Ausgabe 03/2007 - Stadt- und Ãœberlandwerke GmbH Luckau ...
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<strong>Luckau</strong>-Lübbenau<br />
Nr. 3 / Sep. <strong>2007</strong> Gesamtauflage: 130.000 Exemplare 14. Jahrgang<br />
Herausgegeben für K<strong>und</strong>en von <strong>Stadt</strong>werken im Land Brandenburg: Belzig • Bernau • Finsterwalde • Forst • <strong>Luckau</strong>-Lübbenau • Lübben • Perleberg • Premnitz • Prenzlau • Spremberg • Zehdenick<br />
Der Höhepunkt eines jeden Lehde-Festes: der Kahnkorso. Bei der 16. Auflage der beliebten Spreewaldfeier startet er am 30. September um 14 Uhr.<br />
Arbeitsplätze für die Region<br />
Firma Geck baut Werk aus/Intakte Infrastruktur als Standortvorteil genutzt<br />
Verkehrsgünstige Lage, intakte<br />
Infrastruktur <strong>und</strong> nicht<br />
zuletzt qualifizierte Arbeitskräfte<br />
– dies sind Kriterien,<br />
wonach Unternehmen ihren<br />
Standort wählen. In <strong>Luckau</strong><br />
sah die Firma J. D. Geck<br />
schon Anfang der 90er Jahre<br />
diese Eigenschaften erfüllt.<br />
Jetzt wird das Werk erweitert.<br />
„Die Auftragsbücher sind momentan<br />
gut gefüllt“, bestätigt<br />
Regina Escherlohr, Leiterin der<br />
<strong>Luckau</strong>er Betriebsstelle. Das Traditionsunternehmen,<br />
das vom<br />
Kleinschmied Johann Dietrich<br />
Geck bereits im Jahre 1852 im<br />
nordrhein-westfälischen Altena<br />
gegründet wurde, arbeitet heute<br />
für unterschiedlichste K<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> Märkte in ganz Europa. Für<br />
die Unternehmensspitze war<br />
nach dem unterschriebenen Einigungsvertrag<br />
recht schnell klar,<br />
dass neben den Werken in Altena<br />
<strong>und</strong> Lüdenscheid (beide Nordrhein-Westfalen)<br />
eine zusätzliche<br />
Niederlassung in den neuen<br />
B<strong>und</strong>esländern errichtet werden<br />
müsste. So entschied sich die Geschäftsführung<br />
im Jahr 1993, das<br />
Gelände des ehemaligen Kreisbetriebes<br />
für Landtechnik in <strong>Luckau</strong><br />
zu kaufen <strong>und</strong> den firmeneigenen<br />
Erfordernissen anzupassen.<br />
Escherlohr: „Damals starteten wir<br />
mit 18 Beschäftigten.“<br />
Mittlerweile sind knapp 50 Mitarbeiter<br />
hinzugekommen. Sie stellen<br />
im Werk IV Warenträger sowie<br />
Lagersysteme für Handels- <strong>und</strong><br />
Industrieunternehmen wie OBI<br />
oder Hagebaumarkt her. In eigenen<br />
Oberflächenveredelungsstraßen<br />
werden die Warenträger <strong>und</strong><br />
Displays pulverbeschichtet. „Die<br />
Fertigung der Teile mit diversen<br />
Rückwandsystemen wie Gitter-,<br />
Lamellen-, Lochwände <strong>und</strong> Rohrsysteme“,<br />
erklärt Escherlohr, „ist<br />
energieintensiv. Auch deshalb<br />
haben wir von vorn herein darauf<br />
geachtet, einen verlässlichen Vor-<br />
Ort-Erdgasversorger an unserer<br />
Seite zu haben, der, wenn nötig,<br />
schnell <strong>und</strong> kompetent auf unsere<br />
Bedürfnisse reagieren kann.“<br />
Eine goldrichtige Entscheidung,<br />
wie sich jetzt zeigt.<br />
Fortsetzung Seite 5<br />
R<br />
Landpartie<br />
In höchsten Tönen ...<br />
... jubelten im vergangenen Jahr<br />
die Besucher der Keller- <strong>und</strong><br />
Kirchennacht über das Dargebotene.<br />
Fortsetzung folgt, hieß<br />
es dann auch sofort von den<br />
Veranstaltern. Bitte sehr: Am 8.<br />
September ist es wieder soweit.<br />
Livemusik- <strong>und</strong> Kulturliebhaber<br />
können diese Nacht erneut<br />
zum Tag machen – z. B. ab<br />
19.30 Uhr in der <strong>Luckau</strong>er<br />
Nikolaikirche mit einem<br />
Konzert des Gospelchors<br />
„Gospel@friends“. Im Anschluss<br />
finden anschauliche<br />
Führungen durch die geschichtsträchtige<br />
Nikolaikirche <strong>und</strong> den<br />
Schatzkeller statt. Fröhlich eingeschenkt<br />
wird ab 21 Uhr allen Musikliebhabern<br />
in den 12 Gaststätten<br />
<strong>und</strong> Gewölbekellern<br />
der <strong>Stadt</strong>. Das Programm<br />
reicht von Jazz, Rock´n Roll <strong>und</strong><br />
Pop bis hin zur spanischen Passion.<br />
Eintrittsbändchen kosten im Vorverkauf<br />
8 Euro, an der Abendkasse 10<br />
Euro.<br />
Infos unter Telefon: <strong>03</strong>544 3050<br />
Für Gäste von außerhalb wird<br />
es ab Lübben <strong>und</strong> Lübbenau<br />
Steffen Adam spielt mit seiner Western-Swing-Kapelle<br />
im Ratskeller. tle<br />
einen kostenlosen Busshut-<br />
geben.<br />
§ 315<br />
Der Verbraucherverein „B<strong>und</strong><br />
der Energieverbraucher“ warnt<br />
vor neuen Billigstromanbietern.<br />
Denn die Gefahr sei groß, dass<br />
mit Dumpingpreisen K<strong>und</strong>en<br />
erst gelockt <strong>und</strong> dann im Stich<br />
gelassen werden. Dabei sind<br />
nicht nur neue Anbieter, sondern<br />
auch die Discount-Ableger der<br />
großen Versorger gemeint wie<br />
z. B. die Eon-Tochter E wie einfach.<br />
Diese wolle den Gr<strong>und</strong>tarif<br />
des örtlichen Versorgers garantiert<br />
unterbieten. Allerdings: Der<br />
Gr<strong>und</strong>tarif sei in aller Regel der<br />
teuerste Tarif, fast immer gibt es<br />
beim örtlichen Versorger einen<br />
günstigeren.<br />
KOMPASS<br />
Der Jongleur ohne Ball<br />
In unserer Serie „Energische<br />
Brandenburger“ stellen wir<br />
diesmal Ulrich Lepsch, Präsident<br />
von Energie Cottbus,<br />
vor. Sein größter Verdienst:<br />
Der Verein ist heute schuldenfrei!<br />
Seite 3<br />
BeGEHRENswert<br />
Klaus Seide, Ortsbürgermeister<br />
von Gehren, im Interview:<br />
Er berichtet über Land<br />
<strong>und</strong> Leute – <strong>und</strong> deren Beziehung<br />
zum kommunalen<br />
Energiedienstleister.<br />
Seiten 4/5
2 I SWZ 3/07 Th e m a<br />
Wettbewerb erschlägt Wettbewerber<br />
Sollen <strong>Stadt</strong>werke bewusst aus dem Markt gedrängt werden?<br />
DIE FAKTEN<br />
Beispiel RWE<br />
Die Abkassierer<br />
Der Essener RWE-Konzern hat<br />
im 1. Halbjahr sein Ergebnis<br />
kräftig gesteigert. Der Nettogewinn<br />
stieg gegenüber<br />
dem Vorjahreszeitraum um<br />
58 % auf 2,6 Mrd. Euro. Im Gesamtjahr<br />
erwartet der Konzern<br />
ein Plus des operativen Ergebnisses<br />
von bis zu 15 %. Wird<br />
dies erreicht, will der Konzern<br />
seine Dividende entsprechend<br />
anheben.<br />
Beispiel Vattenfall<br />
Die Verschweiger<br />
Jüngst verschickte Vattenfall<br />
an Berliner K<strong>und</strong>en die Ankündigung,<br />
dass zum 1. Juli <strong>2007</strong><br />
die Strompreise steigen. Dabei<br />
wurde empfohlen, den neuen<br />
Tarif Berlin Klassik Privatstrom<br />
zu wählen. Das weitaus günstigere<br />
Produkt Berlin Easy wurde<br />
verschwiegen. Außerdem ließ<br />
Vattenfall nach den Pannen in<br />
seinen Atommeilern Krümmel<br />
<strong>und</strong> Brunsbüttel Behörden<br />
<strong>und</strong> Öffentlichkeit tagelang<br />
im Unklaren über das Ausmaß<br />
der Störungen.<br />
Beispiel B<strong>und</strong>esnetzagentur<br />
Die Ohnmächtigen<br />
Die Behörde soll für die Einhaltung<br />
des Energiewirtschaftsgesetzes<br />
sorgen. Auf dem<br />
Strom- <strong>und</strong> Gasmarkt teilt sie<br />
sich die Aufgabe mit den B<strong>und</strong>esländern:<br />
Unternehmen mit<br />
weniger als 100.000 K<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> mit Versorgungsnetzen<br />
innerhalb der Landesgrenzen<br />
werden von den Landesbehörden<br />
reguliert, alle übrigen von<br />
der B<strong>und</strong>esbehörde. Damit<br />
werden ca. 80 % des Gas- <strong>und</strong><br />
90 % des Strommarktes überwacht.<br />
Fakt ist: Die Preisspirale<br />
der Großkonzerne konnte<br />
nicht gestoppt werden.<br />
Beispiel Strombörse<br />
Die Trickser<br />
An Strombörsen wird der Preis<br />
ausgehandelt. Angebot <strong>und</strong><br />
Nachfrage bestimmen ihn –<br />
so die Theorie. Die Praxis zeigt:<br />
Bei Beginn des Handels kommt<br />
zunächst ein Strompreis von<br />
wenigen Euro die MWh zustande.<br />
