PDF-Ausgabe herunterladen (25.1 MB) - elektronik industrie
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D 19067 · Februar 2011<br />
· www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
1-2/2011<br />
Das Entwickler-Magazin von all-electronics<br />
Programmierbare Logik<br />
Schnelle Double Data Rate Speicher-Anbindung<br />
in Lowcost-FPGAs<br />
auf elegante Art Seite 42<br />
Stromversorgungen<br />
Energie erntende Bausteine<br />
Drahtlose Sensoren aus vorhandener<br />
Abwärme speisen Seite 88<br />
Special: EMV<br />
Wireless/Automobil<strong>elektronik</strong>/<br />
Maschinenrichtlinie als neue<br />
Herausforderung Seite 62<br />
Entwicklung<br />
intelligenter Antriebe<br />
Netzwerktechnik und Motorsteuerungsalgorithmen<br />
kombiniert<br />
Seite 38<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011 3
Editorial<br />
Anders als bisher<br />
Wenn sie diese <strong>Ausgabe</strong> der <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> aufschlagen, werden<br />
Sie als aufmerksamer Leser bemerkt haben: ihre <strong>elektronik</strong><br />
<strong>industrie</strong> hat sich gewandelt. Der Fürst in Guiseppe Tomasi di<br />
Lampedusas Buch „Der Leopard“ sagt: „Wir müssen alles verändern,<br />
damit es so bleibt wie es ist“. Wir wollen von der technischen Aussage<br />
stark bleiben und den Entwickler bei seiner täglichen Arbeit unterstützen.<br />
Aber wir glauben, dass wir durch das neue Layout den veränderten Lesegewohnheiten<br />
Rechnung tragen müssen. Den gewohnten<br />
Anspruch, eine seriöse Entwicklerzeitschrift<br />
zu sein, werden wir beibehalten. Wir<br />
präsentieren unsere Inhalte nur in einer anderen<br />
Schrift und einem frischen Layout, das Sie<br />
möglicherweise von unserer Schwesterzeitschrift<br />
<strong>elektronik</strong>JOURNAL kennen. Mit dieser<br />
<strong>Ausgabe</strong> begrüßen wir auch unsere neuen Leser<br />
in Österreich und der Schweiz. Dies wurde u.a.<br />
durch die Auflagenerhöhung von 20.000 auf<br />
Dipl.-Ing. Siegfried Best, 30.000 Exemplare möglich. Diese Auflagenerhöhung<br />
ist eine Konsequenz aus Umfragen un-<br />
Chefredakteur<br />
seres und fremder Verlage, die ergeben haben,<br />
dass die <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> die meistgelesene<br />
Monatszeitschrift für Entwickler ist.<br />
Aber neben dem neuen Design gibt es auch<br />
große Veränderungen hinter den Kulissen. Die<br />
Hüthig Elektronik Medien Gruppe hat pünktlich<br />
zum 31.01.2011 das Portal all-electronics.<br />
de neu aufgesetzt. Zu den Themenfeldern Entwickeln,<br />
Fertigen und Automatisieren finden<br />
Dipl.-Ing. Alfred Vollmer,<br />
die Nutzer künftig lesefreundlich aufbereitete<br />
Redakteur<br />
Inhalte in einer übersichtlichen Struktur mit<br />
moderner Oberfläche.<br />
Und im Hintergrund hat sich noch mehr getan:<br />
Im Competence Center all-electronics sind<br />
die Aktivitäten der Redaktionen unserer vier<br />
Elektronik-Fachmedien ‚<strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong>‘,<br />
‚<strong>elektronik</strong>JOURNAL‘, ‚productronic‘ und<br />
‚AUTOMOBIL-ELEKTRONIK‘ sowie der Automatisierungs-Zeitschrift<br />
‚IEE‘ gebündelt. Wir<br />
arbeiten künftig nach dem Online-first-Verfahren:<br />
Alle Beiträge für die gedruckten Hefte wer-<br />
Dipl.-Ing. Hans Jaschinski,<br />
Stellv. Chefredakteur<br />
den über die Online-Plattform angelegt und<br />
damit viel früher veröffentlicht als bisher. Dort stehen fundierte Fachartikel,<br />
neue Produkte, Hintergrundberichte und technisches Wissen im Fokus der<br />
journalistischen Arbeit.<br />
01101011011001011010110101101011<br />
1001011011001011010110111010110<br />
0001011011010110110010110101101<br />
1011010011101010110110010110100<br />
Siegfried W. Best,<br />
siegfried.best@huethig.de<br />
Alfred Vollmer,<br />
alfred.vollmer@huethig.de<br />
Hans Jaschinski,<br />
hans.jaschinski@huethig.de<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Inhalt<br />
Januar 2011<br />
Special: EMV<br />
60<br />
Dauerbrenner EMV<br />
Die EMV Messe 2011 in Stuttgart ist Anlass für unser<br />
Special: EMV ab Seite 48. In Beiträgen über Komponenten<br />
zur Erhöhung der EMV, über die zugehörige<br />
Messtechnik, über Dienstleistungen sowie die aktuelle<br />
Maschinenrichtlinie decken wir dieses Thema ab.<br />
78<br />
Oszilloskope<br />
Ein Beispiel für neue Power<br />
im Midrange-Oszilloskop-Bereich:<br />
Die Infinii-<br />
Vision 3000 X-Serie mit<br />
Bandbreiten bis 500 MHz.<br />
112<br />
High-Tech-Toys<br />
Diesmal schauen wir in das<br />
Innenleben einer Digitalzentrale<br />
zur Steuerung von Gartenbahnlokomotiven<br />
samt<br />
Signalen und Weichen an.<br />
Märkte+Technologien<br />
3 Editorial<br />
Anders als bisher<br />
6 Meldungen<br />
Coverstory<br />
38 Entwicklung intelligenter Antriebe<br />
Netzwerktechnik und Motorsteuerungsalgorithmen<br />
kombiniert<br />
Mikro<strong>elektronik</strong><br />
21 Ganz ohne weitere Hardware<br />
Mikrocontroller steuert RGB-TFTs<br />
direkt<br />
26 Glitchfreie Frequenzgenerierung<br />
Timing-Design in Consumer-<br />
Applikationen vereinfachen<br />
32 Schick und schnell:<br />
Embedded GUIs mit Qt, Linux und ARM<br />
Programmierbare Logik<br />
42 Wohin mit den Daten?<br />
Double Data Rate Speicher Anbindung<br />
in Low Cost FPGAs<br />
<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>-Leser gewinnen immer<br />
Unter dieser Rubrik präsentieren wir Entwicklungstools,<br />
Messgeräte und andere nützliche Dinge die die<br />
Leser unserer Entwicklerzeitschrift gewinnen können.<br />
In dieser <strong>Ausgabe</strong> finden Sie die Gewinnspiele auf<br />
den Seiten 8, 10, 12 und 16.<br />
Leserservice infoDIREKT:<br />
Zusätzliche Informationen zu einem Thema erhalten<br />
Sie über die infoDIREKT-Kennziffer. So funktioniert’s:<br />
• www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de aufrufen<br />
• Im Suchfeld Kennziffer eingeben, suchen<br />
CAE<br />
46 Fortschrittliche Entwurfsmethoden<br />
Gefragter denn je!<br />
48 Thermisches Management<br />
Eine Strategie, nicht nur eine Taktik<br />
52 PID-Entwurf leicht gemacht<br />
Passende Parameter für komplexe<br />
Regelkreise finden<br />
56 Engineering-Allrounder<br />
Physikalische Modellierung<br />
mechtronischer Systeme<br />
Special: EMV<br />
60 Dauerbrenner EMV<br />
Wireless, Automobil<strong>elektronik</strong> und<br />
Maschinenrichlinie als neue Herausforderung<br />
64 EMV-Test auf Anhieb zu bestehen<br />
Durch entwicklungsbegleitende<br />
Messungen<br />
66 Sicher ist sicher<br />
Wie man sichere Produkte in den Markt<br />
einführt und betreibt<br />
68 Kabelverschraubungen<br />
EMV-Prüfungen mit Bravour bestanden<br />
70 Störungsfreier Betrieb:<br />
Wirksamer EMV-Schutz durch gezielten<br />
Einsatz von Ferriten<br />
73 Ab Oktober 2011 gültig<br />
Erweiterter Frequenzbereich nach DIN<br />
EN 55022 wird Vorschrift<br />
74 Stimulussignale für EMV-<br />
Messungen an TV-Geräten<br />
Kostengünstig erzeugt<br />
Messtechnik<br />
78 DSOs: Was war, was wird<br />
Messgeräte für das Elektroniklabor<br />
Stromversorgungen<br />
82 Stromversorgungen Made in D-A-CH<br />
Lokale Hersteller auf einen Blick<br />
84 Spot on<br />
LED-Treiber für Hochleistungs-Leuchten<br />
86 Ohne Strom kein (LED)-Licht<br />
Wissenswertes über LED-<br />
Stromversorger<br />
88 Energie erntende Bausteine<br />
Drahtlose Sensoren aus vorhandener<br />
Abwärme speisen<br />
92 Mit Hybrid-Stromversorgungen<br />
fit für die Zukunft<br />
Forschung, Modifikation und Serienreife<br />
für Hybrid-Fahrzeuge<br />
95 Wechselstromnetze simulieren<br />
AC-Quellen als Konstantspannungsund<br />
als Konstantsstromquellen<br />
96 Wärmemanagement<br />
Mehr Energieeffizienz und Funktionalität<br />
100 LED-Netzteile<br />
Design-Lifetime wird zum<br />
Qualitätsbegriff<br />
104 Komplexe digitale Echtzeitregelsysteme<br />
Schaltungsstruktur entscheidet<br />
108 Stromversorgungen<br />
perfektionieren<br />
Aktuelles Redesign der 3-kW-Geräte<br />
Service<br />
76 Impressum<br />
112 High-Tech-Toys<br />
DiMAX 1200Z Digitalzentrale<br />
114 Firmenverzeichnis<br />
4 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Inhalt<br />
Januar 2011<br />
online<br />
all-electronics.de<br />
Perfekt kombiniert: Ergänzend<br />
zum gedruckten<br />
Heft finden Sie alle Informationen<br />
sowie viele<br />
weitere Fachartikel, News<br />
und Produkte auf unserem<br />
Online-Portal.<br />
Online-Only-Artikel<br />
Neben den Fachartikeln in der <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> bieten wir über unseren<br />
infoDIREKT-Service weitere Fachartikel, Applikationsschriften, Applikationsvideos,<br />
Whitepapers, On-Line Entwicklungstools und andere tiefgreifende<br />
technische Artikel bzw. Services zum Download. In dieser <strong>Ausgabe</strong><br />
bieten wir:<br />
AVR-Assembler-Kurs<br />
Auf der Website von Guy Weiler wird ein Assemblerkurs für AVR-Mikrocontroller<br />
kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Kurs von fast 300 Seiten<br />
mit vielen Grafiken eignet sich gut für ein Selbststudium und wird in Luxemburg<br />
in der Technikerausbildung verwendet, dürfte demnach auch für<br />
die Leser der <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> von Interesse sein.<br />
infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de 430ei0111<br />
Whitepaper: Real- Time Solutions<br />
Das in diesem 18-seitigen Whitepaper diskutierte Konzept ist auf den gesamten<br />
Bereich von Intels Embedded Architecture Processoren zugeschnitten.<br />
Der primäre Fokus zielt nach der Überlegung Hard Real-Time vs. Soft<br />
Real-Time auf Echtzeitanwendungen der Hochleistungsprozessoren.<br />
infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
432ei0111<br />
Sprachverarbeitungs-Software<br />
Zur Erweiterung seines umfangreichen Angebots an Sprachverarbeitungs-Software<br />
kündigt Texas Instruments die Verfügbarkeit eines Satzes<br />
robuster Sprach und Faxverarbeitungs-Module für die Implementierung<br />
von Voice-Transcoding Lösungen und VoIP Media Gateways an. Die Adresse<br />
zum kostenlosen Download der VoLIB und FAXLIB Software lautet:<br />
infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
435ei0111<br />
Whitepaper: Taktsynthese<br />
Silicon Labs hat einen DSPLL Taktsynthese IC mit einem Quarz zusammengepackt<br />
und bietet auf dieser Basis den Quarzoszillator (Si530 XO)<br />
und den VCXO (Si550 VCXO). Die DSPLL ist von 10 bis 945 MHz programmierbar.<br />
Das Whitepaper zeigt die Vorteile dieser Lösung.<br />
infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de 431ei0111<br />
Technical Note: Power Estimation<br />
Diese Technical Note zeigt auf 14 Seiten Entwicklern wie sie die Low Power<br />
Merkmale der MachXO2 PLDs nutzen können, einschließlich Überlegungen<br />
zur Stromversorgung und eines Power Calculator Tools.<br />
infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de 433ei0111<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Märkte + Technologien<br />
Meldungen<br />
<strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong>-Leser Gewinnen immer<br />
Einsendeschluss:<br />
31.03.2011<br />
Gewinnen Sie ein Embedded Entwicklungs-Kit für Spartan-6-FPGAs der<br />
Firma Xilinx im Wert von rund 500 Euro!<br />
Als Bestandteil ihrer Targeted-Design-Plattformen<br />
hat Xilinx verschiedene Entwicklungs-<br />
Kits für die Spartan-6-FPGAs zusammengestellt.<br />
Das hier zur Verfügung gestellte Kit zielt<br />
auf den Bereich Embedded. Es enthält eine<br />
Entwicklungsplatine, vollständige Entwicklungsumgebung,<br />
voll funktionsfähige<br />
marktspezifische IP-Cores, Targeted-Referenz-Designs,<br />
Referenzdesigns, umfassende<br />
Dokumentation und Kabel, damit Designs sofort<br />
begonnen werden können (out of the<br />
box). Der Anwender wird ebenfalls mit dem<br />
Quellcode und mit Simulationsdateien versorgt,<br />
die innerhalb einer Entwicklungsumgebung<br />
zum Aufbau der Endanwendung verwendet<br />
werden kann.<br />
Man kann auch Beispielcode modifizieren<br />
und laufen lassen, der als Bestandteil des<br />
Targeted-Referenz-Designs geliefert wird.<br />
Bild: Xilinx<br />
Diese nutzen wiederum einen implementierten<br />
kompletten 32-Bit-Softprozessor-Core Micro-<br />
Blaze und einen vollständigen Satz an gängiger<br />
Prozessorperipherie, wie: UART, MPMC (multiport<br />
memory controller), Flash, TEMAC (tri-mode<br />
Ethernet MAC), GPIO (generalpurpose I/O),<br />
I²C/SPI, Timer/Interrupt-Controller und Debug-<br />
Ports. Bei Einsatz der EDK (embedded development<br />
kit) kann man das Referenzdesign modifizieren,<br />
um Optimierungen bezüglich Leistung,<br />
Energieverbrauch und<br />
Ressourceneinsatz zu erzielen.<br />
Das Spartan-6-Embedded-Kit enthält eine<br />
Vollversion der ISE Design Suite 11.4 Embedded<br />
Edition, einer Eclipse-basierten Software-Entwicklungsumgebung<br />
und der uneingeschränkten<br />
Nutzung der eingebetteten IP.<br />
Um ein Embedded Entwicklungs-Kit für Spartan-6-FPGAs<br />
zu gewinnnen, einfach bis zum<br />
31.03.2011 eine E-Mail mit Betreff „Xilinx<br />
Spartan 6 Kit“ an diana.boenning@huethig.<br />
de unter der Angabe von Name und Firma.<br />
Viel Grück wünscht die Redaktion!<br />
Der Gewinner dieses Gewinnspiels wird in einer<br />
nächsten <strong>Ausgabe</strong>n veröffentlicht. Der<br />
Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
513ei0111<br />
Paradigmenwechsel bei Leistungshalbleitern<br />
Industrieweit erster 1200 V SiC Leistungs-MOSFET<br />
Cree führt den ersten SiC Leistungs-MOSFET in den Markt ein.<br />
Der von Eurocomp vertriebene CMF20120 D, ein 1200 VN-Kanal<br />
Leistungs- MOSFET vom Anreicherungstyp und für 20A kann Si<br />
Leistungs- MOSFETs, IGBTs und ESBTs in Applikationen ersetzen,<br />
die hohen Wirkungsgrad und kurze Schaltzeiten erfordern.<br />
Gegenüber 1200V Si Leistungs-MOSFETs, -IGBTs und -ESBTs haben<br />
die SiC-MOSFETs drei Vorteile:<br />
■■ geringe Abhängigkeit des sehr niedrigen Einschaltwiderstandes<br />
von nur 80mOhm von der Temperatur, damit geringer Spannungsabfall<br />
und geringe Verluste im leitenden Zustand. Bei Si-MOSFETs<br />
beträgt der Anstieg des RDSon über der Temperatur bis 250%, Bei<br />
SiC MOSFETs nur 20%.<br />
Anzeige<br />
Für alle, die höchste Spannung<br />
lieben und damit arbeiten:<br />
www.ea-electronic.eu<br />
Unsere Produktpalette auf einen Blick.<br />
■■ als Wide-Band Gap Halbleiter viel geringere Leckströme verglichen<br />
zu Si-MOSFETs, dies besonders bei höheren Temperaturen<br />
(100fach kleiner).<br />
Außerdem hat dieser unipolare Halbleiter wesentlich geringere Gatekapazität<br />
sowie Gateladung und damit geringste Schaltverluste. Auch<br />
kann er auf einfache Weise parallelgeschaltet werden. Der SiCLeistungs-MOSFET<br />
CMF20120 D kann alle 1200V Si MOSFETs und<br />
IGBTs ersetzen, einschließlich der 1200V IGBTs, die derzeit den Invertermarkt<br />
für Antriebe und Solarwechselrichter dominieren.SiC MOS-<br />
FETs können in der Boost- und Invertersektion von DC/AC Wandlern<br />
eingesetzt werden und können da die Schaltverluste um mehr als<br />
30% verringern. In Kombination mit Crees SiC Junction Barrier<br />
Schottkydioden liegt die Gesamtsystemeffizienz bei >99%. 1700V Typen<br />
des neuen SiC Leistungs--MOSFET werden in Kürze folgen.<br />
infoDIREKT<br />
442ei0111<br />
6 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
ASCET – Best Practice in Serie!<br />
Mit ASCET entwickelte Software ist in<br />
mehr als 100 Millionen Steuergeräten seit<br />
1997 erfolgreich in Serie unterwegs.<br />
ETAS ist Premium Member der AUTOSAR-<br />
Entwicklungspartnerschaft<br />
www.etas.com/ASCET<br />
ASCET ist zum Beispiel bei sicherheitsrelevanten<br />
Systemen, wie ABS, ESP, ASR, bei<br />
Motorsteuerungen oder bei alternativen<br />
Antrieben, wie Erdgas und Hybrid, zu finden.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch<br />
auf der embedded world<br />
in Nürnberg.<br />
Stand 415 in Halle 10.<br />
ETAS GmbH<br />
Borsigstraße 14<br />
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Telefon +49 711 89661- 0<br />
Telefax +49 711 89661-106<br />
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www.etas.com<br />
ETAS/COM_Krl/02.2011
Märkte + Technologien<br />
Meldungen<br />
Mit BeMicro haben Arrow Electronics und Altera<br />
eine kompakte und günstige Testhardware<br />
entwickelt, mit der Design-Ingenieure<br />
und Entwickler einfach die SOPC-Technologie<br />
(System on a Programmable Chip) erproben<br />
können. Bereits vor zwei Jahren stellten beide<br />
Unternehmen eine entsprechende Lösung<br />
in Form eines USB Sticks vor. Seit kurzem ist<br />
eine neue Variante des erfolgreichen Tools<br />
auf dem Markt: BeMicro Software Development<br />
Kit, kurz BeMicro SDK. BeMicro SDK er<strong>elektronik</strong><br />
<strong>industrie</strong>-Leser gewinnen immer<br />
Einsendeschluss:<br />
31.03.2011<br />
Gewinnen Sie eines von vier BeMicro Software Development Kits von Arrow<br />
und Altera im Wert von zusammen 316€!<br />
möglicht auf einfache Art und Weise, Embedded<br />
Soft-Core-Prozessoren zu evaluieren. Die<br />
Basis stellt ein Nios II Embedded-Prozessor von<br />
Altera dar. Diesen können Sie mit BeMicro testen<br />
und damit Ihr Embedded Design vereinfachen.<br />
Das BeMicro SDK kommt als „Plug-and-<br />
Play“ USB Stick und verfügt unter anderen<br />
über ein FPGA Base Board und Software-Entwicklungs-Tools.<br />
Desweiteren umfasst das Kit<br />
eine Open Source Eclipse-basierte, integrierte<br />
Design-Umgebung, Templates und ein Board<br />
Support Package sowie einen Ethernet Port,<br />
einen MicroSD Slot, On-board-Sensoren und<br />
Unterstützung für Betriebssysteme. Um ein<br />
BeMicro SDK zu gewinnen, können Sie sich<br />
bis zum 31. März 2011 unter folgendem Link<br />
registrieren: www.arroweurope.com/bemicrogewinnspiel<br />
und schon können Sie der Gewinner<br />
sein! Viel Glück wünscht die Redaktion!<br />
Die Gewinner der Gewinnspiele werden jeweils<br />
in einer der nächsten <strong>Ausgabe</strong> veröffentlicht.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Bild: Arrow<br />
infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
406ei0111<br />
Transceiver-Datenraten bis 28 Gbit/s<br />
FPGA-Familie in 28-nm-Technologie<br />
Altera hat jetzt Details zu seinem 28-nm-<br />
Porfolio bekanntgegeben. Nach Angaben<br />
von Paul Ekas, Director Component<br />
Product Planning bei Altera, handelt es<br />
sich dabei „um das branchenweit umfassendste<br />
28-nm-Angebot für viele unterschiedliche<br />
Designs“.<br />
In seinem 28-nm-Portfolio bietet Altera<br />
ein breites Spektrum, das sich nicht<br />
nur in der Anzahl der Logikelemente<br />
unterscheidet, sondern beispielsweise<br />
auch in der Transceiver-Technologie,<br />
der Produkt-Architektur, der IP-Integration<br />
und der Prozess-Technologie. So<br />
unterstützen die 28-nm-FPGAs Transceiver-Datenraten<br />
von 600 Mbit/s bis<br />
zu 28 Gbit/s, während es bei der Produkt-Architektur<br />
zum Beispiel spezielle<br />
auf Geschwindigkeit und Effizienz optimierte Speicher auf dem<br />
Chip, Hard- und Soft-Speichercontroller für die entsprechenden<br />
Bandbreiten-, Power- und Kosten-Anforderungen sowie performance-optimierte<br />
High-End-, Midrange- und Low-Cost-I/Os gibt.<br />
Darüber hinaus bietet Altera eine Serie von Systemlevel-IP-Elementen<br />
wie PCI Express (PCIe) Gen2 x1 und x4, PCIe Gen3 x8,<br />
Interlaken, 40 G/100 G- oder 100-Gigabit-Ethernet (100 GbE) als<br />
Hardwarefunktionen an. Um ein möglichst breites Spektrum an<br />
Anwendungen abzudecken, nutzt das Unternehmen den 28-nm-<br />
High Performance-Prozess (28HP) von TSMC für seine High-end-<br />
Paul Ekas, Director<br />
Component Product<br />
Planning bei Altera<br />
Familien Stratix V und HardCopy V, während der 28-nm-Low-<br />
Power-Prozess (28LP) für die Low-Cost-Familien Cyclone V sowie<br />
die Midrange-Serien Arria V zum Einsatz kommt. Der 28LP-<br />
Prozess ermöglicht einen ausgewogenen Mix von Performance,<br />
Kosten und Leistungsaufnahme, während der 28HP-Prozess die<br />
erforderliche Core- und Transceiver-Performance für höchste Ansprüche<br />
liefert. „Der 28HP-Prozess von TSMC ist 25% schneller als<br />
jede andere Prozesstechnologie von TSMC“, betont Paul Ekas.<br />
infoDIREKT<br />
Bilder: Altera<br />
512ei0111<br />
8 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Märkte + Technologien<br />
Meldungen<br />
Acal kauft zu<br />
Compotron unter neuem Dach<br />
Der britische Distributor Acal plc hat mit der BW-Holding GmbH<br />
einen Vertrag über den vollständige Kauf des Distributors Compo-<br />
TRON GmbH, München, geschlossen. Als Kaufpreis, der sich aus<br />
mehreren Elementen zusammensetzt, wurden umgerechnet 8,5<br />
Mio. Euro genannt. Compotron erzielte im Kalenderjahr 2009 einen<br />
Umsatz von 7,3 Mio. Euro und beschäftigt zur Zeit 22 Mitarbeiter.<br />
Das Compotron-Management Werner Brack und Brigitte<br />
Lohmaier, denen auch die BW-Holding gehört, bleibt dem Unternehmen<br />
erhalten. Der Spezialist für Kommunikationsbauelemente,<br />
Opto<strong>elektronik</strong> und Quarz-Produkte hat neben der Zentrale in<br />
München noch Niederlassungen in UK und Dänemark. Die Firma<br />
wird sich als separate Geschäftseinheit in die Electronics Division<br />
von Acal eingliedern und soll als starke unabhängige Marke erhalten<br />
bleiben. Damit ist Acal, nach dem Ende 2009 erfolgten Kauf<br />
der BFi Optilas, Dietzenbach, ein weiterer wichtiger Schritt in<br />
Richtung Spezialdistributor gelungen.<br />
infoDIREKT<br />
Sensor- und Messtechnik<br />
Starkes Wachstum 2010<br />
517ei0111<br />
Voll konfigurierbare Produkte.<br />
Schnellere Markteinführung.<br />
Komplette analoge Signalpfad-Lösungen zwischen<br />
Sensor und Mikrocontroller.<br />
Das Design präziser Sensorsysteme auf der Basis maßgeschneiderter<br />
analoger Lösungen nimmt Wochen oder gar<br />
Monate in Anspruch. Von der Idee über den Prototyp bis<br />
zur Testphase einschließlich des Schreibens der System-<br />
Algorithmen gab es für die Designer bisher keine Möglichkeit,<br />
Entwicklung und Produktion kritischer Sensorsysteme zu<br />
vereinfachen. Mit dem Sensor-AFE-System bietet National<br />
Semiconductor jetzt eine integrierte Hard- und Software-<br />
Entwicklungsplattform an. Kunden können ihr Design<br />
damit online erstellen, um es anschließend ihrem Bedarf<br />
entsprechend zu konfigurieren und zügig einen Prototypen<br />
zu erstellen. Mit ihren für bestimmte Sensortypen optimierten<br />
Produkten bietet die Sensor-AFE-Familie eine echte Alternative<br />
zu den bisherigen langen Hardwareentwicklungs-Zyklen.<br />
Im Bild: LMP90100 unterstützt eine Vielfalt an Sensoren.<br />
VA<br />
VIO<br />
Range<br />
Setting<br />
VA<br />
IB1<br />
Range<br />
Setting<br />
IB2<br />
Open/Short<br />
Sensor Detect<br />
POR<br />
Bild: AMA e.V.<br />
VIN0<br />
VIN1<br />
VIN2<br />
VIN3<br />
VIN4<br />
VIN5<br />
VIN6<br />
VIN7<br />
Flexible MUX<br />
Gain<br />
1, 2, 4, 8, 16,<br />
32 , 64, 128x<br />
PGA<br />
Calibration<br />
∑∆<br />
Modulator<br />
Digital<br />
Filter<br />
MUX<br />
Serial<br />
Interface<br />
SCLK<br />
SDI<br />
SDO/DRDYB<br />
CSB<br />
Umsatz im Vergleich jeweiligen Vorjahr: Der Umsatz mit Sensor- und<br />
Messtechnik wächst 2010 gegenüber dem des Vorjahres um erwartete 37 %.<br />
Die Quartalsumfrage des AMA Fachverband für Sensorik unter<br />
seinen Mitgliedsunternehmen zeigt einen weiteren, deutlichen<br />
Aufwärtstrend der Sensor- und Messtechnik. Das dritte Quartal<br />
2010 ist nach der Auswertung des Verbandes bereits das fünfte<br />
Quartal in Folge mit deutlich positiver Umsatzentwicklung. Verglichen<br />
mit dem Vorquartal stieg der Absatz von Sensor- und<br />
Messtechnik um weitere 2 %.<br />
Die Stimmung unter den Mitgliedsunternehmen ist gut und zuversichtlich.<br />
Die Unternehmen erwarten für das vierte Quartal<br />
2010 eine weitere Umsatzsteigerung von rund 4 %. Kumuliert ergäbe<br />
sich somit ein ganzjähriges Umsatzplus von 37 % für das Jahr<br />
2010 auf die gesamte Branche gerechnet. Den Quartalsumfragen<br />
2010 zufolge erleben viele Unternehmen der klein- und mittelständisch<br />
geprägten Sensor- und Messtechnik einen regelrechten<br />
Nachfrageboom. AMA-Geschäftsführer Dr. Simmons: „Die gegenwärtige<br />
wirtschaftliche Entwicklung lässt darauf schließen, dass<br />
unsere Branche der Sensor- und Messtechnik als Schlüsselbranche<br />
für die Industrie im Laufe des kommenden Jahres zu ihrer gewohnten<br />
Wachstumsrate zurückfindet.“<br />
infoDIREKT<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
516ei0111<br />
© National Semiconductor Corporation, 2011. National Semiconductor, , PowerWise und WEBENCH sind eingetragene Warenzeichen. Alle Rechte vorbehalten.<br />
GND<br />
VREFP1<br />
V REF<br />
MUX<br />
VREFN1<br />
national.com/sensor_afe<br />
Internal<br />
Clock<br />
Generator<br />
CLK/XIN<br />
GPIO<br />
D6 ….. D0
Märkte + Technologien<br />
Meldungen<br />
iSuppli<br />
ST führt bei Beschleunigungssensoren und Gyroskopen<br />
Check it<br />
out<br />
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Platzierung links<br />
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Bild: iSuppli<br />
STMicroelectronics hat laut iSuppli seine<br />
Spitzenposition im Bereich der MEMS-Bauelemente<br />
(Micro-Electro-Mechanical Systems)<br />
für den Consumer-Bereich und portable<br />
Applikationen untermauert. Nach Angaben<br />
des Marktforschungsunternehmens stieg<br />
der Umsatz von ST mit Consumer-MEMS-<br />
Bauelementen im Jahr 2010 um 63 % auf 353<br />
Mio. US-Dollar, was ungefähr dem Doppelten<br />
des Umsatzes des nächsten Konkurrenten<br />
entspricht. Nachdem das Unternehmen<br />
bei den Consumer-Beschleunigungssensoren<br />
in wenigen Jahren einen Marktanteil von<br />
rund 50 % erreicht hat, verzeichnet es nunmehr<br />
bei den MEMS-Gyroskopen einen<br />
ähnlichen Erfolg. ST brachte seit 2008 mehr<br />
als 30 Gyroskope auf den Markt und baute<br />
seinen nach Umsatz gerechneten Marktanteil<br />
Von RS Components betriebene Analysen<br />
zeigen, dass der Markt für die High Service-<br />
Distribution in Zentral- und Osteuropa einen<br />
Umfang von mehr als 1,5 Milliarden<br />
Euro hat. Kein Wunder also, dass der Distributor<br />
jetzt seinen Aktionsradius in den osteuropäischen<br />
Markt ausweitet. Den Beginn<br />
machen vollständige e-Commerce-Lösungen<br />
in Landesprache und -Währung in Polen, der<br />
Tschechischen Republik und in Ungarn. Diesem<br />
Schritt folgen in den kommenden Monaten<br />
andere osteuropäische Märkte.<br />
„Die erfolgreiche Restrukturierung unserer<br />
europäischen Organisation war ein<br />
wichtiger Faktor für die positive Gesamtentwicklung<br />
während des gesamten vergangenen<br />
Jahres“, sagte Klaus Göldenbot,<br />
Regional General Manager, RS Components<br />
EMEA. „Unsere Absicht ist es, ein<br />
solides Geschäft mit Verkaufserlösen in<br />
nennenswertem Umfang zu etablieren.<br />
Gleichzeitig wollen wir in fünf Jahren der<br />
führende High Service Level (HSL)-Partauf<br />
diesem Sektor von unter 1 % im Jahr 2009<br />
auf 30 % im Jahr 2010 aus. Kürzlich wurde<br />
die Marke von einer Milliarde verkauften<br />
MEMS-Sensoren erreicht. Die eigens für<br />
MEMS-Bauelemente genutzte 8-Zoll-Fab arbeitet<br />
derzeit mit einem Ausstoß von mehr<br />
als 1,5 Millionen Bauelemente am Tag.<br />
Wie iSuppli berichtet, wuchs der MEMS-<br />
Consumer-Markt im Jahr 2010 um 27 % auf<br />
1,6 Mrd. US-Dollar. Für die kommenden<br />
Jahre werden demnach ähnliche Zuwachsraten<br />
erwartet, sodass der Umsatz bis 2014<br />
auf über 3,7 Mrd. US-Dollar ansteigen wird.<br />
Um den Weg für weiteres Wachstum zu ebnen,<br />
dehnte ST sein MEMS-Portfolio jüngst<br />
auf Mikrofone und Drucksensoren aus.<br />
infoDIREKT<br />
MEMS-Umsätze<br />
der Top 20<br />
MEMS-Hersteller<br />
für Consumer-<br />
Bereich und portable<br />
Applikationen.<br />
514ei0111<br />
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schnellen Service und eine<br />
große Auswahl namhafter<br />
Hersteller!<br />
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Regionale Wachstumsstrategie<br />
RS Components auch in Polen, Tschechien und Ungarn<br />
Bild: RS Components<br />
Klaus Göldenbot,<br />
Regional General<br />
Manager, RS<br />
Components<br />
EMEA.<br />
ner in diesen Märkten werden.“ Die Websites<br />
für Polen, Tschechien und Ungarn, bieten<br />
mehr als 500 000 Produkte aus den Bereichen<br />
Elektronik, Automatisierung und Instandhaltung.<br />
Alle Artikel gehen am Tag ihrer Bestellung<br />
vom RS Distributionszentrum im<br />
deutschen Bad Hersfeld aus auf den Weg<br />
zum Kunden. Vor Ort ansässige Vertriebsteams<br />
und regionale Multi Channel Marketing-Teams<br />
unterstützen die Erweiterung<br />
nach Osteuropa.<br />
infoDIREKT<br />
545ei0111<br />
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Webench Sensor AFE Designer<br />
Konfigurierbare Sensor Analog Front Ends<br />
Märkte + Technologien<br />
Meldungen<br />
NUR FÜR<br />
FEINSCHMECKER<br />
Labor-Netzgeräte von TOELLNER<br />
Bild: National Semiconductor<br />
Unter den Bezeichnungen LMP91000 und<br />
LMP90100 hat National Semiconductor<br />
erstmals konfigurierbare Sensor Analog<br />
Front End (AFE)-ICs vorgestellt. Die Sensor<br />
AFE-ICs und das kostenlos verfügbare<br />
Online-Designtool Webench Sensor AFE<br />
Designer ermöglichen es den Entwicklern,<br />
einen Sensor auszuwählen, die Lösung zu<br />
entwerfen und zu konfigurieren und die<br />
Konfigurationsdaten an das Sensor-AFE<br />
herunterzuladen. Eine typische Sensor-<br />
Applikation, die zurzeit noch bis zu 25<br />
Bauelemente erfordern kann, reduziert<br />
sich damit auf ein einziges IC von National<br />
Semiconductor.<br />
Die ersten Bausteine sind jeweils auf eine<br />
bestimmte Sensor-Applikation ausgelegt<br />
und bringen verschiedenste Ausstattungsmerkmale<br />
mit, wie zum Beispiel programmierbare<br />
Stromquellen, Spannungsreferenz-Optionen<br />
und einstellbare Abtastraten<br />
und Verstärkungen.<br />
Das Online-Designtool enthält die technischen<br />
Spezifikationen Hunderter Temperatur-,<br />
Druck- und Chemikaliensensoren.<br />
In der Datenbank sind aktuell Produkte von<br />
Omega Engineering, Inc., Honeywell Sensing<br />
& Control, Tempco Electric Heater<br />
Corp. und All Sensors Corp. berücksichtigt.<br />
Der LMP90100 ist das ein mehrkanaliger,<br />
stromsparender 24-Bit-Sensor-AFE<br />
mit wirklich kontinuierlicher Hintergrund-<br />
Kalibrierung und Diagnosefunktionen für<br />
leistungsfähige Geber- und Messwertaufnehmer-Applikationen<br />
im Bereich der<br />
Temperatur- und langsamer Druckmessung.<br />
Die patentierte kontinuierliche Hintergrund-Kalibrierung<br />
eliminiert effektiv<br />
Offset- und Verstärkungsfehler über Zeit<br />
und Temperatur. Offset- und Verstärkungsfehler<br />
werden ohne Beeinträchtigung des<br />
zu messenden Signals ermittelt. Der Baustein<br />
enthält einen 24-Bit-Sigma-Delta-<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
Der mehrkanalige 24-Bit-Sensor-AFE LMP90100<br />
ist für Applikationen im Bereich der Temperaturund<br />
langsamer Druckmessung geeignet.<br />
ADC mit flexiblem Eingangsmultiplexer<br />
für den Anschluss an beliebige Kombinationen<br />
von differenziellen oder Single-Ended-Eingängen.<br />
Signalverstärkung (1, 2, 4,<br />
8, 16, 32, 64 und 128), Abtastrate und Sensor-Diagnose<br />
können individuell für jeden<br />
Sensor programmiert werden. Außerdem<br />
stehen zur Ansteuerung der Sensoren zwei<br />
aufeinander abgestimmte Stromquellen<br />
zur Verfügung. Der IC ist für den Temperaturbereich<br />
-40...+125 °C spezifiziert. Da<br />
er im Durchschnitt weniger als 0,7 mA aufnimmt,<br />
eignet er sich ideal für Temperaturgeber<br />
in 4- bis 20-mA-Applikationen.<br />
Der zweite vorgestellte Baustein ist der<br />
LMP91000, ein vollständig konfigurierbarer<br />
Potentiostat mit geringer Leistungsaufnahme,<br />
der eine komplette, integrierte Signalpfad-Lösung<br />
zwischen Sensor und<br />
A/D-Wandler implementiert. Er eignet<br />
sich besonders für den Einsatz in Micropower-Chemikalien-<br />
und Gassensor-Applikationen<br />
(z. B. Einzelgassensoren mit drei<br />
Elektroden oder Sauerstoffsensoren mit<br />
zwei Anschlüssen) und benötigt eine Eingangsspannung<br />
im Bereich 2,7...5,5 V. Der<br />
Baustein misst den Strom in einem Potentiostat,<br />
der proportional zur Gaskonzentration<br />
ist. Mit Hilfe eines Transimpedanz-<br />
Verstärkers erzeugt er eine Ausgangsspannung<br />
proportional zum Zellenstrom. Die<br />
Transimpedanz-Verstärkung kann vom<br />
Anwender über ein I2C-kompatibles Interface<br />
programmiert werden, sodass der IC<br />
Giftgas-Empfindlichkeiten von 0,5 nA/<br />
ppm bis 9,5 nA/ppm unterstützt Der<br />
LMP91000 kann mit Spannungen von 2,7<br />
V bis 5,5 V betrieben werden.<br />
infoDIREKT<br />
515ei0111<br />
Baureihe TOE 8952<br />
–Bis 2x0-80V/2 x0-10A/400 W<br />
–Autorange-Kennlinie<br />
–Präzise Einstellungen durch<br />
Dreh-Impulsgeber<br />
–Ausgänge front- und rückseitig<br />
–Interlock-/Inhibit-Funktion<br />
–Arbiträr-Funktion mit PC Software<br />
–LabView Treiber<br />
–GPIB/USB/RS232/Analog<br />
–Output ON/OFF<br />
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die sie jeweils aus der Masse<br />
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<strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong>-Leser gewinnen immer<br />
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spendiert von Atlantik Elektronik im Gesamtwert von 600 €!<br />
Das ConnectCore Wi-i.MX51 von Digi International<br />
für Linux ist speziell für den effi zienten<br />
Einsatz in <strong>industrie</strong>llen Anwendungen wie beispielsweise<br />
in Bedienterminals mit Videofunktionalität<br />
geeignet (siehe auch Beitrag auf Seite<br />
32). Dank der Linux-Unterstützung entfallen<br />
zusätzliche Kosten für proprietäre Betriebssysteme.<br />
Mit dem Wi-i.MX51 stellt Digi International<br />
ein Modul auf Basis des Freescale i.MX515<br />
bereit, das die Integration eines modernen<br />
Cortex-A8 der 600/800 MHz Kategorie in eigene<br />
Embedded Linux Projekte stark vereinfacht.<br />
Neben den im i.MX51vorhandenen Features,<br />
verfügt das Modul vor allem über eine WLAN<br />
Schnittstelle nach IEEE 802.11a/b/g/n und ist<br />
damit gut für Kommunikationsaufgaben in den<br />
Bereichen Medizintechnik, Digital<br />
Signage,Sicherheits- und Überwachungstechnik,<br />
Zugangskontrolle, Automatisierung, Verkehrs-<br />
und Energietechnik geeignet. Um ein<br />
ConnectCore Wi-i.MX51 für Linux zu gewinnen,<br />
registrieren Sie sich einfach per E-Mail<br />
bis zum 30. April 2011, mit Betreff Connect-<br />
Core Wi-i.MX51 für Linux und mit Angabe von<br />
Namen und Firma, bei: c.seidl@atxx.de und<br />
schon können Sie der Gewinner sein. Viel<br />
Glück wünscht die Redaktion! Die Gewinner<br />
der Gewinnspiele werden jeweils in einer der<br />
nächsten <strong>Ausgabe</strong>n veröffentlicht. Der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen.<br />
Bild: Digi International<br />
infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
404ei0111<br />
WSTS/ESIA<br />
Europäische Halbleiter-Umsätze im November 2010<br />
Die Halbleiterumsätze in Europa erreichten im<br />
November 2010 die Marke von 2,534 Mrd. Euro bzw.<br />
3,422 Mrd. US-$ (gleitender 3-Monats-Mittelwert)<br />
Die Halbleiterumsätze in Europa verbessern<br />
sich kontinuierlich. Der WSTS und die für<br />
die europäische Region zuständige ESIA ga-<br />
Bild: WSTS/ESIA<br />
ben bekannt, dass zum<br />
5. Mal in Folge im November<br />
2010 im Vergleich<br />
zum Vormonat<br />
ein Zuwachs erzielt<br />
werden konnte, aktuell<br />
sind es +2,5 % (gemessen<br />
als gleitender Mittelwert<br />
über die vergangenen<br />
drei Monate).<br />
Ganz im Gegensatz zu<br />
allen anderen Regionen<br />
in der Welt, die einen<br />
Rückgang zu verzeichnen hatten.<br />
Diskrete, Sensoren/Aktuatoren und MOS<br />
Micro waren die Hauptverantwortlichen für<br />
das November-Wachstum in Europa, während<br />
Opto<strong>elektronik</strong> und Logik-Bauelemente<br />
schwächen zeigten. Speicher legten ebenfalls<br />
zu: besonders MOS- um +3,5 % und<br />
Flash-Speicher um 9,9 %. In der Summe erreichten<br />
alle Halbleiter-Bauelemente-Umsätze<br />
in Europa im November 2010 3,422 Mrd.<br />
US-$. Im Jahresvergleich ein Zuwachs von<br />
28,7% gegenüber demselben Zeitraum 2009.<br />
Weltweit wurden im November 2010 Halbleiter<br />
im Wert von 25,972 Mrd. US-Dollar<br />
umgesetzt, ein Minus von 0,9 % gegenüber<br />
dem Vormonat aber ein Plus gegenüber November<br />
2009 von 14,4 %.<br />
infoDIREKT<br />
518ei0111<br />
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12 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011<br />
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09.01.2007 17:52:00 U
Märkte + Technologien<br />
Meldungen<br />
ZVEI<br />
Leiterplattenmarkt normalisiert sich im Oktober 2010<br />
Der Umsatz der Leiterplattenhersteller<br />
war im Oktober 2010 mit minus 1,6 % geringfügig<br />
niedriger als im September. Er<br />
hat jedoch zum Vergleichsmonat 2009<br />
um 28 % zugelegt. Dies berichtet der<br />
ZVEI Fachverband PCB and Electronic<br />
Systems. Gegenüber dem Durchschnitt<br />
der letzten zehn Jahre erreichte der Oktober<br />
2010 ein um 2 % höheres Umsatzniveau.<br />
Seit Jahresbeginn zeigt die monatliche<br />
Verkaufskurve eine steigende Tendenz.<br />
Der bis Oktober kumulierte Umsatz<br />
des Jahres 2010 war 34 % höher als im<br />
gleichen Zeitraum des vorangegangenen<br />
Jahres.<br />
Der Auftragseingang im Oktober 2010<br />
bestätigte die bereits erwartete Normalisierung<br />
der Bestellungen zum Jahresende.<br />
Wie im 2. Quartal vermutet, handelte es<br />
sich zuvor teilweise um Vorratsbestellungen<br />
vor dem Hintergrund einer erwarteten<br />
Bauteileverknappung. Zudem waren insbesondere<br />
die Verkaufserwartungen der<br />
Photovoltaik-Industrie höher als sie<br />
schließlich realisiert werden konnten.<br />
Der Auftragseingang im Oktober 2010<br />
lag sowohl gegenüber September 2010 als<br />
auch Oktober 2009 um etwa ein Drittel<br />
niedriger. Die vorhandenen Auftragsbestände<br />
sind noch immer deutlich höher als<br />
in den Vorjahren. Der zehnjährige Durchschnitt<br />
wird um 26 % übertroffen. Durch<br />
die Normalisierungen bei den Bestellungen<br />
bei gleichzeitig normalem Umsatzniveau<br />
fiel das Book-to-Bill Ratio auf 0,66. Die<br />
Mitarbeiterzahl entwickelt sich weiterhin<br />
Book-toBill Ratio der Leiterplattenhersteller in<br />
Deutschland für Oktober 2010<br />
positiv. Gegenüber September 2010 beschäftigte<br />
die Branche 1 % mehr und gegenüber<br />
dem Vorjahresmonat 12 % mehr<br />
Menschen. Die Zahl der Arbeitnehmer<br />
entspricht nun fast der des Vorkrisenjahrs<br />
2008.<br />
infoDIREKT<br />
Bild: ZVEI e.V.<br />
511ei0111<br />
Stromsparende Mikrocontroller für batterieschonendes Design<br />
Microchip bietet geringsten Stromverbrauch im Aktiv- und Sleep-Modus<br />
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mit nanoWatt XLP Technologie. Die branchenweit geringste Stromaufnahme im<br />
Aktiv- und Sleep-Modus ist dabei garantiert.<br />
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Peripherie sowie eine Stromaufnahme im Aktivmodus von weniger als 50 μA; im Sleep-Modus<br />
bis hinab auf 20 nA. Damit lassen sich batterieschonende Designs entwickeln, die auch<br />
mit kapazitiver Berührungssensorik, LCD, Datenkommunikation und anderen Funktionen<br />
ausgestattet werden können, durch die sich Ihre Produkte vom Wettbewerb unterscheiden.<br />
Microchips verbesserte Mid-Range 8-Bit-Architektur bietet bis zu 50% mehr<br />
Leistungsfähigkeit und 14 neue Befehle, was eine bis zu 40% bessere Code-Ausführung<br />
gegenüber früheren 8-Bit PIC16 MCUs garantiert.<br />
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Alle anderen Marken sind im Besitz der jeweiligen Eigentümer. © 2010, Microchip Technology Incorporated, Alle Rechte vorbehalten. ME269Ger/08.10
Märkte + Technologien<br />
Meldungen<br />
Distributionsvertrag<br />
Epson Europa Electronics GmbH und Ineltek GmbH<br />
Der zwischen der Halbleitersparte der Epson<br />
Europe Electronics GmbH und Ineltek GmbH<br />
zum 1. Januar 2011 geschlossene Distributionsvertrag<br />
deckt die europäischen Märkte Deutschland,<br />
Großbritannien, Russland, Österreich und<br />
Ungarn ab. Vor allem die 16- und 32-Bit-Mikrocontroller<br />
von Epson mit STN- / CSTN- / TFT-<br />
Grafik LCD-Controller und die eigenständigen<br />
Display Controller für alle üblichen Displays<br />
bilden eine ideale Ergänzung zum bestehenden<br />
Produktportfolio von Ineltek. Zudem bieten die<br />
HDR Kamera-ICs und Network-Kamera-Lösungen<br />
weitere Einsatzmöglichkeiten für <strong>industrie</strong>lle<br />
und automotive Anwendungen. Beide<br />
Unternehmen wollen mit dieser Partnerschaft<br />
ein zusätzliches Wachstum im europäischen<br />
Markt generieren. Epson sieht zudem mit der<br />
Erweiterung des Distributions-Netzwerk um einen<br />
Spezialdistributor vor allem eine Steigerung<br />
des Marktanteils.<br />
infoDIREKT<br />
441ei0111<br />
Gewinner<br />
Gewinner aus <strong>Ausgabe</strong> 10/2010<br />
In der <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 10-2010 hatten<br />
die Leser die Chance ein 4 1/2-stelliges<br />
TRMS Handmultimeter U1253B<br />
Orange Line mit leuchtstarkem OLED<br />
Display von Agilent gespendet von data-<br />
Tec im Wert von über 400€ zu gewinnen.<br />
Der glückliche Gewinner ist:<br />
Romuald Girardey<br />
Endress+Hauser, Weil am Rhein<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Gewinner<br />
Christian Schaufler (rechts)<br />
von dataTec überreicht den<br />
Gewinn an Romuald Girardey<br />
von Endress+Hauser.<br />
Gewinner aus <strong>Ausgabe</strong> 8/9-2010<br />
In der <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong><br />
8/9-2010 hatten unsere Leser die<br />
Chance zehn Chac-Designgehäuse<br />
im Gesamtwert von 500,- € gespendet<br />
von Fischer Elektronik zu<br />
gewinnen. Die glücklichen Gewinner<br />
sind:<br />
Andres Wessel, Bertrandt Ingenieurbüro<br />
GmbH,Köln/ Uwe Schoch,<br />
Pilz GmbH & Co. KG, Ostfildern/<br />
Jörn Räther Kuhnke Automation<br />
GmbH & Co. KG, Malente/<br />
Dipl.- Ing. (FH) Martin Wisotzky,<br />
SEN - System Entwicklung Nordhausen<br />
Nordhausen/ Wolfgang<br />
Boeuf Hüttlin GmbH, Schopfheim/<br />
Gregor Steiner, Pilatus Aircraft<br />
Ltd, Stans/ Werner Lips, WL Computer<br />
& mehr, Melle/ Anna Störmer,<br />
Kiel, /Gisella Kunz, Minden/<br />
Heike Gangwisch, Algermissen.<br />
Bild: Fischer Elektronik<br />
Die Glücksfee Heike Voila vom<br />
Sekretariat der Geschäftsleitung<br />
von Fischer Elektronik bei der<br />
Ziehung der zehn Gewinner.<br />
Die Gewinne wurden bereits übermittelt.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Bild: Luxteraw<br />
Übernahme<br />
Luxtera AOC<br />
bei Molex<br />
Molex hat den Luxtera-Geschäftsbereichts<br />
für Active Optical<br />
Cables (AOC) übernommen.<br />
Außerdem überträgt<br />
Luxtera alle Teile seines derzeitigen<br />
und zukünftigen AOC-<br />
Geschäfts auf Molex, unter anderem<br />
auch die aktuellen QS-<br />
FP+ (Quad Small Form Factor<br />
Pluggable)-40Gbps-Ethernetund<br />
InfiniBand-Produkte und<br />
-Kunden. Im Rahmen eines<br />
Exklusiv-Abkommens entwickelt<br />
und liefert Luxtera leistungsstarke<br />
Chipsets für Molex-Produkte<br />
auf Basis der<br />
Luxtera-Si-Photonik-Technologie,<br />
u.a. die neue Generation<br />
von 14Gbps- und 4-Kanal-<br />
25Gbps Produkten für den<br />
100Gbps-Ethernet und Infini-<br />
Band.<br />
infoDIREKT<br />
471ei0111<br />
Active Optical Cables (AOC)<br />
verfügen an den Enden über<br />
Wandler optisch auf elektronisch<br />
und umgekehrt.<br />
14 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />
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Elektronikring 1, 26452 Sande<br />
Telefon: +49 (0)4422 955-333<br />
Telefax: +49 (0)4422 955-111<br />
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Lüfterdrehzahl<br />
• Schlauch: 2,5 m (2 Stk.)<br />
HV-2 FES<br />
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Programmierbares Labornetzgerät<br />
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• einstellbare Ausgangsspannung: 1 - 30 VDC<br />
• Ausgangsstrom: 0 bis 15 A<br />
• Ausgangs-Überspannungsschutz (Tracking OVP)<br />
• Kurzschluss-, Überlast- und Übertemperaturschutz<br />
• thermisch gesteuerter, interner Lüfter<br />
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unser Produktportfolio, sondern auch einmal mehr für unsere Logistik.<br />
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GmbH & Co. KG, Elektronikring 1, 26452 Sande (HRA 200654 Oldenburg)
Märkte + Technologien<br />
Meldungen<br />
<strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong>-Leser gewinnen immer<br />
Einsendeschluss:<br />
31.03.2011<br />
Gewinnen Sie eines von drei MCB9BF500 Evaluationsboards gespendet von<br />
Fujitsu im Wert von zusammen 300,- €!<br />
Das MCB9BF500 ist ein einfaches Evaluationboard<br />
für die Mikrocontroller ARM Cortex-<br />
M3 der <strong>MB</strong>9B500 Serie von Fujitsu. Die Leser<br />
der <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> haben die Möglichkeit<br />
drei dieser Boards zu gewinnen. Das<br />
Board wird zusammen mit ULINK-ME geliefert<br />
und ermöglicht dem Entwickler die<br />
schnelle Softwareentwicklung noch bevor die<br />
Zielapplikation verfügbar ist. Der Gewinn umfasst:<br />
■■ RoHS konformes Board mit Mikrocontroller<br />
<strong>MB</strong>9BF500R<br />
■■ ULINK-ME<br />
Bild: Fuijitsu<br />
■■<br />
■■<br />
■■<br />
■■<br />
Trace- und JTAG Steckverbinder<br />
8 LEDs, Power-LED<br />
4 SchalterUser<br />
Reset Taste<br />
■■<br />
USB Host und USB Device Steckverbinder<br />
■■ Potentiometer<br />
■■ Die MCU-Pins sind auf Pin-Header rausgeführt<br />
Um eines der drei MCB9BF500 Evaluationboards<br />
zu gewinnen einfach bis zum<br />
31.3.2011 eine E-Mail mit Betreff: Evaluationsboard<br />
an Diana.Boenning@huethig.de<br />
und schon können Sie der Gewinner sein! Viel<br />
Glück wünscht die Redaktion! Die Gewinner<br />
der Gewinnspiele werden jeweils in einer der<br />
nächsten <strong>Ausgabe</strong> veröffentlicht. Der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen.<br />
infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
402ei0111<br />
Abgekündigt<br />
Ersatz für ASICs und Standard-ICs<br />
Analog, digital oder Mixed Signal<br />
Die Firma ASIC in Emmering ist seit vielen<br />
Jahren damit beschäftigt, kundenspezifische<br />
Schaltungen (ASICs) und abgekündigte<br />
Standardbauteile zu entwickeln. Dabei<br />
spielt es keine Rolle, ob die Schaltungen<br />
analog, digital oder Mixed Signal sind.<br />
Namhafte Hersteller aus Industrie, Luftund<br />
Raumfahrt, Medizintechnik sowie<br />
Sensortechnik zählen zum lang jährigen<br />
Kundenkreis<br />
Die Firma hat Erfahrung mit Bipolarund<br />
CMOS-Prozessen von verschiedenen<br />
Foundries bis zu 650V. Da man bei der<br />
Herstellung alle notwendigen Schritte von<br />
der Schaltungsentwicklung bis zur Lieferung<br />
von getesteten Bauteilen betreut, sind<br />
zusätzlich alle denkbaren Sonderwünsche<br />
möglich:<br />
■■ beliebiges Gehäuse<br />
■■ erweiterter Temperaturbereich, z. B. für<br />
militärische Anwendungen<br />
■■ zusätzliche Tests, wie Burn-In, Kaltund<br />
Heißtest<br />
Auch abgekündigte ASICs kann man in<br />
vielen Fällen wiederbeleben. Die ursprüngliche<br />
Schaltung wird nach Unterlagen oder<br />
durch „Reverse Engineering“ rekonstruiert.<br />
Auch bei kleinen Stückzahlen können<br />
oft Lösungen gefunden werden, weil ASIC<br />
neben Full Custom Designs auch noch Arrays<br />
(Semi Custom Design) bereitstellen<br />
kann.<br />
Der Service von ASIC ist auch deshalb<br />
wichtig, da für viele Sicherheitsanwendungen,<br />
wie in der Luftfahrt, die verwendeten<br />
Bauteile nicht älter als zwei Jahre sein.<br />
Das Einlagern von abgekündigten ICs ist<br />
also nicht möglich. Außerdem kann man<br />
um die Abhängigkeit von einem einzigen<br />
Lieferanten zu reduzieren, schon vor einer<br />
Abkündigung ein kompatibles IC entwickelt<br />
werden. Damit hat der Anwender<br />
mehr Sicherheit beim Ausfall eines Lieferanten<br />
(Second Source).<br />
Bild: ASIC<br />
Layoutprint eines nachgebauten ASICs.<br />
infoDIREKT<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.com<br />
408ei0111<br />
16 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Märkte + Technologien<br />
Meldungen<br />
Verstärkung in der Geschäftsführung bei Harting<br />
Dr. Michael Groß wird Leiter des Ressorts ICPN / RFID<br />
Dr. Michael Groß, ab 1.Januar 2011<br />
zuständig für das Ressort ICPN/RFID.<br />
Am 1.Januar 2011 übernahm Dr. Michael Groß<br />
in der Harting Electric GmbH & Co. KG die Verantwortung<br />
für das Ressort ICPN/RFID. Unter<br />
dem Begriff „Automation IT“ bietet Harting hier<br />
Bild: Harting<br />
mit der Dachmarke Ha-VIS ein durchgängiges<br />
Programm an Ethernet Netzwerkkomponenten<br />
und Verkabelung an. Ha-VIS RFID steht für vollständig<br />
integrierte RFID-Lösungen. Dr. Michael<br />
Groß war Technischer Berater der DABAC<br />
GmbH und gleichzeitig Geschäftsführer der<br />
autoID System GmbH. Er ist Miterfinder einer<br />
RFID-Lösung über NFC zur Nachverfolgung<br />
von Verbandsmaterial im Operationssaal. Beim<br />
VDI wirkte er an der Erstellung der VDI-Richtlinie<br />
4416 „Betriebsdatenerfassung und Identifikation<br />
– Identifikationssysteme“ sowie an<br />
einer Richtlinie für die RFID Potenzialanalysen<br />
mit.<br />
infoDIREKT<br />
447ei0111<br />
In 30-nm-Technologie<br />
Industrieweit erstes DDR4 DRAM<br />
Bild: Samsung Electronics<br />
Samsung hat die Entwicklung des <strong>industrie</strong>weit<br />
ersten DDR4 DRAM Prototyp-Moduls in<br />
30-nm-Prozesstechnologie abgeschlossen.<br />
Gegenüber DDR3 DRAMs für 1,35 und 1,5V,<br />
Die DDR4 DRAMs erreichen 1,6 bis 3,2 Gbps, das<br />
ist das Doppelte der DDR2 und 3 Geschwindigkeit.<br />
die mit bis zu 1,6Gbps arbeiten und auf einer<br />
äquivalenten 30-nm-Prozesstechnologie basieren,<br />
kann das DDR4 DRAM-Modul bei einer<br />
Spannung von 1,2V eine Datenübertragungsrate<br />
von 2,133Gbps erreichen. In Notebooks<br />
senkt es im Vergleich zu 1,5V DDR3 Modulen<br />
den Energieverbrauch um 40 Prozent. Das Modul<br />
enthält Pseudo Open Drain (POD), eine<br />
neue Technologie, die in Grafik-DRAMs implementiert<br />
wurde und dafür sorgt, dass das neue<br />
DDR4 DRAM beim Schreiben und Lesen nur<br />
halb soviel Strom aufnimmt wie DDR3<br />
DRAMs.<br />
infoDIREKT<br />
467ei0111<br />
Workshop-Termine<br />
BeMicro SDK Board und die Nutzung von Soft-Core-Prozessoren<br />
Derzeit läuft bereits eine Workshop-Reihe von<br />
Arrow, in denen das BeMicro SDK Board und<br />
die Nutzung von Soft-Core-Prozessoren demonstriert<br />
werden. Teilnehmer erfahren darin,<br />
wie sie ein Software-Projekt mit einem Nios II<br />
Embedded-Prozessor entwerfen, kompilieren<br />
und testen. Besuchen Sie Arrow auch auf der<br />
Embedded World (1.-3.3.2011 in Nürnberg).<br />
Arrow lädt die Leser der <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong><br />
herzlich zu seinem Messestand in Halle 12,<br />
Stand 366 ein. Dort werden BeMicro SDK und<br />
andere Embedded-Lösungen demonstriert.<br />
Hier die Termine für die nächsten BeMicro SDK<br />
Workshops. Teilnehmer des Workshops (Kosten:<br />
45 EUR) erhalten einen BeMicro SDK um-<br />
sonst. Die nächsten Termine sind:<br />
■■ Jena: 15. März 2011<br />
■■ Hannover: 17. März 2011<br />
■■ Frankfurt: 23. März 2011<br />
Dortmund: 24. März 2011<br />
■■<br />
Weitere, aktualisierte Termine finden sich auf<br />
der Anmeldungsseite im Internet. Buchung<br />
Workshop unter infoDIREKT.<br />
Siehe auch Gewinnspiel auf Seite 8 in dieser<br />
<strong>Ausgabe</strong>. Dort haben Sie die Möglichkeit eines<br />
von vier BeMicro Software Development Kits<br />
von Arrow und Altera im Wert von zusammen<br />
316 € zu gewinnen.<br />
infoDIREKT<br />
446ei0111<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011 17
Märkte + Technologien<br />
Meldungen<br />
Ob Spritzwasser, Kondenswasser oder unter<br />
Wasser – MTM Power Module sind absolut<br />
wasserdicht und die Leser der <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong><br />
haben die Möglichkeit eines zu gewinnen.<br />
Das in der Welt einzigartige Verfahren<br />
des thermoselektiven Vakuumvergusses<br />
ermöglicht den störungsfreien Einsatz der<br />
Stromversorgungsmodule mit AC- (90…264<br />
VAC) und DC-Weitbereichseingang<br />
(100…353 VDC) im Feldbereich. Die Module<br />
der Serie PM-IP67A100 mit den Single Ausgangsspannungen<br />
24 V, 36 V und 48 V sind<br />
für den weltweiten Einsatz unter extremen<br />
Umgebungsbedingungen wie Staub und<br />
Feuchtigkeit konzipiert und ermöglichen dem<br />
Anwender die effiziente, kostensparende Lösung<br />
