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30er auf Kurs - Internationale Vereinigung der 30-qm ...

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<strong><strong>30</strong>er</strong> <strong>auf</strong> <strong>Kurs</strong><br />

Die Segel-Saison 2007<br />

Jahreswertung 2007<br />

Gewinner ACRISSA II<br />

Regatta-Berichte<br />

<strong><strong>30</strong>er</strong> Neubauten<br />

Erfahrungsberichte


Vorwort<br />

Artur Schwörer<br />

Präsident<br />

Liebe Mitglie<strong>der</strong>,<br />

während das Jahr 2006 durch den Europa-Cup<br />

einen beson<strong>der</strong>en Höhepunkt für unsere <strong>Vereinigung</strong><br />

darstellte, verlief das Jahr 2007 etwas<br />

ruhiger, aber keineswegs weniger spannend.<br />

Wir hatten 2007 weniger Wind bei unseren<br />

Regatten, dafür umso mehr Sonnenschein, <strong>der</strong><br />

uns wun<strong>der</strong>schöne Segelergebnisse bescherte.<br />

Am Bodensee bildeten wir wie<strong>der</strong>um die stärkste<br />

Klasse in den Teilnehmerfel<strong>der</strong>n, bereits das<br />

dritte Jahr in Folge.<br />

Mein Dank gilt allen, die mit Freude zur Stärkung<br />

unserer <strong>Vereinigung</strong> und zum positiven Miteinan<strong>der</strong><br />

beigetragen haben.<br />

Die nachfolgenden Regattaberichte zeigen wie<strong>der</strong><br />

einmal, wieviel Begeisterung und Freude am<br />

Segeln in unserer Klasse herrscht.<br />

Auf <strong>der</strong> letzten Hauptversammlung haben wir<br />

3 wichtige Entscheidungen getroffen:<br />

1. Wegfall von Vertretungsvollmachten und<br />

damit klare Abstimmungsergebnisse durch<br />

die interessierten und anwesenden Mitglie<strong>der</strong>.<br />

2. Freigabe für den Nachbau klassischer<br />

<strong>30</strong>-m²-Schärenkreuzer, die zwischen 1925<br />

und 1984 konstruiert wurden – unter vorgegebenen<br />

Bedingungen.<br />

3. Übernahme <strong>der</strong> schwedischen Bau- und Verarbeitungsvorschriften<br />

für Bootsrümpfe aus GFK.<br />

Unser Anliegen ist es uns, den im Jahre 1984<br />

gefassten Beschluss, als man sich für zukünftige<br />

Neubauten <strong>auf</strong> den von Knud Reimers 1952<br />

entworfenen Bijou-Rumpf einigte, zu präzisieren.<br />

Dies ist jetzt möglich, weil wir inzwischen exakte<br />

digitale Zeichnungen des Einheitsrumpfes haben.<br />

Unser Ziel ist es, mit einem Einheitsrumpf<br />

Chancengleichheit , die Regattafreude und die<br />

Wertbeständigkeit unserer Schiffe zu erhalten –<br />

und das zu erheblich günstigeren Kosten im<br />

Vergleich zu einem Einzelbau. Aus den digitalisierten<br />

Zeichnungen entstanden eine genaue Form<br />

für GFK-Schalen und eine Form für formverleimte<br />

Holzschalen, die auch für zukünftige Neubauten<br />

verwendet werden können.<br />

Zwei Neubauten werden unser Regattafeld<br />

bereits in <strong>der</strong> kommenden Saison bereichern.<br />

Beide entsprechen dem digitalisierten Einheitsrumpf.<br />

Sie sind ein Signal, dass unser <strong><strong>30</strong>er</strong><br />

Schärenkreuzer in <strong>der</strong> jetzigen Version eine<br />

erfolgreiche Zukunft hat.<br />

Liebe Mitglie<strong>der</strong>, bei <strong>der</strong> Jahreshauptversammlung<br />

am 5. April 2008 werde ich nicht mehr für<br />

eine weitere Amtszeit kandidieren. Mir hat die<br />

Tätigkeit als Präsident viel Freude bereitet, vor<br />

allem wenn ich die positive Stimmung in unserer<br />

Klasse spüre, die gemeinsame Begeisterung für<br />

das Segeln und unsere wun<strong>der</strong>schönen Schiffe,<br />

das, was uns alle vereint. Ich möchte mich bei<br />

allen bedanken, die mir in den letzten vier Jahren<br />

geholfen haben, unsere <strong>Vereinigung</strong> so zu führen,<br />

dass wir uns <strong>auf</strong> unsere Treffen freuen konnten.<br />

Ich werde unserer Klasse und unserer <strong>Vereinigung</strong><br />

weiterhin verbunden bleiben.<br />

Der zukünftigen Vorstandschaft wünsche ich eine<br />

glückliche Hand in <strong>der</strong> Führung. Die große Regattabeteiligung<br />

<strong>der</strong> letzten Jahre, die Neubauten,<br />

die uns verstärken werden, und das positive<br />

Miteinan<strong>der</strong> bei unseren Treffen stimmen mich<br />

sehr positiv, was die Zukunft <strong>der</strong> Klasse angeht.<br />

Ihnen allen wünsche ich viel Freude beim Segeln<br />

mit unseren wun<strong>der</strong>schönen Schiffen.<br />

Ihr<br />

Artur Schwörer<br />

<br />

<strong>auf</strong> <strong>Kurs</strong>


Inhalt<br />

02 Vorwort<br />

04 Jahreswertung 2007<br />

06 Regatta-Berichte<br />

06 – 24. Pokal-Regatta Friedrichshafen<br />

08 – Rund Um den Bodensee<br />

10 – Har<strong>der</strong>-Cup<br />

11 – Prinz-Ludwig-von-Bayern-Preis<br />

24. Pokal-Regatta<br />

Seite 06<br />

12 – Classic Cup<br />

13 – Far Niente<br />

16 – <strong>Internationale</strong>r Cup Konstanz<br />

20 – PERI Cup<br />

24 – Les Voiles de Saint-Tropez<br />

25 <strong><strong>30</strong>er</strong> Neubauten<br />

<strong>Internationale</strong>r Cup Konstanz<br />

Seite 16<br />

28 Erfahrungsberichte<br />

28 – Wolfgang Tschanun<br />

29 – Anja Hotz<br />

<strong>30</strong> – Michael Hohner<br />

31 Tätigkeitsbericht<br />

31 Impressum<br />

PERI Cup<br />

Seite 20<br />

32 Regatta-Termine 2008<br />

<strong>auf</strong> <strong>Kurs</strong>


Jahreswertung 2007<br />

Wir gratulieren dem Gewinner des Reimers-Pokales 2007<br />

GER 1<strong>30</strong> ACRISSA II<br />

und dem Gewinner <strong>der</strong> Classic-Wertung<br />

GER 57 SEREFE<br />

und allen weiteren Platzierten recht herzlich!<br />

Sieger <strong>der</strong> Classic-Wertung<br />

GER 57 SEREFE<br />

Reimers-Wertung <strong>30</strong> Boote<br />

Es wurden 2007 insgesamt 19 Wettfahrten<br />

gewertet. Die komplett Blau hervorgehobenen<br />

Resultate gehen zur Gänze, die halb<br />

hervorgehobenen nur mit dem Restgewicht<br />

in die Wertung ein. Insgesamt werden 65 %<br />

<strong>der</strong> Gesamtgewichtung aller Regatten in<br />

<strong>der</strong> Jahreswertung bewertet.<br />

Classic-Wertung 18 Boote<br />

In <strong>der</strong> Spalte Classic sind alle Boote mit<br />

einem Riss vor 1952 in <strong>der</strong> Reihenfolge nach<br />

DSV-Rangliste gewertet.<br />

Rangliste nach DSV 34 Boote<br />

errechnet mit den Bewertungsfaktoren <strong>der</strong><br />

Regattaliste.<br />

Segel Nr.<br />

Meldung<br />

Gew. WF<br />

Gewicht<br />

Faktor<br />

Platz<br />

Reimers<br />

Platz<br />

Classic<br />

Platz<br />

DSV<br />

Friedrichshafen<br />

12. – 13.05.2007<br />

M = 17<br />

W = 3<br />

G = 2.5<br />

U = 1.7544<br />

GER 1<strong>30</strong> 1 1 9.00 15.79<br />

GER 124 2 2 4.00 7.02<br />

AUT 113 3 3 8.00 14.04<br />

GER 114 4 4 15.00 26.32<br />

GER 141 5 6 8.00 14.04<br />

GER 57 6 1 5 20.00 35.09<br />

GER 150 7 9 21.00 36.84<br />

GER 105 8 7 – 100.00<br />

GER 108 9 8 10.00 17.54<br />

AUT 90 10 2 10 54.00 94.74<br />

GER 115 11 11 22.00 38.60<br />

GER 71 12 3 13 33.00 57.89<br />

GER 139 13 12 – 100.00<br />

GER 142 14 14 29.00 50.88<br />

GER 111 15 22 37.00 64.91<br />

GER 131 15 – 100.00<br />

SUI 7 16 10 25 38.00 66.67<br />

GER 89 17 18 – 100.00<br />

GER 95 5 17 – 100.00<br />

SUI 35 18 6 19 26.00 45.61<br />

GER 104 19 21 32.00 56.14<br />

AUT 38 20 4 16 – 100.00<br />

GER 86 7 20 – 100.00<br />

GER 102 21 <strong>30</strong> – 100.00<br />

GER 133 22 26 – 100.00<br />

GER 1 23 12 28 52.00 91.23<br />

AUT 112 24 29 – 100.00<br />

SWE 148 9 24 – 100.00<br />

S 162 25 8 23 – 100.00<br />

GER 82 26 15 33 – 100.00<br />

GER 149 27 34 – 100.00<br />

GER 73 11 27 – 100.00<br />

AUT 20 28 16 – 100.00<br />

GER 80 29 17 – 100.00<br />

GER 88 <strong>30</strong> 18 – 100.00<br />

GER 44 13 31 – 100.00<br />

GER 21 14 32 – 100.00<br />

<br />

<strong>auf</strong> <strong>Kurs</strong>


Gewinner des Reimers-Pokales<br />

GER 1<strong>30</strong> ACRISSA II<br />

Rund Um<br />

8. – 9.06.2007<br />

Har<strong>der</strong> Cup<br />

16. – 17.06.2007<br />

Prinz-Ludwig-Preis<br />

4. – 7.07.2007<br />

Cup Konstanz<br />

24. – 26.08.2007<br />

PERI Cup<br />

15. – 16.09.2007<br />

R. GW Ges. Punkte<br />

M = 14<br />

W = 1<br />

G = 1.5<br />

U = 6.2500<br />

M = 12<br />

W = 3<br />

G = 2.5<br />

U = 2.3810<br />

M = 6<br />

W = 6<br />

G = 4.1<br />

U = 2.0833<br />

M = 19<br />

W = 3<br />

G = 2.5<br />

U = 1.5873<br />

M = 22<br />

W = 3<br />

G = 2.5<br />

U = 1.3889<br />

Gges.<br />

= 65 %<br />

= 10.14<br />

2.00 12.50 23.00 54.76 6.00 12.50 5.00 7.94 11.00 15.28 2.04 11.93<br />

1.00 6.25 10.00 23.81 – 100.00 10.00 15.87 17.00 23.61 1.14 15.07<br />

15.00 93.75 7.00 16.67 – 100.00 6.00 9.52 <strong>30</strong>.00 41.67 0.14 21.48<br />

15.00 93.75 9.00 21.43 – 100.00 24.00 38.10 21.00 29.17 0.14 29.65<br />

– 100.00 – 100.00 14.00 29.17 – 100.00 23.00 31.94 1.04 33.39<br />

15.00 93.75 17.00 40.48 – 100.00 12.00 19.05 27.00 37.50 0.14 33.87<br />

15.00 93.75 26.00 61.90 18.00 37.50 26.00 41.27 – 100.00 1.04 40.77<br />

15.00 93.75 9.00 21.43 – 100.00 15.00 23.81 18.00 25.00 1.14 42.43<br />

– 100.00 – 100.00 – 100.00 17.00 26.98 16.00 22.22 2.64 42.49<br />

15.00 93.75 16.00 38.10 – 100.00 17.00 26.98 35.00 48.61 1.14 52.55<br />

– 100.00 23.00 54.76 – 100.00 34.00 53.97 45.00 62.50 0.14 53.11<br />

15.00 93.75 – 100.00 24.00 50.00 <strong>30</strong>.00 47.62 – 100.00 1.04 55.85<br />

