geistig fit - Gesundheit Erlangen
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Titelthema<br />
Ganzheitliches Programm gegen Demenz<br />
Erlanger zwischen 65 und 75 können mitmachen<br />
Lebensqualität im Alter zu erhalten und Demenz<br />
vorzubeugen, ist das Ziel eines neuen<br />
ganzheitlichen Programms von Forschern<br />
des Instituts für Sportwissenschaft und<br />
Sport der Universität <strong>Erlangen</strong>-Nürnberg,<br />
das ab Herbst in <strong>Erlangen</strong> angeboten wird.<br />
Das Bewegungskonzept GESTALT basiert<br />
auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, wonach<br />
ein gezieltes körperliches Training die<br />
Gehirnleistung von älteren Menschen effektiv<br />
verbessern und somit ein Ansatz zur<br />
Demenzprävention sein kann.<br />
Körper, Geist und Seele werden trainiert<br />
Ein halbes Jahr lang können Interessierte<br />
ein- bis zweimal wöchentlich in Gruppen<br />
unter qualifizierter Anleitung Körper, Seele<br />
und Geist trainieren. Neben verschiedenen<br />
Übungen zur körperlichen und <strong>geistig</strong>en Aktivität<br />
(z. B. Tanz, Sport und Spiel sowie Bewegung<br />
im Alltag) gibt es auch eine Vielzahl<br />
an weiteren geselligen Bewegungsangeboten<br />
wie Kegeln, Gymnastik und Walking. Zusätzlich<br />
wird eine telefonische Bewegungsberatung<br />
angeboten, die dabei unterstützen<br />
soll, geeignete Bewegungsformen in den<br />
Alltag aufzunehmen. Denn nach dem halben<br />
Jahr gemeinsamen Trainings soll jeder<br />
individuell weitermachen; Nachhaltigkeit ist<br />
eines der Projektziele von GESTALT.<br />
Viele regionale Partner<br />
Angeboten wird das Anti-Demenz-Programm<br />
vom TV 1848 <strong>Erlangen</strong>, der Siemens Sport-<br />
und Freizeitanlage, dem Zentrum medi train,<br />
dem Begegnungszentrum in der Fröbelstraße<br />
und der VHS <strong>Erlangen</strong>. Teilnehmen können<br />
Männer und Frauen im Alter zwischen<br />
65 – 75 Jahren (auch mit Begleitpersonen),<br />
die aktiv oder wieder aktiv werden möchten.<br />
Sportliche Erfahrungen sind nicht erforderlich.<br />
„Wir wollen mit diesem Projekt<br />
vor allem ältere Menschen ansprechen,<br />
die sich momentan nur wenig oder selten<br />
bewegen und gewisse Risikofaktoren für<br />
demenzielle Erkrankungen haben“, so Projektleiter<br />
Prof. Dr. Alfred Rütten. Interessierte<br />
Bürger können sich bis Mitte September<br />
bei den jeweiligen Anbietern melden oder<br />
zum öffentlichen Informationsnachmittag<br />
am 12. September 2011 um 16.00 Uhr in<br />
die Erlanger Volkshochschule in der Friedrichstraße<br />
kommen. n<br />
Mehr Informationen:<br />
Martina Niedermeier<br />
Tel.: 09131/85-25007<br />
martina.niedermeier@sport.uni-erlangen.de<br />
Kostenlos über das Internet telefonieren,<br />
Bankgeschäfte erledigen oder Reisen buchen<br />
– das können Senioren im Rahmen<br />
von „ELSe – E-Learning für Senioren“<br />
(ELSe) lernen. Das Institut für Lern-Innovation<br />
(ILI) der Friedrich-Alexander-Universität<br />
<strong>Erlangen</strong>-Nürnberg (FAU) bietet Online-Kurse<br />
an, die speziell auf die Bedürfnisse Älterer<br />
zugeschnitten sind und an denen bereits<br />
mehr als 700 Personen teilgenommen<br />
haben. Mit dem bundesweiten Pilotprojekt<br />
„Lern@Haus – Nie zu alt fürs Internet“ sollen<br />
jetzt neue, innovative Formen des Lernens<br />
in Mehrgenerationenhäusern angeboten<br />
werden. Zu den zwölf Einrichtungen,<br />
die von Anfang an dabei sind, zählt auch<br />
das Erlanger Mehrgenerationenhaus in der<br />
Egerlandstraße. Hier wird es künftig neben<br />
After-Work-Fitness für die Berufstätigen,<br />
Bastelnachmittagen für die Kleinen und<br />
Walking für Senioren auch Online-Kurse zu<br />
Computer- und Internetnutzung geben.<br />
Virtuelle Kurse können flexibel genutzt werden<br />
Die Lernenden sollen sich bei Problemen<br />
oder Fragen zunächst gegenseitig unterstützen;<br />
aber auch Teletutoren, ehrenamtliche<br />
Betreuer, werden per E-Mail, in Online-Foren,<br />
via Skype oder per Fernsteuerung des<br />
Rechners helfen. Als Tutoren sollen sowohl<br />
Senioren als auch junge Helfer, sogenannte<br />
„Junioren“, gewonnen werden. Untersucht<br />
wird, welche Lernmethode den größten<br />
Effekt erzielt. Die virtuellen Kurse sind so<br />
aufgebaut, dass Lerntempo und Lernprozesse,<br />
Motivation, Veranschaulichung und<br />
Betreuung auf die Bedürfnisse der Älteren<br />
abgestimmt sind. Das Lernen erfolgt in kleinen<br />
Schritten und kann flexibel angepasst<br />
werden, bereits bekannte Inhalte können<br />
übersprungen, der Lernstoff jederzeit wiederholt<br />
werden. Es gibt viele Angebote des<br />
Übens und des Feedbacks.<br />
Titelthema<br />
„ELSe“ hilft Opa und Oma beim E-Learning<br />
FAU-Institut startet Pilotprojekt in Mehrgenerationenhäusern<br />
Wer Interesse an dem E-Learning-Angebot<br />
des Instituts für Lern-Innovation hat, kann<br />
sich – auch wenn er nicht im Mehrgenerationenhaus<br />
wohnt – beim Institut für einen<br />
der nächsten Kurse vormerken lassen.<br />
(FAU)<br />
Mehr Informationen:<br />
Elena Coroian<br />
Tel.: 09131/85-26878<br />
elena.coroian@fim.uni-erlangen.de<br />
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