Gewässer- und Angelordnung - Fischereiverein Möhrendorf-Hausen

Gewässer- und Angelordnung
Die Verwaltung des Gemeinnützigen Fischereivereins
Möhrendorf – Hausen e. V. erläßt durch Beschluß, im Sinne des § 2
der Vereinssatzung, nachfolgende Gewässer- und Angelordnung.
§ 1
Geltungsbereich
Diese Ordnung gilt für sämtliche vom Verein im Pacht- oder
Eigentumsverhältnis bewirtschafteten Gewässer
Sie ist für alle Mitglieder, gleich welchen Mitgliedsstandes,
verbindlich.
Gastfischer sind ihr gleichfalls unterworfen.
Die Gewässer sowie die Grenzen sind im Erlaubnisschein
aufgeführt.
§ 2
Gewässernutzung
Die Gewässer stehen den Mitgliedern des Vereins zur Befischung
nach sportfischereilichen Grundsätzen, bei Erfüllung der beitrag –
lichen Pflichten, frei zur Verfügung.
Gastfischern kann in begrenztem Umfang unter bestimmten
Voraussetzungen (gültiger Fischereischein) eine befristete Angel –
erlaubnis (Tages- Wochenerlaubnis) erteilt werden.
§ 3
Ausübung der Fischwaid
1. Rechtliche Voraussetzung:
Das Fischen in den Vereinsgewässern ist nur möglich, wenn der
Ausübende
a) einen von der Kreisverwaltungsbehörde ausgestellten
(gültigen) Fischereischein besitzt,

) einen vom Verein ausgestellten (gültigen) Jahres- oder
befristeten Erlaubnisschein besitzt.
Die Erlaubnisscheine sind gleich der behördlichen Erlaubnis
nicht übertragbar. Sie sind bei der Fischereiausübung mitzuführen.
2. Fanggeräte und Köder:
a) In den Vereinsgewässern ist das Fischen allgemein mit
zwei Handangeln erlaubt. Näheres regelt die Fangordnung.
b) In Salmonidengewässern darf grundsätzlich nur mit einer
Angel gefischt werden.
c) An den Angeln dürfen sich jeweils nur ein einfacher, ein
doppelter (Zwilling) oder ein dreifacher (Drilling) Haken
befinden. Die Verwendung von Systemen zum Raub -
fischfang ist erlaubt. Verboten ist der Fang von Fried -
fischen mit Zwilling oder Drilling.
d) Das Blinkern und Schleppen ist in stehenden Gewässern
(Weihern) verboten.
e) Die Köderwahl ist freigestellt.
3. Fangbestimmungen, Schonzeiten, Mindestmaße:
a) Die jeweiligen Fangbeschränkungen an den Vereinsge -
wässern werden jährlich beim Ausgeben der
Jahreserlaubnisscheine schriftlich mitgeteilt.
Die Woche beginnt am Montag und endet am
darauffolgenden Sonntag.
Bezüglich der Fangmenge sollte sich jeder aus freien
Stücken eine gewisse Beschränkung auferlegen. Das
Angeln soll in erster Linie als Sport und nicht als Geschäft
oder Fleischmacherei betrieben werden.
Es ist verboten, die gefangenen Fische einzutauschen oder
in anderer Weise profitlich zu veräußern.

) Neben den gesetzlichen Schonzeiten und Mindestmaßen
sind die vereinsinternen Bestimmungen streng zu beachten.
Die Schonmaße und – zeiten werden in der jährlichen
Fangordnung bekanntgegeben. Zeiten, in denen die
Gewässer nicht befischt werden können bzw. dürfen,
werden rechtzeitig bekannt gegeben. Bei Behalten der
Beute ist diese sofort in den Jahreserlaubnisschein
einzutragen.
c) Die Fischwaid ist nur vom Ufer aus erlaubt.
d) Das Fischen zur Nachtzeit auf bestimmte Fische ist nur im
Sinne einer vorliegenden Bezirksverordnung erlaubt. Dabei
sind jedoch alle übrigen Fischarten, die während dieser Zeit
gefangen werden, unverzüglich frei in das Wasser zurück –
zusetzen.
e) Beim Fischfang sind die Bestimmungen des Tierschutzes
streng zu beachten, insbesondere ist jegliches unnötige
Quälen der Fische zu vermeiden.
Gefangene maßige Fische, die den Haken verschluckt
haben oder bei denen das Lösen des Hakens nur mit einer
Qual verbunden wäre, sind vorher ordnungsgemäß
abzuschlagen und zu töten.
f) Untermaßige oder in der Schonzeit gefangene Fische sind
weidgerecht, d. h. behutsam vom Haken zu lösen und
sofort wieder frei ins Wasser zurückzusetzen.
Ist der Haken nur unter Verletzung oder Qual des Fisches
zu lösen, so ist das Vorfach schnellstens am Maul abzu –
schneiden.
Tote Fische dürfen nicht mehr in das Gewässer eingebracht
werden.
Offensichtlich kranke (auch untermaßige) Fische sind nach
Möglichkeit lebend einem Verwaltungsmitglied zu bringen,
damit sie zur Untersuchung weitergegeben und die not –

