mit Maschinen<br />

Ohne an dieser Stelle die umfangreiche Definition zu zitieren, sollte<br />

man bei der oben stehenden Definition hinterfragen, was darunter<br />

zu verstehen ist. Denn unter den Ausdruck Maschinen fallen in der<br />

neuen Maschinenrichtlinie insbesondere auch Lastaufnahmeeinrichtungen,<br />

Ketten, Seile, Gurte und abnehmbare Gelenkwellen.<br />

Die folgenreiche Feststellung lautet: Durch diese Begriffsbestimmung<br />

werden alle unter Artikel 1 Absatz 1 Buchstaben b bis f aufgelisteten<br />

Erzeugnisse mit Maschinen gleichgestellt, sie müssen<br />

also alle Anforderungen erfüllen, die für Maschinen in der neuen<br />

Maschinenrichtlinie vorgesehen sind.<br />

Auch unvollständige Maschinen berücksichtigen<br />

Gemäß Artikel 1 (Anwendungsbereich) Punkt g) enthält die neue<br />

Maschinenrichtlinie auch für sogenannte unvollständige Maschinen<br />

spezielle Anforderungen. Dabei versteht man unter einer unvollständigen<br />

Maschine „eine Gesamtheit, die fast eine Maschine<br />

bildet, für sich genommen aber keine bestimmte Funktion erfüllen<br />

Bild 1: Pflichten von Inverkehrbringer und Betreiber.<br />

66 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />

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Special: EMV<br />

Dienstleistung<br />

Alle Bilder: EMV-Testhaus<br />

Bild 2: Mögliche Schritte zur Erfassung von Gefahrenquellen.<br />

kann“, die „nur dazu bestimmt ist, in andere<br />

Maschinen oder in andere unvollständige Maschinen<br />

oder Ausrüstungen eingebaut oder mit<br />

ihnen zusammengefügt zu werden, um zusammen<br />

mit ihnen eine Maschine im Sinne der<br />

Richtlinie zu bilden“. Hersteller solcher Teilmaschinen<br />

müssen mit ihren Erzeugnissen in Zukunft<br />

ein eigenes Verfahren durchlaufen.<br />

Neue Forderungen umsetzen<br />

Hersteller, die eines der in Artikel 1 Absatz 1<br />

Buchstaben a bis g genannten Erzeugnisse produzieren,<br />

müssen die in Bild 2 gezeigten Schritte<br />

ergreifen um Gefahrenstellen zu erkennen und<br />

zu beseitigen. Sind die Gefahrenpotentiale erkannt<br />

und Gegenmaßnahmen ergriffen worden<br />

geht es nach Art der Maschine weiter: Ist es eine<br />

Maschine (Art. 5, Abs. 1, 3, 4), dann muss man:<br />

■■ Sicherheitsanforderungen beachten<br />

■■ Technische Unterlagen erstellen und Informationen<br />

liefern<br />

■■ Konformitätsbewertung und Konformitätserklärung<br />

erstellen<br />

■■ CE-Kennzeichnung und andere Richtlinien<br />

beachten<br />

oder es fällt unter die Kategorie „unvollständige<br />

Maschine“ (Art. 5, Abs.2), dann muss man<br />

die Sicherheitsanforderungen beachten<br />

■■ Technische Unterlagen erstellen<br />

■■ Montageanleitung und Einbauerklärung<br />

verfassen<br />

In der Praxis ist es für kleinere Unternehmen<br />

oder Entwicklergruppen nicht immer leicht,<br />

diese Anforderungen oder Werkzeuge von Anfang<br />

an zu benutzen. Der Zeitdruck sowie die<br />

meist doch streng limitierten Arbeitskapazitäten,<br />

lassen es nicht zu einen „Kümmerer“ für<br />

die frühzeitige und effiziente Abwicklung im<br />

Sinne der Maschinenrichtlinie zu bestimmen.<br />

Meistens stecken diese Personen nicht so tief in<br />

der Richtlinie, um diese bis ins Detail zu verstehen<br />

und die Werkzeuge schnell und zielgerichtet<br />

anzuwenden. Ein schneller Griff führt<br />

dann zu Softwareprodukte die dieses Problem<br />

lösen sollen. Da stellt sich aber die Frage ob eine<br />

Konformitätsbewertung im Sinne der Maschinenrichtlinie<br />

wirklich „nur“ mit Hilfe eines<br />

Softwareprogrammes abgehandelt werden<br />

kann? Wichtig dabei ist doch, den dabei entstehenden<br />

Pack Papier auch zu verstehen. Letztendlich<br />

geht es um die Sicherheit von Mensch<br />

und Umwelt.<br />

Manchmal ist es nur ein kleiner Hinweis<br />

oder eine kurze Einweisung in die Werkzeuge,<br />

die doch sehr ausführlich in den Normen beschrieben<br />

werden, um den rechten Weg einzuschlagen.<br />

Hier können ein externer Blick oder<br />

fremde Unterstützung meist sehr viel Zeit- und<br />

Geldersparnis bringen. Dann empfindet man<br />

die Maschinenrichtlinie auch nicht als notwendiges<br />

Übel, welches kurz vor Inverkehrbringen<br />

des Produktes erledigt werden muss.<br />

Schlussbemerkung<br />

EMV-Testhaus hat sich darauf spezialisiert,<br />

den Kunden genau dort abzuholen, wo er auf<br />

Problem im Zusammenhang mit der Maschinenrichtlinie<br />

stößt und kann ein auf ihn passendes<br />

Unterstützungspaket schnüren. Wichtig<br />

ist, dass die Maschinenrichtlinie von Anfang<br />

an systematisch eingesetzt wird und wenn vor<br />

allem Maßnahmen zur Gefahrenminimierung<br />

zeitnah dokumentiert werden. (sb)<br />

n<br />

Der Autor: DIpl.-Ing. (FH) Max Rembeck ist bei<br />

EMV-Testhaus zuständig für Maschinenrichtlinie,<br />

QM und Prozessoptimierung.<br />

infoDIREKT <br />

413ei0111<br />

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Special: EMV<br />

Komponenten<br />

Kabelverschraubungen<br />

EMV-Prüfungen mit Bravour bestanden<br />

Herkömmliche EMV-Kabelverschraubungen und die angestammten EMV-<br />

Messverfahren sind im Zuge der immer höheren Frequenzen und steigenden<br />

Schirmströmen längst an Grenzen gestoßen. Kabelführungsspezialist Pflitsch<br />

lässt nun mit einer neuen EMV-Kabelverschraubung die Fachwelt aufhorchen<br />

– zugelassen für KAT. 7A Anwendungen - und einem Messverfahren,<br />

das mit den bisherigen Nachteilen aufräumt. Autor: Carsten Wohlrath<br />

Bild 3<br />

Pflisch hat sich seit den 90er Jahren mit hochwertigen EMVsicheren<br />

Kabelverschraubungen beschäftigt, die von ihrem<br />

Konzept her für unterschiedliche EMV-Anforderung passen,<br />

je nachdem, welche Qualität gefordert ist. Das Topprodukt<br />

auf dem Markt war bisher das Modell UNI Dicht Kabelverschraubung<br />

mit der UNI Iris-Feder: Erstmals kann bei dieser<br />

Konstruktion das Schirmgeflecht intakt – also ohne es aufzuweiten<br />

und auflegen zu müssen – durch die Kabelverschraubung geführt<br />

werden.<br />

Schirmkontaktierung von Abdichtung entkoppelt<br />

Mit der neuen blueglobe TRI bietet die Firma eine EMV-Kabelverschraubung,<br />

die in Sachen Schirmkontaktierung und Dämpfungswerte<br />

neue Werte erzielt – gerade auch für Anwendungen mit hochwertiger<br />

Doppelschirmung (Bilder 1 und 2). Mit ihrer Triangel-Kontaktfeder<br />

kombiniert sie gute HF-Dämpfungswerte und leichte Montage<br />

mit den anderen Systemmerkmalen der blueglobe, die deutlich<br />

über der EN-Norm 50 262 liegen. Die blueglobe TRI ist mittlerweile<br />

auch zertifiziert für hochwertige KAT. 7A Anwendungen.<br />

Ist das Schirmgeflecht des Kabels freigelegt, lässt es sich einfach<br />

durch die blueglobe TRI schieben, wobei sich die Triangelfeder sofort<br />

sicher um das Schirmgeflecht legt, ohne dass die Druckschraube<br />

angezogen werden muss. In herkömmlichen EMV-Kabelverschraubungen<br />

besteht dagegen das Risiko, beim Anpressen der Dichtung<br />

mechanischen Druck auch auf das Schirmgeflecht auszuüben, was<br />

zu Veränderungen in der Schirmwirkung führen kann. Die blueglobe<br />

TRI erreicht Dämpfungswerte von besser 80 dB bis 100 MHz<br />

und selbst im Frequenzbereich bis 2,5 GHz noch typischerweise<br />

mindestens 50 dB. Durch die Bauform der Feder ist ein Verhaken im<br />

Geflecht bei der Demontage ausgeschlossen.<br />

Die moderne Kabelverschraubung blueglobe mit dem kugelförmigen,<br />

blauen Dichteinsatz erreicht im Vergleich zu gängigen Produkten<br />

größte Spannbereiche, höchste Dichtheit bis IP68 und beste Zugentlastung<br />

bei gleichzeitig schonender Abdichtung, die das Kabel nicht<br />

irreversibel einschnürt. Mit den Typen von M20 bis M32 beispielsweise<br />

lassen sich alle Kabeldurchmesser von 5 bis 25 mm sicher abdichten,<br />

während herkömmliche Verschraubungen hierzu bis zu 4<br />

Größen benötigen. Lieferbar ist die neue EMV-Variante zunächst in<br />

den Größen M16 bis M32 für Kabeldurchmesser 7 bis 25 mm. Geplant<br />

sind Typen zwischen M12 und M80 in Messing und Edelstahl.<br />

Das passende Messverfahren<br />

Mit der Entwicklung der blueglobe TRI erkannten die Experten<br />

der Firma, dass keines der etablierten Messverfahren zur Bewertung<br />

des Schirmverhaltens von Kabelverschraubungen wirklich<br />

geeignet ist, eindeutige und reproduzierbare Messergebnisse zum<br />

Schirmverhalten dieser Bauteile zu liefern. Daher stellte sich die<br />

Herausforderung, ein bekanntes Verfahren so modifizieren bzw. zu<br />

ergänzen, dass es möglich wird, die Schirmungseigenschaften von<br />

Kabelverschraubungen eindeutig zu bewerten. Die erst Anfang<br />

2010 vorgestellte IEC 62153-4-10 will nun ein Verfahren verbindlich<br />

machen, das aber sehr teure Messtechnik erfordert. Das ähnliche<br />

Verfahren von Pflitsch stellt dagegen einen hochfrequenzmäßig<br />

korrekt angepassten Messausgang zur Verfügung. Diese „saubere“<br />

Anpassung ermöglicht es dem Anwender, anstelle eines<br />

teuren vektoriellen Netzwerkanalysers auch vorhandene bzw. einfachere,<br />

preisgünstigere Messgeräte zu verwenden, wie ein Spektrumanalyser<br />

mit Trackinggenerator, Mess-Empfänger mit Mitlaufgenerator<br />

oder sogar HF-Generator mit HF-Powermeter.<br />

Üblicherweise werden in den gängigen Verfahren zum einen die<br />

Schirmdämpfung (in dB) und zum anderen die Transferimpedanz<br />

(in Ω/m bzw. mΩ/m) gemessen – letztere Größe schwerpunktmäßig<br />

für geschirmte Leitungen. Bei EMV-Kabelverschraubungen<br />

wird die elektrische Schirmwirkung im Wesentlichen von folgenden<br />

Merkmalen bestimmt:<br />

1. Leitfähigkeit der Materialoberflächen<br />

2. Übergangsimpedanz zwischen Kabelschirm / Kontaktelement<br />

3. Übergangsimpedanz zwischen Kontaktelement / Gehäusewand<br />

4. Übergangsimpedanz zwischen Kabelverschraubungsgehäuse<br />

und Montageplatte<br />

Die Summe dieser Teilimpedanzen stellt dabei den gravierenden Anteil<br />

der Transferimpedanz des Bauteiles dar. Bei mechanischen kurzen<br />

Bauteilen für geschirmte Anwendungen, wie Kabelverschraubungen<br />

und Steckverbinder, verwendet man die Transferimpedanz für Frequenzen<br />

bis ca. 50 MHz und die Schirmdämpfung für Frequenzen ab<br />

25 MHz. Wenn man im überlappenden Bereich die Transferimpedanz<br />

auf 1 m Länge bezogen ins Verhältnis zu der mittleren Bezugsimpedanz<br />

von 150 Ω setzt und logarithmiert, sollten sich mit geringer<br />

Abweichung die gemessenen bzw. errechneten Werte überlagern.<br />

Ziel: Einfluss des Kabels verhindern<br />

Zur Messung der Schirmdämpfung sind unterschiedliche Verfahren<br />

gebräuchlich. Die oft angewandte Injection-Wire Methode bewertet<br />

aber immer ein System bestehend aus Kabel und Verschraubung.<br />

Hierbei wird hauptsächlich das Kabel gemessen, da es im<br />

Vergleich zur Kabelverschraubung deutlich länger ist. Ein weiterer<br />

Nachteil ist die relative Unempfindlichkeit bei niedrigen Frequenzen.<br />

Um den Einfluss des Kabels zu verhindern, lässt sich ein Massivrohr<br />

aus Kupfer oder Messing verwenden. Da das Verfahren eine<br />

typische Eigendämpfung je nach Frequenz von 40 bis 10 dB hat<br />

68 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />

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Special: EMV<br />

Komponenten<br />

Bild 2<br />

Bild 1<br />

Bilder: Pfl itsch<br />

(40 dB bei 10 MHz auf 10 dB bei 500 MHz fallend), kommt man<br />

bei gut schirmenden Kabelverschraubungen schnell an die Grenzen<br />

der Messdynamik.<br />

Bei Pflitsch hat man das international genormte Messverfahren<br />

für Koaxstecker, das sogenannte Triaxialverfahren (beschrieben in<br />

den Normen: IEC 61 196-1, IEC 61 196-A, prEN 50 289-1-6 A +C,<br />

VG 95 214-12 und VG 95 214-13) weiter entwickelt. Das sogenannte<br />

KoKeT (Koaxiale Kelvin Tube), Kernstück ist der in Bild 3<br />

gezeigte Messpott, ist in der Lage, die Schirmdämpfung und die<br />

Transferimpedanz (absolut) von DC bis über 1,5 GHz zu messen.<br />

Vergleichsmessungen zeigen, dass dieses Verfahren in dem wichtigen<br />

Frequenzbereich von 25 bis 130 MHz um rund 20 dB schärfer<br />

misst als die gebräuchlichen Verfahren. Zudem wird ausschließlich<br />

die Wirksamkeit des Prüflings und nicht der Prüfling einschließlich<br />

der Eigenschaften des Zubehörs bewertet. Es gibt keine frequenzabhängige<br />

Systemdämpfung. Außerdem lassen sich Materialunterschiede<br />

bei ansonsten baugleichen Prüflingen messen. Frequenz-<br />

und/oder formenabhängige Korrekturberechnungen sind<br />

unnötig. Das Verfahren erreicht eine außergewöhnlich gute Reproduzierbarkeit<br />

(typisch ≤1 dB). Und der nach Kelvin gemessene<br />

Gleichstromwiderstand entspricht exakt der Transferimpedanz bei<br />

niedriger Frequenz (≤ 200 kHz).<br />

Im Wesentlichen wird mit Hilfe dieser Messvorrichtung auf den<br />

Prüfling, praxisgerecht über ein Metallrohr (als Referenz eines optimalen<br />

Kabelschirmes), ein Strom gegeben. Dieser Strom fließt<br />

durch den Prüfling, also die Kabelverschraubung oder einen geschirmten<br />

Steckverbinder, zur Bezugmasse (Gehäuse- oder Schaltschrankwand<br />

oder z.B. Einbaubuchse beim Steckverbinder). Saubere<br />

Signalankopplungen bis über 1,5 GHz werden damit erreicht.<br />

Auf der anderen Seite der Messvorrichtung wird der Spannungsabfall<br />

am Prüfling, hervorgerufen durch das Eingangssignal, Hf- und<br />

spannungskorrekt (weil nach dem Kelvinprinzip) abgenommen und<br />

an einer Messbuchse zur Verfügung gestellt. Da üblicherweise die<br />

Generatorleistung bekannt ist, erhält man die Transferimpedanz<br />

nach dem Ohmschen Gesetz R= U/I. Der Netzwerkanalysator zeigt<br />

dann bei entsprechender Kalibrierung auch direkt die Schirmdämpfung<br />

als Funktion der Frequenz an.<br />

Wichtig ist, dass sowohl eingangs- als auch ausgangsseitig alle<br />

verwendeten Geräte und Anschlusskabel HF-mäßig gut angepasst<br />

sind d.h. die Rückflussdämpfung mindestens 12 bis 15 dB beträgt.<br />

Die Messdynamik erreicht bei gutem Aufbau mehr als 130 dB. An<br />

der Trennstelle der beiden Rohrstücke ist die Aufnahmeplatte für<br />

den eigentlichen Prüfling eingeschraubt. Dieser wird in die der<br />

Eingangsseite zugewandten Fläche montiert. Von der anderen Seite<br />

ist ein Kontakt- und Führungselement eingebracht, das dafür<br />

sorgt, dass der Spannungsabfall zwischen Prüfrohr und Prüfling<br />

wie mit einer Art koaxialer Kelvinklemme abgenommen wird. Bei<br />

geschickter Auswahl der internen Anpasselemente lässt sich die<br />

erhaltene Dämpfungskurve auch direkt in dB skalieren.<br />

In seinem Prüflabor bietet Pflitsch das KoKeT -Verfahren zur<br />

besseren Abschätzung von EMV-Bauteilen auch als Dienstleistung<br />

an. Verschiedene Anwender und Prüfspezialisten sind mittlerweile<br />

darauf aufmerksam geworden. (sb)<br />

■<br />

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Der Autor: Dipl.-Ing. Carsten<br />

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EMV, FUNK, TELEKOM<br />

UMWELT, SICHERHEIT<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011 69


Special: EMV<br />

Komponenten<br />

Störungsfreier Betrieb<br />

EMV-Schutz durch gezielten Einsatz von Ferriten<br />

Zur Schaltungsentstörung auf der Platine werden bedrahtete sowie SMD-<br />

Ferrite in unterschiedlichen Ausführungen angeboten. Damit können direkt<br />

an der Störquelle wirksame Entkoppelmaßnahmen vorgenommen werden. <br />

<br />

Steffen Mütsch<br />

Bild: Fotolia, schenkArt<br />

www.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf dem Automatisierungstreff 2011 vom 15.03.2011 – 17.03.2011<br />

sowie auf der embedded world 2011 in Halle 9 – Stand 9-547<br />

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• Ein einfaches Design bietet die ganze Busvielfalt<br />

• Frei programmierbar über die Deutschmann Scriptsprache<br />

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BUS-TECHNOLOGIE<br />

ETHERNET TCP/IP<br />

MPI


Special: EMV<br />

Komponenten<br />

1 Der patentierte Verschluss<br />

der Klappferrite bietet<br />

Sicherheit gegen unbeabsichtigtes<br />

Öffnen.<br />

2 Durch entsprechende<br />

Verschaltung lassen sich mit<br />

Ferritbrücken zweifache<br />

stromkompensierte Breitbanddrossel<br />

erzeugen.<br />

1 2 3<br />

3 Die SMD-Ferrite gibt es in den<br />

Bauformen 0402, 0603, 0805,<br />

1206, 1210, 1806 bis hin zu 1812.<br />

Die vorgeschriebene CE-Prüfung elektronischer Geräte im<br />

EMV-Labor zeigt deutlich, ob das Schaltungsdesign und die<br />

Gehäuseausführung unter HF-Gesichtspunkten geplant<br />

wurden. Selbst bei geringen Taktfrequenzen treten plötzlich<br />

Störungen weit oberhalb der Nutzfrequenzen auf, die im Rahmen der<br />

je nach Einsatzbereich festgelegten Grenzwerte, eingehalten werden<br />

müssen. Zur Entkopplung von leitungsgebundenen Störungen im<br />

hochfrequenten Bereich empfehlen sich zur nachträglichen Entstörung<br />

EMV-Ferrite. Diese sind in verschiedenen Bauformen lieferbar<br />

und ermöglichen die schnelle und kostengünstige Problemlösung.<br />

Die Geräte bleiben lieferfähig und benötigen kein Redesign.<br />

Auswahlhilfe bei EMV-Ferriten<br />

Ferrite zur Anwendung in EMV-Entstörmaßnahmen sind in der<br />

Regel Nickel-Zink-Ferrite. Durch den hohen Oberflächenwiderstand<br />

(>106 Ω) sind Kriechströme oder Kontakt-Kurzschlüsse ausgeschlossen.<br />

Das Besondere an diesen Ferriten ist, dass von etwa<br />

100 MHz an aufwärts der reelle Anteil des Verlustwiderstandes dominiert.<br />

Daraus resultieren eine ganze Reihe von Vorteilen:<br />

1. Da der Ferrit als „Absorber“ für Frequenzen ab etwa 10 MHz aufwärts<br />

wirkt, beeinflusst er das Nutzsignal nur unwesentlich.<br />

2. Die Tiefpassfilterwirkung wird bei bedrahteten bzw. SMD-Ferriten<br />

allein durch die Durchführung erreicht, hier muss kein Massepotential<br />

als dritter Pol vorhanden sein.<br />

3. Man erzielt breitbandige Störunterdrückung mit nur einem<br />

Bauteil.<br />

Außerdem gibt es keine kapazitive Beeinflussung auf die Datenoder<br />

Messsignalleitungen. Klappferrite eignen sich gut zur nachträglichen<br />

Montage an bestehenden Leitungen. Der spezielle und<br />

patentierte Verschluss der Klappferrite von Würth Elektronik<br />

bietet Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Öffnen (Bild 1). Das ➔<br />

System-Impedanz Anwendung<br />

1 Ω GND<br />

10 Ω Vcc Spannungsversorgung<br />

50…90 Ω Datenleitungen: Videosignal, Takt, USB<br />

90…150 Ω „lange“ Datenleitungen<br />

Auf einen Blick<br />

EMI an der Quelle eliminieren<br />

Nicht nur Prozessortakte müssen daran gehindert werden, unbeteiligte<br />

Schaltungsteile zu stören. Wirksame Mittel zur Störreduzierung<br />

sind Ferrite in verschiedenen Bauformen und mit unterschiedlichem<br />

Kernmaterial, die wegen ihrer kleinen SMT-Bauform direkt an der<br />

Quelle eingesetzt werden können.<br />

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424ei0111<br />

Windows ist eine eingetragene Marke der Microsoft Corporation. WinCC,<br />

ProTool, SIMATIC und STEP5 sind eingetragene Warenzeichen der<br />

Siemens AG.<br />

IBH Link S5 ++<br />

Für SIMATIC ® S5<br />

Kompakter und robuster Ethernet-Konverter in einem<br />

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15-poligen Sub-D-Gehäuse<br />

Verbindung über Switch, Hub oder direkt zum PC mit einer<br />

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herkömmlichen Netzwerkkarte<br />

Protokoll ist das übliche Standard-TCP/IP<br />

Aufbau von Fernwartungen über Standard-Router oder<br />

VPN-Verbindungen (Virtual Private Network)<br />

Direkte Anbindung an das Internet<br />

®<br />

Alle notwendigen Treiber für die SIMATIC S5, STEP ® 5,<br />

WinCC ® , ProTool ® von Siemens und S5 für Windows ® sind<br />

im Lieferumfang enthalten. Des Weiteren ist ein Treiber für<br />

IBH OPC-Server verfügbar.<br />

Anbindung von S7-HMI-Geräten über RFC1006<br />

Turmstraße 77 | D-64743 Beerfelden | Hotline (06068) 3001 | Verkauf (06068) 3002 | Fax (06068) 3074 | info@IBHsoftec.de | www.IBHsoftec.de


Special: EMV<br />

Komponenten<br />

6-Loch-Ferritperlen<br />

Die 6-Loch-Perlen – umgangssprachlich UKW-Drosseln genannt –<br />

oder die SMD-Variante WE-SUKW (5-Loch-SMD Ferritperle) sind<br />

standardmäßig mit 2,5 Windungen Draht beaufschlagt und vertragen<br />

große Dauerströme, ohne in Sättigung zu gehen. Hier kann direkt<br />

auf der Platine eine wirksame HF-Störunterdrückung erreicht<br />

werden. Typische Anwendungen sind hier Masseentkopplung, Versorgungsspannungsentkopplung<br />

im Zusammenspiel<br />

mit Abblockkondensatoren (reeller<br />

HF-Tiefpass) und Datenleitungsfilter.<br />

Alle Bilder: Würth Elektronik<br />

Bild 5: Ermittlung der<br />

Ferritimpedanz Z F<br />

.<br />

Bild 4: Transferimpedanzen<br />

Z A<br />

und Z B<br />

.<br />

nach UL-94-V0 zugelassene Kunststoffgehäuse schützt gleichzeitig<br />

den Ferrit gegen mechanische Beschädigung und bietet durch<br />

die Konstruktion erhöhten Anpressdruck auf die Ferrithälften.<br />

Daraus resultieren sehr hohe Impedanzen, sprich hohe Störunterdrückungen.<br />

Typische Anwendungen sind Messsignalaufnehmer, Monitorleitungen,<br />

Druckerkabel, Mauskabel, Datenübertragungsleitungen,<br />

Weiße Ware und andere.<br />

Blockkerne und Flachbandkabelferrite<br />

Die Hochfrequenztechnik hat ihre eigenen Gesetze. So sind schon<br />

unter Umständen 2 cm Flachbandleitung eine wirksame Antenne,<br />

über die Störungen eingekoppelt oder ausgesendet werden. In Anwendungen,<br />

wo z.B. wegen der Zugänglichkeit nicht auf „längere“<br />

Flachbandkabel verzichtet werden kann aber dennoch Störungen<br />

unterdrückt werden müssen, tragen Flachbandkabelferrite oder<br />

Blockkerne wesentlich zur Einhaltung der Grenzwerte bei.<br />

Es stehen drei verschiedene Kernformen zur Verfügung, um den<br />

Flachferrit optimal an das Gehäuse anzupassen. Befestigt werden<br />

die Flachkerne mit eigens entwickelten Kunststoffclips oder mit<br />

doppelseitigem Klebeband.<br />

Ferrithülsen und Ferritringe<br />

Im Gegensatz zu Klappferriten oder Ferriten mit Nylonhalter können<br />

die Hülsen bzw. Ringe vor der endgültigen Konfektion auf das<br />

Kabel geschoben und mittels Schrumpfschlauch oder Verguss fixiert<br />

werden. Diese Lösung findet sich heute an jedem Computermonitor.<br />

Je besser der Innendurchmesser an den Kabeldurchmesser<br />

angepasst ist, umso größer ist die Entstörwirkung. Durch<br />

Mehrfachdurchführung kann wie bei Klappferriten der induktive<br />

Anteil erhöht werden - bei gleichzeitig größerer Impedanz.<br />

Ferritbrücken<br />

Die Ferritbrücke ist ein sehr universell einsetzbares<br />

Entstörelement: Einerseits als<br />

4-fach Durchführungsdrossel stromkompensiert<br />

bei gleichzeitig hoher Strombelastbarkeit<br />

von typischerweise 4 A. Durch entsprechende<br />

Verschaltung kann die Impedanz<br />

oder der Strom erhöht werden. Weiterhin<br />

lässt sich durch entsprechende Verschaltung<br />

auch eine zweifache stromkompensierte<br />

Breitbanddrossel erzeugen (Bild 2).<br />

SMD-Ferrite<br />

Der Trend zur Miniaturisierung hat auch vor den EMV-Ferriten nicht<br />

Halt gemacht. Auch bei SMD-Ferriten wird der Strom durch den Ferrit<br />

geführt; er wirkt für das Nutzsignal als niederohmige Durchführung<br />

(Gleichstromwiderstand 0 Ω), für das Störspektrum allerdings<br />

als hoher Verlustwiderstand (Impedanzen bis zu 5 kΩ). Dies erreicht<br />

man durch den Aufbau als Multilayer, der je nach Ferritausführung<br />

Stromtragfähigkeiten bis zu 6 A erlicht. Die Bauformen gehen über<br />

0402, 0603, 0805, 1206, 1210, 1806 bis hin zu 1812 (Bild 3).<br />

Im Vordesign kann der Entwickler an kritischen Stellen schon<br />

kurzgeschlossene Lötpads mit vorsehen, an denen er dann bei<br />

EMV-Messungen durch Auftrennen entsprechende SMD-Ferrite<br />

bestücken kann.<br />

Wie findet man den richtigen Ferrit?<br />

Den richtig dimensionierten Ferrit kann nur eine Messung im EMV-<br />

Labor bestätigen. Die Berechnung der dynamischen Impedanz<br />

(Transferimpedanz) einer elektronischen Schaltung im Höchstfrequenzbereich<br />

ist in der Regel nicht möglich. Diese hängt von vielen<br />

Faktoren ab, die gerade im HF-Bereich nur schwer mathematisch zu<br />

beschreiben sind. Dennoch kann man über Vergleichsmessungen<br />

und mit Erfahrungswerten zu einer ersten Auswahl gelangen:<br />

Versorgungsspannung- bzw. Masseleitungen sind in guten Designs<br />

mit einer Impedanz im Bereich von 1 bis 10 Ω anzusetzen,<br />

Nutzsignalleitungen je nach Anwendungsfall zwischen 50 bis 100<br />

Ω und größer (z.B. Bussysteme wie CAN, SCSI und andere).<br />

Ausgehend von dieser Transferimpedanz (Z A<br />

bzw. Z B<br />

, Bild 4)<br />

und der gesuchten Störunterdrückung kann man anhand des Nomogrammes<br />

in Bild 5 die gesuchte Ferritimpedanz (Z F<br />

) ermitteln.<br />

Mit Kenntnis der Impedanz des Ferrites sucht man dann in Bezug<br />

auf die Applikation den entsprechenden Ferrit aus, z.B. eine Ferrithülse<br />

oder einen SMD-Ferrit.<br />

Die Einfügedämpfung (A) berechnet sich nach:<br />

20 log ZA + ZF + ZB<br />

A (dB) =<br />

ZA + ZB<br />

Berechnungsbeispiel: Die verwendete 40-polige Flachbandleitung<br />

hat einen Wellenwiderstand/Transferimpedanz von ungefähr 50<br />

Ω. Die Störunterdrückung bei f = 150 MHz soll 10 dB betragen.<br />

Aus dem Nomogramm entnimmt man, dass die Impedanz des<br />

Ferrites 220 Ω betragen muss. (sb)<br />

n<br />

EMV Stuttgart, Halle C2, Stand 315<br />

Der Autor: Dipl.-Ing. Steffen Mütsch ist Produktmanager<br />

EMV-Komponenten bei Würth Elektronik<br />

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424ei0111<br />

72 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />

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Special: EMV<br />

Dienstleistung<br />

Ab Oktober 2011 gültig<br />

Erweiterter Frequenzbereich nach<br />

DIN EN 55022 wird Vorschrift<br />

Die DIN EN 55022 von Mai 2008 bringt<br />

eine wesentliche Änderung hinsichtlich<br />

des zu überprüfenden Frequenzbereiches<br />

für Produkte der Informationstechnik. Bisher<br />

waren im Standard nur bis 1000 MHz<br />

Grenzwerte für die gestrahlten Störgrößen<br />

angegeben. Die neue <strong>Ausgabe</strong> der 55022<br />

hingegen gibt Grenzwerte bis zu 6 GHz<br />

vor. Es handelt sich hierbei um ein bedingtes<br />

Messverfahren, das von der höchsten<br />

internen Quelle (Taktfrequenz) des zu untersuchenden<br />

Prüfobjektes abhängig ist.<br />

Als interne Quelle ist laut Bundesnetzagentur<br />

die höchste im Produkt vorkommende<br />

Taktfrequenz zu verstehen, mit der z.B.<br />

über ein Bussystem auf der Baugruppe<br />

kommuniziert wird. So muss z.B. ein PC<br />

mit einem Front Side Bus (FSB) von 533<br />

MHz demzufolge die geforderten Grenzwerte<br />

bis 5 GHz einhalten. Auch wenn die<br />

CPU intern mit z.B. 3 GHz arbeitet. Diese<br />

Änderung betrifft auch Produkte, die nach<br />

einer Vorgängernorm der DIN EN 55022<br />

konfom waren, aber nach dem Oktober<br />

2011 nach wie vor in Verkehr gebracht<br />

werden. Das Messverfahren bis zu den bekannten<br />

1.000 MHz ändert sich nicht. Die<br />

Erkenntnisse aus früheren Untersuchungen<br />

können somit übernommen werden.<br />

Interne Quelle (X) Frequenzbereich<br />

X < 108 MHz<br />

bis 1000 MHz<br />

108 ≤ X ≤ 500 MHz bis 2 GHz<br />

500 MHz < X ≤ 1000 MHz bis 5 GHz<br />

1000 MHz < X bis 6 GHz<br />

Im Frequenzbereich oberhalb 1000 MHz,<br />

gibt es Grenzwerte für den Mittelwert und<br />

den Spitzenwert einer Störgröße. Damit ein<br />

Produkt mit der neuen <strong>Ausgabe</strong> der 55022<br />

konform ist, sind beide Limits einzuhalten.<br />

Zusätzlich unterscheidet sich der Messabstand<br />

vom Prüfobjekt zur Antenne im Bereich<br />

oberhalb 1.000 MHz. Dieser beträgt<br />

im erweiterten Bereich 3 Meter. Diese wesentliche<br />

Neuerung der Norm bringt ein<br />

aufwendiges Kalibrierverfahren / Nachweisverfahren<br />

für alle Prüflabore mit sich.<br />

EMV Testhaus hat diese Arbeiten bereits<br />

im Oktober 2009 abgeschlossen und auch<br />

akkreditieren lassen. Somit kann die Firma<br />

Kunden und Interessenten rechtzeitig Störfeldstärkemessungen<br />

im erweiterten Frequenzbereich<br />

anbieten und hat in diesem<br />

Bereich bereits erste Erfahrung gesammelt.<br />

(sb) <br />

n<br />

infoDIREKT<br />

470ei0111<br />

Bilder: EMV Testhaus<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Special: EMV<br />