unterschiedlichster Stromversorgungsaufgaben<br />
für alle „on machine“ Applikationen.<br />
MTM Power entwickelte diese Module<br />
speziell für dezentrale, schaltschranklose<br />
Systeme – dem neuen Trend in der Automati<strong>elektronik</strong><br />
<strong>industrie</strong>-Leser Gewinnen immer<br />
Einsendeschluss:<br />
31.03.2011<br />
Gewinnen Sie eine IP-67 200W Primärschaltregler Stromversorgung gespendet<br />
von MTM Power im Wert von 476 €!<br />
Bild: MTM Power<br />
on. Weitere Merkmale sind die mechanisch und<br />
elektrisch robuste Konstruktion, SMD-Technologie,<br />
automatische Einzelstückprüfung und ein<br />
100-%-Burn-In-Test. Die Serie PM-IP67A100<br />
hat eine Dauerausgangsleistung von 100 W, ist<br />
leerlauf- und kurzschlussfest und arbeitet in<br />
einem Temperaturbereich von -25 bis +70 °C.<br />
Die Module verfügen über CB-Scheme und<br />
sind VDE- und UL/cUL-approbiert. Das Gerät<br />
mit einer Ausgangsspannung von 24 V ist<br />
auch als Version mit Limited Power Source<br />
erhältlich. Neben der 100-W-Variante enthält<br />
die Gerätefamilie PM-IP67A Typen mit 50 W<br />
und 75 W (jeweils mit Single-Ausgängen) und<br />
200 W (Single- und Dual-<br />
Ausgängen). Um eines der<br />
drei zu gewinnen einfach bis<br />
zum 31.3.2011 eine E-Mail<br />
mit Betreff an: gewinnspiel@<br />
mtm-power.com und schon<br />
können Sie der Gewinner<br />
sein! Viel Glück wünscht die<br />
Redaktion! Die Gewinner der<br />
Gewinnspiele werden jeweils<br />
in einer der nächsten <strong>Ausgabe</strong><br />
veröffentlicht. Der<br />
Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Elektronik Industrie:<br />
57 x 146 + 3 mm Beschnitt (oben, links, unten)<br />
infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
403ei0111<br />
Atomuhr in Chipbauform<br />
Ersetzt mit doppelter Genauigkeit OCXOs und TCXOs<br />
Wir stellen aus:<br />
Halle 12.321<br />
DC-USV<br />
UPSI-B-2410<br />
• von -30...+70°C einsetzbar<br />
• hohe Standzeit durch<br />
CYCLON-Batteriepack<br />
• mit Reboot-Funktion<br />
Der Atomoszillator<br />
SA.45s bietet für 1500<br />
US$ die doppelte<br />
Genauigkeit eines<br />
OCXO.<br />
Symmetricom gibt bekannt, dass der kleinste<br />
Atomoszillator der Welt mit dem geringsten<br />
Energieverbrauch ab sofort im Handel erhältlich<br />
ist. Die neu herausgebrachte SA.45s-Atomuhr<br />
in Chipgröße (CSAC) bietet die Genauigkeit<br />
und die Stabilität einer Atomuhr, während<br />
enorme Fortschritte bei Größe, Gewicht und<br />
Leistungsfähigkeit gemacht werden konnten.<br />
Das jüngste Mitglied der Quantum-Atomoszillatoren-Familie<br />
ist gut für tragbare Anwendungen<br />
geeignet, bei denen es auf präzise Synchronisation<br />
und hohe Zeitstabilität in Umgebungen<br />
ohne GPS-Empfang ankommt. Durch die<br />
Genauigkeit und den extrem geringen Energieverbrauch<br />
ist die SA.45s CSAC gut für eine<br />
Anzahl von anspruchsvollen Anwendungen<br />
einschließlich Militär geeignet. Das Produkt<br />
wird mit standardmäßigem und militärischem<br />
Temperaturbereich angeboten. Es besticht<br />
durch mehrere technologische Funktionen, die<br />
zur Miniaturisierung beigetragen haben: Volumen<br />
16 cm³, Gewicht 35 Gramm und Leistungsaufnahme<br />
115 mW. Die Ganggenauigkeit<br />
ist um zwei Größenordnungen besser ist, als<br />
die der Lösungen auf Quarzbasis (OCXO, TC-<br />
XO), die diese Atomuhr ersetzen soll.<br />
infoDIREKT<br />
444ei0111<br />
Bild: Symmetricom<br />
Bicker Elektronik GmbH<br />
Telefon +49 906 / 70595-0<br />
info@bicker.de || www.bicker.de<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Märkte + Technologien<br />
Meldungen<br />
RS Components<br />
Mess- und Prüfzubehör<br />
RS Components hat dem Sortiment mehr<br />
als 500 Produkte für Prüf- und Messtechnik<br />
hinzugefügt. Außerdem gibt es eine eigene<br />
Microsite innerhalb des RS Webshops.<br />
Sie bietet Details zu allen Produkten und<br />
weiteres unterstützendes Material, das Entwickler<br />
beim Design von Anwendungen in<br />
der Prüf- und Messtechnik gebrauchen<br />
können. Die Zusammenstellung von Komponenten<br />
schließt renommierte Hersteller<br />
wie Tyco Electronics, Phihong, IMS Connector<br />
Systems, Crydom und Telegärtner<br />
ein. Bemerkenswert sind zahlreiche Produkte<br />
für die Übertragung von HF-Signalen.<br />
Hierzu gehört eine große Bandbreite<br />
an HF-Steckverbindern und Adaptern für<br />
Die Mess- und Prüftechnik verstärkt nach<br />
kleineren und fortschrittlichen Komponenten<br />
wie Steckverbindern.<br />
alle Industriestandards. Hinzu kommen<br />
neuartige Schalter und Dämpfungsglieder<br />
ebenso wie Stromversorgungen, Überspannungsableiter<br />
und Relais.<br />
infoDIREKT<br />
546ei0111<br />
Bild: RS Components<br />
Green Power<br />
60 W Tischnetzgeräte<br />
Bild: Globtek<br />
Die Netzgeräte erfüllen die EuP<br />
Step 2/Engergielevel V.<br />
Die Netzgeräte der Serie GT-41132 von Globtek besitzen auswechselbare<br />
Länderadapter, eine doppelte Schutzisolierung<br />
sowie geregelte Ausgangsspannungen im Bereich von 12 bis<br />
24 V DC in 0,1-V-Schritten und mit bis zu 60 W Ausgangsleistung.<br />
Das geschlossene, ungeschlitzte Gehäuse besteht aus<br />
schlagfestem Polykarbonat und wird durch Konvektion gekühlt,<br />
Die Gehäuseabmessung betragen 50 x 116 x 31 mm.<br />
Weitere Eigenschaften sind: Schutzfunktionen für Übertemperatur,<br />
Strom, Spannung und Kurzschluss; Universale Eingangsspannung<br />
von 90...264 V AC. UL-konform und weitere<br />
Zulassungen nach IEC/EN60950. EMV-Bestimmungen nach<br />
FCC Klasse B für ITE sowie die EU-Richtlinien.<br />
infoDIREKT<br />
547ei0111<br />
Multisim Component Evaluator<br />
1000 lineare Schaltungsmodelle<br />
Analog Devices und National Instruments<br />
haben bei der neuen Version des Bauteile-<br />
Evaluierungstools NI Multisim mit zusätzlichen<br />
Leistungsmerkmalen und noch mehr<br />
Funktionen zusammengearbeitet. Beim Einsatz<br />
des Tools profitieren Entwickler von einer<br />
einfach bedienbaren Umgebung zur Simulation<br />
linearer Schaltkreise mit Bauteilen<br />
von Analog Devices. Das kostenlose Bauteile-Evaluierungstool<br />
NI MultiSim ist auf der<br />
Website von Analog Devices zu finden und<br />
kann dort heruntergeladen werden.<br />
Zwei deutlich verbesserte Leistungsmerkmale<br />
ermöglichen Entwicklern die Realisierung<br />
größerer und komplexerer Schaltungen<br />
sowie den einfachen Import eigener<br />
Modelle in das Softwarewerkzeug. Durch<br />
die Kombination von über 1000 Verstär-<br />
kern, Schaltern und Spannungsreferenzen<br />
von Analog Devices mit mehr als 550 Simulationsmodellen<br />
von NI haben Entwickler<br />
freien Zugang zur Simulationsumgebung.<br />
Damit können sie einfach mit Schaltungen<br />
experimentieren und dabei die Entwicklungszeit<br />
sowie die Kosten reduzieren.<br />
„Mit dieser angepassten Version der Simulationsumgebung<br />
NI Multisim können Ingenieure<br />
einen grafischen Ansatz zur Evaluierung<br />
vieler Analogbauteile von Analog Devices<br />
nutzen. Das Ergebnis ist die Flexibilität<br />
und kreative Freiheit zur schnellen Optimierung<br />
von Entwicklungsentscheidungen,” sagt<br />
Bhavesh Mistry, General Manager, National<br />
Instruments Electronics Workbench Group.<br />
infoDIREKT<br />
548ei0111<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Mikro<strong>elektronik</strong><br />
Neue Produkte<br />
Für Medizineinsatz<br />
Differenzdrucksensor für 0 bis 3500 Pa<br />
Erweiterung der MSP430 Value Line-Mikrocontroller<br />
Mehr Speicher und kapazitiver Touch<br />
Der Sensor SDP2108-R der Sensirion<br />
AG ist eine hochwertige Lösung<br />
für die Messung von Luft-<br />
<br />
strömen in der medizinischen<br />
Beatmung. Der Differenzdrucksensor<br />
der SDPx108 Serie ist mit<br />
einer Ansprechzeit von 8 ms sehr<br />
schnell, hochpräzise und weist<br />
einen erweiterten Messbereich<br />
von 0 bis 3500 Pa auf. Er basiert<br />
auf dem bewährten SDP1108-R<br />
und zeichnet sich durch ähnliche<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Bild: Sensirion<br />
mechanische, elektrische und<br />
physikalische Eigenschaften aus.<br />
Der Differenzdrucksensor. Der<br />
SDP2108-R ist vollständig kalibriert<br />
und temperaturkompensiert.<br />
Ausserdem besticht er durch seine<br />
sehr schnelle Ansprechzeit von<br />
8 ms und liefert ein analoges Ausgangssignal<br />
von 0...4 Volt. Der<br />
radizierte Ausgang ermöglicht, bei<br />
kleinem Differenzdruck sehr genau<br />
zu messen und gleichzeitig<br />
einen weiten dynamischen Messbereich<br />
abzudecken. Dank des<br />
thermischen Durchflussmessprinzips<br />
erreicht der Sensor selbst bei<br />
kleinsten Druckdifferenzen eine<br />
gute Sensitivität und Genauigkeit,<br />
außerdem ist er frei von Nullpunkt-Drift.<br />
Der SDP2108-R eignet<br />
sich auch hervorragend für<br />
zeitkritische Anwendungen im<br />
Bereich der Prozessautomation<br />
oder für HLK-Regelungen.<br />
infoDIREKT <br />
464ei0111<br />
Texas Instruments hat 64 neue,<br />
extrem Strom sparende MSP430<br />
Value Line-Mikrocontroller vorgestellt,<br />
die 16-Bit-Leistung zum<br />
Preis von 8-Bit-Mikrocontrollern<br />
bieten. Mit der Bereitstellung weiterer<br />
kostengünstiger Optionen für<br />
Entwickler von 8-Bit-Anwendungen<br />
zeigt TI ein weiteres Mal sein<br />
Engagement in diesem Bereich.<br />
Die neuen MSP430G2xx2 -Mikrocontroller<br />
verfügen über integrierte,<br />
kapazitive Touch-Sense- I/O-<br />
Leitungen und ermöglichen Entwicklern<br />
die direkte Kommunikation<br />
mit kapazitiven Touchpads,<br />
wodurch die Notwendigkeit für zusätzliche<br />
Komponenten und Hardware<br />
entfällt. Darüber hinaus bietet<br />
Bild: Texas Instruments<br />
die MSP430 Value Line-Mikrocontrollererweiterung<br />
zusätzliche Gehäuse-<br />
und Speicheroptionen mit<br />
bis zu 8-KB-Flash und 256-Bit-<br />
RAM und ermöglicht so mehr Flexibilität<br />
bei der Entwicklung. Die<br />
CPUs bieten niedrigsten Stromverbrauch<br />
im Standby von 0,4 µA und<br />
ultraschnellen Wake-up aus dem<br />
Standby von weniger als 1 µs sowie<br />
integrierte, intelligente Peripheriefunktionen<br />
wie 10-Bit-ADCs,<br />
UART, Komparatoren und serielle<br />
Kommunikation. Unterstützt durch<br />
das LaunchPad-Entwicklungskit<br />
von TI (zum Preis von lediglich<br />
4,30 US-Dollar), kostenlose Software<br />
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von Drittanbietern<br />
ermöglichen die Mikrocontroller<br />
der Reihe G2xx2 zudem ein einfaches<br />
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A10, Stand 215 vorgestellte Universal<br />
Debug Engine (UDE) 3.0<br />
aus. Neu ist unter anderem, dass<br />
sich mit der UDE 3.0 Programm-<br />
Trace-Daten nun auch als Ausführungssequenz-Diagramm<br />
darstellen<br />
lassen. Außerdem ist per<br />
Mausclick eine direkte Synchroni-<br />
sation mit dem Quelltext<br />
möglich. Für die grafische<br />
Darstellung wurde zudem<br />
die Auflösung drastisch erhöht.<br />
Sie reicht von Nanosekunden<br />
für den hardwarebasierten<br />
Trace bis in<br />
den Stundenbereich. Zu<br />
den von der UDE 3.0 unterstützten<br />
µCs zählen unter<br />
anderem Infineons neue, auf der<br />
TriCore - Version 1.6 basierenden<br />
AUDOMAX-Bausteine TC1791/<br />
TC1793/TC1798. Einige interessante<br />
architekturspezifische Features<br />
bietet die UDE 3.0 auch im<br />
Hinblick auf die neuesten 16-Bit-<br />
MCUs der XC2000/XE166-Familie<br />
von Infineon. Dedizierten Support<br />
verspricht die neueste Version<br />
auch für die Power Architecturebasierte<br />
SPC56-Familie von<br />
STMicroelectronics und die Qorivva-Serien<br />
MPC55xx und MPC56xx<br />
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Soll in einem bestehenden Design ohne große Kosten das alte<br />
LCD-Character- oder Grafi k-Modul gegen ein farbiges TFT mit<br />
Touch getauscht werden, kann man dies heute auf einfache<br />
Weise realisieren, wenn man bei 256 Farben bleibt und einen<br />
RX610 Mikrocontroller einsetzt. Autor: Gunther Ewald<br />
Um dem technischen Trend zu folgen, kommt oft die Forderung<br />
in einem laufenden Design das bestehende LCD-<br />
Character- oder LCD-Grafik-Modul ohne große Kosten<br />
gegen ein schönes farbiges TFT mit Touchfunktion auszutauschen.<br />
Um das technisch zu realisieren, müsste man nun an den<br />
aktuellen Mikrocontroller einen Grafikcontroller sowie ein SRAMbzw.<br />
SDRAM anschließen. Das kostet Geld, Platz und viel Entwicklungszeit,<br />
da Grafikcontroller recht komplex in Schaltungsdesign<br />
einzubinden sind. Das muss aber nicht sein, wenn man den RX610<br />
Mikrocontroller von Renesas einsetzt, der über 128KByte SRAM<br />
verfügt. Damit kann dieser Mikrocontroller den kompletten Bildspeicher<br />
problemlos intern verwalten und z.B. ein QVGA-Display<br />
mit 76800 Pixel ansteuern. Im dem 2<strong>MB</strong>yte großen Flash können<br />
zusätzlich noch viele Bilder vorab gespeichert werden.<br />
Realisierung im Detail<br />
Mit drei 16-Bit-Timern des Mikrocontrollers werden Pixeltakt mit<br />
6,25MHz sowie die Signale für HSync und VSync generiert. Ein<br />
DMA-Kanal bringt dann die Daten über einen I/O Port auf das<br />
Display wobei die MCU nicht weiter belastet wird. Sie bekommt<br />
nur 1x pro HSync Signal einen Interrupt, mit dem der DMA die<br />
neue Zeilen-Adresse bekommt. Die Display-Touchfunktion wird<br />
von dem interne A/D-Wandler ausgewertet. Auf die Frage, ob der<br />
RX610 schnell genug ist, um die genannten Funktionen auszuführen,<br />
gibt es ein klares „ja“ als Antwort. Der Mikrocontroller wird<br />
mit 100 MHz getaktet und bietet von Haus aus eine hohe Leistung<br />
von 1,65DMIPS/MHz. Zusätzlich gibt es neben umfangreicher<br />
On-Chip Peripherie folgende Merkmale, die diese Leistung noch<br />
beschleunigen:<br />
■ Flash ohne Waitstates mit 100MHz<br />
■ Enhanced Harvard Bus<br />
■ Instruction Queue<br />
■ FPU und DSP on Chip<br />
Das CPU und DMA ungestört nebeneinander arbeiten können,<br />
liegt an der getrennten Nutzung von zwei Bussen. Der Mikrocontroller<br />
adressiert das SRAM über Instruction- und Operand-Bus<br />
an. Der DMA dagegen nutzt dazu den Internal Main Bus 2. Damit<br />
ist es möglich, ohne Speicherzugriffsstörungen neue Bildinhalte<br />
über die CPU ins RAM zu schreiben, aber auch gleichzeitig über<br />
den DMA zu lesen.<br />
Softwareunterstützung<br />
Um die Softwareentwicklung zu erleichtern, gibt es von Glyn neben<br />
dem TFT-Steuerprogramm auch noch wichtige Funktionen<br />
vorbereitet, wie z. B. das Zeichnen von Kreise, Linien und Blöcken.<br />
Auch Fonts können verwendet werden und die Software für die<br />
Touch-Auswertung ist ebenfalls vorhanden. Die Software basiert<br />
auf dem kostenlosen KPIT GNU-Compiler.<br />
Welche Displays können verwendet werden?<br />
Im Prinzip können alle gängigen Display-Typen mit RGB-Interface<br />
und QVGA-Auflösung angesteuert werden. Displays mit<br />
WQVGA-Auflösung (480x272) ebenso, wenn die restlichen<br />
512Bytes SRAM für diese Applikation ausreichen.<br />
Das RX Plattformkonzept<br />
Die RX-Familie ist untereinander peripheriekompatibel und ermöglicht<br />
einfach und preiswert, für jede Applikation die passende<br />
MCU zu finden. Auch ist ein späterer Wechsel ist leicht möglich,<br />
da die Tools für die gesamte Familie immer weiter verwendet werden<br />
können. Die Familie wächst weiter.<br />
Ausblick auf neue Derivate<br />
Als erste Weiterentwicklung des RX610 ermöglicht der RX62N mit<br />
der integrierten EXDMA-Einheit die Ansteuerung von TFT-Displays<br />
mit 16-Bit-Farben. Ein besonderer Wert wurde auf die Kommunikationsschnittstellen<br />
gelegt. Man bekommt mit dem RX62N<br />
die Möglichkeit, gleichzeitig über USB Host, USB Device, USB<br />
Auf einen Blick<br />
Display-Upgrade vereinfacht<br />
Dank genügend Speicher auf dem Chip der Mikrocontroller der<br />
RX6xx-Familie, einer ausgeklügelten Architektur und umfangreicher<br />
Peripherie ist ein Upgrade bestehender Designs mit einfachen Character-<br />
oder Grafi k-Displays auf TFT mit Farbe und Touchscreen auf<br />
einfache Weise möglich. Das außerdem die geiegneten Tools in verschiedenen<br />
Versionen zur Verfügung stehen, erleichtert den Umstieg<br />
zusätzlich.<br />
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411ei0111<br />
22 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011<br />
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Mikro<strong>elektronik</strong><br />
Mikrocontroller<br />
DEBUGGER, REAL-TIME TRACE,<br />
LOGIC ANALYZER<br />
Bild 1: Die umfangreiche und aus der RX6xx bekannte On-Chip Peripherie verdeutlicht<br />
die hohe Integrationsdichte des RX210, einem Derivat des RX-Plattformkonzeptes.<br />
OTG, CAN und Ethernet zu kommunizieren.<br />
Desweiteren wurde eine Echtzeituhr<br />
mit Jahreskalender und ein Low-Speed On-<br />
Chip Oszillator mit 125 kHz integriert.<br />
RX62T - Motorsteuerung für höchste<br />
EMV-Anforderungen<br />
In Bezug auf elektromagnetische Verträglichkeit<br />
hat das unabhängige Testhaus Langer<br />
EMV dem Derivat RX62T attestiert, der<br />
in Sachen EMV der robusteste Mikrocontoller<br />
zu sein, den das Unternehmen je getestet<br />
hat. Damit eignet sich der RX62T<br />
sehr gut für den Einsatz in Motorantrieben,<br />
zumal die On-Chip Peripherie speziell dafür<br />
ausgelegt wurde.<br />
So wurde zum Beispiel eine neue Motor<br />
PWM-Timereinheit (MTU3) integriert, die<br />
neben vielen Standard-Timerfunktionen<br />
speziell für die 3-Phasen-Motor PWM optimiert<br />
ist. Sie kann außerdem zwei 3-Phasen-Motoren<br />
gleichzeitig ansteuern. Auch<br />
wurden drei unabhängige A/D-Wandler<br />
integriert, die mit einer Auflösung von 10-<br />
und 12-Bit arbeiten und über einen programmierbaren<br />
Spannungseingangsverstärker<br />
verfügen. Die MCU gibt es in Versionen<br />
für Betriebsspannungen von 3,3V<br />
und 5V.<br />
RX63N – große Speicher, geringer<br />
Stromverbrauch, kleinste Gehäuse<br />
Als Weiterentwicklung des im letzten Jahr<br />
vorgestellten RX62N verfügt der RX63N<br />
Mikrocontroller nun über die großen Speicher<br />
des RX610. Somit sind jetzt 2<strong>MB</strong>yte<br />
Flash in Kombination mit 128KByte SRAM<br />
möglich. Das kleinste Gehäuse hat in dieser<br />
Ausführung 81 Pins und die Abmessungen<br />
von 5x5mm.<br />
Weiter wurde die Leistungsaufnahme für<br />
die Echtzeituhr auf 0,6µW gesenkt und die<br />
Stromversorgung dafür über einen externen<br />
VBATT-Pin umgelegt. Zusätzlich wur-<br />
C<br />
den ein Temperatursensor, ein integrierter<br />
50-MHz-Oszillator sowie Spannungsrefe-<br />
M<br />
renzen für die A/D-Wandler auf dem Chip<br />
Y<br />
integriert. Neu ist auch der Multi-Function<br />
CM<br />
Pin Controller, der es ermöglicht viele I/O-<br />
MY<br />
Leitungen der Peripherieelemente an ausgewählte<br />
Pins zu verteilen. Das vereinfacht CY<br />
das Routing und minimiert die Zahl der<br />
CMY<br />
Layer auf der Leiterplatte, da sich weniger<br />
K<br />
Leitungen kreuzen.<br />
RX210 – der erste ultra low Power<br />
und low voltage RX<br />
Mit nur 0,2mA pro MHz benötigt der RX210<br />
Mikrocontroller bei vollem Takt von 50MHz<br />
einen Betriebsstrom von nur 10mA. Die Rechenleistung<br />
beträgt dabei 78DMIPS, ein<br />
sehr hoher Wert in dieser Klasse. Der RX210<br />
ist dabei sehr genügsam, um ihn mit 20MHz<br />
Takt zu betreiben, reicht schon eine Betriebsspannung<br />
von 1,62V. Der Stromverbrauch<br />
im Deep Software Standby liegt bei<br />
0,3µA. Auf dem Chip befinden sich viele bekannte<br />
Peripherieelemente aus der RX6xx-<br />
Serie wie z.B. die Echtzeituhr mit Jahreskalender<br />
(mit zusätzlicher Einheit, die Manipulationsereignisse<br />
mit einem Zeitstempel<br />
abspeichert), der Temperatursensor, die Timereinheit<br />
MTU2 (für 3-Phasen-Motor<br />
PWM geeignet), der 12-Bit ADC sowie<br />
10-Bit DAC und Speicher bis 1<strong>MB</strong>yte Flash<br />
und 96KByte SRAM<br />
Um die Zahl der externen Bauelemente<br />
gering zu halten, wurden ebenfalls ein<br />
High-Speed- und ein Low-Speed Oszillator<br />
mit 50MHz bzw. 125kHz integriert. Der<br />
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Alle Bilder: Glyn<br />
RX210 wird in Gehäusen von 64 bis 100 Pins angeboten, der Betriebstemperaturbereich<br />
reicht von -40°C bis 105°C.<br />
Das RX Evaluationboard Konzept von Glyn<br />
Es gibt zwei Möglichkeiten mit der Entwicklung von Renesas<br />
MCUs zu starten. Einmal mit der sehr günstigen EVB-Board Serie<br />
von Glyn und zum zweiten mit der RSK Boardfamilie von Renesas<br />
(www.renesas.com/rsk). Ausstattung und Lieferumfang des EVB-<br />
Board Serie von Glyn umfasst:<br />
■■ Evaluation Board mit dem RX610- (100MHz und 2<strong>MB</strong> Flash) bzw.<br />
RX621- oder RX62N-Mikrocontroller (mit bis zu 512KB Flash)<br />
■■ USB-Spannungsversorgung<br />
■■ Anschlüsse für alle Hardwaretools, den RX Debuggerstick sowie<br />
den E1 Emulator<br />
■■ Steckverbinder für die Nutzung des E20 Emulator ist vorgesehen<br />
oder optional bestückt<br />
■■ Kleines Lochrasterfeld für einfache Schaltungserweiterungen<br />
Bild 2: Mit seinem 128KByte On-Chip SRAM kann der RX610 Mikrocontroller<br />
den kompletten Bildspeicher problemlos intern verwalten und zum Beispiel<br />
ein QVGA-Display mit 76800 Pixel direkt ansteuern.<br />
■■ Alle Mikrocontrollerpins sind auf Stiftleisten herausgeführt<br />
und beschriftet<br />
■■ Vier LEDs für einfache <strong>Ausgabe</strong><br />
■■ 3,3-V-Spannungsregler sowie Reset-Taster<br />
■■ Renesas HEW Debugging-Oberfläche mit Demoversion des<br />
C++ Compilers<br />
■■ Freier KPIT GNU C/C++ Compiler<br />
Außerdem gibt es optional den J-Link-Lite JTAG-Debugger von<br />
Segger.<br />
C-/C++ Compiler und Debug-Software<br />
Um die Entwicklungskosten niedrig zu halten, gibt es seit vielen<br />
Jahren mit finanzieller Unterstützung von Renesas und von der<br />
Firma KPIT den kostenlosen GNU-Compiler für verschiedene<br />
Renesas MCUs sowie auch einen kostenlosen Support über E-<br />
Mail. Dabei ist der GNU C-/C++ Compiler für Windows und<br />
Linux erhältlich. Die Windows-Version sowie der originale Compiler<br />
von Renesas sind in die Entwicklungsoberfläche HEW<br />
(High Performance Embedded Workshop) eingebettet. Zur weiteren<br />
Kostenreduzierung verwendet Renesas seit Jahren diesen<br />
HEW als Entwicklungsoberfläche; sie läuft unter Windows XP<br />
und Windows 7.<br />
Debug-Hardware und Programmiersoftware<br />
Zum Debuggen gibt es zwei Möglichkeiten der Hardware. Zum einen<br />
den Renesas eigenen E1 Debugger und zum anderen den<br />
JLINK-RX-LITE Debugger von Segger. Beides sind JTAG-Debugger,<br />
die Single-Step, Software-und Hardware Breakpoints sowie On<br />
Chip Trace mit 256 Branches bieten. Benötigt man weitere Funktionen,<br />
wie zum Beispiel 2M Branches Trace und einen 4KByte<br />
Real-Time RAM-Monitor, so bietet sich der E20 Debugger an. Bei<br />
noch höheren Ansprüchen, kann man mit dem E100 In-Circuit<br />
Emulator arbeiten, der die Funktionen des E20 noch stark erweitert.<br />
Hier sind dann auch Access Protection Break, Stack Overflow,<br />
Data Coverage und so weiter möglich. Als Programmiersoftware<br />
für die Serienfertigung gibt es von Renesas die kostenlose FDT<br />
Software (Flash Development Toolkit). Die FDT-Software kann auf<br />
einfache Weise per Script in Fertigungsprozesse eingebunden werden.<br />
(sb) <br />
n<br />
Der Autor: Dipl.-Ing. Gunther Ewald ist Section Manager<br />
Applikation bei Glyn<br />
24 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />
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Mikro<strong>elektronik</strong><br />
Taktgeber<br />
Glitchfreie Frequenzgenerierung<br />
Timing-Design in Consumer-Applikationen vereinfachen<br />
Der Taktgenerator Si5350/51 vereinfacht das Systemdesign, da er eine glitchfreie Erzeugung verschiedener<br />
Ausgangsfrequenzen ermöglicht. Die Technik vereinfacht die Taktsynthese in stromsparenden Designs, in<br />
Audio-, Audio-USB-, PC-Übertaktungs- und Video-Anwendungen sowie in allen Applikationen, in denen eine<br />
Kombination aus Frequenzen erforderlich ist.<br />
Autor: Herbe Chun<br />
26 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Mikro<strong>elektronik</strong><br />
Taktgeber<br />
Bild 4: Der Si5350/51 erzeugt gleichzeitig<br />
Audio- und Video-Takte.<br />
Bild 1: Blockdiagramm eines Audio-DAC/CODEC. (Alle Bilder: SiLabs)<br />
Taktschaltkreise spielen bei der Verringerung des Stromverbrauchs<br />
in der Konsum<strong>elektronik</strong> eine wichtige Rolle. Referenztaktfrequenzen<br />
lassen sich zum Beispiel während<br />
des Betriebs dynamisch verringern, um so die Stromaufnahme<br />
der verschiedenen Subsysteme und damit des gesamten<br />
Designs zu reduzieren.<br />
Herausforderung Audio<br />
Auch im Audiobereich herrschen diese Designanforderungen vor.<br />
Hier ist nicht nur die Stromaufnahme von Bedeutung, sondern auch<br />
die Takterzeugung, die immer komplexer wird, da die Anzahl an<br />
Master-Taktfrequenzen in Audio-DAC/CODEC-Anwendungen stetig<br />
steigt. Heutige Audiosysteme verwenden bis zu 24 Bit Auflösung<br />
für Highend-Audio mit >110 dB SNR und
Mikro<strong>elektronik</strong><br />
Taktgeber<br />
Bild 3: Der Si5350/51 generiert das Timing für verschiedene Taktdomänen.<br />
Bild 2: Herkömmliche glitchfreie Umsetzschaltung.<br />
Bild: Silicon Labs<br />
erreicht. Herkömmliche CPU-Taktgeneratoren weisen aber<br />
Spannungsspitzen auf, sobald die Ausgangsfrequenz verschoben<br />
wird.<br />
Standard Komplexität Abtastfrequenz (kHz) Abtastgröße<br />
(Bit)<br />
Master-Takt<br />
(x)<br />
Störungsfreie Frequenzgenerierung vereinfacht das Design<br />
Silicon Labs neueste Taktgenerator-Familie, der CMOS-Taktgenerator<br />
+ VCXO Si5350/51 für beliebige Frequenzen, erfüllt diese<br />
Anforderungen. Der frequenzflexible Taktgenerator generiert an<br />
jedem seiner acht Taktausgänge jede Frequenz bis zu 133 MHz,<br />
was 50 Prozent mehr Frequenzflexibilität als bei herkömmlichen<br />
4-PLL-Lösungen bedeutet. Alle Frequenzkombinationen werden<br />
mit 0 ppm Fehler generiert, womit der Baustein Standalone-Takt-<br />
ICs, XOs und VCXOs ersetzen kann. Der Si5350/51 kann gleichzeitig<br />
freilaufende Takte synchron zu einem Quarz-Eingang und<br />
Takte synchron zu einem Referenztakt oder Analogsteuerspannungseingang<br />
generieren. Damit stellt ein einziger Baustein mehrere<br />
Timing-Domänen auf einem Board zur Verfügung. Der<br />
Si5350/51 bietet eine störungsfreie Frequenzumsetzung, die Spannungsspitzen<br />
und unerwünschte Minimalimpulse während der<br />
Ausgangstakt-Frequenzumsetzung vermeidet. Mit seiner Taktsynthese-Flexibilität<br />
und der Fähigkeit, dynamisch und störungsfrei<br />
zwischen verschiedenen Frequenzen hin- und herzuschalten, vereinfacht<br />
der Si5350/51 Timing-Architekturen und verringert im<br />
Vergleich zu herkömmlichen Lösungen den Platzbedarf sowie die<br />
Stromaufnahme des Designs (Bild 3). Der Si5350/51 vereinfacht<br />
das Systemdesign, da er eine glitchfreie Frequenzumsetzung zwischen<br />
verschiedenen Werten ermöglicht (Bild 4). Diese Technik<br />
vereinfacht die Taktsynthese in stromsparenden Designs der Audio-<br />
und PC-Technik sowie in allen Applikation, in denen eine<br />
Kombination aus Frequenzen erforderlich ist. Der Si5351 ist ein<br />
über I²C programmierbarer Taktgenerator. Die Frequenz jedes<br />
Ausgangs lässt sich dynamisch ändern, ohne dabei die anderen<br />
Ausgänge des Bausteins zu beeinträchtigen. Dies geschieht durch<br />
einfaches Umprogrammieren des MultiSynth-Ausgangsteilerwerts<br />
für den jeweiligen Ausgangstakt. Der Si5350 ist ein werkseitig oder<br />
im Feld programmierbarer Taktgenerator, der einen oder zwei<br />
Frequenz-Select-Anschlüsse bietet, die zum Hin- und Herschalten<br />
zwischen zwei Frequenzen dienen (Bild 5).<br />
Master-Taktfrequenz<br />
(MHz)<br />
Kundenspezifische Muster und ClockBuilder<br />
Kundenspezifische, werkseitig programmierte,<br />
pin-geregelte Versionen des Taktgenerators<br />
Si5350 sind zusammen mit Silicon<br />
Labs webbasierten ClockBuilder erhältlich.<br />
Das Konfigurationstool bietet fertige applikationsspezifische<br />
Takte und erübrigt Hardware<br />
sowie Software zur Programmierung<br />
im Feld. Da der Si5350/51 im Gegensatz zu<br />
herkömmlichen Takt-ICs keine Änderungen<br />
der Metallmaske zur Anpassung der<br />
Taktfrequenzen erfordert, betragen die Lieferzeiten<br />
für kundenspezifische Takt-ICs<br />
statt sechs Wochen nunmehr weniger als<br />
zwei Wochen. Silicon Labs bietet auch ein<br />
Programmierkit für den Feldeinsatz, um ein<br />
schnelles Prototyping zu ermöglichen, wenn<br />
kurze Zykluszeiten erforderlich sind. (sb) n<br />
Standard niedrig 16 16 128 2,048<br />
32 16 128 4,096<br />
44,1 16 128 5,6448<br />
48 16 128 6,144<br />
64 16 128 8,192<br />
88,2 16 128 11,2896<br />
96 16 128 12,288<br />
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32 96 2048 65,536<br />
44,1 96 2048 90,3168<br />
48 96 2048 98,304<br />
64 96 2048 131,072<br />
88,2 96 2048 180,6336<br />
96 96 2048 196,608 Der Autor: Herbe Chun, Timing<br />
Zusammenstellung der Audio-DAC-Frequenzen.<br />
Products Marketing Manager,<br />
Silicon Labs<br />
28 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Mikro<strong>elektronik</strong><br />
Neue Produkte<br />
Neueste Dioden-Gehäusetechnologie<br />
Schutz des USB 3.0 bei bester Signalqualität<br />
30-V-MOSFET<br />
Industrieweit niedrigster R DS(on)<br />
Bei der Schutzdiode ESD3v3u4ulc greift Infineon<br />
auf eine seiner neuesten Gehäusetechnologien<br />
zurück. Das platzsparende TSLP-9-1<br />
Gehäuse ermöglicht ein optimales Leiterplattenlayout,<br />
bei dem eine Diode bis zu vier Lei-<br />
Neue RS Eigenmarke<br />
Gelwärmeleitfolien zum Wärmemanagement<br />
RS Components baut mit der Einführung neuer<br />
Materialien zum Wärmemanagement sein Eigenmarkensortiment<br />
deutlich aus. Zu den<br />
neuen Produkten gehören Gel- und Graphitwärmeleitfolien,<br />
Verbundmaterialpads sowie<br />
thermische Klebstoffe. Sie alle stellen kosteneffiziente<br />
Alternativen zu Herstellermarken dar,<br />
Bild: Infineon<br />
Bild: RS Components<br />
tungen simultan schützt. Der Baustein absorbiert<br />
frei werdende Energie von elektrostatischen<br />
Entladungen und schützt auf diese<br />
Weise Geräte vor Schäden am USB-Port. Dank<br />
niedrigster Klemmspannung und niedrigsten<br />
dynamischem Widerstands von 0,23 Ω aller<br />
derzeit auf dem Markt verfügbaren Produkte,<br />
reagiert die Diode im Falle einer Entladung besonders<br />
wirkungsvoll. Die Absorptionsfähigkeit<br />
des Schutzbausteins von 20 kV übertrifft den<br />
mit 8 kV höchsten Industriestandard nach der<br />
Norm IEC 61000-4-2.<br />
infoDIREKT <br />
437ei0111<br />
ohne Abstriche bei der Qualität machen zu<br />
müssen. Die neuen Gelwärmeleitfolien sind in<br />
verschiedenen Farben erhältlich und bieten<br />
eine gute Wärmeleitfähigkeit bei einer Anpassungsfähigkeit<br />
von 90 Prozent in Verbindung<br />
mit geringen Härten (Shore 00) und hoher Lebensdauer.<br />
Das Graphitmaterialien bietet sehr<br />
hoher Wärmeleitfähigkeit, leichte Verarbeitung<br />
und hat UL 94-Zulassung. Darüber hinaus<br />
weist der Werkstoff eine hohe Stabilität auf<br />
und kann bei Temperaturen von -40°C bis<br />
+200°C verarbeitet werden. Eine große<br />
Bandbreite an thermischen Kleb- und Schmierstoffen<br />
gehören ebenfalls zur neuen Produktgruppe.<br />
infoDIREKT <br />
439ei0111<br />
C M Y CM MY CY CMY K<br />
NXP Semiconductors stellte den ersten MOSFET<br />
seiner NextPower-Reihe vor. Die NextPower-<br />
Technologie wurde eigens für DC/DC-Wandler-<br />
Applikationen hoher Leistung wie zum Beispiel<br />
synchrone Abwärtswandler, Synchrongleichrichter<br />
in isolierten Netzteilen sowie Power-<br />
ORing-Anwendungen entwickelt. Bei dem neuen<br />
Leistungshalbleiter handelt es sich um einen<br />
30-V-MOSFET im Power-SO8-Gehäuse mit dem<br />
<strong>industrie</strong>weit niedrigsten RDSon-Wert von 1,4<br />
mOhm bei 4,5-V-Gatetreiberspannung. Der<br />
MOSFET des Typs PSMN1R0-30YLC ist für<br />
Schalt-Anwendungen mit Spannungen von 4,5<br />
V optimiert und wird mit dem LFPAK, dem widerstandsfähigsten<br />
Power-SO8-Gehäuse der<br />
Industrie, angeboten. Das Gehäuse ist für Temperaturen<br />
bis 175°C qualifiziert. Der PSMN1R0-<br />
30YLC ist der erste Baustein der aus 25-V und<br />
30-V MOSFETs bestehenden NextPower LFPAK-<br />
Serie, die in den kommenden Monaten auf ein<br />
umfassendes Portfolio aufgestockt werden wird.<br />
Alle Leistungs-MOSFETs bieten eine hohe System-Effizienz<br />
dank extrem niedriger Werte für<br />
zum Beispiel QG (Total Gate Charge)und QGD<br />
(Gate to Source Charge).<br />
infoDIREKT <br />
462ei0111<br />
Bild: NXP<br />
Power for Efficiency!<br />
2011<br />
International Exhibition<br />
& Conference for<br />
POWER ELECTRONICS<br />
INTELLIGENT MOTION<br />
POWER QUALITY<br />
17 – 19 May 2011<br />
Exhibition Centre Nuremberg<br />
Leistungsstark<br />
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Mikro<strong>elektronik</strong><br />
Neue Produkte<br />
PXI-Express-Module mit AC/DC-Kopplung<br />
Erfassung dynamischer Signale mit hoher Kanalanzahl<br />
Die Module der Reihe PXIe-449x von National<br />
Instruments zählen zu den flexibelsten Geräten<br />
zur Erfassung dynamischer Signale mit<br />
hoher Kanalanzahl. Sie bieten AC/DC-Kopplung<br />
für Sensormessungen mit Mikrofonen oder<br />
Beschleunigungssensoren sowie für Spannungsmessungen<br />
von Tachometern oder Prüflingen,<br />
wodurch Ingenieuren ein einziges Gerät<br />
für alle Aufgaben aus dem Bereich Geräuschund<br />
Schwingungserfassung zur Verfügung<br />
steht. Die Module verfügen wahlweise über 8<br />
oder 16 Kanäle mit A/D-Wandlern mit 24 bit<br />
pro Kanal und einem Dynamikbereich von 113<br />
dB. Der große Dynamikbereich senkt den<br />
Rauschpegel und erleichtert so das Auffinden<br />
kleinster Geräusch- und Schwingungssignale.<br />
Bild: National Instruments<br />
Ferner bieten die Module eine per Software<br />
und pro Kanal konfigurierbare Verstärkung zur<br />
Verbesserung des Signal-Rausch-Abstandes.<br />
Außerdem lassen sich mit ihnen physikalische<br />
Größen jeglicher Art einfach synchronisieren<br />
und Ereignisse in Echtzeit vergleichen. Sie<br />
können relativ einfach mit den Datenerfassungsgeräten<br />
der Produktfamilie NI SC Express<br />
synchronisiert werden, die Signalkonditionierung<br />
und Anbindungsmöglichkeiten für<br />
das Erfassen von Temperatur, Dehnung und<br />
hohen Spannungen zur Verfügung stellen.<br />
Durch diese Kombinationsmöglichkeiten der<br />
Module untereinander eignet sich die PXI-<br />
Plattform gut für Strukturprüfungen, Designvalidierungen<br />
und andere Dynamikprüfungen.<br />
Die PXI-Express-Module sind mit der NI Sound<br />
and Vibration Measurement Suite kompatibel,<br />
einem interaktiven Softwarepaket für das<br />
schnelle Erfassen, Analysieren und Protokollieren<br />
von Geräuschen und Schwingungen. Sie<br />
umfasst neben dem Sound and Vibration Assistant<br />
auch über LabVIEW-Analyse-VIs und<br />
Anwendungen für zerstörungsfreie Tests.<br />
infoDIREKT <br />
541ei0111<br />
Hermetisch dicht<br />
2- und 3- W- DC/DC-Wandler<br />
Tracopower hat das DC/DC-Wandler-Programm<br />
mitz der ultrakompakte 2- und 3-W-<br />
Serie TDR erweitert. Sie umfasst 140 Modelle<br />
im hermetisch dichten DIL- oder SMD-Gehäuse.<br />
Die 2:1- und 4:1-Eingangsbereiche ermöglichen<br />
eine Bandbreite von 4,5 bis 75 V DC. Als<br />
geregelte Ausgangsspannungen sind 5, 12,<br />
15, ±12 und ±15 V verfügbar. Der Flächenbedarf<br />
beträgt nur 18,9 x 12,8 mm². Die externe<br />
Ein/Aus-Funktion sorgt für geringe Stromaufnahme<br />
im Standby-Status. Der Arbeitstemperaturbereich<br />
ist -40...+85 °C. Die dauerkurzschlussfesten<br />
Wandler haben eine E/A-Isolation<br />
von 1500 V.<br />
infoDIREKT <br />
528ei0111<br />
Bild: Traco Electronic<br />
High Power LED-Treiber mit Wirkungsgrad 97 Prozent<br />
Kein LED-Licht ohne passenden Treiber<br />
Eine breite Palette an High Power LED-Treibern<br />
mit Konstantausgangsströmen von<br />
300 mA bis 1500 mA bietet Peak electronics<br />
an. Neben unterschiedlichen Modulen<br />
für die mehr oder weniger als Standard<br />
etablierten Stromstärken von 350 mA, 700<br />
mA und 1000 mA sind auf Wunsch auch<br />
Sonderlösungen möglich. Die komplett<br />
gehäusten LED-Treiber können ohne zusätzlichen<br />
Designaufwand auf einer Platine<br />
mit Treiber-IC eingesetzt werden. Die<br />
High Power LED-Treiber sind mit einer<br />
Dimmfunktion zur Regelung der wahrnehmbaren<br />
Helligkeit ausgestattet, die<br />
durch eine Pulsweitenmodulation realisiert<br />
wird. Damit lässt sich Helligkeit und<br />
Farbwert der Leuchtdioden einstellen. Neben<br />
LED-Treibern in SMD und kompakten<br />
DIP14-, DIP16- und DIP 24-Gehäusen<br />
liefert ED-V auch Module von Peak im<br />
Hutschienengehäuse. Neu sind LED-Treiber<br />
mit herausgeführten Anschlusskabeln,<br />
z. B. die Serie PLED-T, Dank dieser vorverkabelten<br />
KA-Typen vertriebenen LED-<br />
Bild 1: Die LED-Treiber sind mit Konstantausgangsströmen<br />
von 300 bis 1500 mA erhältlich.<br />
Bilder: Peak electronics<br />
Treiber lassen sich ohne Fachwissen mit<br />
den entsprechen LED-Modulen und einem<br />
Netzgerät komplette Lösungen realisieren.<br />
Die Step Down LED-Treiber der<br />
Familien PLED-P-xxxxLF und PLED-PxxxxKA<br />
sind für High Power-LEDs ausgelegt,<br />
die einen Konstantstrom von 150 bis<br />
1000 mA benötigen. Die Treiber-Serie ist<br />
derzeit in acht verschiedenen Varianten<br />
erhältlich mit extrem weiten Eingangsspannungsbereich<br />
von 7 bis 60 V DC. Die<br />
Ausgangsleistung reicht bis 48 W bei einem<br />
Wirkungsgrad von 97 Prozent, gut<br />
für Ketten mit bis zu 16 LEDs. Die Step<br />
Down LED-Treiber sind im kleinen DIP2<br />
untergebracht. Der Anschluss ist sowohl<br />
über Pins als auch über Kabel möglich.<br />
Die PLED-P-Familie entspricht der<br />
EN55015 / CISP22 und erfüllt den Sicherheitsstandard<br />
IEC / EN60950-1. Der Arbeitstemperaturbereich<br />
liegt zwischen -40<br />
und +85 °C.(sb)<br />
infoDIREKT<br />
440ei0111<br />
30 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Analog Power Monitor<br />
4V to 80V<br />
I<br />
REF<br />
G M<br />
G M<br />
Current<br />
Power<br />
Alarm<br />
ADC<br />
Meter<br />
Control Loop<br />
Circuit Breaker<br />
Heater<br />
Fan<br />
LT2940<br />
80V, Vierquadrantenmultiplizierer mit 500kHz Bandbreite<br />
Der LT ® 2940 misst den High-Side-Strom und die Spannungsdifferenz, multipliziert sie und gibt einen Strom aus, der proportional<br />
zur Ausgangsleistung ist. Bidirektionale High-Side-Ströme und bipolare Spannungsdifferenzen werden von dem Vierquadrantenmultiplizierer<br />
und der Gegentakt-Ausgangsstufe korrekt behandelt, so dass der LT2940 einen Energiefluss in Vorwärts- und<br />
Rückwärtsrichtung anzeigen kann.<br />
Eigenschaften<br />
• Vierquadranten-Leistungsmessung<br />
• ±5% Leistungsmessungs-Genauigkeit<br />
• 4V bis 80V High-Side-Messung,<br />
100V max.<br />
• Current-Mode-Leistungs- und Strom-<br />
Ausgänge<br />
• Ausgangsbandbreite über 500kHz<br />
• ±3% Strommessungs-Genauigkeit<br />
• 6V bis 80V Versorgungsspannungsbereich,<br />
100V max.<br />
• Invertierende und nicht invertierende<br />
Open-Collector-Komparator-Ausgänge<br />
• Erhätlich im 12-poligen DFN- (3mm<br />
x 3mm) und im 12-poligen MSOP-<br />
Gehäuse<br />
I PMON (µA)<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
PMON-Ausgangsstrom über den<br />
gemessenen Eingangsspannungen<br />
0<br />
–200<br />
–4V<br />
–2V<br />
0V<br />
2V<br />
–400<br />
–200<br />
4V<br />
V V = –8V<br />
8V<br />
0 200<br />
V I (mV)<br />
Info & kostenlose Muster<br />
www.linear.com/2940<br />
Tel.: +49 (0)89 / 96 24 55-0<br />
Fax: +49 (0)89 / 96 31 47<br />
, LT, LTC, LTM, Linear Technology und das Linear-Logo sind<br />
eingetragene Warenzeichen der Linear Technology Corporation. Alle<br />
anderen Warenzeichen sind das Eigentum ihrer jeweiligen Besitzer.<br />
Linear Technology GmbH +49-(0)89-9624550<br />
Distributoren<br />
Deutschland Arrow +49-(0)6103-3040<br />
Farnell InOne +49-(0)89-61393939<br />
Nu Horizons +49-(0)89-92333450<br />
Setron +49-(0)531-80980<br />
Distributoren<br />
Österreich Arrow +43-(0)1-360460<br />
Farnell InOne +43-(0)662-2180680<br />
Nu Horizons +49-(0)89-92333450<br />
Schweiz Arrow Zürich +41-(0)44-8176262<br />
Farnell +41-(0)44-2046464<br />
Nu Horizons +49-(0)89-92333450
Mikro<strong>elektronik</strong><br />
Grafi sche Oberfl ächen<br />
Schick und schnell:<br />
Embedded GUIs mit Qt, Linux und ARM<br />
GUIs sehen in der Industrie oft immer noch aus wie ein<br />
Betriebssystem aus Redmond Mitte der 90er Jahre. Aber<br />
spätestens seit das iPhone die Messlatte höher gelegt hat,<br />
ist klar: da ist mehr drin. Modernes Design mit Animationseffekten<br />
auf stromsparender Hardware mit bester Connectivity<br />
- das alles bietet das Gespann Linux, Qt und ARM.<br />
Autoren:<br />
Robert Schwebel und Volker Bredemeier<br />
Der Impuls kommt aus dem Consumer-Markt. Nachdem<br />
Telefone das, was sie am besten können (telefonieren)<br />
technologisch lange beherrschen, kommen die Smartphones<br />
und verschaffen einem an sich altbekannten Thema<br />
völlig neue Möglichkeiten. Nahezu reflexartig sehen wir zur<br />
Zeit auch in den Industriemärkten Automatisierung, Medizintechnik<br />
und Automotive starkes Interesse, diese Möglichkeiten falls zu<br />
ebennutzen.<br />
Vom Kernel zur GUI<br />
Aber nach dem Hype kommt die Realität, und die bedeutet in der<br />
Industrie: Stabilität und Qualität. Während ein abstürzendes Handy<br />
nicht allzu schlimm ist, gelten bei Embedded Systemen andere<br />
Maßstäbe. Und so ist es nicht verwunderlich, dass sich Linux als<br />
stabile Betriebssystem-Plattform bester Beliebtheit erfreut: Steht<br />
doch Qualität im Mittelpunkt des Open Source Entwicklungsprozesses.<br />
Linux hat sich in der Industrie zunächst vor allem auf ARM<br />
Prozessoren und mit dem Focus Connectivity, Netzwerk und Echtzeit<br />
ausgebreitet. Grafik ist unter Linux nicht Teil des Kernels: ständig sind neben Treibern vor allem Bibliotheken und Widget<br />
zu-<br />
Sets wie Gtk+ und Qt .<br />
Aktuelle ARM Prozessoren sind kostengünstig und mit Hilfe eines<br />
Prozessormoduls leicht in eigene Applikationen ein zu designen.<br />
Aber obwohl die Leistung stetig steigt, gelten PC-Regeln wie<br />
„Rechenleistung ist immer genug da“ bei Embedded Anwendungen<br />
nicht. Die Klasse der Cortex-A8 CPUs kann es durchaus vertragen,<br />
dass Linux auf Leistung und Stromsparen optimiert ist.<br />
GUI 2.0<br />
Lange Zeit wurden grafische Oberflächen von Software-Entwicklern<br />
programmiert. Die Widget Sets beinhalteten einen Baukasten aus<br />
Elementen, die im Code angelegt und an die richtigen Stellen auf<br />
dem Bildschirm programmiert wurden. Die Smartphones stellen<br />
Auf einen Blick<br />
Grafik und Connectivity stromsparend<br />
Industrie<strong>elektronik</strong>, Automatisierung, Medizintechnik und Automotive<br />
zeigen zunehmendes Interesse, Möglichkeiten zu nutzen, die heute<br />
ein Smartphone bietet: Connectivity und grafi sche Animationen bei<br />
gleichzeitig geringstem Stromverbrauch. Die Kombination von Gespann<br />
Linux, Qt und ARM führt schnell und sicher zum Ziel.<br />
aber vor allem Corporate Design und Usability in den Mittelpunkt.<br />
Während sich der Benutzer früher an die Möglichkeiten des Widget<br />
Sets anpassen musste, steht der Benutzer mit seinen Anforderungen<br />
im Mittelpunkt. Eine überlegte GUI kann bei kritischen Anwendungen<br />
wie der Maschinenbedienung oder in der Medizintechnik helfen,<br />
Fehler zu vermeiden. Damit verschiebt sich der Focus vom Programmierer<br />
hin zu Usability Experten und Designern.<br />
Qt bringt klassische Elemente aus seiner Historie vom Desktop<br />
mit. Alle Elemente lassen sich „deklarativ“ an ein Corporate Design<br />
anpassen, ähnlich der vom Web Design bekannten Cascading<br />
Stylesheets (CSS). Dem Design- und Usability Aspekt wird neuerdings<br />
durch das Qt Quick Framework und die Deklarationssprache<br />
QML Rechnung getragen: neben den Themes können ganze<br />
GUIs deklarativ entworfen werden (Bild 1).<br />
Das Befüllen der Oberfläche mit Daten geschieht meist dynamisch<br />
zur Laufzeit. Während aber bei HTML der Nachteil besteht,<br />
dass die Daten mit der AJAX Methode im Grunde sehr unsauber<br />
in die GUI transportiert werden, stehen bei Qt saubere IT-Schnittstellen<br />
zum Datentransport zwischen Programmierlogik und grafischen<br />
Elementen zur Verfügung.<br />
Werkzeuge<br />
QML ist eine deklarative Programmiersprache und passt somit<br />
schlecht zur Arbeitsweise von Interface Designern. Deren Werkzeugkasten<br />
besteht eher aus Tools wie Photoshop oder Gimp, die<br />
32 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Mikro<strong>elektronik</strong><br />
Grafi sche Oberfl ächen<br />
<br />
SiC-Schottkydioden<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Die nächste Generation von Schottky-Dioden auf<br />
SiC-Basis (Siliziumkarbid)<br />
Grafische Darstellung des Schaltverhaltens<br />
Y-Achse: Strom (A)<br />
SBD SiC<br />
Qrr<br />
um 2/3 reduzierte<br />
Schaltverluste<br />
FRD Si<br />
<br />
eine grafische Vorgehensweise bieten. Deshalb wurde das Datenmodell<br />
von QML so angelegt, dass sich die Daten aus den grafischen<br />
Werkzeugen mittels Plugins exportieren lassen. Dem Designer<br />
müssen lediglich Vorgaben gemacht werden, wie die grafischen<br />
Elemente auf Ebenen verteilt werden müssen. Ist dies erfolgt,<br />
kann der Programmierer direkt die Originaldaten des Designers in<br />
QML importieren (Bild 2). Den Programmierern stehen die IDEs<br />
Qt Creator und Eclipse inklusive integriertem Dialog-Editor zur<br />
Verfügung.<br />
➔<br />
Technische Daten:<br />
<br />
VRM (V)<br />
600<br />
1.5<br />
10<br />
VR (V)<br />
600<br />
2<br />
X-Achse: Zeit (ns)<br />
IO (A)<br />
10<br />
600<br />
IFSM (A)<br />
40<br />
15<br />
Tj (°C)<br />
150<br />
Tstg (°C)<br />
-55 to +150<br />
VF (V)<br />
IR (µA)<br />
trr (nsec)<br />
typ. (A) typ. VR (V) typ.<br />
Conditions<br />
VR = 400V<br />
di/dt = 350A/µsec<br />
Auf einen Blick<br />
Integration vereinfacht mit ConnectCore Wi-i.MX51<br />
Mit dem Wi-i.MX51 stellt Digi International ein Modul auf Basis des<br />
i.MX515 bereit, das die Integration eines modernen Cortex-A8 der<br />
600/800 MHz Kategorie in eigene Embedded Linux Projekte stark<br />
vereinfacht. Neben den im MX51 vorhandenen Features, verfügt das<br />
Modul vor allem über eine WLAN Schnittstelle nach IEEE<br />
802.11a/b/g/n und ist damit optimal für Kommunikationsaufgaben in<br />
den Bereichen Medizintechnik, Digital Signage, Sicherheits- und<br />
Überwachungstechnik, Zugangskontrolle, Automatisierung, Verkehrsund<br />
Energietechnik geeignet (siehe auch Gewinnspeil auf Seite 12).<br />
Link auf Demo-Video<br />
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410ei0111<br />
Wichtige Eigenschaften:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
www.rohm.com/eu<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011 33
Mikro<strong>elektronik</strong><br />
Grafi sche Oberfl ächen<br />
Bild 2: Qt Entwicklungswerkzeuge.<br />
Bild 3: Der Linux Software Stack.<br />
Alle Bilder: Atlantik Elektronik<br />
Bild 1: Beschreibung einer Qt Quick GUI mit QML.<br />
Es bewegt sich!<br />
GUIs sind heute nicht mehr nur durch statische Elemente bestimmt.<br />
Auch in der Industrie wird die Bedienung durch dezent<br />
eingesetzte Animationseffekte vereinfacht. Im Qt Framework gibt<br />
es dazu Timelines und State Machines. Soll sich ein Button beim<br />
Drücken zusammenschieben und der dahinter liegenden Funktionalität<br />
Platz schaffen, kann der Entwickler eine mathematische<br />
Kurve für den Bewegungseffekt definieren. Neben den animierten<br />
Widgets bietet Qt ein umfangreiches Multimedia Framework für<br />
Audio und Video. Die sind insbesondere im Fahrzeug gefragt:<br />
Dort ist Linux insbesondere wegen seiner guten CAN Bus Integration<br />
beliebt. Aber auch in Industrieanwendungen sind Video-Sequenzen<br />
zur Dokumentation von Bedienvorgängen oder Kamera-<br />
Livebilder hilfreich.<br />
Grafik Infrastruktur<br />
Die grafischen Aspekte von Qt gehen weit über die Möglichkeiten<br />
der Linux Runtime Umgebung POSIX (IEEE1003.x, Bild 3) hinaus.<br />
Die einfachste Möglichkeit, Qt an eine Grafik-Hardware anzubinden,<br />
besteht aus einem Framebuffer-Treiber. Der Kernel kann<br />
mit einem solchen Treiber ein „rechteckiges“ Stück Speicher bereitstellen,<br />
in dem einfach die auf dem Bildschirm zu sehenden<br />
Pixel kodiert sind. Frameworks wie Qt schreiben dann einfach<br />
dort die Bildpunkte hinein und der LCD-Controller stellt sie auf<br />
dem Bildschirm dar (Aufmacherbild).<br />
Diese Mechanismen funktionieren so lange gut, wie die Displays<br />
eine gewisse Größe nicht überschreiten. Auflösungen mit bis zu<br />
800x480 Pixeln lassen sich so noch gut in Software bedienen.<br />
Moderne Prozessoren verfügen jedoch über Hardware, die eine<br />
Beschleunigung dieser Funktionen ermöglicht. Man beachte: Beschleunigung<br />
ist nicht gleich Beschleunigung. Grafik-Hardware<br />
verfügt über eine Vielzahl von Aspekten, die unterschiedliche<br />
Funktionen schneller machen können. Neben der Hardware muss<br />
auch die Software mitspielen, damit die Beschleunigung auch<br />
wirklich für eine Industrie-Applikation nutzbar gemacht werden<br />
kann.<br />
Es zeigt sich: Es ist Vorsicht angesagt, wenn, wie früher oft üblich,<br />
Designbüros und Programmierer dazu angehalten werden,<br />
Oberflächen pixelgenau zu spezifizieren und implementieren. Soll<br />
moderne Grafik-Hardware auch ausgenutzt werden, ist eine pixelgenaue<br />
Festlegung nicht mehr möglich. Das Aussehen der GUI<br />
sollte auch im Regelfall eher auf einem abstrakteren Level festgelegt<br />
werden.<br />
Für die Anzeige von Videos verfügt die Hardware über Codecs,<br />
die beispielsweise MPEG4 oder H.264 Streams direkt in Hardware<br />
encodieren und decodieren können. Die resultierenden Bilder<br />
können in die sonstige GUI integriert werden: dazu dient oft ein<br />
Overlay Framebuffer, der das bewegte Bild in die ansonsten statische<br />
Qt GUI direkt mit Hardware-Unterstützung integriert.<br />
Optimierung<br />
Eine der Stärken von Embedded Linux ist, dass das System vollständig<br />
unter eigener Kontrolle stehen kann. Damit ist es möglich,<br />
die Systeme sehr stark zu optimieren. Prozessoren der Cortex-A8<br />
Klasse zeigen optimiert in weniger als 0,5 Sekunden einen Splash<br />
Screen an und sind 6 Sekunden später bereits in der Qt Applikation,<br />
ohne dass das Display dabei ruckeln oder aufblitzen würde.<br />
Wie solche optimierten Systeme booten, zeigt ein Video, das sie<br />
unter infoDIREKT betrachten können. (sb)<br />
■<br />
Die Autoren: Dipl.-Ing. Robert Schwebel ist bei Pengutronix als Head of<br />
Embedded Linux Development tätig und Dipl.-Ing. Volker Bredemeier ist<br />
Leiter Vertrieb und Marketing bei Atlantik Elektronik<br />
Der Linux-Prozess<br />
Linux wird nach dem „Peer Review“ Prinzip entwickelt. Jeder kann<br />
mitmachen, und ein „Network of Trust“ aus Maintainern stellt die<br />
Qualität sicher. Dabei kommt Linus Torvalds eine zentrale Rolle zu: Alle<br />
drei Monate veröffentlicht der Chef-Entwickler eine neue Kernel-<br />
Version. Dann folgt das zweiwöchentliche Merge-Window, in dem bereits<br />
fertig entwickelte Funktionen in die Revisionskontrollsysteme<br />
eingepfl egt werden. Es folgen Test und Stabilisierung. Die Dynamik ist<br />
extrem: mehr als 10.000 qualitätsgesicherte Patche wandern mit jedem<br />
Release in den Mainline Kernel.<br />
34 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011<br />
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Messtechnik<br />
Neue Produkte<br />
Low-Cost USB- Datenlogger<br />
Mit Sensoren für Licht, Schall und Temperatur<br />
<br />
<br />
Das von PSE Priggen erhältliche<br />
USB-Datenaufzeichnungsgerät<br />
DrDAQ des Herstellers Pico Technology<br />
hat 14 Kanäle und wird mit<br />
Vollversionen der PicoScope- und<br />
PicoLog-Software geliefert, sodass<br />
alle Funktionen sofort verfügbar<br />
sind. Die Ausstattung umfasst Mikrofon,<br />
Lichtsensor, RGB-LED, Oszil-<br />
Bild: PSE Priggen<br />
loskop- und Widerstandseingänge,<br />
4 digitale E/As, 3 Sensoranschlüsse,<br />
Oszilloskopeingang, pH/Redox-<br />
Sensoreingang sowie Signalgeneratorausgang.<br />
Zwei der<br />
E/A-Anschlüsse besitzen bei der<br />
Verwendung als Ausgang eine neue<br />
Impulszählungsfunktion sowie eine<br />
neue Impulsbreitenmodulation<br />
(PWM)-Ausgangsfunktion. Die Sensoranschlüsse<br />
können mit dem<br />
Sortiment der Temperatur-, Feuchtigkeits-<br />
und Sauerstoffsensoren<br />
von Pico sowie mit vom Kunden<br />
selbst entwickelten Sensoren verwendet<br />
werden.<br />
infoDIREKT <br />
533ei0111<br />
Digitale TFT Oszilloskope<br />
150 MHz für Service und Ausbildung<br />