Je länger der Handel<br />
läuft, desto höher steigt der<br />
Preis. Bis zu 75 Euro knöpfen<br />
die Stromverkäufer ihren virtuellen<br />
K<strong>und</strong>en ab. Der Trick:<br />
Sie bieten einfach weniger<br />
Strom an, als sie könnten –<br />
zwangsläufig steigt der Preis.<br />
Die Stromverkäufer brauchen<br />
sich gar nicht abzusprechen.<br />
Sie lernen einfach, dass alle<br />
profitieren, wenn alle dasselbe<br />
tun – ganz legal.<br />
Stromausfallzeiten in Minuten<br />
pro Jahr <strong>und</strong> K<strong>und</strong>e<br />
Polen<br />
Portugal<br />
Irland<br />
Spanien<br />
Finnland<br />
Italien<br />
Großbritannien<br />
Schweden<br />
Frankreich<br />
Österreich<br />
Dänemark<br />
Niederlande<br />
Deutschland<br />
24<br />
23<br />
Die Tendenz ist alarmierend.<br />
Auf der einen Seite fährt das<br />
Energie-Oligopol aus RWE,<br />
E.ON, Vattenfall <strong>und</strong> EnBW ein<br />
Rekordergebnis nach dem anderen<br />
ein. Andererseits geraten<br />
<strong>Stadt</strong>werke als kleine Versorger<br />
vor Ort immer weiter an den<br />
Rand zur Verlustzone. Die Politik<br />
schaut dem Treiben zu – <strong>und</strong><br />
wirft den kommunalen Unternehmen<br />
obendrein durch ein<br />
Bürokratiemonstrum namens<br />
B<strong>und</strong>esnetzagentur Knüppel<br />
zwischen die Beine.<br />
30<br />
30<br />
Verbraucherschützer warnen<br />
Herr Müller, der Verein<br />
„B<strong>und</strong> der Energieverbraucher“<br />
warnte jüngst vor Billigstromanbietern.<br />
Die Gefahr sei groß,<br />
dass mit Dumpingpreisen K<strong>und</strong>en<br />
erst gelockt <strong>und</strong> dann im<br />
Stich gelassen werden. Wie ist<br />
Ihre Meinung dazu?<br />
Hartmut G. Müller: Die Gefahr ist<br />
real, meist besitzen diese Anbieter<br />
weder Netz noch erzeugen sie<br />
Strom. Die Jahre nach der Liberalisierung<br />
1998 haben es gezeigt:<br />
60<br />
57<br />
91<br />
87<br />
1<strong>03</strong><br />
124<br />
Die Frage ist also berechtigt:<br />
Warum tut die B<strong>und</strong>esregierung<br />
nicht alles für die<br />
Erhaltung <strong>und</strong> die Stärkung der<br />
kommunalen Dienstleister als Gegengewicht<br />
zu den energiemarktbeherrschenden<br />
Vier? „Das, was<br />
gerade gemacht wird“, bestätigte<br />
auch Christoph Kalz, Geschäftsführer<br />
der <strong>Stadt</strong>- <strong>und</strong> Überlandwerke<br />
<strong>Luckau</strong>-Lübbenau,<br />
der SWZ, „geht an die Substanz<br />
der kleinen Unternehmen.“<br />
<strong>Stadt</strong>werke über<br />
die Maßen belastet<br />
Fakt ist, dass die von der Regierung<br />
eingesetzte B<strong>und</strong>esnetzagentur,<br />
die neben dem Kartellamt<br />
den Markt regulieren soll<br />
(Warum werden eigentlich zwei<br />
Behörden gebraucht?), in erster<br />
Linie die kommunalen Unternehmen<br />
immer mehr ins wirtschaftliche<br />
Aus drängt. Durch<br />
die Trennung von Netz <strong>und</strong> Vertrieb<br />
hat man speziell den kleinen<br />
Versorgern einen bürokratischen<br />
Leere Versprechen<br />
163<br />
Viele der kleinen neuen Anbieter<br />
mit günstigen Konditionen mussten<br />
Insolvenz anmelden, weil sie<br />
ihre Versprechen nicht halten<br />
konnten.<br />
Hartmut G. Müller ist Fachreferatsleiter/Justiziar<br />
der Verbraucherzentrale<br />
Brandenburg<br />
218<br />
300<br />
Infografik: SPREE-PR<br />
Im europäischen Vergleich gehören die deutschen Stromanbieter zu den zuverlässigsten Versorgern mit den geringsten<br />
Ausfallzeiten – noch. Experten warnen: Werden <strong>Stadt</strong>werke immer mehr an den Rand zur Verlustzone gedrängt, geht<br />
das auf Kosten der Versorgungssicherheit.<br />
Rucksack aufgeb<strong>und</strong>en, der von<br />
vielen nicht mehr zu schultern<br />
ist. Denn permanente Datenabfragen<br />
seitens der Behörde<br />
<strong>und</strong> doppelte Buchhaltungen<br />
belasten die <strong>Stadt</strong>werke über<br />
die Maßen. „Allein 200.000 EUR<br />
mussten wir beispielsweise in die<br />
EDV-System-Umstellung stecken,<br />
um den neuen Anforderungen<br />
gerecht zu werden“, rechnet Geschäftsführer<br />
Elmar Burgard von<br />
den <strong>Stadt</strong>werken Zehdenick vor.<br />
Hinzu kommen bei den Zehdenickern<br />
zusätzlich jährliche Kosten<br />
von etwa 130.000 EUR durch den<br />
organisatorischen Mehraufwand.<br />
Die Energieriesen können den gestiegenen<br />
Verwaltungsaufwand<br />
mit ihren zahlreichen Mitarbeitern<br />
leicht bewältigen. Doch wo<br />
<strong>und</strong> wie sollen kleine <strong>Stadt</strong>werke<br />
K<strong>und</strong>en fordern<br />
Frau Hilgert, wie zufrieden<br />
sind Sie mit den Dienstleistungen<br />
Ihrer <strong>Stadt</strong>- <strong>und</strong> Überlandwerke<br />
<strong>Luckau</strong>-Lübbenau?<br />
Kerstin Hilgert (Lübbenau): Mit<br />
dem Angebot der SÜLL bin ich<br />
sehr zufrieden. Als es beispielsweise<br />
vor einiger Zeit Spannungsschwankungen<br />
im Netz gab, waren<br />
die sofort da um zu helfen.<br />
Mit einem Wechsel zu einem<br />
dieser Energieriesen habe ich nie<br />
geliebäugelt. Ich würde mir doch<br />
Quelle: EU-Benchmarking-Bericht 2005<br />
noch effizienter arbeiten? Sinkende<br />
Gewinnmargen bei den Lokalversorgern<br />
führen zu einem weiteren<br />
Problem, das Verbraucher in<br />
Deutschland bisher nicht kannten:<br />
Die Versorgungssicherheit leidet.<br />
Kalz: „Wir haben dafür gesorgt,<br />
dass unsere Netze qualitativ zu<br />
den besten in ganz Europa gehören.<br />
Doch wenn <strong>Stadt</strong>werke kein<br />
Geld mehr haben, um in Wartung,<br />
Modernisierung <strong>und</strong> Ausbau der<br />
Leitungen zu investieren, werden<br />
Stromausfallzeiten steigen.“<br />
Öffentliche Energieversorgung<br />
gefordert<br />
Die Liste der verheerenden Folgen<br />
ließe sich fortsetzen: Die<br />
Ausbildung würde gen Null gefahren,<br />
Entlassungen stünden<br />
an, Kommunen erzielten keine<br />
Erträge mehr aus ihren <strong>Stadt</strong>werken<br />
<strong>und</strong> müssten wiederum<br />
Schwimmbäder schließen sowie<br />
Kindergartenplätze streichen …<br />
Doch Verbraucher lassen sich<br />
nicht für dumm verkaufen. Sie<br />
wissen sehr wohl zu unterscheiden,<br />
dass nicht den <strong>Stadt</strong>werken<br />
am Ende der Wertschöpfungskette<br />
der Schwarze Peter für die hohen<br />
Energiepreise zuzuschieben<br />
ist. „Das erklärt“, analysiert Kalz,<br />
„warum uns lediglich ein Prozent<br />
der K<strong>und</strong>en seit der Liberalisierung<br />
des Strommarktes im Jahre<br />
1998 den Rücken gekehrt haben.<br />
Viele kommen nach kurzer Zeit<br />
wieder zurück – denn preisgünstig<br />
sind wir obendrein.“<br />
Diesen Standpunkt bestätigt<br />
auch das Ergebnis einer Umfrage,<br />
die jüngst von der Wochenzeitung<br />
„Die Zeit“ in Auftrag<br />
gegeben wurde. Demnach befürworten<br />
67 Prozent der Befragten,<br />
dass die Energieversorgung<br />
in staatliche Hand gehört. Die<br />
Gesellschafterstruktur der <strong>Stadt</strong>werke,<br />
die häufig zu 100 Prozent<br />
kommunales Eigentum sind <strong>und</strong><br />
damit den Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürgern<br />
gehören, kommt dieser Ansicht<br />
schon recht nah. Vor allem<br />
die Politik sollte dies zur Kenntnis<br />
nehmen.<br />
Starke Lokalversorger<br />
ins eigene Fleisch schneiden. In<br />
jeder Frage – ob es um Preise, Versorgungsqualität<br />
oder Beratung<br />
geht: Bei den <strong>Stadt</strong>werken habe<br />
ich meinen Ansprechpartner <strong>und</strong><br />
ins K<strong>und</strong>encenter einen kurzen<br />
Weg. Und noch wichtiger: Meine<br />
<strong>Stadt</strong>werke führen ihre Steuern<br />
hier ab. Sie sind damit eine wichtige<br />
Einnahmequelle für unsere<br />
Region. Die großen Anbieter dagegen<br />
kassieren doch nur.<br />
Kerstin Hilgert ist Geschäftsführerin<br />
der Firma Hilgert Hebezeuge
Le U T e U n D La n D<br />