Messtechnik<br />

Kostengünstig erzeugt<br />

Stimulussignale für EMV-Messungen an TV-Geräten<br />

Für Störaussendung und Störfestigkeit sind in internationalen Normen strenge<br />

Grenzwerte definiert, damit sich elektronische Geräte nicht gegenseitig beeinflussen.<br />

Während der relevanten EMV-Messungen müssen die Schnittstellen der Endgeräte<br />

mit definierten Stimulussignalen versorgt werden. Diese Signale können<br />

kostengünstige Signalgeneratoren mit neuen Optionen normgerecht erzeugen.<br />

<br />

Autoren: Harald Gsödl und Peter Lampel<br />

Immunitäts- und Emissionsmessungen an Rundfunkempfängern<br />

und verwandten Geräten der Unterhaltungs<strong>elektronik</strong><br />

umfassen leitungsgebundene Störungen und Störungen durch<br />

elektrische und magnetische Felder. Die dafür zulässigen<br />

Grenzwerte legt das Internationale Sonderkomitee für Funkstörungen<br />

(CISPR, Comité international spécial des perturbations<br />

radioélectriques) in einschlägigen Normen fest. Die Norm CISPR<br />

20 / EN 55020 behandelt die Störfestigkeit, CISPR 13 / EN 55013<br />

die Störaussendungen.<br />

Signale für alle Schnittstellen<br />

Störfestigkeitsmessungen prüfen, ob die Bild- und Tonqualität eines<br />

Prüflings einwandfrei bleibt, wenn er Störsignalen ausgesetzt<br />

ist. Emissionsmessungen ermitteln das Störpotenzial eines Prüflings.<br />

In beiden Fällen versorgen Signalgeneratoren die Schnittstellen<br />

des Endgeräts – Antenneneingang und analoge oder digitale<br />

Audio- / Video-Schnittstellen – mit Testsignalen, die einen definierten<br />

Inhalt haben: Ein Farbbalken-Testbild mit einem kleinen<br />

Standard Auflösung Bildrate Bildinhalt Ton kfh kjg<br />

MPEG-2 576i, 25 Hz Moving 1 kHz / –6 kfh kjg<br />

1080i<br />

Colorbar<br />

4:3,<br />

dBFS,<br />

ATSC 480i,<br />

1080i<br />

H.264 576i,<br />

1080i<br />

Moving<br />

Colorbar<br />

16:9<br />

29,97 Hz Moving<br />

Colorbar<br />

4:3,<br />

Moving<br />

Colorbar<br />

16:9<br />

25 Hz Moving<br />

Colorbar<br />

4:3,<br />

Silence kfh kjg<br />

1 kHz / –6<br />

dBFS,<br />

kfh<br />

kjg<br />

Silence kfh kjg<br />

1 kHz / –6<br />

dBFS,<br />

Moving Silence<br />

Colorbar<br />

16:9<br />

Bild 3: Testsignale in der Transportstrombibliothek.<br />

kfh<br />

kjg<br />

Bewegtelement als Video, das sogenannte Moving-Colorbar-Testbild,<br />

unterlegt mit einem sinusförmigen Ton in den Audiokanälen.<br />

Verschiedene Länder verwenden unterschiedliche Bildformate mit<br />

unterschiedlicher Bildwiederholrate, Auflösung und Komprimierung.<br />

Mit dem Digital Videosignalgenerator R&S DVSG und dem<br />

Testsender R&S SFE100 (Bild 1) bietet Rohde & Schwarz kostengünstige<br />

Signalquellen an, die normgerechte Stimulussignale erzeugen<br />

können.<br />

Referenzsignale – auch über HDMI<br />

Der R&S DVSG gibt mit der Option AV Signal Generator unkomprimierte<br />

Signale aus und erfüllt u.a. damit die Anforderungen an<br />

eine präzise Referenzsignalquelle. Er stellt das Moving-Colorbar-<br />

Testbild sowohl über eine digitale HDMI-Schnittstelle (High Definition<br />

Multimedia Interface) als auch über analoge Komponentenoder<br />

Composite-Ausgänge in allen gebräuchlichen Auflösungen,<br />

Farbräumen und Bit-Tiefen bereit.<br />

Der Generator unterstützt alle primären 2D- und 3D-Formate<br />

nach HDMI 1.4a und alle gängigen Formate nach CEA-Standards<br />

(Consumer Electronics Association) über die analogen Schnittstellen.<br />

Ergänzend ermöglicht die in der Option enthaltene Audiogeneratorfunktion<br />

die Addition beliebiger sinusförmiger Töne auf bis<br />

zu acht Kanälen mit vom Anwender definierbaren Pegeln.<br />

HF-Signale für Tunereingänge<br />

Die vollständige EMV-Zertifizierung eines Fernsehempfängers umfasst<br />

immer auch die Prüfung des Tunereingangs. Moderne Fernsehgeräte<br />

haben meist mehrere Tuner für Antennen-, Kabel- und Satellitenempfang.<br />

Um diese Eingänge während EMV-Tests mit normgerechten<br />

Testsignalen zu versorgen, ist ein Multistandard-TV-Messsender<br />

erforderlich. EMV-Testlabors besitzen zwar oft TV-<br />

Messsender, ältere Geräte aber lassen sich in der Regel nicht auf<br />

DVB-S2 aufrüsten. Gerade das wird aber im Hinblick auf HDTV<br />

und 3D-TV immer wichtiger. Unter anderem auch für diese Anwendung<br />

eignet sich das Modell.12 des Testsenders.<br />

Mit einer neuen Transportstrombibliothek ist dieses Modell eine<br />

vielseitige und kostengünstige Signalquelle für EMV-Tests an Fernsehgeräten.<br />

Sie enthält Testsignale in gängigen HDTV- und SDTV-<br />

74 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Branchenweit<br />

erster<br />

PXI-Vektornetzwerkanalysator<br />

Formaten, jeweils mit MPEG-2-, ATSC- und H.264-Codierung<br />

(Bild 3). Alle Transportströme enthalten das Moving-Colorbar-Testbild<br />

und liefern je zwei Services mit gleichem Bild, aber unterschiedlichem<br />

Ton: Service 1 überträgt einen 1-kHz-Sinuston mit einem<br />

Pegel von –6 dBFS, Service 2 enthält keinen Ton (Silence). Da EMV-<br />

Tests immer eine formatfüllende Bilddarstellung erfordern, enthält<br />

die Bibliothek Testbilder im Seitenverhältnis 4:3 und 16:9.<br />

Dank VXI11-Fernsteuerschnittstelle lassen sich der Videosignalgenerator<br />

und der Testsender einfach in ein automatisches Testsystem<br />

integrieren. Beide Geräte sind mit einer System-Software für<br />

EMV-Messungen an Rundfunkempfängern ausgestattet auch für<br />

das EMV-Testsystem R&S TS9980 von Rohde & Schwarz (Bild 2)<br />

einsetzbar. (sb)<br />

n<br />

EMV Stuttgart, Halle C2, Stand 227<br />

Der Autoren: Harald Gsödl und Peter Lampel sind Mitarbeiter bei der Rohde &<br />

Schwarz GmbH & Co.KG<br />

Bild 1: EMV-Test an<br />

Fernsehgeräten mit<br />

dem Videosignalgenerator<br />

R&S DVSG und<br />

dem Testsender R&S<br />

SFE100.<br />

n<br />

Automatisierte Netzwerkanalyse<br />

mit dem kompakten PXI-<br />

Vektornetzwerkanalysator<br />

infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <br />

423ei0111<br />

n<br />

Flexibler Einsatz in Multicore-<br />

Systemen und in optimierten<br />

parallelen Prüfanwendungen<br />

dank NI LabVIEW<br />

n<br />

Nahtlose Integration in PXI-<br />

Systeme mit über 1500 anderen<br />

modularen Messgeräten<br />

>> Weitere Informationen unter<br />

ni.com/vna/d<br />

089 7413130<br />

Bild: R&S<br />

Bild 2: Prinzip der<br />

Störfestigkeitstests mit<br />

gestrahlten Feldern mit<br />

dem EMV-Testsystem<br />

R&S TS9980.<br />

National Instruments Germany<br />

<br />

<br />

<br />

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© 2011 National Instruments. Alle Rechte vorbehalten. LabVIEW, National Instruments,<br />

NI und ni.com sind Marken von National Instruments. Alle anderen Produkt- und<br />

Firmennamen sind Warenzeichen oder Handelsbezeichnungen der jeweiligen<br />

Unternehmen.Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten. 2715


Messtechnik<br />

Neue Produkte<br />

Virtuelles Messlabor für Windows<br />

Schnell messen ohne Programmieren<br />

Mit der Software ME-PowerLab3<br />

stellt Meilhaus Electronic ein virtuelles<br />

Messlabor für die Messund<br />

Steuer-Karten aus eigener<br />

Entwicklung (ME-Serie) vor. Es<br />

unterstützt die Ein-/<strong>Ausgabe</strong> auf<br />

den analogen, digitalen und Zähler-Kanälen<br />

der Karten. Auch die<br />

Interrupt-Steuerung ist je nach<br />

Hardware-Voraussetzung berücksichtigt.<br />

Erfasste Messwerte<br />

können auf verschiedene Arten<br />

dargestellt werden, zum Beispiel<br />

als Voltmeter mit Zeiger-Darstellung,<br />

als Werte-Liste (tabellarisch)<br />

oder als Kurve (Multi-Kanal<br />

Linienschreiber). Hinzu kommen<br />

viele Extras wie Spektrum/FFT,<br />

XY-Darstellung zweier Kanäle,<br />

Effektivwert oder einfache digitale<br />

Filterung (Tiefpass, Hochpass,<br />

Bandpass, Bandsperre).<br />

Natürlich können die Daten auch<br />

als Grafik, CSV oder XML exportiert<br />

sowie ausgedruckt werden.<br />

Für die Analog-Ausgänge ist die<br />

<strong>Ausgabe</strong> von Standard-Wellenformen<br />

(Sinus, Rechteck, Dreieck,<br />

Sägezahn, Multisinus, Impuls…)<br />

oder beliebigen Wellenformen/Datensätzen<br />

möglich.<br />

Zudem unterstützt die Software<br />

die Modulationen AM, FM und<br />

PM. All diese Funktionen erlauben<br />

auch den sofortigen Einsatz<br />

der Karten als virtuelle Messgeräte<br />

- je nach Modell zum Beispiel<br />

als Multi-Kanal Datenlogger/Linienschreibern,<br />

einfaches<br />

Oszilloskop, Spektrum-Analysator,<br />

Signal-Generator oder Logik-<br />

Analysator.<br />

infoDIREKT <br />

540ei0111<br />

Kostenlos<br />

Tools und SDKs für die Datenerfassung<br />

Der DAQMaster von Adlink ist ein<br />

Tool zur Verwaltung und schnellen<br />

Konfiguration sämtlicher Parameter<br />

aller DAQ-Karten des Herstellers<br />

Adlink. Für Entwickler ist der eigentliche<br />

Vorteil, dass er nahtlos<br />

mit dem DAQPilot zusammenarbeitet.<br />

In dieser Kombination ermöglicht<br />

der intuitiv zu bedienende Wizard<br />

die schnelle Entwicklung sowohl<br />

von einfachen als auch komplexen<br />

Applikationen. So generierte<br />

Programme ermöglichen auch die<br />

Kombination mit Hardware anderer<br />

Hersteller; dazu ist lediglich eine<br />

Anpassung des Codes an den entsprechenden<br />

Hardware-Treiber erforderlich.<br />

Vor allem bei der Verwaltung<br />

von vielen Karten zeigen sich<br />

die Programme als leistungsstarke<br />

Tools. Alle im System vorhandenen<br />

Karten werden automatisch gefunden<br />

und geprüft. Beispielprogramme<br />

und die integrierte Testfunktion<br />

für generierte Codes runden<br />

das Spektrum ab. Signale<br />

werden wie auf einem Oszilloskop<br />

sichtbar gemacht.<br />

Der deutsche Distributor<br />

Acceed bietet den kostenlosen<br />

Download der aktuellen<br />

Version des DAQPilot direkt von seiner<br />

Website und auch auf der Produkt-CD,<br />

die zusammen mit jeder<br />

Adlink-Karte ausgeliefert wird an.<br />

DAQMaster und DAQPilot sind<br />

kompatibel mit LabVIEW und stehen<br />

für alle Windows-Umgebungen<br />

zur Verfügung.<br />

infoDIREKT <br />

534ei0111<br />

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Impressum<br />

REDAKTION<br />

Dipl.-Ing. Siegfried W. Best, Chefredakteur (sb) (v.i.S.d.P.),<br />

(Analog/Mixed-Signal ICs, Diskrete HL, Opto<strong>elektronik</strong>, HF-,<br />

Mikrowellen- und passive BE, EMV),<br />

Tel: +49 (0) 6221/489-240, Fax: +49 (0) 6221/489-482,<br />

E-Mail: siegfried.best@huethig.de<br />

Dipl.-Ing. Hans Jaschinski, stellv. Chefredakteur (jj),<br />

(Messtechnik, Stromversorgung, Elektromechanik,<br />

CAD/CAE, Sensoren, Boards, Betriebssysteme),<br />

Tel: +49 (0) 6221/489-260 oder +49 (0) 89/78018827,<br />

E-Mail: hans.jaschinski@huethig.de<br />

Dipl.-Ing. Alfred Vollmer, Redakteur (av),<br />

(µP/µC, Speicher, Leistungs<strong>elektronik</strong>,<br />

Programmierbare Logik),<br />

Tel: +49 (0) 89/60668579,<br />

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Office Manager: Waltraud Müller, Tel: +49 (0) 8191/125-408<br />

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Art Director: Jürgen Claus<br />

Layout und Druckvorstufe:<br />

Carmen Lauter, Andrea de Paly, Weber Claudia<br />

Druck: Vogel GmbH, 97204 Höchberg<br />

ISSN-Nummer: 0174-5522<br />

Jahrgang/Jahr: 42. Jahrgang 2011<br />

Erscheinungsweise: 10 <strong>Ausgabe</strong>n jährlich<br />

Bezugsbedingungen/Bezugspreise 2011 (unverbindliche<br />

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Inland € 167,80; Ausland € 178,00. Einzelheft € 19,00, zzgl.<br />

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jederzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum<br />

Monatsende. Alle Preise verstehen sich inkl. MwSt.<br />

© Copyright Hüthig GmbH 2011, Heidelberg.<br />

Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichung kann trotz<br />

sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion, vom Ver leger und<br />

Herausgeber nicht übernommen werden. Die Zeitschriften, alle<br />

in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen, sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen<br />

Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des<br />

Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für<br />

Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die<br />

Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen.<br />

Mit der Annahme des Manuskripts und seiner Veröffent lichung<br />

in dieser Zeitschrift geht das umfassende, ausschließliche,<br />

räumlich, zeitlich und inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht<br />

auf den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das Printmediarecht<br />

zur Veröffentlichung in Printmedien aller Art sowie<br />

entsprechender Vervielfältigung und Verbreitung, das Recht<br />

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Datennetzen sowie Datenträger jedweder Art, wie z. B. die<br />

Darstellung im Rahmen von Internet- und Online-Dienstleistungen,<br />

CD-ROM, CD und DVD und der Datenbanknutzung und<br />

das Recht, die vorgenannten Nutzungsrechte auf Dritte zu<br />

übertragen, d.h. Nachdruckrechte einzuräumen. Die Wiedergabe<br />

von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen<br />

und dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt auch ohne<br />

besondere Kennzeichnung nicht zur Annahme, dass solche<br />

Namen im Sinne des Warenzeichen- und Markenschutzgesetzgebung<br />

als frei zu betrachten wären und daher von jedermann<br />

benutzt werden dürfen.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung<br />

übernommen. Mit Namen oder Zeichen des Verfassers gekennzeichnete<br />

Beiträge stellen nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion dar. Es gelten die allgemeinen<br />

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Frankreich, Belgien: SL REGIE, Sophie Lallonder,<br />

12 allée des Crételles, F-37300 Joué-Lès-Tours,<br />

Tel: +33/2/47 38 24 60, Fax: +33/2/90 80 12 22,<br />

E-Mail: sophie.lallonder@wanadoo.fr<br />

Großbritannien: Richard H. Thompson Ltd.,<br />

38 Addison Avenue, GB-London W11 4QP,<br />

Tel: +44/20/76 02 10 65, Fax: +44/20/76 02 21 98,<br />

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USA, Kanada: Marion Taylor-Hauser,<br />

Max-Böhm-Ring 3, 95488 Eckersdorf,<br />

Tel.: +49/921/31663, Fax: +49/921/32875,<br />

E-Mail: taylor.m@t-online.de<br />

Angeschlossen der Informationsgemeinschaft zur<br />

Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW),<br />

(Printed in Germany)<br />

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Ihre personenbezogenen Daten werden von uns und den Unternehmen<br />

der Süddeutscher Verlag Mediengruppe, unseren<br />

Dienstleistern sowie anderen ausgewählten Unternehmen verarbeitet<br />

und genutzt, um Sie über interessante Produkte und<br />

Dienstleistungen zu informieren. Wenn Sie dies nicht mehr wünschen,<br />

schreiben Sie bitte an: leserservice@huettig.de<br />

Innhaber und Beteiligungsverhältnisse: (Entsprechend<br />

der Bekanntgabepflicht nach dem Gesetz über die Presse<br />

vom 03.Okt. 1949): Alleingesellschafter: Süddeutscher Verlag<br />

Hüthig Fachinformationen GmbH, München (100%).<br />

76 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Messtechnik<br />

Neue Produkte<br />

PC-Software-Option<br />

Keine Unterbrechung<br />

Eine Option für Yokogawas PC-<br />

Software Xviewer ermöglicht im<br />

Zusammenspiel mit dem schon<br />

eingeführten ScopeCorder<br />

DL850 die Vorab-Analyse von<br />

Kurvenformen, ohne die Datenaufzeichnung<br />

zu unterbrechen.<br />

Die Software-Option benutzt<br />

das File Transfer Tool (Datenübertragungs-Werkzeug),<br />

um<br />

bereits aufgezeichnete Daten<br />

von der Festplatte des DL850<br />

auf einen PC zu übertragen,<br />

während die Datenaufnahme<br />

am Gerät in Echtzeit weiterläuft.<br />

Dazu teilt der DL850 die Ergebnisdateien<br />

in kleinere Dateien<br />

auf und überträgt sie automatisch<br />

über Ethernet oder USB<br />

auf den PC.<br />

Schnittstellenwandlung<br />

GPIB-RS232 Interfacekarte<br />

Viele Geräte sind nur mit einer<br />

RS-232 Schnittstelle ausgestattet.<br />

Falls der Anwender zum Ansteuern<br />

aber ausschließlich eine<br />

IEEE-488-Schnittstelle zur Verfügung<br />

hat, bietet MTS Systemtechnik<br />

eine Lösung. Die Interfacekarte<br />

GPIB-RS232 wurde entwickelt,<br />

um Befehle von einem IEC-Bus<br />

auf eine RS-232-Schnittstelle<br />

senden zu können. Sie arbeitet<br />

als eine IEEE-488-Einheit und<br />

kann an einen Bus mit einem vor-<br />

handenen Controller angeschlossen<br />

werden. Die<br />

IEEE-488-Adresse und<br />

die vorgegebenen RS-<br />

232-Baudraten von<br />

9600, 38400, 57600<br />

oder 115200 können<br />

über einen DIP-Schalter<br />

oder per Remote über<br />

die RS-232-Schnittstelle eingestellt<br />

werden. Adressiert als Listener<br />

sendet die Karte alle erhaltenen<br />

Befehle zu der RS-232-<br />

Schnittstelle. Adressiert<br />

als Talker wird der letzte<br />

String, der von der RS-<br />

232-Schnittstelle erhalten<br />

wurde, gesendet. Die<br />

Stromversorgung mit 5 V<br />

DC erfolgt über einen<br />

Combicon-Steckverbinder<br />

Modell MSTBA-2,5/2-<br />

G, bei einer typischen Stromaufnahme<br />

von 130 mA.<br />

Das schnellste Oszilloskop der Welt<br />

Bild: MTS Systemtechnik<br />

infoDIREKT <br />

532ei0111<br />

infoDIREKT <br />

539ei0111<br />

Jetzt noch universeller<br />

Labornetzgeräte<br />

Bild: Hameg<br />

Die Labornetzgeräte der Serie<br />

HMP2000 wurden von Hameg<br />

erweitert: der bisher als 0…5,5 V<br />

Hilfskanal ausgeführte Kanal 2<br />

ermöglicht jetzt einen vollwertigen<br />

0…32-V-Betrieb. Das<br />

HMP2020 verfügt damit über<br />

zwei Kanäle mit 0…32 V, wovon<br />

einer bis zu 10 A und der andere<br />

bis zu 5 A liefert. Die Version<br />

HMP2030 hat drei identische Kanäle<br />

mit 0…32 V mit bis zu 5 A.<br />

Ebenfalls neu sind LabVIEW-,<br />

CVI- und VXIplug&play-Treiber<br />

für alle Geräte der HMP-Serie. zu<br />

der auch das dreikanalige<br />

HMP4030 und das vierkanalige<br />

HMP4040 zählen.<br />

infoDIREKT <br />

537ei0111<br />

45 GHz<br />

Bandbreite<br />

120 GS/s<br />

Abtastrate<br />

Die neue WaveMaster ® 8 Zi-A Serie<br />

mit Modellen von 4 GHz bis 45 GHz.<br />

Die neue WaveMaster ® 8Zi-A Oszilloskop-Serie von LeCroy stellt<br />

gleich mehrere Rekorde auf. Sie bietet nun mit 45 GHz Bandbreite<br />

und 120 GS/s Abtastrate die höchste Bandbreite und schnellste<br />

Abtastrate der Welt bei gleichzeitig höchster Messgenauigkeit und<br />

kombiniert dies mit 768 Mpkte Erfassungsspeicher, der vollständig<br />

für Analysen verwendet werden kann. Als weiteres Highlight stellt<br />

LeCroy ein Modell mit 4x 20 GHz echter analoger Bandbreite vor,<br />

mit der höchsten Leistungsfähigkeit und größten Signalreinheit,<br />

die mit 4 Kanälen im Markt erhältlich ist.<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

|


Messtechnik<br />

Labor-Oszilloskope<br />

Bild: Tektronix<br />

Bild 1: Ein Gerät aus der Mixed-Signal-Oszilloskop-<br />

Plattform MSO/DPO5000 von Tektronix.<br />

DSOs: Was war, was wird<br />

Messgeräte für das Elektronik-Labor<br />

Oszilloskope sind nach wie die wichtigsten und am häufigsten eingesetzten Messgeräte auf den Tischen der Elektronik-Entwickler.<br />

Also stehen sie auch im Fokus der meisten Messgeräte-Anbieter, um immer wieder neue Höchstleistungen<br />

an den Kunden zu bringen. Diesmal konzentrieren wir uns auf Oszilloskope im mittleren Leistungs- und<br />

Preisbereich, wobei einige Geräte schon erstaunlich günstige Einstiegspreise haben. Autor: Hans Jaschinski<br />

Das Jahr 2010 war ein Rennen um die maximal erreichbare<br />

analoge Bandbreite in Oszilloskopen, die die<br />

großen Messgeräte-Hersteller antrieb. LeCroy erklomm<br />

als erster die 30-GHz-Marke, Agilent folgte<br />

mit 32 GHz und der in den Geräten eingesetzten neuen Indium-Phosphid-Halbleiter-Technik.<br />

Im Herbst 2010 schließlich<br />

legte LeCroy die aktuelle Messlatte auf 45 GHz Bandbreite.<br />

Und das Unternehmen peilt als nächstes die 60-GHz-Marke<br />

an, nicht in diesem Jahr, aber ab 2012 könnte es durchaus erreicht<br />

werden. Diese hohen Bandbreiten stehen allerdings<br />

nicht immer auf allen vier Kanälen gleichzeitig zur Verfügung,<br />

sondern werden durch geschicktes Zusammenschalten erreicht.<br />

Nach dem Verkauf von Tektronix an den Danaher-Konzern<br />

war es dort im Highend-Oszilloskop-Bereich relativ still<br />

gewesen; das Unternehmen verharrte auf 20-GHz-Bandbreite,<br />

brachte diese aber auf allen vier Kanälen gleichzeitig auf den<br />

Tisch. Bemerkenswert war von Tektronix auch die Ankündigung<br />

von Oszilloskopen oberhalb von 30 GHz, allerdings ohne<br />

Terminnennung.<br />

Midrange-Oszilloskope<br />

Auch der Lokalmatador Rohde & Schwarz erzielte Mitte 2010<br />

große Aufmerksamkeit durch seinen Einstieg ins Oszilloskop-<br />

Geschäft. Sie hatten durch den Kauf von Hameg und auch durch<br />

die einstmalige Kooperation mit Tektronix bereits einen tiefen<br />

Einblick in die Oszilloskop-Welt erlangt. Rohde & Schwarz starteten<br />

mit völlig neu entwickelten Oszilloskopen bis maximal<br />

2-GHz-Bandbreite und zeigte bereits auf der Roadmap 4-GHz-<br />

Oszilloskope. Als ambitioniertes Ziel hat sich das Unternehmen<br />

zum Ziel gesetzt, in die Top 3 vorzudringen. Pech nur, dass Tektronix,<br />

wie auch andere Messtechnik-Firmen des Danaher-<br />

Konzerns, keine Marktdaten mehr herausgibt.<br />

Langfristig sollte man immer auch die Aktivitäten der 1998<br />

gegründeten chinesischen Firma Rigol im Auge behalten. Die in<br />

„privater Hand“ befindliche Firma zeigte auf der electronica unter<br />

anderem ihr 1-GHz-Oszilloskop sowie weitere Messgeräte<br />

im Midrange-Bereich, wie zum Beispiel Funktionsgeneratoren,<br />

DMMs und erstmals auch Spektrumanalysatoren. In Deutschland<br />

sind die Rigol-Messgeräte über Conrad Electronic und Ba-<br />

78 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Messtechnik<br />

Labor-Oszilloskope<br />

Bild 2: Der WaveSurfer MXs-B von LeCroy.<br />

Bild: LeCroy<br />

Bild 3: Mit der ProtoSync Option können auf dem<br />

zweiten Display des WavePro 7 Zi-A von LeCroy zum<br />

Beispiel auch die passenden Protokolldaten zum<br />

Signal dargestellt werden.<br />

Bild: LeCro<br />

tronix Elektronik erhältlich. Alle vorgenannten Unternehmen<br />

und noch einige mehr haben seit dem vergangenen Jahr Oszilloskope<br />

mit der LXI-Schnittstelle im Programm. Als vorerst<br />

letzter großer Anbieter war Tektonix mit der nachfolgend beschriebenen<br />

Mixed-Signal-Oszilloskop-Plattform MSO/DPO<br />

5000 hinzugekommen.<br />

Tektronix<br />

Die kurz vor Jahreswechsel von Tektronix vorgestellte Mixed-Signal-Oszilloskop-Plattform<br />