Die von Bitzer Digitaltechnik erhältlichen<br />
Speicheroszillsokope<br />
besitzen zwei Messeingänge,<br />
Bandbreiten bis 150 MHz und Abtastfrequenzen<br />
bis 1 GS/s und bis<br />
zu 2M Samples Aufzeichnungskapazität.<br />
Zudem stehen externer<br />
Data Acquisition Toolbox<br />
MathWorks unterstützt CompactDAQ-Hardware<br />
Mit dem Release 2010b der Data<br />
Acquisition Toolbox von MathWorks<br />
kann jetzt die Datenerfassungshardware<br />
CompactDAQ von National<br />
Instruments direkt in Matlab<br />
verwendet werden. Sie unterstützt<br />
mehr als 25 CompactDAQ-Geräte<br />
und bietet damit Zugriff auf Messdaten<br />
wie Spannung, Strom oder<br />
Temperatur. Daten können simultan<br />
aus mehreren CompactDAQ-Modulen<br />
erfasst werden. Dabei bestehen<br />
zwei Möglichkeiten: Bei der Erfassung<br />
im Hintergrund lassen sich<br />
Daten bereits während sie eingele-<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
Bild: Bitzer Digitaltechnik<br />
Triggereingang und USB-Anschluss<br />
zur Speicherung von Daten auf externe<br />
Speichermedien zur Verfügung<br />
(Bitmap, Signalverlauf/Textdatei,<br />
Einstellung). Weitere Leistugnsmerkmale<br />
sind zum Beispiel:<br />
genaues Ausmessen von Signalparametern<br />
mit Messmarkern, XY-<br />
Modus, zeitgleiche Spektralanalyse,<br />
Frequenz-, Effektivwertmessungen<br />
und Mittelungen. Die Lieferung<br />
umfasst alle notwendigen<br />
Komponenten inkl. Tastköpfen.<br />
infoDIREKT <br />
535ei0111<br />
sen werden analysieren und visualisieren.<br />
Bei der Erfassung im Vordergrund<br />
kann man Daten dagegen<br />
blockweise einlesen und danach in<br />
Matlab analysieren. Mit der API sind<br />
nur wenige Zeilen Matlab-Code nötig,<br />
um die entsprechenden Geräte<br />
zu steuern und Daten zu erfassen.<br />
Die Data Acquisition Toolbox unterstützt<br />
Geräte von National Instruments,<br />
Measurement Computing,<br />
Data Translation, Advantech und<br />
anderen Herstellern.<br />
infoDIREKT <br />
531ei0111<br />
<br />
<br />
<br />
smartCONTROL hat die Presskraft aller Stempel<br />
dauernd unter Kontrolle und erkennt zuverlässig<br />
den Verschleiß und den Bruch aller Stempel.<br />
<br />
smartCONTROL erkennt Verformungs- und Oberflächenfehler<br />
durch Grat, Materialrückstände,<br />
Butzen oder Doppelblech.<br />
<br />
<br />
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Programmierbare Logik<br />
Coverstory<br />
Entwicklung intelligenter Antriebe<br />
Netzwerktechnik und Motorsteuerungsalgorithmen kombiniert<br />
Die Xilinx-Design-Services nutzen das SP605-Evaluierungs-Kit zusammen mit modernster Motorsteuerungs-IP,<br />
um Prototypen eines schnittstellenunabhängigen intelligenten Antriebssteuerungssystems zu<br />
erstellen.<br />
Autoren: Kaspar Feurer und Richard Tobin<br />
Bilder: Xilinx<br />
38 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Programmierbare Logik<br />
Coverstory<br />
In typischen Fabriken benötigen motorbetriebene Ausrüstungen<br />
zwei Drittel der gesamten verbrauchten Elektrizität. Hier<br />
besteht dringender Bedarf, energieeffizientere Systeme zu entwickeln.<br />
Die Interoperabilität ist ebenfalls eine wichtige Design-Anforderung,<br />
da in vielen Fällen ein Antrieb als eingebundene<br />
Komponente in einer großen übergeordneten Anlage dient. Bei<br />
dem Versuch, die Kosten zu senken und die Kommunikation zu<br />
verbessern, haben die Feldbus-Anbieter Ethernet-basierende <strong>industrie</strong>lle<br />
Netzwerklösungen entwickelt. In den letzten Jahren sind<br />
mehrere neue Protokolle, wie EtherCAD, Profinet und EtherNet<br />
I/P auf den Markt gekommen. Dies sind jedoch alles divergente<br />
Techniken, die die Hersteller dazu zwingen, sich anzustrengen, um<br />
alle wichtigen Mitspieler zu unterstützen.<br />
Die Rolle von Xilinx Design Services (XDS) ist es, ein vollständig<br />
funktionsfähiges und modulares System zu entwickeln und so<br />
zu implementieren, dass es sich für die Wiederverwendung in den<br />
intelligenten Antrieben der Kunden eignet. Das Spartan-6-FPGA-<br />
SP605-Evaluierungs-Kit aus der Base-Targeteed-Design-Plattform<br />
von Xilinx bietet, zusammen mit IP von Fremdanbietern modernste<br />
Motorsteuerungsalgorithmen und Unterstützung für <strong>industrie</strong>lle<br />
Netzwerke in einer modularen Systemarchitektur, was zu effizienten<br />
und skalierbaren Entwicklungen führt.<br />
Der FPGA-Weg<br />
Ein Spartan-6-basiertes Steuerungssystem liefert die notwendige<br />
Skalierbarkeit, Logik und Rechenleistung in einem einzigen Chip.<br />
Das senkt die Kosten und vermeidet die Gefahr von Abkündigungen.<br />
Eine solche Plattform kann über Jahre hinweg immer wieder<br />
aktualisiert werden, um den neusten Standards der <strong>industrie</strong>llen<br />
Netzwerktechnik zu entsprechen und die effizientesten Motorsteuerungsalgorithmen<br />
anzuwenden. Zusätzlich vereinfacht die erneute<br />
Programmierbarkeit der FPGAs die kundenspezifische Anpassung<br />
eines einzigen Basis-Motorsteuerungssystems, um spezielle<br />
Anforderungen des Kunden zu erfüllen und ermöglicht eine einfache<br />
Integration in bestehende <strong>industrie</strong>lle Netze.<br />
Für Einsteiger in die Welt des FPGA basierten Systemdesigns<br />
bieten die Xilinx-Targeted-Design-Plattformen den idealen Startpunkt,<br />
da sie einen robusten Satz von gut integrierten und getesteten<br />
Elementen quasi aus dem Werkzeugkasten liefern. Man kann<br />
einen noch größeren Teil des endgültigen Designs automatisieren,<br />
indem man domänen- und marktspezifische Angebote zur Basisplattform<br />
hinzufügt. Diese Targeted-Referenzdesigns verkürzen<br />
die Lernkurve durch FPGA-Implementierungen von realen Konzepten<br />
und ermöglichen es den Kunden ihre Stärken voll auf das<br />
Design und die Entwicklung der Funktionen, die ihr Endprodukt<br />
von denen des Wettbewerbs differenzieren, zu fokussieren. ösung<br />
von Xilinx besteht aus dem Spartan-6-SP605-Evaluierungs-Kit,<br />
kombiniert mit Produkten von Fremdanbietern – insbesondere die<br />
Bild 1: Die auf dem Spartan-6-FPGA basierende<br />
Prototypenplatine für den Antrieb.<br />
FMC-Platine von NetMot und IP von QDesys plus IP für <strong>industrie</strong>lle<br />
Netze von Bosch und Beckhoff. Damit sind nicht nur sämtliche<br />
Funktionsblöcke des gewünschten Designs von Anfang an vorhanden,<br />
sondern man kann im Prototypendesign voranschreiten, ohne<br />
ein kundenspezifisches FPGA-Board einsetzen zu müssen, was<br />
es dem Kunden ermöglicht die Machbarkeit dieser neuen Plattform<br />
mit minimalen Kosten zu verifizieren.<br />
Um die Markteinführungszeit weiter zu verkürzen und das Risiko<br />
zu minimieren, das mit dem ersten Design eines FPGA-Systems<br />
zusammenhängt, beauftragte uns ein Kunde nicht nur diesen Prototypen<br />
zu erstellen, sondern auch die Adaptierung von FPGAs in<br />
seine intelligenten Antriebe der nächsten Generation zu übernehmen.<br />
Letztlich profitieren sowohl die Ingenieure als auch Manager<br />
von dieser Methode. Die ersteren lernten das FPGA basierte Design<br />
schneller kennen, da sie mit den besten Praktiken von XDS<br />
versorgt wurden, während das Management die Zeit drastisch verkürzte,<br />
die man benötigt, um ein Produkt mit einem minimalen<br />
Geschäftsrisiko auszuliefern.<br />
Der Prototyp des intelligenten Antriebssteuerungssystems<br />
Das XDS-Portfolio deckt den gesamten FPGA-Entwicklungszyklus<br />
ab, von der Erstellung der Spezifikation über das Codieren, Verifikation<br />
und Timing-Closure bis hin zur Systemintegration. Die daraus<br />
resultierende kundenspezifische Targeted-Design-Plattform<br />
ermöglichte es den Ingenieuren, sich selbst mit dem FPGA-Entwicklungsprozess<br />
vertraut zu machen und sogar die Leistung dieser<br />
neuen Technik in den Produkten der nächsten Generation zu<br />
optimieren.<br />
Der programmierbare Logik-Controller (PLC) steuert den intelligenten<br />
Antrieb, der in Echtzeit mit dem <strong>industrie</strong>llen Netz verbunden<br />
ist. Für diesen Prototyp verwendet man zwei PC basierte PLCs,<br />
um zwei <strong>industrie</strong>lle Netzwerkstandards handhaben zu können, die<br />
das System unterstützten: miControl mPLC für das Controller-<br />
➔<br />
Auf einen Blick<br />
Sinnvolle Kombination<br />
Ein Spartan-6-basiertes Steuerungssystem für Motorantriebe liefert<br />
die notwendige Skalierbarkeit, Logik und Rechenleistung in einem<br />
einzigen Chip. Das senkt die Kosten und vermeidet die Gefahr von<br />
Abkündigungen. Eine solche Plattform kann immer wieder aktualisiert<br />
werden, um den neusten Standards der <strong>industrie</strong>llen Netzwerktechnik<br />
zu entsprechen und die effi zientesten Motorsteuerungsalgorithmen<br />
anzuwenden.<br />
Bild 2: Der Prototyp des Antriebssystems.<br />
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418ei0111<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011 39
Programmierbare Logik<br />
Coverstory<br />
Bild 3: Das eingebettete CAN/EtherCAT-System.<br />
Area-Network (CAN) und TwinCAT für das <strong>industrie</strong>lle Ethernet-<br />
Feldbussystem EtherCAT. Der PLC generiert vordefinierte Befehle<br />
(z.B. Start und Stopp) und verifiziert das korrekte Verhalten des Motors<br />
durch die Analyse der empfangenen Antwort (aktuelle Geschwindigkeit,<br />
Temperatur, Spannung und andere).<br />
Abhängig von der Kombination des PLC und der Art des intelligenten<br />
Antriebs (CAN oder EtherCAT) ist das <strong>industrie</strong>lle Netz entweder<br />
ein serieller Bus oder eine Standard-100-Mbit/s-Ethernet-Schnittstelle.<br />
Für beide Lösungen nutzt der Prototyp eine direkte Verbindung zwischen<br />
dem PLC und dem Motor – entweder ein serielles Zweidraht-<br />
Interface für CAN oder ein Standard-RJ45-100Base-TX-Ethernetverbindung<br />
für EtherCAT.<br />
Typischerweise ist nur eine von mehreren Platinen in einem intelligenten<br />
Antrieb dazu bestimmt, den Motor über Befehle vom<br />
PLC zu steuern. Diese Motorsteuerungsbaugruppe ist es, in der die<br />
Flexibilität eines FPGAs ins Spiel kommt. Es ist mehr als nur ein<br />
einziges Interface und ein einziger Motorsteuerungsalgorithmus,<br />
wie in der konventionellen ASIC/Mikroprozessormethode, denn<br />
das Spartan-6-FPGA kann mit speziellen Netzwerk- und Motorsteuererungs-IP-Blöcken<br />
aber auch in der Steuersoftware umprogrammiert<br />
werden, um die speziellen Bedürfnisse der Anwender<br />
zu erfüllen. Auf diese Weise kann eine einzige FPGA basierte Platine<br />
die Funktionen von vielen ASIC-Boards erfüllen. Gleichzeitig<br />
macht es den intelligenten Antrieb zukunftssicher, da es den Mechanismus<br />
bereitstellt, stets auf die neusten Standards aktualisieren<br />
zu können.<br />
Um diese Motorsteuerungsplatine nicht völlig neu entwickeln zu<br />
müssen, nutzte XDS das Konzept der Targeted-Design-Plattformen,<br />
und integrierte alle vom Kunden gewünschten Elemente<br />
durch kombinieren des Xilinx-Spartan-6-SP605-Evaluation-Kits,<br />
mit dem NetMot-FMC-Board und IP für die <strong>industrie</strong>lle Netzwerktechnik<br />
und Motorsteuerungen und lieferte damit auch eine<br />
Machbarkeitsstudie für den Prototypen, bevor der Kunde seine<br />
erste Baugruppe aufgebaut hatte. Bild 2 zeigt, wie die unterschiedlichen<br />
Komponenten kombiniert wurden, um die Entwicklungs-<br />
Plattform für den Prototyp zu erhalten. Als Ergebnis konnte der<br />
Kunde den Integrationsaufwand deutlich reduzieren und war in<br />
der Lage, die besten Designoptionen zu untersuchen, ohne das<br />
endgültige Design erneut überarbeiten zu müssen.<br />
Die SP605-Basis-Targeted-Design-Plattform ist eine universelle<br />
FPGA-Plattform, die ein Spartan-6-LX45T-FPGA in einer bewährten<br />
Implementierung enthält, zusammen mit allgemein benötigter<br />
Peripherie wie DDR3-RAM, Flash-Speicher zur Programm/Datenspeicherung,<br />
UART zum Debuggen und JTAG zum<br />
Programmieren des FPGAs. Ein weiteres Schlüsselelement des<br />
SP605 sowie auch aller neuen Xilinx-Platinen ist der FMC-Steckverbinder<br />
(FPGA Mezzanine Card), der es den Entwicklern ermöglicht,<br />
das Basis-Board mit kundenspezifischen Funktionen<br />
und Schnittstellen zu erweitern.<br />
Diese Eigenschaft des SP605 ermöglicht es, auf dieser Basis aufzubauen,<br />
indem man Funktionen nutzt, die vom NetMot-FMC<br />
von QDeSys geboten werden. Diese enthält die Leistungs<strong>elektronik</strong>,<br />
die für die Motorsteuerung nötig ist, wie Spannungsinverter<br />
und AD-Wandler zum Messen von Sensordaten. Man kann den<br />
Motor direkt an diese Ein-/Ausgänge anschließen, wie in Bild 2<br />
gezeigt. Die NetMot-FMC erweitert auch die Verbindungen der<br />
SP605 Plattform in <strong>industrie</strong>lle Netze da zwei CAN- und zwei<br />
Ethernet-PHY-Schnittstellen hinzukommen. Das FPGA kann über<br />
Standardinterfaces über den FMC-Steckverbinder und ein PLC<br />
darauf zugreifen.<br />
Die Funktionen des Test-PCs sowohl als Host für die PLC-Software,<br />
als auch als FPGA-Programmier/Debug-Plattform verwendete<br />
die UART- und JTAG-Schnittstellen. Zusätzlich nutzt man diesen<br />
Test-PC, um das eingebettete Mikroprozessorsystem MicroBlaze<br />
mit der ISE-12.1-Design-Suite von Xilinx für das Spartan-6-LX45T-<br />
FPGA auf dem SP605 zu entwickeln. Dieses eingebettete System ist<br />
verantwortlich für die Verarbeitung der Befehle, die vom PLC empfangen<br />
werden und den Motor entsprechend ansteuern.<br />
Die MicroBlaze-Software-Applikation und die Netzwerk- und<br />
Motorsteuerungs-IP-Blöcke in Bild 1 repräsentieren die Module des<br />
Designs, die sich abhängig von den Schnittstellen (EtherCAT oder<br />
CANopen) und dem gewählten Motortyp ändern. Eine der Hauptherausforderungen<br />
für XDS war es sicher zu stellen, dass das Umschalten<br />
zwischen diesen beiden Optionen so einfach wie möglich<br />
ist. Damit ist gewährleistet, dass der Kunde in der Lage ist, die gleichen<br />
Methoden in der Zukunft für weitere <strong>industrie</strong>lle Netzwerktypen<br />
wie Profinet und für neue Motoren wieder benutzen kann.<br />
Details der Implementierung<br />
Wie in Bild 3 gezeigt, ist der verwendete Motorsteuerungs-IP-<br />
Block – die Xilinx Motor Control Library (XMCLIB) – identisch<br />
für beide Versionen des Designs. Dieser kundenspezifische IP-<br />
Core, der es ermöglicht, dass das FPGA die Motorleistungs<strong>elektronik</strong><br />
des NetMot-FMCs steuert, fügt sich direkt in das Embedded<br />
Development-Kit (EDK) von Xilinx ein. Dies ermöglicht es, diese<br />
IP aus dem Xilinx-Platform-Studio-Projekt (XPS) zu dem eingebetteten<br />
Design hinzu zu fügen und so zu konfigurieren, dass es<br />
zum Motor passt, der mit dem FPGA über den FMC-Steckverbinder<br />
verbunden war. Der XMCLIB-Softwaretreiber ist ein Satz von<br />
untergeordneten Funktionen, die der Motorsteuerungs-Applikation<br />
Zugriff auf die Schnittstelle des XMCLIB-Registers gibt.<br />
Das System unterscheidet sich in den beiden Versionen in der<br />
Netzwerk-IP. Für die CAN-Version des Designs wählt man die<br />
Standard-LogiCORE-IP XPS-Controller-Area-Network, die mit<br />
der ISE-12.1-Design-Suite geliefert wird und von Bosch lizenziert<br />
ist. Für die EtherCAT-Variante, benutzt man den EtherCAT-Slave-<br />
Controller-IP-Core für die Xilinx-FPGAs von Beckhoff. Diese beiden<br />
IP-Cores sind im IP-Katalog des XPS-Werkzeugs verfügbar,<br />
wodurch die Integration und Konfiguration im Design sehr einfach<br />
ist. In diesem Fall benutzt man, um Zugriff zur Netzwerk-IP<br />
40 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />
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Programmierbare Logik<br />
Coverstory<br />
zu erhalten, anstatt einem einfachen Treiber, die CANopen- und<br />
EtherCAT-Stacks von Port, die eine Protokollimplementierung mit<br />
vollem Funktionsumfang von der Stange bieten.<br />
Schließlich entwickelte man eine kundenspezifische eingebettete<br />
Softwareapplikation, die unter dem Betriebssystem µC/OS-II von<br />
Micrium auf dem MicroBlaze-Prozessor lief. Dieses eingebettete<br />
Betriebssystem verbessert die Echtzeitfähigkeiten des Prototypsystems<br />
und bietet, unter anderem, Multitasking, Message-Queues<br />
und Semaphoren.<br />
Es ist wichtig die Applikation so zu strukturieren, dass man sie<br />
an weitere Netzwerk-Schnittstellen anpassen kann. Um dies zu erreichen,<br />
entwickelt man einen Schnittstellenabstraktions-Layer,<br />
der es ermöglicht, die Kommunikations- und Motorsteuerungselemente<br />
der Software zu verkapseln.<br />
Auf der einen Seite dieser Schnittstelle (Bild 4) implementiert<br />
man ein Netzwerk-Modul (CANopen oder EtherCAT von Port),<br />
um die Kommunikation für die im System verfügbare Netzwerk-<br />
IP zu managen. Diese Module fügen sich nahtlos in den Interface-<br />
Abstraktions-Layer ein. Auf der Oberseite dieser Stacks übergibt<br />
man die Kommunikations- und Steuerdaten (wie PDOs, SDOs<br />
und NMT-Zustandsübergänge) in den Abstraktions-Layer, der<br />
diese Daten interpretiert und sie an die Motorsteuerungsapplikation<br />
als Befehle wie Start/Stopp, rotiere mit einer bestimmten Geschwindigkeit<br />
oder zu einer festgelegten Position weiter gibt.<br />
Angaben für die Bestimmung eines gemeinsamen Satz von<br />
Nachrichten und Befehlen für die Schnittstellenabstraktion findet<br />
man im Standard IEC 61800-7. Für die bestehende Feldbustechnik<br />
werden für die Kommunikation mit einem Antrieb mehrere Schemata<br />
verwendet, (wie CiA-402 für CANopen oder Profidrive für<br />
Profinet). Die IEC 61800-7 stellt eine allgemeine Präsentation eines<br />
Antriebs dar und geht weiter, um einen Satz von Abbildungen<br />
zwischen dieser Repräsentation und den bestehenden Antriebsprofilen<br />
zu liefern. Die in diesem Standard präsentierten Konzepte<br />
ermöglichen es Schnittstelleabstraktion zu entwickeln, was wiederum<br />
gestattet die Netzwerkkomponenten des Systems einzukapseln.<br />
Man kann deshalb das im System vorhandene Netzwerk-Interface<br />
ändern und muss dazu nur einen kleinen Teil der Software<br />
anpassen, um es kompatibel mit der bestehenden Motorsteuerungsapplikation<br />
zu machen.<br />
Der weitere Ablauf<br />
Die erfolgreiche Lieferung des Prototypen eines intelligenten Antriebssteuerungssystems<br />
hat ganz deutlich die potenzielle Leistung<br />
Bild 4: Der Schnittstellenabstraktions-Layer.<br />
Autoren: Kaspar Feurer und Richard Tobin, beide Embedded System<br />
Toshiba Motor von FPGAs Control in <strong>industrie</strong>llen EI 210x82 Ethernet-, Ger.qxd:Layout Feldbus- und 1 2/2/11 Motorsteue-<br />
09:38 Engineers Page bei 1 Xilinx<br />
rungs-Applikationen gezeigt. Obwohl noch einiges zu tun bleibt,<br />
um ein Produkt mit vollem Funktionsumfang zu entwickeln, passte<br />
XDS eine Targeted-Design-Plattform an, erweiterte sie für den<br />
Kunden, und erstellte damit eine kundenspezifische Lösung. Diese<br />
reduziert Risiko und Aufwand deutlich, die noch nötig sind, um zu<br />
einem endgültigen Produkt zu kommen. Als nächsten Schritt untersucht<br />
XDS die Möglichkeit, diese Targeted-Design-Plattform so<br />
zu erweitern, dass sie einen Profinet-IP-Core und –Stack unterstützt<br />
und damit nachweist, dass diese modulare Methode und die<br />
damit eingesetzten Designpraktiken sehr effektiv für den Kunden<br />
sind. (sb)<br />
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Programmierbare Logik<br />
FPGA<br />
Wohin mit den Daten?<br />
Double Data Rate Speicher Anbindung in Low Cost FPGAs<br />
Wie man schnelle Schnittstellen wie HDMI oder PCI implementiert bei gleichzeitiger<br />
Zwischenspeicherung von Daten, kann eine Herausforderung für Entwickler sein.<br />
Aber es gibt Lösungen mit FPGAs, die im Folgenden näher beleuchtet werden.<br />
Autor: Helmut Demel<br />
Generell unterscheidet man bei flüchtigen Speicherbausteinen<br />
zwischen statischen RAM und dynamischen RAM.<br />
Das statische RAM speichert die Information tatsächlich<br />
in Registern und kann daher die Information auch sehr<br />
schnell zur Verfügung stellen. Allerdings benötigt dieser Aufbau<br />
mit Registern wesentlich mehr Platz im Silizium und es ist daher<br />
auch teurer. Im Gegensatz hierzu werden beim dynamischen RAM<br />
die Informationen als Ladung in einer Kapazität gespeichert. Dies<br />
benötigt zwar weniger Fläche und ist daher günstiger, aber die Ladung<br />
kann durch Leckströme verloren gehen.<br />
Daher muss man hier von Zeit zu Zeit die gespeicherte Ladung<br />
erneuern. Dies geschieht in Refresh Cycles. Durch diese Refresh<br />
Zyklen und den zeilenweisen Zugriff ist der Speicher im Vergleich<br />
langsamer als die statischen RAMs. Durch die geringere Baugröße<br />
wird das dynamische RAM vor allen bei großen Speichern eingesetzt<br />
und statisches RAM mehr für Caches, die sehr schnelle Zugriffe<br />
bieten müssen.<br />
Einsatz dynamischer RAMs<br />
Da bei schnellen Verbindungen in und zwischen Systemen meist<br />
sehr viele Daten anfallen, werden in diesen Anwendungen dynamische<br />
RAMs eingesetzt auf die sich im Folgenden konzentriert<br />
wird. Allerdings muss man hier zuerst eine Unterscheidung treffen<br />
zwischen asynchronen und synchronen DRAM. Da ein asynchrones<br />
DRAM langsamer ist, hat sich das synchrone DRAM durchgesetzt.<br />
Dieses synchronisiert alle Zugriffe auf eine externe Taktflanke<br />
und beim Anlegen der Adresse stehen die Daten sofort an. Beim<br />
asynchronen Ansatz hätte der Prozessor warten müssen. Ein großer<br />
Vorteil ist auch der Burst Mode, bei dem ein Strom aus aufeinander<br />
folgenden Lese- oder Schreibzugriffen durchgeführt wird.<br />
Um die Bandbreite noch weiter zu steigern, hat die JEDEC Organisation<br />
die Double Data Rate Spezifikation verabschiedet. Diese<br />
bestimmt, dass anstatt nur eine Taktflanke auszuwerten auf beiden<br />
Taktflanken Daten übernommen werden und die Zugriffe immer<br />
im Burst erfolgen. Mittlerweile gibt es hier bereits die Versionen I,<br />
II und III. Diese Unterscheiden sich zum einen in der möglichen<br />
Datenrate, maximalen Speichergröße und verwendeten IO-Standards<br />
und zum anderen in Details wie Gehäusegrößen, Terminierung<br />
oder Burstlängen. Einen guten Überblick gibt hierzu Bild 1.<br />
Bei den in Bild 1 genannten Speichergrößen handelt es sich um einzelne<br />
ICs. Werden nun größere Speicherkapazitäten benötigt, werden<br />
einzelne ICs auf DIMM-Modulen verschaltet und bieten dann bei<br />
DDR2 bis zu 8 GB und bei DDR3 bis 32 GB an Speicher an.<br />
Data Strobe<br />
In der Vergangenheit haben Speichercontroller und der Speicher<br />
den gleichen Takt zur Übermittlung von Daten und Adressen verwendet.<br />
Dabei fallen aber im System verschiedene Verzögerungen,<br />
wie Clock Skew zwischen Controller und Speicher, Clock-to-Out,<br />
und Speicherzugriffszeit an, die das Datenfenster komplett blockieren.<br />
Um diese nicht kontrollierbaren Verzögerungen zu eliminieren,<br />
ist es günstiger ein neues Taktsignal zu schaffen, das gemeinsam<br />
mit den Daten den Speicher verlässt. Dieses Signal wird<br />
Data Strobe (DQS) genannt. Da dieser Strobe immer von dem<br />
Baustein gesendet wird, der Daten sendet, handelt es sich um ein<br />
bidirektionales Signal, das typischerweise immer für ein Datenbyte<br />
generiert wird. Der Speicherbaustein erwartet das Strobe Signal<br />
Center aligned zu den Daten und korrigiert Variationen verursacht<br />
durch Temperatur und Spannungsschwankungen über interne<br />
DLLs. Der Speichercontroller erhält die Daten und das Strobe ➔<br />
42 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
You CAN get it<br />
Hardware und Software<br />
für CAN-Bus-Anwendungen…<br />
<br />
<br />
Bild 2: Blockdiagramm der ECP 3 Familie mit Logik, DSP Blöcken, Embedded Block RAM und<br />
SERDES Blöcken.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
495 €<br />
Feature DDR1 DDR2 DDR3<br />
Max Transfer Rate ~400MT/s, 200MHz ~800MT/s, 400MHz ~1600MT/s, 800MHz<br />
Lattice Max ~400MT/s, 200MHz ~533MT/s, 266MHz ~800MT/s, 400MHz<br />
Maximum Density 2Gb 4Gb 8Gb<br />
Operating Voltage 2.5B 1,8V 1.5V<br />
IO Standard SSTL_25 SSTL_18 SSTL_15<br />
DQS Single-Ended (SE) SE or Differential Differential<br />
Clock Differential Differential Differential<br />
Number of Banks 4 4 or 8 8<br />
On-Die Termination No Yes Yes<br />
Bild 3: DDR Eingangsregisterzelle<br />
mit Funktionen<br />
zum Aufspalten des DDR<br />
Datenstromes, Synchronisierung<br />
und Übergang der<br />
Taktdomänen.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
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ab 210 €<br />
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ab 450 €<br />
Additive Latency No Yes Yes<br />
Bild 1: Überblick über die<br />
Burst Length BL2,BL4,BL8 BL4,BL8 BC4,BL8<br />
DDR, DDR2 und DDR3<br />
www.peak-system.com<br />
Package TSOP2 BGA BGA<br />
Speicherstandards.<br />
<br />
<br />
<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011 43
Programmierbare Logik<br />
FPGA<br />
Bild 6: Beispiel zur Übergabe eines Kommandos an den DDR Memory<br />
Controller IP Core. Das Kommando wird nur als gültig übernommen, wenn<br />
CMD_RDY und CMD_VALID gesetzt sind.<br />
Alle Bilder: Lattice<br />
Bild 5: Eingabemaske zur Konfiguration eines DDR2 Memory Controllers in<br />
LatticeDiamond. Es können entweder vorgegebene Konfigurationen<br />
verwendet werden oder eigene Parameter eingetragen werden.<br />
Signal Edge aligned und muss nun selbst zum internen Eintakten<br />
den Strobe in die Mitte der Daten schieben.<br />
Für dieses Verschieben gibt es verschiedene Ansätze wie z.B. der<br />
Einsatz einer PLL oder DLL um einen fixen 90 Grad Phasenversatz<br />
zu generieren. Durch interne und externe Verzögerungen, die sich<br />
mit Temperatur und Spannung ändern, kann es aber dazukommen,<br />
dass das Datenauge nicht mehr richtig getroffen wird und es<br />
zu Datenfehlern beim Lesen kommt. Günstiger ist es zu erkennen,<br />
wo genau das Strobe Signal liegen muss und es mittels Verzögerungsketten<br />
genau zu positionieren.<br />
DDR-Unterstützung durch FPGAs<br />
Die neueste low-cost FPGA Familie, die neben DDR, DDR2 nun<br />
auch DDR3 Unterstützung anbietet, ist die LatticeECP3 Familie<br />
mit integrierten Serdes Kanälen. In Bild 2 sieht man das Blockdiagramm<br />
der LatticeECP3 Familie, die bis zu 16 serielle Kanäle mit<br />
bis zu 3,125 Gbps bietet. Die Serdes Kanäle eignen sich gemeinsam<br />
mit den verfügbaren SoftIP Blöcken, die höhere Protokolebenen<br />
abdecken, hervorragend zur Implementierung von Schnittstellen<br />
wie SRIO, PCI Express oder Videoschnittstellen. Darüber hinaus<br />
stehen bis zu 150k LUT, DSP-Blöcke mit Multiplizierern, Addierern/Subtrahierern<br />
und Akkumulatoren und bis zu 6,8 Mbit interner<br />
Speicher zur Verfügung. Die DSP-Blöcke können zur Verarbeitung<br />
der Daten verwendet werden und können somit den DSP<br />
entlasten oder in einigen Fällen überflüssig machen.<br />
Ein wichtiges Thema ist auch die Stromaufnahme, da diese die<br />
Dimensionierung der Netzteile beeinflusst, aber, noch wichtiger,<br />
auch für Abwärme verantwortlich ist, die vom System abgeführt<br />
werden muss. Hier bietet die LatticeECP3 Familie einen wesentlichen<br />
Vorteil gegenüber den Wettbewerbern, die zwischen 2- und<br />
3-mal mehr Strom benötigen. Da Register im FPGA nur eine Taktflanke<br />
auswerten, muss der ankommende DDR-Datenstrom in<br />
zwei Datenströme aufgespalten werden, die dann auch wieder mit<br />
derselben Taktflanke weiterverarbeitet werden. Damit mit dieser<br />
Aufgabe der Anwender nicht belastet wird, stellt z.B. die LatticeECP3<br />
Familie bereits in den IO-Registern diese Funktion zur<br />
Verfügung (Bild 3). Zudem gibt es interne dedizierte Ressourcen,<br />
die eine Verschiebung des Strobe Signale mit Kompensation der<br />
Temperatur und Spannungseinflüsse ermöglicht.<br />
In Bild 3 ist die IO-Zelle für das Eintakten der Daten dargestellt.<br />
Der IO-Zelle werden die benötigten Takte zur Verfügung gestellt,<br />
und in den verschiedenen Stufen erfolgen dann Aufspaltung des<br />
Bild 4: Blockdiagram des DDR Memory Controller IP Cores mit IO Modulen und<br />
Taktgenerierung. Der Core kann als VHDL oder Verilog Modul instanziert werden.<br />
Datenstromes (Gearing), Synchronisierung und Übergang in die<br />
interne Taktdomäne. Natürlich will sich niemand mit solchen Details<br />
beschäftigen, geschweige die Ansteuerung der Speicherbausteine<br />
implementieren. Das ist auch nicht nötig, denn hierzu gibt<br />
es fertige, getestete und konfigurierbare Soft-IP Blöcke, die die<br />
Funktionalität für DDR/DDR2 und DDR3 bereits beinhalten.<br />
Wie in Bild 4 zu sehen ist, beinhaltet der Soft-IP bereits die benötigten<br />
IO–Module, Taktgenerierung und den eigentlichen Speichercontroller.<br />
Dieses Modul lässt sich vom Anwender über das<br />
GUI der LatticeDiamond Software konfigurieren und dann als<br />
VHDL oder Verilog Block in das Design einbinden. In Bild 5 ist<br />
eine der Eingabemasken bei der Generierung eines IP Cores zu<br />
sehen. Der Anwender kann entweder auf vorgefertigte Speicherkonfigurationen<br />
oder die Charakteristiken aus dem Datenblatt der<br />
Speicherherstellers übernehmen. Bei der Generierung des IP-<br />
Cores werden auch alle für die Implementierung notwendigen Timing<br />
Constraints für das beteiligte Place and Route Tool erzeugt.<br />
Somit bleibt der Aufwand für den Anwender so gering wie möglich,<br />
und er muss sich nicht mit Details beschäftigen. Auch die Ansteuerung<br />
des Local Interfaces gestaltet sich sehr einfach. Der Core<br />
signalisiert über die Leitung CMD_RDY das er bereit ist, eines der<br />
vorgegebenen Kommandos zu übernehmen. Hat die Logik dahinter<br />
das Kommando, z.B. Lesen oder Schreiben, angelegt so wird es,<br />
wie in Bild 6 gezeigt, über das Signal CMD_VALID übernommen.<br />
Das Auslesen der abgerufenen Daten gestaltet sich ebenfalls einfach.<br />
Der IP Core zeigt über das Signal READ_DATA_VALID an,<br />
das die abgerufenen Daten zur Verfügung stehen. Beim Schreiben<br />
läuft ein ähnlicher Vorgang ab, der Memory Controller zeigt durch<br />
das Signal DATA_RDY an, das er bereit ist, die zu schreibenden<br />
Daten zu übernehmen. Für diese Ansteuerung stehen auch Beispiele<br />
bereit, auf die der Anwender aufsetzen kann. (sb) n<br />
infoDIREKTwww.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <br />
Der Autor: Helmut Demel, Staff Field<br />
Application Engineer, Lattice Semiconductor<br />
415ei0111<br />
44 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Das komplette Stromversorgungsprogramm<br />
Programmierbare Labornetzgeräte<br />
Serie PS 8000 T und PSI 8000 T<br />
• Leistungen 320W bis 1500W<br />
• Spannungen 16V bis 360V DC<br />
• Ströme 5A bis 60A<br />
• μ-Prozessor gesteuert<br />
• Tischversion im Tower-Gehäuse<br />
• Alle Werte im grafischen Display<br />
• Flexible Ausgangsstufe<br />
• Speicherbare Gerätekonfiguration<br />
• Integrierte Sequenz-Funktion<br />
• Innenwiderstandsregelung<br />
• Schnittstellen:<br />
Analog / CAN / IEEE / Ethernet<br />
RS232 / USB / Bedienersoftware<br />
Programmierbare Labornetzgeräte<br />
Serie PS 8000 DT und PSI 8000 DT<br />
• Leistungen 320W bis 1500W<br />
• Spannungen 16V bis 360V DC<br />
• Ströme 5A bis 60A<br />
• μ-Prozessor gesteuert<br />
• Tischversion im Design-Gehäuse<br />
• Alle Werte im grafischen Display<br />
• Flexible Ausgangsstufe<br />
• Speicherbare Gerätekonfiguration<br />
• Integrierte Sequenz-Funktion<br />
• Innenwiderstandsregelung<br />
• Schnittstellen:<br />
Analog / CAN / IEEE / Ethernet<br />
RS232 / USB / Bedienersoftware<br />
Programmierbare Labornetzgeräte<br />
Serie PS 8000 und PSI 8000<br />
• Leistungen 640W bis 150kW<br />
• Spannungen 32V bis 1500V DC<br />
• Ströme 10A bis 5100A<br />
• μ-Prozessor gesteuert<br />
• Tischversion und 19“-Einschub<br />
• Alle Werte im grafischen Display<br />
• Flexible Ausgangsstufe<br />
• Speicherbare Gerätekonfiguration<br />
• Integrierte Sequenz-Funktion<br />
• Innenwiderstandsregelung optional<br />
• Schnittstellen:<br />
Analog / CAN / IEEE / Ethernet<br />
RS232 / USB / Bedienersoftware<br />
Programmierbare Einbaunetzgeräte<br />
Serie PSI 800 R<br />
• Leistungen 320W bis 5000W<br />
• Spannungen 16V bis 500V DC<br />
• Ströme 5A bis 170A<br />
• μ-Prozessor gesteuert<br />
• Einbaugehäuse<br />
• Alle Werte im grafischen Display<br />
• Flexible Ausgangsstufe<br />
• Speicherbare Gerätekonfiguration<br />
• Analogschnittstelle<br />
• Fernfühlung<br />
• Schnittstellen:<br />
Analog / CAN / Ethernet / RS232<br />
USB / Bedienersoftware<br />
Programmier- und Parametrierbare<br />
digitale und analoge Schnittstellen<br />
• Schnittstellen:<br />
Analog galvanisch getrennt / CAN /<br />
IEEE / Ethernet / RS232 / USB<br />
• Steckkarten leicht nachrüstbar<br />
• Plug and Play<br />
• Leichte Konfiguration am Gerät<br />
• Galvanische Trennung bis 2000V<br />
• Umfangreiche Bedienersoftware<br />
• Umfangreiche LabView VI´s<br />
• Vernetzung von Geräten PSI 9000<br />
• Für automatische Prüfsysteme<br />
• Für viele EA-Serien geeignet<br />
19“ Einschubnetzteile<br />
für Baugruppenträger DIN 41494<br />
• Leistungen 58W bis 240W<br />
• Spannungen 3,3V, 5V, 12-15V, 24V<br />
• Ströme 2,5A bis 30A<br />
• Weiteingang 90-264V AC / 90-360V DC<br />
• Hoher Wirkungsgrad bis 92%<br />
• Aktive PFC (Leistungsfaktorkorrektur)<br />
• Einzel-, Doppel- & Dreifachausgang<br />
• Alle Ausgänge einzeln geregelt<br />
• Fernfühleingang, Extern Ein / Aus<br />
• Überspannungsschutz (OVP)<br />
• Übertemperaturschutz (OTP)<br />
• Power sharing für Parallelschaltung<br />
• 48V Systeme auf Anfrage verfügbar<br />
Programmierbare<br />
Electronische DC-Lasten<br />
• Leistungen 400W bis 100kW<br />
• Spannungen 80V bis 450V DC<br />
• Ströme 50A bis 600A<br />
• μ-Prozessor gesteuert<br />
• Betriebsmodi CC+CV+CP+CR<br />
• Alle Werte gleichzeitig im Display<br />
• Für automatische Prüfsysteme<br />
• Luft- oder wassergekühlt<br />
• Dynamische Testfunktionen<br />
• Batterietestfunktion<br />
• Schnittstellen:<br />
Analog / CAN / IEEE / Ethernet<br />
RS232 / USB / Bedienersoftware<br />
Programmierbare Batterieladegeräte<br />
für alle aufladbaren Batterien<br />
• Leistungen 160W bis 150kW<br />
• Spannungen 2V bis 1500V DC<br />
• Ströme 5A bis 5100A<br />
• μ-Prozessor gesteuert<br />
• Einbauversion und 19“-Einschub<br />
• Alle Werte im grafischen Display<br />
• Programmierbar für alle Lithium-Batterien<br />
• Programmierbar für alle Blei-Batterien<br />
• Für NiMh und NiCd Batterien<br />
• Temperaturkompensation<br />
• Schnittstellen:<br />
Analog / CAN / Ethernet / RS232<br />
USB / Bedienersoftware<br />
Batterieladegeräte<br />
für alle aufladbaren Blei-Batterien<br />
• Leistungen 160W bis 15kW<br />
• Spannungen 12V bis 720V DC<br />
• Ströme 5A bis 510A<br />
• μ-Prozessor gesteuert<br />
• Einbauversion und 19“-Einschub<br />
• Programmierbar für alle Blei-Batterien<br />
• Temperaturkompensation<br />
• Parallelbereitschaftsbetrieb als Netzgerät<br />
• 4-Stufen Ladekennlinie<br />
• Tiefentladeerkennung<br />
• Verpolungsschutz<br />
• LED´s für Zustandsanzeige<br />
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EA Elektro-Automatik GmbH & Co. KG Helmholtzstr. 31- 33 D-41747 Viersen Tel: +49 (0) 21 62 / 37 85 -0 Fax: +49 (0) 21 62 / 1 62 30<br />
EA1974@elektroautomatik.de<br />
www.elektroautomatik.de
CAE<br />
Chip-Design<br />
Fortschrittliche Entwurfsmethoden<br />
Gefragter denn je!<br />
Der Designflow für das Chip-Design hat heute sowohl Front-End- als auch Back-End-Entwurfsumgebungen.<br />
Synopsys hat die Front-End-Umgebung um die Synthese und mit ihr verknüpften Produkte herum entwickelt,<br />
während das Back-End auf den physikalischen Entwurf fokussiert ist. Der anhaltende Anstieg der Designkomplexität<br />
verstärkt den Bedarf, die beiden Phasen näher zusammenzurücken. <br />
Autor: Don Chan<br />
Bilder: Synopsys<br />
Entwicklerteams haben heute viel größere, komplexere Projekte<br />
zu bewältigen, und sie können nicht länger mit brachialer<br />
Gewalt zum Erfolg kommen. Stattdessen verwenden<br />
sie Methoden, die auf die zwei wesentlichen Schritte<br />
des Entwurfszyklus ausgerichtet sind. Entwicklerteams verändern<br />
auch ihre Abläufe, um Hierarchie in umfangreichen Designs zu<br />
unterstützen. Während alle Teams ihre eigenen, individuellen Methoden<br />
haben, gibt es doch einen gemeinsamen, immer stärker<br />
werdenden Trend zur Verbesserung existierender Methoden für<br />
die neueren Process-Nodes.<br />
Synopsys führte im Jahr 2007 das Konzept der Reference-Methodologies<br />
(RM) ein. Darunter versteht man Methoden, die auf<br />
Basis einer umfassenden Menge von Kundendesigns entwickelt<br />
und getestet wurden. Wenn Kunden beispielsweise spezifische<br />
Entwurfsziele wie die Reduzierung der Verlustleistung verfolgen,<br />
können sie unsere Low-Power-Empfehlungen <strong>herunterladen</strong> und<br />
als Startpunkt ihrer Vorgehensweise verwenden. RMs tragen dazu<br />
bei, die Designflows der Kunden zu rationalisieren, indem eine<br />
Reihe von Referenzskripten bereit gestellt werden, die unmittelbar<br />
eingesetzt werden können. Entwicklerteams verwenden sie auch<br />
als bewährte Grundlage und passen sie dazu ihren eigenen spezifischen<br />
Anforderungen an. Seit Synopsys 2009 die RMs auf der Synopsys-SolvNet-Website<br />
veröffentlichte, haben Hunderte von Kunden<br />
darauf zugegriffen und sie übernommen. Skripte, die Kunden<br />
zusammen mit ihren Testcases einsenden, enthalten mehr und<br />
mehr RM-Komponenten - ein klares Zeichen der steigenden RM-<br />
Annahme innerhalb der Entwicklergemeinschaft. Synopsys bietet<br />
Bild 2: Einsatz von Design- und Tool-Wissen<br />
für maximale QoR (quality of results).<br />
auch ein umfassenderes, produktionsbewährtes Entwurfssystem,<br />
Lynx, das RMs innerhalb einer Umgebung ausführen kann.<br />
Erfolg durch Zusammenarbeit<br />
Mit dem Übergang der Prozesstechnologien von 130 nm zu 90 nm<br />
und darunter erfolgte eine Verlagerung der Verantwortlichkeiten zwischen<br />
Chip-Herstellern, EDA-Firmen und Entwicklerteams. Als die<br />
Industrie Designs für Technologien oberhalb von 130 nm entwickelte,<br />
stemmten die Chip-Hersteller einen Großteil der Last. Die Entwurfsmethoden<br />
veränderten sich während dieser Node-Übergänge kaum.<br />
Entwicklerteams arbeiteten mit einem Satz von Design-Rules und<br />
Back-End-Design-Tools, um eine physikalische Datenbasis zu generieren,<br />
die dem Chip-Hersteller übergeben wurde in dem Wissen,<br />
dass damit ein funktionierender Chip produziert werden konnte.<br />
Bei 90 nm hatten die Hersteller komplexere Design Rules zu definieren,<br />
um Lithographie- und andere Entwicklungsconstraints abzuhandeln.<br />
Ferner wurden die Designs größer, so dass EDA-Tools ihren<br />
Fokus auf Basisanforderungen wie Laufzeit und Kapazität richten<br />
mussten. EDA-Firmen haben sich außerdem bemüht, die Modellierungsgenauigkeit<br />
zu erhöhen, um sicherzustellen, dass die Tools den<br />
Anforderungen der kleineren Geometrien Rechnung tragen konnten.<br />
Wenn wir unter 90 nm kommen, beobachten wir einen beständigen<br />
Anstieg der Anzahl Design Rules, die die Entwickler beachten<br />
müssen, um funktionierendes Silizium zu produzieren. Dies wird<br />
auch künftig weitere Änderungen der EDA-Tool-Anforderungen<br />
und Entwurfsmethoden vorantreiben. Mit kleiner werdenden Technologien<br />
werden die Komplexität und die Anzahl der Design-Rules<br />
kontinuierlich wachsen. Entwickler, Chip-<br />
Hersteller und EDA-Firmen werden noch<br />
enger zusammenarbeiten müssen, wenn sie<br />
im Umfeld dieser modernen Technologien<br />
erfolgreich sein wollen.<br />
Der 100-Millionen-Instanzen-Flow<br />
Für die heutzutage komplexesten Designs<br />
müssen Projektteams hervorragend planen,<br />
bewährte Entwurfsmethoden verstehen,<br />
und natürlich einen soliden Designflow mit<br />
den besten Vorgehensweisen in jeder Stufe<br />
haben. Es ist recht üblich, dass das Enddatum<br />
eines Projekts in Stein gemeißelt ist.<br />
Dies liegt typischerweise daran, dass das<br />
Tape-out mit der Verfügbarkeit eines Produktionsslots<br />
bei der Herstellerfirma zusammentreffen<br />
muss, oder weil das Entwicklungsteam<br />
dem Kunden versprochen<br />
hat, dass erste Prototypen bis zu einem be-<br />
46 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
CAE<br />
Chip-Design<br />
Bild 1: Design Rules nehmen mit schrumpfenden Process Nodes zu.<br />
stimmten Datum vorliegen würden. Wenn sich das Tape-out-Datum<br />
am Horizont abzeichnet, steigt die Dringlichkeit der Behebung<br />
irgendwelcher Probleme. Kundenprobleme, die während des<br />
physikalischen Entwurfs auftreten, werden zu Angelegenheiten<br />
hoher Priorität.<br />
Ungeachtet des Projekt-Enddatums sind späte funktionale Änderungen<br />
oder Constraint-Änderungen Gegebenheiten des Lebens.<br />
Auch wenn solche Änderungen unvorhergesehen sind, sollte<br />
sie das Entwicklungsteam auf jeden Fall einplanen. Wenn sich beispielsweise<br />
eine Iteration des RTL-to-GDSII-Schritts über zwei<br />
Wochen erstreckt, können sie kalkulieren, wie viele Iterationen innerhalb<br />
des vorgesehenen Zeitplans möglich sind, und wie viele<br />
Spezifikationsänderungen sie demnach akzeptieren können. Dieser<br />
Ansatz führt zu einer signifikanten Reduktion des Risikos, Meilensteine<br />
im Zeitplan zu verpassen.<br />
Entwicklungsteams, die augmentative Entwurfspraktiken annehmen<br />
und umsetzen, erreichen die Design Closure leichter als<br />
jene, die darauf bauen, dass die Tools allein all die Arbeit erledigen.<br />
Weil Design Tools nur so gut sind wie die Information, die sie von<br />
Anwendern erhalten, werden Entwickler, die stärker auf ihre Tools<br />
als auf ihr Wissen setzen, weniger produktiv sein. Um sowohl die<br />
Produktivität als auch die Qualität umfangreicher, komplexer Entwürfe<br />
zu maximieren, müssen die Entwicklungsteams den Einsatz<br />
jeweils geeigneter Methoden in den verschiedenen Entwurfsphasen<br />
in Erwägung ziehen. Wir haben herausgefunden, dass Kunden<br />
produktiver sind, wenn sie für sehr umfangreiche Designs zwei bestimmte<br />
Methoden einsetzen.<br />
Wenn Design Constraints und RTL-Code noch lange nicht endgültig<br />
sind, wird ein anderer Ansatz benötigt, um das Design testweise<br />
zum Ende zu führen, bei dem nicht QoR (quality of results) im<br />
Vordergrund steht. Anfangs kann eine Vorab-Methode, ausgerichtet<br />
an schnellen, präzisen Testläufen, eingesetzt werden, um die Machbarkeit<br />
zu bestimmen. Wenn der Entwurf sich dem finalen RTL-<br />
Code samt Constraints nähert, wird ein Ansatz zur endgültigen Implementierung<br />
verfolgt, um die Design-Spezifikation einzuhalten.<br />
Keine Knopfdruck-EDA<br />
In gewisser Weise ist es mit Entwurfsmethoden wie mit Rennautos:<br />
die besten Fahrer können sie bis zu ihren Grenzen ausreizen. Die<br />
letzten 10 % an Performance aus einem Design herauszuholen erfordert<br />
ein gutes Verständnis der Tools, des Designflows sowie der Design-Architektur.<br />
Es liegt in der Natur heutiger Designs, dass es wirklich keine<br />
„Knopfdruck-EDA“ gibt. Dennoch bildet eine gute Vorgehensweise<br />
einen Leitfaden für Anwender, nach dem sie die entscheidenden Herausforderungen<br />
wie beispielsweise das Erzielen bestmöglicher Qualität<br />
meistern können. Debugging in wesentlichen Entwurfszwischenschritten<br />
kann Anwendern bei der Entscheidung helfen, wie der folgende<br />
Schritt zu erreichen ist. Durch die Bereitstellung nützlicher<br />
Analysefunktionen kann EDA dazu beitragen, kritische Probleme<br />
früher und mit geringerem Aufwand aufzuspüren und zu beseitigen.<br />
In der Vergangenheit haben wir einige signifikante Tool-Innovationen<br />
eingeführt, die die Art und Weise, wie Chips entwickelt<br />
werden, fundamental verändert haben. Die Logiksynthese ist so<br />
ein Beispiel, zumal die Vorteile derart überwältigend waren, dass<br />
Entwickler ihre alten Methoden vollständig überarbeiten mussten,<br />
um Tools wie Design Compiler einzusetzen. Nichtsdestotrotz haben<br />
EDA-Firmen längst erkannt, dass es für Entwicklungsteams<br />
und ihre CAD-Supportabteilungen generell einfacher ist, ein neues<br />
Tool zu nutzen, wenn dieses keine radikalen Änderungen des Designflows<br />
impliziert. Diese pragmatische Sichtweise ist ein weiterer<br />
Grund dafür, dass künftige Tool-Entwicklungen von der Methodik<br />
bestimmt werden: Die Evolution des heutigen Implementierungsflows<br />
lässt sich leichter schmackhaft machen als seine Revolution.<br />
Was die Zukunft bringt<br />
Natürlich hat die EDA-Industrie eine ausschlaggebende Rolle zu<br />
spielen, um Entwicklungsteams bei der Umsetzung ihrer Produktentwicklungsstrategien<br />
zu helfen. Wir werden uns weiterhin<br />
bemühen, die Tool-Performance durch Verkürzung von Laufzeiten<br />
und Steigerung der Kapazität zu verbessern. Wir erkennen jedoch<br />
auch, dass Entwickler überzeugende Gründe haben, erstklassige<br />
Designflows mit höherer Priorität als erstklassige Point-Tools<br />
zu versehen. Integrierte Referenzmethoden, die sich bereits in<br />
Tape-outs bewährt haben, werden zu besseren Ergebnissen führen<br />
als zusammengewürfelte Tools von verschiedenen Anbietern.<br />
Schließlich werden Entwickler, die den Unterschied zwischen Automation<br />
und Augmentation verstehen, und begreifen, dass ihre<br />
Methoden einfach bleiben sollen, am erfolgreichsten sein. (jj) ■<br />
Auf einen Blick<br />
Evolution statt Revolution<br />
Um Entwurfsprozesse prognostizierbar zu machen, sind bewährte<br />
Methoden erforderlich. Die Art und Weise, wie Tools eingesetzt werden,<br />
bestimmt die Turnaround-Zeiten für bestimmte Aufgaben in gleichem<br />
Maß wie die Design-Funktionen und -Performance. Entwicklungsteams,<br />
die das verstehen, investieren mehr in ihre Methoden<br />
und werden produktiver.<br />
Anzeige<br />
Der Autor: Don Chan ist Vizepräsident der Corporate-Applications-Engineering-Organisation<br />
innerhalb der Implementation<br />
Business Group bei Synopsys<br />
infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
549ei0111<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011 47
CAE<br />
Thermische Analyse<br />
Thermisches Management<br />
Eine Strategie, nicht nur eine Taktik<br />
Die Überwachung der Temperatur ist eine Designherausforderung,<br />
die bei jedem neuen Systementwurf gelöst<br />
werden muss. Thermisches Management dient dabei als<br />
globale Strategie und nicht als lokale Maßnahme für einzelne<br />
Leiterplatten und Komponenten. In der Realität deckt diese<br />
Strategie das ganze Spektrum ab, vom IC bis zur Fertigung in<br />
der Produktionsumgebung.<br />
Autor: Dr. John Parry<br />
Durch die Anwendung geeigneter Simulations- und Analysewerkzeuge<br />
während des gesamten Systemdesignprozesses,<br />
können Ingenieure das Vertrauen in das thermische<br />
Design bei fortschreitender Entwicklung stärken.<br />
Software-basierte Lösungen zur numerischen Strömungssimulation<br />
(Computational Fluid Dynamics – CFD) sind hierfür die idealen<br />
Werkzeuge. Sie bieten die Funktionen, um in jeder Designphase<br />
das Verhalten aller Elemente innerhalb eines Systems vorherzusagen.<br />
Der Beitrag beschreibt Trends, Herausforderungen und<br />
neue Lösungen, welche die ersten Schritte in einem Systemdesign<br />
betreffen. Anschließend zeigt er einige Lösungen für die Systemebene<br />
und darüber hinaus.<br />
Schrumpfende Größe, wachsende Herausforderungen<br />
Die Elektronik<strong>industrie</strong> verwendet viel Energie zur Verkleinerung<br />
der Strukturgrößen von Siliziumkomponenten sowie für Verbesserungen<br />
der Geschwindigkeit und Rechengenauigkeit. Um die<br />
Dichte noch weiter zu erhöhen, entstehen neue Technologien wie<br />
Silizium-Durchkontaktierungen.<br />
Höhere Geschwindigkeit und mehr Funktionsumfang bedeuteten<br />
aber auch höhere Ströme innerhalb und außerhalb eines ICs.<br />
Die Leistungsdichten wachsen über alle Bereiche des Elektronik-<br />
Packaging hinaus und reichen bis zu den Leiterplatten, auf denen<br />
diese Bauteile montiert sind. Ingenieure müssen das Wärmeerzeugungspotenzial<br />
in den Kupferschichten einer Leiterplatte abwägen.<br />
Jeder Ingenieur weiß, Leistung = I 2 R. Obwohl der elektrische Widerstand<br />
R von Kupfer niedrig ist, ist die Joule’sche Erwärmung<br />
dennoch ein Faktor. Kupferlagen und -leiterbahnen erwärmen sich<br />
und können möglicherweise schädliche Auswirkungen wie Delamination<br />
haben. Die konventionelle Lösung ist es, die Leistungsaufnahme<br />
eines ICs soweit wie möglich zu reduzieren, indem man<br />
die Stromversorgung und Schaltspannungen verringert. Die Spannungen<br />
der Schaltkreise, die seit Jahren auf 5-V-Level festgelegt<br />
sind, müssen auf 2,5 V oder weniger gesenkt werden. Dies ist zwar<br />
wirksam, in der Realität war jedoch jede Reduzierung der Leistung<br />
pro Funktionseinheit mit einem Anstieg bei der Anzahl der Funktionen<br />
verbunden. Deshalb blieb die Verlustleistung insgesamt<br />
hoch. Letztlich gibt es kein Entkommen, die Wärme, die mit höherer<br />
Geschwindigkeit und Dichte auftritt, muss gemanagt werden.<br />
Simulation und Strategie<br />
Thermische Simulation auf Leiterplattenebene ist ein entscheidender<br />
erster Schritt in einer umfassenden Strategie für das Wärme-<br />
Bild 1:<br />
Temperatur in<br />
einer Kupferstromversorgungslage,<br />
die durch Joule’sche<br />
Erwärmung entsteht.<br />
management während<br />
des Systemdesigns. Werkzeuge<br />
wie Flotherm von<br />
Mentor Graphics liefern einen<br />
detaillierten Temperaturverlauf<br />
einer Leiterplatte (Bild<br />
1), der Hot-Spots auf der Platine<br />
und den darauf befindlichen ICs<br />
zeigt. Dies spiegelt sowohl die Erwärmung<br />
der Kupferschichten als<br />
auch die Komponententemperaturen<br />
der ICs wider. Was fehlt, ist ein Hinweis<br />
auf die Ursache und die Behebung der<br />
Wärmeübertragungsprobleme.<br />
Neue Funktionen zeichnen sich ab, die<br />
diese wichtigen thermischen Daten für den<br />
Designer verfügbar machen. Flotherm kann<br />
beispielsweise nicht nur Temperaturwerte bestimmen,<br />
sondern erkennt auch die Ursache eines<br />
Wärmeproblems und wie dieses gelöst werden<br />
kann. Zwei numerische Einheiten liefern die Kennwerte:<br />
Die Bottleneck-(BN)-Number identifiziert<br />
Strömungswege mit hoher Wärme, die aber gleichzeitig<br />
dem Wärmefluss widerstehen; die Shortcut-(SC)-Number<br />
zeigt Möglichkeiten für alternative und effizientere<br />
Wärmepfade, die als „Abkürzungen“ für die Wärmableitung<br />
dienen.<br />
Bild 2 zeigt in konzeptioneller Form die Vorteile der Shortcut-<br />
Einheit. Gerät A akzeptiert in der Kupferschicht auf der linken Seite<br />
eine Leistung von 100 W, die nach rechts wandert. In Wirklichkeit<br />
stellt die ganze Schicht einen Engpass dar, da der Wärmfluss<br />
eingeschränkt ist. Doch schließlich durchquert die Wärme einen<br />
Bereich, der eine zweite Kupferschicht unter sich hat. Durch ihre<br />
BN- und SC-Funktionen „weiß“ die Flotherm-Analyse von dieser<br />
darunterliegenden Kupferfläche (die im mechanischen Modell<br />
48 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
CAE<br />
Thermische Analyse<br />
jetzt erhältlich<br />
Bild 2: Durch Hinzufügen eines alternativen Wärmepfads entwickelt das<br />
gesamte Gerät weniger Wärme.<br />
4.5<br />
High-Performance Physical Modeling and Simulation<br />
Leistungsstarke<br />
physikalische<br />
Modellbildung und<br />
Simulation<br />
vorliegt). Als Folge markiert<br />
das Shortcut-Feld eine Stelle,<br />
die einen zusätzlichen Pfad für die<br />
Wärme bieten kann. Die Art der Modifikation<br />
bleibt dem Designer überlassen. Wenn er<br />
aber die beste Stelle für die „Abkürzung“ kennt, ist das<br />
ein wertvoller Vorsprung.<br />
In Gerät B hat der Designer an der Seite eine durch einen SC-<br />
Indikator gekennzeichnete thermische Brücke hinzugefügt – eventuell<br />
eine Reihe von thermischen Durchkontaktierungen. Und tatsachlich<br />
beginnt die Wärme aus der eingeschränkten Kupferfläche<br />
nach unten zu fließen. Wie die Grafik zeigt, verringert die hinzugefügte<br />
Brücke die Wärmeentwicklung über den gesamten Bereich<br />
der ursprünglichen Kupferfläche und nicht nur an der Stelle der<br />
Abkürzung.<br />
Sparen Sie Stunden<br />
oder gar Monate<br />
bei komplexen<br />
Anwendungen ein.<br />
Um eine Evaluation<br />
anzufordern, gehen Sie auf:<br />
www.maplesoft.com/Elektronik<br />
Strategie auf Systemebene<br />
Auf Leiterplattenebene funktioniert die thermische Managementstrategie.<br />
Die Platine wird so entworfen, dass sie einen thermischen<br />
Budgetrahmen einhält. Mit Hilfe der Simulation sowie der BNund<br />
SC-Werkzeuge lässt sich dieses Ziel auch erreichen.<br />
➔<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
© Maplesoft, a division of Waterloo Maple Inc., 2011. Maplesoft, Maple, and MapleSim are trademarks<br />
of Waterloo Maple Inc. All other trademarks are the property of their respective owners.
