Lank-Latum
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Schützen- und<br />
Heimatfest<br />
<strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong><br />
22. Juni bis 25. Juni 2007<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft<br />
von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
22. bis 25. Juni 2007<br />
Herzlich willkommen<br />
zum Schützen- und Heimatfest<br />
der St. Sebastianus<br />
Schützenbruderschaft<br />
von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 1
Inhaltsverzeichnis<br />
Grußwort Schützenkönig Thomas Holter . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />
Grußwort Bürgermeister Dieter Spindler . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
Geleitwort Präses Willi Dapper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
Geleitwort Pfarrerin Heike Gabernig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
Grußwort 1. Brudermeister Benn Davids . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
Grußwort General Mika Grubert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
Die ehemaligen Königshäuser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Ehrentafel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />
Zum Gedenken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />
Rückblick: Vor 50 Jahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />
Rückblick: Vor 25 Jahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />
Rückblick 2005 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />
About a shooting king and his brothership … . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />
Königskompanie – Marine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />
Prinzenkompanie – 17th Missoury Infantry . . . . . . . . . . . . . . . . 55<br />
Unser Königshaus 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59<br />
Teilnehmende Gruppen und Vereine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69<br />
Veranstaltungskalender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71<br />
Alte Schützen-Kompanie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89<br />
Artillerie-Batterie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93<br />
Blaue Husaren Schwadron . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99<br />
Bravehearts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103<br />
Bundesspielmannszug 1920 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105<br />
1. Jägerkompanie Edelweiß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113<br />
Freischar 1608 <strong>Latum</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115<br />
<strong>Lank</strong>er Freischützen 1994 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119<br />
Gardegrenadiere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127<br />
Gesellschaft Reserve . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131<br />
Grüne Husaren Schwadron . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135<br />
Offizierscorps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139<br />
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145<br />
Rote Husaren 1995 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147<br />
Schillsche Offiziere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151<br />
Jeder nach seiner Façon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154<br />
Pfarrorchester St. Andreas Gellep-Stratum . . . . . . . . . . . . . . . . . 157<br />
Grüne Husaren und Kinderkarneval . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161<br />
TuS Treudeutsch 07 <strong>Lank</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 167<br />
Dankeswort der Bruderschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 175<br />
2 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Schützenkönig Thomas Holter<br />
Grußwort<br />
Liebe <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong>er Mitbürgerinnen und Mitbürger,<br />
liebe Schützenschwestern und Schützenbrüder,<br />
werte Gäste,<br />
in absehbarer Zeit feiert die St. Sebastianus Schützenbruderschaft<br />
<strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> wieder ihr traditionelles Schützenund<br />
Heimatfest, zu dem die Vorbereitungen bereits seit<br />
längerem in vollem Gange sind.<br />
Trotz immer – auch wirtschaftlich – schwierigeren Zeiten,<br />
glaube ich, dass die alte Tradition von »Glaube – Sitte –<br />
Heimat« des <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong>er Schützenwesens in seiner heutigen Form<br />
fester Bestandteil unseres Ortes ist und bleibt.<br />
Wir, das Königshaus, laden Sie alle ein, ob alt, ob jung, gemeinsam<br />
mit uns in <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> ein frohes, harmonisches und unbeschwertes<br />
Fest zu feiern. Es wird sicher so manch gesellige Stunde im Kreise<br />
Ihrer Freunde, Nachbarn oder auch alten und neuen Bekannten<br />
geben.<br />
Bei allen Helfern, besonders auch denjenigen, die im Hintergrund<br />
dazu beitragen und beigetragen haben, das Heimat- und Schützenfest<br />
mitzugestalten, bedanke ich mich im Namen des Königshauses<br />
herzlich.<br />
König<br />
Prinz<br />
Kriegsminister<br />
Finanzminister<br />
Hofdamen<br />
Ordonanzoffizier<br />
Thomas Holter und Königin Ingrid<br />
Markus Frank und Prinzessin Melanie Kallen<br />
Lars Plenkers und Sandra Boltersdorf<br />
Heinz Herbst und Frau Margret<br />
Jennifer Holter, Julia Sondermann,<br />
Jessica Vossen, Verena Zimmermann<br />
Johannes Smitmans<br />