wendigen Maßnahmen ergriffen werden können.
g) Beim Messen des gefangenen Fisches ist dieser mit
zusammengelegter Schwanzflosse auf das Maß zu legen.
h) Das Hältern gefangener Fische ist auf die geringstmögliche
Dauer zu beschränken. Bei Erreichen des Fanglimits ist ein
weiterer Fang auf die entsprechende Fischart zu
unterlassen. Ein Austausch von gehälterten Fischen ist
strikt untersagt.
Zum Hältern von Fischen dürfen nur Setzkescher verwen –
det werden, die hinreichend geräumig und aus knoten –
freien Textilien hergestellt sind.
4. Uferbegehungsrecht:
a) Das Uferbegehungsrecht steht nur dem Fischereiaus –
übungsberechtigten (Erlaubnisscheininhaber) zu. Den
Angehörigen ist der Aufenthalt an den Ufern der Fischerei -
gewässer nach dem BFG nicht erlaubt. Ausgenommen von
diesem Verbot sind Gewässerregionen, die der Begehung
oder der Naherholung der Bevölkerung dienen, sowie vom
Verein gepachtete und gekennzeichnete Flächen.
b) Flurschäden, Beschädigungen der Uferbauten und Uferbepflanzungen
sind zu vermeiden. Der Weg zum oder vom
Fischwasser ist möglichst nahe am Ufer zu nehmen.
c) Das Befahren von Äckern, Wiesen und Flurwegen (sog.
Bauernfuhren) mit Motorfahrzeugen aller Art ist zu jeder
Jahreszeit verboten. Ausnahmen gelten für Kontroll – und
Besatzfahrten.
d) Das Lagern und Biwakieren an den Gewässern ist nur auf
öffentlich benutzbaren oder auf den vom Verein dafür
gepachteten Flächen gestattet. hier hat jedermann peinliche
Ordnung zu halten.

Das Anlegen von Feuerstellen ist nur an den dafür vor –
gesehenen Stellen erlaubt.
Eltern haften in jedem Falle für ihre Kinder.
5. Verhalten am Wasser:
a) Am Fischwasser hat sich jeder sportgerecht und kamerad –
schaftlich zu verhalten.
b) Die Platzwahl soll so erfolgen, daß kein anderer bei der
Ausübung der Fischerei unnötig gestört bzw. belästigt wird.
Entsprechende Zwischenräume von Angler zu Angler sind
einzuhalten. Das Fischen von Brücken in Ortsbereichen ist
wegen der Gefährdung anderer Personen zu unterlassen.
c) Spinn-, Schlepp- bzw. Watfischer haben auf Friedfisch –
angler entsprechend Rücksicht zu nehmen.
d) Die Angeln sind so auszulegen, daß sie jederzeit unter
Kontrolle sind. Bei zeitweiliger Abwesenheit vom Angel –
platz sind die Angeln einzuziehen. Bei längerer Abwesen –
heit sind die Geräte vom Platz zu entfernen.
Das Reservieren von Angelplätzen durch Auslegen des
Gerätes oder durch andere Personen, in persönlicher Ab –
wesenheit des Mitgliedes, ist nicht erlaubt. Wer einen
Angelplatz vor dem jeweils erlaubten Zeitbeginn einneh –
men will, hat persönlich anwesend zu sein.
Auf einen hergerichteten oder angefütterten Angelplatz hat
derjenige nach Verlassen keinen Reservierungsanspruch.
e) Jeder Fischer hat den Angelplatz so zu verlassen, wie er ihn
vorzufinden wünscht, d. h. frei von jeglicher Verschmut –
zung (z. B. Flaschen, Dosen, Papierresten, Zigaretten –
schachteln, Hakentüten usw.). Das Verstecken von
Flaschen und ähnlichen Dingen im Gras oder Gebüsch ist
eine üble Unsitte.