– 100.00 – 100.00 – 100.00 11.00 17.46 27.00 37.50 5.14 64.24<br />

15.00 93.75 – 100.00 – 100.00 34.00 53.97 48.00 66.67 1.14 67.40<br />

15.00 93.75 33.00 78.57 – 100.00 45.00 71.43 54.00 75.00 0.14 72.77<br />

– 100.00 – 100.00 – 100.00 – 100.00 – 100.00 – –<br />

– 100.00 29.00 69.05 – 100.00 46.00 73.02 62.00 86.11 0.14 74.07<br />

– 100.00 – 100.00 – 100.00 37.00 58.73 32.00 44.44 5.14 76,13<br />

– 100.00 – 100.00 – 100.00 – 100.00 – 100.00 – –<br />

– 100.00 – 100.00 – 100.00 – 100.00 45.00 62.50 5.14 77.35<br />

– 100.00 – 100.00 – 100.00 – 100.00 42.00 58.33 5.14 78.91<br />

– 100.00 – 100.00 – 100.00 – 100.00 11.00 15.28 7.64 79.11<br />

– 100.00 – 100.00 – 100.00 – 100.00 – 100.00 – –<br />

– 100.00 – 100.00 24.00 50.00 – 100.00 – 100.00 6.04 79.78<br />

– 100.00 – 100.00 – 100.00 – 100.00 28.00 38.89 7.64 84.93<br />

– 100.00 – 100.00 – 100.00 46.00 73.02 59.00 81.94 2.64 86.73<br />

– 100.00 33.00 78.57 – 100.00 – 100.00 50.00 69.44 5.14 87.18<br />

– 100.00 – 100.00 – 100.00 – 100.00 – 100.00 – –<br />

– 100.00 – 100.00 38.00 79.17 – 100.00 – 100.00 6.04 91.58<br />

– 100.00 – 100.00 – 100.00 52.00 82.54 61.00 84.72 5.14 91.93<br />

– 100.00 – 100.00 – 100.00 49.00 77.78 – 100.00 7.64 94.52<br />

– 100.00 – 100.00 – 100.00 – 100.00 – 100.00 – –<br />

15.00 93.75 – 100.00 – 100.00 – 100.00 – 100.00 8.64 99.08<br />

15.00 93.75 – 100.00 – 100.00 – 100.00 – 100.00 8.64 99.08<br />

15.00 93.75 – 100.00 – 100.00 – 100.00 – 100.00 8.64 99.08<br />

– 100.00 – 100.00 – 100.00 – 100.00 – 100.00 – –<br />

– 100.00 – 100.00 – 100.00 – 100.00 – 100.00 – –<br />

<strong>auf</strong> <strong>Kurs</strong>


Regatta-Berichte<br />

24. Pokal-Regatta<br />

Friedrichshafen<br />

12. – 13. Mai 2007<br />

Friedrichshafen Die alljährliche Pokalregatta<br />

für die <strong><strong>30</strong>er</strong> Schärenkreuzer des Württembergischen<br />

Yachtclubs fand vom 12.05 –13.05.2007<br />

statt.<br />

Dies erfor<strong>der</strong>te nicht nur von den Steuermännern<br />

und Taktikern eine erhöhte Konzentration<br />

son<strong>der</strong>n, auch ein enormes Engagement seitens<br />

<strong>der</strong> Crew.<br />

Auch in diesem Jahr freute sich <strong>der</strong> ausrichtende<br />

Yacht-Club erneut, wie bereits die Jahre<br />

zuvor, über die zahlreiche Anmeldung von<br />

Teilnehmern. Insgesamt umfasste das Regattafeld<br />

<strong>der</strong> <strong><strong>30</strong>er</strong> 17 Boote.<br />

Um den Verhältnissen Herr zu werden und<br />

eine maximale Leistung erzielen zu können,<br />

entschieden sich einige Teams für mehrmalige<br />

Genua-Wechsel, auch zwischen den einzelnen<br />

Wettfahrten.<br />

Die äußerst extremen Windverhältnisse stellten,<br />

sowohl für die Teilnehmer selbst als auch<br />

für den Wettfahrtleiter Markus Fink, eine große<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung dar.<br />

Dem Wefffahrtleiter und seiner Crew gelang<br />

es, die ausgeschriebenen vier Wettfahrten unter<br />

fairen Bedingungen für alle Teilnehmer durchzuführen.<br />

So herrschte <strong>auf</strong> dem Bodensee über das<br />

gesamte Wochenende böiger Wind zwischen<br />

2 - 4 Be<strong>auf</strong>ort aus drehen<strong>der</strong> Richtung.<br />

Mike Rösch (Yacht-Club Insel Reichenau e. V.)<br />

wurde seiner Favoritenrolle gemeinsam mit seiner<br />

Crew, darunter <strong>der</strong> erfolgreiche Segler und<br />

Segelmacher Markus Rösch, gerecht und holte<br />

Die Sieger <strong>der</strong> Pokal-Regatta<br />

Sportliche Eleganz – <strong><strong>30</strong>er</strong> <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Kreuz<br />

<br />

<strong>auf</strong> <strong>Kurs</strong>


Leuchtende<br />

Farben dank<br />

strahlen<strong>der</strong> Sonne<br />

sich durch eine beeindruckende Serie von zwei<br />

ersten und einem zweiten Platz den Gesamtsieg.<br />

Der kleine „Ausrutscher“ eines achten Platzes<br />

in Wettfahrt Nummer 3 konnte <strong>auf</strong>grund des<br />

Reglements gestrichen werden, so dass sein<br />

Gesamtsieg zu keinem Zeitpunkt gefährdet war.<br />

Die Plätze zwei und drei wurden in Form eines<br />

erbitterten Kampfes zwischen <strong>der</strong> Crew unter<br />

Kurt Huppenkothen (Bregenzer Segel-Club)<br />

und Cristián Dornier (Bayerischer Yacht-Club e. V.)<br />

ausgefochten. Gewinner dieses Duells war<br />

schließlich die Crew von Kurt Huppenkothen.<br />

Da beide Teams punktgleich waren, musste <strong>der</strong><br />

direkte Vergleich die Platzvergabe entscheiden.<br />

zuheben, <strong>der</strong> mit seiner ebenfalls jungen Crew<br />

den vierten Rang mit Anerkennung belegte.<br />

Auch kam <strong>der</strong> gesellige Part bei <strong>der</strong> Regatta<br />

nicht zu kurz. So wurde die Verpflegung durch<br />

den ausrichtenden Yacht-Club durch einen<br />

großen Grillabend, <strong>der</strong> <strong>auf</strong> dem bekannten historischen<br />

Seegrundstück „Seemoos“ veranstaltet<br />

wurde, gekrönt.<br />

Letztlich ist es dem Württembergischen Yacht-<br />

Club auch dieses Jahr gelungen, ein sportliches<br />

Ereignis von großem Format zu veranstalten, das<br />

den Teilnehmern <strong>der</strong> Pokalregatta 2007 sicherlich<br />

lange in Erinnerung bleiben wird.<br />

Des Weiteren ist die Leistung des erst 20-jährigen<br />

erfolgsverwöhnten Jollenseglers Veit<br />

Hemmeter (Lindauer Segler-Club e. V.) hervor-<br />

Raoul Enger<br />

Platz Segel Nr. Yachtname Steuermann Club 1. Wf 2. Wf 3. Wf 4. Wf Ges. Pkte<br />

1 GER 124 FAIRPLAY Mike Rösch YCIR 1.00 1.00 [8.00] 2.00 4.00<br />

2 AUT 113 ELISABETH II Kurt Huppenkothen BSC 4.00 [5.00] 3.00 1.00 8.00<br />

3 GER 141 LUDWIG Cristián Dornier BYC 3.00 3.00 2.00 [8.00] 8.00<br />

4 GER 1<strong>30</strong> ACRISSA II Veit Hemmeter LSC [OCS] 2.00 4.00 3.00 9.00<br />

5 GER 108 ASHANTI II Dr. Gerd Schuble YCRA 2.00 [8.00] 1.00 7.00 10.00<br />

6 GER 114 HUNKES Reinhold Böhler ASG 5.00 [7.00] 5.00 5.00 15.00<br />

7 GER 57 SEREFE Wolfgang Hiß YCI [DNF] 6.00 10.00 4.00 20.00<br />

8 GER 150 MARIPOSA Peter Theile YCRA 7.00 4.00 [11.00] 10.00 21.00<br />

9 GER 115 HOPE Andreas Thorn WYC [OCS] 4.00 6.00 6.00 22.00<br />

10 SUI 35 MARY ANN Anja Hotz ZYC 8.00 9.00 9.00 [12.00] 26.00<br />

11 GER 142 CLAIRE DE LUNE Dieter Leimenstoll WYC 9.00 11.00 [15.00] 9.00 29.00<br />

12 GER 104 SAPHIR Hermann Wagner BYCÜ 6.00 [DNF] 12.00 14.00 32.00<br />

13 GER 71 HATHI Jo Frowein YCL 10.00 12.00 [14.00] 11.00 33.00<br />

14 GER 111 VERENA IV Wolf-Gero Gerster YCL 11.00 13.00 13.00 [15.00] 37.00<br />

15 SUI 7 DOMINO Jürg Rudolf ASC [OCS] DNF 7.00 13.00 38.00<br />

16 G 1 MARAMA Madlen Frey YCL [DNF] DNF DNS 16.00 52.00<br />

17 AUT 90 CLEVER II Dr. Klaus Diem BSC [DNC] DNC DNC DNC 54.00<br />

<strong>auf</strong> <strong>Kurs</strong>


Regatta-Berichte<br />

„Rund Um den Bodensee”<br />

8. – 10. Juni 2007<br />

Lindau Wer zur „Rund Um“ meldet, weiß,<br />

dass er den Sonnenuntergang erleben, die<br />

Sonne, die sich am frühen Morgen zurückmeldet<br />

und mit ihren ersten zarten Strahlen die Konkurrenz<br />

erahnen lässt, genießen kann, und darf sich<br />

ziemlich sicher sein, in Flautenlöchern genügend<br />

Zeit zu haben, die vergangene Woche, in mittleren<br />

Fällen das vergangene Jahr, vor Überlingen<br />

manchmal gar sein ganzes Leben Revue passieren<br />

zu lassen.<br />

Wo sonst finden wir in unserer Leistungsgesellschaft<br />

noch genügend Zeit, zu uns selbst zu<br />

finden, wenn nicht bei <strong>der</strong> Rund Um.<br />

In Gesprächen konnten wir die Frage des eigentlichen<br />

Sinns unseres Tuns erörtern und uns näher<br />

kommen. Als an<strong>der</strong>e näher kamen, wurden gar<br />

Witze ausgetauscht, beson<strong>der</strong>s unsere Schweizer<br />

Freunde <strong>auf</strong> einer X-99 waren vor Romanshorn<br />

sehr kurzweilig. An dieser Stelle nochmals<br />

ein Dankeschön, ihr habt <strong>der</strong> Depression keine<br />

Chance gelassen.<br />

In Lindau trafen wir uns bei gewohntem aber<br />

immer wie<strong>der</strong> unvergleichlichem Ambiente<br />

voller Erwartung zum Start. Mit 14 Meldungen<br />

waren wir die meldestärkste Klasse. Unser<br />

Präsident Artur war wie<strong>der</strong> aktiv und ließ durch<br />

die LSC-Jugend <strong><strong>30</strong>er</strong> Prospekte an alle Segler<br />

verteilen.<br />

Marco Schwörer, <strong>der</strong> die ACRISSA II in diesem<br />

Jahr mit einigen Kameraden durch die Nacht<br />

bringen sollte, verzichtete <strong>auf</strong> Feststimmung und<br />

beschloss, seine Taktik im Bett zu durchdenken.<br />

Was später <strong>auf</strong> dem Wasser geschah, hätte er<br />

aber nicht mal geträumt. Den <strong>Kurs</strong> nach Romanshorn,<br />

Konstanz und Überlingen, durchwachsen<br />

von einigen Flautenlöchern, haben wir dennoch<br />

schon schlimmer erlebt. Rund Um-Experte Mike<br />

Rösch begegnete uns dieses Mal <strong>auf</strong> dem Rückweg<br />

nicht schon <strong>auf</strong> Höhe <strong>der</strong> Mainau, son<strong>der</strong>n<br />

erst Mitte Überlinger See. So schlecht konnten<br />

wir also gar nicht liegen, und als wir morgens die<br />

Überlinger Tonne erreichten, waren Kurt Huppenkothen<br />

mit dem erfreulich schnell genesenen<br />

Platz Segel Nr. Yachtname Steuermann Club Einl<strong>auf</strong> Ges. Zeit<br />

1 GER 124 FAIRPLAY Mike Rösch YCIR 16.25.43 20.55.43<br />

2 GER 1<strong>30</strong> ACRISSA II Marco Schwörer LSC 18.45.23 23.15.23<br />

AUT 20 CARAVELLE Peter Stemberger YCB dnrq<br />

GER 142 CLAIR DE LUNE Dieter Leimenstoll WYC dnf<br />

AUT 90 CLEVER II Dr. Klaus Diem BSC dnf<br />

AUT 113 ELISABETH II Kurt Huppenkothen BSC dnf<br />

GER 71 HATHI Jo Frowein YCL dnrq<br />

GER 114 HUNKES Reinhold Böhler ASG dnrq<br />

GER 105 KIALOA Rolf Steuer YCRa dnf<br />

GER 150 MARIPOSA Nikolaus Köpfer YCRa dsq<br />

GER 80 SAGA II Achim Kroll SCBo dnrq<br />

GER 88 SCHNAZIGALLE Peter Dornier YCL dnf<br />

GER 57 SEREFE Wolfgang Hiß YCI dnrq<br />

GER 111 VERENA IV Wolf-Gero Gerster YCL dnf<br />

<br />

<strong>auf</strong> <strong>Kurs</strong>


Größte Klasse beim größten Event am See<br />

Die <strong><strong>30</strong>er</strong> bei <strong>der</strong> Rund Um<br />