Euer Schützenkönig<br />
Thomas Holter<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 3
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4 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Bürgermeister Dieter Spindler<br />
Grußwort zum Schützenfest in <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> 2007<br />
Es ist wieder so weit: <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> feiert Schützenfest.<br />
Fahnenschmuck an den Häusern, festlich geschmückte<br />
Residenzen, Musik in den Straßen. Die Vorfreude auf das<br />
vierte Juni-Wochenende ist groß.<br />
Und das mit Recht: Wenn der Bundesspielmannszug den<br />
ersten Marsch anstimmt, wenn die <strong>Latum</strong>er Freischar am<br />
Schützenfestsonntag auf dem Alten Markt dem König die<br />
Fehde erklärt, wenn nachmittags auf dem Kaldenberg die<br />
Barrikadenkämpfe entbrennen, dann spürt man es einfach:<br />
Dieses Fest hat etwas Einmaliges, das ist <strong>Lank</strong>-<br />
<strong>Latum</strong>, ein Stück Zuhause.<br />
Viele helfende Hände sorgen auch in diesem Jahr wieder dafür, dass<br />
das Fest gelingt. Allen, die sich dafür einsetzen, sage ich schon jetzt<br />
herzlichen Dank.<br />
Allen Schützen und ihren Familien wünsche ich wunderschöne Festtage<br />
jenseits aller Alltagssorgen. Laden Sie Freunde ein, ermuntern<br />
Sie einfach den neuen Nachbarn zum Mitmachen und begeistern Sie<br />
auch die Jugend für das Schützenbrauchtum!<br />
Das Schützenfest ist Werbung für <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> und ganz Meerbusch.<br />
Denn hier versteht man es noch, in bester rheinischer Art zu feiern,<br />
Brauchtum und Traditionen zu bewahren. Dazu wünsche ich dem<br />
Königshaus um König Thomas Holter von der Marine-Kompanie,<br />
dem Prinzenpaar Markus Frank und Melanie Kallen sowie der ganzen<br />
<strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong>er Schützenfamilie heitere Feststimmung, herrliches<br />
»Kirmeswetter« und Gottes Segen.<br />
Es grüßt Sie herzlich<br />
Dieter Spindler<br />
Bürgermeister<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 5
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6 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Präses Willi Dapper<br />
Zum Geleit<br />
Liebe Schützenschwestern und Schützenbrüder,<br />
in den mehr als 30 Jahren als Präses der Bruderschaft<br />
habe ich die Schützenfeste in <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> immer als besondere<br />
Höhepunkte im Jahresablauf erlebt.<br />
Kein anderes Fest bringt so viele Menschen in Bewegung<br />
und weckt so viel Aktivität wie das Schützenfest:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Da sind die einzelnen Kompanien der Bruderschaft,<br />
die sich je nach ihren Aufgaben (z.B. die jeweilige Königskompanie)<br />
intensiv auf das Fest vorbereiten.<br />
Da gibt es die vielen Sitzungen und Besprechungen des Vorstands,<br />
der die Gesamtplanung in Händen hält.<br />
Da gibt es die Nachbarschaften, die sich zum Rosen-Drehen,<br />
Fähnchen-Nähen u.a. treffen, um ihre Straßen zu schmücken.<br />
Da gibt es die Vereine und Gruppen, die am Schützenzug teilnehmen<br />
und sich dafür Uniformen u.a. besorgen.<br />
All diese und viele weitere Aktivitäten münden in das Schützenfest<br />
ein und machen es zu einem Fest des heiteren Miteinanders und echter<br />
Gemeinschaftlichkeit.<br />
Ich hoffe und wünsche, dass auch das Schützenfest 2007 wieder viel<br />
lebendiges Brauchtum, viel mitmenschliche Begegnung und viele<br />
Gemeinschaftserlebnisse bringt.<br />
Willi Dapper, Pfarrer<br />
Präses der Bruderschaft<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 7
Allen ein schönes<br />
Schützenfest!!!<br />
Markus Sieger<br />
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8 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Pfarrerin Heike Gabernig<br />
Zum Geleit<br />
Liebe Freundinnen und Freunde des <strong>Lank</strong>er Schützenwesens!<br />
»Schützen brauchen Ziele!« – eine Binsenweisheit werden<br />
sie denken. Natürlich will der Schütze ins Schwarze<br />
treffen – das ist sein Ziel. Und unser König Thomas Holter<br />
hat das Ziel getroffen, den Königsvogel zu Fall gebracht<br />
und damit die Königswürde erlangt.<br />
Mit ihm und seinem gesamten Königshaus freue ich<br />
mich sehr auf dieses Schützenfest 2007.<br />
Aber Schützen haben daneben auch noch andere Ziele,<br />
die sich ja abbilden und widerspiegeln in den Leitworten<br />
»Glaube, Sitte, Heimat.«<br />
Der Glaube, der ist christlich (evangelisch und katholisch) und hat<br />
zum Inhalt, dass wir uns nicht uns selbst verdanken, sondern Jesus<br />
Christus der Herr unseres Lebens ist.<br />
Das bewahrt uns vor Hochmut, der ja bekanntlich nur zum Fall<br />
führt.<br />
Die Sitte, das ist das Feste feiern nach guter alter Väter (und Mütter)<br />
Sitte, die Gemeinschaft und das sich umeinander Kümmern.<br />
Und Heimat, das ist einfach der Ort, an dem ich mich zu Hause fühle,<br />
wo ich innerlich und äußerlich angekommen bin – ob Alteingesessener<br />
oder Neuzugezogene.<br />
Des <strong>Lank</strong>er Schützen Ziel ist es denn, diese drei Leitworte auch in diesem<br />
Jahr wieder umzusetzen, mit Leben zu füllen und damit ein<br />
wunderbares Fest zu feiern.<br />
Jeder und jede ist eingeladen mitzufeiern und mitzutun – als Schütze<br />
und Schützenfamilie, als Nachbarschaft und Freundeskreis, als Protestanten<br />