MSO/DPO5000 umfasst acht Modelle,<br />

die von 350 MHz analoger Bandbreite und 5 GS/s Abtastrate hin<br />

zu 2 GHz und 10 GS/s reichen (Bild 1). Signalaufzeichnungslängen<br />

von 12,5M bis zu 250M Punkten sind möglich. Jedes Modell verfügt<br />

über vier Analogkanäle. Die MSO-Modelle haben darüber<br />

hinaus 16 digitale Kanäle sowie integrierte Parallelbustrigger- und<br />

Dekodierungsfunktionen. DPOs lassen sich auf MSO aufrüsten.<br />

Optional ist die Unterstützung der automatischen Triggerung und<br />

Dekodierung von seriellen I 2 C-, SPI-, RS-232- und USB 2.0-Bussen<br />

möglich; Flexray soll später folgen.<br />

Erhebliche Verbesserungen wurden an der MSO/DPO4000 Produktfamilie<br />

vorgenommen, wobei die neue „B“-Serie noch mehr<br />

Leistung zum selben Preis liefert. Diese Oszilloskope unterstützen<br />

nun die doppelte standardmäßige Aufzeichnungslänge. Die Serie<br />

umfasst sechs Modelle von 350 MHz und 2,5 GS/s bis hin zu 1 GHz<br />

und 5 GS/s sowie einer Standard-Aufzeichnungslänge von 20M<br />

Punkten. Geboten werden auch das Debugging von Ethernet-<br />

(10Base-T und 100Base-TX)- sowie MIL-STD-1553-Bussen zusätzlich<br />

zur Analyse von Grenzwert- und Maskentests. Flexray war<br />

bei dieser Oszilloskop-Serie schon länger möglich.<br />

LeCroy<br />

LeCroy hat zum Jahresbeginn seine erfolgreiche WaveSurfer Oszilloskope-Serie<br />

erweitert und leistungsstärker gemacht: WaveSurfer<br />

MXs-B und das Mixed-Signal-Oszilloskop MSO MXs-B gibt es<br />

jetzt mit Bandbreiten von 200 MHz bis 1 GHz (Bild 2). Abtastraten<br />

auf bis zu 10 GS/s, bei gleichzeitiger Vergrößerung des Erfassungsspeichers<br />

auf 25M Punkte finden sich sonst nur in größeren Modellreihen.<br />

Der größere Erfassungsspeicher wird ergänzt durch eine<br />

zusätzliche Funktion zur optimalen Nutzung des Speichers:<br />

dem Sequence-Modus. Mit ihm wird der Erfassungsspeicher in bis<br />

zu 10000 Sequenzen unterteilt, die mit jedem Trigger-Ereignis einzeln<br />

ein Signal mit hoher Auflösung aufzeichnen. Im Sequence-<br />

Modus lassen sich bis zu 1,25 Millionen Signale pro Sekunde erfassen.<br />

Zeitlich weit auseinanderliegende Ereignisse lassen sich so mit<br />

hoher Abtastrate erfassen und gleichzeitig wird vermieden, dass<br />

dazwischenliegende Signalpausen den Speicher verschwenden. ➔<br />

Auf einen Blick<br />

Im Midrange spielt die Musik<br />

Getragen von den erfolgreichen Geschäftszahlen der vergangenen<br />

Quartale stürzen sich die wichtigen Messgeräteanbieter mit neuen<br />

Oszilloskopen in den Massenmarkt. Dabei wird, sehr zur Freude der<br />

Kunden, einst nur in High-end-Geräten bekannte Technik auch im<br />

Midrange- und Low-end-Bereich eingebaut.<br />

infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

506ei0111<br />

_06DRZ_TOELLNER_3 Netzgeräte 86x29 3_as_gepr.pdf;S: 1;Format:(86.00 x 29.00 mm);03. Nov 2010 12:28:00<br />

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www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011 79


Messtechnik<br />

Labor-Oszilloskope<br />

Bild: Agilent<br />

Bild: Agilent<br />

Bild 4: Die Ein-Chip-Architektur Mega Zoom IV ermöglicht nunmehr auch<br />

bei Agilent Bildschirmaktualisierungsraten von 1 Millionen pro Sekunde.<br />

Bild 5: Die Agilent-Geräte der InfiniiVision X-Serie sind in jeder Hinsicht<br />

(auch Band-breite) aufrüstbar.<br />

Die einzelnen Speicherelemente verfügen über Zeitmarken zur<br />

eindeutigen Zuordnung. Für die eigentliche Erfassung stehen zahlreiche<br />

analoge und digitale Trigger sowie eine große Anzahl von<br />

automatischen Decodern für serielle Daten zur Verfügung: I 2 C,<br />

SPI, UART, CAN, LIN, MIL-STD-1553, MIPI D-PHY, Digital Audio<br />

und neu: FlexRay, USB, ARINC 429 und DigRF 3G.<br />

Ein Werkzeug, das jetzt in allen Geräten der WaveSurfer-Serie<br />

zu finden ist, ist LabNotebook. Mit einem Tastendruck wird die<br />

aktuelle Anwendung mit ihren Ergebnissen und allen Daten<br />

und Einstellungen dokumentiert. Das Tool erzeugt einen Datenbankeintrag<br />

auf dem WaveSurfer, der es ermöglicht zu einem<br />

späteren Zeitpunkt den exakten Zustand des Instruments mit<br />

den Rohdaten wiederherzustellen. Zusätzlich ist eine Report-<br />

Funktion enthalten, die die Resultate der Messung grafisch und<br />

als Text wahlweise als <strong>PDF</strong> oder HTML in einem Bericht darstellt<br />

und direkt vom Oszilloskop per Email versenden kann.<br />

Zur WaveSurfer Oszilloskop-Serie gehören auch drei Mixed-Signal-Oszilloskope<br />

für die Analyse kombinierter Analog/Digital-Systeme,<br />

die zusätzlich zu den analogen Kanälen über 18<br />

digitale Eingänge verfügen.<br />

Mit der leistungsstärkere Oszilloskop-Serie WavePro 7 Zi-A<br />

deckt LeCroy jetzt Bandbreiten von 1,5 GHz bis 6 GHz ab (Bild<br />

3). Die Modelle verfügen über Abtastrate von 20 GS/s auf allen<br />

4 Kanälen sowie 40 GS/s auf 2 Kanälen und setzen Speicher von<br />

standardmäßig 20M Punkte/Kanal ein (32M Punkte/Kanal für<br />

die SDA-Modelle). Es sind Speicheroptionen mit bis zu 256M<br />

Punkten erhältlich. Die Geräteserie verfügt über Hilfsmittel wie<br />

TriggerScan und neue Fähigkeiten wie Smart Trigger mit 200 ps<br />

Pulsbreitentriggerung und 80 bit/3,125 Gbit/s serielle Patterntrigger.<br />

Darüber hinaus nutzt sie Funktionen wie die schnelle<br />

Signaldarstellung WaveStream, die WaveScan Fehlersuche und<br />

-analyse sowie ein breites Angebot an seriellen Trigger- und Decodieroptionen<br />

für I 2 C, SPI, UART, CAN, LIN, MIL-STD-1553,<br />

MIPI D-PHY, Digital Audio, FlexRay, USB, ARINC 429, MIPI<br />

und DigRF 3G. Mixed Signal Optionen für 18 und 36 Digitalkanäle<br />

sind für alle Modelle erhältlich.<br />

Agilent<br />

Auch Agilent begann das Jahr mit neuen Mixed-Signal- und Digitaloszilloskopen<br />

für den Massenmarkt: Die Produktfamilien<br />

InfiniiVision 2000 und 3000 X umfassen insgesamt 26 Modelle<br />

auf der Basis einer neuen Technologie, die es ermöglicht, auch<br />

Oszilloskope der Einstiegsklasse mit hochentwickelten Messfunktionen<br />

auszustatten. Herzstück ist dabei ein von Agilent<br />

entwickelter ASIC in 90-nm-CMOS-Technologie mit 6 Millionen<br />

Gattern und Embedded-Speicher (Bild 4). Die Ein-Chip-<br />

Architektur Mega Zoom IV ermöglicht Leistungsmerkmale wie<br />

zum Beispiel: hohe Bildschirmaktualisierungsraten, großer Speicher,<br />

der sehr schnell durchsucht werden kann, sowie integrierte<br />

Logikanalysator-, Funktionsgenerator- und Protokollanalysator-<br />

Funktionen.<br />

Signalaktualisierungsraten<br />

Rohde & Schwarz hatte mit dem Einstieg in den Oszilloskop-<br />

Markt die Signalaktualisierungsraten von Oszilloskopen als Unterscheidungsmerkmal<br />

ins Spiel gebracht: 1 Million Signale pro<br />

Sekunde sind derzeit dort möglich. Agilent hat jetzt gleichgezogen<br />

und kann mit Hilfe der MegaZoom-IV-Technik ebenfalls<br />

Totzeiten minimieren und Aktualisierungsraten von bis zu 1 Million<br />

pro Sekunde erreichen.<br />

Alle Modelle der Familien InfiniiVision X besitzen einen<br />

8,5“-WVGA-Bildschirm. Dennoch wiegen sie nur 3,85 kg und<br />

benötigen eine Grundfläche von 38 cm x 15 cm auf dem Labortisch.<br />

Die InfiniiVision 2000 X-Serie hat Bandbreiten von 70 bis<br />

200 MHz und eine für diese Klasse hohe Signalaktualisierungsrate<br />

von 50000 pro Sekunde. Auch Mixed-Signal-Oszilloskope<br />

(MSO) mit acht Digitalkanälen – ein Novum in der Einstiegsklasse<br />

– befinden sich in der Familie und das erste Oszilloskop<br />

mit integriertem Funktionsgenerator (Option).<br />

Die leistungsstärkeren Modelle der InfiniiVision 3000 X-Serie<br />

bieten Bandbreiten von 100 bis 500 MHz und die schon erwähnte<br />

Signalaktualisierungsrate von 1 Milllion Signalen pro Sekunde.<br />

Als Optionen sind ein 16-Kanal-MSO, ein integrierter Funktionsgenerator<br />

und Hardware-beschleunigte Decodierung serieller<br />

Protokolle verfügbar. Bei Bedarf können die Geräte mit Logikkanälen<br />

oder durch Messapplikationen für bestimmte Messaufgaben<br />

optimiert und nachgerüstet werden. Derzeit befinden sich<br />

folgende Applikationen im Programm: Speicher für die Analyse<br />

von Laserimpulsen, Radar-Bursts und seriellen Paketen, Hardware-beschleunigte<br />

Maskentests für schnelle Pass/Fail-Analysen<br />

anhand von Referenzsignalen, Hardware-beschleunigte Decodierung/Triggerung<br />

für die seriellen Protokolle I 2 C, SPI, CAN,<br />

LIN, I2S, RS-232 und weitere UARTs (nur für die Modelle der<br />

InfiniiVision 3000 X-Serie verfügbar).<br />

n<br />

Der Autor: Hans Jaschinski,<br />

Redaktion <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong>,<br />

80 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Hier gibt es Fußbälle<br />

zu gewinnen:<br />

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Bild: Andres Rodriguez/fotolia.com<br />

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Stromversorgungen<br />

Made in D-A-CH<br />

Stromversorgungen Made in D-A-CH<br />

Auf dieser Übersichtskarte haben wir für Sie Stromversorgungs fertigungsstandorte in Deutschland, Österreich und<br />

der Schweiz zusammengestellt. Ergänzungshinweise nehmen wir gerne entgegen: hans.jaschinski@huethig.de<br />

17 SBS<br />

31 EPLAX<br />

15 Power Innovation<br />

27 Block<br />

41 Benning<br />

44 Friwo<br />

36 Reo<br />

23 Toellner<br />

24 Weidmüller<br />

34 Phoenix<br />

34 Phoenix<br />

14 Picolas<br />

1 Elektro-Automatik<br />

39 Iseg<br />

30 Eltek-Valere<br />

13 MTM<br />

37 RSG<br />

35 Puls<br />

22 Syko<br />

37 RSG<br />

100 % Fertigung<br />

in D-A-CH<br />

ET System Electronic 4<br />

Kniel 11<br />

17 SBS<br />

SBS 17 8 Grau Elektronik<br />

TDK-Lambda 33 18 Schroff<br />

Eaton Power 29<br />

Erfi 2<br />

3 ET Instrumente<br />

38 Zentro<br />

25 Autronic<br />

19 Schulz-Electronic<br />

46 Effekta<br />

40 Guth<br />

7 Gossen<br />

20 Siemens<br />

45 FG-Elektronik<br />

28 Deutronic<br />

26 Bicker 12 MVG<br />

16 Rohde & Schwarz<br />

weniger als 100 %<br />

Fertigung in D-A-CH<br />

51 Egston<br />

9 HDT<br />

21 Impotron<br />

32 Heiden<br />

34 Gustav Klein<br />

5 F.u.G.<br />

10 Heinzinger<br />

52 Recom<br />

49 Newave<br />

50 Ibek<br />

47 Power-One<br />

48 Fabrimex<br />

53 Austriamicrosystems<br />

49 Newave<br />

82 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Stromversorgungen<br />

Made in D-A-CH<br />

Deutschland<br />

Elektro-Automatik GmbH<br />

1& Co. KG, 41747 Viersen<br />

www.elektroautomatik.de<br />

Fertigungsstandort: Viersen<br />

Erfi Ernst Fischer,<br />

272250 Freudenstadt<br />

www.erfi.de<br />

Fertigungsstandort: Freudenstadt<br />

ET Instrumente GmbH,<br />

368766 Hockenheim<br />

www.ettgmbh.de<br />

Fertigungsstandort: Hockenheim<br />

ET System electronic GmbH,<br />

468804 Altlußheim<br />

www.etsgmbh.de<br />

Fertigungsstandort: Altlußheim<br />

F.u.G. Elektronik GmbH,<br />

583024 Rosenheim<br />

www.fug-<strong>elektronik</strong>.de<br />

Fertigungsstandort: Rosenheim<br />

Gebrüder Frei GmbH & Co. KG,<br />

672461 Albstadt<br />

www.frei.de<br />

Fertigungsstandort: Albstadt<br />

GMC-I Gossen Metrawatt<br />

7GmbH, 90471 Nürnberg<br />

www.gossenmetrawatt.de<br />

Fertigungsstandort: Nürnberg<br />

Grau Elektronik GmbH,<br />

876307 Karlsbad<br />

www.grau-<strong>elektronik</strong>.de<br />

Fertigungsstandort: Karlsbad<br />

HDT Hoover Dam Technology<br />

9GmbH, 73286 Glottertal<br />

www.hdt-electronic.de<br />

Fertigungsstandort: Glottertal<br />

Heinzinger Electronic<br />

10 GmbH,<br />

83026 Rosenheim<br />

www.heinzinger.de<br />

Fertigungsstandort: Rosenheim<br />

Kniel System-Electronic<br />

11 GmbH, 76187 Karlsruhe<br />

www.kniel.de<br />

Fertigungsstandort: Karlsruhe<br />

MGV Stromversorgungen<br />

12 GmbH, 81737 München<br />

www.mgv.de<br />

Fertigungsstandort: München<br />

MTM Power Messtechnik<br />

13 Mellenbach GmbH,<br />

98746 Mellenbach<br />

www.mtm-power.de<br />

Fertigungsstandort: Mellenbach<br />

PicoLas GmbH, 52134<br />

14 Herzogenrath-Kohlscheid<br />

www.picolas.de<br />

Fertigungsstandort: Herzogenrath<br />

Power Innovationen<br />

15 Stromversorgungstechnik<br />

GmbH, 28832 Achim<br />

www.powerinnovationen.de<br />

Fertigungsstandort: Achim<br />

Rohde & Schwarz,<br />

16 München<br />

www.rohde-schwarz.de<br />

Fertigungsstandort: im norddeutschen<br />

Raum<br />

SBS Power Electronic,<br />

17 21635 Jork<br />

www.sbs-power.de<br />

Fertigungsstandort: Karlsbad,<br />

Haßmersheim<br />

Schroff GmbH,<br />

18 75334 Straubenhardt<br />

www.schroff.biz<br />

Fertigungsstandort: Straubenhardt<br />

Schulz-Electronic GmbH,<br />

19 76534 Baden-Baden<br />

www.schulz-electronic.de<br />

Fertigungsstandort: Baden-Baden<br />

Siemens A&D,<br />

20Nürnberg<br />

www.siemens.de/sitop<br />

Inpotron GmbH,<br />

2178247 Hilzingen<br />

www.inpotron.com<br />

Fertigungsstandort: Hilzingen<br />

SYKO Gesellschaft für<br />

22Leistungs<strong>elektronik</strong> mbH,<br />

63533 Mainhausen<br />

www.syko.de<br />

Fertigungsstandort: Mainhausen<br />

Toellner Electronic<br />

23Instrumente GmbH,<br />

58313 Herdecke<br />

www.toellner.de<br />

Fertigungsstandort: Herdecke<br />

Weidmüller Interface<br />

24GmbH & Co. KG, 32720<br />

Detmold<br />

www.weidmueller.com<br />

Fertigungsstandort: Detmold<br />

iseg Spezial<strong>elektronik</strong><br />

39GmbH, 01454 Radeberg<br />

www.iseg-hv.de<br />

Fertigungsstandort: Radeberg/<br />

Rossendorf<br />

Guth GmbH,<br />

4073084 Salach<br />

www.guth-hv.de<br />

Fertigungsstandort: Salach<br />

Benning GmbH & Co. KG,<br />

4146397 Bocholt<br />

www.benning.de<br />

Fertigungsstandort: Bocholt<br />

FG-ELECTRONIK GmbH,<br />

4590607 Rückersdorf<br />

www.fg-<strong>elektronik</strong>.de<br />

Fertigungsstandort: Rückersdorf<br />

Effekta Regelungstechnik,<br />

4678628 Rottweil<br />

www.effekta.de<br />

Fertigungsstandort: Rottweil<br />

Autronic Steuer- und<br />

25Regeltechnik GmbH &<br />

Co. KG, 74343 Sachsenheim<br />

www.autronic.de<br />

Fertigungsstandort: Sachsenheim<br />

Ausländischer Fertigungsort:<br />

Tschechische Republik<br />

Bicker Elektronik GmbH,<br />

2686609 Donauwörth<br />

www.bicker.de<br />

Fertigungsstandort: Donauwörth<br />

Ausländischer Fertigungsort:<br />

Taiwan<br />

Block Transformatoren-<br />

27Elektronik GmbH & Co.<br />

KG, 27283 Verden<br />

www.block-trafo.de<br />

Fertigungsstandort: Verden<br />

28<br />

Deutronic Elektronik<br />

GmbH, 84166 Adlkofen<br />

www.deutronic.com<br />

Fertigungsstandort: Adlkofen<br />

Ausländischer Fertigungsort:<br />

Tschechische Republik<br />

Eaton Power Quality<br />

29GmbH, 77855 Achern<br />

www.powerware.de<br />

Fertigungsstandort: Achern<br />

Eltek Valere,<br />

3060386 Frankfurt am Main<br />

www.eltekvalere.com<br />

Fertigungsstandort:<br />

Frankfurt am Main, Drebach<br />

EPLAX GmbH,<br />

3128279 Bremen<br />

www.eplax.de<br />

Fertigungsstandort: Bremen<br />

Heiden power GmbH,<br />

3286932 Pürgen<br />

www.heidenpower.de<br />

Fertigungsstandort: Pürgen<br />

TDK-Lambda GmbH,<br />

3377855 Achern<br />

http://de.tdk-lambda.com<br />

Fertigungsstandort: Achern<br />

Phoenix Contact GmbH &<br />

34Co. KG, 32823 Blomberg<br />

www.interface.phoenixcontact.com<br />

Fertigungsstandort:<br />

Bad Pyrmont 50 %<br />

Ausländischer Fertigungsort:<br />

Nanjing/China<br />

Puls GmbH,<br />

3581925 München<br />

www.pulspower.de<br />

Fertigungsstandort: Chemnitz<br />

Ausländischer Fertigungsort:<br />

Chomutov/Tschechische Republik<br />

Reo Inductive Compo-<br />

AG, 42657 Solingen<br />

36nents<br />

www.reo.de<br />

Fertigungsstandort: Solingen<br />

RSG Electronic<br />

37Components GmbH,<br />

63069 Offenbach am Main<br />

IBEK Electronic AG,<br />

www.rsd-electronic.de 505430 Wettingen<br />

Fertigungsstandort: RSG Elotech www.ibek.ch<br />

Lobenstein/Thüringen 85%<br />

Fertigungsstandort: Wettingen<br />

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Funktions-Generatoren<br />

Ausländische Fertigungsorte:<br />

verschiedene in Taiwan und China<br />

Zentro-Elektrik GmbH &<br />

38Co. KG, 75179 Pforzheim<br />

www.zentro-elektrik.com<br />

Fertigungsstandort: Pforzheim<br />

Ausländischer Fertigungsort:<br />

Polen<br />

Gustav Klein GmbH & Co.<br />

43KG, 86956 Schongau<br />

www.gustav-klein.de<br />

Fertigungsstandorte: Schongau<br />

und Inzingen/Österreich<br />

Friwo Gerätebau GmbH,<br />

4448346 Ostbevern<br />

www.friwo.de<br />

Fertigungsstandorte: Ostbevern<br />

und China<br />

Österreich<br />

Egston System Electro-<br />

Eggenburg GmbH,<br />

51nics<br />

3730 Eggenburg<br />

www.egston.com<br />

Recom Development and<br />

52Trading GmbH,<br />

4810 Gmunden<br />

www.recom-international.com<br />

Fertigungsstandorte: Gmunden<br />

(Test und Entwicklung), Taiwan<br />

Austriamicrosystems AG,<br />

538141 Unterpremstätten<br />

Fertigungsstandort: Unterpremstätten<br />

Schweiz<br />

Power-One AG,<br />

478610 Uster<br />

www.power-one.com<br />

Fertigungsstandort: Uster<br />

Fabrimex AG,<br />

488608 Bubikon<br />

www.fabrimex.ch<br />

Fertigungsstandort: in D-Greistetten<br />

Newave SA,<br />

496572 Quartina<br />

www.newavenergy.com/de<br />

Fertigungsstandort: Biel, Quartino<br />

Arbiträrwww.TOELLNER.de<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011 83


Stromversorgungen<br />

LED-Treiber<br />

Spot on<br />

LED-Treiber für Hochleistungs-Leuchten<br />

Der Betrieb von LEDs in Hochleistungs-Leuchten muss mit hohem Wirkungsgrad<br />

und ohne Netzrückwirkungen erfolgen. <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> zeigt zwei praktische<br />

Lösungen. Die erste wird direkt aus dem Netz gespeist, die zweite ist optimiert auf<br />

große LED-Arrays.<br />

Autor: Kamal Najmi<br />

Die europäische Norm EN61000-3-2 legt strikte Grenzwerte<br />

für die Netzrückwirkungen von Beleuchtungseinrichtungen<br />

mit einer Leistung über 25 W fest. Darüber hinaus<br />

müssen diese den Leistungsfaktor-Vorschriften entsprechen<br />

und deshalb über eine aktive PFC-Schaltung verfügen.<br />

PFC-Schaltung mit dem LED-Treiber LM3445<br />

Die erste Lösung besteht aus einer PFC-Schaltung als Front-End<br />

und dem LED-Treiber LM3445. Bild 1 zeigt das Blockschaltbild,<br />

die ohne galvanische Isolation auskommt und es daher auf einen<br />

höheren Wirkungsgrad bringt. In diesem ersten Vorschlag befindet<br />

sich die Isolationsbarriere zwischen dem Kühlkörper und den<br />

LEDs und wird mit Isolierband oder einer Keramikschicht hergestellt.<br />

Da keine elektrische Isolation erforderlich ist, verbessert sich<br />

der Wirkungsgrad.<br />

Die Hauptaufgabe des Netzteils besteht darin, die gleichgerichtete<br />

Wechselspannung in einen geregelten Gleichstrom zu verwandeln.<br />

Das folgende Beispiel ist für 30 in Reihe geschaltete High-<br />

Brightness-LEDs optimiert und für einen Strom von 350 mA sowie<br />

einer maximalen Leistung von 35 W ausgelegt. Das Netzteil bietet<br />

den LEDs Schutz, begrenzt die Spannungsspitzen am Eingang und<br />

schützt vor hohen Einschalt-Strömen beim Anstecken. Die allgemeine<br />

Konformität des Netzteils entspricht den einschlägigen europäischen<br />

Normen.<br />

T8-Leuchtmittel samt Vorschaltgerät<br />

Bei dem folgenden Applikationsbeispiel handelt es sich um einen<br />

T8-Leuchtstoffröhrenersatz mit 35 W Leistung, der mit einem<br />

Vorschaltgerät versehen ist (Bild 2). Das Vorschaltgerät ist gegen<br />

Fehler wie etwa Stromkreisunterbrechungen im LED-String, Kurzschluss<br />

oder Überlast und -temperatur geschützt. Das Design ist<br />

dementsprechend sehr betriebssicher. Die wichtigsten Eigenschaften<br />

des T8-Leuchtmittels samt Vorschaltgerät sind:<br />

■■ Für europäische Netzspannungen ausgelegt, jedoch erweiterbar<br />

auf 85…265 V AC.<br />

■■<br />

Leistungsfaktor: 0,98, Ausgangsstrom: 350 mA<br />

■■<br />

Ausgangsspannung (abhängig vom U -Wert der LEDs):<br />

F<br />

100 V ±20 %<br />

■■ Netzrückwirkungen (Oberschwingungen) entsprechen<br />

EN61000-3-2 Klasse C<br />

■■ Leitungsgebundene EMI entsprechen EN55022<br />

■■ Eingestrahlte EMI entsprechen EN55022<br />

■■ Wirkungsgrad: 87 %, Passive Kühlung<br />

■■ Temperaturbereich 20 °C bis +65 °C, lange Lebensdauer dank<br />

Polymer-Kondensator<br />

Die T8-Röhre von Osram ist bestückt mit 90 LED des Typs LCW_<br />

G5GP-GX-6S in drei Strings mit Stromaufteilung.<br />

Erste Stufe: Die PFC-Schaltung<br />

Für das hier beschriebene Vorschaltgerät ist die Norm EN-61000-3-2<br />

Klasse C anzuwenden, die für alle Beleuchtungsprodukte, darunter<br />

auch Dimmer, mit einer aktiven Leistungsaufnahme über 25 W<br />

gilt. Die PFC-Schaltung arbeitet im Critical Conduction Mode als<br />

Aufwärtswandler. Sie liefert eine relativ stabile Ausgangsspannung<br />

(380 V DC), die als Eingangsspannung für den LED-Treiber dient.<br />

Dieser wiederum arbeitet als Abwärtswandler mit Konstantstromregelung<br />

und ist daher für den Betrieb an einer gleichgerichteten<br />

Eingangsspannung geeignet. Da der LED-Treiber mit einer hohen<br />

Eingangswelligkeit konfrontiert wird, wird die 380-V-DC-Leitung<br />

mit einem kleinen Kondensator versehen. Im Vorschaltgerät werden<br />

wegen der Lebensdauer keine Elkos, sondern Filmkondensatoren<br />

eingesetzt.<br />

Zweite Stufe: LED-Treiber mit dem Konstantstromregler<br />

Der LM3445 ist ein adaptiver, mit konstantem Off-Intervall arbeitender<br />

Abwärts-Konstantstromregler, der für die Kompatibilität zu<br />

Triac-Dimmern und PWM-Signalen ausgelegt ist. Der Baustein<br />

liefert einen konstanten Strom zur Ansteuerung von Hochleistungs-LEDs,<br />

wobei der eingebaute Dimmungs-Decoder einen weiten<br />

Dimmungsbereich unterstützt.<br />

84 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Stromversorgungen<br />

LED-Treiber<br />

Bild 4: Blockschaltbild der<br />

alternativen Schaltung.<br />

Bild 2: Ansicht des<br />

LED-basierten<br />

T8-Ersatzleuchtmittels.<br />

Anlaufbild: Thomas R. - Fotolia; Bilder: National Semiconductor<br />

Bild 1: Blockschaltbild der Ansteuerschaltung<br />

für ein T8-Ersatzleuchtmittel auf LED-Basis.<br />

Bild 3: Drain-Source-<br />

Spannung und Strom in<br />

Q3 für einen kompletten<br />

Netzspannungszyklus.<br />

Bild 3 zeigt im Detail den Verlauf der Drain-Source-Spannung<br />

und des Stroms von Q3 für einen kompletten Zyklus des LED-Treibers.<br />

Dieser Zyklus lässt sich in vier Phasen untergliedern:<br />

1. Einschaltphase 2. Leitphase 3. Ausschaltphase 4. Aus-Phase (Energie<br />

wird an den Verbraucher abgegeben).<br />

Der LED-Treiber regelt den Strom in der angeschlossenen LED-<br />

Kette nach dem Constant-Off-Time-Verfahren. Während der Leitphase<br />

des MOSFET steigt der durch die Induktivität fließende LED-<br />

Strom an, bis er einen von der Referenzspannung und dem Stromabtastwiderstand<br />

festgelegten Spitzenwert erreicht. Mit dem Erreichen<br />

dieses Maximalwerts schaltet der MOSFET ab, und die Diode<br />

wird während des Zeitraums Toff leitend. Es wurden mehrere Änderungen<br />

vorgenommen, um die Zahl der angesteuerten LEDs zu erhöhen.<br />

Unter anderem wurde ein erfolgreicher Test mit 60 LEDs in<br />

einem String durchgeführt, bei dem bei 70 W Ausgangsleistung ein<br />

Gesamtwirkungsgrad von 92 % erzielt wurde. Möglich ist auch die<br />

Verwendung mehrerer Ketten mit jeweils 30 LEDs oder mehr, wenn<br />

mehrere LM3445-Stufen parallelgeschaltet werden. In diesem Fall<br />

entsteht jedoch ein größerer Verkabelungsaufwand zum Anschließen<br />

der LEDs.<br />

Lineare LED-Treiberlösung mit LM3464<br />

Einen anderen Ansatz zeigt Bild 4. Die Ausgangsspannung des primären<br />

Netzteils ist hier kleiner als 60 V, sodass das maximale Spannungs-<br />

Limit der Vorschrift UL1310 Klasse 2 eingehalten wird. Wird ein isoliertes<br />

System mit begrenzter Sekundärspannung gewünscht, bleibt<br />

keine andere Möglichkeit, als die LEDs in mehr als einer Kette anzuordnen.<br />

Auf der Sekundärseite kombiniert der neue LED-Treiber-<br />

Controller mehrere Kanäle. Jeder LM3464 steuert bis zu vier externe<br />

Leistungs-N-MOSFETs an, die als Leistungs-Linearregler dienen. Somit<br />

sind mehrere Strings mit jeweils bis zu 15 in Reihe geschalteten<br />

LEDs möglich. Der empfohlene maximale Durchschnittsstrom beträgt<br />

bis zu 500 mA je Kanal. Bild 4 zeigt, wie der LM3464 das isolierte<br />

Primär-Netzteil steuern kann, indem auf einen entsprechenden<br />

Befehl des LM3464 hin die Ausgangsspannung (VO) dynamisch so<br />

angepasst wird, dass an jedem Linearregler die minimal tolerierbare<br />

Spannung liegt. Grundlage für die Einstellung von VO ist dabei stets<br />

der Kanal mit der höchsten Stringspannung. Der LM3464 kann eine<br />

Energieeffizienz von mehr als 95 % erzielen, auch wenn bis zu 350 mA<br />

je Kanal bereitgestellt werden. Ein wichtiger Unterschied zwischen<br />

den Schaltungen aus Bild 1 und Bild 4 besteht darin, dass mit dem<br />

LM3464 keine neuen Schaltfrequenzen ins Spiel kommen. (sb) ■<br />

Zwei Lösungen<br />

Erläutert wird die Implementierung eines AC/DC-Abwärtswandlers,<br />

der 30 High-Brightness-LEDs, die zu einem String verschaltet sind, mit<br />

einem sehr hohen Wirkungsgrad treibt. Gezeigt wird außerdem eine<br />

Architektur auf der Basis eines anderen Konzepts. Hier kommen ein<br />

isoliertes AC/DC-Netzteil und der LED-Treiber mit dynamischer Headroom-Regelung<br />