Eigner Heinz Wagner-Wehrborn an Bord<br />

(Freude!), HUNKES und MARIPOSA in Sichtweite<br />

vor uns. Ein erkennbarer Windstrich war<br />

nur direkt unter Land auszumachen, und so<br />

kreuzte das gesamte Feld in einer „ Abwindorgie“<br />

gen Osten. Dies wollten wir uns nicht<br />

antun und zogen den abwindfreien Flautestreifen,<br />

in <strong>der</strong> Hoffnung, dass Aeolus ein Machtwort<br />

sprechen würde, vor. Das Glück war <strong>auf</strong><br />

unserer Seite. Der Wind drehte nach rechts<br />

und breitete sich gleichmäßig aus.<br />

Mitte des Überlinger Sees trafen wir dann <strong>auf</strong><br />

Marco Schwörer, <strong>der</strong> den Weg nach Überlingen<br />

noch vor sich hatte. Einige <strong><strong>30</strong>er</strong> kamen uns<br />

noch weiter hinten entgegen. Vor Uhldingen<br />

hatten wir den 2. Platz erobert, knapp vor Huppi<br />

Huppenkothen, mit dem wir uns bei leichtem<br />

Ostwind heiße Wendeduelle lieferten.<br />

Doch über die Fährlinie schaffte es nur Mike.<br />

Alle an<strong>der</strong>en steckten im „Öl“ fest.<br />

Ein ums an<strong>der</strong>e Mal wurden wir von Klassenkameraden,<br />

begleitet vom Ton des arabischen<br />

Winds überholt. Den einzigen im Wettbewerb<br />

befindlichen <strong><strong>30</strong>er</strong>, den wir sahen, war unser<br />

österreichischer Freund. Dass auch er uns sah,<br />

war klar, als wir ein Erreichen des Ziels nur noch<br />

mit einem Sturm aus West als möglich errechneten<br />

und uns in einen Schleppverband begaben.<br />

Umgehend wurde auch <strong>auf</strong> <strong>der</strong> ELISABETH II<br />

die Genua gegen den Motor getauscht. Jetzt<br />

kam die Stunde von Marco Schwörer. Dass er<br />

nur deshalb weitersegelte, weil er sowieso nach<br />

Lindau musste, kann man als Vermutung nicht<br />

stehen lassen, denn auch er hätte sich schleppen<br />

lassen können.<br />

Mit dem Guthaben einiger Stunden mehr<br />

an Schlaf behielt er die Nerven, und es kam zum<br />

kaum erwarteten, aber verdienten Ende. Zum<br />

letztmöglichen Zeitpunkt baute sich eine Starkwindfront<br />

aus West <strong>auf</strong> und trug die standhafte<br />

ACRISSA-Crew kurz vor Zeitlimitende als Zweite<br />

ins Ziel.<br />

Bleibt uns nur, den beiden Siegern Mike und<br />

Marco zu gratulieren. Es war trotz Aufgabe<br />

aus unserer Sicht keine schlechte Rund Um.<br />

Wem es nicht gefallen hat, sollte sich das<br />

Zitat eines australischen Profiseglers nach<br />

einer unbefriedigenden Leistung zu Gemüte<br />

führen: „My father used to say: a bad day<br />

at sailing is better than a good day at work!”<br />

Wolfgang Hiß<br />

<strong>auf</strong> <strong>Kurs</strong>


Regatta-Berichte<br />

Har<strong>der</strong>-Cup<br />

16. – 17. Juni 2007<br />

Hard Der Har<strong>der</strong> Cup 2007 fand während einer<br />

stabilen Hochdruckwetterlage statt. Lei<strong>der</strong> kam<br />

es daher am Samstag nur zu 3 Startversuchen,<br />

die alle noch <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Startkreuz wegen unregelmäßiger<br />

Winde abgebrochen werden mussten.<br />

Die Regattaleitung entschied daher, am Sonntagvormittag<br />

den „Rheintäler“ zu nutzen, und legte<br />

die Startbereitschaft <strong>auf</strong> 7.00 Uhr fest. Ein Schock<br />

für uns, denn Daniel Müller fuhr abends zu einer<br />

Hochzeit und wir waren sicher, dass wir die Regatten<br />

am Sonntagvormittag zu dritt segeln mussten.<br />

so in kompletter Besatzung antreten und absolvierten<br />

die frühmorgendlichen Regatten bei<br />

traumhaften Bedingungen mit 3 - 4 Be<strong>auf</strong>ort.<br />

Die erste Wettfahrt gewann Kurt Huppenkothen<br />

vor Mike Rösch und Rolf Steuer. Wir stellten fest,<br />

dass wir <strong>auf</strong> Backbordbug sehr viel höher und<br />

schneller segelten als <strong>auf</strong> Steuerbordbug, konnten<br />

uns aber nicht so recht erklären, weshalb. Auch<br />

während <strong>der</strong> zweiten Wettfahrt gelang es uns<br />

nicht, den Fehler zu finden. Diese gewann Rolf<br />

Steuer vor Mike Rösch und Kurt Huppenkothen.<br />

Nach dem zünftigen Seglerhock am Samstagabend<br />

beim Yachtclub Hard gingen wir mit <strong>der</strong><br />

Gewissheit ins Bett, am nächsten Morgen mit drei<br />

unausgeschlafenen Mannschaftsmitglie<strong>der</strong>n anzutreten.<br />

Umso größer war die Überraschung, als<br />

wir morgens Daniel in kompletter Segelkleidung<br />

in <strong>der</strong> Kajüte liegend vorfanden. Mit einiger Mühe<br />

gelang es uns auch, ihn <strong>auf</strong>zuwecken. Er hatte<br />

sich nach <strong>der</strong> Hochzeitsfeier um 4.<strong>30</strong> Uhr mit dem<br />

Taxi noch nach Hard fahren lassen. Wir konnten<br />

Rheintalwind am Morgen<br />

vertreibt Regattaleitersorgen<br />

Nachdem unsere Lebensgeister zurückgekehrt<br />

waren, stellten wir fest, dass offenbar <strong>der</strong> Mast<br />

vollkommen vertrimmt war. In <strong>der</strong> kurzen Pause<br />

vor <strong>der</strong> dritten Wettfahrt gelang es uns, das Rigg<br />

so einzustellen, dass wir zumindest <strong>auf</strong> Steuerbord-<br />

wie <strong>auf</strong> Backbordbug gleich schnell segelten.<br />

Die Wettfahrtleitung entschied, nach den beiden<br />

kurzen Regatten einen längeren <strong>Kurs</strong> auszulegen,<br />

<strong>auf</strong> dem wir mit großem Vorsprung in die heranbrechende<br />

Flaute segelten. Als die Wettfahrtleitung<br />

erkannte, dass die Wettfahrt nicht zu Ende<br />

gesegelt werden konnte, nahm sie an <strong>der</strong> letzten<br />

Luvtonne eine stille Wertung vor, die wir vor Klaus<br />

Diem und Kurt Huppenkothen für uns entscheiden<br />

konnten.<br />

Den drei morgendlichen Wettfahrten sollte keine<br />

weitere folgen und es wurde <strong>der</strong> Hafen angel<strong>auf</strong>en.<br />

Dank zeitiger Preisverteilung konnten wir<br />

dann frühzeitig den Heimweg antreten.<br />

Vielen Dank an den Yachtclub Hard und an die<br />

Wettfahrtleitung, die die schwierigen Verhältnisse<br />

perfekt ausnutzte und uns allen drei traumhafte<br />

Wettfahrten bescherte.<br />

Reinhold Böhler<br />

10 <strong>auf</strong> <strong>Kurs</strong>


Platz Segel Nr. Yachtname Steuermann Club 1. Wf 2. Wf 3. Wf Ges. Pkte<br />

1 AUT 113 ELISABETH II Kurt Huppenkothen BSC 1.00 3.00 3.00 7.00<br />

2 GER 105 KIALOA Rolf Steuer YCRa 3.00 1.00 5.00 9.00<br />

3 GER 114 HUNKES Reinhold Böhler ASG 4.00 4.00 1.00 9.00<br />

4 GER 124 FAIRPLAY Mike Rösch YCIR 2.00 2.00 6.00 10.00<br />

5 AUT 90 CLEVER II Dr. Klaus Diem BSC 8.00 6.00 2.00 16.00<br />

6 GER 57 SEREFE Wolfgang Hiß YCI 6.00 7.00 4.00 17.00<br />

7 GER 115 HOPE Andreas Thorn WYC 5.00 5.00 13.00 23.00<br />

8 GER 1<strong>30</strong> ACRISSA II Christian Schwörer LSC 7.00 8.00 8.00 23.00<br />

9 GER 150 MARIPOSA Peter Theile YCRa 9.00 10.00 7.00 26.00<br />

10 SUI 7 DOMINO Jürg Rudolf ASC 11.00 9.00 9.00 29.00<br />

11 AUT 112 ORION Helmut Mark YCH 12.00 11.00 10.00 33.00<br />

12 GER 111 VERENA IV Wolf-Gero Gerster YCL 10.00 12.00 11.00 33.00<br />

Prinz-Ludwig-von-Bayern-Preis<br />

3. – 7. Juli 2007<br />

Starnberg Nun bin ich ja kein Mathematiker.<br />

Aber auch dem Laien drängt sich bei <strong>der</strong> Betrachtung<br />

<strong>der</strong> Ergebnisliste dieser Regatta <strong>der</strong> Begriff<br />

<strong>der</strong> Reihe <strong>auf</strong>: die Plätze eins bis drei bei den<br />

„Neuen“ (1952 bis 2007) zeichnen sich aus durch<br />

eine fast beispiellose Konstanz. Denn abgesehen<br />

von „Ausreißer“ und Streicher, ersegelten sich<br />

MARIPOSA, LUDWIG und ACRISSA II konsequent<br />

dritte, zweite und erste Plätze. Einzig Mike Rösch<br />

mit <strong>der</strong> ACRISSA II spielte nicht mit und musste<br />

sich zur Strafe mit dem Luxusproblem herumschlagen,<br />

welchen ersten er streichen wollte<br />

Boote Baujahr 1952-2007<br />

((1)-1-1-1-1-1-1). Bei den „Alten“ (bis 1952) ein<br />

ähnliches Bild, allerdings: bei drei gemeldeten<br />

„Klassikern“ (HATHI, MANJANA, MIANDRA)<br />

gab es nicht mal in Bayern mehr als drei Plätze<br />

zu verteilen.<br />

Herzlichen Dank an Cristián Dornier, <strong>der</strong> eine <strong>der</strong><br />

schönsten Regatten des Jahres ein weiteres Mal<br />

in einer Form organisiert hat, die kaum zu toppen<br />

ist. Wer also noch nie die Chance genutzt hat:<br />

vom 4. bis 7. Juli 2008 gilt’s!<br />

Niko Köpfer<br />

Ges. Platz Segel Nr. Yachtname Steuermann Club 1. Wf 2. Wf 3. Wf 4. Wf 5. Wf 6. Wf 7. Wf Ges. Pkte<br />

1 GER 1<strong>30</strong> ACRISSA II Mike Rösch YCIR [1.00] 1.00 1.00 1.00 1.00 1.00 1.00 6.00<br />

2 GER 141 LUDWIG Cristiàn Dornier BYC 2.00 [3.00] 2.00 2.00 2.00 2.00 3.00 13.00<br />

3 GER 150 MARIPOSA Peter Theile YCRa 3.00 2.00 [DNF] 3.00 3.00 3.00 2.00 16.00<br />

Boote bis Baujahr 1952<br />

Ges. Platz Segel Nr. Yachtname Steuermann Club 1. Wf 2. Wf 3. Wf 4. Wf 5. Wf 6. Wf 7. Wf Ges. Pkte<br />