und Katholiken, als <strong>Lank</strong>er Bürgerinnen und Bürger.<br />
Ich wünsche mir, dass auch dieses Jahr wieder viele die große verbindende<br />
und begeisternde Kraft eines solchen Festes positiv und<br />
nachhaltig zu spüren bekommen.<br />
Feiern Sie auch mit? – Dann sehen wir uns bestimmt!<br />
Auf eine Begegnung mit Ihnen freut sich<br />
Ihre Heike Gabernig<br />
Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde <strong>Lank</strong><br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 9
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10 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
1. Brudermeister Benn Davids<br />
Grußwort<br />
Liebe Schützenschwestern,<br />
liebe Schützenbrüder,<br />
liebe Freunde und Gäste des<br />
Schützen- und Heimatfestes 2007<br />
in <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong>,<br />
viele Rückmeldungen erhielten wir nach dem Fest 2005<br />
zur geänderten Festfolge. Nicht alle waren mit den getroffenen<br />
Entscheidungen einverstanden und drängten<br />
auf erneute Änderungen.<br />
Nach intensiven Diskussionen in den Kompanien und<br />
im Gesamtvorstand schälte sich ein Mehrheitsbeschluss heraus, der<br />
einen Kompromiss zwischen der alten und der neuen Festfolge darstellt.<br />
Wir werden die Festtage am Freitag mit einem Tanzabend eröffnen,<br />
zu dem ich besonders herzlich einlade.<br />
Der Samstag bis Montag gestaltet sich dann auf altgewohnte Weise.<br />
Besonders der Bürgerfrühschoppen am Montag kehrt auf vielfältigen<br />
Wunsch auf den angestammten Termin zurück. Den Abschluss der<br />
Tage bildet dann der Galaball mit vielen Gästen aus den benachbarten<br />
Bruderschaften am Montagabend.<br />
Sie sind eingeladen, sich in dieses Fest einzuklinken und mitzutun.<br />
Schön wäre es, wenn sich unser <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> wieder im bunten Fahnen-<br />
und Girlandenschmuck präsentieren könnte.<br />
Ein besonderer Gruß gilt König Thomas Holter und Königin Ingrid,<br />
dem Prinzenpaar, den Ministerpaaren und den Hofdamen. Wir hoffen<br />
auf freundliches Wetter und eine festlich gestimmte Besucherschar.<br />
Dank sagen möchte ich auch dem Offizierscorps und den vielen Helfern<br />
für ehrenamtliche Arbeit vor und hinter den Kulissen.<br />
Allen Besuchern und Teilnehmern wünsche ich festlich frohe Stunden,<br />
ein Fest, an das man gerne zurückdenkt.<br />
Benn Davids, 1. Brudermeister<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 11
12 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
General Mika Grubert<br />
Grußwort<br />
Liebe Schützen,<br />
in der Zeit der Reformen und Veränderungen, die auch<br />
uns Schützen nicht verschonen, bereiten sich wie in den<br />
Jahren zuvor die <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong>er Schützen, Nachbarschaften<br />
und Vereine auf das kommende Schützenfest vor.<br />
Das kommende Fest bietet uns Schützen wieder die Gelegenheit,<br />
der Öffentlichkeit zu zeigen, wie wir unsere Mitbürger<br />
mit Freude und Frohsinn zum Feiern bewegen<br />
können.<br />
Es ist schon bemerkenswert, wie schnell nach einem Königsschuss<br />
alte Nachbarschaften wieder aufleben und neue gegründet werden.<br />
Es entstehen Vereinigungen, die mit uns feiern wollen, egal ob im<br />
Zelt, an den Straßen oder historischen Plätzen.<br />
Liebe Schützen, durch unser Auftreten in der Öffentlichkeit können<br />
wir für unsere Bruderschaft und für die Brauchtumspflege werben.<br />
Bei aller Freude wollen wir an diejenigen denken, die nicht mit uns<br />
feiern können und diejenigen respektieren, die nicht wollen.<br />
Ich wünsche allen Schützen und Festteilnehmern, ganz besonders<br />
dem Königshaus mit König Thomas und Königin Ingrid an der<br />
Spitze, sowie allen Gästen aus Nah und Fern ein schönes und fröhliches<br />
Schützen- und Heimatfest 2007.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Mika Grubert<br />
General der Bruderschaft<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 13
Wir grüßen das Königshaus<br />
und alle Schützen<br />
und wünschen schöne Festtage<br />
mit viel Sonnenschein<br />
40668 Meerbusch<br />
Gonellastraße 31<br />
Telefon 0 21 50/91 83-0<br />
Telefax 0 21 50/35 68<br />
E-mail: fk@versicherungsbuero-kueppers.de<br />
14 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Die ehemaligen Königshäuser<br />
1982– 1984<br />
König<br />
Prinz<br />
Minister<br />
Heinz Berrisch<br />
Ralf Müller<br />
Peter Beeser<br />
Franz Greten<br />
1984 – 1986<br />
König<br />
Prinz<br />
Minister<br />
Gerd Muck<br />
Michael Billen<br />
Horst Artz<br />
Klaus Marose<br />
1986 – 1988<br />
König<br />
Prinz<br />
Minister<br />
Dieter Pude<br />
Michael Gesse<br />
Werner Hilgers<br />
Jürgen Müller<br />
1988 – 1990<br />
König<br />
Prinz<br />
Minister<br />
Peter Moris<br />
Uwe Küppers<br />
Wilfried Sparla<br />
Norbert Völz<br />
1990 – 1992<br />
König<br />
Prinz<br />
Minister<br />
1992 – 1994<br />
König<br />
Prinz<br />
Minister<br />
Karl Kupp<br />
Thomas Dumke<br />
Franz Kupp jr.<br />
Eberhard Scheer<br />
Wilhelm Dick<br />
Torsten Schmidt<br />
Wilfried Beesen<br />
Peter Jung<br />
16 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Die ehemaligen Königshäuser<br />
1994 – 1996<br />
König<br />
Prinz<br />
Minister<br />
Wolfgang Schmidt<br />
Christoph Moris<br />
Hans-Willi Radmacher<br />
Günter Schauerte<br />
1996 – 1998<br />
König<br />
Prinz<br />
Minister<br />
Benn Davids<br />
Dirk Flüggen<br />