SWZ 3/07 I 3<br />
Energische Brandenburger (Teil 3) – Ulrich Lepsch<br />
Herr Lepsch, ist Energie<br />
der Indianerclub in Liga 1?<br />
Ulrich Lepsch: Was meinen Sie?<br />
Ihr Verein muss doch die<br />
besten Späher haben – beinahe<br />
jeder Einkauf ist ein Volltreffer.<br />
Bei uns ist das doch auch wirtschaftliche<br />
Notwendigkeit –<br />
Fehleinkäufe können wir uns gar<br />
nicht leisten. Dass unsere Scouts<br />
permanent die Augen aufhalten<br />
müssen, liegt an der geringeren<br />
Finanzkraft von Energie gegenüber<br />
den etablierten Clubs. Zum<br />
Ende der Saison kauft man unsere<br />
besten Spieler wie kürzlich Radu,<br />
Munteanu oder McKenna einfach<br />
weg. Die Lücken müssen dann<br />
sofort geschlossen werden. Zu<br />
Titelsammlern können wir dabei<br />
nicht werden. Da sind wir Realisten<br />
genug.<br />
Wie wäre es mit dem Titel<br />
Sparmeister? Sie haben es ja geschafft,<br />
den Verein schuldenfrei<br />
zu machen.<br />
Effizienzmeister trifft es eher,<br />
denn wir haben im vergangenen<br />
Jahr mit dem kleinsten Etat 41<br />
Punkte geholt. In meiner täglichen<br />
Arbeit bin ich ein Mannschaftsspieler.<br />
Nur gemeinsam<br />
mit anderen starken Persönlichkeiten<br />
in Vorstand, Aufsichtsrat,<br />
Management <strong>und</strong> Trainerstab<br />
konnten wir neben dem sportlichen<br />
Höhenflug auch die finanzielle<br />
Konsolidierung des Clubs<br />
einleiten. Im Jahr 2006 machte<br />
Der größte Fan<br />
Energie-Präsident nimmt Aufregungen an <strong>und</strong> Anregungen auf<br />
Beim FC Energie Cottbus könnte es kaum besser laufen. Mit<br />
dem kleinsten Etat der Liga <strong>und</strong> 41 Punkten wurde der Club<br />
in der letzten Spielzeit nicht nur Deutscher Effizienzmeister,<br />
sondern konnte auch sämtliche Verbindlichkeiten abbauen. Dies<br />
ist nicht zuletzt ein Verdienst von Präsident Ulrich Lepsch. „Bei<br />
meiner täglichen Arbeit bin ich ein Mannschaftsspieler“, sagte der<br />
48-Jährige im Exklusiv-Interview mit der SWZ.<br />
der Verein knapp 1,3 Mio. Euro<br />
Gewinn. Wir haben die Lizenz für<br />
die laufende Spielzeit ohne jegliche<br />
Auflagen <strong>und</strong> Bedingungen<br />
erhalten. Woran das liegt? U. a.<br />
daran, dass wir Spieler teurer verals<br />
einkaufen. Insgesamt ist der<br />
Verein sportlich noch nie so gut<br />
aufgestellt gewesen. Angefangen<br />
von der B-Jugend bis zur ersten<br />
Männermannschaft spielen alle<br />
Teams in der höchstmöglichen<br />
Spielklasse.<br />
Fußball ist die schönste<br />
Nebensache der Welt, heißt es.<br />
Kann bei Energie von Nebensache<br />
gesprochen werden? Cottbus<br />
kennt man doch b<strong>und</strong>esweit<br />
durch Ihren Verein.<br />
Dass Energie ein großer Imagefaktor<br />
für unsere Region ist, steht<br />
außer Frage. Fußball als Spiel darf<br />
„Der Klassenerhalt<br />
ist das<br />
oberste Ziel.“<br />
allerdings nicht zu ernst genommen<br />
werden. Besonders die Spieler<br />
können bei aller Bereitschaft<br />
<strong>und</strong> Konzentration nur mit einer<br />
gewissen gedanklichen Lockerheit<br />
Erfolg haben.<br />
Sprechen Sie aus eigener<br />
fußballerischer Erfahrung?<br />
Als Junge habe ich mich doch<br />
auch auf dem Bolzplatz rumgetrieben<br />
<strong>und</strong> den großen Spielern<br />
nachgeeifert. (Schmunzelt.)<br />
Zur professionellen Karriere hat<br />
es nicht gereicht. Jedoch ist die<br />
Liebe zum Fußball nie erloschen.<br />
Als ich dann zur Sparkasse nach<br />
Cottbus kam, besuchte ich die<br />
Regionalligaspiele von Energie.<br />
Ede Geyer hieß der Trainer <strong>und</strong><br />
die Spiele wurden meist gewonnen.<br />
Da sprang der Funke über.<br />
Für mich war es auch keine Frage<br />
„Ja“ zu sagen, als Leute mit wirtschaftlichem<br />
Sachverstand für<br />
den Vorstand gesucht wurden.<br />
Sehen Sie ein Spiel Ihres<br />
Vereins heute anders als früher?<br />
Die Regionalligaspiele habe ich<br />
entspannter angeschaut. Die<br />
Frage ist bei uns doch immer:<br />
Bleiben wir drin oder nicht? Den<br />
Klassenerhalt erklären wir auch in<br />
diesem Jahr zum obersten Ziel.<br />
Der Abstiegskampf strapaziert<br />
die Nerven sehr. Arbeitsplätze<br />
hängen am Verbleib in Liga 1.<br />
Die Gewaltbereitschaft<br />
in der Fußballszene nimmt leider<br />
wieder zu …<br />
Energie hat 58 Fanclubs, die im<br />
Kontakt mit unserem Club stehen.<br />
Das zahlt sich aus. So gab’s in<br />
den letzten Jahren Gott sei Dank<br />
keine gewalttätigen Auseinandersetzungen.<br />
Wir haben einen<br />
Fanbeauftragten <strong>und</strong> Projekte,<br />
Selbst im Büro von<br />
Energie-Präsident<br />
Ulrich Lepsch dreht sich<br />
alles um Energie.<br />
„Die Nordwand<br />
bietet mehr<br />
Komfort.“<br />
die sich durch die ganze Saison<br />
ziehen. So steht der Vorstand<br />
den Fans regelmäßig Rede <strong>und</strong><br />
Antwort. Bei einem dieser Treffen<br />
wurde u. a. die Idee geboren,<br />
die neue Nordwand zu bauen.<br />
Dies bedeutet mehr Komfort. Wir<br />
nehmen Anregungen auf. Vielleicht<br />
wächst auch der Zuschauerschnitt<br />
von zirka 16.000.<br />
Wo oder wobei tanken<br />
Sie Energie?<br />
Ein bis zwei St<strong>und</strong>en täglich<br />
befasse ich mich mit unserem<br />
Fußballclub. Die Arbeit macht so<br />
großen Spaß, dass ich dabei auch<br />
Energie tanke. Zur Regeneration<br />
jogge ich regelmäßig <strong>und</strong> spiele<br />
in der Altliga bei der SG Sielow.<br />
Mit welchem Energiespieler<br />
hätten Sie gern mal getauscht?<br />
Vielleicht mit Vilmos Sebök beim<br />
Siegtor gegen Bayern München<br />
im Jahr 2000. Doch tauschen<br />
möchte ich nicht. Die Spieler sollen<br />
diese Momente schon selber<br />
auskosten. Ich bleibe gern einer<br />
der größten Fans …<br />
Energie Cottbus<br />
Der Name: Nach der Saison<br />
1962/63 wurde die gerade<br />
aus der DDR-Oberliga<br />
abgestiegene Elf von Aktivist<br />
Brieske nach Cottbus<br />
delegiert <strong>und</strong> dem dort neu<br />
gegründeten SC Cottbus<br />
angeschlossen. Als der<br />
DTSB-B<strong>und</strong>esvorstand<br />
1965 beschloss, die Fußballmannschaften<br />
aus den<br />
Sportclubs herauszulösen,<br />
um dem Fußballsport ein<br />
neues Gesicht zu geben,<br />
wurden auch die Fußballer<br />
des SCC unter ein eigenes<br />
Kommando gestellt. So<br />
wurde am 31. Januar 1966<br />
unter Leitung des Braunkohle-Kraftwerks<br />
Jänschwalde<br />
eine „Betriebssport-<br />
Gemeinschaft“ gegründet.<br />
Den Namen „Energie“ bekam<br />
die neue BSG von Bodo<br />
Krautz, einem von 450 Lausitzer<br />
Sportinteressierten,<br />
die an der Namensfindung<br />
für die Cottbuser Fußballer<br />
teilnahmen.<br />
Die Erfolge:<br />
Aufsteiger zur B<strong>und</strong>esliga<br />
2000 <strong>und</strong> 2006<br />
Aufsteiger zur 2. B<strong>und</strong>esliga<br />
1997<br />
DFB-Pokalfinalist 1997<br />
Meister der Regionalliga<br />
Nordost 1996/97<br />
IF-Cup-Teilnehmer 1990<br />
<strong>und</strong> 1991<br />
Brandenburgischer<br />
L a n d e s p o k a l s i e g e r<br />
1995/96/97/98/2001 (1998<br />
<strong>und</strong> 2001 Energie-Amateure)<br />
Zur Person<br />
Ulrich Lepsch<br />
getrennt lebend, 2 Töchter<br />
am 12. Oktober 1958 in Epfendorf<br />
am Neckar (Baden-<br />
Württemberg) geboren<br />
1974–1977 Lehre zum<br />
Bankkaufmann, 1982 Studium<br />
zum Sparkassenbetriebswirt<br />
berufliche Entwicklung:<br />
1974–1990 Kreditreferent<br />
bei der Sparkasse Rottweil,<br />
1991–1995 Vorstandsvorsitzender<br />
der Sparkasse Dippoldiswalde,<br />
1995–1999<br />
Vorstandsmitglied der<br />
Sparkasse Spree-Neiße<br />
<strong>und</strong> seit 1. Januar 2000 deren<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
sportliche Entwicklung:<br />
seit 31. Juli 2006 Präsident<br />
von Energie Cottbus
Heiße Bilder für kühle Rechner<br />
Gebäudethermografie spürt<br />
unsichtbare Wärmelecks bei Häusern auf<br />
