Das neue Polizeirevier Ludwigsburg - Vermögen und Bau Baden ...
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<strong>Das</strong> <strong>neue</strong> <strong>Polizeirevier</strong> <strong>Ludwigsburg</strong>
Historie<br />
Herzog Carl Eugen hatte 1760 dazu aufgerufen,<br />
die Ansiedlung <strong>neue</strong>r Bürger in der Haupt<strong>und</strong><br />
Residenzstadt <strong>Ludwigsburg</strong> zu fördern<br />
<strong>und</strong> dazu den Hausbau finanziell unterstützt.<br />
Der Hof- <strong>und</strong> Kanzleibuchdrucker Christoph<br />
Friedrich Cotta war einer der ersten, der<br />
diesem Aufruf mit dem <strong>Bau</strong> des stattlichen<br />
Wohn- <strong>und</strong> Geschäftshauses in der Stuttgarter<br />
Strasse 26 gefolgt war.<br />
Der lang gestreckte, zweigeschossige Putzbau<br />
mit breitem Zwerchgiebel <strong>und</strong> Mansardwalmdach<br />
ist interessant als typisches Beispiel der<br />
Übergangssituation von barocker Prägung zu<br />
klassizistischem Einfluss.<br />
Einen ganz besonderen Stellenwert<br />
erhielt das Gebäude durch den Einzug<br />
der Familie Schiller im Jahr 1768.<br />
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Elly-Heuss-Knapp-Realschule<br />
Sporthalle<br />
Sporthalle<br />
Karlstraße<br />
NC-Klinik<br />
<strong>Polizeirevier</strong> <strong>Ludwigsburg</strong><br />
Stuttgarter Straße 28 Stuttgarter Straße 26<br />
Freigängerheim<br />
Alleenstrasse<br />
Lage<br />
Die beiden Gebäude des <strong>Polizeirevier</strong>s liegen<br />
in Ost-West-Orientierung an der Stuttgarter<br />
Strasse, der axialen Verlängerung der Schlossstrasse<br />
nach Süden <strong>und</strong> stellen einen wichtigen<br />
Stadtbaustein im barocken Erscheinungsbild<br />
<strong>Ludwigsburg</strong>s dar.<br />
Die Erschließung erfolgt über den <strong>neue</strong>n<br />
Haupteingang, der zentral <strong>und</strong> behindertengerecht<br />
in der ehemaligen Hofdurchfahrt<br />
zwischen den beiden Häusern angeordnet<br />
wurde.<br />
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Gestaltung<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Nähe zu Stadtmitte <strong>und</strong> Bahnhof,<br />
der guten Verkehrsanbindung sowie der<br />
vorhandenen Gr<strong>und</strong>rissstruktur sind die beiden<br />
Gebäude bestens für die Unterbringung des<br />
<strong>Polizeirevier</strong>s geeignet.<br />
<strong>Das</strong> Haus Stuttgarter Strasse 28 wurde<br />
um 1760 durch die Staatliche Finanzverwaltung<br />
errichtet. Auch dieser zweigeschossige<br />
Putzbau mit Mansardwalmdach <strong>und</strong> seitlich<br />
angeordneten, überbauten R<strong>und</strong>bogeneinfahrten<br />
ist ein anschauliches Beispiel aus der<br />
<strong>Bau</strong>geschichte <strong>Ludwigsburg</strong>s. Beide Gebäude<br />
stehen unter Denkmalschutz.<br />
Historische Spuren aus der ursprünglichen<br />
<strong>Bau</strong>zeit wurden wieder sichtbar hergestellt.<br />
Ebenso wurde das historische Treppenhaus<br />
von Gebäude 28 restauriert <strong>und</strong> mit einem<br />
frischen Farbkonzept seiner Bedeutung angemessen<br />
hervorgehoben.<br />
Büroraum mit stuckierter Decke im<br />
ersten Obergeschoss des Hauses Nr. 28.<br />
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Planung<br />
Auf der straßenabgewandten Seite sind den<br />
Gebäuden zwei Höfe vorgelagert. Zum einen<br />
sind hier die erforderlichen Stellplätze mit<br />
<strong>neue</strong>m Carport untergebracht, zum anderen<br />
befindet sich zwischen den beiden eingeschossigen<br />
Remisen, die ebenfalls für polizeispezifische<br />
Belange genutzt werden, ein reizvoller<br />
historischer Innenhof.<br />
Erweiterungsbau mit <strong>neue</strong>n Büroräumen<br />
mit Aussicht zum Innenhof.<br />
Gemeinsam mit der denkmalgerechten<br />
Sanierung des Bestandes wurden zwei Erweiterungsbauten<br />
für die fehlenden Nutzflächen<br />
hergestellt. Sie sind jeweils seitlich an das<br />
historische Treppenhaus von Gebäude 26<br />
angegliedert, eine Glasfuge trennt alt <strong>und</strong> neu.<br />
Die vorhandene Gr<strong>und</strong>rissstruktur mit einer<br />
einbündigen Anordnung der Büroräume zur<br />
Straßenseite wurde dadurch in eine zweibündige<br />
Anlage umgewandelt.<br />
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Nutzung<br />
Im Untergeschoss der Erweiterungsgebäude<br />
sind die Gewahrsamsräume, in den beiden<br />
darüberliegenden Geschossen Dienst- <strong>und</strong><br />
Vernehmungszimmer angeordnet. Die vertikale<br />
Erschließung erfolgt durch das bestehende<br />
Treppenhaus.<br />
Ausnüchterungs- <strong>und</strong> Verwahrzellen<br />
im Untergeschoss.<br />
Projektdaten<br />
Nutzfläche<br />
Umbauter Raum<br />
Gesamtbaukosten<br />
<strong>Bau</strong>zeit<br />
2050 qm<br />
14000 cbm<br />
5 Mio. €<br />
September 2006 –<br />
Mai 2008<br />
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Projektbeteiligte<br />
<strong>Bau</strong>herr<br />
Nutzer<br />
Projektleitung, Planung<br />
<strong>und</strong> <strong>Bau</strong>durchführung<br />
Tragwerksplanung<br />
Elektrotechnik<br />
<strong>Bau</strong>physik<br />
<strong>Bau</strong>gr<strong>und</strong>gutachten<br />
Vermessung<br />
HLS<br />
Land <strong>Baden</strong>-Württemberg vertreten durch<br />
<strong>Vermögen</strong> <strong>und</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
Amt <strong>Ludwigsburg</strong><br />
<strong>Polizeirevier</strong> <strong>Ludwigsburg</strong><br />
<strong>Vermögen</strong> <strong>und</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
Amt <strong>Ludwigsburg</strong><br />
IB Ziegler + Dietz, Fellbach<br />
IB Raible + Partner, Ditzingen<br />
GN <strong>Bau</strong>physik, Stuttgart<br />
IB Vees + Partner, Leinfelden-Echterdingen<br />
IB Hils, Stuttgart<br />
IB PIV, Schorndorf<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Vermögen</strong> <strong>und</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg Amt <strong>Ludwigsburg</strong><br />
Fotos:<br />
Brigida Gonzalez, Stuttgart<br />
Gestaltung:<br />
Projektgruppe Visuelle Kommunikation, <strong>Ludwigsburg</strong>