Ludwig Leuchten<br />
Josef Schlungs<br />
1998 – 2000<br />
König<br />
Prinz<br />
Minister<br />
Robert Müller<br />
Stephan Krouß<br />
Andreas Müller<br />
Peter Reiners<br />
2000 – 2002<br />
König<br />
Prinz<br />
Minister<br />
Friedhelm Merks<br />
Mike Platen<br />
Jürgen Kuntze<br />
Lothar Wunderlich<br />
2002– 2004<br />
König<br />
Prinz<br />
Minister<br />
2004– 2006<br />
König<br />
Prinz<br />
Minister<br />
Michael Billen<br />
Tobias Fells<br />
Wolfgang Günther<br />
Jürgen Bürgers<br />
Jürgen Dräger<br />
Christian Bößen<br />
Ralf Müller<br />
Willi Zimmermann<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 17
18 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Ehrentafel<br />
Länger als 25 Jahre Treue zur Bruderschaft<br />
Seit 1932<br />
Bohnen, Hans<br />
Seit 1947<br />
Hufer, Heinrich<br />
Seit 1949<br />
Bödicker, Dieter<br />
Seit 1950<br />
Schnuchel, Kurt<br />
Seit 1951<br />
Beeser, Peter<br />
Kunnen, Hubert<br />
Seit 1962<br />
Imdahl, Karl<br />
Kuhnekath, Peter<br />
Kupp, Franz<br />
Münks, Karl<br />
Radmacher, Hans-Willi<br />
Zens, Karl<br />
Seit 1963<br />
Lenzen, Josef<br />
Radmacher, Franz-Josef<br />
Tovornik, Josef<br />
Seit 1954<br />
Breuers, Hans<br />
Onnertz, Hans<br />
Prossegger, Franz-Josef<br />
Schütz, Willibald<br />
Steves, Erich<br />
Wankum, Heinrich<br />
Seit 1955<br />
Dörkes, Willy<br />
Walter, Hans<br />
Seit 1957<br />
Norf, Stefan<br />
Pütz, Karl<br />
Seit 1958<br />
Tovornik, Helmut<br />
Seit 1960<br />
Davids, Karl-Heinz<br />
Tümmers, Friedel<br />
Seit 1964<br />
Schmidt, Wolfgang<br />
Seit 1965<br />
Davids, Heinz<br />
Gebhardt, Helmut<br />
Nickesen, Josef<br />
Rachor, Erwin<br />
Seit 1966<br />
Blommen, Peter<br />
Ehrenmitglied Hans Bohnen<br />
(Bundesspielmannszug 1920<br />
<strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong>)<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 19
Ehrentafel<br />
Seit 1967<br />
Blum, Herbert<br />
Davids, Bernhard<br />
Lenzen, Stefan<br />
Mühlberg, Günter<br />
Seit 1968<br />
Küppers, Helmut<br />
Niessen, Willi<br />
Seit 1969<br />
Backes, Dieter<br />
Ehrenbrudermeister Franz Kupp<br />
Seit 1970<br />
Becker, Willi<br />
Kormann, Herbert<br />
Parlings, Martin<br />
Schönbeck, Achim<br />
Schönbeck, Wolfgang<br />
Weyers, Josef<br />
Seit 1971<br />
Paulat, Dieter<br />
Seit 1973<br />
Beesen, Wilfried<br />
Dräger, Jürgen<br />
Herbst, Heinz<br />
Jende, Norbert<br />
Küppers, Hans-Joachim<br />
Mühlberg, Bernd<br />
Müller, Jürgen<br />
Müller, Ralf<br />
Neukirchen, Dietmar<br />
Pylen, Gerd-Dieter<br />
Schmidt, Bruno<br />
Schneider, Manfred<br />
Schneider, Wolfgang<br />
Stüttgen, Klaus<br />
Ziebell, Wilfried<br />
Zimmermann, Willi<br />
Seit 1974<br />
Büker, Emil<br />
Burchert, Günter<br />
Hannen, Johannes<br />
Hilgers, Werner<br />
Kanschik, Lothar<br />
Küppers, Karl-Heinz<br />
Ostermann, Willi<br />
Radmacher, Wilfried<br />
Seit 1975<br />
Bikowski, Bernd<br />
Muck, Gerd<br />
Müller, Alois<br />
Rütten, Klaus<br />
Santen, Jürgen<br />
20 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Ehrentafel<br />
Seit 1976<br />
Dapper, Willi<br />
Kellersperg, Wolfgang Freiherr<br />
von<br />
Krülls, Heinz<br />
Kupp, Karl<br />
Majchrzak, Edwin<br />
Marose, Klaus<br />
Plaumann, Jürgen<br />
Völz, Norbert<br />
Seit 1977<br />
Biegel, Guido<br />
Davids, Stefan<br />
Norf, Stefan<br />
Onnertz, Jürgen<br />
Schlungs, Josef<br />
Seit 1978<br />
Alester, Siegfried<br />
Paulat, Günter<br />
Seit 1979<br />
Dick, Wilhelm<br />
Gewiß, Dietmar<br />
Grubert, Karl-Michael<br />
Günther, Wolfgang<br />
Hannack, Jochen<br />
Janßen, Willi<br />
Kupp, Franz jr.<br />
Moris, Peter<br />
Neumann, Rolf<br />
Schauerte, Günter<br />
Steuten, Uwe<br />
Seit 1980<br />
Müller, Robert<br />
Schwarz, Wolfgang<br />
Winkler, Wilhelm<br />
Seit 1981<br />
Bödicker, Hans<br />
Otto, Dietmar<br />
Plenkers, Peter<br />
Seit 1982<br />
Berrisch, Heinz<br />
Billen, Michael<br />
Jürgens, Leo<br />
Küppers, Frank<br />
Kupp, Klaus<br />
Kurfis, Wolfgang<br />
Ehrentambourmajor<br />
Helmut Gebhardt<br />
(Bundesspielmannszug 1920<br />
<strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong>)<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 21
Emmerichs<br />
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22 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Zum Gedenken<br />
Unseren Toten zum Gedenken<br />
Baumeister, Peter (1970)<br />
Beckers, Michael (1963)<br />
Beeck, Johann (1988)<br />
Beeser, Peter (1959)<br />
Beeser, Peter (1961)<br />
Beeser, Wilhelm (1959)<br />
Beeser, Willi (1990)<br />
Bergmeier, Peter (2005)<br />
Bertram, Kurt (1997)<br />
Bettendorf, Paul (2004)<br />
Bössen, August (1977)<br />
Brockerhoff, Toni (1980)<br />
Brunstein, Reinhold (1976)<br />
Davids, Heinrich (1991)<br />
Davids, Martin (2000)<br />
Dawen, Josef van (1959)<br />
Dawen, Robert van (1972)<br />
Dieckmann, Dr. Wilhelm (1966)<br />
Ehlert, Bodo (1999)<br />
Eichwede, Dr. Eduard (1967)<br />
Emmerichs, Hugo (1993)<br />
Emmerichs, Josef (1959)<br />
Euskirchen, Ernst (1981)<br />
Fehmers, Peter (1985)<br />
Fehmers, Theodor (1995)<br />
Fehmers, Willi (1983)<br />
Fenselau, Hans (1977)<br />
Franken, Arno (1990)<br />
Franzmann, Egon (1972)<br />
Fritzen, Matthias (1972)<br />
Giesen, Hermann (1981)<br />
Giesen, Hermann (1990)<br />
Giesen, Josef (1999)<br />
Glatz, Günter (2003)<br />
Grabowski, Klaus (2000)<br />
Greten, Franz (1996)<br />