4 GER 102 MANJANA Axel Allihn BYC [2.00] 1.00 1.00 2.00 2.00 1.00 2.00 9.00<br />

5 GER 71 HATHI Jo Frowein YCL 1.00 [2.00] 2.00 1.00 1.00 2.00 1.00 8.00<br />

6 S 162 MIANDRA Thomas Bauerfeind YCAm 3.00 3.00 [DNC] 3.00 DNC DNF 3.00 20.00<br />

<strong>auf</strong> <strong>Kurs</strong> 11


Regatta-Berichte<br />

Classic Cup<br />

14. – 15. Juli 2007<br />

Leichte Winde vor Immenstaad<br />

Immenstaad Trotz großem Engagement<br />

von Wolfgang Hiß kamen nur 6 Schiffe nach<br />

Immenstaad. An <strong>der</strong> Großwetterlage konnte es<br />

nicht gelegen haben, denn diese war fantastisch.<br />

Die Alten scheinen eher etwas müde zu sein.<br />

Die starke Hochdrucklage versprach nur wenig<br />

Wind. Eher eine leichte Thermik, mit <strong>der</strong> man<br />

auskommen musste.<br />

Die Wettfahrtleitung unter Axel Rimmele machte<br />

das Beste aus den Bedingungen. So konnte am<br />

Samstag ein L<strong>auf</strong> gesegelt werden. Lei<strong>der</strong> nicht<br />

mehr. Am Sonntag das gleiche Bild. Wolfgang<br />

kam mit seiner SEREFE mit dem leichten Wind<br />

am Besten klar.<br />

Unangefochten holte er sich den Titel mit zwei<br />

Siegen. Wir duellierten uns mit Ulrich Diem, <strong>der</strong><br />

die ELISABETH steuerte. Dahinter MON REVE<br />

und die MARAMA. Das Schlusslicht war die<br />

FARIBA mit Peter Krätzka, <strong>der</strong> zum ersten Mal<br />

dabei war. Fall- und Schotprobleme ließen ihn<br />

nicht weiter nach vorne kommen.<br />

Die FARIBA G 48, ist ein früher recht bekanntes<br />

Schiff, das 1929 vor Marblehead gewinnen<br />

konnte. Lustigerweise damals mit dem Namen<br />

HATHI, also das Vorgängerschiff von meinem.<br />

Steuern mit Gefühl war gefragt<br />

Abends spielten nach dem Essen dann die<br />

Mooring Singers <strong>der</strong> MARAMA zum Tanz <strong>auf</strong>.<br />

Später saßen wir <strong>auf</strong> dem Schiff und genossen<br />

den Sonnenuntergang mit Livemusik. Damit<br />

nicht genug, als es dunkel wurde sogar noch<br />

ein Feuerwerk. Die Stimmung war wie<strong>der</strong><br />

einmal toll. Vielleicht kommen ja nächstes Jahr<br />

noch mehr. Das Engagement des Clubs hätte<br />

es verdient.<br />

Jo Frowein<br />

Platz Segel Nr. Yachtname Steuermann Club 1. Wf 2. Wf Ges. Pkte<br />

1 GER 57 SEREFE Wolfgang Hiß YCI 1.00 1.00 2.00<br />

2 AUT 38 ELISABETH Ulrich Diem BSC 3.00 2.00 5.00<br />

3 GER 71 HATHI Jo Frowein YCL 2.00 3.00 5.00<br />

4 GER 82 MON REVE Christian Heberle YCI 4.00 4.00 8.00<br />

5 GER 1 MARAMA Regina Frey YCL 5.00 5.00 10.00<br />

6 GER 48 FARIBA Peter Krätzka YCM DNF 6.00 13.00<br />

12 <strong>auf</strong> <strong>Kurs</strong>


Far Niente<br />

<strong>30</strong>. Juli – 3. August 2007<br />

1. Etappe:<br />

Friedrichshafen – Romanshorn<br />

Die diesjährige Far Niente fand von Montag,<br />

dem <strong>30</strong>.7., bis Freitag, dem 3.8.2007 im Obersee<br />

statt, Startbeginn war in Friedrichshafen. Der<br />

Montag lief für die Crew <strong>der</strong> NAUTA II, die für die<br />

Erstellung des Tagesberichtes ausgelost wurde,<br />

wie folgt ab:<br />

Pünktlich um 11 Uhr begrüßten Bärbel , die<br />

Dieter vertrat, und Wettfahrtleiter Christian die<br />

Teilnehmer, die sich allerdings in sehr kleiner<br />

Gruppe vor dem WYC-Clubhaus versammelt<br />

hatten. Der Grund war angeblich <strong>der</strong>, dass infolge<br />

einer neuen <strong>Vereinigung</strong> einige bisherige<br />

Teilnehmer an <strong>der</strong>en Ausfahrt, die genau eine<br />

Woche später stattfindet, mitmachen würden.<br />

Dies wurde allgemein diskutiert und kritisiert.<br />

Zum Gedenken an den verstorbenen Robert<br />

Magirus, <strong>der</strong> kaum eine Far Niente ausließ, wurde<br />

eine Schweigeminute eingelegt. Anschließend<br />

fand die Steuermannsbesprechung statt.<br />

Um 15 Uhr war die Wettfahrt beendet und die<br />

Teilnehmer liefen den Hafen an, wo für sie am<br />

Gästesteg Plätze reserviert waren. Gegen 16 Uhr<br />

lief dann Jo mit seiner HATHI ein, <strong>der</strong> wohl auch<br />

zu Wettfahrtbeginn erwartet worden war, aber<br />

infolge persönlicher Gründe den Termin nicht einhalten<br />

konnte.<br />

Nach <strong>der</strong> Siesta trafen sich gegen 19 Uhr die<br />

„Far Nientler“ im Clubhaus des YCRo, wo das<br />

Abendessen eingenommen wurde. Vorab gab es<br />

noch einen Apero, <strong>der</strong> vom Yachtclub spendiert<br />

und von allen dankend angenommen wurde.<br />

Zur allgemeinen Überraschung gesellte sich noch<br />

während <strong>der</strong> Essenszeit Arthur vom SCHELM<br />

dazu, <strong>der</strong> diesmal lei<strong>der</strong> nicht bei dem Treffen<br />

mitmachen konnte.<br />

So ging <strong>der</strong> erste Tag in gemütlicher Runde, beim<br />

einen früher, beim an<strong>der</strong>en später, zu Ende.<br />

NAUTA II<br />

Zum Start um 12.15 Uhr bei Seezeichen 39 stellten<br />

sich somit nur 3 Touren-und 1 Renndreißiger<br />

sowie ein 22er Schärenkreuzer. Bei herrlichem<br />

Wetter und etwa 2 Be<strong>auf</strong>ort Wind ging <strong>der</strong> <strong>Kurs</strong><br />

Richtung Romanshorn. Je weiter wir über den<br />

See fuhren, desto mehr flaute <strong>der</strong> Wind ab.<br />

Je<strong>der</strong> noch so kleine Windstrich wurde von den<br />

Skippern ausgenutzt, so dass sich das „Feld“<br />

verschieden weit auseinan<strong>der</strong> zog. Die einzelnen<br />

Besatzungen waren schließlich froh, als sie<br />

vor dem Hafen des Yacht-Clubs Romanshorn<br />

das Zielschiff ausmachten und schließlich nach<br />

etlichen Flautenlöchern die Ziellinie passierten.<br />

Zieleinl<strong>auf</strong>: 1. LETZTER STREICH, 2. MALEFIZ,<br />

3. KAURI, 4. NAUTA II und 5. SIX-PACK<br />

Regatta segeln ohne Druck<br />

SIX-PACK bei <strong>der</strong> Far Niente<br />

<strong>auf</strong> <strong>Kurs</strong> 13


Regatta-Berichte<br />

2. Etappe:<br />

Romanshorn – Güttingen<br />

Nach einer klaren und kalten Nacht begann kurz<br />

nach 8 Uhr das morgendliche Ritual mit dem Abholen<br />

<strong>der</strong> beim Hafenmeister bestellten Brötchen.<br />

Frühstück und Morgentoilette waren erledigt<br />

und es blieb noch etwas Zeit, um im nahe gelegenen<br />

Seglerladen nach schicken Textilien o<strong>der</strong><br />

technischen Utensilien zu stöbern. Wie verabredet<br />

ertönte um 11 Uhr die Hupe von Christian<br />

Gregor, unserem Wettfahrtleiter, zur Steuermannsbesprechung<br />

und es waren auch schon<br />

alle Teilnehmer beisammen.<br />

Die schöne Morgenbrise hatte sich schon ausgeblasen<br />

bis wir ausgel<strong>auf</strong>en waren und wir<br />

warteten lange bis ein Hauch von Wind einigermaßen<br />

beständige Richtung behielt. Christian<br />

legte die Startlinie und passend dazu eine Ausl<strong>auf</strong>tonne,<br />

damit wir die ca. 4 sm bis Güttingen<br />

als kleine Wettfahrt segeln konnten. Der ständig<br />

drehende schwache Wind erfor<strong>der</strong>te viel Konzentration<br />

und Geduld, dazu brannte die Sonne<br />

erbarmungslos. Dafür zeigte Christian Erbarmen,<br />

er verkürzte die Etappe um etwa 1 sm, da es<br />

kaum möglich war, das Ziel am See-Zeichen <strong>30</strong><br />

in angemessener Zeit zu erreichen.<br />

Zieleinl<strong>auf</strong>: 1. HATHI, 2. MALEFIZ,<br />

3. KAURI, 4. SIX-PACK, 5. LETZTER STREICH<br />

und 6. NAUTA II<br />

Nach dem Zieldurchgang hielten wir ein Cockpit-<br />

Picknick und liefen dann in den Güttinger Hafen<br />

ein. Der Hafenmeister, Heinz Schnell, hatte<br />

unsere Flotte gut untergebracht und wir durften<br />

wie<strong>der</strong> die Biergarnituren vom Club <strong>auf</strong>stellen,<br />

direkt vor unseren Schiffen. Bis zum Abendessen<br />

vertrieben wir uns in großer Runde die Zeit mit<br />

Baden, Spielen und einer fruchtigen Bowle.<br />

Dann kam das Abendessen. Ahhh! Beinahe<br />

schon traditionell kam <strong>der</strong> Schinken im Brotteig<br />

mit herrlichen Salaten vom Metzger Wattinger.<br />

Vom Chef persönlich serviert, stilecht mit Kochmütze<br />

und Fliege! Es war ein Gaumen- und<br />

Augenschmaus, wir waren satt und zufrieden.<br />

Dann setzte so gegen 21 Uhr, ziemlich schnell<br />

ein heftiger Nordwind ein und wir flüchteten ins<br />

Clubhaus wo, wir uns breit machen durften und<br />

weiter bewirtet wurden.<br />

3. Etappe:<br />

Güttingen – Immenstaad<br />

LETZTER STREICH<br />

Nach einer stürmischen und frischen Nacht im<br />

Hafen von Güttingen, kehrten die Lebensgeister<br />

nach einem ausgiebigen Frühstück zurück. Der<br />

Morgen verging wie<strong>der</strong> sehr schnell und pünktlich<br />

wie immer blies Christian zur Steuermannsbesprechung.<br />

Pünktlich zum Start flaute <strong>der</strong> Wind<br />

ganz ab. Nach einigem Hin und Her, mal West<br />

mal Ost, starteten wir mit einem leichten Süd<br />

Richtung Immenstaad. MALEFIZ erwischte den<br />

besten Start und fuhr <strong>auf</strong> und davon.<br />

Zieleinl<strong>auf</strong>: 1. MALEFIZ, 2. LETZTER STREICH,<br />

3. NAUTA II, 4. SIX-PACK, 5. HATHI und<br />

6. KAURI<br />

Nachdem alle Schiffe vom sehr freundlichen<br />

Hafenmeister versorgt waren, gingen einige Mutige<br />

zum Baden und man trank ein Glas Früchtebowle<br />

o<strong>der</strong> Cocosmilch. Ab 19 Uhr war das tolle<br />

Clubheim des YCI reserviert und wir ließen den<br />

schönen Tag mit einem guten Essen ausklingen.<br />

4. Etappe:<br />

Immenstaad – Hafen Haltnau<br />

MALEFIZ<br />

Für heute wurde im Radio Starkwind angekündigt,<br />

mit Böen bis zu 7 Windstärken. Bei <strong>der</strong><br />

Steuermannsbesprechung um 11 Uhr wurde<br />

eine erneute Besprechung um 12 Uhr vereinbart.<br />

14 <strong>auf</strong> <strong>Kurs</strong>


Begrüßung durch den Wettfahrtleiter<br />

Fröhliche Stimmung bei <strong>der</strong> Siegerehrung<br />

Um diese Zeit sah es dann etwas besser aus.<br />

Es wurde beschlossen, sofort auszul<strong>auf</strong>en und<br />

mit dem Motor bis Kirchberg zu fahren. Dort<br />

starteten wir um ca. 13 Uhr bei 3 Windstärken<br />

aus Süd-West.<br />

Zieleinl<strong>auf</strong>: 1. NAUTA II, 2. KAURI, 3. MALEFIZ,<br />

4. LETZTER STREICH (nach Siegkringel) und<br />

5. SIX-PACK<br />

und fuhren dann Richtung Mainau, um dort die<br />

Wendetonne zu legen. Das Feld zog Richtung<br />

Fährlinie und einige legten sich mit den Fähren<br />

an, mussten aber den Kürzeren ziehen. Nach<br />

einigen Führungswechseln und Winddrehern<br />

endete die Wettfahrt im folgenden:<br />

Zieleinl<strong>auf</strong>: 1. MALEFIZ, 2. LETZTER STREICH,<br />

3. KAURI, 4. HATHI und 5. SIX-PACK<br />

Die HATHI segelte diese Wettfahrt lei<strong>der</strong> nicht<br />

mit, da es für die Mannschaft ohne Jo bei diesen<br />

Windverhältnissen zu riskant war.<br />

Alle sind dann gut im Hafen von Haltnau angekommen,<br />

wo wir um 17 Uhr zu einem Apero vom<br />

Yachtclub eingeladen wurden. Ab 19 Uhr war<br />

für uns im „Seehotel Off“ Tische reserviert, wo<br />

wir dann noch einen schönen Abend verbrachten.<br />

SIX-PACK<br />

Die NAUTA II war lei<strong>der</strong> schon nach Hause gefahren.<br />

Am späten Nachmittag war dann die Preisverteilung<br />

im Clubheim des SV Staad. Gewinner des<br />

Renndreißiger Pokals war die KAURI knapp vor<br />

<strong>der</strong> HATHI. Bei den Touren <strong><strong>30</strong>er</strong>n siegte LETZTER<br />