Viele Lecks <strong>und</strong> Schäden am<br />
Haus bleiben allein deshalb<br />
verborgen, weil man sie mit bloßem<br />
Auge nicht sieht. Dem Blick<br />
einer Infrarotkamera entgehen<br />
sie jedoch nicht.<br />
„Eine Familie mit durchschnittlichem<br />
Häuschen (ca. 150 m 2<br />
Wohnfläche auf zwei Etagen)<br />
wirft aufgr<strong>und</strong> mangelhaften<br />
Wärmeschutzes zwischen 200<br />
<strong>und</strong> 400 EUR im Jahr buchstäblich<br />
zum Fenster hinaus“, stellt Geschäftsführer<br />
Christoph Kalz von<br />
den <strong>Stadt</strong>- <strong>und</strong> Überlandwerken<br />
<strong>Luckau</strong>-Lübbenau fest. Ein haltloser<br />
Zustand für einen kommunalen<br />
Energiedienstleister, für den K<strong>und</strong>ennähe<br />
eben nicht die kalkulierte<br />
Aussicht auf möglichst hohe Verkaufsmengen<br />
ist. Deshalb wollen<br />
die SÜLL auch ein Angebot in ihre<br />
Produktpalette aufnehmen, das<br />
hilft, die Betriebskosten nachhaltig<br />
zu senken. Kalz: „Momentan prüfen<br />
wir, ob in den Wochen nach dem<br />
Jahreswechsel Interessierte die<br />
Möglichkeit bekommen, ihr Haus<br />
mithilfe einer Wärmebildkamera<br />
auf wärmetechnische Schwachstellen<br />
durchleuchten zu lassen.“<br />
Die geplante Sonderaktion wollen<br />
die <strong>Stadt</strong>- <strong>und</strong> Überlandwerke in<br />
Zusammenarbeit mit dem Leipziger<br />
Unternehmen „delta <strong>GmbH</strong>“<br />
durchführen. Einzige Bedingung:<br />
Insgesamt müssen sich daran 100<br />
Interessenten beteiligen. „Nur bei<br />
dieser Teilnehmerzahl können wir<br />
den lukrativen Tiefpreis von 80<br />
EUR veranschlagen.“<br />
Förderlich ist diese Investition für<br />
Hausbesitzer allemal, denn die<br />
Thermografie erweißt sich sowohl<br />
zur systematischen Planung bei<br />
Altbausanierungen als auch zur<br />
Qualitätskontrolle bei Neubauten<br />
als exaktes Messverfahren. Die<br />
f<strong>und</strong>ierten Gutachten bestehen<br />
aus drei Thermogrammen <strong>und</strong> einem<br />
umfangreich dokumentierten<br />
Messbericht, der alle Problemzonen<br />
aufzeigt <strong>und</strong> hilfreiche Sanierungshinweise<br />
gibt. Jörg Pohlhaus<br />
von delta sagt: „Die beste Zeit für<br />
eine sichere <strong>und</strong> qualitativ hochwertige<br />
Untersuchung ist von Oktober<br />
bis April. Dann herrschen<br />
nämlich zwischen drinnen <strong>und</strong><br />
draußen Temperaturunterschiede<br />
von 10 Grad <strong>und</strong> mehr. Dies ist für<br />
eine Messung optimal.“<br />
Dass sich die Gebäudeanalyse <strong>und</strong><br />
eine anschließende Sanierung lohnen,<br />
zeigt die Tatsache, dass man<br />
mit moderner Isolation bis zu 25<br />
Prozent (!) Energie sparen kann.<br />
Kalz: „Die breite Masse von Eigenheimbesitzern<br />
könnte aber mit<br />
gezielter Wärmedämmung ihre<br />
Heizkosten ganz einfach reduzieren.“<br />
Ein heißes Bild hilft kühlen<br />
Rechnern dabei. Sobald die Termine<br />
feststehen, werden die SÜLL<br />
ein Angebot unterbreiten.<br />
Noch Fragen? Die SÜLL<br />
antworten gern unter<br />
Tel. <strong>03</strong>544 502625.<br />
So funktioniert Thermografie<br />
Jede feste Oberfläche mit einer bestimmten Temperatur strahlt Licht<br />
ab. Je höher diese Temperatur liegt, desto kurzwelliger leuchtet das<br />
Licht. Überstiege die Temperatur 500 °Celsius, könnte man das Glühen<br />
mit bloßem Auge sehen. Bei Umgebungstemperatur strahlen<br />
alle festen Körper jedoch im langwellige Infrarotlicht, das für das<br />
menschliche Auge nicht zu erkennen ist. Thermografiekameras „sehen“<br />
dieses Licht <strong>und</strong> machen es für jedermann sichtbar.<br />
Strompreisvergleich für <strong>2007</strong><br />
Günstige Anbieter für das Netzgebiet Lübbenau<br />
Gehren hat die besten Voraussetzungen<br />
ein gefragter Touristenort<br />
zu werden. Das Dorf<br />
mit r<strong>und</strong> 500 Einwohnern liegt<br />
inmitten eines Landschaftsschutzgebietes,<br />
hat einen respektablen<br />
Dorfgasthof, ein<br />
Waldbad <strong>und</strong> einen Pferdehof<br />
an der Teiselsmühle. Die Waldbühne<br />
ist wieder ein überregional<br />
bekannter Anlaufpunkt für<br />
Kulturinteressierte geworden.<br />
„Doch nicht nur Touristen fühlen<br />
sich hier wohl“, sagt Bürgermeister<br />
Klaus Seide, „auch<br />
junge Familien können ihr Zuhause<br />
finden.“<br />
Herr Seide, Gehren ist ein<br />
kleiner Ort mit großer Geschichte.<br />
Klaus Seide: In der Tat. Die Geschichte<br />
Gehrens geht bis ins<br />
11. Jahrh<strong>und</strong>ert zurück. Erstmals<br />
urk<strong>und</strong>lich erwähnt wurde es<br />
jedoch erst im 15. Jahrh<strong>und</strong>ert.<br />
Durch Überlieferungen geht der<br />
Name Gehrens darauf zurück,<br />
dass das Dorf zum damaligen<br />
Zeitpunkt deutsche Kolonie des<br />
Markgrafen Gero war, welcher auf<br />
dem „Grünen Berg“ in Gehren seine<br />
Burg „Jarina“ hatte.<br />
Was hat es mit der Sage<br />
vom Teufelstein auf sich?<br />
(Lacht.) Ja, ja. Der Teufel selbst<br />
wollte mit dem Stein die Kirche in<br />
Riedebeck einwerfen. Er hat aber<br />
zu kurz geworfen. Nun liegt er in<br />
den Gehrener Bergen.<br />
Und weniger schaurig?<br />
Gewaltige Geschiebeblöcke wurden<br />
während der Eiszeit vor etwa<br />
30.000 Jahren nach Süden verfrachtet<br />
<strong>und</strong> lagerten sich auf den<br />
Moränenzügen ab, wo sie heute<br />
als „Findlinge“ an der Oberfläche<br />
liegen. Der größte Findling in der<br />
Gegend ist unser Teufelstein in<br />
den Gehrener Bergen.<br />
PA N O R A M A<br />
4 I SWZ <strong>Luckau</strong>-Lübbenau 3/07 SWZ <strong>Luckau</strong>-Lübbenau 3/07 I 5<br />
Mithilfe der Thermografiekamera lassen sich unsichbare Wärmelecks aufspüren.<br />
Jahresverbrauch<br />
Anbieter 1500 3000 5001<br />
kWh kWh kWh<br />
SÜLL Spreewaldstrom-Haushalt* 356,<strong>03</strong> 636,53 1.010,72 EUR/Jahr<br />
Ortsansichten (6):<br />
Gehren<br />
Begehrenswertes Gehren<br />
Bürgermeister Klaus Seide: Vereinsleben sucht seinesgleichen<br />
Anfang der 90er jahre kaufte der selbsternannte „Graf Sinntrotz“ das Schloss <strong>und</strong> machte aus dem<br />
Scherbenhaufen einen echten Blickfang.<br />
Klaus Seide<br />
Was macht Gehren Ihrer<br />
Meinung nach begehrenswert?<br />
Vor allem das Vereinsleben sucht<br />
weit <strong>und</strong> breit seinesgleichen.<br />
Ohne Freiwillige Feuerwehr beispielsweise<br />
geht in Gehren gar<br />
nichts. Sie prägt das gesellige Leben<br />
im Ort in hohem Maße <strong>und</strong><br />
umfasst r<strong>und</strong> 120 Mitglieder. Bekannt<br />
wurde der Verein vor allem<br />
durch sein tolles Abschneiden<br />
beim Landesjugendausscheid<br />
20<strong>03</strong>, wo die Mädchen der Altersklasse<br />
10 bis 14 gewannen. Diesen<br />
Erfolg wiederholten im September<br />
2006 die Mädchen der Altersklasse<br />
15 bis 17. Zu den Highlights<br />
zählt das jährlich am letzten Juniwochenende<br />
stattfindende Feuerwehrfest.<br />
Neben der Feuerwehr sind noch<br />
unser Hobbyfußballverein, das<br />
Waldbad, das Schloss vom Grafen<br />
„Sinntrotz“ <strong>und</strong> nicht zuletzt die<br />
Waldbühne zu nennen, die mit<br />
ihrem abwechslungsreichen Programm<br />
überregional bekannt ist.<br />
Ist in Gehren Platz für<br />
noch mehr Menschen?<br />
Auf jeden Fall. Gerade für junge<br />
Familien haben wir etwas zu bieten.<br />
Unser Kindergarten hat noch<br />
freie Plätze. Wir sind an den öffentlichen<br />
Nahverkehr durch die<br />
Buslinie <strong>Luckau</strong>–Finsterwalde<br />
angeb<strong>und</strong>en. Und die Schule ist<br />
nur vier Kilometer entfernt. Außerdem<br />
haben wir ausreichend<br />
Bauland in der Bergstraße – mit<br />
intakter Infrastruktur.<br />
Schließt sich die Frage<br />
nach Ihrem lokalen Energieversorger<br />
an.<br />
Da kann ich nur Gutes berichten.<br />
Die <strong>Stadt</strong>- <strong>und</strong> Überlandwerke<br />