Gröters, Hubert (1960)<br />
Hamacher, Engelbert (1958)<br />
Gerd Hamm<br />
verstarb am 21.11.2006<br />
Heinz-Günter Hensgen<br />
verstarb am 13.1.2006<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 23
Zum Gedenken<br />
Fritz Kals<br />
verstarb am 9.11.2005<br />
Paul Köther<br />
verstarb am 13.8.2005<br />
Willi Platen<br />
verstarb am 24.5.2005<br />
Hambloch, Johann (1955)<br />
Hamm, Gerd (2006)<br />
Hensgen, Heinz-Günter (2006)<br />
Herbst, Willi (1981)<br />
Hilgers, Hermann (1990)<br />
Höbrink, Josef (1963)<br />
Höller, Dirk (2003)<br />
Höltgen, Otto (1997)<br />
Hohn, Josef (1980)<br />
Imdahl, Franz-Josef (1997)<br />
Imdahl, Josef (1962)<br />
Intveen, Hans-Ludwig (1993)<br />
Jeschke, Günter (1984)<br />
Johnson, Levi (1997)<br />
Jürgens, Heinz (1992)<br />
Kals, Fritz (2005)<br />
Kamp, Otto (1972)<br />
Kessels, Peter (1991)<br />
Klüners, Heinrich (1974)<br />
Köther, Paul (2005)<br />
Kothes, Konstantin (2001)<br />
Küppers, Heinz (2001)<br />
Küppers, Fritz (1987)<br />
Lemmen, Johann (1958)<br />
Lenzen, Josef (1992)<br />
Leven, Hermann (1960)<br />
Leven, Dr. Robert (1995)<br />
Lüken, Ludwig (1988)<br />
Merks, Fritz (1992)<br />
Merks, Hans (1997)<br />
Meyer, Fritz (2003)<br />
Mostertz, Theo (1999)<br />
Mühlberg, Erich (1988)<br />
Münker, Theodor (1956)<br />
Neuhausen, Johann (1981)<br />
Neukirchen, Theo (1982)<br />
Niedzwetzki, Karl (1977)<br />
Onnertz, Heinrich (1977)<br />
Onnertz, Karl (1956)<br />
Platen, Willi (2005)<br />
24 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Zum Gedenken<br />
Pude, Dieter (1988)<br />
Pütz, Karl (1973)<br />
Rademacher, Willi (1982)<br />
Radmacher, Balthasar (1965)<br />
Radmacher, Heinrich (1963)<br />
Radmacher, Johannes (1992)<br />
Radmacher, Karl (1985)<br />
Ramrath, Hermann (2000)<br />
Reimes, Karl (1961)<br />
Rohrbach, Günter (1999)<br />
Rostek, Rudolf (1996)<br />
Santen, Peter (1966)<br />
Schäfer, Willi (1972)<br />
Scheich, Gottfried (1996)<br />
Schiffer, Johann (1958)<br />
Schillings, Bernhard (2000)<br />
Schmitz, Hermann (1974)<br />
Schneider, Rudolf (2004)<br />
Schönfeld, Klaus (2006)<br />
Schroers, Josef (1969)<br />
Senger, Friedrich (1980)<br />
Smitmanns, Theo (1984)<br />
Sofin, Dieter (1974)<br />
Sparla, Heinrich (1969)<br />
Steinebach, Gerhard (2000)<br />
Steuten, Willi (1965)<br />
Terhoeven, Paul (1962)<br />
Tovornik, Josef (1976)<br />
Tümmers, Fritz (1977)<br />
Völz, Herbert (1985)<br />
Wand, Albert (1973)<br />
Wankum, Johann (1969)<br />
Wesendonk, Dr. Josef (1965)<br />
Weyers, Peter (1954)<br />
Wiegels, Ernst (2002)<br />
Wiegels, Johannes (1968)<br />
Wieler, Karl-Heinz (1992)<br />
Willhoff, Matthias (1989)<br />
Winkes, Peter (1960)<br />
Wirtz, Hermann (1996)<br />
Klaus Schönfeld<br />
verstarb am 3.11.2006<br />
Jakob Zimmermann<br />
verstarb am 31.10.2005<br />
Witt, Gerhard (1996)<br />
Wollsiefen, Wilhelm (1959)<br />
Würth, Anton (1960)<br />
Zimmermann, Jakob (2005)<br />
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CHRIS . . . . . . . . . . . . . ROBERT MÜLLER<br />
CALVERA . . . . . . . . . . . JÜRGEN SANTEN<br />
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CHICO . . . . . . . . . . . . KLAUS RÜTTEN<br />
O’REILLY . . . . . . . . . . RALF SCHMIDT<br />
LEE . . . . . . . . . . . . . . . FRANK NEUKIRCHEN<br />
HARRY LUCK . . . . . . . . JOSEF SCHLUNGS<br />
BRITT . . . . . . . . . . . . . WILHELM DICK<br />
OLD MAN . . . . . . . . . . KLAUS STÜTTGEN<br />
Alle zwei Jahre wird ein niederrheinisches Dorf von Calvera und<br />
seinen brutalen Banditen bedrängt und des Frohsinns beraubt.<br />
Um dem Terror ein Ende zu machen, beschließen die Dorfbewohner<br />
Schützen auszusenden, die gegen diese Banditen vorgehen<br />
sollen. Als Lohn winkt alles, was das Dorf zu bieten hat. Der<br />
Abenteurer Chris akzeptiert das Angebot und rekrutiert eine<br />
Mannschaft aus sechs weiteren Einzelkämpfern. Ein Wettlauf<br />
gegen die Zeit beginnt, in dessen Verlauf aus den unterschiedlichen<br />
Kämpfern eine eingeschworene Truppe wird, die gemeinsam<br />
nur noch ein Ziel kennt: Sie wollen das Dorf für immer von<br />
der Bedrohung befreien.<br />
Diese Jungs opfern sich selbst für das, was sie tun, denn sie haben<br />
nichts anderes zu tun. Sie sind die Samurai dieser Tage – die Zeit<br />
der Revolverhelden ist vorbei.<br />
28 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Rückblick vor 50 Jahren<br />
König Josef Höbrink regierte vor 50 Jahren<br />
Wie hat es sich gewandelt, das <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong>er Schützenwesen, in den<br />
vergangenen 50 Jahren. Damals, in der Anfangszeit nach dem zweiten<br />
Weltkrieg, wurde der Schützenkönig noch jährlich ermittelt. Die<br />
Majestät von 1956, Kurt Schnuchel, wurde sogar erster König des Bezirksverbandes<br />
Krefeld! Mit ihm an der Spitze feierten die Schützen<br />
den St. Sebastianustag 1957 am 20. Januar mit einem festlichen<br />
Hochamt am Morgen und einer öffentlichen Tanzveranstaltung mit<br />
traditionellem Wurstessen am Abend. Der Vorstand hatte alternativ<br />
einen abendlichen Lichtbildervortrag des Präses unter dem Titel<br />
»Rom, die Stadt der Christenheit« vorgeschlagen, aber nicht die<br />
Mehrheit der Schützen überzeugen können.<br />
Zum Sommer hin steigerte<br />
sich dann die Spannung:<br />
Für den 2. Juni war das<br />
Vogelschießen angesetzt.<br />
Aber wer würde wohl<br />
König werden? Mit Josef<br />
Höbrink hatte sich jedenfalls<br />
ein treffsicherer Kandidat<br />