LM3464 zum Einsatz. Diese Lösung vermeidet jegliche<br />

EMI-Probleme und ermöglicht einen sehr hohen Wirkungsgrad.<br />

Nützliche Links :<br />

■ www.national.com/pf/LM/LM3445.html<br />

www.national.com/pf/LM/LM3464.html<br />

■<br />

Der Autor: Kamal Najmi ist Power Design Engineer Lighting,<br />

Europe, bei National Semiconductor in Fürstenfeldbruck<br />

Auf einen Blick<br />

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www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011 85


Stromversorgungen<br />

LED-Netzteile<br />

Ohne Strom kein (LED)-Licht<br />

Wissenwertes über LED-Stromversorgungen<br />

Als erstes stellt sich die Frage, worin unterscheiden sich herkömmliche Netzteile für den <strong>industrie</strong>llen<br />

Einsatz von Stromversorgungen für Beleuchtungen speziell LED-Lampen? Ein Blick auf die Normen hilft<br />

dabei. Alle herkömmlichen Netzteile, wie sie zum Beispiel Emtron von Mean Well anbietet, eigenen sich für<br />

den Industriebereich und verfügen über eine EN60950 (Sicherheits-) Zulassung, d.h. sie halten die<br />

EN60950 ein und/oder beziehen sich darauf. Das gleiche trifft für die geforderten EMV-Normen für den<br />

Industriebereich zu.<br />

Autor: Jörg Traum<br />

LED-Netzteile von seriösen Anbietern halten die EN61347<br />

(Sicherheits-) oder auch EN60598 (Street light) Zulassung<br />

ein oder beziehen sich darauf. Das gleiche trifft für die<br />

EMV-Normen für die Beleuchtungstechnik zu, wobei in<br />

der Beleuchtungstechnik ab 25 W eine aktive PFC (Leistungsfaktorkorrektur)<br />

EN61000-3-2 Klasse C gefordert ist. Diese Normen<br />

gelten alle für den europäischen Raum, Tabelle 1 zeigt die geforderten<br />

Normen für die unterschiedlichen Ländern.<br />

Entscheidend: die Anwendung<br />

Der Entwickler oder Kunde muss wissen, in welche Kategorie seine<br />

Applikation eingeordnet wird. Dies ist entscheidend für die Endabnahme<br />

des Gerätes. Er muss klar festlegen, ob sein Gerät zu einer<br />

Innen-, Außen-, Bühnen-, Dekorationsbeleuchtung und so weiter<br />

gehört. Diese Kriterien müssen schon vor der Entwicklung abgeklärt<br />

sein. Erst wenn diese feststehen, kann ein Stromversorgungshersteller<br />

wie Emtron den Kunden beratend zur Seite stehen und<br />

das entsprechende Netzteil mit den geforderten Normen anbieten.<br />

Der Vertrieb von Emtron besteht bei einer Neuentwicklung immer<br />

darauf, dass die Kunden entsprechende Mustertests durchführen und<br />

die Netzteile auf ihre Verwendung hin genau prüfen. Ratsam ist es, ein<br />

Prüflabor zu Rate zu ziehen, da es im Zulassungsdschungel einige Fallen<br />

bzw. „Einreihungsfragen“ gibt. Anhand der Datenblätter sowie von<br />

Mustergeräten kann das Prüflabor schon vorab entscheiden, ob das<br />

Netzteil für die Applikation des Kunden geeignet ist und kann entsprechende<br />

Zulassungshinweise geben. Das erspart sehr viel Zeit bei<br />

der finalen Abnahme des Endgeräts. Bei der Entwicklung eines kompletten<br />

LED-Beleuchtungssystems gilt es weiter Richtlinien und Normen<br />

zu berücksichtigen wie die Tabellen 3 und 4 zeigen.<br />

LED ist nicht gleich LED<br />

Während für eine einfache Indikator-LED in der Regel ein simpler<br />

Vorwiderstand genügt, benötigen moderne Hochleistungs-LEDs<br />

meist eine spezielle Treiber-Schaltung, um einen konstanten Strom<br />

zu gewährleisten und so die Lebensdauer und Helligkeit optimal zu<br />

nutzen. Häufig verwendet man hierfür dann Schaltregler (Step-UP/<br />

Step Down), um nur geringe Verluste zu erzeugen. Diese LED-Netzteile<br />

lassen sich natürlich auch in anderen Anwendungsgebieten einsetzen.<br />

Im Endeffekt entscheiden sich die Kunden für die entsprechende,<br />

effizienteste Lösung bzw. eine dem Budget entgegenkommenden<br />

Lösung. Hier steht Emtron seinen Kunden beratend zur Seite. Letztlich<br />

geht es darum, den Kunden von einer Lösung mit einem LED-<br />

Netzteil zu überzeugen, die zwar preislich nicht an eine Lösung mit<br />

Vorwiderstand herankommt, aber auf Grund der Vielzahl der Netzteile<br />

und des hohen Wirkungsgrads einfacher, d.h. schneller zu implementieren<br />

ist, langlebiger und zuverlässiger arbeitet und somit im<br />

Endeffekt kostengünstiger ist als eine billigere Lösung.<br />

Die richtige Stromversorgung<br />

Es gibt unzählige Typenangebote für LED-Stromversorgungen.<br />

Wie findet man die richtige für die jeweilige Anwendung? Die Firma<br />

hat dazu eine LED-Broschüre herausgebracht, in der für die<br />

Kunden ein kleiner „Entscheidungsbaum“ aufgezeichnet ist.<br />

Zu dem lässt sich eine grobe Einteilung der LED-Stromversorgungen<br />

vornehmen:<br />

■ LP-Serie: Gebäude, Bühnen, LED-Displays und dekorative Beleuchtungen.<br />

ELN-Serie: Dekorative Beleuchtungen und LED-Displays.<br />

■<br />

Bild: ?????????????????????<br />

86 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Stromversorgungen<br />

LED-Netzteile<br />

LED<br />

power<br />

supply<br />

Lighting<br />

system<br />

Street<br />

light<br />

IP<br />

level<br />

Other<br />

requirements<br />

Lighting<br />

standard<br />

■<br />

Taiwan China EU North America Notes<br />

CNS 15174 GB19510.1 EN61347-1<br />

C4499<br />

EN61347-2-13<br />

IEC62384<br />

CNS15015<br />

C4500<br />

CNS14335<br />

GB19510.1<br />

GB19510.2~13<br />

GB7000.1~18<br />

EN61347-1 UL1310<br />

EN61347-2-2~12<br />

EN60598-1<br />

EN60598-2-2~24<br />

UL8750<br />

UL1310 class 2<br />

UL60950-1 (LPS)<br />

UL1012 (system<br />

concern)<br />

UL60950-1 (LPS)<br />

UL1012 (system)<br />

UL48/UL65/<br />

UL588/UL1598/<br />

UL 879<br />

(SAM List)<br />

Mainly<br />

EN61347-2-13<br />

(USA bases<br />

mainly on<br />

UL1310<br />

class2)<br />

Mainly<br />

EN61347-1 &<br />

EN60598-1<br />

(except USA)<br />

CNS15233<br />

CNS9118<br />

GB7000.5 EN60598-2-3 UL8750<br />

UL1598<br />

Mainly<br />

EN60598-2-3<br />

IP65 IP55 IP55 UL50<br />

> IP55<br />

(power<br />

NEMA 3×~4×<br />

IP54)<br />

MM Mark · F SAM list<br />

mark · SELV<br />

Geforderte Sicherheits-Normen in unterschiedlichen Ländern.<br />

(alle Tabellen: Emtron )<br />

EMI<br />

Taiwan China EU North<br />

America<br />

CNS14115 GB17743 EN55015 FCC<br />

CNS13438<br />

Part 18<br />

Notes<br />

Mainly<br />

EN55015<br />

EMS CNS14676 GB18595 EN61547 Mainly<br />

EN61547<br />

Harmonic GB176<strong>25.1</strong> EN61000-3-2<br />

Class C<br />

Geforderte EMV-Normen in unterschiedlichen Ländern.<br />

Mainly<br />

EN61000-3-2<br />

PLN-Serie: LED-Displays und Schildertechnik.<br />

■ HLG-Serie: Straßenbeleuchtung und Beleuchtungssysteme.<br />

■ PLP-Serie: Einbaubeleuchtung und Beleuchtungssysteme.<br />

■ ULP-Serie: Einbaubeleuchtung und Beleuchtungssysteme, Straßenbeleuchtung.<br />

■ CEN/CLG-Serie: Raum- und Unterflurbeleuchtung, Schildertechnik,<br />

LED-Displaysysteme.<br />

Die herkömmlichen Netzteile bieten eine konstante Ausgangsspannung.<br />

Emtron, die eine umfangreiche Produktpalette an<br />

Stromversorgungen für LED-Lampen anbietet, hat zusammen mit<br />

dem taiwanesischen Hersteller Mean Well spezielle Netzteile im<br />

Programm, die in einem bestimmten Bereich mit einem konstanten<br />

Strom arbeiten. Des Weiteren stehen auch reine Konstantstromquellen<br />

zur Verfügung.<br />

Besonderen Wert legt man auf die Tatsache, dass die Netzteile<br />

weltweit und universell einsetzbar sind und bereits mit den gängigen<br />

Normen versehen sind. So können die vergossenen CLG-<br />

Netzteile auch in rauer, <strong>industrie</strong>ller Umgebung mit Spritzwasser<br />

eingesetzt werden und sind nicht zwangsläufig an eine LED-Anwendung<br />

gebunden. Weniger Modelle und höhere Stückzahlen<br />

ermöglichen Kosteneinsparungen.<br />

Eine Neuheit auf diesem Gebiet ist die HLG/HLGH-Serie. Die<br />

HLG-Typen werden mit einem Eingangsbereich von 90 VAC...264<br />

VAC und die HLGH-Modelle mit einem Eingangsbereich von 90<br />

VAC...305 VAC angeboten. Hervorzuheben ist der hohe Wirkungsgrad<br />

von 90 bis 94,5 Prozent (abhängig von der Ausgangsspannung)<br />

und der hohe Leistungsfaktor. Das Gehäuse ist in IP65 oder<br />

IP67 erhältlich. Des Weiteren bietet Emtron auch DC/DC LED-<br />

Treiber von Powertrade bis 1 A an.<br />

Beratung, Design-in-Hilfe<br />

Alle Mitarbeiter im Vertrieb verfügen über technische Kenntnisse<br />

und können damit die Kunden eingehend beraten. Verlangt der<br />

Sicherheit<br />

EMV<br />

Europäische<br />

Richtlinien<br />

Gesetze<br />

Deutschland<br />

Normen<br />

Prüfzeichen<br />

LED-Module Fassungen Betriebsgeräte Leuchten<br />

> 50 Vac, > 75 Vdc > 50 Vac, > 75 Vdc > 50 Vac, > 75 Vdc<br />

Niederspannungs- Niederspannungs- Niederspannungs-<br />

RL 2006/95/EG RL 2006/95/EG RL 2006/95/EG<br />

Kunde tiefergehende Informationen, die auf die externe Beschaltung,<br />

Schaltungstechnik oder Schaltungspläne zurückgreifen,<br />

kommen die Techniker zum Zuge. Diese werden in regelmäßigen<br />

Abständen seitens des Herstellers auf die Besonderheiten<br />

neuer Produkte direkt beim Hersteller geschult. Für Zulassungsfragen<br />

arbeitet die Firma mit einem akkreditierten Prüflabor<br />

zusammen. Im eigenen Labor können außerdem nach Absprache<br />

mit dem Hersteller Modifikationen und Fehleranalysen<br />

durchgeführt werden.<br />

Schlussbemerkung<br />

Emtron ist seit gut 20 Jahren autorisierter Distributor von Mean<br />

Well Netzteilen in Deutschland gemäß dem MW-Motto: „Act Global<br />

- Support Local“, d.h. globaler Auftritt von Mean Well, lokale<br />

Unterstützung durch Emtron. Bei komplexen Projekten steht Mean<br />

Well Emtron beratend zur Seite.(sb)<br />

■<br />

Der Autor: Jörg Traum ist Geschäftsführer<br />

bei Emtron electronic<br />

> 50 Vac, > 75 Vdc<br />

Niederspannungs-<br />

RL 2006/95/EG<br />

Produktsicherheits- Produktsicherheits- Produktsicherheits- Produktsicherheits-<br />

RL 2001/95/EG RL 2001/95/EG RL 2001/95/EG RL 2001/95/EG<br />

Geräte- und Geräte- und Geräte- und Geräte- und<br />

Produktsicherheitsgesetz<br />

Produktsicher-<br />

Produktsicher-<br />

Produktsicher-<br />

(GPSG) heitsgesetz (GPSG) heitsgesetz (GPSG) heitsgesetz (GPSG)<br />

01.05.2004 01.05.2004 01.05.2004a 01.05.2004<br />

IEC 62031<br />

DIN EN 62031<br />

Europäische EMV-Richtlinie<br />

Richtlinien 2004/108/EG<br />

Gesetze EMV-Gesetz<br />

Deutschland 26.02.2008<br />

Normen DIN EN 55015<br />

DIN EN 61547<br />

DIN EN 61000-3-2<br />

DIN EN 61000-3-3<br />

Prüfzeichen<br />

DIN EN 60838-2-2 DIN EN 61347-1 DIN EN 60598-1-1<br />

DIN EN 61347-2-13 DIN EN 60598-2-..<br />

DIN EN 60825-1<br />

Sicherheitsvorschriften für LED-Module, Fassungen, Betriebsgeräte und<br />

Leuchten.<br />

EMV-Richtlinie<br />

2004/108/EG<br />

EMV-Gesetz<br />

26.02.2008<br />

DIN EN 55015<br />

DIN EN 61547<br />

DIN EN 61000-3-2<br />

DIN EN 61000-3-3<br />

EMV-Richtlinie<br />

2004/108/EG<br />

EMV-Gesetz<br />

26.02.2008<br />

DIN EN 55015<br />

DIN EN 61547<br />

DIN EN 61000-3-2<br />

DIN EN 61000-3-3<br />

EMV-Vorschriften für LED-Module, Fassungen, Betriebsgeräte und Leuchten.<br />

Auf einen Blick<br />

Lösungen für besondere Anforderungen<br />

Emtron bietet von Mean Well eine umfangreiche Produktpalette an<br />

Stromversorgungen für LED-Lampen an und hat spezielle Netzteile<br />

entwickelt, die in einem bestimmten Bereich mit einem konstanten<br />

Strom arbeiten. Des Weiteren stehen auch reine Konstantstromquellen<br />

zur Verfügung. Besonderen Wert legt man auf die Tatsache, dass<br />

die Netzteile weltweit und universell einsetzbar sind und bereits den<br />

gängigen Normen entsprechen.<br />

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420ei0111<br />

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Stromversorgungen<br />

Power-Management-ICs<br />

Bild 1: Blockschaltung<br />

des LTC3108.<br />

Energie erntende Bausteine<br />

Drahtlose Sensoren aus vorhandener Abwärme speisen<br />

Die rasche Verbreitung von drahtlosen Sensoren mit extrem geringem Stromverbrauch<br />

für Mess- und Steuerungsanwendungen, kombiniert mit der neuen Energieernte-Technik,<br />

ermöglichen es, autonome Systeme zu realisieren, die vollständig mit Energie aus der<br />

lokalen Umgebung gespeist werden, anstatt wie bisher aus Batterien. Autor: David Salerno<br />

Bilder: Linear Technology<br />

Viele drahtlose Sensorsysteme verbrauchen nur sehr wenig<br />

durchschnittliche Leistung, wodurch sie erste Wahl sind,<br />

mit geernteter Energie betrieben zu werden. Da Sensoren in<br />

Netzwerken häufig verwendet werden, um physikalische<br />

Größen zu überwachen, die sich nur langsam ändern, können Messungen<br />

selten durchgeführt und ihre Werte übertragen werden, was<br />

wiederum in einem sehr kleinen Tastverhältnis (Arbeitszyklus) und<br />

damit auch in einer nur geringen benötigten durchschnittlichen<br />

Leistung resultiert. Wenn ein Sensorsystem im Betrieb zum Beispiel<br />

an 3,3 V bei 30 mA 100 mW verbraucht, aber nur alle 10 s für 10 ms<br />

aktiv ist, dann beträgt die benötigte Durchschnittsleistung nur 0,1<br />

mW. Dabei nimmt man an, dass der Strom des Sensorsystems während<br />

der inaktiven Zeiten zwischen den Übertragungen auf einige<br />

wenige µA reduziert ist.<br />

Das fehlende Glied – bis jetzt!<br />

Mikroprozessoren und analoge Sensoren, die nur wenige µW an<br />

Verlustleistung verbrauchen sowie kleine, preiswerte und verlustleistungsarme<br />

HF-Sender/Empfänger sind heute allgemein verfügbar.<br />

Das fehlende Glied für den praktischen Einsatz des Energieerntens<br />

war der Funktionsblock Leistungswandler/ Power-Management,<br />

der mit einer oder mehreren gemeinsamen Quellen an<br />

verfügbarer Energie arbeiten kann. Mit seiner Fähigkeit, kleine<br />

Eingangsspannungen von 20 mV einzuschalten, ist der LTC3108<br />

das bisher fehlende Glied für die thermische Energieernte. Erhältlich<br />

entweder in einem 3 mm x 4 mm x 0,75 mm großen 12-poligen<br />

DFN-Gehäuse oder im 16-poligen SSOP, ist der LTC3108 eine<br />

kompakte, hoch integrierte Power-Management-Lösung zur Versorgung<br />

von drahtlosen Sensoren mit einem thermoelektrischen<br />

Generator (TEG) aus sehr kleinen Temperaturunterschieden (∆T)<br />

von bis zu 1 °C.<br />

Wie Bild 1 zeigt, verwendet der LTC3108 kleine Aufwärtstransformatoren<br />

und einen internen MOSFET, um damit einen Resonanzoszillator<br />

zu bilden. Mit einem Wicklungsverhältnis von 1:100 kann<br />

der Wandler so geringe Eingangsspannungen bis hinunter zu 20 mV<br />

einschalten (hochfahren). Die Sekundärwicklung des Trafos versorgt<br />

eine Ladungspumpe und eine Gleichrichterschaltung, die wiederum<br />

das IC versorgen und die Ausgangskondensatoren laden. Ein<br />

2,2-V-LDO-Ausgang ist speziell dafür entwickelt, zuerst in Regelung<br />

zu gehen und damit einen Mikroprozessor so schnell wie möglich<br />

mit Spannung zu versorgen. Der Haupt-Ausgangskondensator wird<br />

dann auf die, über die mit den VS1- und VS2-Pins (2,35 V, 3,3 V, 4,1<br />

V oder 5,0 V) programmierte Spannung geladen, um die Sensoren,<br />

Analogschaltungen oder HF-Transceiver zu versorgen. Der Energieinhalt<br />

des V OUT<br />

Ausgangskondensators speist den Burst, der nötig<br />

ist, um den Puls des kurzen Arbeitstakts zu laden, in dem der draht-<br />

88 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />

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Stromversorgungen<br />

Power-Management-ICs<br />

Auf einen Blick<br />

Einfache, effektive Power-Management-Lösung<br />

Mit ihrer besonderen Fähigkeit mit Eingangsspannungen bis hinunter<br />

zu 20 mV arbeiten zu können, oder an sehr geringen Spannungen<br />

beliebiger Polarität, bieten die Bausteine LTC3108 und LTC3109 einfache,<br />

effektive Power-Management-Lösungen, die es ermöglichen,<br />

drahtlose Sensoren und andere Applikationen mit extrem geringer<br />

Verlustleistung aus marktgängigen Thermoelektrischen Bauteilen<br />

zu versorgen.<br />

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503ei0111<br />

lose Sensor aktiv ist und seine Daten überträgt. Ein geschalteter Ausgang<br />

(V OUT2<br />

) steht ebenfalls zur Verfügung, um Schaltungen zu versorgen,<br />

die keine Abschalt- oder Schlaf-Modi besitzen. Ein Power-<br />

Good-Ausgang informiert den Host, dass die Haupt-Ausgangsspannung<br />

nahe an ihrem geregelten Wert ist. Ist V OUT<br />

in der Regelung,<br />

wird der geerntete Strom auf den V STORE<br />

-Pin umgelenkt, um einen<br />

optionalen Speicherkondensator oder wieder aufladbare Batterien<br />

aufzuladen. Dieses Speicherelement kann auch dazu verwendet werden,<br />

das System zu versorgen, wenn die Energie erntende Quelle<br />

zeitweise unterbrochen ist.<br />

Thermoelektrische Generatoren<br />

Thermoelektrische Generatoren (TEGs) sind einfach TECs (thermoelektrische<br />

Kühlelemente) die umgekehrt arbeiten. TEGs wandeln<br />

einen Temperaturunterschied in einem Bauteil (was in einem<br />

Wärmefluss durch dieses resultiert), auf Grund des Seebeck-Effekts<br />

in eine Spannung um. Die Amplitude und Polarität der Ausgangsspannung<br />

ist abhängig von der Größe und Richtung des Temperaturunterschieds,<br />

den der TEG aufnimmt. Wenn die heißen und kalten<br />

Seiten des TEG vertauscht werden, ändert sich entsprechend auch<br />

die Polarität der Ausgangsspannung. Ein TEG kann als eine temperaturabhängige<br />

Spannungsquelle mit einem Reihenwiderstand (spezifiziert<br />

als ein AC-Widerstand) modelliert werden.<br />

TEGs gibt es in einer Vielzahl von Ausmaßen und mit elektrischen<br />

Eigenschaften. Die meisten Module sind quadratisch, mit<br />

Kantenlängen zwischen 10 mm und 50 mm sowie einer typischen<br />

Höhe von 2 mm bis 5 mm. Ihre Leerlauf-Ausgangsspannung liegt,<br />

abhängig von ihrer Größe, im Bereich von 10 mV/K bis 50 mV/K.<br />

Allgemein gesagt, größere Module generieren größere Ausgangsspannungen<br />

für ein gegebenes ∆T haben aber einen höheren AC-<br />

Widerstand und einen geringeren thermischen Widerstand. Die<br />

Ausmaße des benötigten TEG für eine vorgegebene Applikation<br />

hängen ab vom verfügbaren ∆T, der maximalen Leistung, die der<br />

Verbraucher benötigt und dem thermischen Widerstand des Kühlkörpers,<br />

mit dem eine Seite des TEG gekühlt wird.<br />

Um die maximale Energiemenge aus dem TEG zu gewinnen, muss<br />

die Impedanz des Wandlereingangs eine angemessene Lastanpassung<br />

_06DRZ_TOELLNER_3 Netzgeräte 86x29 3_as_gepr.pdf;S: 1;Format:(86.00 x 29.00 mm);03. Nov 2010 12:28:00<br />

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Stromversorgungen<br />

Power-Management-ICs<br />

Bild 2: Einfaches thermisches Modell eines TEG und Kühlkörpers (links). <br />

an den AC-Widerstand des TEG aufweisen. Der Wandler LTC3108<br />

hat eine Eingangsimpedanz von rund 2,5 Ω, was in die Mitte des Bereichs<br />

des AC-Widerstands (0,5 Ω bis 7,5 Ω) der meisten TEGs fällt.<br />

Thermische Überlegungen<br />

Wenn man einen TEG auf eine warme Oberfläche platziert, um Energie<br />

zu ernten, muss ein Kühlkörper an der kalten Seite des TEG angebracht<br />

werden, um eine Wärmeableitung über die Umgebungsluft zu<br />

ermöglichen. Der am TEG festgestellte ∆T wird wegen des thermischen<br />

Widerstands des Kühlkörpers weniger als die Differenz zwischen<br />

der warmen Oberfläche und der Umgebung betragen, weil der<br />

TEG einen relativ geringen thermischen Widerstand (typisch im Bereich<br />

von 1 °C/W bis 20 °C/W) hat.<br />

Entsprechend dem einfachen thermischen Modell in Bild 2 nimmt<br />

man an, dass eine große Maschine, die in einer Umgebung mit 25 °C<br />

arbeitet, im Betrieb eine Oberflächentemperatur von 35 °C aufweist.<br />

Ein TEG wird an dieser Maschine angebracht, mit einem Kühlkörper<br />

auf der kühlen Seite (Umgebungstemperatur) des TEG. Der thermische<br />

Widerstand des Kühlkörpers und des TEG diktieren, welche<br />

Menge des gesamten ∆T von 10 °C am TEG verfügbar ist. Angenommen<br />

der thermische Widerstand der Wärmequelle (RS) ist vernachlässigbar,<br />

wenn der thermische Widerstand des TEG (RTEG) 4 °C/W<br />

und der thermische Widerstand des Kühlkörpers (RHS) auch 4 °C/W<br />

beträgt, dann ist der resultierende ∆T am TEG nur 5 °C.<br />

Große TEGs besitzen wegen ihrer größeren Oberfläche geringere<br />

thermische Widerstände als kleinere und benötigen deswegen einen<br />

größeren Kühlkörper um von Vorteil zu sein. In Applikationen in denen<br />

ein relativ kleiner Kühlkörper eingesetzt werden muss, auf Grund<br />

von Platz- oder Kostengründen, kann ein kleinerer TEG eine größere<br />

Ausgangsleistung erzeugen, als ein größerer. Ein Kühlkörper mit einem<br />

thermischen Widerstand, der gleich oder geringer als der des<br />

TEG ist, maximiert die <strong>Ausgabe</strong> der elektrischen Energie, da er den<br />