<strong>Luckau</strong>-Lübbenau haben die Erdgastrasse<br />
vor 10 Jahren gelegt<br />
– in ganz kurzer Zeit. Sie waren<br />
dabei Auftraggeber für Firmen<br />
in unserer Region. Damit halfen<br />
die <strong>Stadt</strong>werke Arbeitsplätze zu<br />
erhalten.<br />
Außerdem gab’s damals kaum Einschränkungen<br />
für die Anwohner.<br />
Die meisten Eigenheimbesitzer<br />
nutzten dann auch die Gelegenheit,<br />
um rußfrei <strong>und</strong> komfortabel,<br />
also ohne großen Öltank im<br />
Garten, ihre Häuser zu beheizen.<br />
Auch bei derzeit kletternden Preisen,<br />
wissen die Menschen wohl zu<br />
unterscheiden, dass dafür nicht<br />
die SÜLL verantwortlich sind,<br />
sondern dass dies dem weltweiten<br />
Trend geschuldet ist.<br />
Keine Sorgen bei der Versorgung<br />
Erdgasversorgungstrassen werden regelmäßig kontrolliert <strong>und</strong> gewartet<br />
SEHENSWÜRDIG<br />
Zum Beten: Die Kirche gehört<br />
zu den ältesten Bauwerken des<br />
Ortes.<br />
Zum Erfrischen: Den Lindenkrug<br />
gibt es seit dem Jahr<br />
1871.<br />
Zum Feiern: Die Waldbühne<br />
lockt jährlich viele tausend<br />
Besucher an.<br />
KURZER DRAHT<br />
Die Grafik zeigt eine Kurve, deren<br />
fiebriges Schwanken die bestimmende,<br />
nämlich die steigende,<br />
Tendenz nicht verstecken kann.<br />
Der Verlauf zeigt im deutschlandweiten<br />
Durchschnitt, was von<br />
leichtem Heizöl abhängige Verbraucher<br />
jeweils für das Auffüllen<br />
ihrer Tanks zu bezahlen hatten.<br />
Insbesondere seit dem Frühjahr<br />
2004 dominieren markante Preissprünge<br />
nach oben. Warum das<br />
so ist <strong>und</strong> welche Konsequenzen<br />
diese Entwicklung für die Erdgaspreise<br />
hat, erläutert Christoph<br />
Kalz, Geschäftsführer der SÜLL:<br />
„Weltweit wächst der Hunger<br />
nach Energie aller Art. In Asien,<br />
besonders in China <strong>und</strong> Indien,<br />
in vielen anderen Schwellenländern<br />
<strong>und</strong> auch in den USA steigt<br />
der Bedarf rapide. Die Rohstoffmärkte<br />
registrieren eine relative<br />
Verknappung <strong>und</strong> reagieren<br />
57<br />
52<br />
47<br />
42<br />
37<br />
32<br />
Preis in EUR/hl<br />
Heizölpreise (Quartalsmittel)<br />
27 I-04 II-04 III-04 IV-04 I-05 II-05 III-05 IV-05 I-06 II-06 III-06 IV-06 I-07 II-07 III-07 IV-07 I-08 II-08 III-08<br />
Arbeitsplätze für die Region<br />
Fortsetzung von Seite 1.<br />
Denn nachdem feststand, dass<br />
das Werk in der Berliner Straße<br />
in <strong>Luckau</strong> aufgr<strong>und</strong> der Produktnachfrage<br />
schleunigst auf r<strong>und</strong><br />
15.000 m 2 Produktions- <strong>und</strong> Lagerfläche<br />
erweitert werden müsste,<br />
präsentierten die <strong>Stadt</strong>- <strong>und</strong><br />
Überlandwerke <strong>Luckau</strong>-Lübbenau<br />
in wenigen Tagen ein schlüssiges<br />
Konzept zum Ausbau des Erdgasnetzes.<br />
„Nach etwa 14 Tagen lagen<br />
Marktfieber<br />
Weltweit wachsende Nachfrage<br />
beschleunigt Aufwärtstrend<br />
auf den Nachfragedruck mit anhaltender<br />
Verteuerung von Öl,<br />
Kohle <strong>und</strong> Gas. Prägend für den<br />
Trend der Preisnotierungen sind<br />
Erdöl <strong>und</strong> Steinkohle. Aber die<br />
Preise für verschiedene Energieträger<br />
hängen eng zusammen<br />
– besonders die für Erdgas <strong>und</strong><br />
Öl, weil sich das eine durch das<br />
andere ersetzen lässt. Öl <strong>und</strong> Gas<br />
stehen auf dem Energiemarkt in<br />
scharfer Konkurrenz zueinander,<br />
deshalb liegen sie preislich nie<br />
weit auseinander.<br />
Die weltweite Nachfrage nach<br />
Energie – sei es Öl, Kohle, Strom,<br />
Benzin, Flüssiggas oder eben<br />
Erdgas – ist hoch <strong>und</strong> steigt weiter.<br />
Der Wettlauf um Energie wird<br />
bis auf weiteres anhalten. Daher<br />
ist längerfristig nicht mit sinkenden<br />
Energie- <strong>und</strong> somit auch<br />
weiter fallenden Erdgaspreisen<br />
zu rechnen.“<br />
Quelle: Statistisches B<strong>und</strong>esamt, Preis frei Verbraucher<br />
„Rheinschiene“ bei Tankwagenlieferung von 40 bis 50 hl pro Auftrag.<br />
Zeitraum<br />
Prognose<br />
die Genehmigungen vor, so dass<br />
nach Ausschreibung die Tiefbauarbeiten<br />
durch die ortsansässige<br />
Firma Bischoff bereits am 23. Juli<br />
<strong>2007</strong> gestartet werden konnten“,<br />
blickt SÜLL-Vertriebsleiter Werner<br />
Thinius auf bewegte Sommerwochen<br />
zurück. Der Probebetrieb der<br />
neuen Anlage beginnt in diesen<br />
Tagen. Durch die Erweiterung der<br />
Anlage bekommen laut Escherlohr<br />
insgesamt etwa 10 Menschen einen<br />
neuen Arbeitsplatz.<br />
SW Cottbus (Umland) 399,96 699,96 1.100,16 EUR/Jahr<br />
SW Forst (Umland) 389,79 702,06 1.118,07 EUR/Jahr<br />
SW Finsterwalde (Umland) 382,86 680,76 1.077,92 EUR/Jahr<br />
Yellow 434,55 720,90 1.102,89 EUR/Jahr<br />
Lichtblick 369,66 654,36 1.<strong>03</strong>4,15 EUR/Jahr<br />
E wie Einfach 364,08 647,88 1.026,47 EUR/Jahr<br />
envia regio 393,65 707,30 1.125,71 EUR/Jahr<br />
* nur Netzgebiet SÜLL / Preisstand 1. August <strong>2007</strong><br />
Die Preisübersicht zeigt, dass die <strong>Stadt</strong>-<strong>und</strong> Überlandwerke zu den günstigsten Anbietern zählen.<br />
Wie sicher sind die Erdgasversorgungsanlagen?<br />
Steffen Adam, Netzmeister Gas:<br />
Gasanlagen besitzen heute einen<br />
sehr hohen Sicherheitsstandard.<br />
So werden alle Gasleitungen einschließlich<br />
der Hausanschlüsse<br />
nur durch zugelassene Fachfirmen<br />
errichtet, überwacht <strong>und</strong> instand<br />
gesetzt. Mitarbeiter der Stad- <strong>und</strong><br />
Überlandwerke <strong>Luckau</strong>-Lübbenau<br />
kontrollieren dies ständig, denn<br />
entsprechend den Vorschriften<br />
des Technischen Regelwerkes unterliegen<br />
sämtliche Gasanlagen einer<br />
turnusmäßigen Überprüfung.<br />
So wird unter anderem die Dichtheit<br />
der Hausanschlüsse bis hin zur<br />
Hauptabsperreinrichtung im Haus<br />
kontrolliert (siehe Foto). Darüber<br />
hinaus setzten wir seit einigen<br />
Jahren eine weitere zusätzliche Sicherheitsmaßnahme<br />
um: Der Einbau<br />
von Gasströmungswächtern<br />
in den Anschlüssen zum Haus <strong>und</strong><br />
in der Hausinstallation ist jetzt bei<br />
Neuanlagen verbindlich vorgeschrieben.<br />
Diese Gasströmungswächter<br />
haben die Funktion, bei<br />
einer Gasleckage die Gaszufuhr<br />
automatisch zu stoppen.<br />
Es gibt zuweilen Vorfälle<br />
im Zusammenhang mit Gas, die<br />
teils tragische Ausmaße annehmen.<br />
Was sind die Ursachen?<br />
Adam: Oft wird der Eindruck vermittelt,<br />
dass die Gasversorgung<br />
mit Unsicherheiten behaftet ist.<br />
Schaut man genauer hin, so ist<br />
es nicht die Technik, die versagt,<br />
sondern in nahezu allen Fällen<br />
haben Menschen Fehler gemacht<br />
– indem an Gasanlagen manipuliert<br />
wurde. Auch darauf muss <strong>und</strong><br />
hat die Gasversorgung in Deutschland<br />
reagiert. Die Vorschriften<br />
des Technischen Regelwerkes für<br />
den Anschlussbereich <strong>und</strong> in der<br />
Hausinstallation wurden deshalb<br />
ergänzt. Zum einen wie bereits<br />
genannt durch den Einbau von<br />
Gasströmungswächtern <strong>und</strong> zum<br />
anderen durch eine Reihe von<br />
passiven, manipulationserschwerenden<br />
Maßnahmen. Zu ihnen<br />
gehören zum Beispiel Sicherheitsstopfen<br />
bzw. Sicherheitskappen für<br />
Leitungsverschlüsse in allgemein<br />
zugänglichen Räumen, die nur mit<br />
Sonderwerkzeug geöffnet werden<br />
können.<br />
Hauptsitz <strong>Luckau</strong><br />
Sekretariat<br />
Tel.: <strong>03</strong>544 502611<br />
Zweigstelle Lübbenau<br />
Sekretariat<br />
Tel.: <strong>03</strong>542 404091<br />
E-Mail: suew@stadtwerkeluckau-luebbenau.de<br />
www.suell.de<br />
Auf zum Lehde-Fest<br />
Der Höhepunkt eines jeden Lehde-Festes: der Kahnkorso. Bei der 16. Auflage<br />
startet der beliebte „Wasserumzug“ am 30. September um 14 Uhr.