CAE<br />
Thermische Analyse<br />
Bild 4: Simulation<br />
der Over-Peak-/<br />
Under-Melt-Reflow-<br />
Temperatur.<br />
Bilder: Mentor Graphics<br />
Somit kann der Ingenieur gleichzeitig das Gehäusedesign mit<br />
denselben Aussichten hinsichtlich des thermischen Managements<br />
durchführen. Dabei muss er sicherstellen, dass die Wärme der Komponenten<br />
innerhalb des Gehäuses effektiv abgeleitet wird. Auch<br />
hierfür ist die Simulation das beste Werkzeug. Thermische Simulation<br />
hilft, Entscheidungen zur physikalischen Partitionierung zu treffen,<br />
zum Beispiel die Zuweisung von Funktionen zwischen Leiterplatte<br />
und Mezzanine-Board oder zwischen Komponenten.<br />
Bild 3 zeigt den thermischen Flotherm-Plot eines Servers, der eine<br />
ähnliche Leiterplatte wie die zuvor beschriebene enthält. Die optimale<br />
Kühlungsstrategie hängt von den Besonderheiten des Systems<br />
ab. Der Ingenieur trägt die Verantwortung, vor Festlegung des mechanischen<br />
Designs so viele Optionen wie möglich zu untersuchen<br />
und den Temperaturanstieg innerhalb des Gehäuses aufzuteilen. In<br />
Bild 3 zeigen rot/orange Farben die heißesten Bereiche, die zusätzliche<br />
Lüfterkapazität oder Entlüftung zur Wärmeableitung erfordern.<br />
Nochmals, die thermische Strategie dient dem Managen bekannter<br />
Wärmeanteile, zum Beispiel von den zahlreichen in einem System<br />
zusammengefügten Komponenten. Im dargestellten Server<br />
konzentriert sich die Wärme um einen Kühlkörper in der Nähe der<br />
Speicherkomponenten. Wie das Bild zeigt, trägt Wärme, die in den<br />
Leiterbahnen und Stromversorgungslagen erzeugt wird, zum allgemeinen<br />
Temperaturanstieg der Komponenten bei. Alle Probleme<br />
mit übermäßiger Wärmebildung auf der Leiterplatte wurden aber<br />
bereits in einem früheren Designschritt behoben.<br />
Thermische Daten in die Produktion übergeben<br />
Wenn das Serverdesign abgeschlossen ist, beginnt die Arbeit des<br />
Fertigungsingenieurs. Unter anderem muss er oder sie ein Wärme-<br />
Bild 3: Thermische Ansicht<br />
der Serverinterna.<br />
und Laufzeitprofil für den Reflow-Ofen entwickeln, der die Komponenten<br />
auf der jeweiligen Leiterplatte im System verlötet. Da<br />
Leiterplatten mehr Kupferschichten als in der Vergangenheit enthalten,<br />
wird die thermische Reaktion während des Reflow-Lötens<br />
immer komplexer und lässt sich schwieriger prognostizieren.<br />
Glücklicherweise können einige der heutigen PCB-Design-Automation-Tools<br />
vollständige, simulationsbereite thermische CFD-Analysemodelle<br />
von Leiterplatten exportieren. CFD ist präziser als herkömmliche<br />
Methoden, da sie die vollständige Geometrie einer Komponente<br />
berücksichtigt und sich auf weniger vereinfachende Annahmen<br />
stützt. Die thermischen Modelle umfassen das Leiterplattenlayout,<br />
Platinen- und Komponentenabmessungen, Leiterplatten-Stapel sowie<br />
detaillierte Informationen über die Kupferverteilung einer jeden<br />
Schicht. Heutige CFD-Software ist maßgeschneidert für die Durchführung<br />
von Reflow-Analysen einschließlich spezieller Setups für die<br />
bekannten Variablen der Reflow-Maschinen.<br />
Wie bei anderen Schritten in der thermischen Managementstrategie,<br />
können Ingenieure mit der Simulation den Einfluss unterschiedlicher<br />
Teile ihres Prozesses studieren. Bild 4 zeigt eine virtuelle vierlagige,<br />
mit Komponenten bestückte Leiterplatte. Sie durchläuft einen<br />
simulierten Reflow-Ofen mit Ramp-Soak-Spike-Temperaturprofil,<br />
eine Voreinstellung in Mentor Graphics Flotherm PCB-Analysepaket.<br />
Der Ingenieur kann Variablen einschließlich Förderbandgeschwindigkeit<br />
und Zonentemperatur sowie die Ventilatorgeschwindigkeit<br />
in beliebiger Kombination modifizieren. Bild 4 zeigt im rechten<br />
Teil (B) das Ergebnis, wenn alle drei Variablen auf den maximalen<br />
Wert innerhalb des Testbereichs eingestellt sind. Alle Temperaturen<br />
sind bezüglich Over-Peak- und Under-Melt-Temperaturen angegeben.<br />
Komponenten, die in das Prozessfenster fallen, sind in Form<br />
eines Drahtgittermodells dargestellt, obgleich keine der Komponenten<br />
tatsächlich den zulässigen Spitzenwert der Köpertemperatur<br />
überschritten hat. (jj)<br />
■<br />
Der Autor: Dr. John Parry , CEng, Electronics Industry Manager, Mechanical<br />
Analysis Division, Mentor Graphics<br />
Auf einen Blick<br />
Numerischen Strömungssimulation<br />
Moderne Simulationswerkzeuge und -methoden gestatteten das strategische<br />
Management der thermischen Evaluation über den gesamten<br />
Designprozess. Benutzerfreundliche CFD-Analysewerkzeuge ermöglichen<br />
die Entwicklung und den Austausch thermischer Daten<br />
und gewährleisten, dass einzelne Elemente und das System als Ganzes<br />
einen strengen thermischen Budgetrahmen einhalten.<br />
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501ei0111<br />
50 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Passive Komponenten<br />
Neue Produkte<br />
Isolierte Kupferfolie<br />
Vereint Wärmemanagement mit EMV-Schutz<br />
Mit Headpad KU-K/CU/K bietet Kunze<br />
Folien eine 35µm dünne Kupferfolie<br />
hoher thermischer Leitfähigkeit<br />
bei gleichzeitig hoher Abschirmwirkung<br />
im hohen Dezibelbereich.<br />
Die Kupferfolie ist beidseitig<br />
Bild: Kunze Folien<br />
mit Polyimidfolie elektrisch isoliert<br />
(Gesamtdicke damit 135µm) und<br />
hat einen freien Lötpunkt für gute<br />
Masseanbindung. Die Abmessungen<br />
passen für Transistorgehäuse<br />
TO-220 und TO-247/48, Sonderabmessungen<br />
sind möglich. Wesentliche<br />
Daten sind: Thermische Leitfähigkeit<br />
0,5W/mK, Wärmeübergangswiderstand<br />
0,5°C/W und<br />
Durchschlagspannung 4 kV. Einsatzgebiet<br />
der Folie sind beispielsweise<br />
Schaltnetzteile.<br />
infoDIREKT <br />
453ei0111<br />
SMD Leistungsinduktivitäten<br />
Klein, niedrig und magnetisch abgeschirmt<br />
Die SMD Leistungsinduktivitäten<br />
der SDIA Serie von Weltronic eignen<br />
sich für den Einsatz bei beengten<br />
Platzverhältnissen wie z.B.<br />
in LCDs, PDAs und kleinen DC/<br />
DC-Wandlern. Die magnetisch<br />
Bild: Weltronic<br />
abgeschirmten und Schock-geprüften<br />
Chip-Draht-Induktivitäten<br />
messen je nach Wert zwischen 3<br />
x 3 x 1,25 mm und 8 x 8 x 4 mm.<br />
Folgende Serien sind verfügbar<br />
mit folgenden Werten für Induktivität<br />
und Stromtragfähigkeit:<br />
SDIA0312 mit 1,0…100μH<br />
(1,50…0,195A), SDIA0412 mit<br />
1,0…820μH (1,95…0,05A),<br />
SDIA0612 mit 10…100μH<br />
(0,75…0,19A) und SDIA0840 mit<br />
2,2…100μH (7,33…1,00A).<br />
infoDIREKT <br />
455ei0111<br />
SMD-Massekontakte<br />
Für automatische Bestückung<br />
Eine wichtige Maßnahme zur Reduzierung<br />
von EMI und zur Erfüllung<br />
der EMV- Richtlinien ist eine<br />
optimale Massekontaktierung. Kitagawa<br />
bietet ein großes Programm<br />
von SMD- Kontaktfedern<br />
Bild: Kitagawa<br />
für die Oberflächenmontage auf<br />
Leiterplatten an. Es gibt sie für<br />
verschiedenste Anwendungen in<br />
vielfältigen Größen, Materialien<br />
und Beschichtungen. Die Kontakte<br />
vermindern die abgestrahlten<br />
Emissionen z.B. durch einen effektiveren<br />
Potentialausgleich und<br />
eine bessere Kontaktierung zum<br />
Gehäuse bzw. Schirmblech. Durch<br />
die kompakten Bauformen eröffnen<br />
sich neue Wege des Baugruppen-Designs.<br />
infoDIREKT <br />
452ei0111<br />
Kleine Induktivitäten<br />
Viele Bauformen im Programm<br />
API Delevan (Vertrieb: CBF Electronics)<br />
zählt mit zu den führenden<br />
Herstellern von Spulen und Induktivitäten.<br />
Die Firma mit dem wohl<br />
umfangreichsten QPL gelisteten<br />
MIL-Programm, fertigt nahezu alle<br />
Produkte weiter Non-RoHS sowie<br />
Bild: CBF Electronic<br />
optional RoHS konform. Gefertigt<br />
werden z.B. die Miniaturausführungen:<br />
Serie „0402“ mit Abmessungen<br />
von 1,27mm x 0,76mm x<br />
0,61mm mit Induktivitäten von 1nH<br />
bis 68nH sowievSerie „Micro I“ als<br />
Chipinduktivität, mit sechs verschiedenen<br />
Bauformen und von<br />
0,015 bis 10.000µH. Die Standardprodukte<br />
werden als „SMD“ oder<br />
„bedrahtet“ mit „offener“ und in<br />
Kunststoff gekapselter Bauform<br />
angeboten.<br />
infoDIREKT <br />
460ei011<br />
PROFIBUS-DIAGNOSE<br />
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CAE<br />
PID-Entwurf<br />
PID-Entwurf leicht gemacht<br />
Passende Parameter für komplexe Regelkreise finden<br />
Viele Embedded-Geräte sollen ein technisches System regeln, beispielsweise Gelenke in<br />
Robotern oder in Kfz-Fahrwerken. Hierfür kommen oft PID-Algorithmen zum Einsatz. Einen<br />
PID-Regler per Hand abzustimmen kostet aber Zeit und Nerven – ein Tool von Mathworks hilft<br />
bei der Optimierung.<br />
Autoren: Murad Abu-Khalaf und Rong Chen<br />
Bild: © way4arer - Fotolia.com<br />
52 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
CAE<br />
PID-Entwurf<br />
Bild 1: Modell eines Gelenkvierecks. Das stationäre<br />
untere Glied ist hier in blau dargestellt.<br />
Bilder: Mathworks<br />
Die Abstimmung eines PID-Reglers scheint einfach zu sein.<br />
Man muss nur drei Werte finden: die Proportional-, die Integral-<br />
und die Differential-Verstärkung. Die Verstärkungsfaktoren<br />
sicher und systematisch zu ermitteln, mit denen ein<br />
Regelungssystem optimal arbeitet, ist aber eine komplexe Aufgabe.<br />
PID-Regler werden traditionell entweder per Hand oder mit regelbasierten<br />
Methoden abgestimmt. Die manuelle Abstimmung ist zeitaufwändig<br />
und kann, wenn sie direkt an Hardware eingesetzt wird, Schäden<br />
verursachen. Regelbasierte Methoden eignen sich nicht für Regelstrecken,<br />
die Instabilitäten enthalten oder ohne Zeitverzögerung arbeiten.<br />
Die PID-Regelung birgt außerdem besondere Entwurfs- und<br />
Implementierungsprobleme, wie etwa die Umsetzung zeitdiskreten<br />
Verhaltens oder eine geeignete Festkommaskalierung.<br />
Ein Gelenkviereck dient im Folgenden als Beispiel für ein zu regelndes<br />
System. Die vorgestellte Methode vereinfacht und verbessert<br />
den Entwurf und die Implementierung von PID-Reglern. Diese<br />
Methode basiert auf den in Simulink vorhandenen PID-Controller-Blöcken<br />
und dem PID-Tuning-Algorithmus aus Simulink<br />
Control-Design.<br />
Bild 2: Die Reglerarchitektur der Gelenkviereck-Steuerung enthält<br />
einen PID-Controller-Block aus der Simulink Discrete-Bibliothek.<br />
Das Gelenkviereck: Ziele des Reglerentwurfs<br />
Gelenkvierecke (Bild 1) kommen in vielen mechanischen Systemen<br />
vor, etwa in Radaufhängungen, Flugzeugfahrwerken oder Aktuatoren<br />
für Roboter. Das Regelungssystem besteht aus zwei Elementen:<br />
einer Vorsteuerung (Feedforward) und einer PID-Regelung (Feedback).<br />
Die Vorsteuerung invertiert die Regelstreckendynamik – sie<br />
steuert den Hauptteil der Bewegung des Mechanismus und berücksichtigt<br />
dazu sein nichtlineares Verhalten. Die Feedback-PID-Regelung<br />
dagegen verringert den Positionierungsfehler, der etwa durch<br />
Modellierungsunsicherheiten und externe Störungen entsteht.<br />
Dieser Beitrag konzentriert sich auf den Entwurf der Feedback-<br />
PID-Regelung (Bild 2). Der PID-Regler bildet die Regelabweichung<br />
in Form der Differenz zwischen dem gewünschten und dem<br />
tatsächlichen Drehwinkel eines der Gelenke und fordert auf deren<br />
Grundlage ein Drehmoment an. Diese Anforderung wird zur<br />
Drehmomentanforderung der Vorsteuerung addiert und mit diesem<br />
Summensignal wird schließlich der Gleichstrommotor angesteuert,<br />
der das Gelenk bewegt. Der Regler muss den Betrieb der<br />
Regelstrecke stabilisieren, schnell ansprechen und darf nur wenig<br />
überschwingen. Da die Implementierung auf einem 16-Bit-Festkommaprozessor<br />
erfolgen soll, muss der Algorithmus zeitdiskret<br />
formuliert werden und die Verstärkungsfaktoren und berechneten<br />
Signale müssen passend skaliert sein.<br />
Regelschleife konfigurieren und Regler abstimmen<br />
Das Modell der Regelstrecke besteht aus einem in Sim-Mechanics<br />
modellierten Gelenkviereck und einem in Sim-Electronics modellierten<br />
Gleichstrommotor. Zur Erzeugung der in Bild 2 gezeigten Reglerarchitektur<br />
wird einfach ein zeitdiskreter PID-Controller-Block aus<br />
der Simulink Discrete-Bibliothek eingefügt. Mit dieser fertigen Regelschleife<br />
kann die Abstimmung des Reglers bereits beginnen.<br />
Man öffnet dazu die Dialogbox des PID-Controller-Blocks, stellt<br />
die Abtastzeit ein und klickt auf „Tune“, worauf sich das PID-Tuner<br />
öffnet (Bild 3). Simulink Control-Design linearisiert die Regelstrecke<br />
am gegenwärtigen Arbeitspunkt und leitet das lineare zeitinvariante<br />
(LTI) Regelstreckenmodell ab, das dem PID-Controller-Block<br />
in dieser Rückkopplungs-Regelschleife präsentiert wird.<br />
Simulink berücksichtigt automatisch die durch die Abtastung entstehende<br />
Latenz. Simulink Control-Design erzeugt dann mithilfe<br />
einer automatischen Optimierungsmethode die Anfangsverstärkungen<br />
des PID-Reglers. Diese Optimierungsmethode ist unabhängig<br />
von der Ordnung der Regelstrecke oder Zeitverzöge-<br />
Auf einen Blick<br />
Optimierung auf Knopfdruck<br />
Nichts ist praktischer als ein gutes Modell und eine Simulation: Mit<br />
Simu link von Mathworks kann der Benutzer den mechanischen Teil seines<br />
Regelsystems modellieren, einen PID-Regelblock einfügen und<br />
dessen Parameter per Knopfdruck erzeugen. Simple Schieberegler erlauben<br />
es ihm, die Werte weiter zu optimieren und eine Simulation prüft<br />
das Ergebnis. Sogar den C-Code erzeugt das Werkzeug selbständig.<br />
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101ei0111<br />
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Embedded Building Blocks<br />
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CAE<br />
PID-Entwurf<br />
Bild 3 (links oben): Der PID-Tuner, aufgerufen aus der Dialogbox des Blocks.<br />
Der Schieberegler verlangsamt oder beschleunigt das Ansprechverhalten.<br />
Bild 4 (links unten): Die Simulationsergebnisse für das Modell des Gelenkvierecks<br />
zeigen, wie gut der Regler mit gewählten Parametern arbeitet.<br />
Bild 5 (rechts oben): C-Code-Implementierung des 16-Bit-Festkomma-Reglers.<br />
Der Code wurde direkt aus dem PID-Controller-Block generiert.<br />
Bild 6 (rechts unten): Vergleich der Simulationsergebnisse des generierten<br />
C-Codes mit denen des PID-Controller-Blocks: Die 16-Bit-Integer und die<br />
Double-Werte unterscheiden sich kaum.<br />
Bilder: Mathworks<br />
rung und funktioniert sowohl zeitkontinuierlich als auch zeitdiskret.<br />
Für die Sollwertnachführung der geschlossenen Regelschleife<br />
mit diesem PID-Rohentwurf ist ein eigenes Fenster zuständig.<br />
Ist man mit der Leistung des Reglers zufrieden, aktualisiert ein<br />
Klick auf „Apply“ die P-, I-, D- und N-Verstärkungsfaktoren in der<br />
Dialogbox des PID-Controller-Blocks. Das Verhalten des Reglerentwurfs<br />
lässt sich nun durch Simulation des nichtlinearen Modells<br />
und eine Visualisierung der Ergebnisse testen (Bild 4). Man<br />
kann den Reglerentwurf aber auch interaktiv abstimmen. Dazu<br />
steht ein Schieberegler zur Verfügung (Bild 3), mit dem man sein<br />
Ansprechverhalten verlangsamen oder beschleunigen kann.<br />
Implementierung vorbereiten<br />
Um den Regler auf einem 16-Bit-Mikroprozessor ohne Fließkommaeinheit<br />
ausführen zu können, gilt es, den Reglerentwurf auf Festkomma-Arithmetik<br />
umzusetzen. Dafür ist der Reiter „Data Types“<br />
in der Dialogbox des Blocks zuständig: Hier werden die für den<br />
Festkomma-Entwurf erforderlichen Einstellungen festgelegt. Dies<br />
geschieht beispielsweise automatisch mit dem Fixed-Point-Tool in<br />
Simulink. Die Simulation wird nun mit den Festkommaeinstellungen<br />
wiederholt, um zu verifizieren, dass sich der Festkommaentwurf<br />
möglichst genau so verhält wie das ursprüngliche Modell, in dem die<br />
Verstärkungen und Signale durch Fließkommawerte mit doppelter<br />
Genauigkeit repräsentiert wurden.<br />
Der PID-Regler ist jetzt bereit für die Implementierung. Als abschließenden<br />
Schritt erzeugt der Entwickler mit Real-Time Workshop<br />
Embedded Coder den nötigen C-Code (Bild 5). Zum Testen dieses<br />
Codes ersetzt er den PID-Controller-Block durch den generierten C-<br />
Code und führt diesen in der geschlossenen Regelschleife aus. Der<br />
Real-Time Workshop Embedded Coder kann hierzu automatisch einen<br />
Simulink-Block erzeugen, der den generierten Code aufruft.<br />
Bild 6 zeigt, dass die Ergebnisse des generierten Codes nur minimal<br />
vom PID-Controller-Block mit Double-Werten abweichen.<br />
Der Entwickler kann den Code auf den Prozessor <strong>herunterladen</strong><br />
und zur Echtzeitsteuerung des Gelenkvierecks einsetzen. (lei) n<br />
Die Autoren: Dr. Murad Abu-Khalaf (links) ist<br />
Senior Developer und Dr. Rong Chen ist Senior<br />
Engineer bei Mathworks.<br />
54 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />
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CAE<br />
Physikalische Modellierung<br />
Engineering-Allrounder<br />
Physikalische Modellierung mechatronischer Systeme<br />
Bei der Mechatronik greifen viele traditionelle Ingenieursdisziplinen ineinander. Eine<br />
Herausforderung für Mensch und Maschine – doch mit modernen Modellierungs- und<br />
Simulationswerkzeugen prüfen die Entwickler und Konstrukteure schon sehr früh, ob<br />
ihre Ideen funktionieren. Da Maplesim die komplexen Formeln zunächst vereinfacht<br />
und erst dann berechnet, gelingt die Simulation viel schneller als mit rein numerischen<br />
Methoden.<br />
Autor: Johannes Friebe<br />
56 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011
CAE<br />
Physikalische Modellierung<br />
Bild 1: In der Weltraumerkundung<br />
sind so genannte<br />
Rover unverzichtbar. Sie<br />
sollen extrem zuverlässig<br />
arbeiten und möglichst viele<br />
Hindernisse überwinden – das<br />
stellt hohe Anforderungen an<br />
verschiedene Engineering-<br />
Disziplinen.<br />
Bilder: Maplesoft<br />
Entwurf und Herstellung moderner elektromechanischer<br />
Produkte brauchen<br />
Techniken aus verschiedenen Ingenieursdisziplinen.<br />
Von der Entwurfsphase bis<br />
zur tatsächlichen Umsetzung haben traditionell<br />
mehrere Ingenieurteams unabhängig voneinander<br />
gearbeitet, etwa aus den Bereichen Mechanik,<br />
Elektrizität, Computer- und Regelungstechnik.<br />
Früher war dieses Vorgehen akzeptabel. So lange<br />
die elektromechanischen Systeme nicht besonders<br />
komplex waren, konnten die Teams auf eine<br />
enge Zusammenarbeit verzichten. Marktzwänge,<br />
technologische Fortschritte und zunehmende<br />
Komplexität verlangen heute, die Modellierung<br />
und den Entwurf von Produkten durch stärkere<br />
Vernetzung effektiver zu gestalten. Die Zusammenführung<br />
unterschiedlicher Bereiche mündete<br />
in der neuen Disziplin Mechatronik.<br />
Mechatronische Systeme finden sich in allen<br />
Industriebereichen, einschließlich Automobilsektor,<br />
Luftfahrt und Produktion. Sie sind ausgezeichnete<br />
Kandidaten für den Einsatz fortschrittlicher<br />
physikalischer Modellierungstechniken,<br />
vor allem wegen der hohen Entwurfskomplexität,<br />
der Überschneidung von Arbeitsgebieten und<br />
weil die Optimierung des Gesamtsystems immer<br />
wichtiger wird. Physikalische Modellierung führte<br />
zu einer erheblichen Zeit- und Kostenersparnis<br />
in den letzten 20 Jahren.<br />
Leistungsfähige mathematische Modellierungswerkzeuge<br />
ermöglichen genaue Vorhersagen<br />
zum Verhalten komplexer Anlagen, was Millionen<br />
von Euro in der Projektierung und der<br />
Produktion einsparen kann. Dies veranlasste viele<br />
Organisationen mit Fokus auf Entwicklung<br />
und Konstruktion, in modellbasierte Entwicklungs-<br />
und Simulationswerkzeuge zu investieren.<br />
Leider wird es zunehmend offensichtlich, dass<br />
existierende Modellierungswerkzeuge nicht effektiv<br />
genug sind, um das Gewünschte zu leisten.<br />
Physikalische Modellierung von Anlagen und<br />
Systemen ist somit ein heißes Thema unter Ingenieuren,<br />
die zunehmend an Grenzen stoßen.<br />
Ein wenig Geschichte<br />
Ein Blick in die Vergangenheit der Systemmodellierung<br />
und -simulation offenbart, dass sich die<br />
traditionelle Herangehensweise per Blockdiagramm<br />
in den letzten 50 Jahren nur wenig geändert<br />
hat. Das dabei zugrunde liegende Signalfluss-orientierte<br />
Paradigma ist ein Vermächtnis<br />
aus den Tagen der Analogrechner. Mit den steigenden<br />
Anforderungen erwies sich dieses Verfahren<br />
zur physikalischen Modellierung als immer<br />
mühseliger, wegen des Zeit- und Arbeitsaufwandes<br />
zum Erstellen eines Modells: Zunächst<br />
musste der Ingenieur die Gleichungen per Hand<br />
herleiten und sie anschließend in eine Signalflussdarstellung<br />
bringen.<br />
Dieser Weg ist ungünstig aus berechnungstechnischer<br />
Sicht, etwa wegen der schlechten<br />
Handhabung algebraischer Schleifen. Als Ergebnis<br />
sieht das Modelldiagramm dem physikalischen<br />
System in keiner Weise mehr ähnlich.<br />
Glücklicherweise entsteht eine neue Generation<br />
von Methoden, Technologien und Produkten, die<br />
sich der Probleme annehmen vor denen Ingenieure<br />
heute stehen. Dazu gehört Maplesim, eine<br />
Erweiterung für das bekannte symbolische Computeralgebrasystem<br />
Maple.<br />
Seit Jahrzehnten verfügbar, zählt Maple zum<br />
Inventar vieler mathematischer Zirkel. In der<br />
Entwicklung und Konstruktion ist Maple jedoch<br />
weniger bekannt, was sich aber gerade ändert:<br />
Symbolische Berechnung eignet sich hervorragend<br />
für Konstruktion und Entwicklung. Physikalische<br />
Modellierung, der eine symbolische Vereinfachung<br />
der Modellgleichungen vorausgeht,<br />
steigert die Leistung wesentlich und ermöglicht<br />
die Berechnung großer Systeme.<br />
Die Kunst des Einfachen<br />
Als unangenehmer Nebeneffekt gängiger Modellierungsansätze<br />
(signalfluss- oder objektorientiert)<br />
bleibt ein großer mathematischer Überbau,<br />
der für die tatsächliche Berechnung der Simulation<br />
gar nicht notwendig wäre. Diese überzähligen<br />
Gleichungen ergeben sich durch Beibehaltung<br />
der ursprünglichen Topologie des Modells,<br />
sie liefern aber keinen Beitrag zum Endergebnis.<br />
Anders beim symbolischen Berechnungsansatz.<br />
Durch Vorvereinfachung und Vorberechnung<br />
verschiedener mathematischer Strukturen<br />
(zum Beispiel Ableitungen für die „Essential Lagrangian“,<br />
die für die automatische Modellformulierung<br />
gebraucht wird), kann man auf effektive<br />
Weise überflüssige Gleichungen eliminieren, und<br />
zwar ohne die Modelltreue zu beeinträchtigen.<br />
Unter dem Strich ergibt sich eine höhere Simulationsgeschwindigkeit,<br />
typischerweise um eine<br />
Größenordnung. Viele sehen dies als einen<br />
Auf einen Blick<br />
Heißes Eisen<br />
Seit Jahrzehnten verfügbar, zählt Maple zum Inventar<br />
vieler mathematischer Zirkel. In der Entwicklung<br />
und Konstruktion ist es jedoch weniger<br />
bekannt, was sich aber gerade ändert: Symbolische<br />
Berechnung eignet sich hervorragend für<br />
Konstruktion und Entwicklung. Physikalische Modellierung,<br />
der eine symbolische Vereinfachung<br />
der Modellgleichungen vorausgeht, steigert die<br />
Leistung wesentlich und ermöglicht die Berechnung<br />
viel größerer Systeme als eine rein numerische<br />
Herangehensweise. Außerdem hilft es den<br />
Ingenieuren, wenn sie die Zusammenhänge nur<br />
einmal als Formel formulieren, statt sie in verschiedene<br />
Tools und unterschiedlichen Varianten<br />
eingeben zu müssen.<br />
infoDIREKT<br />
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102ei0111<br />
➔<br />
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CAE<br />
Physikalische Modellierung<br />
Bild 2: Die Simulation eines Rovers<br />
mit Maplesim kann schon sehr früh<br />
die mechatronischen Eigenschaften<br />
eines Modells überprüfen.<br />
entscheidenden Punkt für die Anforderungen an Echtzeit- oder<br />
HIL-Simulationen.<br />
Der Maplesim-Anwender erstellt ein physikalisches Modell auf<br />
Drag-and-Drop-Basis und das Pogramm bedient sich fortschrittlicher<br />
symbolischer Berechnungstechniken, um die Simulationen<br />
von Multi-Domain-Systemen äußerst effizient zu berechnen. Dank<br />
symbolischer Berechnungsmethoden behalten die Komponenten<br />
eines Modells ihre zugrunde liegenden Gleichungen in vordefinierter<br />
Form, was dem Entwickler die manuelle Herleitung der<br />
Gleichungen erspart. Maplesim erzeugt die das System beschreibenden<br />
Modellgleichungen und reduziert sie auf eine optimale<br />
Form unter Beibehaltung der Modelltreue, führt eine dynamische<br />
Simulation des resultierenden Systems durch und erzeugt zusätzlich<br />
eine dreidimensionale Animation.<br />
Einsatzbeispiele<br />
Verschiedene Firmen, wie Ford, ALTe und Cleveland Golf, aber<br />
auch Universitäten weltweit, etwa die Binghamton University, University<br />
of Waterloo oder die TU Wien nutzen bereits Maplesim zur<br />
physikalischen Modellierung und Simulation. Im Folgenden werden<br />
zwei Anwendungsbeispiele vorgestellt: das erste betrifft das<br />
hochgenaue Multi-Domain-Modell eines weltraumtauglichen robotischen<br />
Space-Rovers (Bild 1 und 2).<br />
Um bei der unbemannten planetarischen Forschung erfolgreich<br />
zu sein, werden autonom agierende, robotische Fahrzeuge benötigt.<br />
Dr. Amir Khajepour, Lehrstuhlinhaber mit Schwerpunkt Mechatronische<br />
Systeme (Canada Research Chair in Mechatronic<br />
Vehicle Systems, Professor of Engineering in the Mechanical and<br />
Mechatronics Engineering Department, University of Waterloo),<br />
arbeitet mit der Canadian Space Agency (CSA), mit Maplesoft und<br />
mit der kanadischen Regierung an einer umfassenden Lösung für<br />
Energieversorgungssysteme solcher autonomer Roboterfahrzeuge.<br />
Dr. Khajepour ist führend im Bereich Mechatronik und Robotik<br />
und die CSA blickt auf eine lange Tradition in der Anwendung<br />
symbolischer Techniken bei der Modellierung weltraumtauglicher<br />
robotischer Systeme zurück. Sie setzt diese Techniken ein in der<br />
Entwicklung verschiedener Roboter für das Space-Shuttle-Programm<br />
und die internationale Raumstation ISS.<br />
Das übergreifende Ziel des Projektes besteht im Entwurf eines<br />
Steuersystems, das den Rover unter Berücksichtigung aller möglichen<br />
Hindernisse von A nach B bringt. Welchem Pfad müsste er<br />
beispielsweise folgen, wenn ein gegebenes Ziel mit minimalem Risiko<br />
erreicht werden soll? Oder mit minimalem Energieaufwand?<br />
Weltraumforschung<br />
Der erste Schritt in diesem auf drei Jahre angelegten Projekt bestand<br />
in der Entwicklung eines ersten Rovermodells unter Berücksichtigung<br />
der Batterieauslegung, der Beschaffenheit von Gelände<br />
und Erdboden und der Gewinnung von Solarenergie. Das Projekt<br />
beinhaltet in seinen späteren Stadien den Einsatz von HIL-Testphasen<br />
(Hardware-in-the-Loop) mit Real-Time-Hardware und<br />
-Software von National Instruments. Dabei kommen Systemmodelle<br />
zum Einsatz, die mit Maplesim entwickelt und automatisch<br />
generiert werden. „Dank des Einsatzes von Maplesim konnte das<br />
Basismodell des Rovers innerhalb eines Monats entwickelt werden“,<br />
freut sich Dr. Khajepour, und ergänzt: „Die Vorteile von<br />
Maplesim gegenüber traditionellen Tools sind gravierend. Wir haben<br />
jetzt das mathematische Modell eines sechsrädrigen Space-<br />
Rovers, ohne dass wir eine einzige Gleichung aufgeschrieben hätten.<br />
Maplesim war in der Lage, automatisch ein optimales Gleichungssystem<br />
für den Rover zu erstellen, was entscheidend in der<br />
Optimierungsphase ist.“<br />
Dr. Khajepour war auch beeindruckt von Maplesims grafischer<br />
Oberfläche. In ihr kann man das Systemdiagramm einfach am<br />
Bildschirm nachbilden mit Komponenten, die das physikalische<br />
Modell repräsentieren. Das resultierende Systemdiagramm sieht<br />
dann fast so aus, wie ein Ingenieur es mit der Hand zeichnen würde.<br />
Maplesim kann das Modell dann in einer realistischen Animation<br />
wiedergeben. Diese Animation macht es wesentlich leichter,<br />
das Systemdiagramm zu validieren und gewährt eine tiefere Einsicht<br />
in das Systemverhalten. „Die Möglichkeit, das Modell zu sehen,<br />
die sich bewegenden Teile zu sehen, ist sehr wichtig für einen<br />
Modellentwickler“, betont Dr. Khajepour. „Ich verwende Maplesim<br />
jetzt in den meisten meiner Projekte.“<br />
Maplesim als Golf-Trainer<br />
Cleveland Golf, ein international anerkannter Hersteller von Golfschlägern,<br />
suchte neue Wege, um die Leistungsfähigkeit ihrer Driver<br />
(Golfschläger für weite Abschläge) zu verbessern. Insbesondere<br />
sollte der Einfluss verschiedener Schäfte auf die Leistungsfähigkeit<br />
der Driver untersucht werden. Die Flexibilität des Schafts und<br />
die Art und Weise, wie Biegung und Torsion entlang des Schafts<br />
58 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
CAE<br />
Physikalische Modellierung<br />
Bild 3: Sogar Golfschläger lassen sich mit Maplesim modellieren und simulieren. Damit kann der<br />
Hersteller beispielsweise den Schaft eines Drivers optimieren.<br />
während des Abschlags variieren, spielen<br />
eine wichtige Rolle bei der Voraussage, wie<br />
weit der Golfball fliegen wird. Die Ingenieure<br />
suchten ein gutes, effizientes Simulationsmodell,<br />
das ihnen den Einfluss verschiedener<br />
Schaftformen auf die Leistungsmerkmale<br />
des Golfschlägers zeigen sollte.<br />
Mit der Unterstützung von Prof. Dr. John<br />
McPhee, Lehrstuhlinhaber am Institut für<br />
Industrielle Forschung (NSERC) mit dem<br />
Fachgebiet Systems Design Engineering an<br />
der Universität Waterloo, entwarfen sie mit<br />
Hilfe von Maplesim ein Modell des Drivers<br />
(Bild 3). Bei der Modellierung des Schafts<br />
griffen sie auf die in Maplesim enthaltene<br />
Basiskomponente eines Biegestabs zurück.<br />
Der Schlägerkopf wurde sorgfältig nach<br />
den genauen Vorgaben des Cleveland-Vorbilds<br />
modelliert, einschließlich der Faktoren<br />
Masse und Trägheitsmomente. Um Abschläge<br />
von verschiedenen Golfspielern zu<br />
simulieren, wurden experimentelle Messungen<br />
mit den Spielern einer Universitäts-<br />
Golfmannschaft durchgeführt. Diese Daten<br />
dienten dem Modell als Grundlage zur Beschreibung<br />
der Griffbewegung mit sechs<br />
Freiheitsgraden, welche wiederum die Bewegung<br />
des Schafts bestimmte. Verschiedene<br />
Versionen dieses Basismodells wurden<br />
erstellt, um durch Parameteränderung den<br />
unterschiedlichen Schlägertypen gerecht<br />
zu werden. Die Validierung der Modelle<br />
gegen die experimentellen Daten lieferte<br />
eine gute bis sehr gute Übereinstimmung<br />
von Simulation und Messung der Geschwindigkeit<br />
des Schlägerkopfes, dessen<br />
dynamischen Neigungswinkel (Loft) und<br />
der Schaftbiegung (Droop) zum Zeitpunkt<br />
des Ballkontakts. Darüber hinaus liefen die<br />
mit Maplesim ausgeführten Modellberechnungen<br />
wesentlich schneller ab als bei Finite-Elemente-Techniken.<br />
Die Genauigkeit der Modellierung, die<br />
Flexibilität und die Leistung von Maplesim<br />
hinterließ bei Cleveland Golf einen nachhaltigen<br />
Eindruck. „Unsere Maplesim-Modelle<br />
erlauben uns die Vorhersage des<br />
Schlägerverhaltens mit mehr Variablen,<br />
höherer Genauigkeit und schnelleren Berechnungszeiten<br />
bei der Simulation“,<br />
schwärmt John Rae, Leiter der Abteilung<br />
Forschung und Entwicklung bei Cleveland<br />
Golf. „Mit Maplesim als Simulationsumgebung<br />
können wir unter Berücksichtigung<br />
aller relevanten Einflussgrößen individuelle<br />
Schlagbewegungen simulieren und so<br />
nichts der Spekulation überlassen.“<br />
Mit den effizienten, validierten dynamischen<br />
Modellen eines Golfschlägers ist Cleveland<br />
Golf in der Lage, in kurzer Zeit unterschiedliche<br />
Designs auszutesten und zudem<br />
Was-wäre-wenn-Szenarios auszuloten.<br />
Teure Prototypen und die damit verbundenen<br />
physikalischen Tests entfallen.<br />
Ein Tool für viele Fälle<br />
Wie die beiden Beispiele zeigen, eignet sich<br />
die physikalische Modellierung für praktische<br />
Anwendungen aus vielen Bereichen.<br />
Gerade die Kombination aus symbolischer<br />
Berechnung und Vereinfachung der Gleichung<br />
mit numerischer Simulation eröffnet<br />
dieser Disziplin neue Anwendungen, speziell<br />
im Engineering. (lei)<br />
n<br />
Der Autor: Dr. Johannes Friebe ist Senior Business<br />
Consultant bei Maplesoft in Dornach bei München.<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Special: EMV<br />
Dienstleistung<br />
Dauerbrenner EMV<br />
Wireless/Automobil<strong>elektronik</strong>/Maschinenrichtlinie als neue Herausforderung<br />
Aus der Funkentstörung mit dem VDE-Zeichen früher Jahre wurde die EMV mit ihren zahlreichen Normen und<br />
Richtlinien. Durch die zunehmende Komplexität elektronischer Geräte sowie den vermehrten Einsatz drahtloser<br />
Techniken steigen auch die Anforderungen an die EMV-Messtechnik. Hierzu sechs Fragen der Redaktion an den<br />
Gründer der Mikes Testing Partners Günter Mikes, der sich seit 1978 mit der EMV beschäftigt und die international<br />
tätige Firma seit 1983 in Straßkirchen bei Straubing/Niederbayern mit heute 40 Mitarbeitern betreibt.<br />
Die Zahl der Funkdienste nimmt zu, neben dem „alten“ AM-Funk und<br />
UKW gibt es 3G, LTE, DAB, WLAN, Wi-Fi, Bluetooth, ZigBee, Fahrerassistenz<br />
mit Radar 24 GHz oder 70 GHz im Kfz usw. Ergeben sich dadurch<br />
neue EMV-Probleme?<br />
Günter Mikes: Klar, je mehr Technologien und Funkfrequenzen<br />
genutzt werden, desto mehr kann stören und gestört werden. Jedes<br />
zusätzliche Funkmodul stellt eine Störquelle als auch eine Störsenke<br />
dar, die gegenseitige Beeinflussung muss so gering wie möglich<br />
gehalten werden. Speziell mit den Fahrerassistenzsystemen wird<br />
eine komplexe Sensorik- und Elektronikstruktur über das ganze<br />
Fahrzeug verteilt, welche ohne wirksames EMV-Konzept schon<br />
den onboard-Störquellen zum Opfer fallen würde. Wegen der hohen<br />
Sicherheitsrelevanz wird dadurch die umfassende EMV-Prüfung<br />
wichtiger denn je.<br />
Erste PKW mit CAN-Bus zeigten EMV-Probleme. Z. B. streikte die BMW<br />
5er Serie reihenweise Ende der 80er Jahre in der Nähe eines Senders<br />
des Saarländischen Rundfunks. Gibt es heute noch gravierende EMV-<br />
Probleme beim PKW?<br />
Seit 1980 hat sich doch einiges getan, EMV ist nicht mehr nur Nebensache,<br />
sonder gehört vom Anfang an zu den Entwicklungszielen.<br />
Die aktuelle Buchbesprechung<br />
EMI Protection for Communication Systems<br />
Kommunikationssysteme müssen vor natürlichen und Man-made Störungen<br />
geschützt werden. Kresimir Malaric zeigt praxisorientiert wie<br />
man diese Systeme gegen beabsichtigte und unbeabsichtigte Interferenzen<br />
schützen kann. Der Entwicklungsingenieur bekommt nach<br />
ausführlichen Grundlagen der Übertragungstechnik von der Antenne<br />
bis zum Basisband Hilfe der bei der Lösung kritischer Probleme in<br />
analogen und digitalen Systemen. Der Autor zeigt u.a. wie man Geräte<br />
abschirmt, wie man TEM und GTEM-Zellen konstruiert, Koppelzangen<br />
einsetzt, mit Filtern schützt und wie man<br />
Messfehler vermeidet. Die zum Buch gelieferte<br />
CD-ROM hilft bei der Berechnung<br />
von Grenzfrequenzen höherer Moden und<br />
von GTEM-Zellen sowie von der Impedanz<br />
von TEM-Zellen (sb). Das hilfreiche<br />
Buch sollte sich jeder Entwickler der<br />
Nachrichtentechnik in das Regal stellen.<br />
Von Kresimir Malaric, Artech House Boston/<br />
London, gebunden, 274 S. zahlr. Abbildungen,<br />
inkl. CD-ROM, ISBN 13: 978-1-59693-313-2,<br />
ISBN-10: 1-59693-313-5<br />
infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
428ei0111<br />
Dies spiegelt sich wieder in den umfangreichen Lastenheften und<br />
Spezifikationen der Fahrzeughersteller, als auch in den ständig überarbeiteten<br />
gesetzlichen Anforderungen. Durch dieses Verständnis<br />
der EMV und die damit verbundene Selbstverständlichkeit von permanenten<br />
Überprüfungen und Tests auch nach Serienstart können<br />
gravierende EMV-Probleme weitgehend abgefangen werden.<br />
Betrachten wir die Heckscheibe eines PKW, sehen wir eine Vielzahl<br />
von Antennen, die weiter zunimmt mit GPS, GSM/Edge, AM/FM-Radio,<br />
DAB, Schließsystemen usw. und dann kommt noch die PWM-Ansteuerung<br />
der LEDs der hochgesetzten Bremsleuchte zum Einsatz. Wie<br />
sieht es da mit der EMV aus?<br />
Wie schon bei der vorigen Frage angedeutet ist das Verständnis der<br />
EMV als Entwicklungsziel zentrale Voraussetzung, um die Möglichkeiten<br />
moderner Technologien ausschöpfen zu können.<br />
Wie sehen Sie die EMV bei den künftigen Hybrid- und Elektrofahrzeugen<br />
mit den hohen Spannungen und Strömen?<br />
Leistungs<strong>elektronik</strong> in dieser Dimension, wie sie nun bei den Elektro-<br />
und Hybridfahrzeugen zum Einsatz kommt, trifft auf die sicherheits-<br />
und umgebungskritischen hohen Anforderungen der<br />
Automobil<strong>industrie</strong>. Empfindliche Sensorik muss neben hohen getakteten<br />
Strömen ausfallsicher arbeiten. Hohen Magnetfeldern<br />
muss durch intelligente Leitungsverlegung entgegengewirkt werden.<br />
Hier ist das Zusammenwirken von Experten aus verschiedenen<br />
Erfahrungsgebieten (EMV von Leistungs<strong>elektronik</strong>, Fahrzeug-<br />
EMV, Hochspannungssicherheitskonzept) unabdingbar, um sichere<br />
Fahrzeuge zu entwickeln. Mit den immensen Möglichkeiten,<br />
welche der elektrische Antrieb birgt, geht auch ein großes Gefahrenpotenzial<br />
einher. Neuartige Problemstellungen, welche oft nicht<br />
durch die Prüfnormung abgedeckt sind, müssen bewältigt werden.<br />
Der Zulassungsprozess für Fahrzeuge, welcher u.a. gewisse EMV-<br />
Prüfungen fordert, erfasst bei weitem nicht alle diese neuartigen<br />
Situationen.<br />
In der Haustechnik und auch im zukünftigen Smart Grid kommt immer<br />
mehr Powerline-Communication zum Einsatz und es gibt heftige<br />
Proteste von den Funkamateuren. Sehen Sie eine Lösung aus gesetzgeberischer<br />
und auch aus technischer Sicht?<br />
Problem ist, dass Energieverteilnetze, welche PLC nutzt, „elektromagnetisch<br />
offene“ Leitersysteme sind. Das heißt, sie sind unzulänglich<br />
im Hinblick auf Imission und Emission elektromagnetischer Felder<br />
geschirmt. Dadurch können durch PLC verschiedene vorhandene<br />
Funknetze (auch Notdienste!) direkt über die genutzte Leitung oder<br />
über abgestrahlte Felder gestört werden. Daher kann auch kein zusammenhängendes<br />
Frequenzband, was für PLC notwendig wäre,<br />
60 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
zugeteilt werden. Momentan wird bei den zuständigen Behörden<br />
(BNetzA) versucht, eine neue Netzkonditionierung zu erarbeiten.<br />
Eine kurzfristige Problemlösung ist aber nicht in Sicht.<br />
Mit der Einführung der Neufassung der Maschinenrichtlinie ergeben<br />
sich oft viele ungeklärte Fragen. Bieten Sie eine Unterstützung als<br />
Berater? Und welchen Umfang umfasst die Beratung?<br />
Ziel der neuen Maschinenrichtlinie ist es vor allem, unklare bekannt<br />
strittige und problematische Bereiche aus der alten Richtlinie neu zu<br />
regeln und zu verbessern, um die Anwendung der Richtlinie einfacher<br />
zu gestalten. Eine der wichtigsten Änderungen im Anwendungsbereich<br />
ist die Klarstellung, welche Produkte in den Anwendungsbereich<br />
der Maschinenrichtlinie und welche ausschließlich in<br />
den Anwendungsbereich der Niederspannungsrichtlinie fallen. Gerade<br />
die Überschneidung dieser Richtlinien hat in der Vergangenheit<br />
immer wieder zu Schwierigkeiten und Unsicherheiten geführt.<br />
Die häufigsten Fragen zur neuen Richtlinie betreffen den Anwendungsbereich<br />
der Richtlinie, die Abgrenzung zu anderen Richtlinien<br />
sowie das neu eingeführte Verfahren zur Konformitätsbewertung.<br />
Fragen zum neu eingeführten Begriff „Unvollständige Maschine“<br />
werden ebenso gestellt wie Fragen zur Durchführung der Risikobewertung.<br />
Unser Service richtet sich an alle von der Maschinenrichtlinie<br />
betroffenen Personen wie Maschinenhersteller, deren Bevollmächtigte<br />
in der EU sitzen, Importeure und Händler.<br />
Neben der Beratung bieten wir auch praktische Unterstützung zur<br />
Risikobeurteilung an Maschinen an. Zusätzlich haben wir zur bestehenden<br />
EN60204-1* Akkreditierung unseren Akkreditierungsumfang<br />
um die EN ISO 13849-1**erweitert. Damit sind wir auch bei<br />
der Durchführung von Prüfungen - insbesondere auch bei der Bewertung<br />
von sicherheitsbezogenen Teilen von Steuerungen - der<br />
richtige Partner.<br />
”<br />
Mit den immensen Möglichkeiten,<br />
welche der elektrische<br />
Antrieb im Kfz birgt, geht auch<br />
ein großes Gefahrenpotential einher.<br />
Neuartige Problemstellungen, welche oft<br />
nicht durch die Prüfnormung abgedeckt<br />
sind, müssen bewältigt werden.<br />
Günter Mikes befasst sich seit 1978 mit der EMV.<br />
Mikes Testing Partners gehört mit zur Keimzelle<br />
vieler EMV-Testhäuser in Niederbayern, Bayern<br />
und darüber hinaus.<br />
Wir danken für dieses Gespräch.<br />
* „Sicherheit von Maschinen - Elektrische Ausrüstung von Maschinen“<br />
** „Sicherheit von Maschinen – Sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen“<br />
Messetipp<br />
EMV Messe mit Workshops Stuttgart 2011<br />
Mehr als 100 Aussteller präsentieren vom 15. – 17. März 2011 auf<br />
der EMV Messe mit Workshops Stuttgart ihre Produkte, Lösungen und<br />
Dienstleistungen rund um die elektromagnetische Verträglichkeit. Die<br />
Bandbreite der Fachbereiche umfasst unter anderem Mess- und Prüftechnik,<br />
Filter- und Filterkomponenten, Blitz- & Überspannungsschutz,<br />
Schirmung und ESD-Schutzmaßnahmen. 36 deutsch- und englischsprachige<br />
Workshops bieten EMV-Spezialisten die Möglichkeit, sich<br />
über die neuesten technischen, methodischen und gesetzlichen Sachverhalte<br />
zu informieren. Themenschwerpunkte sind neben Testmethoden<br />
und Testumgebungen die Kfz-Technik, die funktionale Sicherheit<br />
sowie der Schutz kritischer Infrastrukturen. Seit diesem Jahr steht<br />
das Komitee unter der Leitung des neuen Komiteevorsitzenden Prof.<br />
Dr.-Ing. Marco Leone, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Höhepunkt<br />
des Programms ist die Plenarveranstaltung am 16. März<br />
2011 mit einem Plenarvortrag zum Thema Elektromobilität von Dr.<br />
Willibert Schleuter, ehem. Leiter Entwicklung Elektrik/Elektronik AUDI<br />
AG. Das Workshop-Programm der EMV 2011 vom 15. – 17. März<br />
2011 ist ab sofort online unter www.e-emv.com verfügbar. 2012 fi n-<br />
det im gewohnten Wechsel die EMV Messe mit Kongress wieder in<br />
Düsseldorf statt.<br />
infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
418ei0111<br />
Bild: Mikes Testing Partners<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011 61
Special: EMV<br />
Neue Produkte<br />
Low Noise LDO<br />
EMV-Schutz integriert<br />
NVE (Vertrieb: HY-LINE Sensor-Tec)<br />
hat einen Linear-Längsregler für<br />
Sensoren entwickelt, der durch die<br />
Verwendung eines High-Voltage-<br />
Design-Prozesses in Verbindung<br />
mit den EMV-Schutz die Anforderungen<br />
für die Automotiv-Industrie<br />
erfüllt. Dem LDO nachgeschaltete<br />
sensitive elektronische Komponenten<br />
werden ohne zusätzliche externe<br />
Beschaltung geschützt. Die Eingangsspannung<br />
ist von 6,2V bis<br />
36VDC (max. 45VDC) bei einem Iout<br />
von max 20mA. Das IC ist verpolungsgeschützt<br />
und die Stabilität<br />
der Ausgangsspannung ist typisch<br />
besser 1%. Es stehen zwei Versionen<br />
für 3,3 V und 5 V zur Verfügung.<br />
Die Linear-Längsregler werden in<br />
der sehr kleinen Bauform TDFN6<br />
mit 2,5 x 2,5 x 0,8mm geliefert und<br />
haben einen Betriebstemperaturbereich<br />
bis 175°C.<br />
infoDIREKT <br />
457ei0111<br />
Bild: NVE/ HY-LINE Sensor-Tec<br />
Hochauflösendes Messen<br />
Magnetfeldern über IC Pins erfassen<br />
Die neue Generation der handgeführten<br />
aktiven Mikro H-Nahfeldsonden<br />
(MFA 01) von Langer bieten<br />
einen Messbereich von 1 MHz bis 6<br />
GHz bei einer Messauflösung von<br />
300 µm. Der Entwickler kann zur<br />
Aufklärung von HF-Magnetfeldern<br />
auf seiner Baugruppe eine selektive<br />
Messung an IC-Pins oder an SMD-<br />
Bausteinen mit der Sonde MFA-R<br />
0,2-6 und das Bestimmen von hochfrequenten<br />
Strömen mit der MFA-K<br />
0,1-12 durchführen. Alle Mikro H-<br />
Nahfeldsonden haben im Sondenkopf<br />
eine integrierte Verstärkerstufe.<br />
Mit einer Impedanz von 50 Ohm und<br />
einen Frequenzbereich von 500 kHz<br />
bis 6 GHz stabilisiert der Bias-Tee<br />
den Strom (9 V, 100 mA) für die Mikro<br />
H-Nahfeldsonde.<br />
infoDIREKT <br />
454ei0111<br />
Verschiedene Anschlussvarianten<br />
Zweistufige EMV-Netzfilter hoher Dämpfung<br />
Bild: Langer<br />
Niederfrequenz-<br />
Entstörer<br />
Klappferrit zur Filterung im Bereich 0,3-30 MHz<br />
Integrierter Kabeleinklemmschutz<br />
Patentierte Kabelvorfixierung<br />
Kostenlose Muster<br />
Mit der F<strong>MB</strong>B NEO Familie erweitert<br />
Schurter (Vertrieb: Rutronik)<br />
sein Sortiment an EMV- Netzfiltern<br />
für Einphasen-Systeme um eine<br />
kompakte High-End-Serie. Die drei<br />
unterschiedlichen Zwei-Stufen-Filter-Designs<br />
zeichnen sich sowohl<br />
durch hohe Dämpfung aus. Sie sind<br />
ab sofort über Rutronik mit Steckoder<br />
Schraubanschlüssen erhältlich,<br />
optional ist auch mit Litzenkabelanschluss<br />
lieferbar. Das Filterdesign<br />
C dient zur Abschwächung<br />
leitungsgebundener Störspannungen<br />
aus dem Netz, Design D zur<br />
Dämpfung hochfrequenter Störungen<br />
und Design F wurde zur Unterdrückung<br />
niederfrequenterer Stö-<br />
rungen entwickelt. Die Ein- Phasen-Filter<br />
F<strong>MB</strong>B NEO sind spezifiziert<br />
für 250VAC und 1 bis 36A<br />
nach IEC oder für 125 / 250VAC<br />
und 1 bis 30A nach UL/CSA. Auch<br />
Medizinalausführungen mit einem<br />
Ableitstrom von < 80µA (M80) oder<br />
< 5µA (M5) sind erhältlich.<br />
infoDIREKT <br />
456ei0111<br />
Bild: Schurter<br />
Ab Lager verfügbar<br />
Low-Frequency-Suppressor-<br />
Kernmaterial WE-LFS<br />
EMV-KOMPONENTEN<br />
INDUKTIVITÄTEN<br />
ÜBERTRAGER<br />
HF-BAUTEILE<br />
SCHALTUNGSSCHUTZ<br />
STECKVERBINDER<br />
STROMVERSORGUNGSELEMENTE<br />
SCHALTER<br />
VERBINDUNGSTECHNIK<br />
www.we-online.de<br />
_066MT_CPS-Druckvorlage-Netzmodul-NEU.ps;S: 1;Format:(185.00 x 15.00 mm);13. Oct 2010 15:18:45<br />
Embedded World: Halle 9, Stand 207<br />
■ Netzteilmodule für Leiterplattenmontage!<br />
■ Weitbereicheingang, Single- und Dual-Ausgang!<br />
■ von 3 bis 40 W, auch „medizinisch“!<br />
Rufen Sie<br />
uns an!<br />
CPS Technics GmbH Tel.: 0 30-362 82 516<br />
Silber statt Nickel<br />
Abschirmmaterial für Medizinapplikationen<br />
Soft-Shield von Chomerics enthält<br />
silber- anstelle nickelbeschichteter<br />
Fasern, hat eine bessere elektrische<br />
Leitfähigkeit und macht keine<br />
Problem bei Allergien. Das Material<br />
basiert auf einem multi-planaren,<br />
in Z-Achse leitfähigen Schaumstoff<br />
und bietet eine Abschirmeffizienz<br />
von 95 dB. Es garantiert geringe<br />
Schließkräfte mit niedrigem Durchgangswiderstand.<br />
Ein selektiv besdruckempfindlicher<br />
Kleber kann die<br />
Montage vereinfachen.Temperaturbereich<br />
ist 40 bis +70 °C.<br />
infoDIREKT <br />
textcode<br />
www.schaltnetzteile.de<br />
62 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Special: EMV<br />
Neue Produkte<br />
Bild: Schukat<br />
Bild: Gauss Instruments<br />
Für 100 MHz bis 2 GHz<br />
Klappferrite verhindern Gleichtaktstörungen<br />
EMV-Messempfänger<br />
Knackratenanalyse als Option erhältlich<br />
Mit der Click Rate Analysis-Option lässt sich das<br />
TDEMI-System von Gauss Instruments (Vertrieb:<br />
emv GmbH) zum voll funktionsfähigen Knackratenanalysator<br />
nach CISPR 16-1-1 aufrüsten. Die<br />
Elektronische Geräte, die hochfrequente Störungen<br />
verursachen, können diese über angeschlossene<br />
Kabel abstrahlen. Zur Dämpfung<br />
dieser Gleichtaktstörungen werden Kabel einoder<br />
mehrfach durch einen Ferritring geführt.<br />
Die Ferritringe von Fair-Rite (Vertrieb: Schukat)<br />
sind als Klappferrite zur nachträglichen Montage<br />
oder in geschlossener Ausführung erhältlich.<br />
Mit den Materialien 31, 43, 44 und 62<br />
bieten sie für Störfrequenzen von 100MHz bis<br />
2GHz die jeweils optimale Lösung und können<br />
für runde Kabel von 4,3mm bis 25,9mm<br />
Durchmesser eingesetzt werden.<br />
infoDIREKT <br />
451ei0111<br />
Analyse wird an vier Frequenzpunkten gleichzeitig<br />
durchgeführt. Das TDEMI-System ist das<br />
erste Messgerät, das diese Funktionalität mit<br />
einem normenkonformen EMV-Messempfänger<br />
in einem Gerät vereint. Die CISPR 16 schreibt<br />
für kurze Störsignale (kürzer als 200 ms), sogenannte<br />
Knacks, ein besonderes Messverfahren<br />
vor. Hierbei muss nicht nur die Amplitude des<br />
Knacks sondern auch die Anzahl, die Dauer und<br />
der zeitliche Abstand zum letzten Knack an vier<br />
Frequenzpunkten erfasst und ausgewertet werden.<br />
Mit der Option kann diese Analyse durchgeführt<br />
und ausgewertet werden.<br />
infoDIREKT <br />
459ei0111<br />
Bild: Eldis<br />
EMV/EMI-Filter<br />
Kompatibel mit Fehlerstrom-<br />
Schutzschaltern<br />
Übliche EMV/EMI-Standardfilter unterbinden<br />
die Erdströme der Impulsfrequenz von Frequenzumrichtern<br />
nicht ausreichend oder können<br />
diese sogar aufgrund der Resonanz mit<br />
der Netzfrequenz stark vervielfachen. Die Filter<br />
sind nicht mehr aufnahmefähig und die erforderlichen<br />
EMV-Grenzwerte werden nicht mehr<br />
eingehalten. Die innovativen F14162 EMV/<br />
EMI-Filter mit geringen Leckströmen unterbinden<br />
unerwünschte Leckströme besonders in<br />
Antriebssystemen. Sie gewährleisten eie Einhaltung<br />
der EMV-Richtlinien und sorgen für<br />
einen einwandfreien Betrieb der empfindlichen<br />
Fehlerstromschutzschalter. Durch die Verwendung<br />
der EMV/EMI-Filter F14162 von Iskra<br />
TELA (Vertrieb: Eldis) können Sie teure Produktionsausfälle<br />