Temperaturabfall im TEG maximiert.<br />

Bild 3: Applikationsbeispiel für einen drahtlosen Sensor (rechts).<br />

Anwendung mit gepulster Last<br />

Eine typische drahtlose Sensoranwendung, die von einem TEG versorgt<br />

wird, ist in Bild 3 dargestellt. In diesem Beispiel ist ein Temperaturunterschied<br />

von mindestens 4 °C am TEG verfügbar, so dass ein<br />

Transformatorverhältnis von 1:50 für die höchste Ausgangsleistung<br />

gewählt wurde. Der LTC3108 hat die mehrfachen Ausgänge, die für<br />

einen typischen drahtlosen Sensor nötig sind. Der 2,2-V-LDO-Ausgang<br />

versorgt den Mikroprozessor, während V OUT<br />

mit den VS1- und<br />

VS2-Pins auf 3,3 V programmiert wurde, um den HF-Sender/Empfänger<br />

zu versorgen. Der geschaltete V OUT<br />

(V OUT2<br />

) ist vom Mikroprozessor<br />

gesteuert, um die 3,3-V-Sensoren nur wenn dies nötig ist, zu<br />

versorgen. Der PGOOD-Ausgang zeigt dem Mikroprozessor an,<br />

wenn V OUT<br />

93 % seines geregelten Wertes erreicht hat. Um den Betrieb<br />

auch bei fehlender Eingangsspannung aufrecht zu erhalten, wird im<br />

Hintergrund ein 0,1-F-Speicherkondensator über den V STORE<br />

-Pin geladen.<br />

Dieser Kondensator kann bis zur Klemmspannung von 5,25 V<br />

des V AUX<br />

Shunt-Reglers geladen werden. Fällt die Eingangsspannungsquelle<br />

aus, wird die Energie automatisch von diesem Speicherkondensator<br />

geliefert, um das IC zu versorgen und die Regelung von V LDO<br />

und V OUT<br />

aufrecht zu erhalten.<br />

Der Speicherkondensator C OUT<br />

wurde so ausgelegt, dass er einen<br />

Gesamtlastpuls von 15 mA für eine Dauer von 10 ms ausgibt, was einen<br />

Spannungsabfall von 0,33 V in V OUT<br />

während des Lastpulses,<br />

nach Formel 1 ergibt. Man beachte, dass I PULSE<br />

-Lasten an V LDO<br />

und<br />

V OUT2<br />

und auch an V OUT<br />

einschließt, und der Ladestrom nicht eingeschlossen<br />

ist, da er sehr klein im Vergleich zum Laststrom sein kann.<br />

Unter diesen Voraussetzungen muss C OUT<br />

mindestens 454 µF betragen,<br />

so dass ein 470-µF-Kondensator gewählt wurde.<br />

Mit dem gezeigten TEG (und richtig ausgelegtem Kühlkörper) arbeitete<br />

man mit einem ∆T von 5 K, womit der durchschnittliche vom<br />

LTC3108 gelieferte Ladestrom bei 3,3 V rund 560 µA ist. Mit diesen<br />

Informationen kann man berechnen, wie lange es dauert, den Speicherkondensator<br />

an V OUT<br />

zum ersten Mal aufzuladen und wie häufig<br />

diese Schaltung einen Puls übertragen kann. Angenommen die Last<br />

an V LDO<br />

und V OUT<br />

ist während des Aufladens sehr klein, beträgt die<br />

anfängliche Ladezeit für V OUT<br />

2,77 s (siehe Formel 2).<br />

Angenommen der Laststrom zwischen den übertragenen Pulsen ist<br />

sehr klein, gibt es eine einfache Methode die maximale Übertragungsrate<br />

zu bestimmen indem die durchschnittliche vom LTC3108 verfügbare<br />

Ausgangsleistung, in diesem Falle 3,3V x 560 µA = 1,85 mW<br />

durch die während einem Puls erforderliche Leistung, in diesem Fall<br />

3,3 V x 15 mA = 49,5 mW geteilt wird. Das maximale Tastverhältnis,<br />

das eine Energie erntende Quelle unterstützen kann, ist dann 1,85<br />

mW / 49,5 mW = 0,037 oder 3,7 %. Deshalb beträgt die maximale<br />

Burstrate der Übertragung 0,01 / 0,037 = 0,27 s oder etwa 3,7 Hz.<br />

Man beachte, dass wenn der durchschnittliche Laststrom (da von<br />

der Übertragungsrate bestimmt) der höchste ist, den die Energie erntende<br />

Quelle unterstützen kann, bleibt keine geerntete Energie mehr<br />

90 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />

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Stromversorgungen<br />

Power-Management-ICs<br />

Bilder: Linear Technology<br />

übrig, um den Speicherkondensator zu laden. Deshalb ist in diesem<br />

Beispiel die Übertragungsrate auf 2 Hz gesetzt, wodurch rund die<br />

Hälfte der verfügbaren Energiemenge für das Laden des Speicherkondensators<br />

übrig bleibt. Die Speicherzeit, die der V STORE<br />

-Kondensator<br />

ermöglicht, errechnet sich nach Formel 3 mit 637 s.<br />

Diese Berechnung beinhaltet den Ruhestrom von 6 µA der für den<br />

LTC3108 benötigt wird, und die Annahme, dass das Laden zwischen<br />

den Übertragungspulsen extrem klein ist. Hat der Speicherkondensator<br />

seine volle Kapazität erreicht, kann er die Last für 637 s bei einer<br />

Übertragungsrate von 2 Hz, oder insgesamt 1274 Bursts für die Übertragung,<br />

unterstützen.<br />

Thermische Energie erntende Applikationen erfordern<br />

eine Auto-Polarität<br />

Einige Applikationen die thermische Energie ernten, wie drahtlose<br />

HVAC-Sensoren oder geothermisch betriebene Sensoren, erfordern<br />

Bild 5: Ausgangsstrom aufgetragen gegen die<br />

Eingangsspannung für den Wandler in Bild 4.<br />

Bild 4: Beispiel für die automatische Polaritätseinstellung<br />

(links).<br />

es, dass der Power-Management-IC nicht nur mit einer sehr geringen<br />

Eingangsspannung arbeitet, sondern auch mit einer wechselnden Polarität,<br />

da sich die Polarität des ∆T am TEG ändern kann.<br />

Der LTC3109 ist besonders für diese Herausforderung gerüstet. Er<br />

benutzt zwei Trafos mit einem Wicklungsverhältnis von 1:100 und<br />

kann mit Eingangsspannungen bis hinunter zu ±30 mV arbeiten. Der<br />

LTC3109 bietet den gleichen Funktionsumfang wie der LTC3108, einschließlich<br />

eines LDOs, einer digital programmierbaren Ausgangsspannung,<br />

einen Power-Good-Ausgang, einen geschalteten Ausgang<br />

und einen Ausgang für den Energiespeicher. Der LTC3109 ist erhältlich<br />

in 4 mm x 4 mm QFN- und SSOP-Gehäusen mit jeweils 20 Anschlüssen.<br />

Bild 4 zeigt ein typisches Beispiel des LTC3109 in einer<br />

Applikation mit automatischer Polaritätseinstellung. Die Kurven des<br />

Ausgangsstroms gegen die VIN-Kurven für den Wandler, dargestellt<br />

in Bild 5, illustrieren die Fähigkeit dieses Bausteins gleich gut an Eingangsspannungen<br />

beider Polarität zu arbeiten. (jj)<br />

n<br />

Der Autor: David Salerno ist Design Section Leader bei der Linear<br />

Technology Corporation,


Stromversorgungen<br />

Komponenten<br />

Mit Hybrid-Stromversorgungen<br />

fit für die Zukunft<br />

Forschung, Modifikation und Serienreife für Hybrid-Fahrzeuge<br />

Investitionen zu tätigen bedeutet, sich von liebgewonnenem Kapital zu trennen, in der Überzeugung, den eingeschlagenen<br />

Weg in die Zukunft durch Erneuerung und Erweiterung des Kompetenzbereiches positiv zu gestalten.<br />

Der Beitrag zeigt, wie sich Syko für die Zukunft fit gemacht hat. <br />

Autor: Reinhard Kalfhaus<br />

Syko hatte sich für 2010 der Aufgabe gestellt, personell die<br />

Forschung und Entwicklung sowie das Messequipment<br />

aufzustocken und sich in der Normenerfüllung vorwärts<br />

zu bewegen. Sicherlich waren wir mit unseren Anträgen zu<br />

Förderprogrammen des Bundes erfolgreich, haben diese aber zurückgegeben,<br />

da die organisatorischen Bedingungen, wer wann was<br />

genau tut, zu aufwendig sind. Der Erfolg gibt Syko Recht, dass der<br />

eingeschlagene Weg zur Kompetenzerweiterung mit hoher Dynamik<br />

eine Absicherung der Zukunft ist und eine erfolgreiche Weiterführung<br />

des Firmenverbundes verspricht. So wurden im vergangenen<br />

Jahr die Familie der Batterie-Wechselrichter (WER.H) und<br />

Drehrichter (DRR.H) an den Nominalspannungen 24 bis 220 V DC<br />

bis zu einer Leistung von 3,1 kVA zur Serienreife gebracht. Diese<br />

werden international beispielsweise für Notbelüftung und Steckdosenversorgung<br />

mit Einphasen (115/230 V) oder Dreiphasen 400 V<br />

(f/U-Control) mit Frequenzen 50/60/400 Hz eingesetzt.<br />

RPP_neu_420x80_Layout 1 12/2/2010 10:33 AM Page 1<br />

Komponenten für das Hybridnetz<br />

Für das in Bild 1 dargestellte Hybridnetz hat Syko für die verschiedenen<br />

Spannungsebenen Komponenten entwickelt und zur Serienreife<br />

gebracht. Die vom Diesel-Elektro-Kreis erzeugte erste Ebene<br />

stellt den Hochvolt-Zwischenkreis (meist 650 V DC) dar. Hier liefert<br />

Syko für die Fremderregung des Generators auf Basis seines Patentes<br />

diese Fremderregung weltweit für Lokomotivenantriebe, für Mining<br />

Trucks und Schiffe. Die zweite Ebene ist die Bordnetzversorgung<br />

mit Batterieladung auf der 24 V-Seite bzw. bis 110 V in der<br />

Bahntechnik. Weiterhin werden Fremdeinspeisungen ab dem Einphasen/Dreiphasen-Netz<br />

der EVUs benötigt oder ab der Brennstoffzelle,<br />

die eine gesonderte Behandlung bei der Leistungsabgabe bedarf.<br />

Syko hat sich verstärkt auf die Leistungstransformation ab dem<br />

650 V-Zwischenkreis auf die Niedervoltseite mit den Batterieladegeräten<br />

konzentriert. Bei einem eigenerregten Generator<br />

ist die Zwischenkreisspannung direkt<br />

proportional der Drehzahl<br />

des Dieselaggregates. Da liegt es<br />

nahe, den Wirkungsgrad im Stillstand<br />

des Fahrzeuges durch Absenken<br />

der UZK (Drehzahl) bis unter<br />

200 V zu verbessern. Die Serien HBL.U<br />

und BLG.U beherrschen Spannungsbereiche<br />

kleiner 200 bis über 950 V DC.<br />

Die oberen Spannungswerte entstehen bei<br />

starken Lastwechseln. So wird die Funktionalität<br />

des Niedervolt-Bordnetzes über den<br />

gesamten Bereich durch zwei leistungskaskadierte<br />

Ladegeräte mit 8 kW aufrecht erhalten.<br />

Die Serie HBL.U hat das e-Zeichen bestanden<br />

und ist auf mehreren Großfahrzeugen aktiv im<br />

Einsatz und wird, um die Kosten zu reduzieren, zur<br />

Serie HBL.M modifiziert. Diese volumenreduzierte<br />

Serie kann mit n x 5 kW geregelt parallel geschaltet<br />

werden und das sinnvoll bis 3 x 175 A/28 V-Ausgang bei<br />

einer Eingangsspannung im Bereich 430...950 V. Der<br />

Ausgangsstrom 3 x 175 A wird über einen separaten Regelkreis<br />

gleichmäßig ab Leerlauf bis 525 A auf die drei Geräte<br />

verteilt. Der Ausgang ist überlastfähig, kurzschlussfest<br />

DC/DC-Wandler bis 50 Watt - 100% Leistung von -55°C bis +100°C !<br />

Manche mögen‘s heiß und kalt!<br />

Einer Studie zufolge wird jeder<br />

zweite DC/DC-Wandler bei<br />

Temperaturen zwischen +75°C<br />

und 100°C oder -40°C und<br />

-55°C betrieben. In diesen<br />

Bereichen, in denen normale<br />

Wandler weder volle Leistung<br />

bringen noch zuverlässig starten,<br />

ist die neue RPP-Familie in<br />

ihrem Element. Schon weit<br />

innerhalb der Grenzwerte gleichen<br />

die Vorteile die höheren<br />

Kosten aus. Mit als Kühlkörper<br />

konstruiertem Gehäuse, hohem<br />

Wirkungsgrad, integriertem<br />

Class B-Filter und Isolation bis<br />

3kV setzen die RPPs Maßstäbe<br />

in Leistung und Effizienz.<br />

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Wichtige Spezifikationen:<br />

✔<br />

✔<br />

✔<br />

✔<br />

✔<br />

✔<br />

✔<br />

20, 30, 40 und 50 Watt<br />

-45°C (-55°C) bis +100°C<br />

Wirkungsgrad bis 92%<br />

2:1 und 4:1 Eingang<br />

Isoliert bis 3kVDC<br />

Class B-Filter integriert<br />

3 Jahre Gewährleistung


Stromversorgungen<br />

Komponenten<br />

und leerlaufstabil. Die Ladeschlussspannung ist eine Funktion der<br />

Batterietemperatur und die Stromsplittingfunktion lädt die Batterie<br />

geregelt mit 10 bis 25 % der Batteriekapazität in Ampere. Der Parallelbetrieb<br />

von Bordnetz und Batterie wird ohne Entkoppeldioden<br />

ermöglicht (Verlustleitungsreduzierung). Verwaltet werden die kaskadierten<br />

Geräte über ein Lademanagement (L<strong>MB</strong>) das zum Kunden<br />

über den CAN-Bus korrespondiert. Einzelwerte sind über die<br />

Bedienoberfläche programmierbar.<br />

Diese Serie HBL.M ist auf einen Kühlkörper mit Wasserkreislauf<br />

bzw. forcierter Luft montiert und wird kundenseitig in ein IP67-<br />

Gehäuse installiert. Optional arbeitet Syko an der Frontend-Eingangsstufe<br />

(Bild 2) für den Betrieb am 400 V AC-Dreiphasennetz<br />

mit aktiver Powerfaktorregelung.<br />

Das Bild 3 zeigt einen 7 kW-Hochvolt-Batterielader für den stromgeführten<br />

Betrieb an der Brennstoffzelle 50 bis 100 V und Ladung<br />

einer 200 bis 280 V Lithium-Ionen-Batterie. Hier hat Syko ein thermisches<br />

Management zur Kostenreduzierung entwickelt. Die gesamten<br />

aktiven Leistungsstufen arbeiten in SMD-Technik. Nicht<br />

sinnvoll können die Leistungsdrosseln und -Transformatoren miniaturisiert<br />

werden. Thermisch sind jedoch alle Hotspots an den Wasserkühlkörper<br />

angebunden. Durch die von Syko entwickelte geregelte<br />

Stromkaskadierung und den synchronisierten Interleaving-Betrieb<br />

beträgt die Eingangsfrequenz mehr als 400 kHz, und zum<br />

Schutz der Brennstoffzelle konnte die Belastung der Zelle durch<br />

Stromwelligkeit sehr gering gehalten werden. Eine überwachte integrierte<br />

Vorladung verhindert das dynamische Aufschalten der ➔<br />

Bild 1: Gelb markiert,<br />

die von Syko entwickelten<br />

Komponenten für<br />

das Hybridnetz.<br />

Auf einen Blick<br />

Ein Zukunftsmarkt<br />

Der unter Syko Hybrid angegangene Markt ist ein Zukunftsmarkt. Obwohl<br />

das Unternehmen nicht in den globalen Großstückzahlmarkt der<br />

Pkw-Branche strebt, wird zurzeit ein Standard-Pkw als Elektro-Sportwagen<br />

mit Syko-Batterie-Leistungsmanagement mit Folgeaufträgen<br />

beschickt.<br />

Bilder: SYKO<br />

Bild 3: 7-kW-Hochvolt-Batterielader.<br />

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421ei0111<br />

PowerlinePlus-Wandler<br />

arbeiten bis nahe 100°C<br />

mit voller Leistung. Halle 12 - Stand 442<br />

Das als Kühlkörper<br />

konzipierte Gehäuse<br />

optimiert Wärmetransfer<br />

und Wirkungsgrad.<br />

RPP-Wandler sind<br />

auch mit für<br />

Gehäusemontage<br />

geeigneter Kühlplatte<br />

lieferbar.<br />

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Stromversorgungen<br />

Komponenten<br />

Bild 4: Einphasen-Wechselrichter mit 7<br />

kVA Leistung.<br />

Bild 2: Frontend-Eingangsstufe für 400 V AC-Dreiphasennetz mit aktiver PFC.<br />

Bild 5: Drehrichterstufe<br />

ab der 1000<br />

V/16 2/3 Hz-UIC-<br />

Spannung.<br />

Brennstoffzelle auf die Eingangskondensatoren. Das Eingangsfilter<br />

macht die Gesamtkomponente e-Zeichen-fähig. Die Einzelstrings<br />

im Interleaving-Betrieb sind referenzgenau stromgeregelt und<br />

stromaufgeteilt. Die stromresonante und bis Leerlauf weich kommutierende<br />

Übertragungstopologie ermöglicht es, bei dem weiten Eingangsspannungsbereich<br />

die Transformierung der Niedervoltseite<br />

mit einem Summenstrom von mehr als 150 A auf den geregelten<br />

und adaptiv einstellbaren Hochvoltausgang mit einem extrem hohen<br />

Wirkungsgrad.<br />

Brennstoffzellen-System<br />

In einem Brennstoffzellen-System fallen dem DC/DC-Wandler<br />

mehrere Aufgaben zu. Zuerst einmal ist es die Spannungsanpassung<br />

und Leistungsabgabe bei unterschiedlichen Spannungslagen auf der<br />

Ein- wie auf der Ausgangsseite. Hier ist die Spannungsvarianz bei<br />

der Brennstoffzelle systembedingt größer, als man dies zum Beispiel<br />

von einer Batterie kennt. Im vorliegenden Fall bewegt sich die Spannung<br />

zwischen dem Leerlauf-Fall mit 105 V bis auf 50 V unter Volllast<br />

(150 A). Auf der Ausgangsseite wird die Leistung in einen Zwischenkreis<br />

mit Spannungen zwischen 200 und 360 V abgegeben.<br />

Eine weitere Aufgabe fällt dem Wandler zu, wenn extreme Lastsprünge<br />

auf der Zwischenkreis-Ebene (z.B. wechselnde Lastanforderungen<br />

eines Elektromotors) von der Brennstoffzelle ferngehalten<br />

werden sollen. Dazu wird im Wandler die Regelung des Eingangsstromes<br />

verwendet, statt die sonst verbreitete Strategie der<br />

Regelung auf die Ausgangsspannung einzusetzen. Somit sind die<br />

Kontrolle der elektrischen Belastung der Brennstoffzelle sowie des<br />

zeitlichen Verhaltens möglich.<br />

Eine Herausforderung ergibt sich bei Hochvolt-Zwischenkreisen<br />

in Fahrzeugen, die meist gewissen Isolationsanforderungen gegenüber<br />

dem Fahrzeug-Chassis genügen müssen und mittels Isolations-Wächtern<br />

ständig kontrolliert werden. Hier bringt das Kühlsystem<br />

einer Brennstoffzelle oftmals eine deutliche Verringerung<br />

des Isolationswiderstandes mit sich, der sich aus der Leitfähigkeit<br />

des Kühlmittels sowie der Verrohrung des Kühlkreises ergibt.<br />

Mit der Wahl einer galvanisch getrennten Wandler-Topologie<br />

kann man diesem Effekt jedoch begegnen und verhindern, dass der<br />

Zwischenkreis durch das Brennstoffzellen-System beeinflusst wird.<br />

Systemgedanken<br />

Syko stellt sich dem Kundenkreis als Komponentenlieferant mit Systemdenken.<br />

Auch hier behält der Kunde die Systemhoheit. Die Kommunikation<br />

der Soll-/Istwerte und Funktionsparameter läuft über einen<br />

CAN-Bus. Der Gesamtwandler verfügt über einen Housekeeper,<br />

der alle Schnittstellen und Funktionsebenen sowie Vorladeschutz und<br />

eventuelle Ventilatoren über potentialgetrennte Insellösungen versorgt.<br />

Da das Gesamtsystem ab der Hochvoltbatterie gestartet wird<br />

(also sekundärseitig), wurde parallel für die Versorgung der Kunden<strong>elektronik</strong>,<br />

Schütze, Ventile usw. ein 750 W-DC/DC-Wandler mit einer<br />

weniger als 1 mA benötigenden Sleepmode-Funktion entwickelt,<br />

der bei verstärkter Isolation geregelte kurzschlussfeste 24 V erzeugt.<br />

Regelung, Steuerung und Informationsaustausch laufen über den sehr<br />

schnellen Texas-Prozessor und eine CAN-Schnittstelle.<br />

Das Bild 4 zeigt eine Entwicklung eines Einphasen-Wechselrichters<br />

mit 7 kVA ab dem 750 V-Fahrdraht mit 430...1050 V AC/1050 V – 10<br />

ms mit verstärkter Isolation, der aus dem 7 kW-Frontendgerät mit<br />

hochfequenter, resonanter weichkommutierender Übertragungsstufe<br />

besteht, die auch auf n x 7 kW kaskadierbar ist, sowie der nachgeschalteten<br />

7 kVA-Wechselrichterstufe mit 1 Phasen- bzw. 3 Phasen<br />

(optional)-Ausgang mit f/U-Control. Der synthetische Sinusausgang<br />

ist überlast- und kurzschlussfest sowie leerlaufstabil. Die Eingangsstufe<br />

ist spannungs-, strom- und topologiekaskadiert. Das Eingangsfilter<br />

hat eine Aufschaltstrombegrenzung von 50 A bei 900 V und mehr<br />

und beherrscht die Stromlosen funktional sowie die dadurch entstehenden<br />

Überspannungen.<br />

Das Bild 5 zeigt eine Drehrichterstufe ab der 1000 V/16 2/3 Hz-<br />

UIC-Spannung mit Powerfaktorregelung, hochfrequenter resonanter<br />

Übertragung mit verstärkter Isolation unter Berücksichtigung<br />

der Glimmaussetzspannung. Die Erstinbetriebnahme dauerte bei<br />

Veröffentlichung noch an, die Topologie stützt sich aber auf die von<br />

Syko erwirkten Patente und bisherige Felderfahrung. (jj)<br />

■<br />

Der Autor: Reinhard Kalfhaus , Geschäftsführer der SYKO<br />

Gesellschaft für Leistungs<strong>elektronik</strong> mbH, Mainhausen.<br />

94 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Wechselstromnetze simulieren<br />

AC-Quellen als Konstantspannungs- und als Konstantstromquellen<br />

Stromversorgungen<br />

Wechselstromquellen<br />

Bild: ET System electronic<br />

AC-Quelle der Serie EAC-S.<br />

Wo Wechselstromnetze simuliert werden<br />

sollen, sind AC-Quellen unverzichtbar.<br />

Ströme bis 600 A pro Phase, die Darstellung<br />

aller Kenngrößen auf dem Grafikdisplay<br />

und Funktionen wie eine UI-Regelung<br />

oder die Flicker-Simulation sind Merkmale<br />

der AC-Quellen der Baureihe EAC-S von<br />

ET System electronic. Sie liefern je nach<br />

Ausführung ein- oder dreiphasige Sinus-,<br />

Rechteck- oder Dreieckspannungen. Der<br />

manuell einstellbare Frequenzbereich liegt<br />

zwischen 0 Hz und 2000 Hz, zusätzlich lassen<br />

sich die Frequenzen 50, 60 und 400 Hz<br />

auch per Tastendruck wählen. In der Standardausführung<br />

bieten die Geräte einen<br />

Spannungsbereich 0...300 V bei einem<br />

Leistungsbereich 250 VA bis 45 kVA. Die<br />

Ströme betragen bis 80 A pro Phase, wobei<br />

die Hochstromvariante stromgeregelt bis<br />

600 A zur Verfügung stellt. Alternativ sind<br />

Spannungen bis 500 V AC beziehungsweise<br />

bis 700 V AC verfügbar, wobei die maximalen<br />

Ausgangsströme jeweils um 40 %<br />

bzw. 50 % reduziert sind. Die Baureihe bietet<br />

bei einer Regelgüte von 0,1 % einen<br />

Klirrfaktor von 0,1 % und eine Programmiergenauigkeit<br />

der Wechselspannung von<br />

100 mV.<br />

Die AC-Quellen können als Konstantspannungs-<br />

und als Konstantstromquelle betrieben<br />

werden. Für Anwendungen, bei<br />

denen einer Gleichspannung eine Wechselspannung<br />

überlagert werden muss, ist<br />

standardmäßig auch ein Gleichspannungsausgang<br />

mit 0 bis 700 V DC bzw.0 bis 1000<br />

V DC vorhanden.<br />

Flicker simulieren<br />

Die Geräte bieten die Möglichkeit, über eine<br />

spezielle Funktion kurzzeitige Netzausfälle,<br />

die so genannten Flicker, zu simulieren. Mit<br />

dieser Funktion, bei der das Gerät eine bestimmte<br />

Anzahl von Sinus-Halbwellen ausfallen<br />

lässt, können die in der Norm EN<br />

61000-4-11 vorgeschriebenen Prüfverfahren<br />

durchgeführt werden. Dazu lässt sich<br />

am Gerät zusätzlich zur Nennspannung<br />

auch einstellen, wie stark der prozentuale<br />

Spannungseinbruch sein soll und für wie<br />

viele Halbwellen die Spannung ausfallen<br />

sollen. Als Option besteht die Möglichkeit,<br />

die einzelnen Phasenlagen mit einer Genauigkeit<br />

von 0,1° unabhängig von einander<br />

einzustellen. Zusätzlich sind Signalkurven<br />

zu verschiedenen Standards wie EN und<br />

MIL bereits fest hinterlegt, und zur Speicherung<br />

der aktuellen Konfiguration stehen<br />

zehn Speicherplätze zur Verfügung.<br />

Automatische Messungen<br />

Das Gerät misst automatisch Ausgangsspannung,<br />

Effektivstrom, Mittelwert und<br />

Spitzenstrom, Wirkleistung, Blindleistung,<br />

Scheinleistung sowie den Power-Faktor<br />

und Crest-Faktor. Neben Sinus-, Rechteckund<br />

Dreieckspannungen kann es auch beliebige<br />

andere Kurvenformen liefern. Dazu<br />

braucht lediglich an einem PC eine entsprechende<br />

Wavedatei in Form eines Scriptes<br />

erstellt und über eine SD-Karte an die<br />

AC-Quelle übergeben zu werden. Über einen<br />

externen Oszillatoreingang lassen sich<br />

externe Signale einspeisen.<br />

Die AC-Quellen sind mit RS-232-, RS-485-,<br />

USB- und IEEE-488- sowie LAN-Schnittstelle<br />

ausgestattet. Auch steht eine galvanisch<br />

getrennten, selbstkalibrierenden 5<br />

V- bzw. 10 V-Analog-Schnittstellen verfügbar.<br />

(jj) <br />

n<br />

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519ei0111<br />

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Akku-Packs und<br />

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Stromversorgungen<br />

Wärmemanagement<br />

1 2 3<br />

Mehr Energieeffizienz<br />

und Funktionalität<br />

Anforderungen an Wärmemanagement steigt<br />

Die Herausforderungen in Sachen Wärmemanagement ändern sich. Die<br />

Thematik ist weiterhin ein wichtiger Bestandteil bei der Entwicklung<br />

zuverlässige und robuster Designs. Aber es gibt Lösungen, die <strong>elektronik</strong><br />