gefunden, der dann<br />
auch den Vogel von der<br />
Stange holte. Die Ministerfrage<br />
wurde mit äußerster<br />
politischer Feinfühligkeit<br />
geklärt – so scheint es,<br />
denn Peter Wellemsen aus<br />
<strong>Lank</strong> und Peter Kessel aus<br />
<strong>Latum</strong> hatten diese Ämter<br />
übernommen. Damit<br />
hätte eigentlich der Frieden<br />
gewahrt werden können, allerdings soll die Freischar sich nicht<br />
von ihren geliebten Barrikaden abbringen lassen haben. Aber bevor<br />
die Frage »Kaldenberg oder nicht?« geklärt werden musste, stand zunächst<br />
die Fronleichnamsprozession an. Acht Mitglieder der Alten<br />
Schützen waren für die Ehrenwache am Allerheiligsten eingeteilt<br />
und ansonsten alle Schützenbrüder aufgefordert, an der Prozession<br />
teilzunehmen. Kurz nach dem hohen Feiertag fieberten Schützen<br />
und Bevölkerung dem Schützenfest entgegen, das vom 6. bis 9. Juli<br />
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30 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Rückblick vor 50 Jahren<br />
gefeiert wurde. Straßen und Plätze wurden geschmückt und die Residenz<br />
König Josefs an der Einmündung der heutigen Claudius- in<br />
die Gonellastraße wurde prächtig hergerichtet. Das Königshaus steht<br />
heute noch, doch sind Bäckerei und Ladenlokal mittlerweile einem<br />
Musikhaus gewichen. Jedenfalls wurde das Fest ein schönes. Mit<br />
dabei war noch die alte Schillkompanie, von der berichtet wird, dass<br />
ihr Major und elf Offiziere traditionell im Festzelt »erschossen« wurden,<br />
wie es vor fast 200 Jahren auch in Wesel dem echten Major Ferdinand<br />
von Schill und seinen Mannen ergangen war. Als neue Bruderschaftskompanie<br />
hatten vornehmlich Landwirte die Grünen<br />
Husaren wiedergegründet, die nun fest dazu gehörten und das Bild<br />
der Bruderschaft wieder etwas farbiger gestalteten, denn historische<br />
Uniform waren in <strong>Lank</strong> zunächst verpönt gewesen! Das Fest um<br />
Seine Majestät Josef Höbrink war allerdings auch in anderer Hinsicht<br />
das letzte der »alten Zeit«. Die jährlichen Schützenfeste blieben relativ<br />
klein und einmal gab es sogar einen König ganz ohne Schützenfest.<br />
Um den Feiertagen rund um Schützenfest und Königshaus künftig<br />
mehr Glanz zu verleihen, beschlossen die Schützenbrüder nach<br />
dem Fest den noch heute üblichen Rhythmus, in geraden Jahren den<br />
König zu ermitteln und in den ungeraden ein großes Schützenfest zu<br />
feiern.<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 31
32 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Rückblick vor 50 Jahren<br />
Bevor es aber soweit war, blieb noch einiges<br />
für das Fest 1957 vorzubereiten:<br />
Während mit General Erich Mühlberg<br />
die Frage der Regimentsführung seit einigen<br />
Jahren zur allgemeinen Zufriedenheit<br />
geklärt war, scheint der Posten des<br />
Majors vakant gewesen zu sein. In der<br />
Generalversammlung vom 17. Juni<br />
wurde nun der Schützenbruder Erich<br />
Steves zum Major bestimmt. Als weitere<br />
Offiziere der Bruderschaft wurden<br />
Hauptmann Karl Reimes, Stabsarzt Johann<br />
Wankum, Unterarzt Michael Bloser<br />
und Apotheker Balthasar Radmacher<br />
vergattert. Während die Festplanung bis<br />
hierhin Sache des Gesamtvorstandes gewesen<br />
war, wählten die Schützen nun<br />
eine Festkommission zur Abwicklung<br />
des Geschehens. Auch hier finden sich mit Erich Steves, Jakob Zimmermann,<br />
Fritz Küppers, Erich Mühlberg, Adolf Jansen, Heinrich<br />
Hufer, Willi Platen, Johann Wankum, Peter Fehmers, Julius Movers<br />
und Jakob Royen bekannte Namen. Zugleich legte die Schützenver-<br />
Basti bedankt sich bei allen genannten wie auch ungenannten Spendern,<br />
die unser Fest großzügig unterstützen:<br />
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sammlung großen Wert auf die überörtliche Repräsentanz der Bruderschaft.<br />
König(e) und Vorstand sollten die St. Sebastianus-Bruderschaft<br />
jetzt und in Zukunft im Bezirk und beim Zentralverband<br />
vertreten. Die Teilnahme am Bezirkskönigsschießen 1957 galt als Ehrensache<br />
und auch das Bundeskönigsschießen in Duisburg schien<br />
ein begehrtes Ausflugsziel gewesen zu sein.<br />
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34 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Rückblick vor 25 Jahren<br />
Vogelschießen 1982 und Schützenfest 1983<br />
Es war diese unvorstellbar schöne Zeit, wir waren jung und dynamisch<br />
und uns gehörte die Welt. Die neue deutsche Welle tönte aus<br />
den Musikkompaktanlagen und A-Ha war der Meinung, dass die<br />
Sonne immer aus dem Fernseher scheint. Wir ergötzten uns an Filmen<br />
wie E.T., Rambo oder Flashdance. What a feeling? Unsere Clique<br />
schlug die Zeit an der Eisdiele tot und wir waren einfach gut<br />
drauf. Zwischendurch musste noch die Lehre gemacht, das Abi bestanden<br />
und eventuell schon gedient werden. Ich schrieb zu diesem<br />
Zeitpunkt Buntwäsche auch mit d. In dieser wundervollen Stimmung<br />
kam nun das anstehende Vogelschießen gerade recht, um mal<br />
so richtig den Bär tanzen zu lassen. Ein packender Zweikampf um die<br />
Königswürde machte den Tag perfekt. Leider musste es einen Unterlegenen<br />
geben. Martin Davids gab uns allen Anschauungsunterricht,<br />
wie man mit Anstand verliert.<br />
Es konnte nur einen<br />
geben und der hieß im<br />
Herbst 1982 Heinz Berrisch.<br />