verhindern, welche durch ein<br />
Fehlauslösen eines Fehlerstromschutzschalters<br />
verursacht werden.<br />
infoDIREKT <br />
450ei0111<br />
2000 Projekte pro Jahr sprechen für sich<br />
Akkreditiertes Prüflabor<br />
Zertifizierungsstelle<br />
<br />
mikes-testingpartners gmbh<br />
Tel. 09424 9481-0 www.mikes-testing-partners.com<br />
EMV-Prüfungen<br />
Funkprüfungen<br />
Sicherheitsprüfungen<br />
Umweltsimulation<br />
Metrologieprüfungen<br />
Automobilprüfungen<br />
Modifikationsservice<br />
Benannte Stelle (Nr. 1948)<br />
Weltweites Zulassungsmanagement<br />
(ICM)<br />
CBTL für OFF, TRON und EMC<br />
EPMC Prüfzeichen
Special: EMV<br />
Messtechnik<br />
EMV-Test auf Anhieb zu bestehen<br />
Durch entwicklungsbegleitende Messungen<br />
Viele Unternehmen haben in ihren Entwicklungsprozess Vortests eingebaut. Das verbessert die Chance,<br />
den eigentlichen EMV-Test gleich beim ersten Mal erfolgreich zu absolvieren. Als erfolgreichster Ansatz<br />
hat sich erwiesen, solche entwicklungsbegleitende EMV-Messungen an vielen Stellen des Entwicklungsprozesses<br />
durchzuführen.<br />
Autoren: Dennis Handlon und Tomas Lange<br />
Eine vollständige Prüfung auf Normeinhaltung wird üblicherweise<br />
von erfahrenen Praktikern in einem zertifizierten<br />
Testlabor durchgeführt. Ein solches Labor braucht ein<br />
geeignetes Testgelände im Freien oder eine Schirmkabine;<br />
einen Antennenturm, einen Drehtisch und einen Empfänger, der<br />
den Vorgaben von CISPR 16-1-1 entspricht. Ein solches Labor ist<br />
teuer, entsprechend kostet ein vollständiger Konformitätstest ein<br />
Vielfaches eines Vortests.<br />
Die Entwicklungsingenieure eines Unternehmens führen also Vortests<br />
durch in Anlehnung an die betreffenden Standards. Die so<br />
durchgeführten Messungen messen die Hochfrequenz-Emissionen<br />
nur näherungsweise, lassen aber dennoch abschätzen, ob das Testobjekt<br />
die eigentliche Prüfung bestehen wird oder nicht.<br />
Bild 1 zeigt die typische Messausrüstung für die Durchführung einer<br />
solchen entwicklungsbegleitenden EMV-Messung. Der “Empfänger”<br />
ist ein HF/Mikrowellen-Signalanalysator mit eingebauter EMV-<br />
Messapplikation. Hauptzubehörteile sind eine Netznachbildung<br />
(LISN, Line Impedance Stabilization Network), ein Transientenbegrenzer<br />
und zwei Arten von Antennen.<br />
Entwicklungsbegleitende EMV-Messungen<br />
Für Entwicklungsingenieure sind Signalanalysatoren, die HF und Mikrowellen<br />
messen können, nützliche Werkzeuge, speziell dann, wenn<br />
sie eine passende Messapplikation eingebaut haben, mit der man<br />
EMV-Tests einfach durchführen kann. Entwicklungsbegleitende<br />
EMV-Messungen sind nicht kompliziert, und doch muss man sich<br />
vor dem Test einige Fragen beantworten:<br />
■ Wo soll das zu testende Gerät verkauft werden?<br />
■ Wie ist es eingestuft? Die vier Hauptkategorien sind Computertechnik;<br />
<strong>industrie</strong>lle, wissenschaftliche oder medizinische Geräte<br />
(ISM); Fahrzeugtechnik oder Kommunikation und sonstiges (Geräte,<br />
die nicht in die anderen Klassen fallen).<br />
■ Wo soll das Produkt eingesetzt werden?<br />
Typische Kategorien sind Schwer<strong>industrie</strong>,<br />
leichte Industrie, Handel und Privathaushalt.<br />
Aus den Antworten ergibt sich der anzuwendende Standard. Ein<br />
IT-Produkt beispielsweise, das in Deutschland verkauft werden soll,<br />
muss den Standards nach EN 55022 entsprechen. Tabelle 1 zeigt die<br />
relevanten Standards von CISPR, EN und FCC (US Federal Communications<br />
Commission). Weitere Details hierzu finden Sie online unter<br />
www.ie.ch und www.fcc.gov sowie unter www.vde.de.<br />
Ist die einschlägige Norm identifiziert, wird im nächsten Schritt die<br />
Messausrüstung aufgebaut, danach werden die Störstrahlungs- und<br />
Störspannungsmessungen durchgeführt. Störstrahlungsmessungen<br />
sind anspruchsvoller, weil man die zu messenden Signale mit einer<br />
Antenne einfängt. Störspannungsmessungen sind demgegenüber einfacher<br />
durchzuführen, weil man eine feste Kabelverbindung zwischen<br />
Testobjekt und Signalanalysator hat.<br />
Tipps zu Störstrahlungsmessungen<br />
Störstrahlungsmessungen erfassen und identifizieren die vom Testobjekt<br />
abgestrahlten Hochfrequenzsignale. Die Messung muss je einmal<br />
pro Oberfläche des Testobjekts durchgeführt werden. Das geht einfacher,<br />
wenn man das Testobjekt auf einen Drehtisch setzt.<br />
Der grundsätzliche Messaufbau ist in Bild 2 dargestellt. Solche Messungen<br />
sind aufwendiger als kabelgebundene Messungen. Die Umgebung<br />
streut oft Signale ein, die mit den zu messenden Signalen interferieren.<br />
Speziell in einem städtischen Umfeld kann das Probleme<br />
bereiten, weil die dort vorhandenen Signale (Mobilfunk, WLAN,<br />
Rundfunk) die Emissionen des Testobjekts überdecken können.<br />
Schneller und einfacher kann man solche Messungen in einer<br />
Schirmkabine durchführen oder zumindest in einem Kellerraum mit<br />
64 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Special: EMV<br />
Messtechnik<br />
Bild 3<br />
Bild 1: Ein Messsystem für EMV-Vortests mit Zubehör zur Messung von<br />
Störstrahlung und Störspannung.<br />
Bild 2: Störstrahlungsmessungen erfordern mindestens eine Antenne.<br />
Bilder: Agilent Technologies<br />
Bild 1<br />
Bild 2<br />
Bild 3: Störspannungsmessung.<br />
CISPR EN FCC Beschreibung<br />
11 EN 55011 18 ISM-Geräte<br />
12 — — Fahrzeugtechnik<br />
13 EN 55013 15 Rundfunkempfänger<br />
14 EN 55014 Haushaltsgeräte<br />
15 EN 55015 elektrische Beleuch-tungseinrichtungen<br />
16 — Messgeräte und -methoden<br />
16 EN 55025 Fahrzeugteile<br />
22 EN 55022 15 Einrichtungen der Informationstechnik<br />
— EN 61000-6-3,4 Allgemeiner Standard Funkabstrahlung<br />
Tabelle: CISPR, EN und FCC nutzen unterschiedliche Standards für ähnliche<br />
Produktgruppen.<br />
schlechten Empfangsbedingungen für Funkdienste. Der Raum schirmt<br />
unerwünschte externe Signale ab und begrenzt die Umgebungssignale<br />
auf diejenigen, die von den Geräten im Raum stammen.<br />
Wenn man keinen solchen Raum zur Verfügung hat, kann man Signale<br />
aus der Umgebung mit einigen einfachen Techniken erkennen.<br />
Die einfachste ist, das Testobjekt auszuschalten und zu schauen, was<br />
der Signalanalysator dann noch misst. Anderer Ansatz: Drehteller<br />
verwenden. Man kann das Testobjekt drehen, während man die fraglichen<br />
Signale misst. Stammen sie vom Testobjekt, sollte sich ihre Amplitude<br />
mit der Drehung ändern. Bleibt sie aber gleich, stammen die<br />
Signale von außen.<br />
Eine etwas ausgefeiltere Methode arbeitet mit zwei Antennen. Eine<br />
wird in dem Abstand vom Testobjekt angeordnet, den die Norm vorgibt,<br />
eine zweite im doppelten Abstand. Beide Antennen werden an<br />
die Eingänge eines HF/Mikrowellenschalters angeschlossen, dessen<br />
Ausgang zum Signalanalysator geht. Wenn man nun zwischen den<br />
Antennen umschaltet, kann man zwischen Emissionen des Testobjekts<br />
und Signalen von außen unterscheiden. Die mit relativ konstanter<br />
Amplitude kommen vermutlich von außen, die Signale, die an der<br />
zweiten Antenne etwa 6 dB kleiner sind, kommen vermutlich vom<br />
Testobjekt.<br />
Tipps zu Störspannungsmessungen<br />
Störspannungsmessungen erfassen und quantifizieren Störsignale, die<br />
das Testobjekt in das Stromnetz abgibt. Wie oben beschrieben, hat<br />
man bei diesen Messungen eine Kabelverbindung zwischen Testobjekt,<br />
einem Begrenzer und dem Signalanalysator (Bild 3).<br />
Mit ein paar Tricks kommt man zu aussagekräftigen und wiederholbaren<br />
Messergebnissen: Das Netzkabel zwischen LISN und Testobjekt<br />
sollte beispielsweise so kurz wie möglich sein. Lange Netzkabel<br />
wirken als Antennen und fangen möglicherweise Signale aus der Umwelt<br />
ein. Auch der folgende, auf den ersten Blick etwas widersprüchliche<br />
Hinweis nützt: Von der frühzeitigen Verwendung von Ferritfiltern<br />
auf dem Netzkabel wird abgeraten, weil sie Gleichtaktsignale vom<br />
Testobjekt unterdrücken. Letztlich misst man weniger, als in Wirklichkeit<br />
an Störungen vorhanden ist. Ferrite dienen erst als „letzte<br />
Maßnahme“ um Reste von Störsignalen zu unterdrücken<br />
Tipps zur Problemdiagnose<br />
Entwicklungsbegleitende Störstrahlungs- und Störspannungsmessungen<br />
sollten genügend Informationen für die Entscheidung erbringen,<br />
ob das Produkt bereit für einen vollständigen EMV-Test ist oder<br />
ob man es zur Diagnose und Nachbesserung zurück in die Entwicklung<br />
geben muss. Zur Diagnose ist folgendes Verfahren hilfreich:<br />
Man benötigt dazu einen Signalanalysator und eine Nahfeldsonde<br />
und verwendet das gespeicherte Messergebnis zur Identifikation der<br />
problematischen Frequenzen. Man stellt den Signalanalysator auf<br />
Spektrumanalyse”-Modus, tastet das Testobjekt mit der Nahfeldsonde<br />
ab und erkennt so mögliche Quellen von Problemsignalen. An Stellen<br />
maximaler Amplitude des entsprechenden Signals speichert man die<br />
Messkurve im internen Speicher des Signalanalysators.<br />
Schlussbemerkung<br />
In den meisten Fällen wird man zur signifikanten Reduktion unerwünschter<br />
Emissionen Bauteile ändern, die Schaltung modifizieren<br />
oder zusätzliche Abschirmungen vorsehen müssen. Hat man diese<br />
Revision erledigt, misst man das Testobjekt noch¬mals mit der gleichen<br />
Einstellung durch und vergleicht die aktuellen Messungen mit<br />
früher gespeicherten Messkurven. Verbesserungen im Nahfeld ergeben<br />
meist analoge Verbesserungen bei Fernfeldmessungen. (sb) n<br />
Die Autoren: Dennis Handlon und Tomas Lange,<br />
Produktmanager, Agilent Technologies<br />
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414ei0111<br />
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Special: EMV<br />
Dienstleistung<br />
Sicher ist sicher<br />
Wie man sichere Produkte in den<br />
Markt einführt und betreibt<br />
Sichere Produkte in den Markt einzuführen und betreiben, das<br />
ist das Ziel des EU Harmonisierungskonzepts und des Produktsicherheitsrechts.<br />
Die Umsetzung überbleibt Inverkehrbringern<br />
und Betreibern. EMV-Dienstleister geben Hilfestellung und<br />
erschließen damit neue Aufgabengebiete.Autor: : Max Rembeck<br />
Produkte sollen sicher sein, denn wenn Menschen Produkte<br />
verwenden, soll die Sicherheit für Mensch und Umwelt<br />
gewährleistet sein. Bei Einführen und Betreiben von neuen<br />
Produkten gibt es zwei von einander getrennte Pflichten,<br />
die des Inverkehrbringers und die des Betreibers (Bild 1).<br />
Was ist ein Inverkehrbringer?<br />
Der Begriff Betreiber ist ohne Erklärung eindeutig, aber wer fällt<br />
unter die Kategorie Inverkehrbringer?<br />
Als erstes einmal der Hersteller:<br />
■■ der Produkte entwickelt und herstellt<br />
■■ der Produkte wesentlich umbaut oder verändert<br />
■■ der Produkte zu einem neuen Gesamtsystem zusammenbaut<br />
■■ der seinen Namen / Label auf einem fremden Produkt anbringt<br />
(sog. Quasihersteller)<br />
Als weiteres unterliegen folgende Personen den Herstellerpflichten:<br />
■■ der Importeur, der seine Produkte in den Wirtschaftsraum der<br />
EU einführt<br />
■■ der Händler, der Produkte in der Absatzkette weiterreicht<br />
■■ der Inbetriebnehmer, wenn durch ihn die Sicherheitseigenschaften<br />
des Produktes beeinflusst werden.<br />
Die Maschinenrichtlinie<br />
Vorschläge aus der Europäischen Kommission münden in Richtlinie<br />
des Europäischen Rates. Diese Richtlinien decken verschiedenste<br />
Bereiche ab und am Beispiel der Maschinenrichtlinie wird<br />
in diesem Beitrag die weitere Struktur dargestellt. Die Richtlinie<br />
wird auf nationales Recht transformiert, dies erfolgt beispielweise<br />
auf Basis des Geräte- und Produkt Sicherheitsgesetzes . Die Umsetzung<br />
durch Rechtsverordnungen findet durch die 9. Geräte und<br />
Produktsicherheitsverordnung statt. Die ab dem 29. Dezember<br />
2009 anzuwendende Maschinenrichtlinie regelt den ganzeinheitlichen<br />
Ansatz über die Produktlebensphasen, hier wird versucht<br />
frühzeitig Gefahren zu erkennen sowie diese zu beseitigen. Damit<br />
dieses Vorgehen auch effizient angewendet werden kann, ist es sehr<br />
wichtig, schon im frühen Stadium des PEP (Produktentstehungsprozesses)<br />
damit zu beginnen. Am einfachsten ist es, Gefahren in<br />
der Konstruktionsphase zu beseitigen. Alle nachgeschalteten Maßnahmen<br />
sind meistens aufwändiger um den Anforderungen gerecht<br />
zu werden.<br />
Maschine oder nicht Maschine?<br />
Ein Blick in die neue Maschinenrichtlinie 2006/42/EG zeigt, dass<br />
die Definition von Maschinen gegenüber 98/37/EG geändert wurde.<br />
So heißt es in Artikel 2 von 2006/42/EG: „Im Sinne dieser<br />
Richtlinie bezeichnet der Ausdruck „Maschine“ die in Artikel 1<br />
Absatz 1 Buchstaben a bis f aufgelisteten Erzeugnisse“, also<br />
■■ a. Maschinen;<br />
■■ b. auswechselbare Ausrüstungen;<br />
■■ c. Sicherheitsbauteile;<br />
■■ d. Lastaufnahmemittel;<br />
■■ e. Ketten, Seile und Gurte;<br />
■■ f. abnehmbare Gelenkwellen;<br />
g.unvollständige Maschinen;<br />
■■<br />
Gleichgestellt mit Maschinen<br />
Ohne an dieser Stelle die umfangreiche Definition zu zitieren, sollte<br />
man bei der oben stehenden Definition hinterfragen, was darunter<br />
zu verstehen ist. Denn unter den Ausdruck Maschinen fallen in der<br />
neuen Maschinenrichtlinie insbesondere auch Lastaufnahmeeinrichtungen,<br />
Ketten, Seile, Gurte und abnehmbare Gelenkwellen.<br />
Die folgenreiche Feststellung lautet: Durch diese Begriffsbestimmung<br />
werden alle unter Artikel 1 Absatz 1 Buchstaben b bis f aufgelisteten<br />
Erzeugnisse mit Maschinen gleichgestellt, sie müssen<br />
also alle Anforderungen erfüllen, die für Maschinen in der neuen<br />
Maschinenrichtlinie vorgesehen sind.<br />
Auch unvollständige Maschinen berücksichtigen<br />
Gemäß Artikel 1 (Anwendungsbereich) Punkt g) enthält die neue<br />
Maschinenrichtlinie auch für sogenannte unvollständige Maschinen<br />
spezielle Anforderungen. Dabei versteht man unter einer unvollständigen<br />
Maschine „eine Gesamtheit, die fast eine Maschine<br />
bildet, für sich genommen aber keine bestimmte Funktion erfüllen<br />
Bild 1: Pflichten von Inverkehrbringer und Betreiber.<br />
66 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />
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Special: EMV<br />
Dienstleistung<br />
Alle Bilder: EMV-Testhaus<br />
Bild 2: Mögliche Schritte zur Erfassung von Gefahrenquellen.<br />
kann“, die „nur dazu bestimmt ist, in andere<br />
Maschinen oder in andere unvollständige Maschinen<br />
oder Ausrüstungen eingebaut oder mit<br />
ihnen zusammengefügt zu werden, um zusammen<br />
mit ihnen eine Maschine im Sinne der<br />
Richtlinie zu bilden“. Hersteller solcher Teilmaschinen<br />
müssen mit ihren Erzeugnissen in Zukunft<br />
ein eigenes Verfahren durchlaufen.<br />
Neue Forderungen umsetzen<br />
Hersteller, die eines der in Artikel 1 Absatz 1<br />
Buchstaben a bis g genannten Erzeugnisse produzieren,<br />
müssen die in Bild 2 gezeigten Schritte<br />
ergreifen um Gefahrenstellen zu erkennen und<br />
zu beseitigen. Sind die Gefahrenpotentiale erkannt<br />
und Gegenmaßnahmen ergriffen worden<br />
geht es nach Art der Maschine weiter: Ist es eine<br />
Maschine (Art. 5, Abs. 1, 3, 4), dann muss man:<br />
■■ Sicherheitsanforderungen beachten<br />
■■ Technische Unterlagen erstellen und Informationen<br />
liefern<br />
■■ Konformitätsbewertung und Konformitätserklärung<br />
erstellen<br />
■■ CE-Kennzeichnung und andere Richtlinien<br />
beachten<br />
oder es fällt unter die Kategorie „unvollständige<br />
Maschine“ (Art. 5, Abs.2), dann muss man<br />
die Sicherheitsanforderungen beachten<br />
■■ Technische Unterlagen erstellen<br />
■■ Montageanleitung und Einbauerklärung<br />
verfassen<br />
In der Praxis ist es für kleinere Unternehmen<br />
oder Entwicklergruppen nicht immer leicht,<br />
diese Anforderungen oder Werkzeuge von Anfang<br />
an zu benutzen. Der Zeitdruck sowie die<br />
meist doch streng limitierten Arbeitskapazitäten,<br />
lassen es nicht zu einen „Kümmerer“ für<br />
die frühzeitige und effiziente Abwicklung im<br />
Sinne der Maschinenrichtlinie zu bestimmen.<br />
Meistens stecken diese Personen nicht so tief in<br />
der Richtlinie, um diese bis ins Detail zu verstehen<br />
und die Werkzeuge schnell und zielgerichtet<br />
anzuwenden. Ein schneller Griff führt<br />
dann zu Softwareprodukte die dieses Problem<br />
lösen sollen. Da stellt sich aber die Frage ob eine<br />
Konformitätsbewertung im Sinne der Maschinenrichtlinie<br />
wirklich „nur“ mit Hilfe eines<br />
Softwareprogrammes abgehandelt werden<br />
kann? Wichtig dabei ist doch, den dabei entstehenden<br />
Pack Papier auch zu verstehen. Letztendlich<br />
geht es um die Sicherheit von Mensch<br />
und Umwelt.<br />
Manchmal ist es nur ein kleiner Hinweis<br />
oder eine kurze Einweisung in die Werkzeuge,<br />
die doch sehr ausführlich in den Normen beschrieben<br />
werden, um den rechten Weg einzuschlagen.<br />
Hier können ein externer Blick oder<br />
fremde Unterstützung meist sehr viel Zeit- und<br />
Geldersparnis bringen. Dann empfindet man<br />
die Maschinenrichtlinie auch nicht als notwendiges<br />
Übel, welches kurz vor Inverkehrbringen<br />
des Produktes erledigt werden muss.<br />
Schlussbemerkung<br />
EMV-Testhaus hat sich darauf spezialisiert,<br />
den Kunden genau dort abzuholen, wo er auf<br />
Problem im Zusammenhang mit der Maschinenrichtlinie<br />
stößt und kann ein auf ihn passendes<br />
Unterstützungspaket schnüren. Wichtig<br />
ist, dass die Maschinenrichtlinie von Anfang<br />
an systematisch eingesetzt wird und wenn vor<br />
allem Maßnahmen zur Gefahrenminimierung<br />
zeitnah dokumentiert werden. (sb)<br />
n<br />
Der Autor: DIpl.-Ing. (FH) Max Rembeck ist bei<br />
EMV-Testhaus zuständig für Maschinenrichtlinie,<br />
QM und Prozessoptimierung.<br />
infoDIREKT <br />
413ei0111<br />
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Special: EMV<br />
Komponenten<br />
Kabelverschraubungen<br />
EMV-Prüfungen mit Bravour bestanden<br />
Herkömmliche EMV-Kabelverschraubungen und die angestammten EMV-<br />
Messverfahren sind im Zuge der immer höheren Frequenzen und steigenden<br />
Schirmströmen längst an Grenzen gestoßen. Kabelführungsspezialist Pflitsch<br />
lässt nun mit einer neuen EMV-Kabelverschraubung die Fachwelt aufhorchen<br />
– zugelassen für KAT. 7A Anwendungen - und einem Messverfahren,<br />
das mit den bisherigen Nachteilen aufräumt. Autor: Carsten Wohlrath<br />
Bild 3<br />
Pflisch hat sich seit den 90er Jahren mit hochwertigen EMVsicheren<br />
Kabelverschraubungen beschäftigt, die von ihrem<br />
Konzept her für unterschiedliche EMV-Anforderung passen,<br />
je nachdem, welche Qualität gefordert ist. Das Topprodukt<br />
auf dem Markt war bisher das Modell UNI Dicht Kabelverschraubung<br />
mit der UNI Iris-Feder: Erstmals kann bei dieser<br />
Konstruktion das Schirmgeflecht intakt – also ohne es aufzuweiten<br />
und auflegen zu müssen – durch die Kabelverschraubung geführt<br />
werden.<br />
Schirmkontaktierung von Abdichtung entkoppelt<br />
Mit der neuen blueglobe TRI bietet die Firma eine EMV-Kabelverschraubung,<br />
die in Sachen Schirmkontaktierung und Dämpfungswerte<br />
neue Werte erzielt – gerade auch für Anwendungen mit hochwertiger<br />
Doppelschirmung (Bilder 1 und 2). Mit ihrer Triangel-Kontaktfeder<br />
kombiniert sie gute HF-Dämpfungswerte und leichte Montage<br />
mit den anderen Systemmerkmalen der blueglobe, die deutlich<br />
über der EN-Norm 50 262 liegen. Die blueglobe TRI ist mittlerweile<br />
auch zertifiziert für hochwertige KAT. 7A Anwendungen.<br />
Ist das Schirmgeflecht des Kabels freigelegt, lässt es sich einfach<br />
durch die blueglobe TRI schieben, wobei sich die Triangelfeder sofort<br />
sicher um das Schirmgeflecht legt, ohne dass die Druckschraube<br />
angezogen werden muss. In herkömmlichen EMV-Kabelverschraubungen<br />
besteht dagegen das Risiko, beim Anpressen der Dichtung<br />
mechanischen Druck auch auf das Schirmgeflecht auszuüben, was<br />
zu Veränderungen in der Schirmwirkung führen kann. Die blueglobe<br />
TRI erreicht Dämpfungswerte von besser 80 dB bis 100 MHz<br />
und selbst im Frequenzbereich bis 2,5 GHz noch typischerweise<br />
mindestens 50 dB. Durch die Bauform der Feder ist ein Verhaken im<br />
Geflecht bei der Demontage ausgeschlossen.<br />
Die moderne Kabelverschraubung blueglobe mit dem kugelförmigen,<br />
blauen Dichteinsatz erreicht im Vergleich zu gängigen Produkten<br />
größte Spannbereiche, höchste Dichtheit bis IP68 und beste Zugentlastung<br />
bei gleichzeitig schonender Abdichtung, die das Kabel nicht<br />
irreversibel einschnürt. Mit den Typen von M20 bis M32 beispielsweise<br />
lassen sich alle Kabeldurchmesser von 5 bis 25 mm sicher abdichten,<br />
während herkömmliche Verschraubungen hierzu bis zu 4<br />
Größen benötigen. Lieferbar ist die neue EMV-Variante zunächst in<br />
den Größen M16 bis M32 für Kabeldurchmesser 7 bis 25 mm. Geplant<br />
sind Typen zwischen M12 und M80 in Messing und Edelstahl.<br />
Das passende Messverfahren<br />
Mit der Entwicklung der blueglobe TRI erkannten die Experten<br />
der Firma, dass keines der etablierten Messverfahren zur Bewertung<br />
des Schirmverhaltens von Kabelverschraubungen wirklich<br />
geeignet ist, eindeutige und reproduzierbare Messergebnisse zum<br />
Schirmverhalten dieser Bauteile zu liefern. Daher stellte sich die<br />
Herausforderung, ein bekanntes Verfahren so modifizieren bzw. zu<br />
ergänzen, dass es möglich wird, die Schirmungseigenschaften von<br />
Kabelverschraubungen eindeutig zu bewerten. Die erst Anfang<br />
2010 vorgestellte IEC 62153-4-10 will nun ein Verfahren verbindlich<br />
machen, das aber sehr teure Messtechnik erfordert. Das ähnliche<br />
Verfahren von Pflitsch stellt dagegen einen hochfrequenzmäßig<br />
korrekt angepassten Messausgang zur Verfügung. Diese „saubere“<br />
Anpassung ermöglicht es dem Anwender, anstelle eines<br />
teuren vektoriellen Netzwerkanalysers auch vorhandene bzw. einfachere,<br />
preisgünstigere Messgeräte zu verwenden, wie ein Spektrumanalyser<br />
mit Trackinggenerator, Mess-Empfänger mit Mitlaufgenerator<br />
oder sogar HF-Generator mit HF-Powermeter.<br />
Üblicherweise werden in den gängigen Verfahren zum einen die<br />
Schirmdämpfung (in dB) und zum anderen die Transferimpedanz<br />
(in Ω/m bzw. mΩ/m) gemessen – letztere Größe schwerpunktmäßig<br />
für geschirmte Leitungen. Bei EMV-Kabelverschraubungen<br />
wird die elektrische Schirmwirkung im Wesentlichen von folgenden<br />
Merkmalen bestimmt:<br />
1. Leitfähigkeit der Materialoberflächen<br />
2. Übergangsimpedanz zwischen Kabelschirm / Kontaktelement<br />
3. Übergangsimpedanz zwischen Kontaktelement / Gehäusewand<br />
4. Übergangsimpedanz zwischen Kabelverschraubungsgehäuse<br />
und Montageplatte<br />
Die Summe dieser Teilimpedanzen stellt dabei den gravierenden Anteil<br />
der Transferimpedanz des Bauteiles dar. Bei mechanischen kurzen<br />
Bauteilen für geschirmte Anwendungen, wie Kabelverschraubungen<br />
und Steckverbinder, verwendet man die Transferimpedanz für Frequenzen<br />
bis ca. 50 MHz und die Schirmdämpfung für Frequenzen ab<br />
25 MHz. Wenn man im überlappenden Bereich die Transferimpedanz<br />
auf 1 m Länge bezogen ins Verhältnis zu der mittleren Bezugsimpedanz<br />
von 150 Ω setzt und logarithmiert, sollten sich mit geringer<br />
Abweichung die gemessenen bzw. errechneten Werte überlagern.<br />
Ziel: Einfluss des Kabels verhindern<br />
Zur Messung der Schirmdämpfung sind unterschiedliche Verfahren<br />
gebräuchlich. Die oft angewandte Injection-Wire Methode bewertet<br />
aber immer ein System bestehend aus Kabel und Verschraubung.<br />
Hierbei wird hauptsächlich das Kabel gemessen, da es im<br />
Vergleich zur Kabelverschraubung deutlich länger ist. Ein weiterer<br />
Nachteil ist die relative Unempfindlichkeit bei niedrigen Frequenzen.<br />
Um den Einfluss des Kabels zu verhindern, lässt sich ein Massivrohr<br />
aus Kupfer oder Messing verwenden. Da das Verfahren eine<br />
typische Eigendämpfung je nach Frequenz von 40 bis 10 dB hat<br />
68 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />
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Special: EMV<br />
Komponenten<br />
Bild 2<br />
Bild 1<br />
Bilder: Pfl itsch<br />
(40 dB bei 10 MHz auf 10 dB bei 500 MHz fallend), kommt man<br />
bei gut schirmenden Kabelverschraubungen schnell an die Grenzen<br />
der Messdynamik.<br />
Bei Pflitsch hat man das international genormte Messverfahren<br />
für Koaxstecker, das sogenannte Triaxialverfahren (beschrieben in<br />
den Normen: IEC 61 196-1, IEC 61 196-A, prEN 50 289-1-6 A +C,<br />
VG 95 214-12 und VG 95 214-13) weiter entwickelt. Das sogenannte<br />
KoKeT (Koaxiale Kelvin Tube), Kernstück ist der in Bild 3<br />
gezeigte Messpott, ist in der Lage, die Schirmdämpfung und die<br />
Transferimpedanz (absolut) von DC bis über 1,5 GHz zu messen.<br />
Vergleichsmessungen zeigen, dass dieses Verfahren in dem wichtigen<br />
Frequenzbereich von 25 bis 130 MHz um rund 20 dB schärfer<br />
misst als die gebräuchlichen Verfahren. Zudem wird ausschließlich<br />
die Wirksamkeit des Prüflings und nicht der Prüfling einschließlich<br />
der Eigenschaften des Zubehörs bewertet. Es gibt keine frequenzabhängige<br />
Systemdämpfung. Außerdem lassen sich Materialunterschiede<br />
bei ansonsten baugleichen Prüflingen messen. Frequenz-<br />
und/oder formenabhängige Korrekturberechnungen sind<br />
unnötig. Das Verfahren erreicht eine außergewöhnlich gute Reproduzierbarkeit<br />
(typisch ≤1 dB). Und der nach Kelvin gemessene<br />
Gleichstromwiderstand entspricht exakt der Transferimpedanz bei<br />
niedriger Frequenz (≤ 200 kHz).<br />
Im Wesentlichen wird mit Hilfe dieser Messvorrichtung auf den<br />
Prüfling, praxisgerecht über ein Metallrohr (als Referenz eines optimalen<br />
Kabelschirmes), ein Strom gegeben. Dieser Strom fließt<br />
durch den Prüfling, also die Kabelverschraubung oder einen geschirmten<br />
Steckverbinder, zur Bezugmasse (Gehäuse- oder Schaltschrankwand<br />
oder z.B. Einbaubuchse beim Steckverbinder). Saubere<br />
Signalankopplungen bis über 1,5 GHz werden damit erreicht.<br />
Auf der anderen Seite der Messvorrichtung wird der Spannungsabfall<br />
am Prüfling, hervorgerufen durch das Eingangssignal, Hf- und<br />
spannungskorrekt (weil nach dem Kelvinprinzip) abgenommen und<br />
an einer Messbuchse zur Verfügung gestellt. Da üblicherweise die<br />
Generatorleistung bekannt ist, erhält man die Transferimpedanz<br />
nach dem Ohmschen Gesetz R= U/I. Der Netzwerkanalysator zeigt<br />
dann bei entsprechender Kalibrierung auch direkt die Schirmdämpfung<br />
als Funktion der Frequenz an.<br />
Wichtig ist, dass sowohl eingangs- als auch ausgangsseitig alle<br />
verwendeten Geräte und Anschlusskabel HF-mäßig gut angepasst<br />
sind d.h. die Rückflussdämpfung mindestens 12 bis 15 dB beträgt.<br />
Die Messdynamik erreicht bei gutem Aufbau mehr als 130 dB. An<br />
der Trennstelle der beiden Rohrstücke ist die Aufnahmeplatte für<br />
den eigentlichen Prüfling eingeschraubt. Dieser wird in die der<br />
Eingangsseite zugewandten Fläche montiert. Von der anderen Seite<br />
ist ein Kontakt- und Führungselement eingebracht, das dafür<br />
sorgt, dass der Spannungsabfall zwischen Prüfrohr und Prüfling<br />
wie mit einer Art koaxialer Kelvinklemme abgenommen wird. Bei<br />
geschickter Auswahl der internen Anpasselemente lässt sich die<br />
erhaltene Dämpfungskurve auch direkt in dB skalieren.<br />
In seinem Prüflabor bietet Pflitsch das KoKeT -Verfahren zur<br />
besseren Abschätzung von EMV-Bauteilen auch als Dienstleistung<br />
an. Verschiedene Anwender und Prüfspezialisten sind mittlerweile<br />
darauf aufmerksam geworden. (sb)<br />
■<br />
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EMV, FUNK, TELEKOM<br />
UMWELT, SICHERHEIT<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011 69
Special: EMV<br />
Komponenten<br />
Störungsfreier Betrieb<br />
EMV-Schutz durch gezielten Einsatz von Ferriten<br />
Zur Schaltungsentstörung auf der Platine werden bedrahtete sowie SMD-<br />
Ferrite in unterschiedlichen Ausführungen angeboten. Damit können direkt<br />
an der Störquelle wirksame Entkoppelmaßnahmen vorgenommen werden. <br />
<br />
Steffen Mütsch<br />
Bild: Fotolia, schenkArt<br />
www.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf dem Automatisierungstreff 2011 vom 15.03.2011 – 17.03.2011<br />
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BUS-TECHNOLOGIE<br />
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Special: EMV<br />
Komponenten<br />
1 Der patentierte Verschluss<br />
der Klappferrite bietet<br />
Sicherheit gegen unbeabsichtigtes<br />
Öffnen.<br />
2 Durch entsprechende<br />
Verschaltung lassen sich mit<br />
Ferritbrücken zweifache<br />
stromkompensierte Breitbanddrossel<br />
erzeugen.<br />
1 2 3<br />
3 Die SMD-Ferrite gibt es in den<br />
Bauformen 0402, 0603, 0805,<br />
1206, 1210, 1806 bis hin zu 1812.<br />
Die vorgeschriebene CE-Prüfung elektronischer Geräte im<br />
EMV-Labor zeigt deutlich, ob das Schaltungsdesign und die<br />
Gehäuseausführung unter HF-Gesichtspunkten geplant<br />
wurden. Selbst bei geringen Taktfrequenzen treten plötzlich<br />
Störungen weit oberhalb der Nutzfrequenzen auf, die im Rahmen der<br />
je nach Einsatzbereich festgelegten Grenzwerte, eingehalten werden<br />
müssen. Zur Entkopplung von leitungsgebundenen Störungen im<br />
hochfrequenten Bereich empfehlen sich zur nachträglichen Entstörung<br />
EMV-Ferrite. Diese sind in verschiedenen Bauformen lieferbar<br />
und ermöglichen die schnelle und kostengünstige Problemlösung.<br />
Die Geräte bleiben lieferfähig und benötigen kein Redesign.<br />
Auswahlhilfe bei EMV-Ferriten<br />
Ferrite zur Anwendung in EMV-Entstörmaßnahmen sind in der<br />
Regel Nickel-Zink-Ferrite. Durch den hohen Oberflächenwiderstand<br />
(>106 Ω) sind Kriechströme oder Kontakt-Kurzschlüsse ausgeschlossen.<br />
Das Besondere an diesen Ferriten ist, dass von etwa<br />
100 MHz an aufwärts der reelle Anteil des Verlustwiderstandes dominiert.<br />
Daraus resultieren eine ganze Reihe von Vorteilen:<br />
1. Da der Ferrit als „Absorber“ für Frequenzen ab etwa 10 MHz aufwärts<br />
wirkt, beeinflusst er das Nutzsignal nur unwesentlich.<br />
2. Die Tiefpassfilterwirkung wird bei bedrahteten bzw. SMD-Ferriten<br />
allein durch die Durchführung erreicht, hier muss kein Massepotential<br />
als dritter Pol vorhanden sein.<br />
3. Man erzielt breitbandige Störunterdrückung mit nur einem<br />
Bauteil.<br />
Außerdem gibt es keine kapazitive Beeinflussung auf die Datenoder<br />
Messsignalleitungen. Klappferrite eignen sich gut zur nachträglichen<br />
Montage an bestehenden Leitungen. Der spezielle und<br />
patentierte Verschluss der Klappferrite von Würth Elektronik<br />
bietet Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Öffnen (Bild 1). Das ➔<br />
System-Impedanz Anwendung<br />
1 Ω GND<br />
10 Ω Vcc Spannungsversorgung<br />
50…90 Ω Datenleitungen: Videosignal, Takt, USB<br />
90…150 Ω „lange“ Datenleitungen<br />
Auf einen Blick<br />
EMI an der Quelle eliminieren<br />
Nicht nur Prozessortakte müssen daran gehindert werden, unbeteiligte<br />
Schaltungsteile zu stören. Wirksame Mittel zur Störreduzierung<br />
sind Ferrite in verschiedenen Bauformen und mit unterschiedlichem<br />
Kernmaterial, die wegen ihrer kleinen SMT-Bauform direkt an der<br />
Quelle eingesetzt werden können.<br />
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424ei0111<br />
Windows ist eine eingetragene Marke der Microsoft Corporation. WinCC,<br />
ProTool, SIMATIC und STEP5 sind eingetragene Warenzeichen der<br />
Siemens AG.<br />
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IBH OPC-Server verfügbar.<br />
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Turmstraße 77 | D-64743 Beerfelden | Hotline (06068) 3001 | Verkauf (06068) 3002 | Fax (06068) 3074 | info@IBHsoftec.de | www.IBHsoftec.de
Special: EMV<br />
Komponenten<br />
6-Loch-Ferritperlen<br />
Die 6-Loch-Perlen – umgangssprachlich UKW-Drosseln genannt –<br />
oder die SMD-Variante WE-SUKW (5-Loch-SMD Ferritperle) sind<br />
standardmäßig mit 2,5 Windungen Draht beaufschlagt und vertragen<br />
große Dauerströme, ohne in Sättigung zu gehen. Hier kann direkt<br />
auf der Platine eine wirksame HF-Störunterdrückung erreicht<br />
werden. Typische Anwendungen sind hier Masseentkopplung, Versorgungsspannungsentkopplung<br />
im Zusammenspiel<br />
mit Abblockkondensatoren (reeller<br />
HF-Tiefpass) und Datenleitungsfilter.<br />
Alle Bilder: Würth Elektronik<br />
Bild 5: Ermittlung der<br />
Ferritimpedanz Z F<br />
.<br />
Bild 4: Transferimpedanzen<br />
Z A<br />
und Z B<br />
.<br />
nach UL-94-V0 zugelassene Kunststoffgehäuse schützt gleichzeitig<br />
den Ferrit gegen mechanische Beschädigung und bietet durch<br />
die Konstruktion erhöhten Anpressdruck auf die Ferrithälften.<br />
Daraus resultieren sehr hohe Impedanzen, sprich hohe Störunterdrückungen.<br />
Typische Anwendungen sind Messsignalaufnehmer, Monitorleitungen,<br />
Druckerkabel, Mauskabel, Datenübertragungsleitungen,<br />
Weiße Ware und andere.<br />
Blockkerne und Flachbandkabelferrite<br />
Die Hochfrequenztechnik hat ihre eigenen Gesetze. So sind schon<br />
unter Umständen 2 cm Flachbandleitung eine wirksame Antenne,<br />
über die Störungen eingekoppelt oder ausgesendet werden. In Anwendungen,<br />
wo z.B. wegen der Zugänglichkeit nicht auf „längere“<br />
Flachbandkabel verzichtet werden kann aber dennoch Störungen<br />
unterdrückt werden müssen, tragen Flachbandkabelferrite oder<br />
Blockkerne wesentlich zur Einhaltung der Grenzwerte bei.<br />
Es stehen drei verschiedene Kernformen zur Verfügung, um den<br />
Flachferrit optimal an das Gehäuse anzupassen. Befestigt werden<br />
die Flachkerne mit eigens entwickelten Kunststoffclips oder mit<br />
doppelseitigem Klebeband.<br />
Ferrithülsen und Ferritringe<br />
Im Gegensatz zu Klappferriten oder Ferriten mit Nylonhalter können<br />
die Hülsen bzw. Ringe vor der endgültigen Konfektion auf das<br />
Kabel geschoben und mittels Schrumpfschlauch oder Verguss fixiert<br />
werden. Diese Lösung findet sich heute an jedem Computermonitor.<br />
Je besser der Innendurchmesser an den Kabeldurchmesser<br />
angepasst ist, umso größer ist die Entstörwirkung. Durch<br />
Mehrfachdurchführung kann wie bei Klappferriten der induktive<br />
Anteil erhöht werden - bei gleichzeitig größerer Impedanz.<br />
Ferritbrücken<br />
Die Ferritbrücke ist ein sehr universell einsetzbares<br />
Entstörelement: Einerseits als<br />
4-fach Durchführungsdrossel stromkompensiert<br />
bei gleichzeitig hoher Strombelastbarkeit<br />
von typischerweise 4 A. Durch entsprechende<br />
Verschaltung kann die Impedanz<br />
oder der Strom erhöht werden. Weiterhin<br />
lässt sich durch entsprechende Verschaltung<br />
auch eine zweifache stromkompensierte<br />
Breitbanddrossel erzeugen (Bild 2).<br />
SMD-Ferrite<br />
Der Trend zur Miniaturisierung hat auch vor den EMV-Ferriten nicht<br />
Halt gemacht. Auch bei SMD-Ferriten wird der Strom durch den Ferrit<br />
geführt; er wirkt für das Nutzsignal als niederohmige Durchführung<br />
(Gleichstromwiderstand 0 Ω), für das Störspektrum allerdings<br />
als hoher Verlustwiderstand (Impedanzen bis zu 5 kΩ). Dies erreicht<br />
man durch den Aufbau als Multilayer, der je nach Ferritausführung<br />
Stromtragfähigkeiten bis zu 6 A erlicht. Die Bauformen gehen über<br />
0402, 0603, 0805, 1206, 1210, 1806 bis hin zu 1812 (Bild 3).<br />
Im Vordesign kann der Entwickler an kritischen Stellen schon<br />
kurzgeschlossene Lötpads mit vorsehen, an denen er dann bei<br />
EMV-Messungen durch Auftrennen entsprechende SMD-Ferrite<br />
bestücken kann.<br />
Wie findet man den richtigen Ferrit?<br />
Den richtig dimensionierten Ferrit kann nur eine Messung im EMV-<br />
Labor bestätigen. Die Berechnung der dynamischen Impedanz<br />
(Transferimpedanz) einer elektronischen Schaltung im Höchstfrequenzbereich<br />
ist in der Regel nicht möglich. Diese hängt von vielen<br />
Faktoren ab, die gerade im HF-Bereich nur schwer mathematisch zu<br />
beschreiben sind. Dennoch kann man über Vergleichsmessungen<br />
und mit Erfahrungswerten zu einer ersten Auswahl gelangen:<br />
Versorgungsspannung- bzw. Masseleitungen sind in guten Designs<br />
mit einer Impedanz im Bereich von 1 bis 10 Ω anzusetzen,<br />
Nutzsignalleitungen je nach Anwendungsfall zwischen 50 bis 100<br />
Ω und größer (z.B. Bussysteme wie CAN, SCSI und andere).<br />
Ausgehend von dieser Transferimpedanz (Z A<br />
bzw. Z B<br />
, Bild 4)<br />
und der gesuchten Störunterdrückung kann man anhand des Nomogrammes<br />
in Bild 5 die gesuchte Ferritimpedanz (Z F<br />
) ermitteln.<br />
Mit Kenntnis der Impedanz des Ferrites sucht man dann in Bezug<br />
auf die Applikation den entsprechenden Ferrit aus, z.B. eine Ferrithülse<br />
oder einen SMD-Ferrit.<br />
Die Einfügedämpfung (A) berechnet sich nach:<br />
20 log ZA + ZF + ZB<br />
A (dB) =<br />
ZA + ZB<br />
Berechnungsbeispiel: Die verwendete 40-polige Flachbandleitung<br />
hat einen Wellenwiderstand/Transferimpedanz von ungefähr 50<br />
Ω. Die Störunterdrückung bei f = 150 MHz soll 10 dB betragen.<br />
Aus dem Nomogramm entnimmt man, dass die Impedanz des<br />
Ferrites 220 Ω betragen muss. (sb)<br />
n<br />
EMV Stuttgart, Halle C2, Stand 315<br />
Der Autor: Dipl.-Ing. Steffen Mütsch ist Produktmanager<br />
EMV-Komponenten bei Würth Elektronik<br />
infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <br />
424ei0111<br />
72 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Special: EMV<br />
Dienstleistung<br />
Ab Oktober 2011 gültig<br />
Erweiterter Frequenzbereich nach<br />
DIN EN 55022 wird Vorschrift<br />
Die DIN EN 55022 von Mai 2008 bringt<br />
eine wesentliche Änderung hinsichtlich<br />
des zu überprüfenden Frequenzbereiches<br />
für Produkte der Informationstechnik. Bisher<br />
waren im Standard nur bis 1000 MHz<br />
Grenzwerte für die gestrahlten Störgrößen<br />
angegeben. Die neue <strong>Ausgabe</strong> der 55022<br />
hingegen gibt Grenzwerte bis zu 6 GHz<br />
vor. Es handelt sich hierbei um ein bedingtes<br />
Messverfahren, das von der höchsten<br />
internen Quelle (Taktfrequenz) des zu untersuchenden<br />
Prüfobjektes abhängig ist.<br />
Als interne Quelle ist laut Bundesnetzagentur<br />
die höchste im Produkt vorkommende<br />
Taktfrequenz zu verstehen, mit der z.B.<br />
über ein Bussystem auf der Baugruppe<br />
kommuniziert wird. So muss z.B. ein PC<br />
mit einem Front Side Bus (FSB) von 533<br />
MHz demzufolge die geforderten Grenzwerte<br />
bis 5 GHz einhalten. Auch wenn die<br />
CPU intern mit z.B. 3 GHz arbeitet. Diese<br />
Änderung betrifft auch Produkte, die nach<br />
einer Vorgängernorm der DIN EN 55022<br />
konfom waren, aber nach dem Oktober<br />
2011 nach wie vor in Verkehr gebracht<br />
werden. Das Messverfahren bis zu den bekannten<br />
1.000 MHz ändert sich nicht. Die<br />
Erkenntnisse aus früheren Untersuchungen<br />
können somit übernommen werden.<br />
Interne Quelle (X) Frequenzbereich<br />
X < 108 MHz<br />
bis 1000 MHz<br />
108 ≤ X ≤ 500 MHz bis 2 GHz<br />
500 MHz < X ≤ 1000 MHz bis 5 GHz<br />
1000 MHz < X bis 6 GHz<br />
Im Frequenzbereich oberhalb 1000 MHz,<br />
gibt es Grenzwerte für den Mittelwert und<br />
den Spitzenwert einer Störgröße. Damit ein<br />
Produkt mit der neuen <strong>Ausgabe</strong> der 55022<br />
konform ist, sind beide Limits einzuhalten.<br />
Zusätzlich unterscheidet sich der Messabstand<br />
vom Prüfobjekt zur Antenne im Bereich<br />
oberhalb 1.000 MHz. Dieser beträgt<br />
im erweiterten Bereich 3 Meter. Diese wesentliche<br />
Neuerung der Norm bringt ein<br />
aufwendiges Kalibrierverfahren / Nachweisverfahren<br />
für alle Prüflabore mit sich.<br />
EMV Testhaus hat diese Arbeiten bereits<br />
im Oktober 2009 abgeschlossen und auch<br />
akkreditieren lassen. Somit kann die Firma<br />
Kunden und Interessenten rechtzeitig Störfeldstärkemessungen<br />
im erweiterten Frequenzbereich<br />
anbieten und hat in diesem<br />
Bereich bereits erste Erfahrung gesammelt.<br />
(sb) <br />
n<br />
infoDIREKT<br />
470ei0111<br />
Bilder: EMV Testhaus<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Special: EMV<br />
Messtechnik<br />
Kostengünstig erzeugt<br />
Stimulussignale für EMV-Messungen an TV-Geräten<br />
Für Störaussendung und Störfestigkeit sind in internationalen Normen strenge<br />
Grenzwerte definiert, damit sich elektronische Geräte nicht gegenseitig beeinflussen.<br />
Während der relevanten EMV-Messungen müssen die Schnittstellen der Endgeräte<br />
mit definierten Stimulussignalen versorgt werden. Diese Signale können<br />
kostengünstige Signalgeneratoren mit neuen Optionen normgerecht erzeugen.<br />
<br />
Autoren: Harald Gsödl und Peter Lampel<br />
Immunitäts- und Emissionsmessungen an Rundfunkempfängern<br />
und verwandten Geräten der Unterhaltungs<strong>elektronik</strong><br />
umfassen leitungsgebundene Störungen und Störungen durch<br />
elektrische und magnetische Felder. Die dafür zulässigen<br />
Grenzwerte legt das Internationale Sonderkomitee für Funkstörungen<br />
(CISPR, Comité international spécial des perturbations<br />
radioélectriques) in einschlägigen Normen fest. Die Norm CISPR<br />
20 / EN 55020 behandelt die Störfestigkeit, CISPR 13 / EN 55013<br />
die Störaussendungen.<br />
Signale für alle Schnittstellen<br />
Störfestigkeitsmessungen prüfen, ob die Bild- und Tonqualität eines<br />
Prüflings einwandfrei bleibt, wenn er Störsignalen ausgesetzt<br />
ist. Emissionsmessungen ermitteln das Störpotenzial eines Prüflings.<br />
In beiden Fällen versorgen Signalgeneratoren die Schnittstellen<br />
des Endgeräts – Antenneneingang und analoge oder digitale<br />
Audio- / Video-Schnittstellen – mit Testsignalen, die einen definierten<br />
Inhalt haben: Ein Farbbalken-Testbild mit einem kleinen<br />
Standard Auflösung Bildrate Bildinhalt Ton kfh kjg<br />
MPEG-2 576i, 25 Hz Moving 1 kHz / –6 kfh kjg<br />
1080i<br />
Colorbar<br />
4:3,<br />
dBFS,<br />
ATSC 480i,<br />
1080i<br />
H.264 576i,<br />
1080i<br />
Moving<br />
Colorbar<br />
16:9<br />
29,97 Hz Moving<br />
Colorbar<br />
4:3,<br />
Moving<br />
Colorbar<br />
16:9<br />
25 Hz Moving<br />
Colorbar<br />
4:3,<br />
Silence kfh kjg<br />
1 kHz / –6<br />
dBFS,<br />
kfh<br />
kjg<br />
Silence kfh kjg<br />
1 kHz / –6<br />
dBFS,<br />
Moving Silence<br />
Colorbar<br />
16:9<br />
Bild 3: Testsignale in der Transportstrombibliothek.<br />
kfh<br />
kjg<br />
Bewegtelement als Video, das sogenannte Moving-Colorbar-Testbild,<br />
unterlegt mit einem sinusförmigen Ton in den Audiokanälen.<br />
Verschiedene Länder verwenden unterschiedliche Bildformate mit<br />
unterschiedlicher Bildwiederholrate, Auflösung und Komprimierung.<br />
Mit dem Digital Videosignalgenerator R&S DVSG und dem<br />
Testsender R&S SFE100 (Bild 1) bietet Rohde & Schwarz kostengünstige<br />
Signalquellen an, die normgerechte Stimulussignale erzeugen<br />
können.<br />
Referenzsignale – auch über HDMI<br />
Der R&S DVSG gibt mit der Option AV Signal Generator unkomprimierte<br />
Signale aus und erfüllt u.a. damit die Anforderungen an<br />
eine präzise Referenzsignalquelle. Er stellt das Moving-Colorbar-<br />
Testbild sowohl über eine digitale HDMI-Schnittstelle (High Definition<br />
Multimedia Interface) als auch über analoge Komponentenoder<br />
Composite-Ausgänge in allen gebräuchlichen Auflösungen,<br />
Farbräumen und Bit-Tiefen bereit.<br />
Der Generator unterstützt alle primären 2D- und 3D-Formate<br />
nach HDMI 1.4a und alle gängigen Formate nach CEA-Standards<br />
(Consumer Electronics Association) über die analogen Schnittstellen.<br />
Ergänzend ermöglicht die in der Option enthaltene Audiogeneratorfunktion<br />
die Addition beliebiger sinusförmiger Töne auf bis<br />
zu acht Kanälen mit vom Anwender definierbaren Pegeln.<br />
HF-Signale für Tunereingänge<br />
Die vollständige EMV-Zertifizierung eines Fernsehempfängers umfasst<br />
immer auch die Prüfung des Tunereingangs. Moderne Fernsehgeräte<br />
haben meist mehrere Tuner für Antennen-, Kabel- und Satellitenempfang.<br />
Um diese Eingänge während EMV-Tests mit normgerechten<br />
Testsignalen zu versorgen, ist ein Multistandard-TV-Messsender<br />
erforderlich. EMV-Testlabors besitzen zwar oft TV-<br />
Messsender, ältere Geräte aber lassen sich in der Regel nicht auf<br />
DVB-S2 aufrüsten. Gerade das wird aber im Hinblick auf HDTV<br />
und 3D-TV immer wichtiger. Unter anderem auch für diese Anwendung<br />
eignet sich das Modell.12 des Testsenders.<br />
Mit einer neuen Transportstrombibliothek ist dieses Modell eine<br />
vielseitige und kostengünstige Signalquelle für EMV-Tests an Fernsehgeräten.<br />
Sie enthält Testsignale in gängigen HDTV- und SDTV-<br />
74 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Branchenweit<br />
erster<br />
PXI-Vektornetzwerkanalysator<br />
Formaten, jeweils mit MPEG-2-, ATSC- und H.264-Codierung<br />
(Bild 3). Alle Transportströme enthalten das Moving-Colorbar-Testbild<br />
und liefern je zwei Services mit gleichem Bild, aber unterschiedlichem<br />
Ton: Service 1 überträgt einen 1-kHz-Sinuston mit einem<br />
Pegel von –6 dBFS, Service 2 enthält keinen Ton (Silence). Da EMV-<br />
Tests immer eine formatfüllende Bilddarstellung erfordern, enthält<br />
die Bibliothek Testbilder im Seitenverhältnis 4:3 und 16:9.<br />
Dank VXI11-Fernsteuerschnittstelle lassen sich der Videosignalgenerator<br />
und der Testsender einfach in ein automatisches Testsystem<br />
integrieren. Beide Geräte sind mit einer System-Software für<br />
EMV-Messungen an Rundfunkempfängern ausgestattet auch für<br />
das EMV-Testsystem R&S TS9980 von Rohde & Schwarz (Bild 2)<br />
einsetzbar. (sb)<br />
n<br />
EMV Stuttgart, Halle C2, Stand 227<br />
Der Autoren: Harald Gsödl und Peter Lampel sind Mitarbeiter bei der Rohde &<br />
Schwarz GmbH & Co.KG<br />
Bild 1: EMV-Test an<br />
Fernsehgeräten mit<br />
dem Videosignalgenerator<br />
R&S DVSG und<br />
dem Testsender R&S<br />
SFE100.<br />
n<br />
Automatisierte Netzwerkanalyse<br />
mit dem kompakten PXI-<br />
Vektornetzwerkanalysator<br />
infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <br />
423ei0111<br />
n<br />
Flexibler Einsatz in Multicore-<br />
Systemen und in optimierten<br />
parallelen Prüfanwendungen<br />
dank NI LabVIEW<br />
n<br />
Nahtlose Integration in PXI-<br />
Systeme mit über 1500 anderen<br />
modularen Messgeräten<br />
>> Weitere Informationen unter<br />
ni.com/vna/d<br />
089 7413130<br />
Bild: R&S<br />
Bild 2: Prinzip der<br />
Störfestigkeitstests mit<br />
gestrahlten Feldern mit<br />
dem EMV-Testsystem<br />
R&S TS9980.<br />
National Instruments Germany<br />
<br />
<br />
<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
© 2011 National Instruments. Alle Rechte vorbehalten. LabVIEW, National Instruments,<br />
NI und ni.com sind Marken von National Instruments. Alle anderen Produkt- und<br />
Firmennamen sind Warenzeichen oder Handelsbezeichnungen der jeweiligen<br />
Unternehmen.Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten. 2715
Messtechnik<br />
Neue Produkte<br />
Virtuelles Messlabor für Windows<br />
Schnell messen ohne Programmieren<br />
Mit der Software ME-PowerLab3<br />
stellt Meilhaus Electronic ein virtuelles<br />
Messlabor für die Messund<br />
Steuer-Karten aus eigener<br />
Entwicklung (ME-Serie) vor. Es<br />
unterstützt die Ein-/<strong>Ausgabe</strong> auf<br />
den analogen, digitalen und Zähler-Kanälen<br />
der Karten. Auch die<br />
Interrupt-Steuerung ist je nach<br />
Hardware-Voraussetzung berücksichtigt.<br />
Erfasste Messwerte<br />
können auf verschiedene Arten<br />
dargestellt werden, zum Beispiel<br />
als Voltmeter mit Zeiger-Darstellung,<br />
als Werte-Liste (tabellarisch)<br />
oder als Kurve (Multi-Kanal<br />
Linienschreiber). Hinzu kommen<br />
viele Extras wie Spektrum/FFT,<br />
XY-Darstellung zweier Kanäle,<br />
Effektivwert oder einfache digitale<br />
Filterung (Tiefpass, Hochpass,<br />
Bandpass, Bandsperre).<br />
Natürlich können die Daten auch<br />
als Grafik, CSV oder XML exportiert<br />
sowie ausgedruckt werden.<br />
Für die Analog-Ausgänge ist die<br />
<strong>Ausgabe</strong> von Standard-Wellenformen<br />
(Sinus, Rechteck, Dreieck,<br />
Sägezahn, Multisinus, Impuls…)<br />
oder beliebigen Wellenformen/Datensätzen<br />
möglich.<br />
Zudem unterstützt die Software<br />
die Modulationen AM, FM und<br />
PM. All diese Funktionen erlauben<br />
auch den sofortigen Einsatz<br />
der Karten als virtuelle Messgeräte<br />
- je nach Modell zum Beispiel<br />
als Multi-Kanal Datenlogger/Linienschreibern,<br />
einfaches<br />
Oszilloskop, Spektrum-Analysator,<br />
Signal-Generator oder Logik-<br />
Analysator.<br />
infoDIREKT <br />
540ei0111<br />
Kostenlos<br />
Tools und SDKs für die Datenerfassung<br />
Der DAQMaster von Adlink ist ein<br />
Tool zur Verwaltung und schnellen<br />
Konfiguration sämtlicher Parameter<br />
aller DAQ-Karten des Herstellers<br />
Adlink. Für Entwickler ist der eigentliche<br />
Vorteil, dass er nahtlos<br />
mit dem DAQPilot zusammenarbeitet.<br />
In dieser Kombination ermöglicht<br />
der intuitiv zu bedienende Wizard<br />
die schnelle Entwicklung sowohl<br />
von einfachen als auch komplexen<br />
Applikationen. So generierte<br />
Programme ermöglichen auch die<br />
Kombination mit Hardware anderer<br />
Hersteller; dazu ist lediglich eine<br />
Anpassung des Codes an den entsprechenden<br />
Hardware-Treiber erforderlich.<br />
Vor allem bei der Verwaltung<br />
von vielen Karten zeigen sich<br />
die Programme als leistungsstarke<br />
Tools. Alle im System vorhandenen<br />
Karten werden automatisch gefunden<br />
und geprüft. Beispielprogramme<br />
und die integrierte Testfunktion<br />
für generierte Codes runden<br />
das Spektrum ab. Signale<br />
werden wie auf einem Oszilloskop<br />
sichtbar gemacht.<br />
Der deutsche Distributor<br />
Acceed bietet den kostenlosen<br />
Download der aktuellen<br />
Version des DAQPilot direkt von seiner<br />
Website und auch auf der Produkt-CD,<br />
die zusammen mit jeder<br />
Adlink-Karte ausgeliefert wird an.<br />
DAQMaster und DAQPilot sind<br />
kompatibel mit LabVIEW und stehen<br />
für alle Windows-Umgebungen<br />