6 I SWZ 3/07 Se r v i c e & In f o<br />
ENERGIE sparen<br />
Heute: Beim Geschirrspülen<br />
Eine energieeffiziente Spülmaschine<br />
kommt mit weniger<br />
Strom <strong>und</strong> Wasser aus als ein<br />
geübter Handabwäscher. Allerdings<br />
sollte die Spülmaschine<br />
immer mit dem Energiesparoder<br />
Umweltprogramm betrieben<br />
werden. Es trägt häufig die<br />
Bezeichnung ECO, Spar, Intelligent<br />
o. ä. Das Programm spült<br />
meist bei 50 °C <strong>und</strong> reicht bei<br />
einem Gerät mit Waschwirkung<br />
„A“ völlig aus, damit das Geschirr<br />
strahlend sauber wird. In anderen<br />
Spülprogrammen sind die<br />
Verbrauchswerte deutlich erhöht.<br />
Das Energiesparprogramm<br />
dagegen dauert zwar länger,<br />
spart aber viel Energie ein: gut<br />
für den Geldbeutel, gut für das<br />
Klima. Die Maschine sollte auch<br />
bei Teilbeladung im Energiesparprogramm<br />
betrieben werden.<br />
Spülmaschinen dosieren im Automatikprogramm<br />
zwar nach erkannter<br />
Schmutzmenge. Wie die<br />
Stiftung Warentest jedoch ermittelt<br />
hat, benötigten die Automatikprogramme<br />
stets mehr Strom<br />
<strong>und</strong> Wasser als das Energiesparprogramm<br />
– bei geringerer Verschmutzung<br />
<strong>und</strong> Teilbeladung.<br />
Glas- <strong>und</strong> Kurzprogramme bei<br />
noch niedrigeren Temperaturen<br />
bilden die einzige Alternative<br />
zum Energiesparprogramm.<br />
Unser Tipp: Die Zeitvorwahl<br />
bei programmierbaren<br />
Geschirrspülern<br />
verursacht unter Umständen<br />
eine sehr lange Stand-by-Phase.<br />
Prüfen Sie deshalb, ob Sie diese<br />
Wartestellung auch wirklich benötigen.<br />
So vermeiden Sie unnötigen<br />
Energieverbrauch.<br />
Nach Ablauf des Spülprogramms<br />
schalten Sie Ihren Geschirrspüler<br />
am besten gleich ab. Das schont<br />
sowohl Ihr Gerät als auch Ihre<br />
Geldbörse.<br />
SWZ-Gerätetest<br />
Rwwwwwwwwww<br />
Empfohlen<br />
Gorenje K7304W<br />
Gasherd<br />
Welcher Herd soll’s sein?<br />
Beim Kauf der heißen Kisten gilt es, kühlen Kopf zu bewahren<br />
Energieverbrauch:<br />
0,79 kWh (Umluft/Heißluft)<br />
0,91 kWh (konventionelle<br />
Beheizung)<br />
Maß (BxHxT): 60x85x60 cm<br />
Preis: ab 300 EUR<br />
SWZ<br />
Prädikat<br />
Für<br />
Preisbewusste<br />
Bosch HSV745020<br />
Gas- <strong>und</strong> Elektroherd<br />
Energieverbrauch:<br />
0,79 kWh (Umluft/ Heißluft)<br />
0,89 kWh (konventionelle<br />
Beheizung)<br />
Maß (BxHxT): 85x60x60 cm<br />
Preis: ab 500 EUR<br />
SWZ<br />
Prädikat<br />
Neff RC 1000<br />
Kombigerät<br />
Beste<br />
Preis-Leistung<br />
Shows mit Kochgladiatoren<br />
wie Jamie Oliver, Tim Mälzer<br />
oder Alfred Biolek machen es<br />
vor: Das gemeinsame Essen<br />
mit Fre<strong>und</strong>en beginnt schon<br />
bei der Zubereitung. Kochen<br />
<strong>und</strong> Essen ist die neue Form<br />
des Miteinander-ins-Gespräch-Kommens.<br />
Die Küche<br />
als Perle des Hauses wird zum<br />
Wohnzentrum für kulinarische<br />
Sinnesfreuden. R<strong>und</strong> um den<br />
Herd ist die Mobilmachung angelaufen.<br />
Doch welcher Herd<br />
ist der richtige?<br />
Die SWZ schaute sich für<br />
Sie um <strong>und</strong> schlug einen<br />
Pfad durch den schier<br />
unüberschaubaren Produktdschungel.<br />
Denn wer kann es<br />
sich schon leisten, jeden Tag essen<br />
zu gehen <strong>und</strong> die Küche zu<br />
Hause kalt zu lassen? Die Wahl<br />
des Herdes, sozusagen des Königs<br />
unter den Geräten im Haushalt,<br />
will deshalb überlegt sein.<br />
Sparer setzen<br />
auf Gas<br />
In einer Zeit, da ganz Deutschland<br />
das Geizen gelernt hat, lenken<br />
wir unsere Schritte in den<br />
Gerätefachmarkt mit gleichnamigen<br />
Werbespruch am Berliner<br />
Alexanderplatz. Geradezu<br />
schlicht kommt der Gorenje<br />
K7304W daher. Mit lediglich 300<br />
Euro verweist er Mitkonkurrenten<br />
in die Preisschranken. „Und<br />
der kleine Preis birgt auch keinen<br />
Nachteil“, meint Fachberater Beyer,<br />
„mit Energie-Effizienzklasse A<br />
eignet sich der Herd besonders<br />
für Energiesparer.“ Denn der Gasbetrieb<br />
ermöglicht blitzschnelles<br />
Ankochen, feinste Temperaturregulierung<br />
<strong>und</strong> ein Ausschalten<br />
ohne Nachwärme.<br />
Bosch bietet Geräte der gehobenen<br />
Klasse. Der Bedienkomfort<br />
steht beim Modell HSV745020<br />
auf Maximum. So finden Feinschmecker<br />
mit dem integrierten<br />
Mulifunktionsbackofen für<br />
Der Wok ist<br />
für Feinschmecker ein Muss.<br />
Foto: AEG<br />
jedes Gericht die optimale Beheizungsart.<br />
Beyer: „Gewählt<br />
werden kann zwischen Ober-/<br />
Unterhitze, Heißluft, variablem<br />
Flächengrill <strong>und</strong> Umluft-Infragrill<br />
zum Knuspriggrillen von Gans,<br />
Ente <strong>und</strong> anderen größeren Braten.“<br />
Alle, die lieber mit Feuer kochen,<br />
als mit ihm zu spielen, greifen<br />
zum Mercedes unter den Herden:<br />
dem Neff RC 1000. Zu haben<br />
ist der Alleskönner erst ab einem<br />
Preis von 3.000 Euro. „Doch<br />
wer das Gerät einmal in der Küche<br />
hatte, möchte es nicht mehr<br />
missen“, schwärmt Beyer.<br />
Der Mercedes<br />
heißt Neff<br />
Der absolute Clou: die integrierte<br />
Wokkochstelle. Von Asiatischen<br />
Currys in allen Variationen über<br />
Spaghettikochen bis hin zum<br />
Frittieren von Frühlingsrollen<br />
kann das Teil einfach für alles verwendet<br />
werden. Die Wokkochkunst<br />
– wie sollte es auch anders<br />
sein – wurde vor etwa 3.000 Jahren<br />
im asiatischen Raum erf<strong>und</strong>en.<br />
Der Wok besticht durch<br />
eine sehr gute Hitzeverteilung<br />
über die ganze<br />
Pfanne <strong>und</strong> spart neben<br />
der Energie auch Zeit, da<br />
er sehr rasch auf Betriebstemperatur<br />
ist. Summa summarum,<br />
der Wok ist das Gerät, welches<br />
den Siegeszug durch unsere Küchen<br />
antreten wird.<br />
Wertvolle Links<br />
www.guenstiger.de<br />
www.billiger.de<br />
www.preissuchmaschine.de<br />
Preisfrage<br />
Wann wurde der Wok erf<strong>und</strong>en?<br />
Einsendungen unter dem Kennwort<br />
„Herd“ bis zum 30. September<br />
an: SPREE-PR; Märkisches<br />
Ufer 34, 10179 Berlin<br />
Zu gewinnen gibt’s einen Bosch<br />
HSV745020.<br />
VORSICHT<br />
Gas-ceran-herd<br />
Energie-Effizienz klasse B<br />
Extras: Einhand-Taktfunkenzündung<br />
<strong>und</strong> Thermoelektrische<br />
Zündsicherung<br />
Maß (BxHxT): 90x99x59 cm<br />
Preis: über 3.000 EUR<br />
SWZ<br />
Prädikat<br />
Für<br />
Alleskönner<br />
Verbrennungsgefahr!<br />
Um insbesondere für Kinder das<br />
Verbrennungsrisiko an heißen<br />
Herdtüren zu verringern, sollten<br />
die Türen dreifach verglast<br />
sein. Die isolieren in der Regel<br />
besser <strong>und</strong> bleiben außen unter<br />
80 Grad. Miele beispielsweise<br />
bietet solche Glastüren gegen<br />
Aufpreis an.<br />
Kippgefahr!<br />
Schieben Sie den Gitterrost <strong>und</strong><br />
die Backbleche immer richtig<br />
herum in die Führungsschiene,<br />
sonst funktioniert die Stoppfunktion<br />
nicht. Noch sicherer<br />
sind Teleskopschienen. Mit ihnen<br />
lassen sich heiße Speisen<br />
sicher handhaben. Fragen Sie<br />
gleich beim Kauf danach.<br />
Kochen auf Glas auch mit Gas<br />
Da sind sich Hobby- <strong>und</strong> Profiköche<br />
einig: Die Speisen gelingen<br />
am besten mit Gas. Die gewünschte<br />
Wärmeleistung steht<br />
sofort zur Verfügung. Doch<br />
manche schrecken vor der offenen<br />
Flamme zurück. Jetzt kein<br />
Problem mehr, denn Gasherde<br />
gibt’s auch mit Ceranfeld. Die<br />
Fachleute sprechen von geschlossenen<br />
Gas-Glas-Keramik-<br />
Kochmulden. Gas-Ceran-Herde<br />
sind außerdem äußerst sparsam.<br />
Benötigt der herkömmliche<br />
Herd für vier Kochstellen<br />
auch vier Brenner, begnügt sich<br />
der Ceran-Herd mit zwei Brennern<br />
– bei gleicher Leistung.
Gourmetland<br />
Brandenburg (5)<br />
Auf der Suche nach dem verlorenen<br />
Paradies interessieren sich<br />
immer mehr Menschen für die<br />
Geschichte der Gärten <strong>und</strong> des<br />
Gartenbaus. Sie besuchen Klostergärten,<br />
denn mit den Mönchen<br />
begann im Mittelalter der<br />
Gartenbau in unseren Breiten.<br />
Im Jahre 1098 verließ Robert<br />
von Molesme mit 20 Gleichgesinnten<br />
seine Mutterabtei, um<br />
südlich von Dijon in Frankreich<br />
ein neues Kloster zu gründen.<br />
Unter dem Namen Cîteaux sollte<br />
es bald Berühmtheit erlangen. Die<br />
Zisterzienser forderten die strikte<br />
Befolgung der Regel des heiligen<br />
Benedikt <strong>und</strong> beachteten die apostolischen<br />
Werte Einfachheit,<br />
Keuschheit <strong>und</strong> Armut genau.<br />
Damit begann eine der<br />
größten Erfolgsgeschichten<br />
des mittelalterlichen<br />
Mönchstums. Bedeutende<br />
Klosteranlagen von bestechender<br />
Schönheit entstanden<br />