<strong>industrie</strong> hier zeigt.<br />

Autor: Mark Carter<br />

Die weltweiten Bemühungen um mehr Umweltschutz,<br />

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz zwingen die Elektronikhersteller,<br />

sich immer mehr auf hocheffiziente<br />

Schaltkreisdesigns zu konzentrieren. Neben netzbetriebenen<br />

Systemen trifft dies auch auf tragbare, batteriebetriebene<br />

Geräte zu, die mit immer mehr Funktionen ausgestattet werden<br />

und möglichst lange mit einer Batterieladung in Betrieb bleiben<br />

sollen. Mehr Effizienz bedeutet weniger Verluste, was sich wiederum<br />

in weniger Abwärme ausdrückt. Für Entwickler ist das an<br />

sich eine gute Nachricht, da es die Herausforderungen beim Wärmemanagement<br />

neuer Designs mindert. In der Realität heben<br />

sich die Wärmemanagement-Vorteile hocheffizienter Designs jedoch<br />

durch die erzeugte Wärme kompakt und eng bestückter Designs<br />

sowie durch die eingeschränkten Lüftungsmöglichkeiten in<br />

tragbaren elektronischen Geräten, die gegen das Eindringen von<br />

Feuchtigkeit zu schützen sind, wieder auf.<br />

Die Herausforderungen in Sachen Wärmemanagement ändern<br />

sich also; die Thematik ist aber weiterhin ein wichtiger Bestandteil<br />

bei der Entwicklung zuverlässiger und robuster Designs. Da<br />

der Energieverbrauch ja reduziert werden soll, stellt ein Lüfter<br />

eine weniger wünschenswerte Option beim Abtransport von<br />

Wärme in netz- und batteriebetriebenen Geräten dar. Neben deren<br />

Stromaufnahme nehmen Lüfter auch wertvollen Platz innerhalb<br />

eines Designs ein, sorgen für weitere Herausforderungen,<br />

sind laut und aufgrund ihrer beweglichen Teile einem Verschleiß<br />

ausgesetzt.<br />

Wärmemanagement hat sich weiterentwickelt<br />

Da Elektronik aus unserem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken<br />

ist und die Komponenten und Produkte immer kleiner<br />

werden, stehen auch immer mehr Wärmemanagement-Materialien<br />

zur Verfügung, um die wachsenden Herausforderungen<br />

zu erfüllen. Vor 25 Jahren konnte man sich zwischen Lüftern,<br />

Wärmeleitpasten und Kühlkörpern entscheiden. Heute stehen<br />

eine Vielzahl von Wärmemanagement-Materialien zur Verfügung,<br />

darunter gehärtete Gels, Isolier-Pads, Klebebänder und<br />

vor allem das erfolgreichste Material: Gap-Filler-Pads auf Silikonbasis.<br />

Die Problemlöser<br />

Ein zunehmender Trend ist die Nutzung von Gehäusen oder Baugruppenträgern<br />

als Wärmeableiter. Dazu konforme Wärmeleitmaterialien<br />

auf Silikonbasis (Gap Filler) unterstützen diesen Trend.<br />

Durch das Einpassen eines weichen Gap-Filling-Materials wie Parker<br />

Chomerics Therm-a-gap zwischen Wärme verursachende Bauteile<br />

und dem Gehäuse bzw. Baugruppenträger, lässt sich die Wärme<br />

96 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Stromversorgungen<br />

Wärmemanagement<br />

4<br />

Bild 1: Thermattach sind einfach aufzubringende<br />

wärmeleitfähige Flächen, die kaum zusätzlichen Raum<br />

beanspruchen.<br />

Bild 2: Das flexible Material Therm-a-gap passt sich den<br />

Konturen der Bauelemente an und trägt so zu einem<br />

effizienten Wärmeübergang bei.<br />

Bild 3: Verschiedene Ausführungen des für Dispenser<br />

ausgelegte Version des Therm-a-gap Materials.<br />

Bild 4: Das Therm-a-gap Material ist auch für automatisches<br />

Dispensen ausgelegt.<br />

Bild: Chomerics Europe<br />

äußerst effizient ableiten. Gap-Filler können somit Lüfter und Kühlkörper<br />

erübrigen, was Kosten und Gewicht einspart, sowie das<br />

Platzangebot in der Baugruppe und die Zuverlässigkeit erhöht.<br />

In einigen Bereichen lässt sich damit sogar das gesamte Design<br />

vollständig abdichten, womit es sich für raue Umgebungen eignet,<br />

in denen z.B. Feuchtigkeit vorherrscht. Gap-Filling-Pads stehen<br />

in verschiedenen Dicken bis über 5 mm zur Verfügung, womit<br />

sich auch größere Lücken schließen lassen. Ihre weiche Beschaffenheit<br />

(hinab bis 4 Shore 00) gleicht große mechanische<br />

Toleranzen mit geringem Montageaufwand (wenig Anpressdruck)<br />

aus. Hersteller wie Parker Chomerics bieten Gap Filler aus<br />

Verbundmaterialien auf Silikonbasis, die verschiedene Wärmeleitfähigkeiten<br />

bieten.<br />

Elektronikentwickler können dann genau das passende Material<br />

wählen, das den thermischen Ansprüchen ihres Designs entsprechend<br />

den räumlichen Vorgaben entspricht. Dies ist ein erheblicher<br />

Vorteil, da Materialien mit höherer Wärmeleitfähigkeit teurere<br />

Bestandteile enthalten oder höhere Anforderungen an die Materialzusammenstellung<br />

aufweisen.<br />

Schlussbemerkung<br />

Die Auswahl und Funktionalität zukünftiger Elektronikgeräte<br />

wird im Industie- wie im Konsumerbereich weiter steigen.<br />

Endanwender legen dabei gesteigerten Wert auf Form, Funktion<br />

und Energieverbrauch. Die Entwickler dieser Geräte müssen<br />

dabei aber auch ein effizientes Wärmemanagement innerhalb<br />

dieser Produkte berücksichtigen. Nur so lassen sich zuverlässige<br />

und robuste Designs für eine erfolgreiche Markteinführung entwickeln.<br />

(sb)<br />

■<br />

Der Autor: Mark Carter,<br />

Applications Engineer, Chomerics Europe<br />

Auf einen Blick<br />

Vielseitige Möglichkeiten<br />

Entwickler können heute genau das Material wählen, das den thermischen<br />

Ansprüchen ihres Designs entspricht und das bei der Kompaktheit<br />

der modernen Geräte keinen großen zusätzlichen Platz beansprucht.<br />

Dafür stehen eine Vielzahl von Wärmemannnagement-Produkten<br />

zur Verfügung, darunter gehärtete Gels, Isolier-Pads,<br />

Klebebänder und auch das auf Silikonbasis aufgebaute Gap-Filler-<br />

Pads.<br />

infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

469ei0111<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011 97


Stromversorgungen<br />

Neue Produkte<br />

USV mit 2,5 Ah<br />

Airbag die Messtechnik<br />

1 x 1-Zoll-Gehäuse<br />

15-W-DC/DC-Wandler<br />

Bild: Faratronic<br />

Bild: Ipetronik<br />

Ipetronik liefert mit dem M-UPS<br />

(Universal Power Supply der M-<br />

Serie) eine intelligente, unterbrechungsfreie<br />

Stromversorgung für<br />

mobile Messsysteme. Das kompakte<br />

Modul verfügt über einen<br />

integrierten Hochleistungs-Akku<br />

mit 2,5 Ah, der selbst bei extrem<br />

tiefen Temperaturen kurzzeitige<br />

Spannungseinbrüche oder -ausfälle<br />

während des Motorstartvorgangs<br />

zuverlässig puffert. Durch<br />

die vorübergehende Entkopplung<br />

der Messtechnik-Stromversorgung<br />

vom Fahrzeugbordnetz wird<br />

dieses entlastet und eine sichere<br />

Datenerfassung während der kritischen<br />

Startphase garantiert. Die<br />

USV wurde zur Verwendung in<br />

den Modulsystemen der M-Serie<br />

Across the line oder in the line?<br />

X2-Kondensatoren im Einsatz<br />

Faratronic (Vertrieb: Alfatec) bietet<br />

für jede Art von Schaltung<br />

den richtigen X2-Kondensatortyp.<br />

Für Designs Across the line,<br />

steht die Serie C42, als X2-klassifizierte<br />

Kondensatoren-Serie<br />

auf Basis einer metallisierten<br />

Polypropyle-Folie zur Verfügung.<br />

Die Betriebseigenschaften sind<br />

nach der IEC 60384-14 spezifiziert.<br />

Für Anwendungen In the<br />

und für Ipetronik-Datenloggersysteme<br />

konzipiert. Sie liefert eine<br />

Ausgangsspannung von 24 V bis<br />

36 V und eine maximale Ausgangsleistung<br />

von 80 VA. Bei vollständig<br />

geladenem Akku überbrückt<br />

sie je nach Umgebungstemperatur<br />

eine Zeitspanne von<br />

einer bis vier Minuten. Das M-<br />

UPS-Modul besteht aus einem<br />

eloxierten Aluminiumgehäuse mit<br />

den Abmessungen 135 x 120 x<br />

103 mm 3 in Schutzart IP54. Der<br />

Versorgungsspannungsbereich ist<br />

6 V und 36 V DC, der Betriebstemperaturbereich<br />

zwischen -40 bis<br />

+75 °C bei einer relativen Luftfeuchtigkeit<br />

von 5 % bis 95 %.<br />

Die Leistungsaufnahme beträgt<br />

maximal 100 W. Der maximale<br />

Ruhestrom ist mit 1 mA und der<br />

Betriebsstrom mit 100 mA spezifiziert<br />

(Ausgang unbelastet). Das<br />

Modul unterstützt Remotefunktionen<br />

für automatisiertes Ein- und<br />

Ausschalten. Drei Status-LEDs<br />

dienen zur Anzeige von Betriebszuständen<br />

wie Gerätetemperatur,<br />

Laststrom und Ladezustand.<br />

infoDIREKT <br />

Line steht die Serie C42E zur<br />

Verfügung, ebenfalls ein Folienkondensator<br />

der X2-Klasse basierend<br />

auf einer metallisierten<br />

Polypropyle Folie. Die Anwendung<br />

liegt in Serie mit der Hauptleitung<br />

und teilt die Netzspannung.<br />

Somit findet diese Ihren<br />

Einsatz in Energiezähler, Weißer<br />

Ware und Home Applikationen,<br />

LED-Treiber sowie etlichen weiteren<br />

Anwendungen. Die Betriebseigenschaften<br />

sind ebenfalls<br />

nach der IEC 60384-14<br />

spezifiziert, diesmal jedoch als<br />

Hochleistungs-X2-Kondensator.<br />

Zur Gewährleistung der Kapazitätsstabilität,<br />

ist die C42E-Serie<br />

mit viel dickem Film und Epoxidharz-Abdichtung<br />

ausgelegt.<br />

infoDIREKT <br />

550ei0111<br />

526ei0111<br />

Bild: Dynamis<br />

4:1-Eingangsspannungsbereiche<br />

von 9 bis 36 und 18 bis 75 V, Ausgangsspannungen<br />

von 3,3, 5, 12<br />

oder 15 V sowie duale Ausgangsspannungen<br />

von ±12 oder ±15 V<br />

bietet die bei MSC erhältliche<br />

15-W-DC/DC-Wandler-Serie<br />

68DW15 von YDS. Die Ungenauigkeit<br />

der Wandler ist mit ±2 %, die<br />

Ungenauigkeit der Eingangsregelung<br />

und der Lastregelung mit jeweils<br />

±0,5 % spezifiziert. Zu den<br />

weiteren Merkmalen der in einem<br />

nur 1 x 1 Zoll großen Gehäuse un-<br />

4TE Schaltnetzteile<br />

Flexible H15-Steckerbelegung<br />

Eplax hat eine neue Reihe ultrakompakter<br />

19“-Stromversorgungen<br />

auf den Markt gebracht. Neben<br />

der geringen Einbaubreite<br />

von 4TE haben diese Geräte eine<br />

weitere Besonderheit: Die Anschlüsse<br />

am H15-Stecker sind<br />

mit verschiedenen Belegungen<br />

lieferbar. Neben dem bekannten<br />

Vero-Pinning bietet etwa die H1-<br />

Variante eine Anschlussbelegung,<br />

die kompatibel zu Haltec TSR-,<br />

USE- oder USH-Netzteilen ist. Sogar<br />

ganz individuell wählbare Belegungen<br />

sind auf Anfrage möglich.<br />

Den Anfang macht das Veropower<br />

40 W Netzteil VP40-3 TSR.<br />

Mit drei sehr präzisen Ausgängen,<br />

Für 3,7 V, 10,0 Ah<br />

Lithium-Polymer Akkupack<br />

Aus der umfangreichen Produktlinie<br />

LP (Lithium Polymer) von Dynamis<br />

wird die Zelle LP 9675135 in<br />

vielen verschiedenen Feldern besonders<br />

erfolgreich eingesetzt. Die<br />

kompakte Zelle ist mit 3C Dauerentladung<br />

und 10C Peakstrom hoch<br />

belastbar und mit 1C schnell ladbar.<br />

Ein besonders interessantes Beispiel<br />

laufender Projekte aus dem<br />

Bereich netzunabhängiger Servi-<br />

tergebrachten Bausteine zählen<br />

1500 V DC Isolationsspannung<br />

zwischen Eingang und Ausgang,<br />

ein Wirkungsgrad zwischen 84<br />

und 85 %, Leerlauffestigkeit, Remote<br />

On/Off, ±10 % Feinjustierung<br />

bei den unipolaren Typen und ein<br />

interner Schutz gegen Transienten<br />

bis 50 und 100 V am Eingang.<br />

infoDIREKT <br />

551ei0111<br />

einem umschaltfreien Weitbereichseingang<br />

von 93...253 V AC<br />

und hohem Wirkungsgrad braucht<br />

es sich in Punkto Leistung nicht<br />

hinter seinen großen Brüdern aus<br />

der VP-Serie zu verstecken.<br />

infoDIREKT <br />

552ei0111<br />

ceautomaten ist ein neues System<br />

auf Basis dieser Zelle als Pack 25.9V<br />

30Ah mit 21 Zellen, bei der ein<br />

2x12V 42Ah Bleiakku in AGM Technik<br />

durch ein modernes, wesentlich<br />

leistungsfähigeres und kleineres<br />

Akkupack ersetzt wird. Der Testbetrieb<br />

unter Alltagsbedingungen zeigt<br />

auch nach mehr als 300 komplexen<br />

Tageszyklen keinerlei merkliche<br />

Leistungseinbußen, wobei ein modernes<br />

Packmanagement mit Cell<br />

Balancing die optimale Funktionsweise<br />

sicherstellt.<br />

infoDIREKT <br />

Bild: Eplax<br />

472ei0111<br />

Bild: MSC<br />

98 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Absolut sparsam<br />

Primär getaktete 48-W-Module<br />

Die primär getakteten Module der Serie PMAS/<br />

PCMAS48 von MTM Power wurden als universell<br />

einsetzbare Kompaktstromversorgungen<br />

mit AC/DC-Weitbereichseingang (90...264 V<br />

AC, 100…353 V DC) konzipiert. Sie sind mit<br />

einer Dauerausgangsleistung von 48 W und<br />

den Single-Ausgangsspannungen von 5, 12,<br />

15, 24 und 48 V DC erhältlich. Die Module sind<br />

kurzschluss- und leerlauffest und verfügen<br />

Bild: MTM Power<br />

Stromversorgungen<br />

Neue Produkte<br />

über eine reduzierte Stand-by Leistung. Sie<br />

sind zur Leiterplatten- (PMAS) und Chassismontage<br />

(PCMAS) vorgesehen. Ihre Außenabmessungen<br />

betragen je nach Ausführung für<br />

das PMAS 90,5 x 65,5 x 33,5 mm bzw. 120,0<br />

x 65,0 x 33,0 mm für das PCMAS. Die Spannungswandler<br />

sind vakuumvergossen, für den<br />

Einsatz in Schutzklasse 1 und/oder 2 vorbereitet<br />

und erfüllen die Niederspannungsrichtlinien<br />

sowie die aktuellen EN-Normen zur CE-Konformität.<br />

Sie haben CB-Scheme und sind nach<br />

VDE sowie UL/cUL zertifiziert.<br />

infoDIREKT <br />

524ei0111<br />

THE WORLD OF POWER<br />

EAC-S<br />

Die AC-Quellen<br />

mit der Technologie<br />

von morgen!<br />

Entwicklung und Produktion<br />

aus einer Hand –<br />

auch bei Sonderlösungen!<br />

Für LED-Applikationen<br />

Linearer Konstantstrom-Treiber<br />

Der lineare LED-Treibercontroller AL8400 von<br />

Diodes wurde entwickelt, um die Ansteuerströme<br />

einer Vielzahl unterschiedlicher High-<br />

Brightness-LEDs über einen externen Transistor<br />

zu regeln. Dabei kann der Controller direkt<br />

an Spannungen zwischen 2,2 V und 18 V betrieben<br />

werden und entweder n-Kanal-MOS-<br />

FETs oder npn-Bipolartransistoren ansteuern.<br />

Für medizinische Geräte<br />

Lüfterloses PC-Netzteil<br />

Für PC-gestützte medizintechnische Geräte<br />

hat Bicker Elektronik das Einbaunetzteil BEP-<br />

506M im ATX- und im Mini-ITX-Format konzipiert.<br />

Dabei kommt es bei Ausgangsleistungen<br />

bis 60 W ohne Lüfter aus. Es wird die Norm EN<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

Bild: Diodes<br />

Bild: Bicker Elektronik<br />

Er weist mit einem Wert von 200 mV eine sehr<br />

geringe Strom-Messspannung auf. Der Open-<br />

Collector-Ausgang treibt den externen<br />

Längstransistor, so dass sich damit LED-Ströme<br />

vom 10-mA-Bereich bis zu über 1 A regeln<br />

lassen. Durch die Verwendung eines externen<br />

Längstransistors lassen sich die Verlustleistung<br />

und der maximale Treiberstrom optimieren.<br />

Bei längeren LED-Ketten, die erheblich<br />

mehr als 18 V benötigen, besteht die Möglichkeit,<br />

diese Ketten mit einer minimalen Anzahl<br />

zusätzlicher externer Bauelemente anzusteuern.<br />

Der in einem SOT353-Gehäuse untergebrachte<br />

Treiber hat eine geringe Temperaturdrift<br />

sowie eine bei 25 °C auf 3 % genaue Referenzspannung.<br />

infoDIREKT <br />

525ei0111<br />

60601-1/UL 60601-1 für elektronische Geräte<br />

im medizinischen Einsatz erfüllt. Das Netzteil<br />

hat einen Eingangsspannungsbereich von<br />

90...264 V/47...63 Hz. Umgebungstemperaturen<br />

werden im Bereich -10...+70 °C toleriert.<br />

Automatische Abschaltung sämtlicher Ausgänge<br />

im Kurzschlussfall und ein zusätzlicher<br />

Überlastschutz sorgen für eine hohe Betriebssicherheit<br />

des Netzteils. Das 128 x 81 x 40 mm<br />

große Einbaumodul liefert Ausgangsspannungen<br />

von 3,3 V, 5 V, +12 V und -12 V; darüber<br />

hinaus verfügt es über einen Standby-Ausgang<br />

mit 5 V. Bei Betrieb mit Lüfter lässt sich die<br />

Ausgangsleistung bis auf 80 W erhöhen.<br />

infoDIREKT <br />

527ei0111<br />

Nachbildung von 1- und 3-phasigen Netzen<br />

Leistungen 250 - 30.000 VA<br />

Ausgangsspannungen 0 - 700 VAC/1000 VDC<br />

Variable Frequenz von 0 - 2000 Hz,<br />

Sinus, Rechteck, Dreieck<br />

Maximale Ströme bis 600 A pro Phase<br />

Script-Steuerung: Programmierung von<br />

Abläufen und Starten von der Speicherkarte<br />

Erstellen beliebiger Kurvenverläufe und<br />

Programmierung über Speicherkarte oder<br />

digitaler Schnittstelle.<br />

Drei fest eingebaute Kurvenverläufe<br />

(Programmierung über Speicherkarte).<br />

Datenlog-Funktion: Aktuelle Betriebswerte<br />

werden in einem einstellbaren Intervall auf<br />

der Speicherkarte gesichert.<br />

Die Script-Steuerung in Verbindung mit der<br />

Datenlog-Funktion ermöglicht den Aufbau<br />

eines unabhängigen Stand-alone-Prüfplatzes.<br />

Sync-Eingang und Sync-Ausgang zum<br />

Synchronisieren mit externen Quellen<br />

Sync Ausgang zum Triggern externer<br />

Messgeräte o. ä.<br />

Digitale Schnittstellen: RS232, RS485, USB,<br />

GPIB, LAN<br />

Weitere Produkte finden Sie unter:<br />

www.et-system.de<br />

ETSYSTEM<br />

ET System electronic GmbH<br />

Hauptstraße 119 - 121<br />

D-68804 Altlußheim<br />

Tel.:+49 (0)6205 3948-0<br />

info@et-system.de<br />

www.et-system.de


Stromversorgungen<br />

LED-Treiber<br />

Design-Lifetime wird<br />

zum Qualitätsbegriff<br />

LED-Netzteile mit über 70 000 Stunden Lebensdauer und 5 Jahre Garantie<br />

Der Druck auf die Hersteller von LED-Netzteilen wächst, um diese so zuverlässig zu machen, dass sie mit der Entwicklung<br />

bei LEDs Schritt halten können. Hier hat Recom mit der Spezifi kation einer „Design-Lifetime“ von über<br />

70 000 Stunden und einer Gewährleistungsfrist von 5 Jahren Maßstäbe gesetzt. Autor: Reinhard Zimmermannn<br />

Die atemberaubende Entwicklung bei weißen Power-LEDs schafft einen<br />

riesigen Wachstumsmarkt in der Beleuchtungstechnik mit teilweise<br />

völlig neuen Anwendungen. Neben der Energieeinsparung – knapp<br />

20% des weltweiten Energiebedarfs entfallen auf Licht – ist die extrem<br />

lange Lebensdauer das wichtigste Argument zugunsten des „neuen Lichts“.<br />

Allerdings ist die Zuverlässigkeit von LED-Lampen nicht automatisch hoch,<br />

sondern ganz wesentlich von externen Einflüssen abhängig. Wird die Lampe<br />

z.B. bei hoher Umgebungstemperatur ohne ausreichende Kühlung betrieben,<br />

reduziert sich die Lebenserwartung ganz erheblich. Gelingt es allerdings durch<br />

gutes Wärme-Management, die Sperrschichttemperatur dauerhaft auf 80 °C zu<br />

begrenzen, kann die Lebenserwartung auch durchaus die magische 100 000<br />

Stunden erreichen (Bild 1).<br />

Bei der open frame<br />

Variante des 60 W<br />

AC-Treibers RACD 60<br />

kann der Strom beliebig<br />

eingestellt werden.<br />

Dabei ist der Wandler<br />

der wohl Kleinste seiner<br />

Leistungsklasse auf dem<br />

Markt.<br />

100 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Einen ganz entscheidenden Einfluss auf<br />

die Zuverlässigkeit des Systems hat aber<br />

auch die Treiber<strong>elektronik</strong>. Hierbei handelt<br />

es sich um meist vergossene elektronische<br />

Baugruppen, deren Lebensdauer hauptsächlich<br />

von der Sicherheit des Designs<br />

und der Qualität der verwendeten Materialien<br />

und Komponenten abhängt. Kommen<br />

z.B. minderwertige Kondensatoren zum<br />

Einsatz, wird der Treiber schnell zum<br />

schwächsten Glied der Kette.<br />

Design-Lifetime:<br />

Spezifikation der Lebenserwartung<br />

Als Wandler-Pionier und Hersteller mit europäischem<br />

Qualitätssicherungssystem hat<br />

sich Recom entschlossen, neben errechneten<br />

Werten für MTBF auch eine sogenannte<br />

„Design Lifetime“ zu spezifizieren. Diese<br />

basiert auf echten Testergebnissen, die schon<br />

während der Entwicklung neuer Produkte<br />

durch HALT-Tests (Highly Accelerated Life<br />

Time) gewonnen werden. Für solche Tests<br />

hat man im Entwicklungszentrum in Gmunden/Österreich<br />

eigens ein Umweltlabor eingerichtet,<br />

in dem Produkte in einer Klimakammer<br />

bei wechselnden Temperaturen<br />

und unterschiedlicher Luftfeuchte tagelang<br />

unterschiedlichen Vibrationsfrequenzen<br />

ausgesetzt sind. Die hierbei gewonnenen Erkenntnisse<br />

sorgen dafür, dass mögliche<br />

Schwachstellen frühzeitig erkannt und beseitigt<br />

werden. Sie liefern außerdem zuverlässige<br />

Daten zur Bestimmung der Lebenserwartung.<br />

Recom begnügt sich also nicht mit der<br />

Angabe von theoretischen Werten wie der<br />

MTBF, sondern spezifiziert mit der „Design<br />

Lifetime“ eine neue, praxisbezogene Größe,<br />

aus der der Anwender verlässliche Rückschlüsse<br />

ziehen kann. Für die neuen AC-<br />

Treiber der Serie RACD12 & 20 wird ein<br />

Wert mehr als 70 000 Stunden spezifiziert.<br />

Geht man von durchschnittlich 10 bis 12 Betriebsstunden<br />

täglich aus, ergibt sich eine<br />

Lebenserwartung von 15 bis 20 Jahren.<br />

Stromversorgungen<br />

LED-Treiber<br />

Selbst im unwahrscheinlichen Fall des Dauerbetriebs<br />

würden noch stattliche 8 Jahre<br />

erreicht. Kein Wunder also, wenn das Unternehmen<br />

die Funktionstüchtigkeit seiner<br />

LED-Treiber 5 Jahre lang gewährleistet.<br />

Dies passt zur Lebenserwartung moderner<br />

LED-Leuchtmittel und liegt jenseits dessen,<br />

was man aufgrund von Produktinnovationen<br />

als durchschnittliche Nutzungsdauer<br />

annehmen wird. Fällt eine Lampe nach vielen<br />

Jahren aus, wird man sich wird man sich<br />

vermutlich nicht mehr mit dem Thema „Reparatur“<br />

befassen wollen sondern auf ein<br />

neues Modell umsteigen.<br />

Problemzone Wärme-Management<br />

Obwohl die Effizienz von LED-Lampen um<br />

den Faktor 5 besser ist als die von Glühbirnen<br />

oder Halogenstrahlern, darf nicht vergessen<br />

werden, dass rund 70 % der Leistung<br />

in Wärme gewandelt werden. Konnten die<br />

beiden Letztgenannten gut und gerne auch<br />

als „Heizstrahler“ bezeichnet werden, so<br />

strahlen LED-Lampen keine Wärme ab. Was<br />

Menschen, die im „Rampenlicht“ eines Studios<br />

stehen, nicht mehr zum Schwitzen<br />

bringt, macht den Designern Schwierigkeiten.<br />

Denn die gesamte Wärme muss auf<br />

engstem Raum beherrscht und von der<br />

Sperrschicht der LED abgeführt werden.<br />

Dieses Thema – auch unter dem Begriff<br />

„Wärmemanagement“ bekannt – hat sich zu<br />

einem Spezialgebiet der LED-Technik entwickelt,<br />

das über den Einsatz geeigneter Kühlkörper<br />

hinausgeht und inzwischen die Funktionalität<br />

des LED-Treibers mit einbezieht.<br />

Einerseits möchte man sich das Design modischer<br />

Lampen für Heim und Büro nicht<br />

durch überdimensionale Kühlkörper verunstalten<br />

- andererseits kennt man aber nicht<br />

die genauen Temperaturverhältnisse, unter<br />

denen die Lampe einmal betrieben wird. Ist<br />

die Umgebungstemperatur zu hoch, kann die<br />

zulässige Sperrschichttemperatur überschritten<br />

werden – mit den bereits beschriebenen<br />

Konsequenzen für die Lebensdauer. ➔<br />

ES GIBT NUR<br />

EINE LÖSUNG.<br />

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Stromversorgungen und entwickelt<br />

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Batterie-Nachbildung<br />

2 oder 4 Quadranten Betrieb mit<br />

Netzrückspeisung<br />

Spannungen bis 1200 V<br />

Ströme bis 700 A<br />

Leistungen bis 500 kW<br />

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Bild 1: Die Lebenserwartung<br />

von Power-LEDs<br />

hängt eng mit der<br />

Sperrschichttemperatur<br />

zusammen. Werden dort<br />

aufgrund hervorragender<br />

Kühlung statt 120 °C<br />

nur 80 °C erreicht – verdoppelt<br />

sich die<br />

Lebenserwartung auf<br />

knapp 100 000 Stunden.<br />

Schulz-Electronic GmbH<br />

Dr.-Rudolf-Eberle-Straße 2<br />

76534 Baden-Baden<br />

Fon 07223.9636.30<br />

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Stromversorgungen<br />

LED-Treiber<br />

Lampe mit solch inhomogener Lichtverteilung<br />

wäre schlicht unverkäuflich.<br />

Werden dieselben LEDs stattdessen seriell<br />

durch einen Konstantstrom-Treiber versorgt,<br />

leuchten alle Dioden mit gleicher<br />

Intensität. Dies wird vom Nutzer als angenehm<br />

und beruhigend empfunden und<br />

sorgt zudem dafür, dass keine der LEDs<br />

vorzeitig den Überlastungs-Tod stirbt.<br />

Nicht zuletzt deshalb sind Konstantstrom-<br />

Treiber zum Standard geworden.<br />

Bilder: Recom Elektronik<br />

Bild 2: Der 60-W-Wandler RAC60 ist auch vergossen lieferbar.<br />

Die Wahl des richtigen LED-Treibers kann helfen, das Wärme-Management<br />

einfacher zu gestalten und die gesamte Ästhetik einer Lampe<br />

zu verbessern. Ist ein Treiber wie z.B. der RCD24 von Recom nämlich<br />

dimmbar – kann der Kühlkörper auf jenes Minimum reduziert<br />

werden, das für den normalen Betrieb erforderlich ist. Steigt die Umgebungstemperatur<br />

bei intensiver Nutzung oder suboptimalem Einbau<br />

über das vorgesehene Limit, regelt ein in der Nähe der LED am<br />

Kühlkörper platzierter Thermistor die Stromzufuhr über die Dimmfunktion<br />

des Treibers herunter. Da das menschliche Auge bei hohem<br />

Helligkeitsniveau relativ unempfindlich ist, wird dieser Vorgang nicht<br />

wahrgenommen. Die Temperatur im Inneren der LED bleibt damit<br />

immer im grünen Bereich. Dieser Kunstgriff garantiert die Lebensdauer<br />

der Lampe, ohne dass der Kühlkörper überdimensioniert oder<br />

die Stromaufnahme generell reduziert werden muss.<br />

Konstantstrom-Treiber sind Standard<br />

Im Gegensatz zur Glühlampe müssen LEDs mit Gleichspannung betrieben<br />

werden. Bei durchschnittlich etwas mehr als 3 V wird der leitende<br />

Zustand erreicht – die Photonenemission beginnt. Steigt die<br />

Spannung weiter an, nimmt der Stromfluss überproportional zu.<br />

Wird der zulässige Maximalwert dauerhaft überschritten, reduziert<br />

dies die Lebenserwartung der LED oder führt direkt zum Defekt. Um<br />

das zu vermeiden, werden LEDs generell aus Konstantstrom-Treibern<br />

gespeist, deren Nennstrom dem der LED entspricht.<br />

Es gibt aber einen weiteren, wichtigen Grund für Konstantstrom-<br />

Betrieb – nämlich die große Streuung der Schwellspannungen<br />

selbst zwischen LEDs der gleichen Serie. Diese Abweichung kann<br />

durchaus einige Zehntel Volt betragen. Werden nun mehrere LEDs<br />

parallel an konstanter Spannung betrieben, führt dies zu sehr unterschiedlichen<br />