zur Verfügung.<br />
infoDIREKT <br />
534ei0111<br />
Bild: Acceed<br />
Impressum<br />
REDAKTION<br />
Dipl.-Ing. Siegfried W. Best, Chefredakteur (sb) (v.i.S.d.P.),<br />
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Dipl.-Ing. Hans Jaschinski, stellv. Chefredakteur (jj),<br />
(Messtechnik, Stromversorgung, Elektromechanik,<br />
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(µP/µC, Speicher, Leistungs<strong>elektronik</strong>,<br />
Programmierbare Logik),<br />
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Druck: Vogel GmbH, 97204 Höchberg<br />
ISSN-Nummer: 0174-5522<br />
Jahrgang/Jahr: 42. Jahrgang 2011<br />
Erscheinungsweise: 10 <strong>Ausgabe</strong>n jährlich<br />
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vom 03.Okt. 1949): Alleingesellschafter: Süddeutscher Verlag<br />
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76 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Messtechnik<br />
Neue Produkte<br />
PC-Software-Option<br />
Keine Unterbrechung<br />
Eine Option für Yokogawas PC-<br />
Software Xviewer ermöglicht im<br />
Zusammenspiel mit dem schon<br />
eingeführten ScopeCorder<br />
DL850 die Vorab-Analyse von<br />
Kurvenformen, ohne die Datenaufzeichnung<br />
zu unterbrechen.<br />
Die Software-Option benutzt<br />
das File Transfer Tool (Datenübertragungs-Werkzeug),<br />
um<br />
bereits aufgezeichnete Daten<br />
von der Festplatte des DL850<br />
auf einen PC zu übertragen,<br />
während die Datenaufnahme<br />
am Gerät in Echtzeit weiterläuft.<br />
Dazu teilt der DL850 die Ergebnisdateien<br />
in kleinere Dateien<br />
auf und überträgt sie automatisch<br />
über Ethernet oder USB<br />
auf den PC.<br />
Schnittstellenwandlung<br />
GPIB-RS232 Interfacekarte<br />
Viele Geräte sind nur mit einer<br />
RS-232 Schnittstelle ausgestattet.<br />
Falls der Anwender zum Ansteuern<br />
aber ausschließlich eine<br />
IEEE-488-Schnittstelle zur Verfügung<br />
hat, bietet MTS Systemtechnik<br />
eine Lösung. Die Interfacekarte<br />
GPIB-RS232 wurde entwickelt,<br />
um Befehle von einem IEC-Bus<br />
auf eine RS-232-Schnittstelle<br />
senden zu können. Sie arbeitet<br />
als eine IEEE-488-Einheit und<br />
kann an einen Bus mit einem vor-<br />
handenen Controller angeschlossen<br />
werden. Die<br />
IEEE-488-Adresse und<br />
die vorgegebenen RS-<br />
232-Baudraten von<br />
9600, 38400, 57600<br />
oder 115200 können<br />
über einen DIP-Schalter<br />
oder per Remote über<br />
die RS-232-Schnittstelle eingestellt<br />
werden. Adressiert als Listener<br />
sendet die Karte alle erhaltenen<br />
Befehle zu der RS-232-<br />
Schnittstelle. Adressiert<br />
als Talker wird der letzte<br />
String, der von der RS-<br />
232-Schnittstelle erhalten<br />
wurde, gesendet. Die<br />
Stromversorgung mit 5 V<br />
DC erfolgt über einen<br />
Combicon-Steckverbinder<br />
Modell MSTBA-2,5/2-<br />
G, bei einer typischen Stromaufnahme<br />
von 130 mA.<br />
Das schnellste Oszilloskop der Welt<br />
Bild: MTS Systemtechnik<br />
infoDIREKT <br />
532ei0111<br />
infoDIREKT <br />
539ei0111<br />
Jetzt noch universeller<br />
Labornetzgeräte<br />
Bild: Hameg<br />
Die Labornetzgeräte der Serie<br />
HMP2000 wurden von Hameg<br />
erweitert: der bisher als 0…5,5 V<br />
Hilfskanal ausgeführte Kanal 2<br />
ermöglicht jetzt einen vollwertigen<br />
0…32-V-Betrieb. Das<br />
HMP2020 verfügt damit über<br />
zwei Kanäle mit 0…32 V, wovon<br />
einer bis zu 10 A und der andere<br />
bis zu 5 A liefert. Die Version<br />
HMP2030 hat drei identische Kanäle<br />
mit 0…32 V mit bis zu 5 A.<br />
Ebenfalls neu sind LabVIEW-,<br />
CVI- und VXIplug&play-Treiber<br />
für alle Geräte der HMP-Serie. zu<br />
der auch das dreikanalige<br />
HMP4030 und das vierkanalige<br />
HMP4040 zählen.<br />
infoDIREKT <br />
537ei0111<br />
45 GHz<br />
Bandbreite<br />
120 GS/s<br />
Abtastrate<br />
Die neue WaveMaster ® 8 Zi-A Serie<br />
mit Modellen von 4 GHz bis 45 GHz.<br />
Die neue WaveMaster ® 8Zi-A Oszilloskop-Serie von LeCroy stellt<br />
gleich mehrere Rekorde auf. Sie bietet nun mit 45 GHz Bandbreite<br />
und 120 GS/s Abtastrate die höchste Bandbreite und schnellste<br />
Abtastrate der Welt bei gleichzeitig höchster Messgenauigkeit und<br />
kombiniert dies mit 768 Mpkte Erfassungsspeicher, der vollständig<br />
für Analysen verwendet werden kann. Als weiteres Highlight stellt<br />
LeCroy ein Modell mit 4x 20 GHz echter analoger Bandbreite vor,<br />
mit der höchsten Leistungsfähigkeit und größten Signalreinheit,<br />
die mit 4 Kanälen im Markt erhältlich ist.<br />
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|
Messtechnik<br />
Labor-Oszilloskope<br />
Bild: Tektronix<br />
Bild 1: Ein Gerät aus der Mixed-Signal-Oszilloskop-<br />
Plattform MSO/DPO5000 von Tektronix.<br />
DSOs: Was war, was wird<br />
Messgeräte für das Elektronik-Labor<br />
Oszilloskope sind nach wie die wichtigsten und am häufigsten eingesetzten Messgeräte auf den Tischen der Elektronik-Entwickler.<br />
Also stehen sie auch im Fokus der meisten Messgeräte-Anbieter, um immer wieder neue Höchstleistungen<br />
an den Kunden zu bringen. Diesmal konzentrieren wir uns auf Oszilloskope im mittleren Leistungs- und<br />
Preisbereich, wobei einige Geräte schon erstaunlich günstige Einstiegspreise haben. Autor: Hans Jaschinski<br />
Das Jahr 2010 war ein Rennen um die maximal erreichbare<br />
analoge Bandbreite in Oszilloskopen, die die<br />
großen Messgeräte-Hersteller antrieb. LeCroy erklomm<br />
als erster die 30-GHz-Marke, Agilent folgte<br />
mit 32 GHz und der in den Geräten eingesetzten neuen Indium-Phosphid-Halbleiter-Technik.<br />
Im Herbst 2010 schließlich<br />
legte LeCroy die aktuelle Messlatte auf 45 GHz Bandbreite.<br />
Und das Unternehmen peilt als nächstes die 60-GHz-Marke<br />
an, nicht in diesem Jahr, aber ab 2012 könnte es durchaus erreicht<br />
werden. Diese hohen Bandbreiten stehen allerdings<br />
nicht immer auf allen vier Kanälen gleichzeitig zur Verfügung,<br />
sondern werden durch geschicktes Zusammenschalten erreicht.<br />
Nach dem Verkauf von Tektronix an den Danaher-Konzern<br />
war es dort im Highend-Oszilloskop-Bereich relativ still<br />
gewesen; das Unternehmen verharrte auf 20-GHz-Bandbreite,<br />
brachte diese aber auf allen vier Kanälen gleichzeitig auf den<br />
Tisch. Bemerkenswert war von Tektronix auch die Ankündigung<br />
von Oszilloskopen oberhalb von 30 GHz, allerdings ohne<br />
Terminnennung.<br />
Midrange-Oszilloskope<br />
Auch der Lokalmatador Rohde & Schwarz erzielte Mitte 2010<br />
große Aufmerksamkeit durch seinen Einstieg ins Oszilloskop-<br />
Geschäft. Sie hatten durch den Kauf von Hameg und auch durch<br />
die einstmalige Kooperation mit Tektronix bereits einen tiefen<br />
Einblick in die Oszilloskop-Welt erlangt. Rohde & Schwarz starteten<br />
mit völlig neu entwickelten Oszilloskopen bis maximal<br />
2-GHz-Bandbreite und zeigte bereits auf der Roadmap 4-GHz-<br />
Oszilloskope. Als ambitioniertes Ziel hat sich das Unternehmen<br />
zum Ziel gesetzt, in die Top 3 vorzudringen. Pech nur, dass Tektronix,<br />
wie auch andere Messtechnik-Firmen des Danaher-<br />
Konzerns, keine Marktdaten mehr herausgibt.<br />
Langfristig sollte man immer auch die Aktivitäten der 1998<br />
gegründeten chinesischen Firma Rigol im Auge behalten. Die in<br />
„privater Hand“ befindliche Firma zeigte auf der electronica unter<br />
anderem ihr 1-GHz-Oszilloskop sowie weitere Messgeräte<br />
im Midrange-Bereich, wie zum Beispiel Funktionsgeneratoren,<br />
DMMs und erstmals auch Spektrumanalysatoren. In Deutschland<br />
sind die Rigol-Messgeräte über Conrad Electronic und Ba-<br />
78 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Messtechnik<br />
Labor-Oszilloskope<br />
Bild 2: Der WaveSurfer MXs-B von LeCroy.<br />
Bild: LeCroy<br />
Bild 3: Mit der ProtoSync Option können auf dem<br />
zweiten Display des WavePro 7 Zi-A von LeCroy zum<br />
Beispiel auch die passenden Protokolldaten zum<br />
Signal dargestellt werden.<br />
Bild: LeCro<br />
tronix Elektronik erhältlich. Alle vorgenannten Unternehmen<br />
und noch einige mehr haben seit dem vergangenen Jahr Oszilloskope<br />
mit der LXI-Schnittstelle im Programm. Als vorerst<br />
letzter großer Anbieter war Tektonix mit der nachfolgend beschriebenen<br />
Mixed-Signal-Oszilloskop-Plattform MSO/DPO<br />
5000 hinzugekommen.<br />
Tektronix<br />
Die kurz vor Jahreswechsel von Tektronix vorgestellte Mixed-Signal-Oszilloskop-Plattform<br />
MSO/DPO5000 umfasst acht Modelle,<br />
die von 350 MHz analoger Bandbreite und 5 GS/s Abtastrate hin<br />
zu 2 GHz und 10 GS/s reichen (Bild 1). Signalaufzeichnungslängen<br />
von 12,5M bis zu 250M Punkten sind möglich. Jedes Modell verfügt<br />
über vier Analogkanäle. Die MSO-Modelle haben darüber<br />
hinaus 16 digitale Kanäle sowie integrierte Parallelbustrigger- und<br />
Dekodierungsfunktionen. DPOs lassen sich auf MSO aufrüsten.<br />
Optional ist die Unterstützung der automatischen Triggerung und<br />
Dekodierung von seriellen I 2 C-, SPI-, RS-232- und USB 2.0-Bussen<br />
möglich; Flexray soll später folgen.<br />
Erhebliche Verbesserungen wurden an der MSO/DPO4000 Produktfamilie<br />
vorgenommen, wobei die neue „B“-Serie noch mehr<br />
Leistung zum selben Preis liefert. Diese Oszilloskope unterstützen<br />
nun die doppelte standardmäßige Aufzeichnungslänge. Die Serie<br />
umfasst sechs Modelle von 350 MHz und 2,5 GS/s bis hin zu 1 GHz<br />
und 5 GS/s sowie einer Standard-Aufzeichnungslänge von 20M<br />
Punkten. Geboten werden auch das Debugging von Ethernet-<br />
(10Base-T und 100Base-TX)- sowie MIL-STD-1553-Bussen zusätzlich<br />
zur Analyse von Grenzwert- und Maskentests. Flexray war<br />
bei dieser Oszilloskop-Serie schon länger möglich.<br />
LeCroy<br />
LeCroy hat zum Jahresbeginn seine erfolgreiche WaveSurfer Oszilloskope-Serie<br />
erweitert und leistungsstärker gemacht: WaveSurfer<br />
MXs-B und das Mixed-Signal-Oszilloskop MSO MXs-B gibt es<br />
jetzt mit Bandbreiten von 200 MHz bis 1 GHz (Bild 2). Abtastraten<br />
auf bis zu 10 GS/s, bei gleichzeitiger Vergrößerung des Erfassungsspeichers<br />
auf 25M Punkte finden sich sonst nur in größeren Modellreihen.<br />
Der größere Erfassungsspeicher wird ergänzt durch eine<br />
zusätzliche Funktion zur optimalen Nutzung des Speichers:<br />
dem Sequence-Modus. Mit ihm wird der Erfassungsspeicher in bis<br />
zu 10000 Sequenzen unterteilt, die mit jedem Trigger-Ereignis einzeln<br />
ein Signal mit hoher Auflösung aufzeichnen. Im Sequence-<br />
Modus lassen sich bis zu 1,25 Millionen Signale pro Sekunde erfassen.<br />
Zeitlich weit auseinanderliegende Ereignisse lassen sich so mit<br />
hoher Abtastrate erfassen und gleichzeitig wird vermieden, dass<br />
dazwischenliegende Signalpausen den Speicher verschwenden. ➔<br />
Auf einen Blick<br />
Im Midrange spielt die Musik<br />
Getragen von den erfolgreichen Geschäftszahlen der vergangenen<br />
Quartale stürzen sich die wichtigen Messgeräteanbieter mit neuen<br />
Oszilloskopen in den Massenmarkt. Dabei wird, sehr zur Freude der<br />
Kunden, einst nur in High-end-Geräten bekannte Technik auch im<br />
Midrange- und Low-end-Bereich eingebaut.<br />
infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
506ei0111<br />
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Messtechnik<br />
Labor-Oszilloskope<br />
Bild: Agilent<br />
Bild: Agilent<br />
Bild 4: Die Ein-Chip-Architektur Mega Zoom IV ermöglicht nunmehr auch<br />
bei Agilent Bildschirmaktualisierungsraten von 1 Millionen pro Sekunde.<br />
Bild 5: Die Agilent-Geräte der InfiniiVision X-Serie sind in jeder Hinsicht<br />
(auch Band-breite) aufrüstbar.<br />
Die einzelnen Speicherelemente verfügen über Zeitmarken zur<br />
eindeutigen Zuordnung. Für die eigentliche Erfassung stehen zahlreiche<br />
analoge und digitale Trigger sowie eine große Anzahl von<br />
automatischen Decodern für serielle Daten zur Verfügung: I 2 C,<br />
SPI, UART, CAN, LIN, MIL-STD-1553, MIPI D-PHY, Digital Audio<br />
und neu: FlexRay, USB, ARINC 429 und DigRF 3G.<br />
Ein Werkzeug, das jetzt in allen Geräten der WaveSurfer-Serie<br />
zu finden ist, ist LabNotebook. Mit einem Tastendruck wird die<br />
aktuelle Anwendung mit ihren Ergebnissen und allen Daten<br />
und Einstellungen dokumentiert. Das Tool erzeugt einen Datenbankeintrag<br />
auf dem WaveSurfer, der es ermöglicht zu einem<br />
späteren Zeitpunkt den exakten Zustand des Instruments mit<br />
den Rohdaten wiederherzustellen. Zusätzlich ist eine Report-<br />
Funktion enthalten, die die Resultate der Messung grafisch und<br />
als Text wahlweise als <strong>PDF</strong> oder HTML in einem Bericht darstellt<br />
und direkt vom Oszilloskop per Email versenden kann.<br />
Zur WaveSurfer Oszilloskop-Serie gehören auch drei Mixed-Signal-Oszilloskope<br />
für die Analyse kombinierter Analog/Digital-Systeme,<br />
die zusätzlich zu den analogen Kanälen über 18<br />
digitale Eingänge verfügen.<br />
Mit der leistungsstärkere Oszilloskop-Serie WavePro 7 Zi-A<br />
deckt LeCroy jetzt Bandbreiten von 1,5 GHz bis 6 GHz ab (Bild<br />
3). Die Modelle verfügen über Abtastrate von 20 GS/s auf allen<br />
4 Kanälen sowie 40 GS/s auf 2 Kanälen und setzen Speicher von<br />
standardmäßig 20M Punkte/Kanal ein (32M Punkte/Kanal für<br />
die SDA-Modelle). Es sind Speicheroptionen mit bis zu 256M<br />
Punkten erhältlich. Die Geräteserie verfügt über Hilfsmittel wie<br />
TriggerScan und neue Fähigkeiten wie Smart Trigger mit 200 ps<br />
Pulsbreitentriggerung und 80 bit/3,125 Gbit/s serielle Patterntrigger.<br />
Darüber hinaus nutzt sie Funktionen wie die schnelle<br />
Signaldarstellung WaveStream, die WaveScan Fehlersuche und<br />
-analyse sowie ein breites Angebot an seriellen Trigger- und Decodieroptionen<br />
für I 2 C, SPI, UART, CAN, LIN, MIL-STD-1553,<br />
MIPI D-PHY, Digital Audio, FlexRay, USB, ARINC 429, MIPI<br />
und DigRF 3G. Mixed Signal Optionen für 18 und 36 Digitalkanäle<br />
sind für alle Modelle erhältlich.<br />
Agilent<br />
Auch Agilent begann das Jahr mit neuen Mixed-Signal- und Digitaloszilloskopen<br />
für den Massenmarkt: Die Produktfamilien<br />
InfiniiVision 2000 und 3000 X umfassen insgesamt 26 Modelle<br />
auf der Basis einer neuen Technologie, die es ermöglicht, auch<br />
Oszilloskope der Einstiegsklasse mit hochentwickelten Messfunktionen<br />
auszustatten. Herzstück ist dabei ein von Agilent<br />
entwickelter ASIC in 90-nm-CMOS-Technologie mit 6 Millionen<br />
Gattern und Embedded-Speicher (Bild 4). Die Ein-Chip-<br />
Architektur Mega Zoom IV ermöglicht Leistungsmerkmale wie<br />
zum Beispiel: hohe Bildschirmaktualisierungsraten, großer Speicher,<br />
der sehr schnell durchsucht werden kann, sowie integrierte<br />
Logikanalysator-, Funktionsgenerator- und Protokollanalysator-<br />
Funktionen.<br />
Signalaktualisierungsraten<br />
Rohde & Schwarz hatte mit dem Einstieg in den Oszilloskop-<br />
Markt die Signalaktualisierungsraten von Oszilloskopen als Unterscheidungsmerkmal<br />
ins Spiel gebracht: 1 Million Signale pro<br />
Sekunde sind derzeit dort möglich. Agilent hat jetzt gleichgezogen<br />
und kann mit Hilfe der MegaZoom-IV-Technik ebenfalls<br />
Totzeiten minimieren und Aktualisierungsraten von bis zu 1 Million<br />
pro Sekunde erreichen.<br />
Alle Modelle der Familien InfiniiVision X besitzen einen<br />
8,5“-WVGA-Bildschirm. Dennoch wiegen sie nur 3,85 kg und<br />
benötigen eine Grundfläche von 38 cm x 15 cm auf dem Labortisch.<br />
Die InfiniiVision 2000 X-Serie hat Bandbreiten von 70 bis<br />
200 MHz und eine für diese Klasse hohe Signalaktualisierungsrate<br />
von 50000 pro Sekunde. Auch Mixed-Signal-Oszilloskope<br />
(MSO) mit acht Digitalkanälen – ein Novum in der Einstiegsklasse<br />
– befinden sich in der Familie und das erste Oszilloskop<br />
mit integriertem Funktionsgenerator (Option).<br />
Die leistungsstärkeren Modelle der InfiniiVision 3000 X-Serie<br />
bieten Bandbreiten von 100 bis 500 MHz und die schon erwähnte<br />
Signalaktualisierungsrate von 1 Milllion Signalen pro Sekunde.<br />
Als Optionen sind ein 16-Kanal-MSO, ein integrierter Funktionsgenerator<br />
und Hardware-beschleunigte Decodierung serieller<br />
Protokolle verfügbar. Bei Bedarf können die Geräte mit Logikkanälen<br />
oder durch Messapplikationen für bestimmte Messaufgaben<br />
optimiert und nachgerüstet werden. Derzeit befinden sich<br />
folgende Applikationen im Programm: Speicher für die Analyse<br />
von Laserimpulsen, Radar-Bursts und seriellen Paketen, Hardware-beschleunigte<br />
Maskentests für schnelle Pass/Fail-Analysen<br />
anhand von Referenzsignalen, Hardware-beschleunigte Decodierung/Triggerung<br />
für die seriellen Protokolle I 2 C, SPI, CAN,<br />
LIN, I2S, RS-232 und weitere UARTs (nur für die Modelle der<br />
InfiniiVision 3000 X-Serie verfügbar).<br />
n<br />
Der Autor: Hans Jaschinski,<br />
Redaktion <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong>,<br />
80 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
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Bild: Andres Rodriguez/fotolia.com<br />
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Stromversorgungen<br />
Made in D-A-CH<br />
Stromversorgungen Made in D-A-CH<br />
Auf dieser Übersichtskarte haben wir für Sie Stromversorgungs fertigungsstandorte in Deutschland, Österreich und<br />
der Schweiz zusammengestellt. Ergänzungshinweise nehmen wir gerne entgegen: hans.jaschinski@huethig.de<br />
17 SBS<br />
31 EPLAX<br />
15 Power Innovation<br />
27 Block<br />
41 Benning<br />
44 Friwo<br />
36 Reo<br />
23 Toellner<br />
24 Weidmüller<br />
34 Phoenix<br />
34 Phoenix<br />
14 Picolas<br />
1 Elektro-Automatik<br />
39 Iseg<br />
30 Eltek-Valere<br />
13 MTM<br />
37 RSG<br />
35 Puls<br />
22 Syko<br />
37 RSG<br />
100 % Fertigung<br />
in D-A-CH<br />
ET System Electronic 4<br />
Kniel 11<br />
17 SBS<br />
SBS 17 8 Grau Elektronik<br />
TDK-Lambda 33 18 Schroff<br />
Eaton Power 29<br />
Erfi 2<br />
3 ET Instrumente<br />
38 Zentro<br />
25 Autronic<br />
19 Schulz-Electronic<br />
46 Effekta<br />
40 Guth<br />
7 Gossen<br />
20 Siemens<br />
45 FG-Elektronik<br />
28 Deutronic<br />
26 Bicker 12 MVG<br />
16 Rohde & Schwarz<br />
weniger als 100 %<br />
Fertigung in D-A-CH<br />
51 Egston<br />
9 HDT<br />
21 Impotron<br />
32 Heiden<br />
34 Gustav Klein<br />
5 F.u.G.<br />
10 Heinzinger<br />
52 Recom<br />
49 Newave<br />
50 Ibek<br />
47 Power-One<br />
48 Fabrimex<br />
53 Austriamicrosystems<br />
49 Newave<br />
82 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Stromversorgungen<br />
Made in D-A-CH<br />
Deutschland<br />
Elektro-Automatik GmbH<br />
1& Co. KG, 41747 Viersen<br />
www.elektroautomatik.de<br />
Fertigungsstandort: Viersen<br />
Erfi Ernst Fischer,<br />
272250 Freudenstadt<br />
www.erfi.de<br />
Fertigungsstandort: Freudenstadt<br />
ET Instrumente GmbH,<br />
368766 Hockenheim<br />
www.ettgmbh.de<br />
Fertigungsstandort: Hockenheim<br />
ET System electronic GmbH,<br />
468804 Altlußheim<br />
www.etsgmbh.de<br />
Fertigungsstandort: Altlußheim<br />
F.u.G. Elektronik GmbH,<br />
583024 Rosenheim<br />
www.fug-<strong>elektronik</strong>.de<br />
Fertigungsstandort: Rosenheim<br />
Gebrüder Frei GmbH & Co. KG,<br />
672461 Albstadt<br />
www.frei.de<br />
Fertigungsstandort: Albstadt<br />
GMC-I Gossen Metrawatt<br />
7GmbH, 90471 Nürnberg<br />
www.gossenmetrawatt.de<br />
Fertigungsstandort: Nürnberg<br />
Grau Elektronik GmbH,<br />
876307 Karlsbad<br />
www.grau-<strong>elektronik</strong>.de<br />
Fertigungsstandort: Karlsbad<br />
HDT Hoover Dam Technology<br />
9GmbH, 73286 Glottertal<br />
www.hdt-electronic.de<br />
Fertigungsstandort: Glottertal<br />
Heinzinger Electronic<br />
10 GmbH,<br />
83026 Rosenheim<br />
www.heinzinger.de<br />
Fertigungsstandort: Rosenheim<br />
Kniel System-Electronic<br />
11 GmbH, 76187 Karlsruhe<br />
www.kniel.de<br />
Fertigungsstandort: Karlsruhe<br />
MGV Stromversorgungen<br />
12 GmbH, 81737 München<br />
www.mgv.de<br />
Fertigungsstandort: München<br />
MTM Power Messtechnik<br />
13 Mellenbach GmbH,<br />
98746 Mellenbach<br />
www.mtm-power.de<br />
Fertigungsstandort: Mellenbach<br />
PicoLas GmbH, 52134<br />
14 Herzogenrath-Kohlscheid<br />
www.picolas.de<br />
Fertigungsstandort: Herzogenrath<br />
Power Innovationen<br />
15 Stromversorgungstechnik<br />
GmbH, 28832 Achim<br />
www.powerinnovationen.de<br />
Fertigungsstandort: Achim<br />
Rohde & Schwarz,<br />
16 München<br />
www.rohde-schwarz.de<br />
Fertigungsstandort: im norddeutschen<br />
Raum<br />
SBS Power Electronic,<br />
17 21635 Jork<br />
www.sbs-power.de<br />
Fertigungsstandort: Karlsbad,<br />
Haßmersheim<br />
Schroff GmbH,<br />
18 75334 Straubenhardt<br />
www.schroff.biz<br />
Fertigungsstandort: Straubenhardt<br />
Schulz-Electronic GmbH,<br />
19 76534 Baden-Baden<br />
www.schulz-electronic.de<br />
Fertigungsstandort: Baden-Baden<br />
Siemens A&D,<br />
20Nürnberg<br />
www.siemens.de/sitop<br />
Inpotron GmbH,<br />
2178247 Hilzingen<br />
www.inpotron.com<br />
Fertigungsstandort: Hilzingen<br />
SYKO Gesellschaft für<br />
22Leistungs<strong>elektronik</strong> mbH,<br />
63533 Mainhausen<br />
www.syko.de<br />
Fertigungsstandort: Mainhausen<br />
Toellner Electronic<br />
23Instrumente GmbH,<br />
58313 Herdecke<br />
www.toellner.de<br />
Fertigungsstandort: Herdecke<br />
Weidmüller Interface<br />
24GmbH & Co. KG, 32720<br />
Detmold<br />
www.weidmueller.com<br />
Fertigungsstandort: Detmold<br />
iseg Spezial<strong>elektronik</strong><br />
39GmbH, 01454 Radeberg<br />
www.iseg-hv.de<br />
Fertigungsstandort: Radeberg/<br />
Rossendorf<br />
Guth GmbH,<br />
4073084 Salach<br />
www.guth-hv.de<br />
Fertigungsstandort: Salach<br />
Benning GmbH & Co. KG,<br />
4146397 Bocholt<br />
www.benning.de<br />
Fertigungsstandort: Bocholt<br />
FG-ELECTRONIK GmbH,<br />
4590607 Rückersdorf<br />
www.fg-<strong>elektronik</strong>.de<br />
Fertigungsstandort: Rückersdorf<br />
Effekta Regelungstechnik,<br />
4678628 Rottweil<br />
www.effekta.de<br />
Fertigungsstandort: Rottweil<br />
Autronic Steuer- und<br />
25Regeltechnik GmbH &<br />
Co. KG, 74343 Sachsenheim<br />
www.autronic.de<br />
Fertigungsstandort: Sachsenheim<br />
Ausländischer Fertigungsort:<br />
Tschechische Republik<br />
Bicker Elektronik GmbH,<br />
2686609 Donauwörth<br />
www.bicker.de<br />
Fertigungsstandort: Donauwörth<br />
Ausländischer Fertigungsort:<br />
Taiwan<br />
Block Transformatoren-<br />
27Elektronik GmbH & Co.<br />
KG, 27283 Verden<br />
www.block-trafo.de<br />
Fertigungsstandort: Verden<br />
28<br />
Deutronic Elektronik<br />
GmbH, 84166 Adlkofen<br />
www.deutronic.com<br />
Fertigungsstandort: Adlkofen<br />
Ausländischer Fertigungsort:<br />
Tschechische Republik<br />
Eaton Power Quality<br />
29GmbH, 77855 Achern<br />
www.powerware.de<br />
Fertigungsstandort: Achern<br />
Eltek Valere,<br />
3060386 Frankfurt am Main<br />
www.eltekvalere.com<br />
Fertigungsstandort:<br />
Frankfurt am Main, Drebach<br />
EPLAX GmbH,<br />
3128279 Bremen<br />
www.eplax.de<br />
Fertigungsstandort: Bremen<br />
Heiden power GmbH,<br />
3286932 Pürgen<br />
www.heidenpower.de<br />
Fertigungsstandort: Pürgen<br />
TDK-Lambda GmbH,<br />
3377855 Achern<br />
http://de.tdk-lambda.com<br />
Fertigungsstandort: Achern<br />
Phoenix Contact GmbH &<br />
34Co. KG, 32823 Blomberg<br />
www.interface.phoenixcontact.com<br />
Fertigungsstandort:<br />
Bad Pyrmont 50 %<br />
Ausländischer Fertigungsort:<br />
Nanjing/China<br />
Puls GmbH,<br />
3581925 München<br />
www.pulspower.de<br />
Fertigungsstandort: Chemnitz<br />
Ausländischer Fertigungsort:<br />
Chomutov/Tschechische Republik<br />
Reo Inductive Compo-<br />
AG, 42657 Solingen<br />
36nents<br />
www.reo.de<br />
Fertigungsstandort: Solingen<br />
RSG Electronic<br />
37Components GmbH,<br />
63069 Offenbach am Main<br />
IBEK Electronic AG,<br />
www.rsd-electronic.de 505430 Wettingen<br />
Fertigungsstandort: RSG Elotech www.ibek.ch<br />
Lobenstein/Thüringen 85%<br />
Fertigungsstandort: Wettingen<br />
_06DRY_TOELLNER_2 Generatoren_86x29 2_as_gepr.pdf;S: 1;Format:(86.00 x 29.00 mm);03. Nov 2010 12:28:02<br />
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Funktions-Generatoren<br />
Ausländische Fertigungsorte:<br />
verschiedene in Taiwan und China<br />
Zentro-Elektrik GmbH &<br />
38Co. KG, 75179 Pforzheim<br />
www.zentro-elektrik.com<br />
Fertigungsstandort: Pforzheim<br />
Ausländischer Fertigungsort:<br />
Polen<br />
Gustav Klein GmbH & Co.<br />
43KG, 86956 Schongau<br />
www.gustav-klein.de<br />
Fertigungsstandorte: Schongau<br />
und Inzingen/Österreich<br />
Friwo Gerätebau GmbH,<br />
4448346 Ostbevern<br />
www.friwo.de<br />
Fertigungsstandorte: Ostbevern<br />
und China<br />
Österreich<br />
Egston System Electro-<br />
Eggenburg GmbH,<br />
51nics<br />
3730 Eggenburg<br />
www.egston.com<br />
Recom Development and<br />
52Trading GmbH,<br />
4810 Gmunden<br />
www.recom-international.com<br />
Fertigungsstandorte: Gmunden<br />
(Test und Entwicklung), Taiwan<br />
Austriamicrosystems AG,<br />
538141 Unterpremstätten<br />
Fertigungsstandort: Unterpremstätten<br />
Schweiz<br />
Power-One AG,<br />
478610 Uster<br />
www.power-one.com<br />
Fertigungsstandort: Uster<br />
Fabrimex AG,<br />
488608 Bubikon<br />
www.fabrimex.ch<br />
Fertigungsstandort: in D-Greistetten<br />
Newave SA,<br />
496572 Quartina<br />
www.newavenergy.com/de<br />
Fertigungsstandort: Biel, Quartino<br />
Arbiträrwww.TOELLNER.de<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011 83
Stromversorgungen<br />
LED-Treiber<br />
Spot on<br />
LED-Treiber für Hochleistungs-Leuchten<br />
Der Betrieb von LEDs in Hochleistungs-Leuchten muss mit hohem Wirkungsgrad<br />
und ohne Netzrückwirkungen erfolgen. <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> zeigt zwei praktische<br />
Lösungen. Die erste wird direkt aus dem Netz gespeist, die zweite ist optimiert auf<br />
große LED-Arrays.<br />
Autor: Kamal Najmi<br />
Die europäische Norm EN61000-3-2 legt strikte Grenzwerte<br />
für die Netzrückwirkungen von Beleuchtungseinrichtungen<br />
mit einer Leistung über 25 W fest. Darüber hinaus<br />
müssen diese den Leistungsfaktor-Vorschriften entsprechen<br />
und deshalb über eine aktive PFC-Schaltung verfügen.<br />
PFC-Schaltung mit dem LED-Treiber LM3445<br />
Die erste Lösung besteht aus einer PFC-Schaltung als Front-End<br />
und dem LED-Treiber LM3445. Bild 1 zeigt das Blockschaltbild,<br />
die ohne galvanische Isolation auskommt und es daher auf einen<br />
höheren Wirkungsgrad bringt. In diesem ersten Vorschlag befindet<br />
sich die Isolationsbarriere zwischen dem Kühlkörper und den<br />
LEDs und wird mit Isolierband oder einer Keramikschicht hergestellt.<br />
Da keine elektrische Isolation erforderlich ist, verbessert sich<br />
der Wirkungsgrad.<br />
Die Hauptaufgabe des Netzteils besteht darin, die gleichgerichtete<br />
Wechselspannung in einen geregelten Gleichstrom zu verwandeln.<br />
Das folgende Beispiel ist für 30 in Reihe geschaltete High-<br />
Brightness-LEDs optimiert und für einen Strom von 350 mA sowie<br />
einer maximalen Leistung von 35 W ausgelegt. Das Netzteil bietet<br />
den LEDs Schutz, begrenzt die Spannungsspitzen am Eingang und<br />
schützt vor hohen Einschalt-Strömen beim Anstecken. Die allgemeine<br />
Konformität des Netzteils entspricht den einschlägigen europäischen<br />
Normen.<br />
T8-Leuchtmittel samt Vorschaltgerät<br />
Bei dem folgenden Applikationsbeispiel handelt es sich um einen<br />
T8-Leuchtstoffröhrenersatz mit 35 W Leistung, der mit einem<br />
Vorschaltgerät versehen ist (Bild 2). Das Vorschaltgerät ist gegen<br />
Fehler wie etwa Stromkreisunterbrechungen im LED-String, Kurzschluss<br />
oder Überlast und -temperatur geschützt. Das Design ist<br />
dementsprechend sehr betriebssicher. Die wichtigsten Eigenschaften<br />
des T8-Leuchtmittels samt Vorschaltgerät sind:<br />
■■ Für europäische Netzspannungen ausgelegt, jedoch erweiterbar<br />
auf 85…265 V AC.<br />
■■<br />
Leistungsfaktor: 0,98, Ausgangsstrom: 350 mA<br />
■■<br />
Ausgangsspannung (abhängig vom U -Wert der LEDs):<br />
F<br />
100 V ±20 %<br />
■■ Netzrückwirkungen (Oberschwingungen) entsprechen<br />
EN61000-3-2 Klasse C<br />
■■ Leitungsgebundene EMI entsprechen EN55022<br />
■■ Eingestrahlte EMI entsprechen EN55022<br />
■■ Wirkungsgrad: 87 %, Passive Kühlung<br />
■■ Temperaturbereich 20 °C bis +65 °C, lange Lebensdauer dank<br />
Polymer-Kondensator<br />
Die T8-Röhre von Osram ist bestückt mit 90 LED des Typs LCW_<br />
G5GP-GX-6S in drei Strings mit Stromaufteilung.<br />
Erste Stufe: Die PFC-Schaltung<br />
Für das hier beschriebene Vorschaltgerät ist die Norm EN-61000-3-2<br />
Klasse C anzuwenden, die für alle Beleuchtungsprodukte, darunter<br />
auch Dimmer, mit einer aktiven Leistungsaufnahme über 25 W<br />
gilt. Die PFC-Schaltung arbeitet im Critical Conduction Mode als<br />
Aufwärtswandler. Sie liefert eine relativ stabile Ausgangsspannung<br />
(380 V DC), die als Eingangsspannung für den LED-Treiber dient.<br />
Dieser wiederum arbeitet als Abwärtswandler mit Konstantstromregelung<br />
und ist daher für den Betrieb an einer gleichgerichteten<br />
Eingangsspannung geeignet. Da der LED-Treiber mit einer hohen<br />
Eingangswelligkeit konfrontiert wird, wird die 380-V-DC-Leitung<br />
mit einem kleinen Kondensator versehen. Im Vorschaltgerät werden<br />
wegen der Lebensdauer keine Elkos, sondern Filmkondensatoren<br />
eingesetzt.<br />
Zweite Stufe: LED-Treiber mit dem Konstantstromregler<br />
Der LM3445 ist ein adaptiver, mit konstantem Off-Intervall arbeitender<br />
Abwärts-Konstantstromregler, der für die Kompatibilität zu<br />
Triac-Dimmern und PWM-Signalen ausgelegt ist. Der Baustein<br />
liefert einen konstanten Strom zur Ansteuerung von Hochleistungs-LEDs,<br />
wobei der eingebaute Dimmungs-Decoder einen weiten<br />
Dimmungsbereich unterstützt.<br />
84 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Stromversorgungen<br />
LED-Treiber<br />
Bild 4: Blockschaltbild der<br />
alternativen Schaltung.<br />
Bild 2: Ansicht des<br />
LED-basierten<br />
T8-Ersatzleuchtmittels.<br />
Anlaufbild: Thomas R. - Fotolia; Bilder: National Semiconductor<br />
Bild 1: Blockschaltbild der Ansteuerschaltung<br />
für ein T8-Ersatzleuchtmittel auf LED-Basis.<br />
Bild 3: Drain-Source-<br />
Spannung und Strom in<br />
Q3 für einen kompletten<br />
Netzspannungszyklus.<br />
Bild 3 zeigt im Detail den Verlauf der Drain-Source-Spannung<br />
und des Stroms von Q3 für einen kompletten Zyklus des LED-Treibers.<br />
Dieser Zyklus lässt sich in vier Phasen untergliedern:<br />
1. Einschaltphase 2. Leitphase 3. Ausschaltphase 4. Aus-Phase (Energie<br />
wird an den Verbraucher abgegeben).<br />
Der LED-Treiber regelt den Strom in der angeschlossenen LED-<br />
Kette nach dem Constant-Off-Time-Verfahren. Während der Leitphase<br />
des MOSFET steigt der durch die Induktivität fließende LED-<br />
Strom an, bis er einen von der Referenzspannung und dem Stromabtastwiderstand<br />
festgelegten Spitzenwert erreicht. Mit dem Erreichen<br />
dieses Maximalwerts schaltet der MOSFET ab, und die Diode<br />
wird während des Zeitraums Toff leitend. Es wurden mehrere Änderungen<br />
vorgenommen, um die Zahl der angesteuerten LEDs zu erhöhen.<br />
Unter anderem wurde ein erfolgreicher Test mit 60 LEDs in<br />
einem String durchgeführt, bei dem bei 70 W Ausgangsleistung ein<br />
Gesamtwirkungsgrad von 92 % erzielt wurde. Möglich ist auch die<br />
Verwendung mehrerer Ketten mit jeweils 30 LEDs oder mehr, wenn<br />
mehrere LM3445-Stufen parallelgeschaltet werden. In diesem Fall<br />
entsteht jedoch ein größerer Verkabelungsaufwand zum Anschließen<br />
der LEDs.<br />
Lineare LED-Treiberlösung mit LM3464<br />
Einen anderen Ansatz zeigt Bild 4. Die Ausgangsspannung des primären<br />
Netzteils ist hier kleiner als 60 V, sodass das maximale Spannungs-<br />
Limit der Vorschrift UL1310 Klasse 2 eingehalten wird. Wird ein isoliertes<br />
System mit begrenzter Sekundärspannung gewünscht, bleibt<br />
keine andere Möglichkeit, als die LEDs in mehr als einer Kette anzuordnen.<br />
Auf der Sekundärseite kombiniert der neue LED-Treiber-<br />
Controller mehrere Kanäle. Jeder LM3464 steuert bis zu vier externe<br />
Leistungs-N-MOSFETs an, die als Leistungs-Linearregler dienen. Somit<br />
sind mehrere Strings mit jeweils bis zu 15 in Reihe geschalteten<br />
LEDs möglich. Der empfohlene maximale Durchschnittsstrom beträgt<br />
bis zu 500 mA je Kanal. Bild 4 zeigt, wie der LM3464 das isolierte<br />
Primär-Netzteil steuern kann, indem auf einen entsprechenden<br />
Befehl des LM3464 hin die Ausgangsspannung (VO) dynamisch so<br />
angepasst wird, dass an jedem Linearregler die minimal tolerierbare<br />
Spannung liegt. Grundlage für die Einstellung von VO ist dabei stets<br />
der Kanal mit der höchsten Stringspannung. Der LM3464 kann eine<br />
Energieeffizienz von mehr als 95 % erzielen, auch wenn bis zu 350 mA<br />
je Kanal bereitgestellt werden. Ein wichtiger Unterschied zwischen<br />
den Schaltungen aus Bild 1 und Bild 4 besteht darin, dass mit dem<br />
LM3464 keine neuen Schaltfrequenzen ins Spiel kommen. (sb) ■<br />
Zwei Lösungen<br />
Erläutert wird die Implementierung eines AC/DC-Abwärtswandlers,<br />
der 30 High-Brightness-LEDs, die zu einem String verschaltet sind, mit<br />
einem sehr hohen Wirkungsgrad treibt. Gezeigt wird außerdem eine<br />
Architektur auf der Basis eines anderen Konzepts. Hier kommen ein<br />
isoliertes AC/DC-Netzteil und der LED-Treiber mit dynamischer Headroom-Regelung<br />
LM3464 zum Einsatz. Diese Lösung vermeidet jegliche<br />
EMI-Probleme und ermöglicht einen sehr hohen Wirkungsgrad.<br />
Nützliche Links :<br />
■ www.national.com/pf/LM/LM3445.html<br />
www.national.com/pf/LM/LM3464.html<br />
■<br />
Der Autor: Kamal Najmi ist Power Design Engineer Lighting,<br />
Europe, bei National Semiconductor in Fürstenfeldbruck<br />
Auf einen Blick<br />
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www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011 85
Stromversorgungen<br />
LED-Netzteile<br />
Ohne Strom kein (LED)-Licht<br />
Wissenwertes über LED-Stromversorgungen<br />
Als erstes stellt sich die Frage, worin unterscheiden sich herkömmliche Netzteile für den <strong>industrie</strong>llen<br />
Einsatz von Stromversorgungen für Beleuchtungen speziell LED-Lampen? Ein Blick auf die Normen hilft<br />
dabei. Alle herkömmlichen Netzteile, wie sie zum Beispiel Emtron von Mean Well anbietet, eigenen sich für<br />
den Industriebereich und verfügen über eine EN60950 (Sicherheits-) Zulassung, d.h. sie halten die<br />
EN60950 ein und/oder beziehen sich darauf. Das gleiche trifft für die geforderten EMV-Normen für den<br />
Industriebereich zu.<br />
Autor: Jörg Traum<br />
LED-Netzteile von seriösen Anbietern halten die EN61347<br />
(Sicherheits-) oder auch EN60598 (Street light) Zulassung<br />
ein oder beziehen sich darauf. Das gleiche trifft für die<br />
EMV-Normen für die Beleuchtungstechnik zu, wobei in<br />
der Beleuchtungstechnik ab 25 W eine aktive PFC (Leistungsfaktorkorrektur)<br />
EN61000-3-2 Klasse C gefordert ist. Diese Normen<br />
gelten alle für den europäischen Raum, Tabelle 1 zeigt die geforderten<br />
Normen für die unterschiedlichen Ländern.<br />
Entscheidend: die Anwendung<br />
Der Entwickler oder Kunde muss wissen, in welche Kategorie seine<br />
Applikation eingeordnet wird. Dies ist entscheidend für die Endabnahme<br />
des Gerätes. Er muss klar festlegen, ob sein Gerät zu einer<br />
Innen-, Außen-, Bühnen-, Dekorationsbeleuchtung und so weiter<br />
gehört. Diese Kriterien müssen schon vor der Entwicklung abgeklärt<br />
sein. Erst wenn diese feststehen, kann ein Stromversorgungshersteller<br />
wie Emtron den Kunden beratend zur Seite stehen und<br />
das entsprechende Netzteil mit den geforderten Normen anbieten.<br />
Der Vertrieb von Emtron besteht bei einer Neuentwicklung immer<br />
darauf, dass die Kunden entsprechende Mustertests durchführen und<br />
die Netzteile auf ihre Verwendung hin genau prüfen. Ratsam ist es, ein<br />
Prüflabor zu Rate zu ziehen, da es im Zulassungsdschungel einige Fallen<br />
bzw. „Einreihungsfragen“ gibt. Anhand der Datenblätter sowie von<br />
Mustergeräten kann das Prüflabor schon vorab entscheiden, ob das<br />
Netzteil für die Applikation des Kunden geeignet ist und kann entsprechende<br />
Zulassungshinweise geben. Das erspart sehr viel Zeit bei<br />
der finalen Abnahme des Endgeräts. Bei der Entwicklung eines kompletten<br />
LED-Beleuchtungssystems gilt es weiter Richtlinien und Normen<br />
zu berücksichtigen wie die Tabellen 3 und 4 zeigen.<br />
LED ist nicht gleich LED<br />
Während für eine einfache Indikator-LED in der Regel ein simpler<br />
Vorwiderstand genügt, benötigen moderne Hochleistungs-LEDs<br />
meist eine spezielle Treiber-Schaltung, um einen konstanten Strom<br />
zu gewährleisten und so die Lebensdauer und Helligkeit optimal zu<br />
nutzen. Häufig verwendet man hierfür dann Schaltregler (Step-UP/<br />
Step Down), um nur geringe Verluste zu erzeugen. Diese LED-Netzteile<br />
lassen sich natürlich auch in anderen Anwendungsgebieten einsetzen.<br />
Im Endeffekt entscheiden sich die Kunden für die entsprechende,<br />
effizienteste Lösung bzw. eine dem Budget entgegenkommenden<br />
Lösung. Hier steht Emtron seinen Kunden beratend zur Seite. Letztlich<br />
geht es darum, den Kunden von einer Lösung mit einem LED-<br />
Netzteil zu überzeugen, die zwar preislich nicht an eine Lösung mit<br />
Vorwiderstand herankommt, aber auf Grund der Vielzahl der Netzteile<br />
und des hohen Wirkungsgrads einfacher, d.h. schneller zu implementieren<br />
ist, langlebiger und zuverlässiger arbeitet und somit im<br />
Endeffekt kostengünstiger ist als eine billigere Lösung.<br />
Die richtige Stromversorgung<br />
Es gibt unzählige Typenangebote für LED-Stromversorgungen.<br />
Wie findet man die richtige für die jeweilige Anwendung? Die Firma<br />
hat dazu eine LED-Broschüre herausgebracht, in der für die<br />
Kunden ein kleiner „Entscheidungsbaum“ aufgezeichnet ist.<br />
Zu dem lässt sich eine grobe Einteilung der LED-Stromversorgungen<br />
vornehmen:<br />
■ LP-Serie: Gebäude, Bühnen, LED-Displays und dekorative Beleuchtungen.<br />
ELN-Serie: Dekorative Beleuchtungen und LED-Displays.<br />
■<br />
Bild: ?????????????????????<br />
86 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Stromversorgungen<br />
LED-Netzteile<br />
LED<br />
power<br />
supply<br />
Lighting<br />
system<br />
Street<br />
light<br />
IP<br />
level<br />
Other<br />
requirements<br />
Lighting<br />
standard<br />
■<br />
Taiwan China EU North America Notes<br />
CNS 15174 GB19510.1 EN61347-1<br />
C4499<br />
EN61347-2-13<br />
IEC62384<br />
CNS15015<br />
C4500<br />
CNS14335<br />
GB19510.1<br />
GB19510.2~13<br />
GB7000.1~18<br />
EN61347-1 UL1310<br />
EN61347-2-2~12<br />
EN60598-1<br />
EN60598-2-2~24<br />
UL8750<br />
UL1310 class 2<br />
UL60950-1 (LPS)<br />
UL1012 (system<br />
concern)<br />
UL60950-1 (LPS)<br />
UL1012 (system)<br />
UL48/UL65/<br />
UL588/UL1598/<br />
UL 879<br />
(SAM List)<br />
Mainly<br />
EN61347-2-13<br />
(USA bases<br />
mainly on<br />
UL1310<br />
class2)<br />
Mainly<br />
EN61347-1 &<br />
EN60598-1<br />
(except USA)<br />
CNS15233<br />
CNS9118<br />
GB7000.5 EN60598-2-3 UL8750<br />
UL1598<br />
Mainly<br />
EN60598-2-3<br />
IP65 IP55 IP55 UL50<br />
> IP55<br />
(power<br />
NEMA 3×~4×<br />
IP54)<br />
MM Mark · F SAM list<br />
mark · SELV<br />
Geforderte Sicherheits-Normen in unterschiedlichen Ländern.<br />
(alle Tabellen: Emtron )<br />
EMI<br />
Taiwan China EU North<br />
America<br />
CNS14115 GB17743 EN55015 FCC<br />
CNS13438<br />
Part 18<br />
Notes<br />
Mainly<br />
EN55015<br />
EMS CNS14676 GB18595 EN61547 Mainly<br />
EN61547<br />
Harmonic GB176<strong>25.1</strong> EN61000-3-2<br />
Class C<br />
Geforderte EMV-Normen in unterschiedlichen Ländern.<br />
Mainly<br />
EN61000-3-2<br />
PLN-Serie: LED-Displays und Schildertechnik.<br />
■ HLG-Serie: Straßenbeleuchtung und Beleuchtungssysteme.<br />
■ PLP-Serie: Einbaubeleuchtung und Beleuchtungssysteme.<br />
■ ULP-Serie: Einbaubeleuchtung und Beleuchtungssysteme, Straßenbeleuchtung.<br />
■ CEN/CLG-Serie: Raum- und Unterflurbeleuchtung, Schildertechnik,<br />
LED-Displaysysteme.<br />
Die herkömmlichen Netzteile bieten eine konstante Ausgangsspannung.<br />
Emtron, die eine umfangreiche Produktpalette an<br />
Stromversorgungen für LED-Lampen anbietet, hat zusammen mit<br />
dem taiwanesischen Hersteller Mean Well spezielle Netzteile im<br />
Programm, die in einem bestimmten Bereich mit einem konstanten<br />
Strom arbeiten. Des Weiteren stehen auch reine Konstantstromquellen<br />
zur Verfügung.<br />
Besonderen Wert legt man auf die Tatsache, dass die Netzteile<br />
weltweit und universell einsetzbar sind und bereits mit den gängigen<br />
Normen versehen sind. So können die vergossenen CLG-<br />
Netzteile auch in rauer, <strong>industrie</strong>ller Umgebung mit Spritzwasser<br />
eingesetzt werden und sind nicht zwangsläufig an eine LED-Anwendung<br />
gebunden. Weniger Modelle und höhere Stückzahlen<br />
ermöglichen Kosteneinsparungen.<br />
Eine Neuheit auf diesem Gebiet ist die HLG/HLGH-Serie. Die<br />
HLG-Typen werden mit einem Eingangsbereich von 90 VAC...264<br />
VAC und die HLGH-Modelle mit einem Eingangsbereich von 90<br />
VAC...305 VAC angeboten. Hervorzuheben ist der hohe Wirkungsgrad<br />
von 90 bis 94,5 Prozent (abhängig von der Ausgangsspannung)<br />
und der hohe Leistungsfaktor. Das Gehäuse ist in IP65 oder<br />
IP67 erhältlich. Des Weiteren bietet Emtron auch DC/DC LED-<br />
Treiber von Powertrade bis 1 A an.<br />
Beratung, Design-in-Hilfe<br />
Alle Mitarbeiter im Vertrieb verfügen über technische Kenntnisse<br />
und können damit die Kunden eingehend beraten. Verlangt der<br />
Sicherheit<br />
EMV<br />
Europäische<br />
Richtlinien<br />
Gesetze<br />
Deutschland<br />
Normen<br />
Prüfzeichen<br />
LED-Module Fassungen Betriebsgeräte Leuchten<br />
> 50 Vac, > 75 Vdc > 50 Vac, > 75 Vdc > 50 Vac, > 75 Vdc<br />
Niederspannungs- Niederspannungs- Niederspannungs-<br />
RL 2006/95/EG RL 2006/95/EG RL 2006/95/EG<br />
Kunde tiefergehende Informationen, die auf die externe Beschaltung,<br />
Schaltungstechnik oder Schaltungspläne zurückgreifen,<br />
kommen die Techniker zum Zuge. Diese werden in regelmäßigen<br />
Abständen seitens des Herstellers auf die Besonderheiten<br />
neuer Produkte direkt beim Hersteller geschult. Für Zulassungsfragen<br />
arbeitet die Firma mit einem akkreditierten Prüflabor<br />
zusammen. Im eigenen Labor können außerdem nach Absprache<br />
mit dem Hersteller Modifikationen und Fehleranalysen<br />
durchgeführt werden.<br />
Schlussbemerkung<br />
Emtron ist seit gut 20 Jahren autorisierter Distributor von Mean<br />
Well Netzteilen in Deutschland gemäß dem MW-Motto: „Act Global<br />
- Support Local“, d.h. globaler Auftritt von Mean Well, lokale<br />
Unterstützung durch Emtron. Bei komplexen Projekten steht Mean<br />
Well Emtron beratend zur Seite.(sb)<br />
■<br />
Der Autor: Jörg Traum ist Geschäftsführer<br />
bei Emtron electronic<br />
> 50 Vac, > 75 Vdc<br />
Niederspannungs-<br />
RL 2006/95/EG<br />
Produktsicherheits- Produktsicherheits- Produktsicherheits- Produktsicherheits-<br />
RL 2001/95/EG RL 2001/95/EG RL 2001/95/EG RL 2001/95/EG<br />
Geräte- und Geräte- und Geräte- und Geräte- und<br />
Produktsicherheitsgesetz<br />
Produktsicher-<br />
Produktsicher-<br />
Produktsicher-<br />
(GPSG) heitsgesetz (GPSG) heitsgesetz (GPSG) heitsgesetz (GPSG)<br />
01.05.2004 01.05.2004 01.05.2004a 01.05.2004<br />
IEC 62031<br />
DIN EN 62031<br />
Europäische EMV-Richtlinie<br />
Richtlinien 2004/108/EG<br />
Gesetze EMV-Gesetz<br />
Deutschland 26.02.2008<br />
Normen DIN EN 55015<br />
DIN EN 61547<br />
DIN EN 61000-3-2<br />
DIN EN 61000-3-3<br />
Prüfzeichen<br />
DIN EN 60838-2-2 DIN EN 61347-1 DIN EN 60598-1-1<br />
DIN EN 61347-2-13 DIN EN 60598-2-..<br />
DIN EN 60825-1<br />
Sicherheitsvorschriften für LED-Module, Fassungen, Betriebsgeräte und<br />
Leuchten.<br />
EMV-Richtlinie<br />
2004/108/EG<br />
EMV-Gesetz<br />
26.02.2008<br />
DIN EN 55015<br />
DIN EN 61547<br />
DIN EN 61000-3-2<br />
DIN EN 61000-3-3<br />
EMV-Richtlinie<br />
2004/108/EG<br />
EMV-Gesetz<br />
26.02.2008<br />
DIN EN 55015<br />
DIN EN 61547<br />
DIN EN 61000-3-2<br />
DIN EN 61000-3-3<br />
EMV-Vorschriften für LED-Module, Fassungen, Betriebsgeräte und Leuchten.<br />
Auf einen Blick<br />
Lösungen für besondere Anforderungen<br />
Emtron bietet von Mean Well eine umfangreiche Produktpalette an<br />
Stromversorgungen für LED-Lampen an und hat spezielle Netzteile<br />
entwickelt, die in einem bestimmten Bereich mit einem konstanten<br />
Strom arbeiten. Des Weiteren stehen auch reine Konstantstromquellen<br />
zur Verfügung. Besonderen Wert legt man auf die Tatsache, dass<br />
die Netzteile weltweit und universell einsetzbar sind und bereits den<br />
gängigen Normen entsprechen.<br />
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420ei0111<br />
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Stromversorgungen<br />
Power-Management-ICs<br />
Bild 1: Blockschaltung<br />
des LTC3108.<br />
Energie erntende Bausteine<br />
Drahtlose Sensoren aus vorhandener Abwärme speisen<br />
Die rasche Verbreitung von drahtlosen Sensoren mit extrem geringem Stromverbrauch<br />
für Mess- und Steuerungsanwendungen, kombiniert mit der neuen Energieernte-Technik,<br />
ermöglichen es, autonome Systeme zu realisieren, die vollständig mit Energie aus der<br />
lokalen Umgebung gespeist werden, anstatt wie bisher aus Batterien. Autor: David Salerno<br />
Bilder: Linear Technology<br />
Viele drahtlose Sensorsysteme verbrauchen nur sehr wenig<br />
durchschnittliche Leistung, wodurch sie erste Wahl sind,<br />
mit geernteter Energie betrieben zu werden. Da Sensoren in<br />
Netzwerken häufig verwendet werden, um physikalische<br />
Größen zu überwachen, die sich nur langsam ändern, können Messungen<br />
selten durchgeführt und ihre Werte übertragen werden, was<br />
wiederum in einem sehr kleinen Tastverhältnis (Arbeitszyklus) und<br />
damit auch in einer nur geringen benötigten durchschnittlichen<br />
Leistung resultiert. Wenn ein Sensorsystem im Betrieb zum Beispiel<br />
an 3,3 V bei 30 mA 100 mW verbraucht, aber nur alle 10 s für 10 ms<br />
aktiv ist, dann beträgt die benötigte Durchschnittsleistung nur 0,1<br />
mW. Dabei nimmt man an, dass der Strom des Sensorsystems während<br />
der inaktiven Zeiten zwischen den Übertragungen auf einige<br />
wenige µA reduziert ist.<br />
Das fehlende Glied – bis jetzt!<br />
Mikroprozessoren und analoge Sensoren, die nur wenige µW an<br />
Verlustleistung verbrauchen sowie kleine, preiswerte und verlustleistungsarme<br />
HF-Sender/Empfänger sind heute allgemein verfügbar.<br />
Das fehlende Glied für den praktischen Einsatz des Energieerntens<br />
war der Funktionsblock Leistungswandler/ Power-Management,<br />
der mit einer oder mehreren gemeinsamen Quellen an<br />
verfügbarer Energie arbeiten kann. Mit seiner Fähigkeit, kleine<br />
Eingangsspannungen von 20 mV einzuschalten, ist der LTC3108<br />
das bisher fehlende Glied für die thermische Energieernte. Erhältlich<br />
entweder in einem 3 mm x 4 mm x 0,75 mm großen 12-poligen<br />
DFN-Gehäuse oder im 16-poligen SSOP, ist der LTC3108 eine<br />
kompakte, hoch integrierte Power-Management-Lösung zur Versorgung<br />
von drahtlosen Sensoren mit einem thermoelektrischen<br />
Generator (TEG) aus sehr kleinen Temperaturunterschieden (∆T)<br />
von bis zu 1 °C.<br />
Wie Bild 1 zeigt, verwendet der LTC3108 kleine Aufwärtstransformatoren<br />
und einen internen MOSFET, um damit einen Resonanzoszillator<br />
zu bilden. Mit einem Wicklungsverhältnis von 1:100 kann<br />
der Wandler so geringe Eingangsspannungen bis hinunter zu 20 mV<br />
einschalten (hochfahren). Die Sekundärwicklung des Trafos versorgt<br />
eine Ladungspumpe und eine Gleichrichterschaltung, die wiederum<br />
das IC versorgen und die Ausgangskondensatoren laden. Ein<br />
2,2-V-LDO-Ausgang ist speziell dafür entwickelt, zuerst in Regelung<br />
zu gehen und damit einen Mikroprozessor so schnell wie möglich<br />
mit Spannung zu versorgen. Der Haupt-Ausgangskondensator wird<br />
dann auf die, über die mit den VS1- und VS2-Pins (2,35 V, 3,3 V, 4,1<br />
V oder 5,0 V) programmierte Spannung geladen, um die Sensoren,<br />
Analogschaltungen oder HF-Transceiver zu versorgen. Der Energieinhalt<br />
des V OUT<br />
Ausgangskondensators speist den Burst, der nötig<br />
ist, um den Puls des kurzen Arbeitstakts zu laden, in dem der draht-<br />
88 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />
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Stromversorgungen<br />
Power-Management-ICs<br />
Auf einen Blick<br />
Einfache, effektive Power-Management-Lösung<br />
Mit ihrer besonderen Fähigkeit mit Eingangsspannungen bis hinunter<br />
zu 20 mV arbeiten zu können, oder an sehr geringen Spannungen<br />
beliebiger Polarität, bieten die Bausteine LTC3108 und LTC3109 einfache,<br />
effektive Power-Management-Lösungen, die es ermöglichen,<br />
drahtlose Sensoren und andere Applikationen mit extrem geringer<br />
Verlustleistung aus marktgängigen Thermoelektrischen Bauteilen<br />
zu versorgen.<br />
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503ei0111<br />
lose Sensor aktiv ist und seine Daten überträgt. Ein geschalteter Ausgang<br />
(V OUT2<br />
) steht ebenfalls zur Verfügung, um Schaltungen zu versorgen,<br />
die keine Abschalt- oder Schlaf-Modi besitzen. Ein Power-<br />
Good-Ausgang informiert den Host, dass die Haupt-Ausgangsspannung<br />
nahe an ihrem geregelten Wert ist. Ist V OUT<br />
in der Regelung,<br />
wird der geerntete Strom auf den V STORE<br />
-Pin umgelenkt, um einen<br />
optionalen Speicherkondensator oder wieder aufladbare Batterien<br />
aufzuladen. Dieses Speicherelement kann auch dazu verwendet werden,<br />
das System zu versorgen, wenn die Energie erntende Quelle<br />
zeitweise unterbrochen ist.<br />
Thermoelektrische Generatoren<br />
Thermoelektrische Generatoren (TEGs) sind einfach TECs (thermoelektrische<br />
Kühlelemente) die umgekehrt arbeiten. TEGs wandeln<br />
einen Temperaturunterschied in einem Bauteil (was in einem<br />
Wärmefluss durch dieses resultiert), auf Grund des Seebeck-Effekts<br />
in eine Spannung um. Die Amplitude und Polarität der Ausgangsspannung<br />
ist abhängig von der Größe und Richtung des Temperaturunterschieds,<br />