STREICH vor NAUTA II und SIX-PACK. Nach dem<br />

Überreichen <strong>der</strong> Pokale, <strong>der</strong> vielen Sachpreise<br />

und einigen Dankesreden, versprachen alle,<br />

nächstes Jahr wie<strong>der</strong> zu kommen.<br />

5. Etappe:<br />

Hafen Haltnau – Staad<br />

Auf zur letzten Etappe Richtung Staad. Christian<br />

und seine Regattamanschaft starteten das Feld<br />

Nun war es Zeit zum letzten gemeinsamen<br />

Abendessen und wir feierten das Ende <strong>der</strong> diesjährigen<br />

kleinen aber feinen Far Niente 2007.<br />

SIX-PACK<br />

Platz Yachtname 1. Tag 2. Tag 3. Tag 4. Tag 5. Tag Ges. Pkte<br />

1 MALEFIZ 2 2 1 3 1 9<br />

2 LETZTER STREICH 1 5 2 4 2 14<br />

3 KAURI 3 3 6 2 3 17<br />

4 NAUTA II 4 6 3 1 DNS 20<br />

5 HATHI DNS 1 5 DNS 4 22<br />

6 SIX-PACK 5 4 4 5 5 23<br />

<strong>auf</strong> <strong>Kurs</strong> 15


Regatta-Berichte<br />

<strong>Internationale</strong>r Cup<br />

Konstanz<br />

24. – 26. August 2007<br />

Konstanz 19 Schiffe trafen sich zum Cup<br />

im Konstanzer Trichter – ein sehr gutes Melde-<br />

Ergebnis. Bei tollem Sommerwetter hofften<br />

alle angereisten Crews, ein spannendes Segelwochenende<br />

zu verbringen. Das Team um<br />

Wettfahrtleiter Markus Giel schuf die besten<br />

Voraussetzungen dazu, und so war <strong>auf</strong> dem<br />

Gelände des Konstanzer Yachtclubs für alles<br />

gesorgt.<br />

Die Anfangs-Euphorie wurde am Freitag bei <strong>der</strong><br />

ersten Wettfahrt schnell gedämpft, als bereits<br />

<strong>auf</strong> <strong>der</strong> zweiten Kreuz <strong>der</strong> sowieso spärliche<br />

Wind abstellte. Die überraschte Wettfahrtleitung<br />

konnte sich zu keiner Bahnabkürzung durchringen<br />

und so musste das Treiben im Trichter<br />

abgeschossen werden. Bei Gluthitze und absoluter<br />

Windstille ging man zum Rahmenprogramm<br />

über, das für entgangene Seglerfreuden<br />

teilweise entschädigen konnte. Dank Mitwirken<br />

<strong>der</strong> Familie Frey steigerte sich das abendliche<br />

Fest zu einer tollen Party, die durch die Polizei<br />

etwas abrupt beendet wurde.<br />

Am Samstag herrschten weitgehend dieselben<br />

Bedingungen, nur dass bei leichtem Ostwind<br />

tatsächlich ein L<strong>auf</strong> zustande kam, und sogar<br />

zu Ende gesegelt werden konnte. Hierbei nahmen<br />

Strömung und <strong>der</strong> sehr starke Schiffsverkehr<br />

im Konstanzer Trichter nicht unwesentlichen<br />

Einfluss <strong>auf</strong> das Ergebnis. Es siegte die<br />

ACRISSA II vor BIJOU VI und ELISABETH II.<br />

Lei<strong>der</strong> kam an diesem Tag <strong>auf</strong> Grund <strong>der</strong> Flaute<br />

kein L<strong>auf</strong> mehr zustande.<br />

Platz Segel Nr. Yachtname Steuermann Club 1. Wf 2. Wf 3. Wf 4. Wf Ges. Pkte<br />

1 GER 1<strong>30</strong> ACRISSA II Veit Hemmeter LSC 1.00 [7.00] 1.00 3.00 5.00<br />

2 AUT 113 ELISABETH II Kurt Huppenkothen BSC [3.00] 2.00 3.00 1.00 6.00<br />

3 GER 124 FAIRPLAY Mike Rösch YCIR 4.00 [5.00] 4.00 2.00 10.00<br />

4 GER 139 BIJOU VI Rolf Winterhalter JSR 2.00 4.00 [DSQ] 5.00 11.00<br />

5 GER 57 SEREFE Wolfgang Hiß YCI [6.00] 3.00 5.00 4.00 12.00<br />

6 GER 105 KIALOA Rolf Steuer YCRa [7.00] 1.00 7.00 7.00 15.00<br />

7 GER 108 ASHANTI II Dr. Gerd Schuble YCRa 9.00 [12.00] 2.00 6.00 17.00<br />

8 AUT 90 CLEVER II Dr. Klaus Diem BSC 5.00 6.00 6.00 [10.00] 17.00<br />

9 GER 114 HUNKES Reinhold Böhler ASG [10.00] 8.00 8.00 8.00 24.00<br />

10 GER 150 MARIPOSA Peter Theile YCRa 8.00 9.00 9.00 [13.00] 26.00<br />

11 GER 71 HATHI Jo Frowein YCL 11.00 [13.00] 10.00 9.00 <strong>30</strong>.00<br />

12 GER 142 CLAIR DE LUNE Dieter Leimenstoll WYC 13.00 10.00 11.00 [14.00] 34.00<br />

13 GER 115 HOPE Andreas Thorn WYC [DSQ] 11.00 12.00 11.00 34.00<br />

14 GER 89 BIJOU I Reinhold Bä<strong>der</strong> SVGA 12.00 [16.00] 13.00 12.00 37.00<br />

15 GER 111 VERENA IV Wolf-Gero Gerster YCL 14.00 [19.00] 14.00 17.00 45.00<br />

16 SUI 7 DOMINO Jürg Rudolf ASC 16.00 14.00 16.00 [18.00] 46.00<br />

17 GER 1 MARAMA Reinhard Frey YCL 15.00 [18.00] 15.00 16.00 46.00<br />

18 GER 149 BLITHE SPIRIT Thomas Schindler ACRa [DSQ] 17.00 17.00 15.00 49.00<br />

19 GER 82 MON REVE Christian Heberle YCI 17.00 15.00 [DNS] DNS 52.00<br />

16 <strong>auf</strong> <strong>Kurs</strong>


Sofort nach dem Einl<strong>auf</strong>en sorgte ein kühles<br />

Stegbier für gute Laune und wir gingen schnurstracks<br />

zum gemütlichen Teil im schönen Konstanzer<br />

Clubhaus über.<br />

Auch am Samstag erwartete uns ein gutes<br />

Essen, Live-Musik und viel Rahmenprogramm,<br />

was von allen gut angenommen wurde.<br />

Der Sonntag verwöhnte uns mit drei zu Ende<br />

gesegelten Wettfahrten, die von Rolf Steuer,<br />

Veit Hemmeter und Kurt Huppenkothen<br />

gewonnen werden konnten.<br />

Viel Eleganz – <strong><strong>30</strong>er</strong> und Lacustre gemeinsam<br />

Ohne die seglerischen Leistungen aller Teilnehmer<br />

schmälern zu wollen, hatte an diesem<br />

Wochenende lei<strong>der</strong> Fortuna zu sehr ihre Hände<br />

im Spiel.<br />

Wir sind <strong>der</strong> Meinung, dass speziell im Konstanzer<br />

Trichter ohne genügend Wind keine<br />

reellen Ergebnisse zustande kommen können,<br />

und daher nicht angeschossen werden darf.<br />

Zum Zeitpunkt des Startschusses sollte ein<br />

Mindestmaß an Vortrieb (über Grund) vorhanden<br />

sein.<br />

Wenig Platz an <strong>der</strong> Tonne<br />

Unser Glückwunsch gilt Veit Hemmeter und<br />

Kurt Huppenkothen, die am besten zurechtkamen<br />

und verdient gewannen.<br />

Fürs kommende Jahr wünschen wir uns eine<br />

Konstanzer Pokalregatta mit guten Bedingungen,<br />

mindestens gleichbleibenden Meldezahlen und<br />

dem gewohnt guten Umfeld.<br />

Mike Rösch und Dirk Weiß<br />

Jede Sekunde länger bringt Meter<br />

<strong>auf</strong> <strong>Kurs</strong> 17


Eindrücke vom <strong>Internationale</strong>n Cup in Konstanz:<br />

Viel Sonne, wenig Wind und starkes Engagement<br />

<strong>der</strong> Beteiligten.