Helligkeitswerten. Während das menschliche Auge<br />

die absolute Helligkeit einer LED kaum bewerten kann, reagiert es<br />

auf Unterschiede zwischen einzelnen LEDs sehr empfindlich. Eine<br />

AC, DC, Buck und Boost<br />

Was Bauform und Spezifikation von LED-<br />

Stromversorgungen betrifft, sind die Wünsche<br />

der Kunden so vielfältig wie die Applikationen.<br />

Bei Wandlern für den Betrieb<br />

am Stromnetz ist zu entscheiden, ob sie<br />

weltweit universell einsetzbar sein sollen -<br />

also im gesamten Bereich zwischen 90 und<br />

240 V AC. Dies ist technisch aufwändiger<br />

und damit teurer als die einseitige Ausrichtung<br />

auf den europäischen Markt oder<br />

amerikanischen Markt mit ihren 230 bzw.<br />

110 V AC, erspart international ausgerichteten<br />

Kunden aber mögliche Probleme logistischer<br />

Natur. Deshalb hat Recom alle<br />

AC-Wandler mit universellem Eingang<br />

ausgestattet.<br />

Die erforderliche Leistungsklasse hängt davon ab, wie viele Power-<br />

LEDs gespeist werden sollen. Für kleine Ketten mit bis zu drei LEDs<br />

ist ein 3 W-Wandler wie der RACD03 ausreichend. Wer etwas mehr<br />

Helligkeit benötigt, wählt eine entsprechend höhere Leistung, also 6,<br />

12 oder 20 W. Für sehr leuchtstarke Lampen mit mehreren parallel<br />

betriebenen Ketten von jeweils bis zu 15 LEDs wird noch mehr Leistung<br />

benötigt. Hierfür eignet sich der RACD60 - er ist der derzeit<br />

wohl kleinste 60-W-Wandler auf dem Markt (Bild 2). Er kann offen<br />

oder vergossen geliefert werden. In der offenen Variante ist der<br />

Strom kundenseitig nahezu beliebig einstellbar.<br />

Sind bereits Gleichspannungen verfügbar wie z.B. in der Signaltechnik<br />

oder im Maschinenbau, können DC-Wandler eingesetzt<br />

werden. Buck-Konverter wie die RCD 24-Serie sind weit verbreitet<br />

und arbeiten im Spannungsbereich zwischen 4,5 V und 36 V. Je<br />

nach Typ sind Ströme zwischen 300 mA und 1200 mA lieferbar.<br />

Generell muss bei Buck-Wandlern berücksichtigt werden, dass<br />

die am Ausgang für den Betrieb der LED-Kette verfügbare Spannung<br />

immer um rund 2 V niedriger sein wird als die Versorgungsspannung<br />

am Eingang. Sind am Eingang beispielsweise nur 12 V<br />

verfügbar, können damit naturgemäß nur drei LEDs betrieben<br />

werden.<br />

Was also tun, wenn keine höhere Spannung verfügbar ist? Einfach<br />

einen DC/DC-Wandler vorschalten? Dies ist grundsätzlich<br />

möglich, aber nicht unbedingt die preisgünstige Variante. Kann<br />

auf keine höhere Versorgungsspannung zugegriffen werden, kommen<br />

Boost-Konverter zum Einsatz. Hier ist das Angebot allgemein<br />

noch etwas dünn – aber für Ende 1. Quartal hat Recom den Ausbau<br />

der Produktpalette in diesem Bereich angekündigt. (jj) n<br />

Der Autor: Reinhard Zimmermann ist Produkt Marketing Manager<br />

der Recom Elektronik GmbH.<br />

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509ei0111<br />

102 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />

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Stromversorgungen<br />

Photovoltaik<br />

Komplexe digitale<br />

Echtzeitregelsysteme<br />

Analoge Sampling Schaltungsstruktur entscheidet über<br />

die Performance digital geregelter Power-Systeme<br />

Ob Steuergeräte für Hybrid- und Elektrofahrzeuge oder Wechselrichter für Photovoltaik<br />

(PV)-Anlagen: Echtzeitregelsysteme werden zunehmend komplexer. Eine neue Topologie<br />

ermöglicht sowohl die schnellere und präzisere als auch kostengünstigere Erfassung<br />

von Messdaten in komplexen Regelkreisen. <br />

Autor: Andreas Mangler<br />

Neben dem Trend zu steigenden Verarbeitungsgeschwindigkeiten<br />

in der analogen Signalverarbeitung bestehen meist<br />

die Anforderungen an immer schnellere Absolutwertbestimmungen<br />

mit höherer Genauigkeit der Messungen. Dabei<br />

ist Flexibilität gefragt in Sachen Auflösung, Geschwindigkeit und<br />

Skalierbarkeit des Systems bei monolithisch integrierten Analog/Digital<br />

Wandlern. Diese stellen in präzisen Echtzeitregelsystemen aus<br />

überlagerten Einzelregelkreisen für das Gesamtsystem die optimale<br />

Betriebsstrategie und damit die maximale Effizienz mit möglichst<br />

geringer Latenzzeit sicher. Deshalb hat Rutronik eine neue Topologie<br />

entwickelt, die hierfür jetzt eine sehr effiziente, universelle und<br />

zugleich spezifische Analog/Digital-Umsetzung mit gutem Preis/<br />

Leistungsverhältnis ermöglicht. Sie basiert auf einem CMOS-Prozess<br />

und einer SAR-Basistechnologie. Im richtigen Zusammenspiel<br />

mit der Schaltungstechnologie verhindert sie Messfehler und daraus<br />

resultierende Probleme in der gesamten analogen Signalverarbeitungskette.<br />

Anhand der Topologie und dem Anforderungsprofil von<br />

PV-Invertern wird der Lösungsvorschlag erläutert.<br />

Einphasen PV-Inverter<br />

Hocheffiziente PV-Inverter haben drei Hauptaufgaben zu erfüllen:<br />

Die Erträge aus den PV-Panels zu maximieren, den höchst möglichen<br />

Wirkungsgrad sicherzustellen sowie Wirkleistung ohne komplexen<br />

Anteil mit einem Sinus in reinster Form einzuspeisen. Eine<br />

oft verwendete Topologie für einphasige Inverter ist eine Vollbrückenkonfiguration<br />

mit einem Netztrafo auf der AC-Ausgangsseite.<br />

Hier ist der eingespeiste Netzstrom gleich dem Ausgangsstrom der<br />

Trafos. Da der DC-Anteil am Trafoeingang nicht geregelt wird, verursacht<br />

er durch Betrieb in der Kern-Sättigung unerwünschte Störungen<br />

und Verzerrungen. Eine einfache Lösung, um ein Sättigungsverhalten<br />

zu vermeiden, ist die Regelung der Eingangsstromseite.<br />

Weil dies zu einem geringeren Powerfaktor führt, speziell im Betrieb<br />

mit geringer Last, setzen neuere Designs im niedrigeren Leistungsbereich<br />

auf trafolose Topologien. Verglichen mit Invertern, die mit<br />

Trafo bestückt sind, sparen sie Größe, Gewicht und im Allgemeinen<br />

auch Kosten bei geringfügig besserer Effizienz. Doch auch die trafolose<br />

Topologie hat einige Nachteile. So sind ohne galvanische Tren-<br />

104 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />

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Stromversorgungen<br />

Photovoltaik<br />

Die etwas andere Art der Distribution<br />

Mit starken Partnern<br />

zum Erfolg<br />

Bild: Thaut Images - Fotolia Bild: Rutronik<br />

Bild 1: Typische Einphasen-Inverter-Topologie mit DSP-Regelschleife.<br />

nung zwischen PV-Panel und Stromnetz die großen parasitären Kapazitäten<br />

der PV-Panels maßgeblich beteiligt an hohen Leckströmen<br />

gegen Masse. Diese Leckströme erhöhen enorm die elektromagnetische<br />

Störausstrahlung sowie die Störeinkopplung und erzeugen hohe<br />

Klirrverzerrungen, die die vorgeschriebenen Grenzwerte deutlich<br />

überschreiten können. Das Ergebnis: Die PV-Anlage muss vom Netz<br />

genommen werden. Die Wahl der richtigen Inverter-Topologie und<br />

der dabei verwendeten Signalaufbereitung für die Strom- und Spannungsregelung<br />

ist deshalb von großer Bedeutung.<br />

Maximaler Ertrag aus den PV-Panels<br />

Der Wirkungsgrad von PV-Panels ist relativ gering und zudem abhängig<br />

von Wetter, Temperatur, Jahreszeit und Abschattung. Doch die<br />

Effizienz einer PV-Anlage hängt nicht nur von den Panels ab, sondern<br />

von der Wirkungsweise des Gesamtsystems. Ein optimaler MPPT-<br />

Algorithmus (Maximaler Power Point Tracking) in Zusammenhang<br />

mit allen variablen Randparametern ist dabei entscheidend. Diesen<br />

bestmöglichen Arbeitspunkt zu finden und das System entsprechend<br />

zu regeln, ist zentrale Aufgabe in der Entwicklung. Dafür sind perfekte<br />

dynamische Eigenschaften des Regelungssystems ohne unerwünschte<br />

Oszillierung rund um den MPP gefordert. In High Power PV-Systemen<br />

verwendet man die Ripple-Korrelations-Methode um Ripple-<br />

Spannung und Ripple-Strom zu messen und auszuregeln. Bild 1 zeigt<br />

die Topologie eines typischen einphasigen IPV-Inverters.<br />

Für eine maximale Energieausbeute muss die Ripple-Spannung<br />

bzw. der Ripple-Strom vor allem rund um den MPP auf einem Minimum<br />

gehalten werden. Dies ist gerade bei einphasigen Invertern<br />

wichtig, weil in der Praxis – durch parasitäre Effekte des hohen<br />

Ripple-Signals – die Momentanleistung der PV-Panels deutlich geringer<br />

ist als die durchschnittliche Leistung des Inverters. Gro- ➔<br />

Auf einen Blick<br />

Schnellere, präzisere und kostengünstigere<br />

Erfassung von Messdaten<br />

Zur Unterstützung der Kunden hat Rutronik weitreichende Grundlagenentwicklungen<br />

durchgeführt. Das Ergebnis ist ein kostengünstiges<br />

A/D-Wandler-System mit Aufl ösungen von 12 bis 20 Bit, das Messdaten<br />

extrem schnell und gleichzeitig sehr präzise erfasst.<br />

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Stromversorgungen<br />

Photovoltaik<br />

Klemmen,<br />

■■ 100-prozentiges Echtzeitregelverhalten,<br />

■■ Vermeidung sequenzieller asynchroner analoger Signalverarbeitung<br />

und dem dadurch verursachten Totzeitverhalten im Regelkreis.<br />

Betracht man die in der Praxis verwendeten Komponenten, scheint<br />

auf den ersten Blick alles im grünen Bereich zu sein. Steigt der Entwickler<br />

aber tiefer in die Topologie der Mixed Signal MCUs und<br />

DSPs ein, stellt er schnell fest, dass die Topologie der analogen Signalverarbeitung<br />

nicht zum Anforderungsprofil passt.<br />

Bild: Rutronik<br />

Bild: Rutronik<br />

Bild 2: Sequenzielle Signalverarbeitung im Vergleich zu Simultan Sampling<br />

Systemen.<br />

Bild 3: Mit volldifferenzieller Eingangsstruktur lässt sich per Definition ein<br />

um 3 dB besserer Signal/Rausch-Abstand erreichen. Praxistest zeigen<br />

Verbesserungen bis zu 6 dB.<br />

ße DC-Elektrolytkondensatoren am DC/DC-Eingang und -Ausgang<br />

sollen dem entgegen wirken – sehr zu Lasten von Lebensdauer<br />

und Zuverlässigkeit des Inverters. In dreiphasigen Systemen ist<br />

die Ausgangsleistung weitestgehend konstant, so dass keine großen<br />

DC-Kondensatoren notwendig sind. Weitere Vorteile wie geringere<br />

Kosten und höhere Zuverlässigkeit des Systems legen einen<br />

neuen Ansatz nahe: Die Verwendung der Dreiphasen-Topologie<br />

auch bei kleinen Leistungen. Das Anforderungsprofil an die analoge<br />

und digitale Signalverarbeitung umfasst folgende Aspekte:<br />

■■ zeitgleiches synchrones Sampling aller analogen Signale im Regelkreis,<br />

■■ Einhaltung einer engen statischen Spannungstoleranz am Ausgang<br />

mit möglichst geringen Oberschwingungsanteilen in allen<br />

Betriebssituationen,<br />

■■ Phasen-synchroner Betrieb mit dem zu speisenden Netz,<br />

■■ Erzeugung einer Spannung ohne Gleichspannungsanteile,<br />

■■ geringe Klirrverzerrungen der Ausgangsspannung, Erzeugung<br />

eines reinen Sinussignals,<br />

■■ geringe Rest-Ripplespannung,<br />

kleine Reflective Input Ripple-Spannung an den PV-Panel-<br />

■■<br />

Synchrones Sampling<br />

Synchrone simultan abtastende Systeme sind die Voraussetzung<br />

für die Verarbeitung von Strom- und Spannungssignalen sowohl<br />

auf der Seite der PV-Panels als auch auf der Netzseite. Denn gefordert<br />

sind Echtzeitregelsysteme - und diese sind nur dann gegeben,<br />

wenn analoge Signale parallel und gleichzeitig erfasst werden.<br />

Eine sequenzielle Verarbeitung analoger Signale über Multiplexer<br />

sind zwangsläufig ungeeignet, weil hier die Phaseninformation<br />

verloren geht. Zudem sind Multiplexer keineswegs als<br />

idealer Schalter zu betrachten: Eingangskapazitäten, On-Widerstand,<br />

Ausgangskapazität und Eingangs-Schutzschaltungen sind<br />

ein komplexes Netzwerk, das über Frequenz und Phase unerwartete<br />

Auswirkungen hat, welche dem gewünschten Regelverhalten<br />

entgegen stehen, etwa Ladungsverschiebungen zwischen den Kanälen,<br />

geringe Gleichtaktunterdrückung oder dynamische Übersteuerung<br />

ohne Berücksichtigung einer längeren Einschwingzeit.<br />

Diese Eigenschaften werden erfahrungsgemäß in keinem Datenblatt<br />

einer hochperformanten MCU oder DSP mit min- und<br />

max-Werten beschrieben oder gar spezifiziert. Bild 2 zeigt den<br />

Unterschied zwischen sequenzieller und paralleler Signalverarbeitung<br />

und die aus der parallelen Verarbeitung entstehenden<br />

Abtastfehler des Systems im Echtzeitbetrieb.<br />

Volldifferenzielle Eingangsstruktur<br />

Bei einer Gleichtaktspannung sind beide Eingänge mit derselben<br />

Spannung in gleicher Höhe und Phase beaufschlagt. Solche Störungen<br />

sind vor allem in hochfrequenten Schaltstufen bei PV-Invertern<br />

in höchstem Maße vorhanden. Das Gleichtaktunterdrückungsverhältnis<br />

(CMRR) wird häufig bei volldifferenziellen Eingängen angegeben.<br />

Es beschreibt die Fähigkeit des ADC oder vorgeschalteten Signalaufbereitungsstufen,<br />

eine Gleichtaktspannung (DC und AC) zu<br />

unterdrücken. Eine DC-Gleichtaktspannung an einem ADC-Eingang<br />

hat den gleichen Effekt wie ein DC-Eingangs-Offset. Normalerweise<br />

liegen das Sensorsignal- und das Massekabel physisch nah beieinander<br />

und führen zusammen zu einer Gleichtaktstörung, z.B. bei der<br />

Strommessung mit Shunts.<br />

Das Gleichtaktunterdrückungsverhältnis ist definiert als Verhältnis<br />

zwischen der Differential- und der Gleichtakt-Spannungsverstärkung.<br />

Da es bei volldifferenziellen Eingängen am Ausgang<br />

nur einen geringer Codewechsel gibt im Vergleich zur eigentlichen<br />

Bild: Rutronik<br />

Bild 4: Typisches Stromsignal des Inverters mit hohem Störanteil.<br />

Bild: Rutronik<br />

Bild 5: DQ-Stromregler für einphasige Umrichter.<br />

106 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Stromversorgungen<br />

Photovoltaik<br />

Die richtige Produktauswahl entscheidet<br />

Die Auswahl der richtigen Inverter-Topologie<br />

ist alles andere als trivial: Ob trafolose Konfiguration<br />

oder mit Ausgangstrafo – jede Variante<br />

bringt Vor- und Nachteile mit sich. Das Regelungsverhalten<br />

wird von parasitären Eigenschaften<br />

entscheidend beeinflusst. Um gerade<br />

in kleineren Leistungsklassen optimale Ergebnisse<br />

zu erzielen, kommen Entwickler um eine<br />

genaue Analyse der Topologie nicht herum.<br />

Die analoge Signalaufbereitung bietet hier<br />

enormes Verbesserungspotenzial, so dass etwa<br />

der passive Filteraufwand reduziert und das<br />

Regelungsverhalten der PI-Regler mit Hilfe von<br />

Kompensationsmaßnahmen verbessert werden<br />

kann. Zur Unterstützung der Kunden hat Rutronik<br />

weitreichende Grundlagenentwicklungen<br />

durchgeführt. Das Ergebnis ist ein kostengüns-<br />

SCHNITTSTELLEN-<br />

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Bild: Rutronik<br />

Bild 6: Blockdiagram des chopper-basierenden SAR-Analog/Digital-Wandlers.<br />

Gleichtaktspannung, wird das Gleichtaktunterdrückungsverhältnis<br />

auch logarithmisch<br />

definiert (Bild 3). Dieses hängt zudem von der<br />

Frequenz ab: Steigt die Frequenz der Gleichtaktspannung<br />

wird es immer schwieriger, die<br />

Phasenanpassung zwischen AIN(+) und<br />

AIN(-) für eine optimale Gleichtaktunterdrückung<br />

aufrechtzuerhalten. Deshalb ist die<br />

Gleichtaktunterdrückung bei hohen Frequenzen<br />

meist weniger effizient.<br />

Bei ADCs in Umrichter-Anwendungen ist<br />

das Matching (gegenseitige Abweichung der<br />

Eingangs- und T/H-Kapazitäten) der differenziellen<br />

Eingangsstruktur einer der wichtigsten<br />

Parameter, um die Soll/Ist-Differenz des Regelkreis<br />

zu Null auszuregeln. Verantwortlich hierfür<br />

ist die perfekte Abstimmung des Schaltungsdesigns<br />

mit der passenden CMOS-Prozesstechnologie<br />

sowie die bestmögliche Reproduzierbarkeit<br />

von CMOS-Kondensatoren im Bereich<br />

von Femto-Farad (fF). Die Praxis hat gezeigt,<br />

dass für eine Genauigkeit und Auflösung von 10<br />

bis 12 Bit zwangsläufig ein Differenzialeingang<br />

verwendet werden muss. Er ermöglicht eine hohe<br />

Gleichtaktunterdrückung. Zur dynamischen<br />

Gleichtaktunterdrückung der Frequenz wählt<br />

man volldifferenzielle ADCs. Sie bieten die beste<br />

Performance, da sie DC- und dynamische AC-<br />

Gleichtaktspannungen unterdrücken.<br />

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tiges A/D-Wandler-System mit Auflösungen von<br />

12 bis 20 Bit, das Messdaten extrem schnell und<br />

gleichzeitig unschlagbar präzise erfasst. Es kann<br />

Störfrequenzen perfekt unterdrücken ohne die<br />

hervorragende Dynamik des Gesamtsystems zu<br />

verlieren. Dies war bisher mit den bestehenden<br />

Topologien in dieser Form nicht möglich. So ist<br />

das neu entwickelte System der nächste große<br />

Schritt hin zum universell einsetzbaren Analog/<br />

Digital Wandler. In bestehenden MCU und DSPs<br />

sucht man sowohl die Funktionalitäten als auch<br />

definierte min/max Spezifikationen vergebens.<br />

Die Topologie verwendet einen preiswerten<br />

CMOS-Prozess. Das Herzstück auf der Analogseite<br />

bilden die Eingangsmultiplexer bzw. Chopper-Polaritätsumschalter<br />

sowie der der Chopper<br />

Timing Sequencer, der volldifferenziell das Signal<br />

verarbeitet und an den Sample&Hold-Kondensator<br />

weiterleitet.<br />

Die Mikrocontroller-Seite<br />

Die Digitalseite bildet ein leistungsfähiger Mikrocontroller,<br />

der über den internen Flash-Speicher<br />

konfiguriert wird. Die MCU steuert den<br />

Chopper Timing Sequencer, verarbeitet den Datenstrom<br />

aus der Vielzahl der Samples und errechnet<br />

den Mittelwert. Mit der Nutzung der<br />

verschiedenen Schalterkonfigurationen und der<br />

gegenpoligen Umschaltung der Eingangsschalter<br />

wird eine schnelle Einzelmessung aktiviert mit<br />

maximaler Abtastrate des SAR-Wandlers. Somit<br />

kann der Anwender sehr schnell mit 12 Bit Genauigkeit<br />

die erste Messung starten und verarbeiten<br />

und nach 20 ms (50 Hz) ein 16 bis 20 Bit Mittelwertergebnis<br />

von der MCU abholen. Die Umschaltzeiten<br />

der Multiplexer für den Chopperbetrieb<br />

sind durch die geringen parasitären<br />

Kapazitäten so klein, dass nur die externe Filterbeschaltung<br />

die begrenzende Zeitkonstante bildet.<br />

Zur detaillierten Schaltungstechnik und der<br />

praktischen Umsetzung hat Rutronik umfangreiche<br />

Applikationsunterlagen bis hin zu patentfähigen<br />

Lösungen erarbeitet, die den Kunden zur<br />

Verfügung stehen. (jj)<br />

n<br />

Der Autor: Andreas Mangler ist Director<br />

Strategic Marketing bei Rutronik.<br />

Vom 15.03.2011 bis 17.03.2011 freuen wir uns auf Ihren Besuch auf dem Automatisierungstreff 2011.<br />

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Stromversorgungen<br />

Labornetzgeräte<br />

Stromversorgungen perfektionieren<br />

Aktuelles Redesign der 3-kW-Geräte<br />

Der „Roll-out“ der völlig neu konzipierten 3,3-kW-Netzteile von Delta Elektronika steht bevor, immer Sommer ist<br />

es soweit. Die Gerätereihe entstand in Zusammenarbeit mit Schulz-Electronic. Die Eckwerte reichen von 18 V DC<br />

bei 220 A bis zu 660 V DC bei 5,5 A und machen die „Neuen“ vielseitig einsetzbar u. a. für Aufgaben im Bereich<br />

Automotive, Photovoltaik oder für Laseranwendungen. <br />

Autor: Joachim Tatje<br />

Bild: Schulz-Electronic<br />

Die aktualisierten 3,3 kW-Netzteile der Serie SM von Delta Elektronika.<br />

Wertvollen Input für die Weiterentwicklung der 3,3 kW-<br />

Netzteile erhielt Delta Elektronika vom Partner<br />

Schulz-Electronic. Die neuen Geräte sind deshalb die<br />

Antwort auf etliche Jahre Praxiserfahrung und zahlreiche<br />

Kundenwünsche. Sie stehen beispielhaft für das neue modulare<br />

Gerätekonzept und die optimierte Bedienphilosophie. Ins Auge<br />

fällt zunächst das grafische Display, das die bisherigen Digitalanzeigen<br />

ersetzt. Die Geräte sind dank ihrer einfachen Bedienführung<br />

in wenigen Sekunden betriebsbereit.<br />

Sprichwörtlich, wie bei allen Geräten des niederländischen Herstellers,<br />

ist die Qualität der Ausgangsspannung. Durch sorgfältige<br />

Auswahl der Bauelemente und durch intensive Tests während der<br />

Fertigung erzielen die Niederländer eine spiegelglatte Ausgangsspannung<br />

von minimaler Restwelligkeit und geringstem Rauschen<br />

auf Linearreglerniveau. Die Reaktion auf sprungartige dynamische<br />

Lasten ist genau so vorbildlich; wie das EMC-Verhalten der Kraftpakete.<br />

Delta Elektronika unterhält auf der Insel Malta eine eigene,<br />

hochmoderne Fertigung. Rien Giltay, Vertriebsleiter von Delta<br />

Elektronika: „Wir haben den Ehrgeiz, perfekte Geräte zu bauen.<br />

Das können wir nur, wenn wir jeden Schritt unserer Fertigung unter<br />

Kontrolle haben. Wir machen nahezu alles selber. Das fängt mit<br />

dem Wickeln der Trafos an, schließt die Blechbearbeitung ein, geht<br />

weiter bei der Klima geführten Lagerung der Bauteile und endet<br />

mit einem intensiven Burn-in der fertigen Geräte.“<br />

Einphasiger Weitbereichseingang<br />

Die neue Gerätelinie ist mit einem einphasigen Weitspannungseingang<br />

ausgestattet, der den Betrieb von 200 bis 480 V AC ermöglicht.<br />

Die aktive PFC sorgt für einen Wirkungsgrad nahe 94 %. Eine<br />

große Auswahl von Schnittstellen erlaubt die nahtlose Einbindung<br />

der Geräte in eine Laborumgebung. Standard ist das Ethernet-Interface<br />

mit Steuerungssoftware. Damit kann die<br />

Stromversorgung vom PC aus gesteuert werden. In dieser Betriebsart<br />

werden die Istwerte als Oszillogramm angezeigt, die Sollwerte<br />

lassen sich numerisch oder per simuliertem Drehpotentiometern<br />

vorgeben. Es können jedoch mehrere Schnittstellen betrieben werden.<br />

Neu ist, dass sie der Benutzer selber über Steckmodule, nach<br />

dem „plug-and-play-Prinzip“, nachrüsten kann. Die Geräte müssen<br />

dazu weder ins Werk eingesandt noch neu kalibriert werden.<br />

Mehrere Geräte lassen sich ohne Zugeständnisse an die Dynamik<br />

wie Bausteine zu größeren Einheiten seriell und parallel verschalten.<br />

So werden Ausgangsspannungen von 1200 V erreicht, ein<br />

Wert, der beispielsweise für den Test moderner Wechselrichter bereits<br />

gefordert wird. Optionen, wie eine integrierte Stromsenke<br />

oder die High-Speed-Option für noch schnellere Lastwechsel, sind<br />

in der neuen Geräteserie leichter nachrüstbar. „Wir begrüßen das,<br />

weil es die Lieferzeiten der Geräte senkt,“ kommentiert Stefan<br />

Dehn, Leiter Marketing und Vertrieb von Schulz-Electronic.<br />

Stromversorgungen von Delta Elektronika sind ausgelegt für Dauerlast.<br />

„Wer 55 A benötigt, muss deshalb aus Sicherheitsgründen<br />

kein 60 A-Gerät anschaffen,“ bestätigt Rien Giltay.<br />

Die Netzteile von Delta Elektronika gehören zum Rückgrat des<br />

Produktportfolios von Schulz-Electronic. In vielen von den Baden-<br />

Badenern entwickelten Stromversorgungslösungen kommen die<br />

Geräte aus Zierikzee als Stromquelle zum Einsatz. Die Partnerschaft<br />

beider Unternehmen funktioniert auch noch nach 35 Jahren<br />

perfekt. (jj)<br />

n<br />

Der Autor: Dipl.-Ing. Joachim Tatje, ViATiCO Agentur für Technik und<br />

Marketing,<br />

infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <br />

510ei0111<br />

108 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Stromversorgungen<br />

Neue Produkte<br />

Standardisierte kundenspezifische Lösungen<br />

Qualified Customized Komplettangebote<br />

Bild: Inpotron<br />

Zwischen Standardprodukten und modifiziertem<br />

Standard einerseits sowie voll kundenspezifischen<br />

Lösungen andererseits hat Inpotron<br />

ein viertes Marktsegment mit einem eigenen<br />

Produktangebot geschaffen: Die Qualified Customized<br />

Komplettangebote. Die Idee ist dabei<br />

einfach: Ein zu etwa 90 % nach harten Industriebedingungen<br />

auf Basis bewährter und zuver-<br />

lässiger Technik bereits vordefiniertes Produktangebot<br />

mit praxisgerechtem Leistungsumfang<br />

erlaubt durch ergänzende individuelle Zusatzspezifikation<br />

eine kundenspezifische Endkonzeption<br />

und damit optimale Anpassung an die<br />

Kundenapplikation. Zur Markteinführung hat<br />

sich die Firma für die vier Leistungsklassen 10,<br />

30, 60 und 100 W mit jeweils drei Ausgangsspannungen<br />

5 V, 12 V, 24 V (immer als Single<br />

Output) entschieden, wobei das Angebot mittelfristig<br />

erweitert werden soll. Bei freier Auswahl<br />

aus einem Katalog umfangreicher Anpassungsmöglichkeiten<br />

können schon im Vorfeld Festpreisgarantie<br />

und Fixtermin gegeben werden.<br />

infoDIREKT <br />

520ei0111<br />

Bild: TDK-Lambda<br />

500-W-Einbaunetzteil<br />

Lüfterlos durch Baseplate-Kühlung<br />

Der Stromversorgungsspezialist TDK-Lambda<br />

hat Einbaunetzteile der Baureihe CPFE500 auf<br />

den Markt gebracht, die im Temperaturbereich<br />

40...+85 °C arbeiten. Durch Baseplate-Kühlung<br />

150 W open frame Netzteile<br />

Leerlaufleistungsaufnahme weniger als 0,5 W<br />

liefern sie auch in versiegelten Gehäusen dauerhaft<br />

bis zu 500 W Leistung bei 12, 24 oder 48<br />

V Ausgangsspannung (trimmbar um bis zu ±20<br />

%). EMV-Verhalten gemäß EN55022/EN55011,<br />

Klasse B, und MIL STD 461/462D CE102, Sicherheitszulassungen<br />

gemäß EN/UL/CSA/IEC<br />

60950 und der Universaleingang (90...265 V AC,<br />

mit PFC) sorgen für eine leichte Integrierbarkeit.<br />

Die Netzteile können in Serie und parallel betrieben<br />

werden (eingebaute ORing-Diode auf<br />

Wunsch). Kurzschluss-, Überspannungs- und<br />

Übertemperaturschutz gehören ebenso zur<br />

Ausstattung wie ein Power-on-Signal, Fern-Ein/<br />

Aus und Remote-Sense-Anschlüsse.<br />

infoDIREKT <br />

522ei0111<br />

"Extreme<br />

Measuring"<br />

Wie im Flug...<br />

...Netzwerkanalyse<br />

von 1 Hz bis 40 MHz.<br />

Mehr dazu:<br />

www.omicron-lab.com/extreme<br />

Bild: XP Power<br />

XP Power hat sehr kompakte 150 W Open<br />

Frame Netzteile auf den Markt gebracht. Die<br />

Geräte der Serie ECP150 erfüllen die Anforderungen<br />

der UL/EN/IEC60950-1 und UL/EN/<br />

IEC60601-1 für Industrie- und Medizinanwendungen<br />

und verfügen über eine Leerlaufleis-<br />

tungsaufnahme von maximal 0,5 W bei einem<br />

typischen Wirkungsgrad von 91 %. Die Abmessungen<br />

betragen nur 101,6 x 50,8 x 32<br />

mm (4 x 2 x 1,26 Zoll). Die Netzteile arbeiten<br />

mit Eingangsspannungen im Bereich 90...264<br />

V AC. Die fünf verschiedenen Versionen haben<br />

Einfach-Ausgänge mit den Standardspannungen<br />

+12, +15, +24, +28 oder +48 V DC und<br />

verfügen zusätzlich über einen 12 V/0,5 A Ausgang<br />

für einen externen Lüfter. Der Arbeitstemperaturbereich<br />

ist -20...+70 °C, mit Derating<br />

ab +50 °C. Bis 100 W ist Konvektionskühlung<br />

möglich, für 150 W ist ein Luftstrom von<br />

15 CFM notwendig.<br />

infoDIREKT <br />

521ei0111<br />

Vektor-Netzwerkanalysator Bode 100 (1 Hz – 40 MHz)<br />

und Future.Pad Tablet PC von www.ibd-aut.com<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