den der TEG aufnimmt. Wenn die heißen und kalten<br />
Seiten des TEG vertauscht werden, ändert sich entsprechend auch<br />
die Polarität der Ausgangsspannung. Ein TEG kann als eine temperaturabhängige<br />
Spannungsquelle mit einem Reihenwiderstand (spezifiziert<br />
als ein AC-Widerstand) modelliert werden.<br />
TEGs gibt es in einer Vielzahl von Ausmaßen und mit elektrischen<br />
Eigenschaften. Die meisten Module sind quadratisch, mit<br />
Kantenlängen zwischen 10 mm und 50 mm sowie einer typischen<br />
Höhe von 2 mm bis 5 mm. Ihre Leerlauf-Ausgangsspannung liegt,<br />
abhängig von ihrer Größe, im Bereich von 10 mV/K bis 50 mV/K.<br />
Allgemein gesagt, größere Module generieren größere Ausgangsspannungen<br />
für ein gegebenes ∆T haben aber einen höheren AC-<br />
Widerstand und einen geringeren thermischen Widerstand. Die<br />
Ausmaße des benötigten TEG für eine vorgegebene Applikation<br />
hängen ab vom verfügbaren ∆T, der maximalen Leistung, die der<br />
Verbraucher benötigt und dem thermischen Widerstand des Kühlkörpers,<br />
mit dem eine Seite des TEG gekühlt wird.<br />
Um die maximale Energiemenge aus dem TEG zu gewinnen, muss<br />
die Impedanz des Wandlereingangs eine angemessene Lastanpassung<br />
_06DRZ_TOELLNER_3 Netzgeräte 86x29 3_as_gepr.pdf;S: 1;Format:(86.00 x 29.00 mm);03. Nov 2010 12:28:00<br />
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Stromversorgungen<br />
Power-Management-ICs<br />
Bild 2: Einfaches thermisches Modell eines TEG und Kühlkörpers (links). <br />
an den AC-Widerstand des TEG aufweisen. Der Wandler LTC3108<br />
hat eine Eingangsimpedanz von rund 2,5 Ω, was in die Mitte des Bereichs<br />
des AC-Widerstands (0,5 Ω bis 7,5 Ω) der meisten TEGs fällt.<br />
Thermische Überlegungen<br />
Wenn man einen TEG auf eine warme Oberfläche platziert, um Energie<br />
zu ernten, muss ein Kühlkörper an der kalten Seite des TEG angebracht<br />
werden, um eine Wärmeableitung über die Umgebungsluft zu<br />
ermöglichen. Der am TEG festgestellte ∆T wird wegen des thermischen<br />
Widerstands des Kühlkörpers weniger als die Differenz zwischen<br />
der warmen Oberfläche und der Umgebung betragen, weil der<br />
TEG einen relativ geringen thermischen Widerstand (typisch im Bereich<br />
von 1 °C/W bis 20 °C/W) hat.<br />
Entsprechend dem einfachen thermischen Modell in Bild 2 nimmt<br />
man an, dass eine große Maschine, die in einer Umgebung mit 25 °C<br />
arbeitet, im Betrieb eine Oberflächentemperatur von 35 °C aufweist.<br />
Ein TEG wird an dieser Maschine angebracht, mit einem Kühlkörper<br />
auf der kühlen Seite (Umgebungstemperatur) des TEG. Der thermische<br />
Widerstand des Kühlkörpers und des TEG diktieren, welche<br />
Menge des gesamten ∆T von 10 °C am TEG verfügbar ist. Angenommen<br />
der thermische Widerstand der Wärmequelle (RS) ist vernachlässigbar,<br />
wenn der thermische Widerstand des TEG (RTEG) 4 °C/W<br />
und der thermische Widerstand des Kühlkörpers (RHS) auch 4 °C/W<br />
beträgt, dann ist der resultierende ∆T am TEG nur 5 °C.<br />
Große TEGs besitzen wegen ihrer größeren Oberfläche geringere<br />
thermische Widerstände als kleinere und benötigen deswegen einen<br />
größeren Kühlkörper um von Vorteil zu sein. In Applikationen in denen<br />
ein relativ kleiner Kühlkörper eingesetzt werden muss, auf Grund<br />
von Platz- oder Kostengründen, kann ein kleinerer TEG eine größere<br />
Ausgangsleistung erzeugen, als ein größerer. Ein Kühlkörper mit einem<br />
thermischen Widerstand, der gleich oder geringer als der des<br />
TEG ist, maximiert die <strong>Ausgabe</strong> der elektrischen Energie, da er den<br />
Temperaturabfall im TEG maximiert.<br />
Bild 3: Applikationsbeispiel für einen drahtlosen Sensor (rechts).<br />
Anwendung mit gepulster Last<br />
Eine typische drahtlose Sensoranwendung, die von einem TEG versorgt<br />
wird, ist in Bild 3 dargestellt. In diesem Beispiel ist ein Temperaturunterschied<br />
von mindestens 4 °C am TEG verfügbar, so dass ein<br />
Transformatorverhältnis von 1:50 für die höchste Ausgangsleistung<br />
gewählt wurde. Der LTC3108 hat die mehrfachen Ausgänge, die für<br />
einen typischen drahtlosen Sensor nötig sind. Der 2,2-V-LDO-Ausgang<br />
versorgt den Mikroprozessor, während V OUT<br />
mit den VS1- und<br />
VS2-Pins auf 3,3 V programmiert wurde, um den HF-Sender/Empfänger<br />
zu versorgen. Der geschaltete V OUT<br />
(V OUT2<br />
) ist vom Mikroprozessor<br />
gesteuert, um die 3,3-V-Sensoren nur wenn dies nötig ist, zu<br />
versorgen. Der PGOOD-Ausgang zeigt dem Mikroprozessor an,<br />
wenn V OUT<br />
93 % seines geregelten Wertes erreicht hat. Um den Betrieb<br />
auch bei fehlender Eingangsspannung aufrecht zu erhalten, wird im<br />
Hintergrund ein 0,1-F-Speicherkondensator über den V STORE<br />
-Pin geladen.<br />
Dieser Kondensator kann bis zur Klemmspannung von 5,25 V<br />
des V AUX<br />
Shunt-Reglers geladen werden. Fällt die Eingangsspannungsquelle<br />
aus, wird die Energie automatisch von diesem Speicherkondensator<br />
geliefert, um das IC zu versorgen und die Regelung von V LDO<br />
und V OUT<br />
aufrecht zu erhalten.<br />
Der Speicherkondensator C OUT<br />
wurde so ausgelegt, dass er einen<br />
Gesamtlastpuls von 15 mA für eine Dauer von 10 ms ausgibt, was einen<br />
Spannungsabfall von 0,33 V in V OUT<br />
während des Lastpulses,<br />
nach Formel 1 ergibt. Man beachte, dass I PULSE<br />
-Lasten an V LDO<br />
und<br />
V OUT2<br />
und auch an V OUT<br />
einschließt, und der Ladestrom nicht eingeschlossen<br />
ist, da er sehr klein im Vergleich zum Laststrom sein kann.<br />
Unter diesen Voraussetzungen muss C OUT<br />
mindestens 454 µF betragen,<br />
so dass ein 470-µF-Kondensator gewählt wurde.<br />
Mit dem gezeigten TEG (und richtig ausgelegtem Kühlkörper) arbeitete<br />
man mit einem ∆T von 5 K, womit der durchschnittliche vom<br />
LTC3108 gelieferte Ladestrom bei 3,3 V rund 560 µA ist. Mit diesen<br />
Informationen kann man berechnen, wie lange es dauert, den Speicherkondensator<br />
an V OUT<br />
zum ersten Mal aufzuladen und wie häufig<br />
diese Schaltung einen Puls übertragen kann. Angenommen die Last<br />
an V LDO<br />
und V OUT<br />
ist während des Aufladens sehr klein, beträgt die<br />
anfängliche Ladezeit für V OUT<br />
2,77 s (siehe Formel 2).<br />
Angenommen der Laststrom zwischen den übertragenen Pulsen ist<br />
sehr klein, gibt es eine einfache Methode die maximale Übertragungsrate<br />
zu bestimmen indem die durchschnittliche vom LTC3108 verfügbare<br />
Ausgangsleistung, in diesem Falle 3,3V x 560 µA = 1,85 mW<br />
durch die während einem Puls erforderliche Leistung, in diesem Fall<br />
3,3 V x 15 mA = 49,5 mW geteilt wird. Das maximale Tastverhältnis,<br />
das eine Energie erntende Quelle unterstützen kann, ist dann 1,85<br />
mW / 49,5 mW = 0,037 oder 3,7 %. Deshalb beträgt die maximale<br />
Burstrate der Übertragung 0,01 / 0,037 = 0,27 s oder etwa 3,7 Hz.<br />
Man beachte, dass wenn der durchschnittliche Laststrom (da von<br />
der Übertragungsrate bestimmt) der höchste ist, den die Energie erntende<br />
Quelle unterstützen kann, bleibt keine geerntete Energie mehr<br />
90 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />
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Stromversorgungen<br />
Power-Management-ICs<br />
Bilder: Linear Technology<br />
übrig, um den Speicherkondensator zu laden. Deshalb ist in diesem<br />
Beispiel die Übertragungsrate auf 2 Hz gesetzt, wodurch rund die<br />
Hälfte der verfügbaren Energiemenge für das Laden des Speicherkondensators<br />
übrig bleibt. Die Speicherzeit, die der V STORE<br />
-Kondensator<br />
ermöglicht, errechnet sich nach Formel 3 mit 637 s.<br />
Diese Berechnung beinhaltet den Ruhestrom von 6 µA der für den<br />
LTC3108 benötigt wird, und die Annahme, dass das Laden zwischen<br />
den Übertragungspulsen extrem klein ist. Hat der Speicherkondensator<br />
seine volle Kapazität erreicht, kann er die Last für 637 s bei einer<br />
Übertragungsrate von 2 Hz, oder insgesamt 1274 Bursts für die Übertragung,<br />
unterstützen.<br />
Thermische Energie erntende Applikationen erfordern<br />
eine Auto-Polarität<br />
Einige Applikationen die thermische Energie ernten, wie drahtlose<br />
HVAC-Sensoren oder geothermisch betriebene Sensoren, erfordern<br />
Bild 5: Ausgangsstrom aufgetragen gegen die<br />
Eingangsspannung für den Wandler in Bild 4.<br />
Bild 4: Beispiel für die automatische Polaritätseinstellung<br />
(links).<br />
es, dass der Power-Management-IC nicht nur mit einer sehr geringen<br />
Eingangsspannung arbeitet, sondern auch mit einer wechselnden Polarität,<br />
da sich die Polarität des ∆T am TEG ändern kann.<br />
Der LTC3109 ist besonders für diese Herausforderung gerüstet. Er<br />
benutzt zwei Trafos mit einem Wicklungsverhältnis von 1:100 und<br />
kann mit Eingangsspannungen bis hinunter zu ±30 mV arbeiten. Der<br />
LTC3109 bietet den gleichen Funktionsumfang wie der LTC3108, einschließlich<br />
eines LDOs, einer digital programmierbaren Ausgangsspannung,<br />
einen Power-Good-Ausgang, einen geschalteten Ausgang<br />
und einen Ausgang für den Energiespeicher. Der LTC3109 ist erhältlich<br />
in 4 mm x 4 mm QFN- und SSOP-Gehäusen mit jeweils 20 Anschlüssen.<br />
Bild 4 zeigt ein typisches Beispiel des LTC3109 in einer<br />
Applikation mit automatischer Polaritätseinstellung. Die Kurven des<br />
Ausgangsstroms gegen die VIN-Kurven für den Wandler, dargestellt<br />
in Bild 5, illustrieren die Fähigkeit dieses Bausteins gleich gut an Eingangsspannungen<br />
beider Polarität zu arbeiten. (jj)<br />
n<br />
Der Autor: David Salerno ist Design Section Leader bei der Linear<br />
Technology Corporation,
Stromversorgungen<br />
Komponenten<br />
Mit Hybrid-Stromversorgungen<br />
fit für die Zukunft<br />
Forschung, Modifikation und Serienreife für Hybrid-Fahrzeuge<br />
Investitionen zu tätigen bedeutet, sich von liebgewonnenem Kapital zu trennen, in der Überzeugung, den eingeschlagenen<br />
Weg in die Zukunft durch Erneuerung und Erweiterung des Kompetenzbereiches positiv zu gestalten.<br />
Der Beitrag zeigt, wie sich Syko für die Zukunft fit gemacht hat. <br />
Autor: Reinhard Kalfhaus<br />
Syko hatte sich für 2010 der Aufgabe gestellt, personell die<br />
Forschung und Entwicklung sowie das Messequipment<br />
aufzustocken und sich in der Normenerfüllung vorwärts<br />
zu bewegen. Sicherlich waren wir mit unseren Anträgen zu<br />
Förderprogrammen des Bundes erfolgreich, haben diese aber zurückgegeben,<br />
da die organisatorischen Bedingungen, wer wann was<br />
genau tut, zu aufwendig sind. Der Erfolg gibt Syko Recht, dass der<br />
eingeschlagene Weg zur Kompetenzerweiterung mit hoher Dynamik<br />
eine Absicherung der Zukunft ist und eine erfolgreiche Weiterführung<br />
des Firmenverbundes verspricht. So wurden im vergangenen<br />
Jahr die Familie der Batterie-Wechselrichter (WER.H) und<br />
Drehrichter (DRR.H) an den Nominalspannungen 24 bis 220 V DC<br />
bis zu einer Leistung von 3,1 kVA zur Serienreife gebracht. Diese<br />
werden international beispielsweise für Notbelüftung und Steckdosenversorgung<br />
mit Einphasen (115/230 V) oder Dreiphasen 400 V<br />
(f/U-Control) mit Frequenzen 50/60/400 Hz eingesetzt.<br />
RPP_neu_420x80_Layout 1 12/2/2010 10:33 AM Page 1<br />
Komponenten für das Hybridnetz<br />
Für das in Bild 1 dargestellte Hybridnetz hat Syko für die verschiedenen<br />
Spannungsebenen Komponenten entwickelt und zur Serienreife<br />
gebracht. Die vom Diesel-Elektro-Kreis erzeugte erste Ebene<br />
stellt den Hochvolt-Zwischenkreis (meist 650 V DC) dar. Hier liefert<br />
Syko für die Fremderregung des Generators auf Basis seines Patentes<br />
diese Fremderregung weltweit für Lokomotivenantriebe, für Mining<br />
Trucks und Schiffe. Die zweite Ebene ist die Bordnetzversorgung<br />
mit Batterieladung auf der 24 V-Seite bzw. bis 110 V in der<br />
Bahntechnik. Weiterhin werden Fremdeinspeisungen ab dem Einphasen/Dreiphasen-Netz<br />
der EVUs benötigt oder ab der Brennstoffzelle,<br />
die eine gesonderte Behandlung bei der Leistungsabgabe bedarf.<br />
Syko hat sich verstärkt auf die Leistungstransformation ab dem<br />
650 V-Zwischenkreis auf die Niedervoltseite mit den Batterieladegeräten<br />
konzentriert. Bei einem eigenerregten Generator<br />
ist die Zwischenkreisspannung direkt<br />
proportional der Drehzahl<br />
des Dieselaggregates. Da liegt es<br />
nahe, den Wirkungsgrad im Stillstand<br />
des Fahrzeuges durch Absenken<br />
der UZK (Drehzahl) bis unter<br />
200 V zu verbessern. Die Serien HBL.U<br />
und BLG.U beherrschen Spannungsbereiche<br />
kleiner 200 bis über 950 V DC.<br />
Die oberen Spannungswerte entstehen bei<br />
starken Lastwechseln. So wird die Funktionalität<br />
des Niedervolt-Bordnetzes über den<br />
gesamten Bereich durch zwei leistungskaskadierte<br />
Ladegeräte mit 8 kW aufrecht erhalten.<br />
Die Serie HBL.U hat das e-Zeichen bestanden<br />
und ist auf mehreren Großfahrzeugen aktiv im<br />
Einsatz und wird, um die Kosten zu reduzieren, zur<br />
Serie HBL.M modifiziert. Diese volumenreduzierte<br />
Serie kann mit n x 5 kW geregelt parallel geschaltet<br />
werden und das sinnvoll bis 3 x 175 A/28 V-Ausgang bei<br />
einer Eingangsspannung im Bereich 430...950 V. Der<br />
Ausgangsstrom 3 x 175 A wird über einen separaten Regelkreis<br />
gleichmäßig ab Leerlauf bis 525 A auf die drei Geräte<br />
verteilt. Der Ausgang ist überlastfähig, kurzschlussfest<br />
DC/DC-Wandler bis 50 Watt - 100% Leistung von -55°C bis +100°C !<br />
Manche mögen‘s heiß und kalt!<br />
Einer Studie zufolge wird jeder<br />
zweite DC/DC-Wandler bei<br />
Temperaturen zwischen +75°C<br />
und 100°C oder -40°C und<br />
-55°C betrieben. In diesen<br />
Bereichen, in denen normale<br />
Wandler weder volle Leistung<br />
bringen noch zuverlässig starten,<br />
ist die neue RPP-Familie in<br />
ihrem Element. Schon weit<br />
innerhalb der Grenzwerte gleichen<br />
die Vorteile die höheren<br />
Kosten aus. Mit als Kühlkörper<br />
konstruiertem Gehäuse, hohem<br />
Wirkungsgrad, integriertem<br />
Class B-Filter und Isolation bis<br />
3kV setzen die RPPs Maßstäbe<br />
in Leistung und Effizienz.<br />
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Wichtige Spezifikationen:<br />
✔<br />
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✔<br />
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20, 30, 40 und 50 Watt<br />
-45°C (-55°C) bis +100°C<br />
Wirkungsgrad bis 92%<br />
2:1 und 4:1 Eingang<br />
Isoliert bis 3kVDC<br />
Class B-Filter integriert<br />
3 Jahre Gewährleistung
Stromversorgungen<br />
Komponenten<br />
und leerlaufstabil. Die Ladeschlussspannung ist eine Funktion der<br />
Batterietemperatur und die Stromsplittingfunktion lädt die Batterie<br />
geregelt mit 10 bis 25 % der Batteriekapazität in Ampere. Der Parallelbetrieb<br />
von Bordnetz und Batterie wird ohne Entkoppeldioden<br />
ermöglicht (Verlustleitungsreduzierung). Verwaltet werden die kaskadierten<br />
Geräte über ein Lademanagement (L<strong>MB</strong>) das zum Kunden<br />
über den CAN-Bus korrespondiert. Einzelwerte sind über die<br />
Bedienoberfläche programmierbar.<br />
Diese Serie HBL.M ist auf einen Kühlkörper mit Wasserkreislauf<br />
bzw. forcierter Luft montiert und wird kundenseitig in ein IP67-<br />
Gehäuse installiert. Optional arbeitet Syko an der Frontend-Eingangsstufe<br />
(Bild 2) für den Betrieb am 400 V AC-Dreiphasennetz<br />
mit aktiver Powerfaktorregelung.<br />
Das Bild 3 zeigt einen 7 kW-Hochvolt-Batterielader für den stromgeführten<br />
Betrieb an der Brennstoffzelle 50 bis 100 V und Ladung<br />
einer 200 bis 280 V Lithium-Ionen-Batterie. Hier hat Syko ein thermisches<br />
Management zur Kostenreduzierung entwickelt. Die gesamten<br />
aktiven Leistungsstufen arbeiten in SMD-Technik. Nicht<br />
sinnvoll können die Leistungsdrosseln und -Transformatoren miniaturisiert<br />
werden. Thermisch sind jedoch alle Hotspots an den Wasserkühlkörper<br />
angebunden. Durch die von Syko entwickelte geregelte<br />
Stromkaskadierung und den synchronisierten Interleaving-Betrieb<br />
beträgt die Eingangsfrequenz mehr als 400 kHz, und zum<br />
Schutz der Brennstoffzelle konnte die Belastung der Zelle durch<br />
Stromwelligkeit sehr gering gehalten werden. Eine überwachte integrierte<br />
Vorladung verhindert das dynamische Aufschalten der ➔<br />
Bild 1: Gelb markiert,<br />
die von Syko entwickelten<br />
Komponenten für<br />
das Hybridnetz.<br />
Auf einen Blick<br />
Ein Zukunftsmarkt<br />
Der unter Syko Hybrid angegangene Markt ist ein Zukunftsmarkt. Obwohl<br />
das Unternehmen nicht in den globalen Großstückzahlmarkt der<br />
Pkw-Branche strebt, wird zurzeit ein Standard-Pkw als Elektro-Sportwagen<br />
mit Syko-Batterie-Leistungsmanagement mit Folgeaufträgen<br />
beschickt.<br />
Bilder: SYKO<br />
Bild 3: 7-kW-Hochvolt-Batterielader.<br />
infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
421ei0111<br />
PowerlinePlus-Wandler<br />
arbeiten bis nahe 100°C<br />
mit voller Leistung. Halle 12 - Stand 442<br />
Das als Kühlkörper<br />
konzipierte Gehäuse<br />
optimiert Wärmetransfer<br />
und Wirkungsgrad.<br />
RPP-Wandler sind<br />
auch mit für<br />
Gehäusemontage<br />
geeigneter Kühlplatte<br />
lieferbar.<br />
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Stromversorgungen<br />
Komponenten<br />
Bild 4: Einphasen-Wechselrichter mit 7<br />
kVA Leistung.<br />
Bild 2: Frontend-Eingangsstufe für 400 V AC-Dreiphasennetz mit aktiver PFC.<br />
Bild 5: Drehrichterstufe<br />
ab der 1000<br />
V/16 2/3 Hz-UIC-<br />
Spannung.<br />
Brennstoffzelle auf die Eingangskondensatoren. Das Eingangsfilter<br />
macht die Gesamtkomponente e-Zeichen-fähig. Die Einzelstrings<br />
im Interleaving-Betrieb sind referenzgenau stromgeregelt und<br />
stromaufgeteilt. Die stromresonante und bis Leerlauf weich kommutierende<br />
Übertragungstopologie ermöglicht es, bei dem weiten Eingangsspannungsbereich<br />
die Transformierung der Niedervoltseite<br />
mit einem Summenstrom von mehr als 150 A auf den geregelten<br />
und adaptiv einstellbaren Hochvoltausgang mit einem extrem hohen<br />
Wirkungsgrad.<br />
Brennstoffzellen-System<br />
In einem Brennstoffzellen-System fallen dem DC/DC-Wandler<br />
mehrere Aufgaben zu. Zuerst einmal ist es die Spannungsanpassung<br />
und Leistungsabgabe bei unterschiedlichen Spannungslagen auf der<br />
Ein- wie auf der Ausgangsseite. Hier ist die Spannungsvarianz bei<br />
der Brennstoffzelle systembedingt größer, als man dies zum Beispiel<br />
von einer Batterie kennt. Im vorliegenden Fall bewegt sich die Spannung<br />
zwischen dem Leerlauf-Fall mit 105 V bis auf 50 V unter Volllast<br />
(150 A). Auf der Ausgangsseite wird die Leistung in einen Zwischenkreis<br />
mit Spannungen zwischen 200 und 360 V abgegeben.<br />
Eine weitere Aufgabe fällt dem Wandler zu, wenn extreme Lastsprünge<br />
auf der Zwischenkreis-Ebene (z.B. wechselnde Lastanforderungen<br />
eines Elektromotors) von der Brennstoffzelle ferngehalten<br />
werden sollen. Dazu wird im Wandler die Regelung des Eingangsstromes<br />
verwendet, statt die sonst verbreitete Strategie der<br />
Regelung auf die Ausgangsspannung einzusetzen. Somit sind die<br />
Kontrolle der elektrischen Belastung der Brennstoffzelle sowie des<br />
zeitlichen Verhaltens möglich.<br />
Eine Herausforderung ergibt sich bei Hochvolt-Zwischenkreisen<br />
in Fahrzeugen, die meist gewissen Isolationsanforderungen gegenüber<br />
dem Fahrzeug-Chassis genügen müssen und mittels Isolations-Wächtern<br />
ständig kontrolliert werden. Hier bringt das Kühlsystem<br />
einer Brennstoffzelle oftmals eine deutliche Verringerung<br />
des Isolationswiderstandes mit sich, der sich aus der Leitfähigkeit<br />
des Kühlmittels sowie der Verrohrung des Kühlkreises ergibt.<br />
Mit der Wahl einer galvanisch getrennten Wandler-Topologie<br />
kann man diesem Effekt jedoch begegnen und verhindern, dass der<br />
Zwischenkreis durch das Brennstoffzellen-System beeinflusst wird.<br />
Systemgedanken<br />
Syko stellt sich dem Kundenkreis als Komponentenlieferant mit Systemdenken.<br />
Auch hier behält der Kunde die Systemhoheit. Die Kommunikation<br />
der Soll-/Istwerte und Funktionsparameter läuft über einen<br />
CAN-Bus. Der Gesamtwandler verfügt über einen Housekeeper,<br />
der alle Schnittstellen und Funktionsebenen sowie Vorladeschutz und<br />
eventuelle Ventilatoren über potentialgetrennte Insellösungen versorgt.<br />
Da das Gesamtsystem ab der Hochvoltbatterie gestartet wird<br />
(also sekundärseitig), wurde parallel für die Versorgung der Kunden<strong>elektronik</strong>,<br />
Schütze, Ventile usw. ein 750 W-DC/DC-Wandler mit einer<br />
weniger als 1 mA benötigenden Sleepmode-Funktion entwickelt,<br />
der bei verstärkter Isolation geregelte kurzschlussfeste 24 V erzeugt.<br />
Regelung, Steuerung und Informationsaustausch laufen über den sehr<br />
schnellen Texas-Prozessor und eine CAN-Schnittstelle.<br />
Das Bild 4 zeigt eine Entwicklung eines Einphasen-Wechselrichters<br />
mit 7 kVA ab dem 750 V-Fahrdraht mit 430...1050 V AC/1050 V – 10<br />
ms mit verstärkter Isolation, der aus dem 7 kW-Frontendgerät mit<br />
hochfequenter, resonanter weichkommutierender Übertragungsstufe<br />
besteht, die auch auf n x 7 kW kaskadierbar ist, sowie der nachgeschalteten<br />
7 kVA-Wechselrichterstufe mit 1 Phasen- bzw. 3 Phasen<br />
(optional)-Ausgang mit f/U-Control. Der synthetische Sinusausgang<br />
ist überlast- und kurzschlussfest sowie leerlaufstabil. Die Eingangsstufe<br />
ist spannungs-, strom- und topologiekaskadiert. Das Eingangsfilter<br />
hat eine Aufschaltstrombegrenzung von 50 A bei 900 V und mehr<br />
und beherrscht die Stromlosen funktional sowie die dadurch entstehenden<br />
Überspannungen.<br />
Das Bild 5 zeigt eine Drehrichterstufe ab der 1000 V/16 2/3 Hz-<br />
UIC-Spannung mit Powerfaktorregelung, hochfrequenter resonanter<br />
Übertragung mit verstärkter Isolation unter Berücksichtigung<br />
der Glimmaussetzspannung. Die Erstinbetriebnahme dauerte bei<br />
Veröffentlichung noch an, die Topologie stützt sich aber auf die von<br />
Syko erwirkten Patente und bisherige Felderfahrung. (jj)<br />
■<br />
Der Autor: Reinhard Kalfhaus , Geschäftsführer der SYKO<br />
Gesellschaft für Leistungs<strong>elektronik</strong> mbH, Mainhausen.<br />
94 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Wechselstromnetze simulieren<br />
AC-Quellen als Konstantspannungs- und als Konstantstromquellen<br />
Stromversorgungen<br />
Wechselstromquellen<br />
Bild: ET System electronic<br />
AC-Quelle der Serie EAC-S.<br />
Wo Wechselstromnetze simuliert werden<br />
sollen, sind AC-Quellen unverzichtbar.<br />
Ströme bis 600 A pro Phase, die Darstellung<br />
aller Kenngrößen auf dem Grafikdisplay<br />
und Funktionen wie eine UI-Regelung<br />
oder die Flicker-Simulation sind Merkmale<br />
der AC-Quellen der Baureihe EAC-S von<br />
ET System electronic. Sie liefern je nach<br />
Ausführung ein- oder dreiphasige Sinus-,<br />
Rechteck- oder Dreieckspannungen. Der<br />
manuell einstellbare Frequenzbereich liegt<br />
zwischen 0 Hz und 2000 Hz, zusätzlich lassen<br />
sich die Frequenzen 50, 60 und 400 Hz<br />
auch per Tastendruck wählen. In der Standardausführung<br />
bieten die Geräte einen<br />
Spannungsbereich 0...300 V bei einem<br />
Leistungsbereich 250 VA bis 45 kVA. Die<br />
Ströme betragen bis 80 A pro Phase, wobei<br />
die Hochstromvariante stromgeregelt bis<br />
600 A zur Verfügung stellt. Alternativ sind<br />
Spannungen bis 500 V AC beziehungsweise<br />
bis 700 V AC verfügbar, wobei die maximalen<br />
Ausgangsströme jeweils um 40 %<br />
bzw. 50 % reduziert sind. Die Baureihe bietet<br />
bei einer Regelgüte von 0,1 % einen<br />
Klirrfaktor von 0,1 % und eine Programmiergenauigkeit<br />
der Wechselspannung von<br />
100 mV.<br />
Die AC-Quellen können als Konstantspannungs-<br />
und als Konstantstromquelle betrieben<br />
werden. Für Anwendungen, bei<br />
denen einer Gleichspannung eine Wechselspannung<br />
überlagert werden muss, ist<br />
standardmäßig auch ein Gleichspannungsausgang<br />
mit 0 bis 700 V DC bzw.0 bis 1000<br />
V DC vorhanden.<br />
Flicker simulieren<br />
Die Geräte bieten die Möglichkeit, über eine<br />
spezielle Funktion kurzzeitige Netzausfälle,<br />
die so genannten Flicker, zu simulieren. Mit<br />
dieser Funktion, bei der das Gerät eine bestimmte<br />
Anzahl von Sinus-Halbwellen ausfallen<br />
lässt, können die in der Norm EN<br />
61000-4-11 vorgeschriebenen Prüfverfahren<br />
durchgeführt werden. Dazu lässt sich<br />
am Gerät zusätzlich zur Nennspannung<br />
auch einstellen, wie stark der prozentuale<br />
Spannungseinbruch sein soll und für wie<br />
viele Halbwellen die Spannung ausfallen<br />
sollen. Als Option besteht die Möglichkeit,<br />
die einzelnen Phasenlagen mit einer Genauigkeit<br />
von 0,1° unabhängig von einander<br />
einzustellen. Zusätzlich sind Signalkurven<br />
zu verschiedenen Standards wie EN und<br />
MIL bereits fest hinterlegt, und zur Speicherung<br />
der aktuellen Konfiguration stehen<br />
zehn Speicherplätze zur Verfügung.<br />
Automatische Messungen<br />
Das Gerät misst automatisch Ausgangsspannung,<br />
Effektivstrom, Mittelwert und<br />
Spitzenstrom, Wirkleistung, Blindleistung,<br />
Scheinleistung sowie den Power-Faktor<br />
und Crest-Faktor. Neben Sinus-, Rechteckund<br />
Dreieckspannungen kann es auch beliebige<br />
andere Kurvenformen liefern. Dazu<br />
braucht lediglich an einem PC eine entsprechende<br />
Wavedatei in Form eines Scriptes<br />
erstellt und über eine SD-Karte an die<br />
AC-Quelle übergeben zu werden. Über einen<br />
externen Oszillatoreingang lassen sich<br />
externe Signale einspeisen.<br />
Die AC-Quellen sind mit RS-232-, RS-485-,<br />
USB- und IEEE-488- sowie LAN-Schnittstelle<br />
ausgestattet. Auch steht eine galvanisch<br />
getrennten, selbstkalibrierenden 5<br />
V- bzw. 10 V-Analog-Schnittstellen verfügbar.<br />
(jj) <br />
n<br />
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519ei0111<br />
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Stromversorgungen<br />
Wärmemanagement<br />
1 2 3<br />
Mehr Energieeffizienz<br />
und Funktionalität<br />
Anforderungen an Wärmemanagement steigt<br />
Die Herausforderungen in Sachen Wärmemanagement ändern sich. Die<br />
Thematik ist weiterhin ein wichtiger Bestandteil bei der Entwicklung<br />
zuverlässige und robuster Designs. Aber es gibt Lösungen, die <strong>elektronik</strong><br />
<strong>industrie</strong> hier zeigt.<br />
Autor: Mark Carter<br />
Die weltweiten Bemühungen um mehr Umweltschutz,<br />
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz zwingen die Elektronikhersteller,<br />
sich immer mehr auf hocheffiziente<br />
Schaltkreisdesigns zu konzentrieren. Neben netzbetriebenen<br />
Systemen trifft dies auch auf tragbare, batteriebetriebene<br />
Geräte zu, die mit immer mehr Funktionen ausgestattet werden<br />
und möglichst lange mit einer Batterieladung in Betrieb bleiben<br />
sollen. Mehr Effizienz bedeutet weniger Verluste, was sich wiederum<br />
in weniger Abwärme ausdrückt. Für Entwickler ist das an<br />
sich eine gute Nachricht, da es die Herausforderungen beim Wärmemanagement<br />
neuer Designs mindert. In der Realität heben<br />
sich die Wärmemanagement-Vorteile hocheffizienter Designs jedoch<br />
durch die erzeugte Wärme kompakt und eng bestückter Designs<br />
sowie durch die eingeschränkten Lüftungsmöglichkeiten in<br />
tragbaren elektronischen Geräten, die gegen das Eindringen von<br />
Feuchtigkeit zu schützen sind, wieder auf.<br />
Die Herausforderungen in Sachen Wärmemanagement ändern<br />
sich also; die Thematik ist aber weiterhin ein wichtiger Bestandteil<br />
bei der Entwicklung zuverlässiger und robuster Designs. Da<br />
der Energieverbrauch ja reduziert werden soll, stellt ein Lüfter<br />
eine weniger wünschenswerte Option beim Abtransport von<br />
Wärme in netz- und batteriebetriebenen Geräten dar. Neben deren<br />
Stromaufnahme nehmen Lüfter auch wertvollen Platz innerhalb<br />
eines Designs ein, sorgen für weitere Herausforderungen,<br />
sind laut und aufgrund ihrer beweglichen Teile einem Verschleiß<br />
ausgesetzt.<br />
Wärmemanagement hat sich weiterentwickelt<br />
Da Elektronik aus unserem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken<br />
ist und die Komponenten und Produkte immer kleiner<br />
werden, stehen auch immer mehr Wärmemanagement-Materialien<br />
zur Verfügung, um die wachsenden Herausforderungen<br />
zu erfüllen. Vor 25 Jahren konnte man sich zwischen Lüftern,<br />
Wärmeleitpasten und Kühlkörpern entscheiden. Heute stehen<br />
eine Vielzahl von Wärmemanagement-Materialien zur Verfügung,<br />
darunter gehärtete Gels, Isolier-Pads, Klebebänder und<br />
vor allem das erfolgreichste Material: Gap-Filler-Pads auf Silikonbasis.<br />
Die Problemlöser<br />
Ein zunehmender Trend ist die Nutzung von Gehäusen oder Baugruppenträgern<br />
als Wärmeableiter. Dazu konforme Wärmeleitmaterialien<br />
auf Silikonbasis (Gap Filler) unterstützen diesen Trend.<br />
Durch das Einpassen eines weichen Gap-Filling-Materials wie Parker<br />
Chomerics Therm-a-gap zwischen Wärme verursachende Bauteile<br />
und dem Gehäuse bzw. Baugruppenträger, lässt sich die Wärme<br />
96 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Stromversorgungen<br />
Wärmemanagement<br />
4<br />
Bild 1: Thermattach sind einfach aufzubringende<br />
wärmeleitfähige Flächen, die kaum zusätzlichen Raum<br />
beanspruchen.<br />
Bild 2: Das flexible Material Therm-a-gap passt sich den<br />
Konturen der Bauelemente an und trägt so zu einem<br />
effizienten Wärmeübergang bei.<br />
Bild 3: Verschiedene Ausführungen des für Dispenser<br />
ausgelegte Version des Therm-a-gap Materials.<br />
Bild 4: Das Therm-a-gap Material ist auch für automatisches<br />
Dispensen ausgelegt.<br />
Bild: Chomerics Europe<br />
äußerst effizient ableiten. Gap-Filler können somit Lüfter und Kühlkörper<br />
erübrigen, was Kosten und Gewicht einspart, sowie das<br />
Platzangebot in der Baugruppe und die Zuverlässigkeit erhöht.<br />
In einigen Bereichen lässt sich damit sogar das gesamte Design<br />
vollständig abdichten, womit es sich für raue Umgebungen eignet,<br />
in denen z.B. Feuchtigkeit vorherrscht. Gap-Filling-Pads stehen<br />
in verschiedenen Dicken bis über 5 mm zur Verfügung, womit<br />
sich auch größere Lücken schließen lassen. Ihre weiche Beschaffenheit<br />
(hinab bis 4 Shore 00) gleicht große mechanische<br />
Toleranzen mit geringem Montageaufwand (wenig Anpressdruck)<br />
aus. Hersteller wie Parker Chomerics bieten Gap Filler aus<br />
Verbundmaterialien auf Silikonbasis, die verschiedene Wärmeleitfähigkeiten<br />
bieten.<br />
Elektronikentwickler können dann genau das passende Material<br />
wählen, das den thermischen Ansprüchen ihres Designs entsprechend<br />
den räumlichen Vorgaben entspricht. Dies ist ein erheblicher<br />
Vorteil, da Materialien mit höherer Wärmeleitfähigkeit teurere<br />
Bestandteile enthalten oder höhere Anforderungen an die Materialzusammenstellung<br />
aufweisen.<br />
Schlussbemerkung<br />
Die Auswahl und Funktionalität zukünftiger Elektronikgeräte<br />
wird im Industie- wie im Konsumerbereich weiter steigen.<br />
Endanwender legen dabei gesteigerten Wert auf Form, Funktion<br />
und Energieverbrauch. Die Entwickler dieser Geräte müssen<br />
dabei aber auch ein effizientes Wärmemanagement innerhalb<br />
dieser Produkte berücksichtigen. Nur so lassen sich zuverlässige<br />
und robuste Designs für eine erfolgreiche Markteinführung entwickeln.<br />
(sb)<br />
■<br />
Der Autor: Mark Carter,<br />
Applications Engineer, Chomerics Europe<br />
Auf einen Blick<br />
Vielseitige Möglichkeiten<br />
Entwickler können heute genau das Material wählen, das den thermischen<br />
Ansprüchen ihres Designs entspricht und das bei der Kompaktheit<br />
der modernen Geräte keinen großen zusätzlichen Platz beansprucht.<br />
Dafür stehen eine Vielzahl von Wärmemannnagement-Produkten<br />
zur Verfügung, darunter gehärtete Gels, Isolier-Pads,<br />
Klebebänder und auch das auf Silikonbasis aufgebaute Gap-Filler-<br />
Pads.<br />
infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
469ei0111<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011 97
Stromversorgungen<br />
Neue Produkte<br />
USV mit 2,5 Ah<br />
Airbag die Messtechnik<br />
1 x 1-Zoll-Gehäuse<br />
15-W-DC/DC-Wandler<br />
Bild: Faratronic<br />
Bild: Ipetronik<br />
Ipetronik liefert mit dem M-UPS<br />
(Universal Power Supply der M-<br />
Serie) eine intelligente, unterbrechungsfreie<br />
Stromversorgung für<br />
mobile Messsysteme. Das kompakte<br />
Modul verfügt über einen<br />
integrierten Hochleistungs-Akku<br />
mit 2,5 Ah, der selbst bei extrem<br />
tiefen Temperaturen kurzzeitige<br />
Spannungseinbrüche oder -ausfälle<br />
während des Motorstartvorgangs<br />
zuverlässig puffert. Durch<br />
die vorübergehende Entkopplung<br />
der Messtechnik-Stromversorgung<br />
vom Fahrzeugbordnetz wird<br />
dieses entlastet und eine sichere<br />
Datenerfassung während der kritischen<br />
Startphase garantiert. Die<br />
USV wurde zur Verwendung in<br />
den Modulsystemen der M-Serie<br />
Across the line oder in the line?<br />
X2-Kondensatoren im Einsatz<br />
Faratronic (Vertrieb: Alfatec) bietet<br />
für jede Art von Schaltung<br />
den richtigen X2-Kondensatortyp.<br />
Für Designs Across the line,<br />
steht die Serie C42, als X2-klassifizierte<br />
Kondensatoren-Serie<br />
auf Basis einer metallisierten<br />
Polypropyle-Folie zur Verfügung.<br />
Die Betriebseigenschaften sind<br />
nach der IEC 60384-14 spezifiziert.<br />
Für Anwendungen In the<br />
und für Ipetronik-Datenloggersysteme<br />
konzipiert. Sie liefert eine<br />
Ausgangsspannung von 24 V bis<br />
36 V und eine maximale Ausgangsleistung<br />
von 80 VA. Bei vollständig<br />
geladenem Akku überbrückt<br />
sie je nach Umgebungstemperatur<br />
eine Zeitspanne von<br />
einer bis vier Minuten. Das M-<br />
UPS-Modul besteht aus einem<br />
eloxierten Aluminiumgehäuse mit<br />
den Abmessungen 135 x 120 x<br />
103 mm 3 in Schutzart IP54. Der<br />
Versorgungsspannungsbereich ist<br />
6 V und 36 V DC, der Betriebstemperaturbereich<br />
zwischen -40 bis<br />
+75 °C bei einer relativen Luftfeuchtigkeit<br />
von 5 % bis 95 %.<br />
Die Leistungsaufnahme beträgt<br />
maximal 100 W. Der maximale<br />
Ruhestrom ist mit 1 mA und der<br />
Betriebsstrom mit 100 mA spezifiziert<br />
(Ausgang unbelastet). Das<br />
Modul unterstützt Remotefunktionen<br />
für automatisiertes Ein- und<br />
Ausschalten. Drei Status-LEDs<br />
dienen zur Anzeige von Betriebszuständen<br />
wie Gerätetemperatur,<br />
Laststrom und Ladezustand.<br />
infoDIREKT <br />
Line steht die Serie C42E zur<br />
Verfügung, ebenfalls ein Folienkondensator<br />
der X2-Klasse basierend<br />
auf einer metallisierten<br />
Polypropyle Folie. Die Anwendung<br />
liegt in Serie mit der Hauptleitung<br />
und teilt die Netzspannung.<br />
Somit findet diese Ihren<br />
Einsatz in Energiezähler, Weißer<br />
Ware und Home Applikationen,<br />
LED-Treiber sowie etlichen weiteren<br />
Anwendungen. Die Betriebseigenschaften<br />
sind ebenfalls<br />
nach der IEC 60384-14<br />
spezifiziert, diesmal jedoch als<br />
Hochleistungs-X2-Kondensator.<br />
Zur Gewährleistung der Kapazitätsstabilität,<br />
ist die C42E-Serie<br />
mit viel dickem Film und Epoxidharz-Abdichtung<br />
ausgelegt.<br />
infoDIREKT <br />
550ei0111<br />
526ei0111<br />
Bild: Dynamis<br />
4:1-Eingangsspannungsbereiche<br />
von 9 bis 36 und 18 bis 75 V, Ausgangsspannungen<br />
von 3,3, 5, 12<br />
oder 15 V sowie duale Ausgangsspannungen<br />
von ±12 oder ±15 V<br />
bietet die bei MSC erhältliche<br />
15-W-DC/DC-Wandler-Serie<br />
68DW15 von YDS. Die Ungenauigkeit<br />
der Wandler ist mit ±2 %, die<br />
Ungenauigkeit der Eingangsregelung<br />
und der Lastregelung mit jeweils<br />
±0,5 % spezifiziert. Zu den<br />
weiteren Merkmalen der in einem<br />
nur 1 x 1 Zoll großen Gehäuse un-<br />
4TE Schaltnetzteile<br />
Flexible H15-Steckerbelegung<br />
Eplax hat eine neue Reihe ultrakompakter<br />
19“-Stromversorgungen<br />
auf den Markt gebracht. Neben<br />
der geringen Einbaubreite<br />
von 4TE haben diese Geräte eine<br />
weitere Besonderheit: Die Anschlüsse<br />
am H15-Stecker sind<br />
mit verschiedenen Belegungen<br />
lieferbar. Neben dem bekannten<br />
Vero-Pinning bietet etwa die H1-<br />
Variante eine Anschlussbelegung,<br />
die kompatibel zu Haltec TSR-,<br />
USE- oder USH-Netzteilen ist. Sogar<br />
ganz individuell wählbare Belegungen<br />
sind auf Anfrage möglich.<br />
Den Anfang macht das Veropower<br />
40 W Netzteil VP40-3 TSR.<br />
Mit drei sehr präzisen Ausgängen,<br />
Für 3,7 V, 10,0 Ah<br />
Lithium-Polymer Akkupack<br />
Aus der umfangreichen Produktlinie<br />
LP (Lithium Polymer) von Dynamis<br />
wird die Zelle LP 9675135 in<br />
vielen verschiedenen Feldern besonders<br />
erfolgreich eingesetzt. Die<br />
kompakte Zelle ist mit 3C Dauerentladung<br />
und 10C Peakstrom hoch<br />
belastbar und mit 1C schnell ladbar.<br />
Ein besonders interessantes Beispiel<br />
laufender Projekte aus dem<br />
Bereich netzunabhängiger Servi-<br />
tergebrachten Bausteine zählen<br />
1500 V DC Isolationsspannung<br />
zwischen Eingang und Ausgang,<br />
ein Wirkungsgrad zwischen 84<br />
und 85 %, Leerlauffestigkeit, Remote<br />
On/Off, ±10 % Feinjustierung<br />
bei den unipolaren Typen und ein<br />
interner Schutz gegen Transienten<br />
bis 50 und 100 V am Eingang.<br />
infoDIREKT <br />
551ei0111<br />
einem umschaltfreien Weitbereichseingang<br />
von 93...253 V AC<br />
und hohem Wirkungsgrad braucht<br />
es sich in Punkto Leistung nicht<br />
hinter seinen großen Brüdern aus<br />
der VP-Serie zu verstecken.<br />
infoDIREKT <br />
552ei0111<br />
ceautomaten ist ein neues System<br />
auf Basis dieser Zelle als Pack 25.9V<br />
30Ah mit 21 Zellen, bei der ein<br />
2x12V 42Ah Bleiakku in AGM Technik<br />
durch ein modernes, wesentlich<br />
leistungsfähigeres und kleineres<br />
Akkupack ersetzt wird. Der Testbetrieb<br />
unter Alltagsbedingungen zeigt<br />
auch nach mehr als 300 komplexen<br />
Tageszyklen keinerlei merkliche<br />
Leistungseinbußen, wobei ein modernes<br />
Packmanagement mit Cell<br />
Balancing die optimale Funktionsweise<br />
sicherstellt.<br />
infoDIREKT <br />
Bild: Eplax<br />
472ei0111<br />
Bild: MSC<br />
98 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Absolut sparsam<br />
Primär getaktete 48-W-Module<br />
Die primär getakteten Module der Serie PMAS/<br />
PCMAS48 von MTM Power wurden als universell<br />
einsetzbare Kompaktstromversorgungen<br />
mit AC/DC-Weitbereichseingang (90...264 V<br />
AC, 100…353 V DC) konzipiert. Sie sind mit<br />
einer Dauerausgangsleistung von 48 W und<br />
den Single-Ausgangsspannungen von 5, 12,<br />
15, 24 und 48 V DC erhältlich. Die Module sind<br />
kurzschluss- und leerlauffest und verfügen<br />
Bild: MTM Power<br />
Stromversorgungen<br />
Neue Produkte<br />
über eine reduzierte Stand-by Leistung. Sie<br />
sind zur Leiterplatten- (PMAS) und Chassismontage<br />
(PCMAS) vorgesehen. Ihre Außenabmessungen<br />
betragen je nach Ausführung für<br />
das PMAS 90,5 x 65,5 x 33,5 mm bzw. 120,0<br />
x 65,0 x 33,0 mm für das PCMAS. Die Spannungswandler<br />
sind vakuumvergossen, für den<br />
Einsatz in Schutzklasse 1 und/oder 2 vorbereitet<br />
und erfüllen die Niederspannungsrichtlinien<br />
sowie die aktuellen EN-Normen zur CE-Konformität.<br />
Sie haben CB-Scheme und sind nach<br />
VDE sowie UL/cUL zertifiziert.<br />
infoDIREKT <br />
524ei0111<br />
THE WORLD OF POWER<br />
EAC-S<br />
Die AC-Quellen<br />
mit der Technologie<br />
von morgen!<br />
Entwicklung und Produktion<br />
aus einer Hand –<br />
auch bei Sonderlösungen!<br />
Für LED-Applikationen<br />
Linearer Konstantstrom-Treiber<br />
Der lineare LED-Treibercontroller AL8400 von<br />
Diodes wurde entwickelt, um die Ansteuerströme<br />
einer Vielzahl unterschiedlicher High-<br />
Brightness-LEDs über einen externen Transistor<br />
zu regeln. Dabei kann der Controller direkt<br />
an Spannungen zwischen 2,2 V und 18 V betrieben<br />
werden und entweder n-Kanal-MOS-<br />
FETs oder npn-Bipolartransistoren ansteuern.<br />
Für medizinische Geräte<br />
Lüfterloses PC-Netzteil<br />
Für PC-gestützte medizintechnische Geräte<br />
hat Bicker Elektronik das Einbaunetzteil BEP-<br />
506M im ATX- und im Mini-ITX-Format konzipiert.<br />
Dabei kommt es bei Ausgangsleistungen<br />
bis 60 W ohne Lüfter aus. Es wird die Norm EN<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
Bild: Diodes<br />
Bild: Bicker Elektronik<br />
Er weist mit einem Wert von 200 mV eine sehr<br />
geringe Strom-Messspannung auf. Der Open-<br />
Collector-Ausgang treibt den externen<br />
Längstransistor, so dass sich damit LED-Ströme<br />
vom 10-mA-Bereich bis zu über 1 A regeln<br />
lassen. Durch die Verwendung eines externen<br />
Längstransistors lassen sich die Verlustleistung<br />
und der maximale Treiberstrom optimieren.<br />
Bei längeren LED-Ketten, die erheblich<br />
mehr als 18 V benötigen, besteht die Möglichkeit,<br />
diese Ketten mit einer minimalen Anzahl<br />
zusätzlicher externer Bauelemente anzusteuern.<br />
Der in einem SOT353-Gehäuse untergebrachte<br />
Treiber hat eine geringe Temperaturdrift<br />
sowie eine bei 25 °C auf 3 % genaue Referenzspannung.<br />
infoDIREKT <br />
525ei0111<br />
60601-1/UL 60601-1 für elektronische Geräte<br />
im medizinischen Einsatz erfüllt. Das Netzteil<br />
hat einen Eingangsspannungsbereich von<br />
90...264 V/47...63 Hz. Umgebungstemperaturen<br />
werden im Bereich -10...+70 °C toleriert.<br />
Automatische Abschaltung sämtlicher Ausgänge<br />
im Kurzschlussfall und ein zusätzlicher<br />
Überlastschutz sorgen für eine hohe Betriebssicherheit<br />
des Netzteils. Das 128 x 81 x 40 mm<br />
große Einbaumodul liefert Ausgangsspannungen<br />
von 3,3 V, 5 V, +12 V und -12 V; darüber<br />
hinaus verfügt es über einen Standby-Ausgang<br />
mit 5 V. Bei Betrieb mit Lüfter lässt sich die<br />
Ausgangsleistung bis auf 80 W erhöhen.<br />
infoDIREKT <br />
527ei0111<br />
Nachbildung von 1- und 3-phasigen Netzen<br />
Leistungen 250 - 30.000 VA<br />
Ausgangsspannungen 0 - 700 VAC/1000 VDC<br />
Variable Frequenz von 0 - 2000 Hz,<br />
Sinus, Rechteck, Dreieck<br />
Maximale Ströme bis 600 A pro Phase<br />
Script-Steuerung: Programmierung von<br />
Abläufen und Starten von der Speicherkarte<br />
Erstellen beliebiger Kurvenverläufe und<br />
Programmierung über Speicherkarte oder<br />
digitaler Schnittstelle.<br />
Drei fest eingebaute Kurvenverläufe<br />
(Programmierung über Speicherkarte).<br />
Datenlog-Funktion: Aktuelle Betriebswerte<br />
werden in einem einstellbaren Intervall auf<br />
der Speicherkarte gesichert.<br />
Die Script-Steuerung in Verbindung mit der<br />
Datenlog-Funktion ermöglicht den Aufbau<br />
eines unabhängigen Stand-alone-Prüfplatzes.<br />
Sync-Eingang und Sync-Ausgang zum<br />
Synchronisieren mit externen Quellen<br />
Sync Ausgang zum Triggern externer<br />
Messgeräte o. ä.<br />
Digitale Schnittstellen: RS232, RS485, USB,<br />
GPIB, LAN<br />
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Stromversorgungen<br />
LED-Treiber<br />
Design-Lifetime wird<br />
zum Qualitätsbegriff<br />
LED-Netzteile mit über 70 000 Stunden Lebensdauer und 5 Jahre Garantie<br />
Der Druck auf die Hersteller von LED-Netzteilen wächst, um diese so zuverlässig zu machen, dass sie mit der Entwicklung<br />
bei LEDs Schritt halten können. Hier hat Recom mit der Spezifi kation einer „Design-Lifetime“ von über<br />
70 000 Stunden und einer Gewährleistungsfrist von 5 Jahren Maßstäbe gesetzt. Autor: Reinhard Zimmermannn<br />
Die atemberaubende Entwicklung bei weißen Power-LEDs schafft einen<br />
riesigen Wachstumsmarkt in der Beleuchtungstechnik mit teilweise<br />
völlig neuen Anwendungen. Neben der Energieeinsparung – knapp<br />
20% des weltweiten Energiebedarfs entfallen auf Licht – ist die extrem<br />
lange Lebensdauer das wichtigste Argument zugunsten des „neuen Lichts“.<br />
Allerdings ist die Zuverlässigkeit von LED-Lampen nicht automatisch hoch,<br />
sondern ganz wesentlich von externen Einflüssen abhängig. Wird die Lampe<br />
z.B. bei hoher Umgebungstemperatur ohne ausreichende Kühlung betrieben,<br />
reduziert sich die Lebenserwartung ganz erheblich. Gelingt es allerdings durch<br />
gutes Wärme-Management, die Sperrschichttemperatur dauerhaft auf 80 °C zu<br />
begrenzen, kann die Lebenserwartung auch durchaus die magische 100 000<br />
Stunden erreichen (Bild 1).<br />
Bei der open frame<br />
Variante des 60 W<br />
AC-Treibers RACD 60<br />
kann der Strom beliebig<br />
eingestellt werden.<br />
Dabei ist der Wandler<br />
der wohl Kleinste seiner<br />
Leistungsklasse auf dem<br />
Markt.<br />
100 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Einen ganz entscheidenden Einfluss auf<br />
die Zuverlässigkeit des Systems hat aber<br />
auch die Treiber<strong>elektronik</strong>. Hierbei handelt<br />
es sich um meist vergossene elektronische<br />
Baugruppen, deren Lebensdauer hauptsächlich<br />
von der Sicherheit des Designs<br />
und der Qualität der verwendeten Materialien<br />
und Komponenten abhängt. Kommen<br />
z.B. minderwertige Kondensatoren zum<br />
Einsatz, wird der Treiber schnell zum<br />
schwächsten Glied der Kette.<br />
Design-Lifetime:<br />
Spezifikation der Lebenserwartung<br />
Als Wandler-Pionier und Hersteller mit europäischem<br />
Qualitätssicherungssystem hat<br />
sich Recom entschlossen, neben errechneten<br />
Werten für MTBF auch eine sogenannte<br />
„Design Lifetime“ zu spezifizieren. Diese<br />
basiert auf echten Testergebnissen, die schon<br />
während der Entwicklung neuer Produkte<br />
durch HALT-Tests (Highly Accelerated Life<br />
Time) gewonnen werden. Für solche Tests<br />
hat man im Entwicklungszentrum in Gmunden/Österreich<br />
eigens ein Umweltlabor eingerichtet,<br />
in dem Produkte in einer Klimakammer<br />
bei wechselnden Temperaturen<br />
und unterschiedlicher Luftfeuchte tagelang<br />
unterschiedlichen Vibrationsfrequenzen<br />
ausgesetzt sind. Die hierbei gewonnenen Erkenntnisse<br />
sorgen dafür, dass mögliche<br />
Schwachstellen frühzeitig erkannt und beseitigt<br />
werden. Sie liefern außerdem zuverlässige<br />
Daten zur Bestimmung der Lebenserwartung.<br />
Recom begnügt sich also nicht mit der<br />
Angabe von theoretischen Werten wie der<br />
MTBF, sondern spezifiziert mit der „Design<br />
Lifetime“ eine neue, praxisbezogene Größe,<br />
aus der der Anwender verlässliche Rückschlüsse<br />
ziehen kann. Für die neuen AC-<br />
Treiber der Serie RACD12 & 20 wird ein<br />
Wert mehr als 70 000 Stunden spezifiziert.<br />
Geht man von durchschnittlich 10 bis 12 Betriebsstunden<br />
täglich aus, ergibt sich eine<br />
Lebenserwartung von 15 bis 20 Jahren.<br />
Stromversorgungen<br />
LED-Treiber<br />
Selbst im unwahrscheinlichen Fall des Dauerbetriebs<br />
würden noch stattliche 8 Jahre<br />
erreicht. Kein Wunder also, wenn das Unternehmen<br />
die Funktionstüchtigkeit seiner<br />
LED-Treiber 5 Jahre lang gewährleistet.<br />
Dies passt zur Lebenserwartung moderner<br />
LED-Leuchtmittel und liegt jenseits dessen,<br />
was man aufgrund von Produktinnovationen<br />
als durchschnittliche Nutzungsdauer<br />
annehmen wird. Fällt eine Lampe nach vielen<br />
Jahren aus, wird man sich wird man sich<br />
vermutlich nicht mehr mit dem Thema „Reparatur“<br />
befassen wollen sondern auf ein<br />
neues Modell umsteigen.<br />
Problemzone Wärme-Management<br />
Obwohl die Effizienz von LED-Lampen um<br />
den Faktor 5 besser ist als die von Glühbirnen<br />
oder Halogenstrahlern, darf nicht vergessen<br />
werden, dass rund 70 % der Leistung<br />
in Wärme gewandelt werden. Konnten die<br />
beiden Letztgenannten gut und gerne auch<br />
als „Heizstrahler“ bezeichnet werden, so<br />
strahlen LED-Lampen keine Wärme ab. Was<br />
Menschen, die im „Rampenlicht“ eines Studios<br />
stehen, nicht mehr zum Schwitzen<br />
bringt, macht den Designern Schwierigkeiten.<br />
Denn die gesamte Wärme muss auf<br />
engstem Raum beherrscht und von der<br />
Sperrschicht der LED abgeführt werden.<br />
Dieses Thema – auch unter dem Begriff<br />
„Wärmemanagement“ bekannt – hat sich zu<br />
einem Spezialgebiet der LED-Technik entwickelt,<br />
das über den Einsatz geeigneter Kühlkörper<br />
hinausgeht und inzwischen die Funktionalität<br />
des LED-Treibers mit einbezieht.<br />
Einerseits möchte man sich das Design modischer<br />
Lampen für Heim und Büro nicht<br />
durch überdimensionale Kühlkörper verunstalten<br />
- andererseits kennt man aber nicht<br />
die genauen Temperaturverhältnisse, unter<br />
denen die Lampe einmal betrieben wird. Ist<br />
die Umgebungstemperatur zu hoch, kann die<br />
zulässige Sperrschichttemperatur überschritten<br />
werden – mit den bereits beschriebenen<br />
Konsequenzen für die Lebensdauer. ➔<br />
ES GIBT NUR<br />
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Bild 1: Die Lebenserwartung<br />
von Power-LEDs<br />
hängt eng mit der<br />
Sperrschichttemperatur<br />
zusammen. Werden dort<br />
aufgrund hervorragender<br />
Kühlung statt 120 °C<br />
nur 80 °C erreicht – verdoppelt<br />
sich die<br />
Lebenserwartung auf<br />
knapp 100 000 Stunden.<br />
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Stromversorgungen<br />
LED-Treiber<br />
Lampe mit solch inhomogener Lichtverteilung<br />
wäre schlicht unverkäuflich.<br />
Werden dieselben LEDs stattdessen seriell<br />
durch einen Konstantstrom-Treiber versorgt,<br />
leuchten alle Dioden mit gleicher<br />
Intensität. Dies wird vom Nutzer als angenehm<br />
und beruhigend empfunden und<br />
sorgt zudem dafür, dass keine der LEDs<br />
vorzeitig den Überlastungs-Tod stirbt.<br />
Nicht zuletzt deshalb sind Konstantstrom-<br />
Treiber zum Standard geworden.<br />
Bilder: Recom Elektronik<br />
Bild 2: Der 60-W-Wandler RAC60 ist auch vergossen lieferbar.<br />
Die Wahl des richtigen LED-Treibers kann helfen, das Wärme-Management<br />
einfacher zu gestalten und die gesamte Ästhetik einer Lampe<br />
zu verbessern. Ist ein Treiber wie z.B. der RCD24 von Recom nämlich<br />
dimmbar – kann der Kühlkörper auf jenes Minimum reduziert<br />
werden, das für den normalen Betrieb erforderlich ist. Steigt die Umgebungstemperatur<br />
bei intensiver Nutzung oder suboptimalem Einbau<br />