Regatta-Berichte<br />

PERI Cup<br />

16. – 17. September 2007<br />

Lindau Der Lindauer Seglerclub konnte<br />

sich dieses Jahr über die Teilnahme von 22<br />

<strong><strong>30</strong>er</strong> Schärenkreuzern freuen. Ein starkes<br />

Resultat dank Artur Schwörers unermüdlichem<br />

Einsatz für die Klasse.<br />

Wir überführten die ASHANTI II an zwei wun<strong>der</strong>schönen<br />

Herbstwochenenden von Konstanz nach<br />

Lindau, wobei <strong>der</strong> Zwischenstopp im Schuppen<br />

13 erneut die Strapazen <strong>der</strong> weiten Anreise wettmachte.<br />

Rechtzeitig zur Freitagabendjause konnten wir so<br />

stressfrei mit dem Auto anreisen und noch einen<br />

schönen warmen Abend an <strong>der</strong> Schwörerschen<br />

Hauswand genießen. Bereits jetzt waren schon<br />

die meisten Crews angereist.<br />

Nach einer kurzen Startverschiebung ging es<br />

bei ca. 2 Windstärken aus West zum ersten<br />

Start, dem noch 2 weitere folgten. Dank einer<br />

perfekten Wettfahrtleitung hatten wir reelle<br />

Bedingungen und jeweils verdiente Sieger.<br />

Allerdings hatten die BIJOU und ELISABETH II<br />

bei <strong>der</strong> 2. Wettfahrt die Nase etwas zu weit vorne<br />

und mussten somit einen Frühstart verdauen,<br />

wovon einige doch gut profitierten.<br />

Spitze Schifte vor dem Weg ins Ziel<br />

20 <strong>auf</strong> <strong>Kurs</strong>


Positionskampf kurz nach dem Start<br />

Doris Diem im Element<br />

Das abendliche „Schweizerfest“ war wie immer<br />

dank Christls grandioser Gastfreundschaft das<br />

„Event“ des Jahres. Nach einem gelungenen<br />

Abend freuten wir uns <strong>auf</strong> eine 4. Wettfahrt, die<br />

dann lei<strong>der</strong> <strong>der</strong> Flaute zum Opfer fiel.<br />

Die Crew <strong>der</strong> ASHANTI II bedankt sich hiermit<br />

nochmals bei den Gastgebern für ein rundum<br />

gelungenes Wochenende.<br />

Beppo, Werny, Hannes und Gerd<br />

Die Preisverteilung mit ausgesucht schönen<br />

Preisen fand in ACRISSA II den verdienten Sieger.<br />

Dass wir hinter <strong>der</strong> „KLEINEN ELISABETH“<br />

mit Uli Diem am Ru<strong>der</strong> den 3. Rang erreichten,<br />

müsste eigentlich nicht erwähnt werden, da wir<br />

nur so in den „Genuss“ kamen, die Redaktion<br />

wie<strong>der</strong> mit einem jährlichen Beitrag zu erfreuen.<br />

Platz Segel Nr. Yachtname Steuermann Club 1. Wf 2. Wf 3. Wf Ges. Pkte<br />

1 GER 1<strong>30</strong> ACRISSA II Artur Schwörer LSC 3.00 7.00 1.00 11.00<br />

2 AUT 38 ELISABETH Ulrich Diem BSC 1.00 6.00 4.00 11.00<br />

3 GER 108 ASHANTI II Dr. Gerd Schuble YCRa 9.00 1.00 6.00 16.00<br />

4 GER 124 FAIRPLAY Mike Rösch YCIR 8.00 2.00 7.00 17.00<br />

5 GER 105 KIALOA Rolf Steuer YCRa 5.00 5.00 8.00 18.00<br />

6 GER 114 HUNKES Christoph Dargel ASG 6.00 10.00 5.00 21.00<br />

7 GER 141 LUDWIG Cristián Dornier BYC 10.00 3.00 10.00 23.00<br />

8 GER 139 BIJOU VI Wolf Winterhalter JSR 2.00 OCS 2.00 27.00<br />

9 GER 57 SEREFE Wolfgang Hiß YCI 7.00 11.00 9.00 27.00<br />

10 GER 133 SOLARIS Marc Holy LSC 11.00 4.00 13.00 28.00<br />

11 AUT 113 ELISABETH II Kurt Huppenkothen BSC 4.00 OCS 3.00 <strong>30</strong>.00<br />

12 GER 89 BIJOU I Fritz Widmer YCK 13.00 8.00 11.00 32.00<br />

13 AUT 90 CLEVER II Peter Diem BSC 14.00 9.00 12.00 35.00<br />

14 GER 104 SAPHIR Hermann Wagner BYCÜ 12.00 15.00 15.00 42.00<br />

15 GER 115 HOPE Andreas Thorn WYC 17.00 12.00 16.00 45.00<br />

16 SUI 35 MARY ANN Anja Hotz ZYC 15.00 16.00 14.00 45.00<br />

17 GER 142 CLAIRE DE LUNE Dieter Leimenstoll WYC 16.00 14.00 18.00 48.00<br />

18 AUT 112 ORION Helmut Mark YCH 18.00 13.00 19.00 50.00<br />

19 GER 111 VERENA IV Wolf-Gero Gerster YCL 20.00 17.00 17.00 54.00<br />

20 GER 1 MARAMA Regina Frey YCL 19.00 18.00 22.00 59.00<br />

21 GER 82 MON REVE Christian Heberle YCI 21.00 20.00 20.00 61.00<br />

22 SUI 7 DOMINO Stefan Züst ASC 22.00 19.00 21.00 62.00<br />

<strong>auf</strong> <strong>Kurs</strong> 21


Regatta-Berichte<br />

Les Voiles de Saint Tropez<br />

10. – 11. Juni 2007<br />

St. Tropez Die Kulisse ist einzigartig: im<br />

Vor<strong>der</strong>grund das Hafenbecken, in dem sich die<br />

schönsten klassischen Segelyachten <strong>der</strong> Welt ein<br />

Stelldichein geben, darunter so berühmte Namen<br />

wie SHAMROCK, TUÍGA und CAMBRIA, die mit<br />

ihren alten Riggs ein filigranes Netz aus Tauwerk<br />

bilden. Dahinter die pastellfarben leuchtenden<br />

Fassaden entlang <strong>der</strong> Hafenpromenade, die an<br />

jene Zeiten erinnern, als St. Tropez noch ein<br />

verschlafenes Fischerdorf war. Und über allem<br />

thronend im Hintergrund die Zitadelle <strong>auf</strong> ihrem<br />

von Zypressen und Kiefern gesäumten Hügel.<br />

Jeden impressionistischen Maler hätte dieses<br />

Bild wohl zu einem Meisterwerk inspiriert.<br />

Sportliches Segeln unter Klassikern<br />

Anfang Oktober ist in St. Tropez die Zeit im Jahr,<br />

in <strong>der</strong> die Segelei über die Motoryachten triumphiert.<br />

Zwischen all den großen und berühmten<br />

Yachten waren dieses Jahr auch drei <strong><strong>30</strong>er</strong> Schärenkreuzer<br />

zu beobachten – S 188 „HARLEKIN“,<br />

GER 1<strong>30</strong> „ACRISSA II“ und GER 141 „LUDWIG“.<br />

Die <strong><strong>30</strong>er</strong> kamen gut an beim Publikum und wurden<br />

von den Zuschauern immer wie<strong>der</strong> angefeuert.<br />

Vielleicht sahen manche uns als David gegen<br />

Goliath, o<strong>der</strong> sie bewun<strong>der</strong>ten, wie wir ohne<br />

Motor aus dem Hafen kreuzten. Sicherlich waren<br />

sie auch beeindruckt von <strong>der</strong> Eleganz unserer<br />

flach über dem Wasser liegenden Schiffe.<br />

Traumhafte Bedingungen im Golf von St. Tropez<br />

Jedenfalls waren wir Teil einer Bühne für den<br />

Segelsport, die darüber hinwegsehen ließ,<br />

dass aus rein sportlicher Sicht die „Voiles de St.<br />

Tropez“ mit einer gutbesetzten <strong><strong>30</strong>er</strong> Regatta am<br />

Bodensee nicht mithalten können. Denn oftmals<br />

war es weniger gefragt, den besten Wind zu<br />

finden, als vielmehr, den enormen Abwinden <strong>der</strong><br />

großen Teilnehmer auszuweichen, <strong>der</strong>en Deckshöhe<br />

– mochte man manchmal meinen – fast<br />

bis zu unserer Saling reichte. Auch die Wellen<br />

<strong>der</strong> kreuz und quer fahrenden Motorboote konnten<br />

bei wenig Wind manchmal sehr unangenehm<br />

werden.<br />

Wenn auch <strong>der</strong> sportliche Reiz einer Klassenregatta<br />

fehlte; die Wettfahrten waren seglerisch<br />

interessant und abwechslungsreich: Der erste<br />

Regattatag wartete mit leichten bis mittleren<br />

Winden und traumhaftem Mittelmeerwetter <strong>auf</strong>,<br />

das einem das Herz höher schlagen ließ.<br />

Am zweiten Tag dagegen hatten wir lei<strong>der</strong> kein<br />

Glück: die Regatta wurde bei Flaute abgeschos-<br />

Platz Segel Nr. Yachtname Steuermann 1. Wf 2. Wf 3. Wf Ges. Pkte<br />

1 S 6 SAFIR Wilfrid Tolhurst 1.00 1.00 1.00 3.00<br />

2 GER 141 LUDWIG Cristián Dornier 4.00 3.00 2.00 9.00<br />

3 GER 1<strong>30</strong> ACRISSA II Christian Schwörer 3.00 2.00 DNC 13.00<br />

4 K 7 FINTRA Miklaus Waser 2.00 6.00 5.00 13.00<br />

5 GER 15 ANNE SOPHIE Hanns-Georg Klein 5.00 4.00 4.00 13.00<br />

6 F 1 AILE VI Alain Ferri 6.00 7.00 3.00 16.00<br />

7 S 188 HARLEKIN Michel Bercovy 7.00 6.00 6.00 19.00<br />

24 <strong>auf</strong> <strong>Kurs</strong>


<strong><strong>30</strong>er</strong> Neubauten<br />

sen. Die dritte Wettfahrt jedoch entschädigte uns<br />

mit starkem <strong>auf</strong>landigem Wind von bis zu 6 Be<strong>auf</strong>ort,<br />

<strong>der</strong> dem <strong><strong>30</strong>er</strong> alles abverlangte. „LUDWIG“<br />

mit Steuermann Cristián Dornier besiegte uns –<br />

die „ACRISSA II“ – in dieser Regatta mit seiner<br />

eingespielten und erfahrenen Mannschaft trotz<br />

anfänglichen Rückstands klar (wenn auch gemäß<br />

<strong>der</strong> etwas eingenwilligen Klassifizierung<br />

<strong>der</strong> Vermesser wir nach berechneter Zeit vorne<br />

waren). Schade, dass wir am vierten und letzten<br />

Regattatag nicht mehr dabei waren, um uns zu<br />

revanchieren.<br />

Nach einer Woche Segeln in Südfrankreich fällt<br />

es leicht zu schwärmen. Wer Segeln von einer<br />

nostalgischen und doch sportlich herausfor<strong>der</strong>nden<br />

Seite erleben möchte, daneben aber auch<br />

die traumhafte Kulisse Südfrankreichs mit seinen<br />

Stränden und seiner wun<strong>der</strong>schönen Landschaft<br />

zu schätzen weiß, <strong>der</strong> ist Anfang Oktober in<br />

St. Tropez genau richtig.<br />

Marco Schwörer<br />

Zwei Neubauten kurz<br />

vor <strong>der</strong> Fertigstellung<br />

Die beiden Neubauten <strong>der</strong> <strong>30</strong> m² Schärenkreuzerklasse<br />

sind bereits schwimmfähig und werden<br />

<strong>der</strong>zeit fertig gestellt. Auf <strong>der</strong> Bootswerft Beck &<br />

Söhne wurde ein formverleimter Holzneubau und<br />

bei Thomas Bergner Bootsbau und <strong>der</strong> Michelsen<br />

Werft ein Kunststoffschiff aus <strong>der</strong> klasseneigenen<br />

Form in Epoxy gefertigt. Beide Schiffe entsprechen<br />

dem klassischen Reimers Bijoudesign.<br />

Die Form für die Kunststoffschale wurde von<br />

einer computergesteuerten Fräsanlage, gespeist<br />

mit originalen Reimers Plandaten, gefräst und<br />

garantiert exakte Genauigkeit, wovon man sich<br />

beim Betrachten <strong>der</strong> Außenhaut des Rumpfes<br />

überzeugen kann.<br />

Wir freuen uns sehr, dass beide Neubauten<br />

unsere Regattafel<strong>der</strong> in <strong>der</strong> nächsten Saison<br />

bereichern werden.<br />

Wolfgang Hiß<br />

<strong>auf</strong> <strong>Kurs</strong> 25


<strong><strong>30</strong>er</strong> Neubauten<br />

Bau eines <strong><strong>30</strong>er</strong> Schärenkreuzers<br />

in formverleimter Holzbauweise<br />

aus Sicht des Bootsbauers<br />

Teak an Mahagoni<br />

vom Feinsten<br />

Zuerst wird ein Bauantrag an die Klassenvereinigung<br />

gestellt. Dazu muss <strong>der</strong> Riss (Rumpfform<br />

mit Auf- und Ausbau), Rigg, Materialdimensionierungen,<br />

Aussteifungen und alle Details in Zeichnungen,<br />

Berechnungen, Beschreibungen, sowie<br />

Datenblättern und Materialproben <strong>der</strong> verwendeten<br />

Materialien zur Genehmigung eingereicht<br />

werden. Nach erfolgter B<strong>auf</strong>reigabe kann mit<br />

dem Bau begonnen werden.<br />

Als erstes wird das Mallengerüst gebaut.<br />

• Mall = Spant, <strong>der</strong> nicht im Schiff verbleibt<br />

son<strong>der</strong>n nur zur Formgebung dient.<br />

• Spant = Platte o<strong>der</strong> Holz in Form des Querschnitts<br />

durch das Schiff.<br />

Dazu werden die Spantformen aus <strong>der</strong> Zeichnung<br />

<strong>auf</strong> Platten im M 1:1 <strong>auf</strong>gezeichnet und ausgeschnitten.<br />

Da die Zeichnung <strong>auf</strong> die Außenkante<br />

<strong>der</strong> Außenhaut gezeichnet ist, muss von diesen<br />

Linien die gesamte Materialstärke abgezogen<br />

werden.<br />

Die Mallen sind im regelmässigen Abstand von<br />

50 cm gezeichnet. An den Schiffsenden 25 cm.<br />

Die Mallen stellt man, mit dem Kiel nach oben,<br />

<strong>auf</strong> eine genau waagerecht ausgerichtete Fläche,<br />

die sogenannte Helling und verschraubt sie fest<br />

mit Eckleisten und Spax.<br />

Dann muss die Schräge des Außenhautverl<strong>auf</strong>s<br />

(die Schmiege) <strong>auf</strong> die Kanten <strong>der</strong> Spanten<br />

gehobelt werden. Danach wird eine Lattung<br />

(Leisten ca. <strong>30</strong> mm dick) längs über die Spanten<br />

im Abstand von ca. 10 cm gespaxt. So sieht dann<br />

ein zerlegbares Mallengerüst für Einzelbauten<br />

aus. Auf die Lattung werden die Furnierschichten<br />

<strong>der</strong> Außenhaut getackert. Erst wenn die ersten<br />

Schichten luftdicht sind, können weitere Schichten<br />

mit Vakuum <strong>auf</strong>gepresst werden.<br />

Wir haben einen unzerlegbaren Mallen-Block<br />

gebaut, bei dem von <strong>der</strong> ersten Schicht an mit<br />

Vakuum gepresst wird. Damit kann man eine<br />

sehr kompakte Außenhaut pressen, die eine<br />

Sperrholzplatte aus <strong>der</strong> Furnierpresse übertrifft.<br />

Da <strong>der</strong> Block komplett unter ca. 0,8 bar Vakuum<br />

gesetzt wird, muss dieser verstärkt sein.<br />

Jetzt kann mit dem eigentlichen Rumpfbau begonnen<br />

werden. Als Trennschicht zum Rumpf<br />

wird <strong>der</strong> Block mit Folie belegt. Das formverleimte<br />

und in Form gehobelte Kielholz und die Bodenwrangen<br />

(Querschiffsversteifungen, die die<br />

Rumpfhälften miteinan<strong>der</strong> verbinden und aussteifen)<br />

in <strong>der</strong> Bilge werden zusammengebaut und<br />

in Aussparungen im Mallenblock gelegt.<br />

Da sich die Rumpfform des Bijou-Typs oben und<br />

an <strong>der</strong> Kielflosse verengt, kann <strong>der</strong> Rumpf nicht<br />