Smart Measurement Solutions


Literatur<br />

Neue Produkte<br />

Jetzt auch als SMD<br />

1-W-DC/DC-Wandler<br />

Komplette DC/DC-Wandler mit einer<br />

Ausgangsleistung von 1 W<br />

sind bei Hy-Line Power Components<br />

auch für SMD-Bestückung<br />

verfügbar: Die Serie P1AS des<br />

Herstellers Phi-Con sind DC/DC-<br />

Wandler im SMD-Gehäuse mit<br />

Bild: Hy-Line Power Components<br />

galvanischer Isolierung bis 3000<br />

V DC. Sie erreichen bis 83 % Wirkungsgrad,<br />

sind bei Umgebungstemperaturen<br />

von -40 °C bis 85<br />

°C einsetzbar und 100 % Burn-ingetestet.<br />

Die MTBF der Wandler<br />

liegt bei über 2 000 000 Betriebsstunden.<br />

Es sind Varianten für vier<br />

Eingangsspannungen (3,3 / 5 / 12<br />

und 24 V) sowie fünf Ausgangsspannungen<br />

(3,3, 5, 9, 12, 15 V)<br />

einzeln und dual (3,3 V nur einzeln)<br />

bei einer Gesamtausgangsleistung<br />

von 1 W lieferbar.<br />

infoDIREKT <br />

529ei0111<br />

I 2 C/P<strong>MB</strong>us-Schnittstelle und internes EEPROM<br />

Dual-Synchron-DC/DC-Abwärtsreglercontroller<br />

EMS<br />

Individuelle Elektronikfertigung<br />

- Systembetreuung von der Idee bis zur Serienlieferung<br />

- SMD Bestückung: Package 0201, BGA, Pitch 04<br />

- Flying Prober, Burn-In Tests, Röntgeninspektion<br />

- Zertifizierte Managementsysteme<br />

www.schurter.com/ems_de<br />

Electronic<br />

Manufacturing<br />

Services<br />

Von Linear Technology ist jetzt der<br />

LTC3880/-1 verfügbar, ein Synchron-DC/DC-Abwärtsreglercontroller<br />

mit I 2 C-basierter P<strong>MB</strong>us-<br />

Schnittstelle für das digitale Management<br />

von Stromversorgungssystemen.<br />

Mit der<br />

grafischen Entwicklungsumgebung<br />

LTpowerPlay können Konfigurationen<br />

für den DC/DC-Abwärtsreglercontroller<br />

über die<br />

serielle I 2 C-Schnittstelle in das<br />

interne EEPROM geladen werden.<br />

Folgende Parameter lassen<br />

sich programmieren: Ausgangsspannung,<br />

zulässige Toleranzen<br />

und Stromgrenzwerte, Eingangsund<br />

Ausgangsüberwachungsgrenzwerte,<br />

Power-up Sequencing<br />

und Tracking, Schaltfrequenz<br />

sowie Identifizierungs- und<br />

Rückverfolgungsdaten. Integrierte<br />

Präzisions-Datenkonverter<br />

und das integrierte EEPROM ermöglichen<br />

die Erfassung und<br />

nichtflüchtige Speicherung von<br />

Regler-Konfigurationseinstellungen<br />

und Telemtrie-Variablen wie<br />

Bild: Linear Technology<br />

zum Beispiel Eingangs- und<br />

Ausgangsspannungen/-ströme,<br />

Tastverhältnis, Temperatur und<br />

Fehlerprotokollierung. Der Baustein<br />

kann zwei voneinander unabhängige<br />

Ausgänge steuern<br />

oder für einen einzigen Zweiphasen-Ausgang<br />

konfiguriert werden.<br />

Bei Verwendung mehrerer<br />

ICs können bis zu sechs Phasen<br />

verschachtelt und parallelgeschaltet<br />

werden. Ein integrierter<br />

Verstärker ermöglicht eine echtdifferenzielle<br />

Spannungsüberwachung<br />

unmittelbar an der Last<br />

und eine genaue Regelung mit<br />

Kompensation des Spannungsabfalls<br />

über den Lastzuleitungen.<br />

Das Bauelement enthält Hochstrom-Gate-Treiber<br />

für alle Arten<br />

von n-Kanal-MOSFETs mit Steuerspannungen<br />

im Bereich von 4,5 V<br />

bis 24 V; eignet sich für Regler mit<br />

Ausgangsspannungen von 0,5 V<br />

bis 5,5 V und Ausgangsströmen bis<br />

30 A pro Phase und bietet über den<br />

vollen Temperaturbereich eine<br />

Ausgangsspannungsgenauigkeit<br />

von ±0,50 %. Es ist im thermisch<br />

optimierten, 6 mm x 6 mm großes<br />

QFN-40-Gehäuse untergebracht.<br />

Es gibt Versionen für die Sperrschichttemperaturbereiche<br />

von<br />

–40 bis +85 °C und für –40 bis<br />

+125 °C.<br />

infoDIREKT <br />

523ei0111<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Literatur<br />

Neue Produkte<br />

Miteq<br />

Komponenten zur ZF-Signalverarbeitung<br />

Miteq s neuer 72-seitiger Produktkatalog IF<br />

Signal Processing Components and Subsystems<br />

(C-17C) enthält detaillierte Informationen<br />

über alle angebotenen logarithmischen<br />

Verstärker, DLVAs, Frequenzdiskriminatoren,<br />

Verstärker mit konstantem Phase-<br />

Limiting, Verstärker mit linearer<br />

Verstärkungsregelung, sowie Kunden-Subsysteme<br />

und Assemblies. Mit vollständigen<br />

Knitter-switch<br />

Katalog: Gedruckt oder zum Download<br />

Knitter-switch hat seinen Katalog aktualisiert.<br />

Erstmals vorgestellt auf der electronica Ende<br />

November, zeigt die 210 Seiten starke Zusammenfassung<br />

in Deutsch oder Englisch die aktualisierte<br />

Produktpalette und viele interessante<br />

Neuheiten. In allen Produktgruppen wie<br />

Kippschalter, Drucktaster, Schiebeschalter<br />

oder auch Drehcodier-Schalter werden neue<br />

Serien vorgestellt. Neu aufgenommen wurde<br />

auch ein Kapitel über das stark gewachsene<br />

Angebot im Bereiche der Schnapp/Mikro-<br />

Schalter. Eine Reihe neuer Encoder ergänzen<br />

auch das Angebot in diesem Bereich. Neue<br />

elektrischen Spezifi kationen,<br />

Maßzeichnungen,<br />

Blockdiagrammen und Testdaten<br />

aller Typen bietet der<br />

Katalog ein umfassendes<br />

Kompendium für HF-Systemdesigner.<br />

infoDIREKT<br />

Designs wie der Hohlwellen<br />

Encoder Serie MER 23-20<br />

erschließen weitere Einsatzgebiete.<br />

Natürlich enthält er<br />

auch alle wichtigen Kontaktadressen<br />

der knitter-switch<br />

Büros und der weltweiten<br />

Distributoren. Der Katalog 2011 ist gedruckt<br />

oder auch als <strong>PDF</strong> zum Download erhältlich.<br />

Beides kann über infoDIREKT bezogen bzw.<br />

bestellt werden.<br />

infoDIREKT<br />

436ei0111<br />

429ei0111<br />

Bild: Miteq<br />

Bild: Knitter-switch<br />

Teledyne Relays<br />

Katalog über elektromechanische<br />

Relais<br />

Teledyne Relays hat<br />

den Katalog für seine<br />

elektromechanischen<br />

Relais umfangreich<br />

überarbeitet<br />

und weiter vereinfacht.<br />

Das neue<br />

Handbuch beinhaltet<br />

HF-, kommerzielle<br />

und militärische<br />

Electromechanical Relays<br />

Selection Guide<br />

Latching<br />

(JAN) Relais sowie Bauteile, die besonderen<br />

Umweltbedingungen gerecht werden, und die<br />

bewährten Teledyne Established Reliability Relais.<br />

Ausführliche Beschreibungen, Schaltbilder,<br />

typische HF-Parameter im Frequenzbereich<br />

und Montagemöglichkeiten (SMT oder<br />

Durchsteck-Relais) sind für jede Relaisserie<br />

abgebildet. Zudem sind Screening Levels für<br />

Established Reliability (ER) und militärische<br />

(JAN) Relais beschrieben. Informationen über<br />

Raumfahrt-qualifi zierte Relais ergänzen diese<br />

Ausführungen. Besonderheit: die Augendiagramme,<br />

die darstellen, mit welcher Signaltreue<br />

die HF-Relais digitale Daten übertragen.<br />

Im Handbuch gibt es Angaben zu RoHS<br />

und REACH sowie Kontakte zu den autorisierten<br />

Vertriebspartnern.<br />

RF<br />

Established<br />

Reliability<br />

JAN<br />

Surface-Mount<br />

Attenuated<br />

Non-Latching<br />

Commercial<br />

Environmental<br />

Bild: Teledyne Relays<br />

Die aktuelle Buchbesprechung<br />

infoDIREKT<br />

475ei0111<br />

EMV<br />

Störungssicherer Aufbau elektronischer Schaltungen<br />

Dieses Buch stellt erstmalig eine Methodik<br />

für Analyse und Lösung der EMV-Problematik<br />

vor. Sie basiert auf einer Betrachtung der<br />

Koppelmechanismen und auf der vom Verfasser<br />

entwickelten „Stromanalyse“. Damit<br />

kann die Entwicklung elektronischer Produkte<br />

preiswerter, schneller und mit besseren<br />

EMV-Eigenschaften realisiert werden.<br />

Insbesondere für die Gestaltung der Masse<br />

wird eine durchgehende neue Methodik<br />

entwickelt, die sich schon anwenden lässt,<br />

wenn Schaltungseinzelheiten noch gar nicht<br />

vorliegen. Dies macht eine EMV-Planung<br />

überhaupt erst möglich. Die Methodik ersetzt<br />

das rezeptartige „Anwenden von EMV-<br />

Maßnahmen“ durch ein Verständnis der<br />

sehr komplexen Zusammenhänge der parasitären<br />

Eigenschaften elektronischer Schaltungen.<br />

Aus EMV-Sicht ungünstige Entscheidungen<br />

werden von Anfang an vermieden.<br />

Die in den vorhergehenden Aufl agen<br />

dargestellte Methodik der EMV-Planung<br />

wurde weiterentwickelt und einige Verbesserungen<br />

und Ergänzungen vorgenommen.<br />

Von Joachim Franz, Vieweg+Teubner Verlag<br />

, 4., erw. und überarb. Aufl age 2011. X,<br />

276 Seiten. Mit 240 Abb. und 16 Fallbsp.<br />

Gebunden. EUR 39,95,<br />

ISBN 978-3-8348-0893-6<br />

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Bilder: Vieweg + Teubner Verlag<br />

EA-Elektro-Automatik<br />

EA-Stromversorgungsgeräte<br />

<strong>Ausgabe</strong> 2011<br />

In dieser 156 Seiten<br />

starken kostenlosen<br />

<strong>Ausgabe</strong> 2011 präsentiert<br />

EA-Elektro-<br />

Automatik eine Vielzahl<br />

brandneuer<br />

Produkte. Die besonderen<br />

Highlights:<br />

Labornetzgeräte Serie<br />

EA-PS 8000 3U &<br />

PSI 8000 3U (5…15 kW), die konsequente<br />

Erweiterung der „Autoranging Output“ mit<br />

5…15 kW. Außerdem Industrienetzgeräte,<br />

nun auch bis 5 kW sowie für bis 500 V DC.<br />

Desweiteren elektronischen Lasten, luft- oder<br />

wassergekühlt, für bis zu 750 V DC, stabilisierte,<br />

programmierbare Ein- und Dreiphasen<br />

Wechselspannungsquellen in Linear-bzw.<br />

Schaltreglertechnologie und andere.<br />

infoDIREKT<br />

427ei0111<br />

Bild: EA-Elektro-Automatik<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011 111


High Tech Toy<br />

DiMAX 1200Z Digitalzentrale<br />

Mit Volldampf voraus und alles unter Kontrolle<br />

Je Lok oder Stromkreis ein Transformator, das war einmal. Heute steuert man mit einer Bahnzentrale bis zu 32<br />

aktive Loks (von 10.239 wählbaren Adressen) mit 14, 28 oder 128 Fahrstufen und gleichzeitig bis zu 2.048<br />

Weichen und Signale.<br />

Autor: Siegfried Best<br />

Die DiMAX 1200Z Digitalzentrale (Bild 1) ist eine Gartenbahnzentrale<br />

für Modellbahnanlagen mit höchsten<br />

Anforderungen. Sie vereint kraftvolle 12 Ampere Fahrstrom<br />

mit hohem Sicherheitsstandard gegen Schäden<br />

durch indirekte Blitzeinschläge über die Gleisanlagen im Freifeld<br />

und ist in modernster Mikrocontroller-Technologie aufgebaut.<br />

Auf Basis des bei Modellbahnen verbreiteten NMRA / DCC Systems<br />

steuert die DiMAX 1200Z Digitalzentrale Lokmodelle mit<br />

Dekodern von allen bekannten Herstellern. Als eines der wenigen<br />

Digitalsystemen kann die DiMAX 1200Z sowohl parallele als<br />

auch serielle Funktionsdaten senden und damit auch Loks älterer<br />

Soundgenerationen ansteuern.<br />

Ein wesentlicher Vorteil des DiMAX Digitalsystems ist die dauerhafte<br />

Speicherung lokbezogener Daten. Dabei werden in der<br />

Zentrale die Einstellungen der Lokadresse, Fahrstufenkonfiguration,<br />

Funktionsauslösung und das Lokbild gespeichert. Diese Daten<br />

stehen allen Handgeräten, die an der Zentrale angeschlossen<br />

sind, zur Verfügung. Nach dem Einschalten des Systems sind diese<br />

Daten wieder vorhanden. Der Lokname wird anwenderbezogen<br />

im Handgerät gespeichert. Die integrierte Datenbank speichert<br />

die Daten von bis zu 128 Lokomotiven dauerhaft in der<br />

Zentrale ab. Es wird keine umweltschädliche Batterie zur Pufferung<br />

benötigt. Wird eine dieser gespeicherten Loks von einem<br />

Handregler aufgerufen, so sind die Informationen über Lokadresse,<br />

Fahrstufen, Funktionsauslösung und Lokbild sofort auf dem<br />

Display des Handreglers zu sehen. Für den Betrieb müssen damit<br />

keinerlei Einstellungen mehr vorgenommen werden. Das Laden<br />

der Lok genügt.


High Tech Toy<br />

Bild 1: Gartenbahnzentrale<br />

DiMAX 1200Z<br />

Bild 2: Das Innenleben der DiMAX 1200Z<br />

Alle diese Funktionen werden mit den in Bild 2 gezeigten<br />

Teilbaugruppen erzielt. Die CPU- und Displayplatine (1) ist<br />

mit zwei Prozessoren zur Ansteuerung bestückt. Einem Atmel<br />

ATmega 128 als Hauptprozessor zur zentralen Steuerung<br />

(Display, Tastatur, Datentransfer, ext. Steuerungsbus,<br />

Datenspeicherung im internen EEPROM). Der in C ++<br />

und Assembler programmierte Chip (Codegröße etwa 70<br />

kByte) übernimmt die Verwaltung und Speicherung von<br />

128 Lokomotiven (davon 32 aktiv gesteuert) und der<br />

2048 Weichen und Signale. Er übernimmt auch die Verwaltung<br />

von 32 Steuerungsprogrammen für den vollautomatischen<br />

Betrieb ohne PC und steuert das USB-2<br />

PC-Interface sowie UART-Interface für externe Handfunksteuergeräte<br />

sowie für den Betrieb an einem PC<br />

und für Firmware Updates. Der zweite Prozessor, ein<br />

in Assembler programmierter Atmel ATmega 8<br />

(Codegröße etwa 5 KByte) dient als Coprozessor zur<br />

Erzeugung der präzisen digitalen Steuersignale von<br />

58µs und 100µs.<br />

Außerdem dient er der Überwachung des Stromflusses<br />

mit Überlastschutz und der Steuerung der<br />

15-A-Endststufe sowie einer zusätzlichen 2-A-Endstufe<br />

zur Konfiguration der Loks. Die Endstufe (2) ist für einen<br />

Ausgangsstrom von maximal 15 Ampere ausgelegt. Hier übernimmt<br />

ein ebenfalls in Assembler programmierter Atmel ATtiny44<br />

Prozessor (Softwaregröße etwa 3 kByte) die Regelung der Ausgangsspannung<br />

(14 bis 22V) und die Anpassung der Regelung an<br />

die Lastbedingungen (Fahrstrom 0 bis 4A, 0 bis 7A oder 0 bis12A).<br />

Der 15-A- H-Brückentreiber besteht aus 4x N-Kanal-MOSFETs<br />

vom Typ IRFP048N. Deren Ansteuerung erfolgt über je zwei Halbrückentreiber<br />

vom Typ L63xx mit Ladungspumpe von STMicroelectronics.<br />

Als Regelschaltung für Spannung und Strom kommen<br />

zwei N-Kanal-MOSFETs zum Einsatz. Die Endstufe ist mit den<br />

FETs für die Strom- und Spannungsregelung auf dem im Bild zu<br />

sehenden Kühlkörper montiert. Der 350VA Netztrafo (3) ist ein<br />

Ringkerntransformator mit 2x18V~ (parallelgeschaltet) von Sedlbauer.<br />

Der Netzanschluss (4) ist ausgelegt mit integriertem Netzfilter<br />

sowie Sicherung (Glasrohrsicherung 5x20), Netzanschlussstecker<br />

mit weiteren Schutzfiltern und zwei Primärsicherungen. Zusätzlich<br />

ist eine zweite Filterschaltung zum Überspannungsschutz verbaut.<br />

Die Sicherung für den separaten Niederspannungseingang<br />

(5)ist ebenfalls eine Glasrohrsicherung 5x20, auch hier ist eine zusätzliche<br />

Filterschaltung zwecks Überspannungsschutz verbaut.<br />

Die umfangreichen Filter verhindern Schäden durch indirekte<br />

Blitzeinschläge, da die Gleisanlagen sich ja im Freien befinden und<br />

als Blitzableiter wirken können. Bild 2 zeigt noch den Hauptschalter<br />

(6), den Busanschluss (7), Boosteranschluss sowie RS232- sowie<br />

USB- Schnittstelle, Anschlussstecker für Niederspannungsversorgung,<br />

Gleisanschluss sowie Programmierausgang (8) und den<br />

temperaturgesteuertern Lüfter (9). Das 4-zeilige Monochrom-Display<br />

(4 x 16 Charakter) von EDT informiert im Betrieb jederzeit<br />

über den aktuellen Zustand der Anlage.<br />

Wichtige Daten, wie z.B. die momentane Auslastung in Ampere,<br />

die Anzahl der aktiven Loks, der eingestellte maximale Fahrstrom<br />

Abschaltzeit bei Kurzschlusserkennung (einstellbar von 0,1 bis 0,8<br />

Sekunden) und die gemessene Fahrspannung (24 Volt) werden immer<br />

aktuell angezeigt. Die Zentrale verfügt an der Frontseite außerdem<br />

über vier LEDs die den Zustand der Zentrale anzeigen.<br />

Die Einstellungen für das Digitalsystem werden im Menü der<br />

Zentrale vorgenommen. Es stehen verschiedene Einstellungsoptionen<br />

zur Verfügung. Die DiMAX Digitalzentrale kann über den<br />

eingebauten Trafo und auch über eine externe Spannungsquelle<br />

betrieben werden. Auf der Rückseite befinden sich RS 232- und<br />

USB Anschluss um via PC die Anlage zu steuern oder um Firmwareupdates<br />

durchzuführen.(sb)<br />

■<br />

Kontakt: Massoth Elektronik GmbH, 64342 Seeheim-Malchenusterort<br />

Tel.: 06151-35077-0, www.massoth.de<br />

Links: 36-seitige Bedienungsanleitung, Demo-Video<br />

infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

400ei0111<br />

Bilder: Massoth Elektronik<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011 113


Service<br />

Verzeichnisse<br />

Inserenten<br />

Beta Layout, Aarbergen 110<br />

BHR Elektronik, Grassau 14<br />

Bicker Elektronik, Donauwörth 18<br />

COSMIC Software, Stuttgart 49<br />

CPS Technics, Berlin 46<br />

Decision Computer,Lienen 12<br />

Demmel Products, A-Wien 19<br />

Deutschmann Automation,<br />

Bad Camberg 70<br />

Digi-Key Corporation,<br />

USA-Thief River Falls 2.US, 103<br />

E-A Elektro- Automatik,Viersen 45<br />

EA-Electronic, Essen 6<br />

ELECTRONIC ASSE<strong>MB</strong>LY, Gilching 73<br />

ELMOS,Dortmund 55<br />

Emba-Protec, Vlotho 3. US<br />

EMCC DR. RASEK, Ebermannstadt 69<br />

ET System electronic, Altlußheim 99<br />

ETAS, Stuttgart 7<br />

EVG Elektro, Mönchengladbach 107<br />

Fischer Elektronik, Lüdenscheid 5<br />

Geyer Electronic,<br />

Gräfelfing/München 95<br />

GlobTek, USA-Northvale 17<br />

GLYN, Idstein 3<br />

Hivolt.de, Hamburg 12<br />

IBH softec Gesellschaft,<br />

Beerfelden 71<br />

Ineltek, Heidenheim 61<br />

Infineon Technologies,Neubiberg 25<br />

inpotron Schaltnetzteile, Hilzingen<br />

Beilage<br />

Kunze Folien, Oberhaching 105<br />

Kurz, Remshalden 67<br />

Lauterbach,<br />

Höhenkirchen-Siegertsbrunn 23<br />

LeCroy Europe, Heidelberg 77<br />

Linear Technology, Ismaning 31<br />

Maplesoft CAN, Waterloo, Ontario 51<br />

Mesago PCIM, Stuttgart 29<br />

Microchip Technology,<br />

GB-Wokingham. RG41 5TP 13<br />

mikes-testingpartners,<br />

Straßkirchen 47<br />

MTM Power, Frankfurt/Main 91<br />

MTS Systemtechnik, Mertingen 14<br />

National Instruments, München 75<br />

National Semiconductor,<br />

Fürstenfeldbruck 9<br />

OMICRON electronics, A-Klaus 109<br />

PEAK- System Technik,<br />

Darmstadt 43<br />

RECOM ELECTRONIC,<br />

Dreieich 92 + 93<br />

Reichelt <strong>elektronik</strong>, Sande 15<br />

RM Components, Schwabach 105<br />

Rohm Semiconductor, Willich 33<br />

RS Components,<br />

Mörfelden-Walldorf<br />

4.US<br />

Schulz-Electronic, Baden-Baden 101<br />

Schurter, CH-Luzern 110<br />

Softing Industrial Automation GmbH,<br />

Haar 53<br />

THUMM Industrie, Owen/Teck 12<br />

Toellner Electronic, Herdecke<br />

11, 79, 83, 85, 89,<br />

Toshiba Electronics, Düsseldorf 41<br />

TQ-Systems, Seefeld 97<br />

TRINAMIC Motion Control,<br />

Hamburg 10<br />

UNIDOR, Pforzheim 35<br />

WDI, Wedel 10<br />

Würth Elektronik, Waldenburg 46<br />

Unternehmen<br />

Acal 9<br />

Adlink 76<br />

Agilent Technologies 14, 64, 78<br />

Altera 8, 17<br />

AMA Fachverband für Sensorik 9<br />

Analog Devices 19<br />

API Delevan 53<br />

Arrow Electronics8, 17<br />

ASIC 16 {2}<br />

Atlantik Elektronik 12, 3<br />

Austriamicrosystems AG 82<br />

Benning GmbH & Co. KG 82<br />

Bicker Elektronik GmbH 82, 99<br />

Bitzer Digitaltechnik 35<br />

CBF Electronics 53<br />

Chomerics 46<br />

Compotron 9<br />

dataTec 14<br />

Deutronic Elektronik GmbH 82<br />

Diodes 99<br />

EA-Elektro-Automatik 111<br />

Eaton Power Quality GmbH 82<br />

Effekta Regelungstechnik 82<br />

Egston System Electronics<br />

Eggenburg GmbH 82<br />

Eldis 47<br />

Elektro-Automatik GmbH 82<br />

Eltek Valere 82<br />

Emtron 86<br />

emv GmbH 47<br />

EMV-Testhaus 66, 73<br />

EPLAX GmbH 82, 98<br />

Epson Europa Electronics GmbH 14<br />

Erfi Ernst Fischer, 82<br />

ESIA 12<br />

ET Instrumente GmbH 82<br />

ET System electronic GmbH 82, 95<br />

F.u.G. Elektronik GmbH 82<br />

Fabrimex AG 82<br />

FG-ELECTRONIK GmbH 82<br />

Fischer Elektronik 14<br />

Friwo Gerätebau GmbH 82<br />

Fujitsu 6<br />

Gauss Instruments 47<br />

Gebrüder Frei GmbH & Co. KG 82<br />

Globtek 19<br />

Glyn 22<br />

GMC-I Gossen Metrawatt GmbH 82<br />

Grau Elektronik GmbH 82<br />

Gustav Klein GmbH & Co. KG 82<br />

Guth GmbH 82<br />

Hameg 77<br />

Harting Electric GmbH & Co 17<br />

HDT Hoover Dam Technology GmbH<br />

82<br />

Heiden power GmbH 82<br />

Heinzinger Electronic GmbH 82<br />

Hy-Line Power Components 110<br />

HY-LINE Sensor-Tec 46<br />

Ineltek GmbH 14<br />

Infineon 29<br />

Inpotron GmbH82, 109<br />

Ipetronik 98<br />

iseg Spezial<strong>elektronik</strong> GmbH, 82<br />

Kitagawa 53<br />

Kniel System-Electronic GmbH 82<br />

Knitter-switch 111<br />

Kunze Folien 53<br />

Lambda GmbH 82<br />

Langer 46<br />

Lattice 42<br />

LeCroy 78<br />

Linear Technology 88, 110<br />

Luxtera 14<br />

Maplesoft 58<br />

Massoth Elektronik 112<br />

MathWorks 35, 54<br />

Meilhaus Electronic 76<br />

Mentor Graphics 50<br />

MGV Stromversorgungen GmbH 82<br />

Mikes Testing Partners 62<br />

Miteq 111<br />

Molex 14<br />

MSC 98<br />

MTM Power MesstechnikMellenbach<br />

GmbH 18, 82,99<br />

MTS Systemtechnik 77<br />

National Instruments 19, 30<br />

National Semiconductor 11, 84<br />

Block Transformatoren-Elektronik<br />

GmbH & Co. KG 82<br />

STMicroelectronics 10<br />

NXP Semiconductors 29<br />

Peak electronics 30<br />

Pflisch 68<br />

Pflitsch 68<br />

Phi-Con 1 10<br />

Phoenix Contact GmbH & Co. KG 82<br />

PicoLas GmbH 82<br />

Pico Technology 35<br />

PLS Programmierbare<br />

Logik & Systeme 20<br />

Power Innovationen Stromversorgungstechnik<br />

GmbH 82<br />

Power-One AG, 82<br />

PSE Priggen 35<br />

Puls GmbH 82<br />

Recom Development and Trading<br />

GmbH 82<br />

Recom Elektronik 100<br />

Renesas 22<br />

Reo Inductive Components AG 82<br />

Rigol 78<br />

Rohde & Schwarz GmbH & Co.KG<br />

74, 78, 82<br />

RS Components1 0, 19, 29<br />

RSG Electronic Components GmbH 82<br />

Rutronik 46, 104<br />

Samsung Electronics 17<br />

SBS Power Electronic 82<br />

Schroff GmbH 82<br />

Schukat 47<br />

Schulz-Electronic 108, 82<br />

Sensirion<br />

AG20<br />

Siemens<br />

A&D82<br />

Silicon Labs 26<br />

STMicroelectronics 10<br />

SYKO Gesellschaft für<br />

Leistungs<strong>elektronik</strong> mbH 82, 92<br />

Symmetricom 18<br />

Synopsys 48<br />

TDK-Lambda 82, 109<br />

Tektronix 78<br />

Teledyne Relays1 11<br />

Texas Instruments 20<br />

Toellner Electronic<br />

Instrumente GmbH 82<br />

Tracopower 30<br />

utronic Steuer- und Regeltechnik<br />

GmbH & Co. KG 82<br />

Vieweg+Teubner Verlag 111<br />

Weidmüller Interface<br />

GmbH & Co. KG 82<br />

Weltronic 53<br />

WSTS 12<br />

Würth Elektronik 70<br />

Xilinx 6, 38<br />

XP Power 109<br />

YDS 98<br />

Yokogawa 77<br />

Zentro-Elektrik GmbH & Co. KG 82<br />

ZVEI e.V. 13<br />

114 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


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