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Gemeindebrief November 2012 bis Februar 2013 als PDF Datei

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Brot für die Welt<br />

Bei vielen Pachtverträgen ist die Rede von „brachliegendem“ Land.<br />

Das auf dem Papier ungenutzte Land wird aber durchaus von den<br />

Menschen vor Ort genutzt. Traditionelle Landrechte sind meist<br />

nicht schriftlich festgehalten. Land wird gemeinschaftlich genutzt,<br />

um dort Brennholz und Wildfrüchte zu sammeln oder Wasser zu<br />

holen. In Afrika südlich der Sahara leben 60 Millionen Nomaden,<br />

deren Weideland zu den brachliegenden Flächen gezählt wird.<br />

Im Zuge von Land Grabbing kommt es immer wieder zu Menschen -<br />

rechtsverletzungen. Menschen werden von ihrem Land ohne ausreichende<br />

Kompensation umgesiedelt oder vertrieben.<br />

Für die Menschen vor Ort bedeutet Umsiedelung und Vertreibung<br />

den Verlust ihrer Heimat und ihrer Lebensgrundlagen. Der Zugang<br />

zu Land und Wasser ist essentiell für die Sicherung ihrer Ernährung<br />

und ihres Überlebens. Die geschaffenen Arbeitsplätze reichen nicht<br />

aus, um den Verlust von Land auszugleichen. Bei der hochmechanisierten<br />

industriellen Bewirtschaftung der Felder werden im Vergleich<br />

zur kleinbäuerlichen Landwirtschaft viel weniger Arbeitsplätze<br />

geschaffen.<br />

Die Forderungen von „Brot für die Welt“:<br />

Das Menschenrecht auf Nahrung muss in allen Fällen der Landvergabe<br />

garantiert werden. Hierzu braucht es ein weitreichendes und<br />

verbindliches internationales Regelwerk. Letztendlich müssten<br />

Unternehmen zur Rechenschaft gezogen werden können, wenn<br />

sie das Menschenrecht auf Nahrung missachten.<br />

Mögliche persönliche Konsequenzen:<br />

• Sich informieren. (z. B. www.brot-fuer-die-welt.de)<br />

• Nachdenken über den eigenen Lebensstil und unsere Verflechtung<br />

mit Land Grabbing.<br />

• Kein E10 tanken.<br />

• Weniger oder kein Fleisch essen.<br />

• Das Buch lesen: „Der große Landraub“ von Thomas Kruchem.<br />

(Buchtipp siehe Rückseite)<br />

Wolfgang Ludwig, Pfarrer<br />

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