Zu seinen Ministern<br />
bestellte er Franz Greten<br />
und Peter Beeser. Die Prinzenwürde<br />
errang Ralf Müller.<br />
Damit stand den <strong>Lank</strong>er<br />
Feuerwehrleuten und<br />
den Alten Schützen eine<br />
Riesenparty bevor. Selbst<br />
die <strong>Latum</strong>er Freischärler<br />
fühlten sich indirekt beteiligt.<br />
War doch Peter Beeser auch Mitglied bei den Braunen, was für<br />
das anstehende Fest eine besondere Dramaturgie heraufbeschwor.<br />
Der Fahnenträger der Rebellen nun auf der Gegenseite als Kriegsminister.<br />
Wieviel von seinem Wissen würde er ausplaudern? Die Antwort<br />
musste im Juni 1983 an den Barrikaden gegeben werden.<br />
Die Wartezeit bis zum Schützen- und Heimatfest versüßten uns 99<br />
Luftballons und Taschenlampen, die liebevolle Dinge in den Himmel<br />
schrieben. Wir wollten Spaß und waren die Könige von Deutschland.<br />
Das musste man alles erlebt haben und so beschreibt unsere Gemütslage<br />
viel viel später Brings mit dem Lied »Superjeile Zick« sehr<br />
treffend. Das war sie nämlich, die Zick damals. Jedesmal, wenn ich<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 35
36 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Rückblick vor 25 Jahren<br />
das Lied höre, denke ich genau an jene Zeit in den 80ern. Wir konnten<br />
es nicht erwarten, dass es losging. Dann schmückten die Nachbarn<br />
endlich die Burgen und Straßen. Wunderbare Ideen wurden<br />
umgesetzt. Der Feuerwehr-Hahn war omnipräsent. Das Fieber stieg<br />
stündlich und endlich konnten wir es krachen lassen. Das Fest begann!<br />
Der Samstag mit einer gelungenen Serenade war der optimale<br />
Startschuss in eine viertägige Superfete. Am Sonntag folgten dann<br />
traditionell die Fehdeansage des Freischarhauptmanns Paul Bettendorf,<br />
der sich durch den Seitenwechsel Peter Beesers nicht aus dem<br />
Konzept bringen ließ. Seine Majestät drohte den Einsatz einer Geheimwaffe<br />
an, was von den Rebellen noch nicht ernst genommen<br />
wurde. Nachmittags bei den Barrikadenkämpfen konnte es einem<br />
aber Angst und Bange um die <strong>Latum</strong>er werden. Mit einem überdimensionalen<br />
Rammbock fegten die <strong>Lank</strong>er Wehrleute die Aufständischen<br />
vom Kaldenberg. Hatten sie ihren Grundsätzen »Retten, Löschen,<br />
Bergen und Schützen«<br />
abgeschworen? Für heute und<br />
bei diesem mit allen Wassern<br />
gewaschenen Gegner musste<br />
es sein. Die neue Interpretation<br />
lautete nun für den Fersengeld<br />
gebenden Gegner:<br />
Rette sich wer kann, flüchtend<br />
den letzten Durst löschen, gefallene<br />
Mitstreiter unterhalb<br />
der Barrikaden bergen und<br />
sich demütig den königstreuen<br />
Schützen ergeben. War das ein<br />
Massaker! Nun denn, die Freischar,<br />
angekettet an Radmachers<br />
Liebling, wurde dazu verdonnert<br />
den restlichen Zugweg<br />
mit diesem Monstrum zu bewältigen,<br />
selbst die Parade an<br />
der Wasserstraße damit zu bestreiten.<br />
Danach war es ein Fest<br />
in einträglicher Harmonie. Die<br />
Damen des Königshauses Marlies,<br />
Elisabeth, Gertrud und Angelika<br />
betörten die Festge-<br />
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Wir wünschen allen Gästen und Teilnehmern<br />
des Heimat- und Schützenfestes 2007 viel Spaß.<br />
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Montag-Donnerstag 16.30 – 1.00 Uhr<br />
Freitag 11.00 – 14.00 + 16.30 – 1.00 Uhr<br />
Samstag, Sonntag + Feiertag 11.00 – 1.00 Uhr<br />
Mittwoch Ruhetag<br />
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von 18.00 – 22.00 Uhr<br />
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38 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Rückblick vor 25 Jahren<br />
meinde mit ihrem Charme und<br />
sorgten mit ihren schönen Kleidern<br />
für viele Ah’s und Oh’s am<br />
Straßenrand. Der Krönungsball<br />
am Montag mit zahlreichen<br />
Ehrengästen bildeten den feierlichen<br />
Rahmen für den Höhepunkt<br />
des Festes. Mit dem Rheinischen<br />
Abend endeten vier<br />
ereignisreiche Tage zünftig im<br />
Festzelt. Ne, wat is dat schön<br />
klang es aus dem vielstimmigen<br />
Schützenchor. Dem ist nichts<br />
hinzuzufügen! Leider ist im vergangenen Jahr Bernd aus meiner damaligen<br />
Clique viel zu früh von uns gegangen. Er war kein Schütze,<br />
aber ein verdammt anständiger und prima Kerl. Ihm widme ich diesen<br />
Artikel, weil ich genau weiß, dass er die damalige Zeit genauso gemocht<br />
hat wie ich.<br />
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Rückblick 2005<br />
Rückblick 2005 – Ganz privat und ohne Gewähr<br />
Der liebe Gott war es nicht, der dem letzten Schützenfest das Leben<br />
einhauchte, sondern der liebe Jürgen Dräger, der quasi in letzter Minute<br />
mit beherztem Griff zur Schrotflinte als »lonesome shooter«<br />
dem Königsvogel nach zähem Ringen das Gefieder zerzauste und so<br />
das drohende Machtvakuum mit Leib und Leben ausfüllte und als<br />
»Retter des Schützenfestes 2005« eigentlich ein kleines Denkmal verdient<br />
hätte. Wie in der großen Weltgeschichte nachzulesen, macht<br />
Geld allein eben noch keinen König, sondern erst der Mut zum Handeln.<br />
In diesem Sinne ein nachträgliches dreifaches (sehr) Hoch auf<br />
Seine Ex-Majestät König Jürgen.<br />
Mit einem Riesen-<br />
Rumms ging’s dann<br />
los! Die Artillerie<br />
fuhr ein gigantisches<br />
Belagerungsgeschütz<br />
auf, das in der Lage<br />
gewesen wäre, mit<br />