an einem Stück entformt werden. Da unser<br />

Block nicht zerlegbar ist, können wir somit nur<br />

eine Rumpfhälfte an das Kielholz leimen. Die<br />

26 <strong>auf</strong> <strong>Kurs</strong>


Der sportliche<br />

Klassiker im<br />

Endausbau<br />

an<strong>der</strong>e Hälfte muss zur Entformung getrennt<br />

bleiben. Jetzt werden 7 Schichten Furnier achssymmetrisch<br />

verleimt. Innen 2 dünne Schichten<br />

2,5 mm fugendeckend in Spantrichtung (Quer 90°),<br />

4 Mittelschichten 3 mm (jeweils diagonal 45°),<br />

die äußere Schicht 4 mm in Längsrichtung 0°.<br />

Ergibt 20 mm Gesamtdicke und 12,4 Kg/m²<br />

Flächengewicht. Jede Schicht wird Planke um<br />

Planke (ca. 20 cm breite Furnierstreifen) angepasst<br />

und mit Tackerklammern angeheftet.<br />

Im engen S-Bereich <strong>der</strong> Kielflosse müssen die<br />

Planken jeweils mit Wasser nass vorgebogen<br />

und wie<strong>der</strong> getrocknet werden, da sie sonst brechen<br />

würden. Die Planken werden nummeriert<br />

und wie<strong>der</strong> entfernt. Dann beide Klebeflächen<br />

mit Epoxidharz imprägniert, wie<strong>der</strong> angeheftet<br />

und <strong>der</strong> ganze Block in Folie eingepackt und<br />

Vakuum abgesaugt. Wie ein vakuumverpackter<br />

Schinken sieht das ganze dann aus. Dazu hat<br />

man ca. 3 Stunden Zeit. Dann wird das Harz hart.<br />

Am nächsten Morgen wird <strong>der</strong> ganze Rumpf<br />

sauber und glatt geschliffen und die nächste<br />

Schicht wird angepasst.<br />

Der Rumpf wird ohne die letzte Außenschicht<br />

in 2 Hälften entformt. Die beiden Hälften werden<br />

Kiel-Unten umgedreht, innen sauber geschliffen<br />

mit Epoxid versiegelt (Grundierung) und wie<strong>der</strong><br />

geschliffen, bevor sie zusammengebaut werden.<br />

Somit ist die ansonsten schlecht zugängliche<br />

Bilge auch perfekt versiegelt. In diesem Zustand<br />

wird das Rumpfgewicht mit <strong>der</strong> Waage <strong>der</strong><br />

Klassenvereinigung festgestellt. Dann wird <strong>der</strong><br />

Rumpf mit Schnur, Wasserwaage und Nivelliergerät<br />

ausgerichtet und gelagert. Die Innenmaße<br />

am Hauptspant werden vermessen. Der Ausbau<br />

wird bis zum Verlegen des Sperrholzdecks<br />

vollzogen. Alle Verschraubungen werden durch<br />

die Außenhaut gemacht. Vor dem Verlegen<br />

des Sperrholzdecks wird <strong>der</strong> Rumpf mit Ausbau<br />

spritzlackiert.<br />

Dann wird das Schiff wie<strong>der</strong> <strong>auf</strong> den Kopf gestellt<br />

und die Außenfurnier-Schicht angepasst und mit<br />

Vakuum <strong>auf</strong>geleimt (Vakuum nur <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Außenhaut),<br />

danach wird das Schiff wie<strong>der</strong> gedreht,<br />

ausgerichtet und gelagert. Der Ausbau wird fertig<br />

gemacht und lackiert. Der Blei-Ballast wird gewogen<br />

und montiert. Die gesamte Außenhaut<br />

und Schandeck werden geschliffen, gebeizt und<br />

grundiert. Es folgen: Wasserlinie einzeichnen und<br />

lackieren, Unterwasserbereich mit Wassersperre<br />

und Antifouling beschichten, Ru<strong>der</strong> montieren,<br />

Außenhaut und Schandeck spritzlackieren,<br />

Beschläge montieren, Elektrik und Elektronik und<br />

Motor einbauen, Schoten einfädeln, putzen, etc.<br />

Zum Schluss wird das Schiff und <strong>der</strong> Mast<br />

vermessen, mit den Messmarken versehen,<br />

gewogen, eingewassert und die Schwimmlage<br />

im Wasser überprüft.<br />

Nach ca. 4.000 Arbeitsstunden ist <strong>der</strong> <strong><strong>30</strong>er</strong> mit<br />

Mast fertig.<br />

Grüße und Empfehlung<br />

von Rolf Winterhalter<br />

mit Bootswerft Beck und Team<br />

<strong>auf</strong> <strong>Kurs</strong> 27


Erfahrungsberichte<br />

ELISABETH<br />

AUT 38<br />

Die Geburtsstunde von ELISABETH war im<br />

Jahr 1928, als <strong>der</strong> erste Eigner Rosenthal aus<br />

München einen bei Trayag zu bauenden<br />

<strong>30</strong>-m²-Schärenkreuzer in Auftrag gegeben hat.<br />

Das Boot aus <strong>der</strong> Hand von G. Estlan<strong>der</strong> zeichnet<br />

sich beson<strong>der</strong>s für den Einsatz in Binnengewässern<br />

aus, da es eines <strong>der</strong> leichtesten ist<br />

und im Vergleich zu an<strong>der</strong>en die oberste Planke<br />

fehlt (sehr nie<strong>der</strong>er Freibord achtern). Wie zu<br />

dieser Zeit üblich, wurde das Boot mit Peitschenmast<br />

und „Klavier“ (mächtige Diamonds,<br />

2 Vorstage) ausgerüstet. Formelbedingt wurde<br />

nicht <strong>der</strong> maximal mögliche Tiefgang ausgenützt,<br />

son<strong>der</strong>n nur 1,45 m. Daraus ergibt sich<br />

ein schlanker Bootsrumpf mit 2,05 m Breite<br />

und einer Länge von knapp 12 m. Das Deck<br />

war ursprünglich mit hellem Spruce und sehr<br />

dunklen Fugen verleimt und lackiert.<br />

Das Boot wurde zunächst <strong>auf</strong> verschiedenen<br />

deutschen Seen gesegelt und erscheint immer<br />

wie<strong>der</strong> in den entsprechenden Regattaberichten.<br />

Im Jahr 1948 wurde es durch Robert Magirus<br />

unter dem Namen HADUMOTH an den Bodensee<br />

geholt, wo es durch einige Hände ging.<br />

1969 brachte Heinz Wagner-Wehrborn das Boot<br />

in den Bregenzer Segelclub (BSC). Seither segelt<br />

es unter diesem Clubstan<strong>der</strong>. Der aktuelle Eigner<br />

kennt das Boot schon seit Herbst 1973, durfte<br />

manchmal mit zum Regattieren, konnte es aber<br />

erst 1999 erwerben.<br />

ELISABETH – AUT 38<br />

Baujahr: 1928<br />

Konstrukteur: G. Estlan<strong>der</strong><br />

Werft: Trayag<br />

Verdrängung: 2,480 t<br />

Eigner: Dr. Wolfgang Tschanun,<br />

Bregenzer Segel-Club<br />

neu unter Verwendung <strong>der</strong> noch brauchbaren<br />

Metallspanten in Stand gesetzt worden.<br />

Das Boot trägt seit 1969 den Namen ELISA-<br />

BETH, wird jedoch nun vom Eigner liebevoll<br />

als „Liesele“ bezeichnet, da es im Vergleich<br />

zu den an<strong>der</strong>en Dreißigern im BSC sehr filigran<br />

und wendig ist.<br />

Als herausragende Eigenschaft des Lieseles<br />

kann gelten, dass es sich sehr gutmütig auch<br />

bei Sturmsituationen verhält und auch „echt<br />

Einhand“ sehr gut und recht trocken zu segeln<br />

ist. In den letzten beiden Saisonen hat <strong>der</strong><br />

Eigner wie<strong>der</strong> die Regattatätigkeit <strong>auf</strong>genommen,<br />

nachdem die neue Segelgar<strong>der</strong>obe wie<strong>der</strong><br />

gute Platzierungen zulässt. Der zweite Platz<br />

unter den Klassik-Dreißigern 2007 vor Immenstaad<br />

beweist dies. Meist wird das Boot jedoch<br />

an Wochenenden und in den Sommerferien<br />

genutzt, wo es einer kleinen Crew ausreichend<br />

Platz und großen Spaß beim Segeln bietet.<br />

Auch für die Zukunft mit dem <strong>30</strong>-m²-Schärenkreuzer<br />

plant <strong>der</strong> Eigner eine verstärkte Regattatätigkeit<br />

– und natürlich viel Erholung <strong>auf</strong> dem<br />

Heimatwasser Bodensee.<br />

Seit das Boot im BSC liegt, sind Heck und Deck<br />

komplett restauriert worden; auch wurde die<br />

Schale außen mit Mahagoni zweifach überplankt.<br />

Eine strukturelle Verbesserung wurde unter<br />

den fachkundigen Augen von Meister Kulhay<br />

<strong>auf</strong> dessen Werft durchgeführt: Das komplette<br />

Unterwasserschiff ist bis ca. 1 m über dem Kiel<br />

Dr. Wolfgang Tschanun<br />

28 <strong>auf</strong> <strong>Kurs</strong>


MARY ANN<br />

SUI 35<br />

Back to the past – wie die Kin<strong>der</strong> Irina (10 Jahre),<br />

Florian (13) und Anja (14) mit ihren Eltern ein<br />

typisches Segelwochenende verbringen:<br />

Es ist Samstagmorgen, pünktlich um 6.<strong>30</strong> Uhr<br />

sitzen wir Kin<strong>der</strong> im Auto und die Fahrt Richtung<br />

Deutschland beginnt.<br />

Als uns ein lautes „Kin<strong>der</strong> wir sind da“ erwachen<br />

lässt, sind wir bereits in Friedrichshafen. Wir<br />

gehen an die Arbeit. Das Boot wird ins Wasser<br />

gelassen, <strong>der</strong> Mast gestellt und die Segel gehisst.<br />

Obwohl wir eine multifunktionale Ausbildung<br />

genossen haben, hat je<strong>der</strong> sein Ämtchen,<br />

wodurch die MARY ANN nach einer Stunde<br />

harter Arbeit segelklar daliegt.<br />

Dann heißt es, die Position einzunehmen:<br />

Anja ans Steuer, Florian begibt sich <strong>auf</strong>s Vorschiff<br />

und Irina mit Jörg verteidigen das Mitschiff.<br />

Als 10-Jährige ist sie fürs Fock- und Backstaglösen<br />

verantwortlich während Jörg die Gross-,<br />

Fock- und Spischoten, Traveler und Falle in <strong>der</strong><br />

Hand hält sowie auch alles an<strong>der</strong>e bestimmt.<br />

Unsere Mutter positioniert sich hinten im Boot.<br />

Verantwortlich ist sie für Sonnencreme, Flüssigkeitsversorgung,<br />

Fotos machen und als wichtigste<br />

Aufgabe: Ausschau <strong>auf</strong> Kollisionen halten.<br />

Vor dem Start werden noch ein bis zwei<br />

Trimmschläge gemacht, <strong>der</strong> Wind gemessen<br />

und dann geht es ab zur Startlinie. Gestartet<br />

wird wie immer im Lee. Eine Minute vor dem<br />

Start stellt unsere Mutter fest, dass wir keine<br />

Schwimmwesten anhaben, also werden diese<br />

schnell angelegt.<br />

Je näher <strong>der</strong> Start rückt, desto lauter die Zurufe:<br />

„Luven, luven. Jetzt abfallen. Noch ein bisschen<br />

abfallen“ Dann ruft unsere Mutter: „Achtung<br />

Boot, im Lee und im Luv auch.“ Jörg beruhigt:<br />

„Alles in Ordnung, anluven.“ Plötzlich fällt <strong>der</strong><br />

MARY ANN – SUI 35<br />

Baujahr: 1938<br />

Konstrukteur: Knud Reimers<br />

Werft: Suter & Portier<br />

Verdrängung: 2,565 t<br />

Eigner: Jörg Hotz<br />

Züricher Yachtclub<br />

Schuss. Ich als Steuerfrau habe jedoch keine<br />

Ahnung, wo wir sind. Das Kommando lautete<br />

„steuern“ und sich <strong>auf</strong> die roten und grünen<br />

Fädeli konzentrieren. Der Reiz, sich umzuschauen<br />

und bei <strong>der</strong> Taktik mitzubestimmen, ist vorhanden<br />

und ich frage, ob wir nicht wenden sollten.<br />

Nach kurzer Situationsbeurteilung ist Jörg einverstanden,<br />

obwohl er meint, ich müsse mich<br />

<strong>auf</strong>s Steuern fokussieren. ,,Alles klar zum Wenden?“<br />

– „Klar“, ist die Antwort und herum<br />

geht es. Kurze Zeit später das nächste Manöver:<br />

dieses Mal ausweichen. Von vorne ruft Florian:<br />

„Abfallen. Halten. Wie<strong>der</strong> anluven.“ Als dies<br />

überstanden ist, erfolgen nach und nach die<br />

Wendemanöver Richtung Luvfass. Doch plötzlich<br />

bambelt ein Drahtseil vorne in <strong>der</strong> Luft.<br />

Der nun heftige Wind und die hohen Wellen<br />

beschäftigen Jörg zu stark, als dass Sofortmaßnahmen<br />

möglich gewesen wären. Wenige<br />

Sekunden nach <strong>der</strong> Entdeckung kracht es –<br />

und flach ist das Boot. Der Wind pfeift weiter,<br />

wir stehen jedoch bockstill. Dann wird gefragt<br />

„Sind alle noch da und ist niemand verletzt?“ –<br />

„Ja“, lautet die Antwort.<br />

Klar war, dass ein neuer Peitschenmast her<br />

muss. MARY ANN soll schließlich weiterhin unter<br />

die schönsten Segelboote gehören und Familie<br />

Hotz auch in Zukunft an den Bodenseeregatten<br />

teilnehmen. Heute, zehn Jahre später, sind wir<br />

immer noch dabei, und wer weiß, vielleicht auch<br />

einmal ohne den Bootsinhaber.<br />

Anja Hotz<br />

<strong>auf</strong> <strong>Kurs</strong> 29


Erfahrungsberichte<br />

LETZTER STREICH<br />

S<strong>30</strong> – GER 293 Tourenversion<br />

Segeln war schon für meinen Vater eine Leidenschaft.<br />

Viele Jahre segelte er die 8 KR-Ausgleichsyacht<br />

UWE, dann schlug sein Herz für<br />

einen Renndreißiger. Er erwarb die MARWA<br />

G 80 (heute Saga II). Doch diese segelte er nur<br />

einen Sommer und dann war wie<strong>der</strong> die alte,<br />

viel bequemere UWE <strong>der</strong> Favorit. Bis sie eines<br />

Tages so reparaturbedürftig war, dass ich sie<br />

zur Bootswerft Beck & Söhne überführte. Dort<br />

lag am Steg ein traumhaft schönes neues Boot,<br />

<strong>der</strong> S-<strong><strong>30</strong>er</strong> G 293, gefertigt von Fredi Winterhalter.<br />