über das vorgesehene Limit, regelt ein in der Nähe der LED am<br />
Kühlkörper platzierter Thermistor die Stromzufuhr über die Dimmfunktion<br />
des Treibers herunter. Da das menschliche Auge bei hohem<br />
Helligkeitsniveau relativ unempfindlich ist, wird dieser Vorgang nicht<br />
wahrgenommen. Die Temperatur im Inneren der LED bleibt damit<br />
immer im grünen Bereich. Dieser Kunstgriff garantiert die Lebensdauer<br />
der Lampe, ohne dass der Kühlkörper überdimensioniert oder<br />
die Stromaufnahme generell reduziert werden muss.<br />
Konstantstrom-Treiber sind Standard<br />
Im Gegensatz zur Glühlampe müssen LEDs mit Gleichspannung betrieben<br />
werden. Bei durchschnittlich etwas mehr als 3 V wird der leitende<br />
Zustand erreicht – die Photonenemission beginnt. Steigt die<br />
Spannung weiter an, nimmt der Stromfluss überproportional zu.<br />
Wird der zulässige Maximalwert dauerhaft überschritten, reduziert<br />
dies die Lebenserwartung der LED oder führt direkt zum Defekt. Um<br />
das zu vermeiden, werden LEDs generell aus Konstantstrom-Treibern<br />
gespeist, deren Nennstrom dem der LED entspricht.<br />
Es gibt aber einen weiteren, wichtigen Grund für Konstantstrom-<br />
Betrieb – nämlich die große Streuung der Schwellspannungen<br />
selbst zwischen LEDs der gleichen Serie. Diese Abweichung kann<br />
durchaus einige Zehntel Volt betragen. Werden nun mehrere LEDs<br />
parallel an konstanter Spannung betrieben, führt dies zu sehr unterschiedlichen<br />
Helligkeitswerten. Während das menschliche Auge<br />
die absolute Helligkeit einer LED kaum bewerten kann, reagiert es<br />
auf Unterschiede zwischen einzelnen LEDs sehr empfindlich. Eine<br />
AC, DC, Buck und Boost<br />
Was Bauform und Spezifikation von LED-<br />
Stromversorgungen betrifft, sind die Wünsche<br />
der Kunden so vielfältig wie die Applikationen.<br />
Bei Wandlern für den Betrieb<br />
am Stromnetz ist zu entscheiden, ob sie<br />
weltweit universell einsetzbar sein sollen -<br />
also im gesamten Bereich zwischen 90 und<br />
240 V AC. Dies ist technisch aufwändiger<br />
und damit teurer als die einseitige Ausrichtung<br />
auf den europäischen Markt oder<br />
amerikanischen Markt mit ihren 230 bzw.<br />
110 V AC, erspart international ausgerichteten<br />
Kunden aber mögliche Probleme logistischer<br />
Natur. Deshalb hat Recom alle<br />
AC-Wandler mit universellem Eingang<br />
ausgestattet.<br />
Die erforderliche Leistungsklasse hängt davon ab, wie viele Power-<br />
LEDs gespeist werden sollen. Für kleine Ketten mit bis zu drei LEDs<br />
ist ein 3 W-Wandler wie der RACD03 ausreichend. Wer etwas mehr<br />
Helligkeit benötigt, wählt eine entsprechend höhere Leistung, also 6,<br />
12 oder 20 W. Für sehr leuchtstarke Lampen mit mehreren parallel<br />
betriebenen Ketten von jeweils bis zu 15 LEDs wird noch mehr Leistung<br />
benötigt. Hierfür eignet sich der RACD60 - er ist der derzeit<br />
wohl kleinste 60-W-Wandler auf dem Markt (Bild 2). Er kann offen<br />
oder vergossen geliefert werden. In der offenen Variante ist der<br />
Strom kundenseitig nahezu beliebig einstellbar.<br />
Sind bereits Gleichspannungen verfügbar wie z.B. in der Signaltechnik<br />
oder im Maschinenbau, können DC-Wandler eingesetzt<br />
werden. Buck-Konverter wie die RCD 24-Serie sind weit verbreitet<br />
und arbeiten im Spannungsbereich zwischen 4,5 V und 36 V. Je<br />
nach Typ sind Ströme zwischen 300 mA und 1200 mA lieferbar.<br />
Generell muss bei Buck-Wandlern berücksichtigt werden, dass<br />
die am Ausgang für den Betrieb der LED-Kette verfügbare Spannung<br />
immer um rund 2 V niedriger sein wird als die Versorgungsspannung<br />
am Eingang. Sind am Eingang beispielsweise nur 12 V<br />
verfügbar, können damit naturgemäß nur drei LEDs betrieben<br />
werden.<br />
Was also tun, wenn keine höhere Spannung verfügbar ist? Einfach<br />
einen DC/DC-Wandler vorschalten? Dies ist grundsätzlich<br />
möglich, aber nicht unbedingt die preisgünstige Variante. Kann<br />
auf keine höhere Versorgungsspannung zugegriffen werden, kommen<br />
Boost-Konverter zum Einsatz. Hier ist das Angebot allgemein<br />
noch etwas dünn – aber für Ende 1. Quartal hat Recom den Ausbau<br />
der Produktpalette in diesem Bereich angekündigt. (jj) n<br />
Der Autor: Reinhard Zimmermann ist Produkt Marketing Manager<br />
der Recom Elektronik GmbH.<br />
infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <br />
509ei0111<br />
102 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Stromversorgungen<br />
Photovoltaik<br />
Komplexe digitale<br />
Echtzeitregelsysteme<br />
Analoge Sampling Schaltungsstruktur entscheidet über<br />
die Performance digital geregelter Power-Systeme<br />
Ob Steuergeräte für Hybrid- und Elektrofahrzeuge oder Wechselrichter für Photovoltaik<br />
(PV)-Anlagen: Echtzeitregelsysteme werden zunehmend komplexer. Eine neue Topologie<br />
ermöglicht sowohl die schnellere und präzisere als auch kostengünstigere Erfassung<br />
von Messdaten in komplexen Regelkreisen. <br />
Autor: Andreas Mangler<br />
Neben dem Trend zu steigenden Verarbeitungsgeschwindigkeiten<br />
in der analogen Signalverarbeitung bestehen meist<br />
die Anforderungen an immer schnellere Absolutwertbestimmungen<br />
mit höherer Genauigkeit der Messungen. Dabei<br />
ist Flexibilität gefragt in Sachen Auflösung, Geschwindigkeit und<br />
Skalierbarkeit des Systems bei monolithisch integrierten Analog/Digital<br />
Wandlern. Diese stellen in präzisen Echtzeitregelsystemen aus<br />
überlagerten Einzelregelkreisen für das Gesamtsystem die optimale<br />
Betriebsstrategie und damit die maximale Effizienz mit möglichst<br />
geringer Latenzzeit sicher. Deshalb hat Rutronik eine neue Topologie<br />
entwickelt, die hierfür jetzt eine sehr effiziente, universelle und<br />
zugleich spezifische Analog/Digital-Umsetzung mit gutem Preis/<br />
Leistungsverhältnis ermöglicht. Sie basiert auf einem CMOS-Prozess<br />
und einer SAR-Basistechnologie. Im richtigen Zusammenspiel<br />
mit der Schaltungstechnologie verhindert sie Messfehler und daraus<br />
resultierende Probleme in der gesamten analogen Signalverarbeitungskette.<br />
Anhand der Topologie und dem Anforderungsprofil von<br />
PV-Invertern wird der Lösungsvorschlag erläutert.<br />
Einphasen PV-Inverter<br />
Hocheffiziente PV-Inverter haben drei Hauptaufgaben zu erfüllen:<br />
Die Erträge aus den PV-Panels zu maximieren, den höchst möglichen<br />
Wirkungsgrad sicherzustellen sowie Wirkleistung ohne komplexen<br />
Anteil mit einem Sinus in reinster Form einzuspeisen. Eine<br />
oft verwendete Topologie für einphasige Inverter ist eine Vollbrückenkonfiguration<br />
mit einem Netztrafo auf der AC-Ausgangsseite.<br />
Hier ist der eingespeiste Netzstrom gleich dem Ausgangsstrom der<br />
Trafos. Da der DC-Anteil am Trafoeingang nicht geregelt wird, verursacht<br />
er durch Betrieb in der Kern-Sättigung unerwünschte Störungen<br />
und Verzerrungen. Eine einfache Lösung, um ein Sättigungsverhalten<br />
zu vermeiden, ist die Regelung der Eingangsstromseite.<br />
Weil dies zu einem geringeren Powerfaktor führt, speziell im Betrieb<br />
mit geringer Last, setzen neuere Designs im niedrigeren Leistungsbereich<br />
auf trafolose Topologien. Verglichen mit Invertern, die mit<br />
Trafo bestückt sind, sparen sie Größe, Gewicht und im Allgemeinen<br />
auch Kosten bei geringfügig besserer Effizienz. Doch auch die trafolose<br />
Topologie hat einige Nachteile. So sind ohne galvanische Tren-<br />
104 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />
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Stromversorgungen<br />
Photovoltaik<br />
Die etwas andere Art der Distribution<br />
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Bild: Thaut Images - Fotolia Bild: Rutronik<br />
Bild 1: Typische Einphasen-Inverter-Topologie mit DSP-Regelschleife.<br />
nung zwischen PV-Panel und Stromnetz die großen parasitären Kapazitäten<br />
der PV-Panels maßgeblich beteiligt an hohen Leckströmen<br />
gegen Masse. Diese Leckströme erhöhen enorm die elektromagnetische<br />
Störausstrahlung sowie die Störeinkopplung und erzeugen hohe<br />
Klirrverzerrungen, die die vorgeschriebenen Grenzwerte deutlich<br />
überschreiten können. Das Ergebnis: Die PV-Anlage muss vom Netz<br />
genommen werden. Die Wahl der richtigen Inverter-Topologie und<br />
der dabei verwendeten Signalaufbereitung für die Strom- und Spannungsregelung<br />
ist deshalb von großer Bedeutung.<br />
Maximaler Ertrag aus den PV-Panels<br />
Der Wirkungsgrad von PV-Panels ist relativ gering und zudem abhängig<br />
von Wetter, Temperatur, Jahreszeit und Abschattung. Doch die<br />
Effizienz einer PV-Anlage hängt nicht nur von den Panels ab, sondern<br />
von der Wirkungsweise des Gesamtsystems. Ein optimaler MPPT-<br />
Algorithmus (Maximaler Power Point Tracking) in Zusammenhang<br />
mit allen variablen Randparametern ist dabei entscheidend. Diesen<br />
bestmöglichen Arbeitspunkt zu finden und das System entsprechend<br />
zu regeln, ist zentrale Aufgabe in der Entwicklung. Dafür sind perfekte<br />
dynamische Eigenschaften des Regelungssystems ohne unerwünschte<br />
Oszillierung rund um den MPP gefordert. In High Power PV-Systemen<br />
verwendet man die Ripple-Korrelations-Methode um Ripple-<br />
Spannung und Ripple-Strom zu messen und auszuregeln. Bild 1 zeigt<br />
die Topologie eines typischen einphasigen IPV-Inverters.<br />
Für eine maximale Energieausbeute muss die Ripple-Spannung<br />
bzw. der Ripple-Strom vor allem rund um den MPP auf einem Minimum<br />
gehalten werden. Dies ist gerade bei einphasigen Invertern<br />
wichtig, weil in der Praxis – durch parasitäre Effekte des hohen<br />
Ripple-Signals – die Momentanleistung der PV-Panels deutlich geringer<br />
ist als die durchschnittliche Leistung des Inverters. Gro- ➔<br />
Auf einen Blick<br />
Schnellere, präzisere und kostengünstigere<br />
Erfassung von Messdaten<br />
Zur Unterstützung der Kunden hat Rutronik weitreichende Grundlagenentwicklungen<br />
durchgeführt. Das Ergebnis ist ein kostengünstiges<br />
A/D-Wandler-System mit Aufl ösungen von 12 bis 20 Bit, das Messdaten<br />
extrem schnell und gleichzeitig sehr präzise erfasst.<br />
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■■ Vermeidung sequenzieller asynchroner analoger Signalverarbeitung<br />
und dem dadurch verursachten Totzeitverhalten im Regelkreis.<br />
Betracht man die in der Praxis verwendeten Komponenten, scheint<br />
auf den ersten Blick alles im grünen Bereich zu sein. Steigt der Entwickler<br />
aber tiefer in die Topologie der Mixed Signal MCUs und<br />
DSPs ein, stellt er schnell fest, dass die Topologie der analogen Signalverarbeitung<br />
nicht zum Anforderungsprofil passt.<br />
Bild: Rutronik<br />
Bild: Rutronik<br />
Bild 2: Sequenzielle Signalverarbeitung im Vergleich zu Simultan Sampling<br />
Systemen.<br />
Bild 3: Mit volldifferenzieller Eingangsstruktur lässt sich per Definition ein<br />
um 3 dB besserer Signal/Rausch-Abstand erreichen. Praxistest zeigen<br />
Verbesserungen bis zu 6 dB.<br />
ße DC-Elektrolytkondensatoren am DC/DC-Eingang und -Ausgang<br />
sollen dem entgegen wirken – sehr zu Lasten von Lebensdauer<br />
und Zuverlässigkeit des Inverters. In dreiphasigen Systemen ist<br />
die Ausgangsleistung weitestgehend konstant, so dass keine großen<br />
DC-Kondensatoren notwendig sind. Weitere Vorteile wie geringere<br />
Kosten und höhere Zuverlässigkeit des Systems legen einen<br />
neuen Ansatz nahe: Die Verwendung der Dreiphasen-Topologie<br />
auch bei kleinen Leistungen. Das Anforderungsprofil an die analoge<br />
und digitale Signalverarbeitung umfasst folgende Aspekte:<br />
■■ zeitgleiches synchrones Sampling aller analogen Signale im Regelkreis,<br />
■■ Einhaltung einer engen statischen Spannungstoleranz am Ausgang<br />
mit möglichst geringen Oberschwingungsanteilen in allen<br />
Betriebssituationen,<br />
■■ Phasen-synchroner Betrieb mit dem zu speisenden Netz,<br />
■■ Erzeugung einer Spannung ohne Gleichspannungsanteile,<br />
■■ geringe Klirrverzerrungen der Ausgangsspannung, Erzeugung<br />
eines reinen Sinussignals,<br />
■■ geringe Rest-Ripplespannung,<br />
kleine Reflective Input Ripple-Spannung an den PV-Panel-<br />
■■<br />
Synchrones Sampling<br />
Synchrone simultan abtastende Systeme sind die Voraussetzung<br />
für die Verarbeitung von Strom- und Spannungssignalen sowohl<br />
auf der Seite der PV-Panels als auch auf der Netzseite. Denn gefordert<br />
sind Echtzeitregelsysteme - und diese sind nur dann gegeben,<br />
wenn analoge Signale parallel und gleichzeitig erfasst werden.<br />
Eine sequenzielle Verarbeitung analoger Signale über Multiplexer<br />
sind zwangsläufig ungeeignet, weil hier die Phaseninformation<br />
verloren geht. Zudem sind Multiplexer keineswegs als<br />
idealer Schalter zu betrachten: Eingangskapazitäten, On-Widerstand,<br />
Ausgangskapazität und Eingangs-Schutzschaltungen sind<br />
ein komplexes Netzwerk, das über Frequenz und Phase unerwartete<br />
Auswirkungen hat, welche dem gewünschten Regelverhalten<br />
entgegen stehen, etwa Ladungsverschiebungen zwischen den Kanälen,<br />
geringe Gleichtaktunterdrückung oder dynamische Übersteuerung<br />
ohne Berücksichtigung einer längeren Einschwingzeit.<br />
Diese Eigenschaften werden erfahrungsgemäß in keinem Datenblatt<br />
einer hochperformanten MCU oder DSP mit min- und<br />
max-Werten beschrieben oder gar spezifiziert. Bild 2 zeigt den<br />
Unterschied zwischen sequenzieller und paralleler Signalverarbeitung<br />
und die aus der parallelen Verarbeitung entstehenden<br />
Abtastfehler des Systems im Echtzeitbetrieb.<br />
Volldifferenzielle Eingangsstruktur<br />
Bei einer Gleichtaktspannung sind beide Eingänge mit derselben<br />
Spannung in gleicher Höhe und Phase beaufschlagt. Solche Störungen<br />
sind vor allem in hochfrequenten Schaltstufen bei PV-Invertern<br />
in höchstem Maße vorhanden. Das Gleichtaktunterdrückungsverhältnis<br />
(CMRR) wird häufig bei volldifferenziellen Eingängen angegeben.<br />
Es beschreibt die Fähigkeit des ADC oder vorgeschalteten Signalaufbereitungsstufen,<br />
eine Gleichtaktspannung (DC und AC) zu<br />
unterdrücken. Eine DC-Gleichtaktspannung an einem ADC-Eingang<br />
hat den gleichen Effekt wie ein DC-Eingangs-Offset. Normalerweise<br />
liegen das Sensorsignal- und das Massekabel physisch nah beieinander<br />
und führen zusammen zu einer Gleichtaktstörung, z.B. bei der<br />
Strommessung mit Shunts.<br />
Das Gleichtaktunterdrückungsverhältnis ist definiert als Verhältnis<br />
zwischen der Differential- und der Gleichtakt-Spannungsverstärkung.<br />
Da es bei volldifferenziellen Eingängen am Ausgang<br />
nur einen geringer Codewechsel gibt im Vergleich zur eigentlichen<br />
Bild: Rutronik<br />
Bild 4: Typisches Stromsignal des Inverters mit hohem Störanteil.<br />
Bild: Rutronik<br />
Bild 5: DQ-Stromregler für einphasige Umrichter.<br />
106 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Stromversorgungen<br />
Photovoltaik<br />
Die richtige Produktauswahl entscheidet<br />
Die Auswahl der richtigen Inverter-Topologie<br />
ist alles andere als trivial: Ob trafolose Konfiguration<br />
oder mit Ausgangstrafo – jede Variante<br />
bringt Vor- und Nachteile mit sich. Das Regelungsverhalten<br />
wird von parasitären Eigenschaften<br />
entscheidend beeinflusst. Um gerade<br />
in kleineren Leistungsklassen optimale Ergebnisse<br />
zu erzielen, kommen Entwickler um eine<br />
genaue Analyse der Topologie nicht herum.<br />
Die analoge Signalaufbereitung bietet hier<br />
enormes Verbesserungspotenzial, so dass etwa<br />
der passive Filteraufwand reduziert und das<br />
Regelungsverhalten der PI-Regler mit Hilfe von<br />
Kompensationsmaßnahmen verbessert werden<br />
kann. Zur Unterstützung der Kunden hat Rutronik<br />
weitreichende Grundlagenentwicklungen<br />
durchgeführt. Das Ergebnis ist ein kostengüns-<br />
SCHNITTSTELLEN-<br />
STECKVERBINDER<br />
Katalog<br />
kostenlos<br />
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Bild: Rutronik<br />
Bild 6: Blockdiagram des chopper-basierenden SAR-Analog/Digital-Wandlers.<br />
Gleichtaktspannung, wird das Gleichtaktunterdrückungsverhältnis<br />
auch logarithmisch<br />
definiert (Bild 3). Dieses hängt zudem von der<br />
Frequenz ab: Steigt die Frequenz der Gleichtaktspannung<br />
wird es immer schwieriger, die<br />
Phasenanpassung zwischen AIN(+) und<br />
AIN(-) für eine optimale Gleichtaktunterdrückung<br />
aufrechtzuerhalten. Deshalb ist die<br />
Gleichtaktunterdrückung bei hohen Frequenzen<br />
meist weniger effizient.<br />
Bei ADCs in Umrichter-Anwendungen ist<br />
das Matching (gegenseitige Abweichung der<br />
Eingangs- und T/H-Kapazitäten) der differenziellen<br />
Eingangsstruktur einer der wichtigsten<br />
Parameter, um die Soll/Ist-Differenz des Regelkreis<br />
zu Null auszuregeln. Verantwortlich hierfür<br />
ist die perfekte Abstimmung des Schaltungsdesigns<br />
mit der passenden CMOS-Prozesstechnologie<br />
sowie die bestmögliche Reproduzierbarkeit<br />
von CMOS-Kondensatoren im Bereich<br />
von Femto-Farad (fF). Die Praxis hat gezeigt,<br />
dass für eine Genauigkeit und Auflösung von 10<br />
bis 12 Bit zwangsläufig ein Differenzialeingang<br />
verwendet werden muss. Er ermöglicht eine hohe<br />
Gleichtaktunterdrückung. Zur dynamischen<br />
Gleichtaktunterdrückung der Frequenz wählt<br />
man volldifferenzielle ADCs. Sie bieten die beste<br />
Performance, da sie DC- und dynamische AC-<br />
Gleichtaktspannungen unterdrücken.<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
tiges A/D-Wandler-System mit Auflösungen von<br />
12 bis 20 Bit, das Messdaten extrem schnell und<br />
gleichzeitig unschlagbar präzise erfasst. Es kann<br />
Störfrequenzen perfekt unterdrücken ohne die<br />
hervorragende Dynamik des Gesamtsystems zu<br />
verlieren. Dies war bisher mit den bestehenden<br />
Topologien in dieser Form nicht möglich. So ist<br />
das neu entwickelte System der nächste große<br />
Schritt hin zum universell einsetzbaren Analog/<br />
Digital Wandler. In bestehenden MCU und DSPs<br />
sucht man sowohl die Funktionalitäten als auch<br />
definierte min/max Spezifikationen vergebens.<br />
Die Topologie verwendet einen preiswerten<br />
CMOS-Prozess. Das Herzstück auf der Analogseite<br />
bilden die Eingangsmultiplexer bzw. Chopper-Polaritätsumschalter<br />
sowie der der Chopper<br />
Timing Sequencer, der volldifferenziell das Signal<br />
verarbeitet und an den Sample&Hold-Kondensator<br />
weiterleitet.<br />
Die Mikrocontroller-Seite<br />
Die Digitalseite bildet ein leistungsfähiger Mikrocontroller,<br />
der über den internen Flash-Speicher<br />
konfiguriert wird. Die MCU steuert den<br />
Chopper Timing Sequencer, verarbeitet den Datenstrom<br />
aus der Vielzahl der Samples und errechnet<br />
den Mittelwert. Mit der Nutzung der<br />
verschiedenen Schalterkonfigurationen und der<br />
gegenpoligen Umschaltung der Eingangsschalter<br />
wird eine schnelle Einzelmessung aktiviert mit<br />
maximaler Abtastrate des SAR-Wandlers. Somit<br />
kann der Anwender sehr schnell mit 12 Bit Genauigkeit<br />
die erste Messung starten und verarbeiten<br />
und nach 20 ms (50 Hz) ein 16 bis 20 Bit Mittelwertergebnis<br />
von der MCU abholen. Die Umschaltzeiten<br />
der Multiplexer für den Chopperbetrieb<br />
sind durch die geringen parasitären<br />
Kapazitäten so klein, dass nur die externe Filterbeschaltung<br />
die begrenzende Zeitkonstante bildet.<br />
Zur detaillierten Schaltungstechnik und der<br />
praktischen Umsetzung hat Rutronik umfangreiche<br />
Applikationsunterlagen bis hin zu patentfähigen<br />
Lösungen erarbeitet, die den Kunden zur<br />
Verfügung stehen. (jj)<br />
n<br />
Der Autor: Andreas Mangler ist Director<br />
Strategic Marketing bei Rutronik.<br />
Vom 15.03.2011 bis 17.03.2011 freuen wir uns auf Ihren Besuch auf dem Automatisierungstreff 2011.<br />
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Stromversorgungen<br />
Labornetzgeräte<br />
Stromversorgungen perfektionieren<br />
Aktuelles Redesign der 3-kW-Geräte<br />
Der „Roll-out“ der völlig neu konzipierten 3,3-kW-Netzteile von Delta Elektronika steht bevor, immer Sommer ist<br />
es soweit. Die Gerätereihe entstand in Zusammenarbeit mit Schulz-Electronic. Die Eckwerte reichen von 18 V DC<br />
bei 220 A bis zu 660 V DC bei 5,5 A und machen die „Neuen“ vielseitig einsetzbar u. a. für Aufgaben im Bereich<br />
Automotive, Photovoltaik oder für Laseranwendungen. <br />
Autor: Joachim Tatje<br />
Bild: Schulz-Electronic<br />
Die aktualisierten 3,3 kW-Netzteile der Serie SM von Delta Elektronika.<br />
Wertvollen Input für die Weiterentwicklung der 3,3 kW-<br />
Netzteile erhielt Delta Elektronika vom Partner<br />
Schulz-Electronic. Die neuen Geräte sind deshalb die<br />
Antwort auf etliche Jahre Praxiserfahrung und zahlreiche<br />
Kundenwünsche. Sie stehen beispielhaft für das neue modulare<br />
Gerätekonzept und die optimierte Bedienphilosophie. Ins Auge<br />
fällt zunächst das grafische Display, das die bisherigen Digitalanzeigen<br />
ersetzt. Die Geräte sind dank ihrer einfachen Bedienführung<br />
in wenigen Sekunden betriebsbereit.<br />
Sprichwörtlich, wie bei allen Geräten des niederländischen Herstellers,<br />
ist die Qualität der Ausgangsspannung. Durch sorgfältige<br />
Auswahl der Bauelemente und durch intensive Tests während der<br />
Fertigung erzielen die Niederländer eine spiegelglatte Ausgangsspannung<br />
von minimaler Restwelligkeit und geringstem Rauschen<br />
auf Linearreglerniveau. Die Reaktion auf sprungartige dynamische<br />
Lasten ist genau so vorbildlich; wie das EMC-Verhalten der Kraftpakete.<br />
Delta Elektronika unterhält auf der Insel Malta eine eigene,<br />
hochmoderne Fertigung. Rien Giltay, Vertriebsleiter von Delta<br />
Elektronika: „Wir haben den Ehrgeiz, perfekte Geräte zu bauen.<br />
Das können wir nur, wenn wir jeden Schritt unserer Fertigung unter<br />
Kontrolle haben. Wir machen nahezu alles selber. Das fängt mit<br />
dem Wickeln der Trafos an, schließt die Blechbearbeitung ein, geht<br />
weiter bei der Klima geführten Lagerung der Bauteile und endet<br />
mit einem intensiven Burn-in der fertigen Geräte.“<br />
Einphasiger Weitbereichseingang<br />
Die neue Gerätelinie ist mit einem einphasigen Weitspannungseingang<br />
ausgestattet, der den Betrieb von 200 bis 480 V AC ermöglicht.<br />
Die aktive PFC sorgt für einen Wirkungsgrad nahe 94 %. Eine<br />
große Auswahl von Schnittstellen erlaubt die nahtlose Einbindung<br />
der Geräte in eine Laborumgebung. Standard ist das Ethernet-Interface<br />
mit Steuerungssoftware. Damit kann die<br />
Stromversorgung vom PC aus gesteuert werden. In dieser Betriebsart<br />
werden die Istwerte als Oszillogramm angezeigt, die Sollwerte<br />
lassen sich numerisch oder per simuliertem Drehpotentiometern<br />
vorgeben. Es können jedoch mehrere Schnittstellen betrieben werden.<br />
Neu ist, dass sie der Benutzer selber über Steckmodule, nach<br />
dem „plug-and-play-Prinzip“, nachrüsten kann. Die Geräte müssen<br />
dazu weder ins Werk eingesandt noch neu kalibriert werden.<br />
Mehrere Geräte lassen sich ohne Zugeständnisse an die Dynamik<br />
wie Bausteine zu größeren Einheiten seriell und parallel verschalten.<br />
So werden Ausgangsspannungen von 1200 V erreicht, ein<br />
Wert, der beispielsweise für den Test moderner Wechselrichter bereits<br />
gefordert wird. Optionen, wie eine integrierte Stromsenke<br />
oder die High-Speed-Option für noch schnellere Lastwechsel, sind<br />
in der neuen Geräteserie leichter nachrüstbar. „Wir begrüßen das,<br />
weil es die Lieferzeiten der Geräte senkt,“ kommentiert Stefan<br />
Dehn, Leiter Marketing und Vertrieb von Schulz-Electronic.<br />
Stromversorgungen von Delta Elektronika sind ausgelegt für Dauerlast.<br />
„Wer 55 A benötigt, muss deshalb aus Sicherheitsgründen<br />
kein 60 A-Gerät anschaffen,“ bestätigt Rien Giltay.<br />
Die Netzteile von Delta Elektronika gehören zum Rückgrat des<br />
Produktportfolios von Schulz-Electronic. In vielen von den Baden-<br />
Badenern entwickelten Stromversorgungslösungen kommen die<br />
Geräte aus Zierikzee als Stromquelle zum Einsatz. Die Partnerschaft<br />
beider Unternehmen funktioniert auch noch nach 35 Jahren<br />
perfekt. (jj)<br />
n<br />
Der Autor: Dipl.-Ing. Joachim Tatje, ViATiCO Agentur für Technik und<br />
Marketing,<br />
infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <br />
510ei0111<br />
108 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Stromversorgungen<br />
Neue Produkte<br />
Standardisierte kundenspezifische Lösungen<br />
Qualified Customized Komplettangebote<br />
Bild: Inpotron<br />
Zwischen Standardprodukten und modifiziertem<br />
Standard einerseits sowie voll kundenspezifischen<br />
Lösungen andererseits hat Inpotron<br />
ein viertes Marktsegment mit einem eigenen<br />
Produktangebot geschaffen: Die Qualified Customized<br />
Komplettangebote. Die Idee ist dabei<br />
einfach: Ein zu etwa 90 % nach harten Industriebedingungen<br />
auf Basis bewährter und zuver-<br />
lässiger Technik bereits vordefiniertes Produktangebot<br />
mit praxisgerechtem Leistungsumfang<br />
erlaubt durch ergänzende individuelle Zusatzspezifikation<br />
eine kundenspezifische Endkonzeption<br />
und damit optimale Anpassung an die<br />
Kundenapplikation. Zur Markteinführung hat<br />
sich die Firma für die vier Leistungsklassen 10,<br />
30, 60 und 100 W mit jeweils drei Ausgangsspannungen<br />
5 V, 12 V, 24 V (immer als Single<br />
Output) entschieden, wobei das Angebot mittelfristig<br />
erweitert werden soll. Bei freier Auswahl<br />
aus einem Katalog umfangreicher Anpassungsmöglichkeiten<br />
können schon im Vorfeld Festpreisgarantie<br />
und Fixtermin gegeben werden.<br />
infoDIREKT <br />
520ei0111<br />
Bild: TDK-Lambda<br />
500-W-Einbaunetzteil<br />
Lüfterlos durch Baseplate-Kühlung<br />
Der Stromversorgungsspezialist TDK-Lambda<br />
hat Einbaunetzteile der Baureihe CPFE500 auf<br />
den Markt gebracht, die im Temperaturbereich<br />
40...+85 °C arbeiten. Durch Baseplate-Kühlung<br />
150 W open frame Netzteile<br />
Leerlaufleistungsaufnahme weniger als 0,5 W<br />
liefern sie auch in versiegelten Gehäusen dauerhaft<br />
bis zu 500 W Leistung bei 12, 24 oder 48<br />
V Ausgangsspannung (trimmbar um bis zu ±20<br />
%). EMV-Verhalten gemäß EN55022/EN55011,<br />
Klasse B, und MIL STD 461/462D CE102, Sicherheitszulassungen<br />
gemäß EN/UL/CSA/IEC<br />
60950 und der Universaleingang (90...265 V AC,<br />
mit PFC) sorgen für eine leichte Integrierbarkeit.<br />
Die Netzteile können in Serie und parallel betrieben<br />
werden (eingebaute ORing-Diode auf<br />
Wunsch). Kurzschluss-, Überspannungs- und<br />
Übertemperaturschutz gehören ebenso zur<br />
Ausstattung wie ein Power-on-Signal, Fern-Ein/<br />
Aus und Remote-Sense-Anschlüsse.<br />
infoDIREKT <br />
522ei0111<br />
"Extreme<br />
Measuring"<br />
Wie im Flug...<br />
...Netzwerkanalyse<br />
von 1 Hz bis 40 MHz.<br />
Mehr dazu:<br />
www.omicron-lab.com/extreme<br />
Bild: XP Power<br />
XP Power hat sehr kompakte 150 W Open<br />
Frame Netzteile auf den Markt gebracht. Die<br />
Geräte der Serie ECP150 erfüllen die Anforderungen<br />
der UL/EN/IEC60950-1 und UL/EN/<br />
IEC60601-1 für Industrie- und Medizinanwendungen<br />
und verfügen über eine Leerlaufleis-<br />
tungsaufnahme von maximal 0,5 W bei einem<br />
typischen Wirkungsgrad von 91 %. Die Abmessungen<br />
betragen nur 101,6 x 50,8 x 32<br />
mm (4 x 2 x 1,26 Zoll). Die Netzteile arbeiten<br />
mit Eingangsspannungen im Bereich 90...264<br />
V AC. Die fünf verschiedenen Versionen haben<br />
Einfach-Ausgänge mit den Standardspannungen<br />
+12, +15, +24, +28 oder +48 V DC und<br />
verfügen zusätzlich über einen 12 V/0,5 A Ausgang<br />
für einen externen Lüfter. Der Arbeitstemperaturbereich<br />
ist -20...+70 °C, mit Derating<br />
ab +50 °C. Bis 100 W ist Konvektionskühlung<br />
möglich, für 150 W ist ein Luftstrom von<br />
15 CFM notwendig.<br />
infoDIREKT <br />
521ei0111<br />
Vektor-Netzwerkanalysator Bode 100 (1 Hz – 40 MHz)<br />
und Future.Pad Tablet PC von www.ibd-aut.com<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
Smart Measurement Solutions
Literatur<br />
Neue Produkte<br />
Jetzt auch als SMD<br />
1-W-DC/DC-Wandler<br />
Komplette DC/DC-Wandler mit einer<br />
Ausgangsleistung von 1 W<br />
sind bei Hy-Line Power Components<br />
auch für SMD-Bestückung<br />
verfügbar: Die Serie P1AS des<br />
Herstellers Phi-Con sind DC/DC-<br />
Wandler im SMD-Gehäuse mit<br />
Bild: Hy-Line Power Components<br />
galvanischer Isolierung bis 3000<br />
V DC. Sie erreichen bis 83 % Wirkungsgrad,<br />
sind bei Umgebungstemperaturen<br />
von -40 °C bis 85<br />
°C einsetzbar und 100 % Burn-ingetestet.<br />
Die MTBF der Wandler<br />
liegt bei über 2 000 000 Betriebsstunden.<br />
Es sind Varianten für vier<br />
Eingangsspannungen (3,3 / 5 / 12<br />
und 24 V) sowie fünf Ausgangsspannungen<br />
(3,3, 5, 9, 12, 15 V)<br />
einzeln und dual (3,3 V nur einzeln)<br />
bei einer Gesamtausgangsleistung<br />
von 1 W lieferbar.<br />
infoDIREKT <br />
529ei0111<br />
I 2 C/P<strong>MB</strong>us-Schnittstelle und internes EEPROM<br />
Dual-Synchron-DC/DC-Abwärtsreglercontroller<br />
EMS<br />
Individuelle Elektronikfertigung<br />
- Systembetreuung von der Idee bis zur Serienlieferung<br />
- SMD Bestückung: Package 0201, BGA, Pitch 04<br />
- Flying Prober, Burn-In Tests, Röntgeninspektion<br />
- Zertifizierte Managementsysteme<br />
www.schurter.com/ems_de<br />
Electronic<br />
Manufacturing<br />
Services<br />
Von Linear Technology ist jetzt der<br />
LTC3880/-1 verfügbar, ein Synchron-DC/DC-Abwärtsreglercontroller<br />
mit I 2 C-basierter P<strong>MB</strong>us-<br />
Schnittstelle für das digitale Management<br />
von Stromversorgungssystemen.<br />
Mit der<br />
grafischen Entwicklungsumgebung<br />
LTpowerPlay können Konfigurationen<br />
für den DC/DC-Abwärtsreglercontroller<br />
über die<br />
serielle I 2 C-Schnittstelle in das<br />
interne EEPROM geladen werden.<br />
Folgende Parameter lassen<br />
sich programmieren: Ausgangsspannung,<br />
zulässige Toleranzen<br />
und Stromgrenzwerte, Eingangsund<br />
Ausgangsüberwachungsgrenzwerte,<br />
Power-up Sequencing<br />
und Tracking, Schaltfrequenz<br />
sowie Identifizierungs- und<br />
Rückverfolgungsdaten. Integrierte<br />
Präzisions-Datenkonverter<br />
und das integrierte EEPROM ermöglichen<br />
die Erfassung und<br />
nichtflüchtige Speicherung von<br />
Regler-Konfigurationseinstellungen<br />
und Telemtrie-Variablen wie<br />
Bild: Linear Technology<br />
zum Beispiel Eingangs- und<br />
Ausgangsspannungen/-ströme,<br />
Tastverhältnis, Temperatur und<br />
Fehlerprotokollierung. Der Baustein<br />
kann zwei voneinander unabhängige<br />
Ausgänge steuern<br />
oder für einen einzigen Zweiphasen-Ausgang<br />
konfiguriert werden.<br />
Bei Verwendung mehrerer<br />
ICs können bis zu sechs Phasen<br />
verschachtelt und parallelgeschaltet<br />
werden. Ein integrierter<br />
Verstärker ermöglicht eine echtdifferenzielle<br />
Spannungsüberwachung<br />
unmittelbar an der Last<br />
und eine genaue Regelung mit<br />
Kompensation des Spannungsabfalls<br />
über den Lastzuleitungen.<br />
Das Bauelement enthält Hochstrom-Gate-Treiber<br />
für alle Arten<br />
von n-Kanal-MOSFETs mit Steuerspannungen<br />
im Bereich von 4,5 V<br />
bis 24 V; eignet sich für Regler mit<br />
Ausgangsspannungen von 0,5 V<br />
bis 5,5 V und Ausgangsströmen bis<br />
30 A pro Phase und bietet über den<br />
vollen Temperaturbereich eine<br />
Ausgangsspannungsgenauigkeit<br />
von ±0,50 %. Es ist im thermisch<br />
optimierten, 6 mm x 6 mm großes<br />
QFN-40-Gehäuse untergebracht.<br />
Es gibt Versionen für die Sperrschichttemperaturbereiche<br />
von<br />
–40 bis +85 °C und für –40 bis<br />
+125 °C.<br />
infoDIREKT <br />
523ei0111<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Literatur<br />
Neue Produkte<br />
Miteq<br />
Komponenten zur ZF-Signalverarbeitung<br />
Miteq s neuer 72-seitiger Produktkatalog IF<br />
Signal Processing Components and Subsystems<br />
(C-17C) enthält detaillierte Informationen<br />
über alle angebotenen logarithmischen<br />
Verstärker, DLVAs, Frequenzdiskriminatoren,<br />
Verstärker mit konstantem Phase-<br />
Limiting, Verstärker mit linearer<br />
Verstärkungsregelung, sowie Kunden-Subsysteme<br />
und Assemblies. Mit vollständigen<br />
Knitter-switch<br />
Katalog: Gedruckt oder zum Download<br />
Knitter-switch hat seinen Katalog aktualisiert.<br />
Erstmals vorgestellt auf der electronica Ende<br />
November, zeigt die 210 Seiten starke Zusammenfassung<br />
in Deutsch oder Englisch die aktualisierte<br />
Produktpalette und viele interessante<br />
Neuheiten. In allen Produktgruppen wie<br />
Kippschalter, Drucktaster, Schiebeschalter<br />
oder auch Drehcodier-Schalter werden neue<br />
Serien vorgestellt. Neu aufgenommen wurde<br />
auch ein Kapitel über das stark gewachsene<br />
Angebot im Bereiche der Schnapp/Mikro-<br />
Schalter. Eine Reihe neuer Encoder ergänzen<br />
auch das Angebot in diesem Bereich. Neue<br />
elektrischen Spezifi kationen,<br />
Maßzeichnungen,<br />
Blockdiagrammen und Testdaten<br />
aller Typen bietet der<br />
Katalog ein umfassendes<br />
Kompendium für HF-Systemdesigner.<br />
infoDIREKT<br />
Designs wie der Hohlwellen<br />
Encoder Serie MER 23-20<br />
erschließen weitere Einsatzgebiete.<br />
Natürlich enthält er<br />
auch alle wichtigen Kontaktadressen<br />
der knitter-switch<br />
Büros und der weltweiten<br />
Distributoren. Der Katalog 2011 ist gedruckt<br />
oder auch als <strong>PDF</strong> zum Download erhältlich.<br />
Beides kann über infoDIREKT bezogen bzw.<br />
bestellt werden.<br />
infoDIREKT<br />
436ei0111<br />
429ei0111<br />
Bild: Miteq<br />
Bild: Knitter-switch<br />
Teledyne Relays<br />
Katalog über elektromechanische<br />
Relais<br />
Teledyne Relays hat<br />
den Katalog für seine<br />
elektromechanischen<br />
Relais umfangreich<br />
überarbeitet<br />
und weiter vereinfacht.<br />
Das neue<br />
Handbuch beinhaltet<br />
HF-, kommerzielle<br />
und militärische<br />
Electromechanical Relays<br />
Selection Guide<br />
Latching<br />
(JAN) Relais sowie Bauteile, die besonderen<br />
Umweltbedingungen gerecht werden, und die<br />
bewährten Teledyne Established Reliability Relais.<br />
Ausführliche Beschreibungen, Schaltbilder,<br />
typische HF-Parameter im Frequenzbereich<br />
und Montagemöglichkeiten (SMT oder<br />
Durchsteck-Relais) sind für jede Relaisserie<br />
abgebildet. Zudem sind Screening Levels für<br />
Established Reliability (ER) und militärische<br />
(JAN) Relais beschrieben. Informationen über<br />
Raumfahrt-qualifi zierte Relais ergänzen diese<br />
Ausführungen. Besonderheit: die Augendiagramme,<br />
die darstellen, mit welcher Signaltreue<br />
die HF-Relais digitale Daten übertragen.<br />
Im Handbuch gibt es Angaben zu RoHS<br />
und REACH sowie Kontakte zu den autorisierten<br />
Vertriebspartnern.<br />
RF<br />
Established<br />
Reliability<br />
JAN<br />
Surface-Mount<br />
Attenuated<br />
Non-Latching<br />
Commercial<br />
Environmental<br />
Bild: Teledyne Relays<br />
Die aktuelle Buchbesprechung<br />
infoDIREKT<br />
475ei0111<br />
EMV<br />
Störungssicherer Aufbau elektronischer Schaltungen<br />
Dieses Buch stellt erstmalig eine Methodik<br />
für Analyse und Lösung der EMV-Problematik<br />
vor. Sie basiert auf einer Betrachtung der<br />
Koppelmechanismen und auf der vom Verfasser<br />
entwickelten „Stromanalyse“. Damit<br />
kann die Entwicklung elektronischer Produkte<br />
preiswerter, schneller und mit besseren<br />
EMV-Eigenschaften realisiert werden.<br />
Insbesondere für die Gestaltung der Masse<br />
wird eine durchgehende neue Methodik<br />
entwickelt, die sich schon anwenden lässt,<br />
wenn Schaltungseinzelheiten noch gar nicht<br />
vorliegen. Dies macht eine EMV-Planung<br />
überhaupt erst möglich. Die Methodik ersetzt<br />
das rezeptartige „Anwenden von EMV-<br />
Maßnahmen“ durch ein Verständnis der<br />
sehr komplexen Zusammenhänge der parasitären<br />
Eigenschaften elektronischer Schaltungen.<br />
Aus EMV-Sicht ungünstige Entscheidungen<br />
werden von Anfang an vermieden.<br />
Die in den vorhergehenden Aufl agen<br />
dargestellte Methodik der EMV-Planung<br />
wurde weiterentwickelt und einige Verbesserungen<br />
und Ergänzungen vorgenommen.<br />
Von Joachim Franz, Vieweg+Teubner Verlag<br />
, 4., erw. und überarb. Aufl age 2011. X,<br />
276 Seiten. Mit 240 Abb. und 16 Fallbsp.<br />
Gebunden. EUR 39,95,<br />
ISBN 978-3-8348-0893-6<br />
infoDIREKT 426ei0111<br />
Bilder: Vieweg + Teubner Verlag<br />
EA-Elektro-Automatik<br />
EA-Stromversorgungsgeräte<br />
<strong>Ausgabe</strong> 2011<br />
In dieser 156 Seiten<br />
starken kostenlosen<br />
<strong>Ausgabe</strong> 2011 präsentiert<br />
EA-Elektro-<br />
Automatik eine Vielzahl<br />
brandneuer<br />
Produkte. Die besonderen<br />
Highlights:<br />
Labornetzgeräte Serie<br />
EA-PS 8000 3U &<br />
PSI 8000 3U (5…15 kW), die konsequente<br />
Erweiterung der „Autoranging Output“ mit<br />
5…15 kW. Außerdem Industrienetzgeräte,<br />
nun auch bis 5 kW sowie für bis 500 V DC.<br />
Desweiteren elektronischen Lasten, luft- oder<br />
wassergekühlt, für bis zu 750 V DC, stabilisierte,<br />
programmierbare Ein- und Dreiphasen<br />
Wechselspannungsquellen in Linear-bzw.<br />
Schaltreglertechnologie und andere.<br />
infoDIREKT<br />
427ei0111<br />
Bild: EA-Elektro-Automatik<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011 111
High Tech Toy<br />
DiMAX 1200Z Digitalzentrale<br />
Mit Volldampf voraus und alles unter Kontrolle<br />
Je Lok oder Stromkreis ein Transformator, das war einmal. Heute steuert man mit einer Bahnzentrale bis zu 32<br />
aktive Loks (von 10.239 wählbaren Adressen) mit 14, 28 oder 128 Fahrstufen und gleichzeitig bis zu 2.048<br />
Weichen und Signale.<br />
Autor: Siegfried Best<br />
Die DiMAX 1200Z Digitalzentrale (Bild 1) ist eine Gartenbahnzentrale<br />
für Modellbahnanlagen mit höchsten<br />
Anforderungen. Sie vereint kraftvolle 12 Ampere Fahrstrom<br />
mit hohem Sicherheitsstandard gegen Schäden<br />
durch indirekte Blitzeinschläge über die Gleisanlagen im Freifeld<br />
und ist in modernster Mikrocontroller-Technologie aufgebaut.<br />
Auf Basis des bei Modellbahnen verbreiteten NMRA / DCC Systems<br />
steuert die DiMAX 1200Z Digitalzentrale Lokmodelle mit<br />
Dekodern von allen bekannten Herstellern. Als eines der wenigen<br />
Digitalsystemen kann die DiMAX 1200Z sowohl parallele als<br />
auch serielle Funktionsdaten senden und damit auch Loks älterer<br />
Soundgenerationen ansteuern.<br />
Ein wesentlicher Vorteil des DiMAX Digitalsystems ist die dauerhafte<br />
Speicherung lokbezogener Daten. Dabei werden in der<br />
Zentrale die Einstellungen der Lokadresse, Fahrstufenkonfiguration,<br />
Funktionsauslösung und das Lokbild gespeichert. Diese Daten<br />
stehen allen Handgeräten, die an der Zentrale angeschlossen<br />
sind, zur Verfügung. Nach dem Einschalten des Systems sind diese<br />
Daten wieder vorhanden. Der Lokname wird anwenderbezogen<br />
im Handgerät gespeichert. Die integrierte Datenbank speichert<br />
die Daten von bis zu 128 Lokomotiven dauerhaft in der<br />
Zentrale ab. Es wird keine umweltschädliche Batterie zur Pufferung<br />
benötigt. Wird eine dieser gespeicherten Loks von einem<br />
Handregler aufgerufen, so sind die Informationen über Lokadresse,<br />
Fahrstufen, Funktionsauslösung und Lokbild sofort auf dem<br />
Display des Handreglers zu sehen. Für den Betrieb müssen damit<br />
keinerlei Einstellungen mehr vorgenommen werden. Das Laden<br />
der Lok genügt.
High Tech Toy<br />
Bild 1: Gartenbahnzentrale<br />
DiMAX 1200Z<br />
Bild 2: Das Innenleben der DiMAX 1200Z<br />
Alle diese Funktionen werden mit den in Bild 2 gezeigten<br />
Teilbaugruppen erzielt. Die CPU- und Displayplatine (1) ist<br />
mit zwei Prozessoren zur Ansteuerung bestückt. Einem Atmel<br />
ATmega 128 als Hauptprozessor zur zentralen Steuerung<br />
(Display, Tastatur, Datentransfer, ext. Steuerungsbus,<br />
Datenspeicherung im internen EEPROM). Der in C ++<br />
und Assembler programmierte Chip (Codegröße etwa 70<br />
kByte) übernimmt die Verwaltung und Speicherung von<br />
128 Lokomotiven (davon 32 aktiv gesteuert) und der<br />
2048 Weichen und Signale. Er übernimmt auch die Verwaltung<br />
von 32 Steuerungsprogrammen für den vollautomatischen<br />
Betrieb ohne PC und steuert das USB-2<br />
PC-Interface sowie UART-Interface für externe Handfunksteuergeräte<br />
sowie für den Betrieb an einem PC<br />
und für Firmware Updates. Der zweite Prozessor, ein<br />
in Assembler programmierter Atmel ATmega 8<br />
(Codegröße etwa 5 KByte) dient als Coprozessor zur<br />
Erzeugung der präzisen digitalen Steuersignale von<br />
58µs und 100µs.<br />
Außerdem dient er der Überwachung des Stromflusses<br />
mit Überlastschutz und der Steuerung der<br />
15-A-Endststufe sowie einer zusätzlichen 2-A-Endstufe<br />
zur Konfiguration der Loks. Die Endstufe (2) ist für einen<br />
Ausgangsstrom von maximal 15 Ampere ausgelegt. Hier übernimmt<br />
ein ebenfalls in Assembler programmierter Atmel ATtiny44<br />
Prozessor (Softwaregröße etwa 3 kByte) die Regelung der Ausgangsspannung<br />
(14 bis 22V) und die Anpassung der Regelung an<br />
die Lastbedingungen (Fahrstrom 0 bis 4A, 0 bis 7A oder 0 bis12A).<br />
Der 15-A- H-Brückentreiber besteht aus 4x N-Kanal-MOSFETs<br />
vom Typ IRFP048N. Deren Ansteuerung erfolgt über je zwei Halbrückentreiber<br />
vom Typ L63xx mit Ladungspumpe von STMicroelectronics.<br />
Als Regelschaltung für Spannung und Strom kommen<br />
zwei N-Kanal-MOSFETs zum Einsatz. Die Endstufe ist mit den<br />
FETs für die Strom- und Spannungsregelung auf dem im Bild zu<br />
sehenden Kühlkörper montiert. Der 350VA Netztrafo (3) ist ein<br />
Ringkerntransformator mit 2x18V~ (parallelgeschaltet) von Sedlbauer.<br />
Der Netzanschluss (4) ist ausgelegt mit integriertem Netzfilter<br />
sowie Sicherung (Glasrohrsicherung 5x20), Netzanschlussstecker<br />
mit weiteren Schutzfiltern und zwei Primärsicherungen. Zusätzlich<br />
ist eine zweite Filterschaltung zum Überspannungsschutz verbaut.<br />
Die Sicherung für den separaten Niederspannungseingang<br />
(5)ist ebenfalls eine Glasrohrsicherung 5x20, auch hier ist eine zusätzliche<br />
Filterschaltung zwecks Überspannungsschutz verbaut.<br />
Die umfangreichen Filter verhindern Schäden durch indirekte<br />
Blitzeinschläge, da die Gleisanlagen sich ja im Freien befinden und<br />
als Blitzableiter wirken können. Bild 2 zeigt noch den Hauptschalter<br />
(6), den Busanschluss (7), Boosteranschluss sowie RS232- sowie<br />
USB- Schnittstelle, Anschlussstecker für Niederspannungsversorgung,<br />
Gleisanschluss sowie Programmierausgang (8) und den<br />
temperaturgesteuertern Lüfter (9). Das 4-zeilige Monochrom-Display<br />
(4 x 16 Charakter) von EDT informiert im Betrieb jederzeit<br />
über den aktuellen Zustand der Anlage.<br />
Wichtige Daten, wie z.B. die momentane Auslastung in Ampere,<br />
die Anzahl der aktiven Loks, der eingestellte maximale Fahrstrom<br />
Abschaltzeit bei Kurzschlusserkennung (einstellbar von 0,1 bis 0,8<br />
Sekunden) und die gemessene Fahrspannung (24 Volt) werden immer<br />
aktuell angezeigt. Die Zentrale verfügt an der Frontseite außerdem<br />
über vier LEDs die den Zustand der Zentrale anzeigen.<br />
Die Einstellungen für das Digitalsystem werden im Menü der<br />
Zentrale vorgenommen. Es stehen verschiedene Einstellungsoptionen<br />
zur Verfügung. Die DiMAX Digitalzentrale kann über den<br />
eingebauten Trafo und auch über eine externe Spannungsquelle<br />
betrieben werden. Auf der Rückseite befinden sich RS 232- und<br />
USB Anschluss um via PC die Anlage zu steuern oder um Firmwareupdates<br />
durchzuführen.(sb)<br />
■<br />
Kontakt: Massoth Elektronik GmbH, 64342 Seeheim-Malchenusterort<br />
Tel.: 06151-35077-0, www.massoth.de<br />
Links: 36-seitige Bedienungsanleitung, Demo-Video<br />
infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
400ei0111<br />
Bilder: Massoth Elektronik<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02 / 2011 113
Service<br />
Verzeichnisse<br />
Inserenten<br />
Beta Layout, Aarbergen 110<br />
BHR Elektronik, Grassau 14<br />
Bicker Elektronik, Donauwörth 18<br />
COSMIC Software, Stuttgart 49<br />
CPS Technics, Berlin 46<br />
Decision Computer,Lienen 12<br />
Demmel Products, A-Wien 19<br />
Deutschmann Automation,<br />
Bad Camberg 70<br />
Digi-Key Corporation,<br />
USA-Thief River Falls 2.US, 103<br />
E-A Elektro- Automatik,Viersen 45<br />
EA-Electronic, Essen 6<br />
ELECTRONIC ASSE<strong>MB</strong>LY, Gilching 73<br />
ELMOS,Dortmund 55<br />
Emba-Protec, Vlotho 3. US<br />
EMCC DR. RASEK, Ebermannstadt 69<br />
ET System electronic, Altlußheim 99<br />
ETAS, Stuttgart 7<br />
EVG Elektro, Mönchengladbach 107<br />
Fischer Elektronik, Lüdenscheid 5<br />
Geyer Electronic,<br />
Gräfelfing/München 95<br />
GlobTek, USA-Northvale 17<br />
GLYN, Idstein 3<br />
Hivolt.de, Hamburg 12<br />
IBH softec Gesellschaft,<br />
Beerfelden 71<br />
Ineltek, Heidenheim 61<br />
Infineon Technologies,Neubiberg 25<br />
inpotron Schaltnetzteile, Hilzingen<br />
Beilage<br />
Kunze Folien, Oberhaching 105<br />
Kurz, Remshalden 67<br />
Lauterbach,<br />
Höhenkirchen-Siegertsbrunn 23<br />
LeCroy Europe, Heidelberg 77<br />
Linear Technology, Ismaning 31<br />
Maplesoft CAN, Waterloo, Ontario 51<br />
Mesago PCIM, Stuttgart 29<br />
Microchip Technology,<br />
GB-Wokingham. RG41 5TP 13<br />
mikes-testingpartners,<br />
Straßkirchen 47<br />
MTM Power, Frankfurt/Main 91<br />
MTS Systemtechnik, Mertingen 14<br />
National Instruments, München 75<br />
National Semiconductor,<br />
Fürstenfeldbruck 9<br />
OMICRON electronics, A-Klaus 109<br />
PEAK- System Technik,<br />
Darmstadt 43<br />
RECOM ELECTRONIC,<br />
Dreieich 92 + 93<br />
Reichelt <strong>elektronik</strong>, Sande 15<br />
RM Components, Schwabach 105<br />
Rohm Semiconductor, Willich 33<br />
RS Components,<br />
Mörfelden-Walldorf<br />
4.US<br />
Schulz-Electronic, Baden-Baden 101<br />
Schurter, CH-Luzern 110<br />
Softing Industrial Automation GmbH,<br />
Haar 53<br />
THUMM Industrie, Owen/Teck 12<br />
Toellner Electronic, Herdecke<br />
11, 79, 83, 85, 89,<br />
Toshiba Electronics, Düsseldorf 41<br />
TQ-Systems, Seefeld 97<br />
TRINAMIC Motion Control,<br />
Hamburg 10<br />
UNIDOR, Pforzheim 35<br />
WDI, Wedel 10<br />
Würth Elektronik, Waldenburg 46<br />
Unternehmen<br />
Acal 9<br />
Adlink 76<br />
Agilent Technologies 14, 64, 78<br />
Altera 8, 17<br />
AMA Fachverband für Sensorik 9<br />
Analog Devices 19<br />
API Delevan 53<br />
Arrow Electronics8, 17<br />
ASIC 16 {2}<br />
Atlantik Elektronik 12, 3<br />
Austriamicrosystems AG 82<br />
Benning GmbH & Co. KG 82<br />
Bicker Elektronik GmbH 82, 99<br />
Bitzer Digitaltechnik 35<br />
CBF Electronics 53<br />
Chomerics 46<br />
Compotron 9<br />
dataTec 14<br />
Deutronic Elektronik GmbH 82<br />
Diodes 99<br />
EA-Elektro-Automatik 111<br />
Eaton Power Quality GmbH 82<br />
Effekta Regelungstechnik 82<br />
Egston System Electronics<br />
Eggenburg GmbH 82<br />
Eldis 47<br />
Elektro-Automatik GmbH 82<br />
Eltek Valere 82<br />
Emtron 86<br />
emv GmbH 47<br />
EMV-Testhaus 66, 73<br />
EPLAX GmbH 82, 98<br />
Epson Europa Electronics GmbH 14<br />
Erfi Ernst Fischer, 82<br />
ESIA 12<br />
ET Instrumente GmbH 82<br />
ET System electronic GmbH 82, 95<br />
F.u.G. Elektronik GmbH 82<br />
Fabrimex AG 82<br />
FG-ELECTRONIK GmbH 82<br />
Fischer Elektronik 14<br />
Friwo Gerätebau GmbH 82<br />
Fujitsu 6<br />
Gauss Instruments 47<br />
Gebrüder Frei GmbH & Co. KG 82<br />
Globtek 19<br />
Glyn 22<br />
GMC-I Gossen Metrawatt GmbH 82<br />
Grau Elektronik GmbH 82<br />
Gustav Klein GmbH & Co. KG 82<br />
Guth GmbH 82<br />
Hameg 77<br />
Harting Electric GmbH & Co 17<br />
HDT Hoover Dam Technology GmbH<br />
82<br />
Heiden power GmbH 82<br />
Heinzinger Electronic GmbH 82<br />
Hy-Line Power Components 110<br />
HY-LINE Sensor-Tec 46<br />
Ineltek GmbH 14<br />
Infineon 29<br />
Inpotron GmbH82, 109<br />
Ipetronik 98<br />
iseg Spezial<strong>elektronik</strong> GmbH, 82<br />
Kitagawa 53<br />
Kniel System-Electronic GmbH 82<br />
Knitter-switch 111<br />
Kunze Folien 53<br />
Lambda GmbH 82<br />
Langer 46<br />
Lattice 42<br />
LeCroy 78<br />
Linear Technology 88, 110<br />
Luxtera 14<br />
Maplesoft 58<br />
Massoth Elektronik 112<br />
MathWorks 35, 54<br />
Meilhaus Electronic 76<br />
Mentor Graphics 50<br />
MGV Stromversorgungen GmbH 82<br />
Mikes Testing Partners 62<br />
Miteq 111<br />
Molex 14<br />
MSC 98<br />
MTM Power MesstechnikMellenbach<br />
GmbH 18, 82,99<br />
MTS Systemtechnik 77<br />
National Instruments 19, 30<br />
National Semiconductor 11, 84<br />
Block Transformatoren-Elektronik<br />
GmbH & Co. KG 82<br />
STMicroelectronics 10<br />
NXP Semiconductors 29<br />
Peak electronics 30<br />
Pflisch 68<br />
Pflitsch 68<br />
Phi-Con 1 10<br />
Phoenix Contact GmbH & Co. KG 82<br />
PicoLas GmbH 82<br />
Pico Technology 35<br />
PLS Programmierbare<br />
Logik & Systeme 20<br />
Power Innovationen Stromversorgungstechnik<br />
GmbH 82<br />
Power-One AG, 82<br />
PSE Priggen 35<br />
Puls GmbH 82<br />
Recom Development and Trading<br />
GmbH 82<br />
Recom Elektronik 100<br />
Renesas 22<br />
Reo Inductive Components AG 82<br />
Rigol 78<br />
Rohde & Schwarz GmbH & Co.KG<br />
74, 78, 82<br />
RS Components1 0, 19, 29<br />
RSG Electronic Components GmbH 82<br />
Rutronik 46, 104<br />
Samsung Electronics 17<br />
SBS Power Electronic 82<br />
Schroff GmbH 82<br />
Schukat 47<br />
Schulz-Electronic 108, 82<br />
Sensirion<br />
AG20<br />
Siemens<br />
A&D82<br />
Silicon Labs 26<br />
STMicroelectronics 10<br />
SYKO Gesellschaft für<br />
Leistungs<strong>elektronik</strong> mbH 82, 92<br />
Symmetricom 18<br />
Synopsys 48<br />
TDK-Lambda 82, 109<br />
Tektronix 78<br />
Teledyne Relays1 11<br />
Texas Instruments 20<br />
Toellner Electronic<br />
Instrumente GmbH 82<br />
Tracopower 30<br />
utronic Steuer- und Regeltechnik<br />
GmbH & Co. KG 82<br />
Vieweg+Teubner Verlag 111<br />
Weidmüller Interface<br />
GmbH & Co. KG 82<br />
Weltronic 53<br />
WSTS 12<br />
Würth Elektronik 70<br />
Xilinx 6, 38<br />
XP Power 109<br />
YDS 98<br />
Yokogawa 77<br />
Zentro-Elektrik GmbH & Co. KG 82<br />
ZVEI e.V. 13<br />
114 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-02/2011<br />
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