in weiten Teilen Europas – so<br />
u. a. auch im Jahr 1258 im<br />
brandenburgischen Chorin.<br />
Die Zisterzienser spielen bei<br />
der Urbarmachung unseres Landstriches<br />
eine besondere Rolle, hatten<br />
es sich zur Aufgabe gemacht,<br />
wilde, unbewohnte Gegenden<br />
in fruchtbares Land zu verwandeln.<br />
Sie rodeten, legten Sümpfe<br />
trocken, etablierten Gärten <strong>und</strong><br />
Teiche <strong>und</strong> züchteten neue Obstsorten.<br />
Die Mönche schufen somit<br />
landwirtschaftliche<br />
Musterbetriebe.<br />
Von den Klöstern als Vorbilder<br />
strahlten neue Gartenbautechniken<br />
in das Umland aus. So<br />
waren es die Zisterzienser, die<br />
uns die Zucht <strong>und</strong> Verwendung<br />
der Heil- <strong>und</strong> Küchenkräuter nahebrachten.<br />
Dank der Zuwanderung von<br />
Champignons mit Liebstöckel<br />
Zutaten: 500 g frische<br />
Champignons, 1 große<br />
Zwiebel, 40 g Butter,<br />
50 ml Weißwein, 200<br />
ml Sahne, 1 Stengel<br />
Liebstöckel, 1 Eßl.<br />
gehackte Petersilie,<br />
1 Eßl. gehackte Zitronenmelisse,<br />
Salz, Pfeffer<br />
Zubereitung:<br />
Champignons vierteln,<br />
Zwiebel klein schneiden,<br />
But ter<br />
schmelzen lassen,<br />
die Zwiebeln<br />
glasig anschwitzen, die Champignons<br />
dazugeben <strong>und</strong> vier<br />
Min. dünsten. Mit<br />
Weißwein ablöschen,<br />
die Flüssigkeit<br />
etwas einkochen<br />
lassen.<br />
Sahne, Liebstöckel,<br />
Petersilie <strong>und</strong><br />
Zitronenmelisse<br />
zugeben – kurz<br />
aufkochen. Den<br />
Liebstöckel entfernen<br />
<strong>und</strong> servieren – z. B. zu<br />
Semmelknödel.<br />
Liebstöckel oder Maggikraut<br />
(Levisticum officinale) verleihen<br />
Salaten, Suppen <strong>und</strong><br />
Fleischgerichten ein herzhaftes<br />
Selleriearoma.<br />
Ka L e i D o S K o P<br />
Das paradies auf der Zunge<br />
Das gehört unbedingt in den Kräuter<br />
Die Brandenburgische Kräuterkönigin<br />
Nadine Ryll „herzt“ japanischen<br />
Wasserpfeffer (Polygonum hydropiper),<br />
dessen scharf schmeckende<br />
Blätter in Europa in Notzeiten als<br />
Pfefferersatz verwendet wurden.<br />
Ihre Majestät ist vom Fach. Die Nauenerin<br />
studierte an der Humboldt-<br />
Universität Gartenbau.<br />
Verwendung der Kräuter<br />
Kerbel (Anthriscus cerefolium):<br />
Kerbel passt zu Suppen,<br />
Soßen, Eierspeisen,<br />
Salaten, Huhn <strong>und</strong><br />
Fischgerichten <strong>und</strong><br />
ist Bestandteil<br />
der Kräutermischung<br />
„Fines herbes“.<br />
Koriander (Coriandrum<br />
sativum): Das<br />
Blatt hat ein charakteristisches<br />
Aroma<br />
<strong>und</strong> findet ausgiebige Verwendung<br />
in der lateinamerikanischen<br />
<strong>und</strong> asiatischen<br />
Küche. Koriander eignet<br />
sich für würzige Speisen.<br />
garten<br />
Menschen aus unterschiedlichen<br />
Kulturen <strong>und</strong> der zunehmenden<br />
Reisefreudigkeit der Menschen im<br />
allgemeinen, hat sich unser kulinarisches<br />
Spektrum beträchtlich<br />
erweitert. Heutzutage ist uns eine<br />
Vielfalt von Geschmacksrichtungen<br />
<strong>und</strong> Aromen vertraut. Nichts<br />
ist vergleichbar mit dem Duft frischer<br />
Kräuter, die erntefrisch oder<br />
im Topf praktisch in jedem Supermarkt<br />
erhältlich sind. Doch Kräuter<br />
lassen sich auch ohne großen Aufwand<br />
ganz einfach selbst züchten.<br />
So können Kräuter zwar fertig getrocknet,<br />
in Sträußen oder in Töpfen<br />
gekauft werden, aber der eigene<br />
Anbau macht Spaß, vermittelt<br />
einen Bezug zu den Pflanzen <strong>und</strong><br />
lässt uns die Zusammenhänge der<br />
Natur hautnah erleben. Die meisten<br />
Kräuter sind leicht zu kultivieren.<br />
Deshalb eignen sie sich auch<br />
für Gärtnerneulinge. Die Gärten<br />
selbst sollten nach Süden ausgerichtet<br />
sein.<br />
Lorbeer<br />
(Laurus nobilis):<br />
Es gibt wohl kaum ein herzhaftes<br />
Gericht, das sich nicht durch<br />
Beigabe von ein, zwei Lorbeerblättern<br />
abr<strong>und</strong>en ließe.<br />
Meerrettich (Chochlearia<br />
armoracia): Frisch<br />
geriebener Meerrettich<br />
verleiht Soßen zu Geflügel,<br />
Fisch <strong>und</strong> gebratenem<br />
oder gekochtem<br />
Rindfleisch, aber auch Brotaufstrich<br />
eine pikante Note.<br />
Minze (Mentha): U. a. geeignet<br />
für Getränke.<br />
SWZ 3/07 I 7<br />
Tipps & Tricks<br />
Duftnote am Rand<br />
Kräuter sind als Randbepflanzungen<br />
für Wege <strong>und</strong> Beete<br />
attraktiv <strong>und</strong> praktisch zugleich.<br />
Kräuterpflanzen, die zu<br />
duften beginnen, wenn man<br />
sie streift, sind dafür ideal.<br />
Die Kräutertöpfe<br />
Züchten Sie sich Ihre Kräuterpflanzen<br />
im Topf. So sichern<br />
Sie auch im kleinen Garten die<br />
Versorgung mit Ihren Lieblingskräutern.<br />
Im richtigen Behälter<br />
kann man Kräuter sogar<br />
auf dem Balkon züchten.<br />
Ständiger Vorrat<br />
Die meisten Kräuter sterben<br />
im Winter ab. Frische Kräuter<br />
sind dann Mangelware. Viele<br />
Kräuterpflanzen lassen sich<br />
jedoch eintopfen <strong>und</strong> mit ins<br />
Haus nehmen. Dort gedeihen<br />
sie an einem hellen Standort<br />
den ganzen Winter über.<br />
Die Aufbereitung<br />
Die einfachsten Methoden der<br />
Aufbereitung sind Trocknen<br />
oder Einfrieren. Pflanzen mit<br />
flüchtigen, frischen Aromen<br />
wie Petersilie oder Schnittlauch<br />
eignen sich besser zum<br />
Einfrieren als zum Trocknen.<br />
Kräuter mit herben, harzigen<br />
Aromen wie Thymian oder<br />
Liebstöckel behalten auch<br />
beim Trocknen ihr Aroma.<br />
Preisfrage<br />
Welcher Orden machte sich<br />
um die Urbarmachung unseres<br />
Landstrichs verdient?<br />
Einsendungen unter dem<br />
Kennwort „Kräuter“ bis zum<br />
30. September <strong>2007</strong> an:<br />
SPREE-PR, Märkisches Ufer 34,<br />
10179 Berlin oder Alex.<br />
Schmeichel@spree-pr.com<br />
Gewinn: 1 Essen für Zwei<br />
im Restaurant „Spreeblick“,<br />
Propststraße 9, 10178 Berlin<br />
(Nikolaiviertel), Tel.: <strong>03</strong>0<br />
2425247, Öffnungszeiten:<br />
täglich ab 11 Uhr<br />
IMpRESSUM<br />
Herausgeber: die <strong>Stadt</strong>werke Belzig, Bernau,<br />
Finsterwalde, Forst, Lübben, <strong>Luckau</strong>-<br />
Lübbenau, Premnitz, Prenzlau, Spremberg,<br />
Zehdenick <strong>und</strong> PVU Perleberg<br />
Redaktion <strong>und</strong> Verlag:<br />
SPREE-PR, Märkisches Ufer 34,<br />
10179 Berlin; Tel.: <strong>03</strong>0 24746812;<br />
V. i. S. d. P.: Thomas Marquard<br />
Redaktionsleitung:<br />
Alexander Schmeichel<br />
Alex.Schmeichel@spree-pr.com<br />
Mitarbeit: P. Domke, J. Eckert, K. Maihorn<br />
Fotos: Archiv, F. Arndt, A. Brinkop, P.<br />
Domke, M. Jahn, M. Lichtenberg, H.<br />
Petsch, A. Schmeichel, D. Seidel, privat<br />
Satz: SPREE-PR, G. Schulz (verantw.), P.<br />
Lindemann, H. Petsch, G. Schulze, J.<br />
Wollschläger<br />
Druck: Druckhaus Spandau<br />
Sämtliche Artikel <strong>und</strong> Bilder sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Jede Verwertung ohne Zustimmung der<br />
Redaktion ist unzulässig.<br />
PREIS Frage<br />
Aus den Beiträgen <strong>und</strong> Meldungen<br />
der <strong>Stadt</strong>werke Zeitung<br />
sind diese Fragen zu<br />
beantworten:<br />
1. Wie lange fällt in Deutschland<br />
jährlichw der Strom aus?<br />
2. Wie heißt der Präsident von<br />
Energie Cottbus?<br />
3. Wie wird Liebstöckel noch<br />
bezeichnet?<br />
1. Preis: 75 EUR<br />
2. Preis: 50 EUR<br />
3. Preis: 25 EUR<br />
Die Lösung schicken Sie bitte<br />
unter dem Kennwort „Preisausschreiben“<br />
an SPREE-PR, Redaktion<br />
<strong>Stadt</strong>werke Zeitung, Märkisches<br />
Ufer 34, 10179 Berlin oder<br />
per E-Mail an Alex.Schmeichel@<br />
spree-pr.com<br />
Einsendeschluss:<br />
30. September <strong>2007</strong><br />
Auflösung der <strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2007</strong>:<br />
Ein wichtiger Arbeitgeber<br />
Gewinner:<br />
1. Preis:<br />
Sylvia Pogodzik (Perleberg)<br />
2. Preis:<br />
Roswitha Auge (Finsterwalde)<br />
3. Preis:<br />
Heinz Ließner (Premnitz)
8 I SWZ <strong>Luckau</strong>-Lübbenau 3/07 Um s c h a u<br />
K<strong>und</strong>eninformation der <strong>Stadt</strong>- <strong>und</strong> Überlandwerke <strong>GmbH</strong> <strong>Luckau</strong>-Lübbenau (SÜLL)<br />
Ergänzende Bedingungen der NAV<br />
Sehr geehrte K<strong>und</strong>in,<br />
sehr geehrter K<strong>und</strong>e,<br />
am 31. Juni <strong>2007</strong> endet die<br />
Übergangsfrist zu Punkt 1 der<br />
„Ergänzenden Bedingungen<br />
der SÜLL nach § 29 Abs. 3 der<br />
Niederspannungsanschlussverordnung<br />
(NAV)“. Aus diesem<br />
Gr<strong>und</strong>e haben wir unsere<br />
Ergänzende Bedingungen zur<br />
NAV angepasst. Hiermit werden<br />
die „Ergänzenden Bedingungen<br />
der SÜLL zur Niederspannungsanschlussverordnung“<br />
zum<br />