Ich sagte meinem Vater: „Wenn Du mal<br />

ein schönes Boot sehen willst, dann fahr’ zu<br />

Fredi.“ Er fuhr tatsächlich hin, war fasziniert<br />

und k<strong>auf</strong>te den Tourendreißiger. Meine Mutter<br />

t<strong>auf</strong>te die Yacht <strong>auf</strong> den Namen „LETZTER<br />

STREICH“, denn niemand in <strong>der</strong> Familie hatte<br />

damit gerechnet, dass sich mein Vater im<br />

Alter von 69 Jahren noch <strong>auf</strong> ein neues Boot<br />

einlassen würde. Das war im Sommer 1983.<br />

In den folgenden Jahren segelte ich <strong>auf</strong> dem<br />

Tourendreißiger hauptsächlich mit meinen<br />

Eltern, meiner Frau und unseren Kin<strong>der</strong>n am<br />

Untersee. Als die Kin<strong>der</strong> etwas älter waren,<br />

riskierten wir einen Urlaubstörn am Obersee.<br />

Bei miserablem Wetter lernten wir die Vorzüge<br />

unseres Tourendreißigers schätzen.<br />

In <strong>der</strong> geräumigen Kajüte konnte meine Frau<br />

die Kin<strong>der</strong> stundenlang beschäftigen und die<br />

großen Doppelkojen boten genügend Raum<br />

zum Rückzug.<br />

Dank <strong>der</strong> hervorragenden Segeleigenschaften,<br />

<strong>der</strong> zuverlässigen Einbaumaschine und dem<br />

Deckslayout ist diese Yacht auch problemlos<br />

allein o<strong>der</strong> zu zweit zu handhaben. Die Maße<br />

des S-<strong><strong>30</strong>er</strong>s bieten Vorteile bei <strong>der</strong> Suche nach<br />

einem Hafenplatz. Mit einem Tiefgang von<br />

1,50 m gibt es nur in wenigen Häfen Probleme<br />

LETZTER STREICH – S<strong>30</strong> GER 293<br />

Baujahr: 1983<br />

Konstrukteur: Knud Reimers<br />

Werft: Fisksätra/Beck & Söhne<br />

Eigner: Dipl. Ing. Michael Hohner,<br />

Yachtclub Radolfzell<br />

bei niedrigem Seewasserstand, und <strong>auf</strong>grund<br />

<strong>der</strong> Breite von 2,50 m ist immer noch eine Lücke<br />

frei, die eine mo<strong>der</strong>ne Wohnyacht nicht nutzen<br />

kann.<br />

Wir nehmen auch regelmäßig an mehreren<br />

Regatten im Jahr teil. Heute gehören die Kin<strong>der</strong>,<br />

obwohl sie bereits 25 und 22 Jahre alt und<br />

selbst seglerisch aktiv sind, bei Regatten noch<br />

zur Stamm-Crew. Bedauerlicherweise hat sich<br />

die Größe <strong>der</strong> Regattafel<strong>der</strong> in unserer Klasse<br />

von ehemals zehn bis zwölf Yachten <strong>auf</strong> drei<br />

bis vier Yachten reduziert, obwohl es <strong>der</strong>zeit<br />

mehr als <strong>30</strong> Tourendreißiger am Bodensee gibt.<br />

Ich bin jetzt, meist mit meiner Frau, zwischen<br />

50 und 60 Tagen im Jahr an Bord, und wir legen<br />

dabei 1000 bis 1500 sm zurück.<br />

Nach zwei Überholungen <strong>der</strong> Mahagonilackierung<br />

innerhalb von 25 Jahren sieht unser Boot heute<br />

noch aus wie neu, und wir werden oft <strong>auf</strong> dem<br />

Wasser und in den Häfen <strong>auf</strong> die Schönheit dieser<br />

eleganten Yacht angesprochen. Vor 14 Jahren<br />

hat mir mein Vater den LETZTEN STREICH übergeben,<br />

und ich hoffe, dass unsere Kin<strong>der</strong> ihn<br />

eines Tages in <strong>der</strong> dritten Generation mit <strong>der</strong><br />

gleichen Freude segeln werden.<br />

Dipl. Ing. Michael Hohner<br />

<strong>30</strong> <strong>auf</strong> <strong>Kurs</strong>


Tätigkeitsbericht –<br />

behandelte Themen<br />

Hauptziele im vergangenen Geschäftsjahr 2007<br />

• Vorbereitung des Jubiläums „100 Jahre Schärenkreuzer“<br />

in Schweden<br />

• Buchbeitrag unserer <strong>Vereinigung</strong> zum Jubiläum<br />

in Schweden<br />

• Einrichtung eines „Schweden-Forums“<br />

<strong>auf</strong> unserer Internetseite<br />

• Durchführung eines „Schweden-Treffens“ in Lindau<br />

• Digitalisierung <strong>der</strong> Pläne des <strong>30</strong> SK<br />

„Reimers 52 (Bijou)“<br />

• Schaffung einer neuen Form zur Herstellung<br />

von Kunststoffrümpfen<br />

• Herstellung zweier neuer Kunststoffrümpfe<br />

aus dieser Form<br />

• Präsentation <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Interboot<br />

• Weitere Belebung <strong>der</strong> Regattaaktivitäten<br />

und <strong>der</strong> gesellschaftlichen Ereignisse innerhalb<br />

<strong>der</strong> <strong>Vereinigung</strong><br />

• Konsens mit den neuen <strong><strong>30</strong>er</strong>-Vereinen<br />

Schwedentreffen<br />

in Stockholm am 31.03. – 01.04.2007<br />

Vorstandsitzung am 17.04.2007<br />

• Meeting Schweden in Stockholm<br />

• Mastprofile<br />

• Stand Interboot 2007<br />

• Konsensgespräche mit KK-Vereinen<br />

• Jubiläum 100 Jahre SK am Bodensee<br />

Konsensgespräch<br />

in Allensbach am 18.04.2007<br />

Telefonkonferenz am 22.05.2007<br />

• Konsensgespräch mit dem DSV<br />

• Neubauten<br />

• Interboot 2007<br />

Telefonkonferenz<br />

am 05.06.2007<br />

Konsensveranstaltung mit dem DSV<br />

in Lindau am 07.06.2007<br />

Vorstandsitzung am 11.09.2007<br />

• Interboot<br />

• Jubiläumsbuch<br />

• Vermesser<br />

• Rechtsfragen<br />

• Jahresheft 2007<br />

• Kalen<strong>der</strong> 2008<br />

• Hauptversammlung 2008 – Neuwahlen<br />

Messestand <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Interboot<br />

22. – <strong>30</strong>.09.2007<br />

Telefonkonferenz am 16.10.2007<br />

• Buchbeitrag<br />

• Jubiläumsveranstaltung am Bodensee<br />

• Eigene Jubiläumsbroschüre<br />

• Interboot<br />

• Neubauten<br />

• Regattakalen<strong>der</strong> 2008<br />

• Hauptversammlung 2008<br />

• Wintertreffen<br />

• Skiweekend<br />

• Jahresbericht 2007<br />

• Schweden 2008<br />

Vorstandsitzung am 04.12.2007<br />

• Hauptversammlung 2008<br />

• Jahresbericht 2007<br />

• Kalen<strong>der</strong> 2008<br />

• Jubiläum in Schweden<br />

• Schweden-Treffen in Lindau<br />

• Jubiläumsveranstaltung am Bodensee<br />

• Jubiläumsbroschüre<br />

• Neubauten<br />

• Vermesser<br />

• Skiweekend<br />

• Ausschlussverfahren<br />

Telefonkonferenz am 20.12.2007<br />

• Hauptversammlung 2008 – Neuwahlen<br />

• Jubiläum in Schweden<br />

• Schwedenforum, Schweden-Info-Treff,<br />

Jubiläumsflagge<br />

• Kostenbeteiligung<br />

• Fotokalen<strong>der</strong><br />

• Neubauten<br />

Skiwochenende<br />

am 11. – 13.01.2008<br />

Schwedentreffen<br />

in Lindau am 19.01.2008<br />

Sitzung <strong>der</strong> DSV-Klassenvereinigungen<br />

in Düsseldorf am 20.01.2008<br />

Vorstandsitzung am 21.02.2008<br />

• Sitzung DSV – Klassenvereinigungen in Düsseldorf<br />

• Hauptversammlung 2008<br />

• Neuwahlen, Anträge, Abl<strong>auf</strong><br />

• Jahresbericht 2007<br />

• Schwedenforum<br />

• 100 Jahre SK – Jubiläum am Bodensee<br />

• Neubauten, Vermessung<br />

• Ausschlussverfahren<br />

Telefonkonferenz am 01.04.2008<br />

• Hauptversammlung 2008<br />

• Abl<strong>auf</strong><br />

• Organisation<br />

• Anträge, schriftliche Abstimmung<br />

Reinhold Bä<strong>der</strong><br />

Impressum: www.<strong>30</strong>sk.com<br />

<strong>auf</strong> <strong>Kurs</strong> 31


Regatta-Termine 2008<br />

Termine Veranstalter Regatta Ranglisten<br />

A 31. 05. – 01. 06. 2008 WYC Friedrichshafen Pokalregatta 1,3<br />

A 06. 06. – 08. 06. 2008 LSC Lindau Rund Um 1,2<br />

A 14. 06. – 15. 06. 2008 YC Hard Har<strong>der</strong> Cup 1,2<br />

A + S 28. 06. – 29. 06. 2008 Allensbacher SG Unterseepokal 1,3<br />

28. 06. – 29. 06. 2008 YC Possenhofen Sommerregatta<br />

04. 07. – 06. 07. 2008 BYC Starnberg Prinz-Ludwig-von-Bayern-Preis 1,3<br />

05. 07. – 06. 07. 2008 JSR Reichenau Rettich Cup (<strong><strong>30</strong>er</strong> Touren)<br />

12. 07. – 13. 07. 2008 BYC Starnberg Goldpokal<br />

31. 07. – 02. 08. 2008 Schweden KSSS Sandhamnsregatta<br />

A + S 05. 08. – 10. 08. 2008<br />

Schweden SSKF,<br />

Saltsjöbaden<br />

100 Jahre Schärenkreuzer,<br />

<strong><strong>30</strong>er</strong> Europa Cup,<br />

Faktor 2008<br />

1,6<br />

04. 08. – 08. 08. 2008 <strong><strong>30</strong>er</strong> Klassenvereinigung<br />

Far Niente, Obersee<br />

A 23. 08. – 24. 08. 2008 KYC Konstanz Onkel-Ernst-Pokal 1,3<br />

A 13. 09. – 14. 09. 2008 LSC Lindau PERI Cup 1,3<br />

A 20. 09. – 21. 09. 2008 MYC Starnberg Bernbacher Cup 1,3<br />

27. 09. – 05. 10. 2007 Société Nautique<br />

de Saint-Tropez<br />

Les Voiles de Saint-Tropez<br />

Die mit A und S gekennzeichneten Regatten sind<br />

als Schwerpunktregatten zur Berechnung des<br />

Reimerspokals vorgesehen. A für Rennversion,<br />

S für Tourenversion.<br />

100 Jahre Schärenkreuzer – Wir feiern bei <strong>der</strong> „Rund Um“<br />

Nähere Informationen folgen <strong>auf</strong> unserer Homepage www.<strong>30</strong>sk.com.<br />

<strong><strong>30</strong>er</strong> Europa-Cup 2008<br />

Der Europa-Cup 2008 <strong>der</strong> <strong>30</strong> m² Schärenkreuzer findet vom 5. - 10. August in Saltsjöbaden/<br />

Schweden beim SSKF statt. Auf unserer Homepage www.<strong>30</strong>sk.com haben wir ein Forum<br />

für den Informationsaustausch zur Schwedenreise eingerichtet. Um Ihre rege Teilnahme in<br />

diesem neu geschaffenen Forum wird gebeten.<br />

Wir laden Sie bereits jetzt herzlich ein und freuen uns schon sehr <strong>auf</strong> die Teilnahme<br />

von möglichst vielen <strong><strong>30</strong>er</strong>-Seglern aus <strong>der</strong> ganzen Welt.<br />

<strong><strong>30</strong>er</strong> <strong>auf</strong> <strong>Kurs</strong> 2007

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