Wer diese Ordnung nicht beachtet, verstößt nicht nur gegen
eine vereinsrechtliche Bestimmung, sondern auch gegen
die Bestimmungen der Umweltschutzverordnung. Hierfür
drohen hohe Bußgelder.
f) Jedes Mitglied ist verpflichtet, unter seiner Aufsicht einem
Jungfischer die Möglichkeit zu Angeln zu geben.
6. Sonstige Hinweise:
a) Mitglieder haben Beobachtungen über Verstöße gegen
diese Ordnung, über Gewässerverunreinigungen und Fischsterben
sofort einem Verwaltungsmitglied mitzuteilen. Bei
Fischsterben oder Gewässerverunreinigungen ist zusätzlich
die Polizei zu verständigen.
b) bei Vereinsveranstaltungen (Anfischen, Preis-, Königs- und
Freundschaftsfischen usw.) sind sämtliche Vereinsge –
wässer und auch Verbandsgewässer, die nicht bei der Ver –
anstaltung befischt werden, während der Veranstaltung
gesperrt.
c) Die Fangergebnislisten sind gewissenhaft auszufüllen und
termingerecht abzugeben. Bei Nichtabgabe oder verspäteter
Abgabe kann der Erlaubnisschein versagt werden.
§ 4
Hege- und Pflegearbeiten
a) Jedes ordentliche Mitglied ist verpflichtet (durch Unter –
schrift im Aufnahmeantrag), jährlich, je nach Aufruf im
Bedarfsfalle, an Arbeitseinsätzen teilzunehmen, die der
Hege und Pflege der Vereinsgewässer und der Erhaltung
des Fischbestandes oder sonstigen Vereinsinteressen
dienen. Körperbehinderte, Rentner, weibliche Mitglieder
und Ehrenmitglieder sind von dieser Pflicht befreit. Sie
können jedoch freiwillig an den Einsätzen teilnehmen.

) Zum Arbeitsdienst eingeladene Mitglieder können sich
durch andere Personen vertreten lassen. Wird der Aufruf
zum Arbeitsdienst nicht beachtet, so ist nach den
Bestimmungen der Beitrags- und Gebührenordnung ein
Unkostenbeitrag zu leisten. Weigert sich ein Mitglied
diesen zu entrichten, so werden die Erlaubnisscheine
eingezogen.
c) Jedes Mitglied ist verpflichtet, bei Überschwemmungen die
Fischnacheile nach gesetzlichen Bestimmungen wahr –
zunehmen.
§ 5
Gewässeraufsicht
a) Zur Kontrolle der Gewässer und zur Aufrechterhaltung
eines geordneten Angelbetriebes setzt die Verwaltung
Fischereiaufseher, Gewässerwarte und einen Gewässer –
schutzbeauftragten ein.
b) Den Weisungen aller Fischereiaufseher ist unbedingt Folge
zu leisten. Falls erforderlich, ist ihnen Hilfe und
Unterstützung zu gewähren.
c) Jedes Mitglied ist befugt, an den Gewässern auf Ordnung
zu sehen und im Bedarfsfalle bei Verstößen dagegen ein –
zuschreiten mit der Verpflichtung, die betreffenden
Personen der Verwaltung (Vorstand) zu melden.
§ 6
Ahndungsbestimmungen
a) Wer gegen Bestimmungen nach dem Bayr. Fischereigesetz
und deren Verordnungen und gegen andere gesetzliche
Bestimmungen verstößt, kommt mit der Justiz in Konflikt.
Zusätzlich wird er vom Verein zur Rechenschaft gezogen.

§ 7
Schlußbestimmungen
a) Änderungen dieser Ordnung bleiben der Verwaltung
vorbehalten. Sie werden den Mitgliedern schriftlich be –
kanntgegeben.
b) Änderungen sind von den Mitgliedern jeweils in der in
ihren Besitz befindlichen Ausfertigung zu ergänzen.
c) Diese Ordnung tritt mit ihrer Veröffentlichung (Ausgabe an
die Mitglieder) in Kraft.
1. Änderung am 25.11.1986
2. Änderung am 18.12.1987
3. Änderung am 20.09.2002 (§4.b)
Möhrendorf, den 20.09.2002
G. Pickelmann W. Winkler
1. Vorstand 2. Vorstand