1. Juli <strong>2007</strong> mit folgendem Wortlaut<br />
wirksam:<br />
1. Baukostenzuschüsse (BKZ)<br />
1.1 Der Anschlussnehmer zahlt<br />
für die Bereitstellung der Netzanschlusskapazität<br />
(NAK) bei Anschluss<br />
seines Objektes oder bei<br />
Erhöhung der NAK den BKZ für<br />
das Niederspannungsnetz nach<br />
§ 11 der NAV. Die NAK ist die mit<br />
dem Anschlussnehmer vereinbarte<br />
maximale Scheinleistung<br />
in kVA <strong>und</strong> entspricht dem von<br />
der SÜLL bereitgestellten Anteil<br />
an der Übertragungsfähigkeit<br />
des Netzes für den Leistungsbedarf<br />
am Netzanschluss. Die Umrechnung<br />
von Wirk- auf Scheinleistung<br />
erfolgt mit einem Faktor<br />
(cos phi) von 0,9.<br />
1.2 Folgender Leistungsbedarf<br />
wird für die BKZ-Ermittlung je<br />
Netzanschluss zu Gr<strong>und</strong>e gelegt:<br />
Für Haushaltbedarf wird die<br />
Netzanschlusskapazität mit der<br />
Anzahl der Haushalte nach DIN<br />
(aktuell DIN 18015-1:2002-09) angegeben.<br />
Im Rahmen der BKZ-Ermittlung<br />
gehören insbesondere nicht zum<br />
Haushaltbedarf:<br />
ortsunveränderliche Heiz- <strong>und</strong><br />
Klimageräte, Wärmepumpen,<br />
Wärmespeicheranlagen, Zusatzdirektheizungen,<br />
Saunen, Allgemeinanlagen<br />
(z. B. Hauslicht,<br />
Aufzüge) oder weitere Durchlauferhitzer.<br />
Diese Geräte gelten als<br />
sonstiger Bedarf <strong>und</strong> sind separat<br />
anzumelden.<br />
Für den gewerblichen <strong>und</strong><br />
sonstigen Bedarf bildet die am<br />
Netzanschluss vorzuhaltende<br />
zeitgleich benötigte Leistung in<br />
kVA als NAK die Basis für die BKZ-<br />
Ermittlung. Diese ist durch den<br />
Anschlussnehmer bei der Anmeldung<br />
anzugeben.<br />
Sofern am Netzanschluss mehrere<br />
Bedarfsarten anzuschließen<br />
sind, werden zur Ermittlung des<br />
BKZ die einzelnen Leistungsanforderungen<br />
addiert.<br />
Die ersten 33 kVA (30 kW) sind<br />
BKZ-frei.<br />
1.3 Bei einer Überschreitung der<br />
vereinbarten NAK durch den/die<br />
Anschlussnehmer ist die SÜLL<br />
berechtigt, einen weiteren BKZ<br />
in Höhe der Überschreitung der<br />
NAK zu verlangen. Kosten für den<br />
der Überschreitung bedingten<br />
Netzumbau werden separat berechnet.<br />
1.4 Die vorstehenden Bestimmungen<br />
gelten nicht für Fälle<br />
wirtschaftlicher Unzumutbarkeit<br />
gemäß § 18 Energiewirtschaftsgesetz<br />
(EnWG). Für diese Fälle ist<br />
eine Einzelfallkalkulation zulässig.<br />
2. Netzanschlusskosten<br />
Der Anschlussnehmer erstattet<br />
der SÜLL die Kosten für die Erstellung<br />
des Netzanschlusses.<br />
Der Netzanschluss beginnt an der<br />
Abzweigstelle des Niederspannungsnetzes<br />
<strong>und</strong> endet mit der<br />
Hausanschlusssicherung, sofern<br />
nicht anders vereinbart. Ferner<br />
erstattet der Anschlussnehmer<br />
die Kosten für Veränderung des<br />
Netzanschlusses, die durch eine<br />
Änderung oder Erweiterung seiner<br />
Anlage erforderlich oder aus<br />
anderen Gründen von ihm veranlasst<br />
werden. Die SÜLL kann<br />
für nach Art <strong>und</strong> Querschnitt<br />
vergleichbare Netzanschlüsse<br />
die durchschnittlichen <strong>und</strong> typischerweise<br />
ermittelten Kosten<br />
je Netzanschluss in Rechnung<br />
stellen. Dies gilt nicht für Fälle<br />
wirtschaftlicher Unzumutbarkeit<br />
gemäß § 18 EnWG. Für diese Fälle<br />
ist eine Einzelfallkalkulation zulässig.<br />
3. Angebot, Annahme <strong>und</strong><br />
Fälligkeit<br />
Die Herstellung sowie Veränderungen<br />
des Netzanschlusses sind<br />
auf Veranlassung des Anschlussnehmers<br />
unter Verwendung der<br />
von der SÜLL zur Verfügung gestellten<br />
Vordrucke zu beantragen.<br />
Die SÜLL macht dem Anschlussnehmer<br />
daraufhin ein schriftliches<br />
Angebot auf Anschluss seines Objektes<br />
(Gr<strong>und</strong>stück/Gebäude) an<br />
die örtliche Verteileranlagen bzw.<br />
für die Veränderung des Netzanschlusses<br />
<strong>und</strong> teilt ihm darin<br />
den Baukostenzuschuss <strong>und</strong> die<br />
Netzanschlusskosten getrennt<br />
mit. Der Anschlussnehmer erteilt<br />
der SÜLL mit der schriftlichen<br />
Transformatorenstation<br />
am Hafen von Lübbenau.<br />
Annahme des Angebotes den<br />
Auftrag zur Erstellung bzw. zur<br />
Veränderung des Netzanschlusses.<br />
Der Baukostenzuschuss wird<br />
zugleich mit den Netzanschlusskosten<br />
bei Fertigstellung des<br />
Netzanschlusses fällig. Bei größeren<br />
Objekten kann die SÜLL<br />
Abschlagszahlungen auf den<br />
Baukostenzschuss bzw. auf die<br />
Netzanschlusskosten entsprechen<br />
dem Baufortschritt verlangen.<br />
Ein nach § 9 Abs. 2 bzw. § 11<br />
Abs. 6 NAV gegebener Vorauszahlungsanspruch<br />
bleibt unberührt.<br />
4. Inbetriebsetzung<br />
nach § 14 NAV<br />
Die SÜLL oder deren Beauftragte<br />
schließen das Objekt des Anschlussnehmers<br />
an das Verteilnetz<br />
der SÜLL an <strong>und</strong> setzen die<br />
elektrische Anlage in der Regel bis<br />
zu den Haupt- oder Verteilungssicherungen<br />
unter Spannung. Für<br />
jede Inbetriebsetzung <strong>und</strong> für<br />
jeden diesbezüglichen Versuch<br />
kann die SÜLL gemäß § 14 Abs.<br />
3 NAV den jeweiligen Weiterberechnungssatz<br />
verlangen.<br />
5. Verlegung von Versorgungseinrichtungen,<br />
Nachprüfung<br />
von Messeinrichtungen<br />
Der Anschlussnehmer bzw. der<br />
Anschlussnutzer trägt nach § 12<br />
Abs. 3, § 10 Abs. 3 <strong>und</strong> § 22 Abs. 2<br />
NAV die Kosten für die Verlegung<br />
von Einrichtungen der SÜLL sowie<br />
nach § 20 Abs. 2 Stromnetzzugangsverordnung<br />
die Kosten<br />
für die Nachprüfung von Messeinrichtungen.<br />
Gleiches gilt für<br />
vom Anschlussnehmer bzw. dem<br />
Anschlussnutzer veranlasste Zählerwechsel.<br />
Die Inbetriebsetzung<br />
der elektrischen Anlage kann von<br />
der Bezahlung des Baukostenzuschusses<br />
<strong>und</strong> der Netzanschlusskosten<br />
abhängig gemacht werden.<br />
6. Technische Anschlussbedingungen<br />
(§ 20 NAV)<br />
Die technischen Anforderungen<br />
der SÜLL an den Netzanschluss<br />
<strong>und</strong> andere Anlagenteile sowie<br />
an den Betrieb der elektrischen<br />
Anlage einschließlich Eigenanlagen<br />
sind in den „TechnischenAnschlussbedingungen<br />
der SÜLL“<br />
als Anlage zu den Ergänzenden<br />
Bedingungen festgelegt.<br />
7. Umstellung der Netzspannung,<br />
Netzänderung<br />
Erfolgt eine Umstellung der<br />
Netzspannung oder Änderung<br />
der örtlichen Netzverhältnisse so<br />
veranlasst der Anschlussnehmer<br />
auf seine Kosten die umstellbedingten<br />
Änderungen an seinen<br />
elektrischen Anlagen (Installationsanlagen<br />
<strong>und</strong> Verbrauchsgeräte,<br />
Letzteres betrifft ggf. auch<br />
den Anschlussnutzer).<br />
8. Zahlungsverzug;<br />
Einstellung der Versorgung<br />
(§§ 23, 24 NAV)<br />
Die Kostenpauschalen für Zahlungsverzug<br />
<strong>und</strong> für eine erforderlich<br />
werdende Einstellung der<br />
Versorgung (Sperrung) betragen<br />
derzeit:<br />
netto brutto<br />
(Euro) (Euro)<br />
Mahnung 5,00 -<br />
Nachinkassogang<br />
20,00 -<br />
Unterbrechung der Versorgung/<br />
Sperrung 82,00 -<br />
Wiederaufnahme der Versorgung<br />
22,41 26,67*)<br />
*) inkl. Umsatzsteuer 19%<br />
Die Möglichkeit des Nachweises,<br />
dass ein Schaden oder Aufwand<br />
der SÜLL nicht oder in wesentlich<br />
geringerer Höhe entstanden ist,<br />
bleibt unberührt. Bei Sperrung,<br />
Entsperrung im Leitungsnetz der<br />
SÜLL <strong>und</strong> bei Sperrung, Entsperrung<br />
während der Bereitschaftszeit<br />
wird der tatsächliche Aufwand<br />
in Rechnung gestellt.<br />
9. Umsatzsteuer<br />
Den sich aus den Ziffern 1 bis 6<br />
ergebenen Beträgen sowie den<br />
unter Ziffer 7 genannten Kosten<br />
(netto) für Wiederaufnahme der<br />
Versorgung wird die Umsatzsteuer<br />
in der im Liefer-/Leistungszeitpunkt<br />
jeweils gesetzlich festgelegten<br />
Höhe hinzugerechnet.<br />
Die Kosten aus Zahlungsverzug<br />
(Mahnung, Nachinkassogang)<br />
<strong>und</strong> Sperrung unterliegen nicht<br />
der Umsatzsteuer.<br />
10. Datenschutz<br />
Daten aus dem Vertragsverhältnis<br />
werden von uns zum Zwecke der<br />
Verarbeitung gespeichert. Datenmissbrauch<br />
ist ausgeschlossen.<br />
11. Inkrafttreten<br />
Diese Ergänzenden Bedingungen<br />
treten ab 1. Juli <strong>2007</strong> in Kraft<br />
<strong>und</strong> ersetzen die bisherigen Ergänzenden<br />
Bestimmungen der<br />
SÜLL zu der NAV. Die Niederspannungsanschlussverordnung<br />
<strong>und</strong> die hier bekannt gegebenen<br />
„Ergänzenden Bedingungen der<br />
SÜLL“ gelten auch für bestehende<br />
Vertragsverhältnisse <strong>und</strong> sind auf<br />
unserer Internetseite (www.suell.<br />
de) veröffentlicht.<br />
Ihre <strong>Stadt</strong>- <strong>und</strong> Überlandwerke<br />
<strong>GmbH</strong> <strong>Luckau</strong>-Lübbenau