einem Schuss den<br />
Kirchturm wegzublasen,<br />
brachte es in sicherer<br />
Entfernung<br />
von diesem in der<br />
Pappelallee in Stellung<br />
und eröffnete<br />
das Fest mit einem<br />
Donnerschlag, dass selbst den lärmresistenten Böllerschützen die<br />
Stöpsel aus den Ohren flogen.<br />
Auch der liebe Gott muss diesen Super-Knall gehört haben und setzte<br />
als Dank für diesen Ohrenschmaus eine entsprechende Super-Sonne<br />
an den Himmel, die für ein permanentes Trockenfallen aller beteiligten<br />
Kehlen sorgte und allseits den ebenso permanenten Wunsch<br />
nach Wiederbefeuchtung nährte. Ohne die tolle und dankenswerte<br />
Initiative der <strong>Lank</strong>er Bevölkerung, die entlang der Zugwege überall<br />
kleine Wassertankstellen installiert hatte, wären die Marschkolonnen<br />
auf halbem Wege mit Sang und Klang zu Staub zerfallen.<br />
Dann der klimatische Gegenschlag: Sturzbäche von Regen schüttete<br />
der Himmel am Samstag auf’s Festzelt und die liebevoll geschmückten<br />
Quartiere. Der Aufweichungsgrad der trutzigen Königsburg ließ<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 41
Rückblick 2005<br />
böse Zungen sogar behaupten, hier hätte nicht nur der Himmel, sondern<br />
auch die Freischar mit einem Wasserwerferattentat die Hand im<br />
Spiel gehabt – zuzutrauen wär’s den Brennnesselfetischisten allemal!<br />
Aber nicht nur das Wetter schlug seine Kapriolen, auch der Einfallsreichtum<br />
und kreative Eifer der Schützen trieb – wie immer – seine<br />
Blüten. Angefangen beim König, der ganz unaristokratisch mitsamt<br />
seiner Kompanie mit geschwungenen Lassos zum »Cowboy und Indianer«-Song<br />
über die Tanzfläche wirbelte und mit der aus Eschweiler<br />
eingeflogenen Ex-Tanztruppe der Prinzessin das Festzelt zeitweise<br />
zur karnevalistischen Hochburg umfunktionierte. Clever auch die<br />
Aktion der Freischar, die das Cowboy- und Indianer-Thema flugs aufgriff<br />
und für einen nächtlichen Racheakt an den Missouris nutzte,<br />
die kackfrech ihr Fort zwischen deren Barrikaden errichtet hatten:<br />
Die Jungs staunten nicht schlecht, als ihr Fort am nächsten Morgen<br />
aussah wie nach einem Indianerangriff. Zahlreiche Pfeilchen und<br />
Beilchen steckten in den Palisaden und geschmackvolle Gebinde<br />
von Brennnesseln und schwarzen Rosen vervollständigten das<br />
Schmuckwerk. Grandios auch die wandelnde Riesen-Kaffeekanne,<br />
die sich als Kriegsminister entpuppte, der in diesem entwürdigenden<br />
Outfit in die Gefangenschaft marschieren musste.<br />
42 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Ähnlich verunstaltet,<br />
aber freiwillig, hatten<br />
sich auch die Damen der<br />
Alten Schützen-Kompanie<br />
mit feisten Sumoringer-Kostümen,<br />
die sie<br />
zwar fast bewegungsunfähig,<br />
dafür aber erotisch<br />
absolut unangreifbar<br />
machten.<br />
Ganz anders, aber klasse,<br />
war auch die Idee von<br />
Guido Biegel, mit seinem<br />
Spielmannszug und<br />
den teilnehmenden Blasorchestern ein Konzert der Militärmusik zu<br />
inszenieren – Kompliment! Apropos – wie diese Männer bei der Affenhitze<br />
geblasen, getrommelt und gepfiffen haben, grenzte schon<br />
an’s Heldenhafte.<br />
Eine kleine Portion Heldenmut brauchten aber auch die Schützen<br />
am traditionellen Großkampftag. Der Sonntag hatte alles an Sonne<br />
aufgeboten, was sein Name verspricht. Schweiß tropfte von Hut und<br />
Säbel beim Warten auf die Braunen, Wasser quietschte in den Schuhen<br />
beim Paradieren, Blasen prangten an den Hacken beim Marschieren<br />
– ein herrlicher Tag. Schützenfest ist eben Ausnahmezu-<br />
Rückblick 2005<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 43
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44 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Rückblick 2005<br />
stand – da tut nix weh, da wird<br />
gefeiert! Am liebsten aber wird<br />
geeiert.<br />
»Eierbraten« – das ist das Zauberwort<br />
für alle Kompanien,<br />
mal so richtig das Huhn rauszulassen.<br />
Wie beim Eiergroßereignis<br />
bei der Freischar, für das<br />
sich ganze Batterien von Hühnern<br />
wundgelegt haben müssen,<br />
oder bei den Missouris, die<br />
ihr Cholesterin-Festival bis<br />
morgens um halb neun durchgezogen<br />
haben – ganz <strong>Lank</strong> im<br />
Eierrausch, Ferkesfreud ist Hühnerleid!<br />
Und dann kam dieser Tag, an<br />
dem der Regimentsspieß mich<br />
auf die Bühne zitierte und mich<br />
anbarschte, was mir denn einfiele,<br />
bei der Quartierinspektion<br />
durch Seine Majestät zur Begrüßung Ihrer Gnaden die Kompanie<br />
zum Stippeföttche-Tanz antreten zu lassen. Da hörte doch wohl<br />
der Spaß auf – da studierte man tagelang die komplizierte Choreographie<br />
dieser Art von Truppenbewegung ein, um der karnevalistischen<br />
Ambition Seiner<br />
Majestät huldigende Referenz<br />
zu erweisen und wird<br />
dafür mit der Demütigung<br />
bestraft, diese nur für königliche<br />
Augen gedachte<br />
Darbietung in aller Öffentlichkeit<br />
zu wiederholen<br />
und sich vor einer »Wir<br />
woll’n euch tanzen seh’n«-<br />
johlenden Menge zu prostituieren.<br />
Nee – Kameraden, da hört<br />
der Spaß aber wirklich auf!<br />
Horst Pfefferle<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 45
46 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
About a shooting king and his brothership …<br />
About a shooting king and his brothership …<br />
… oder man kann nicht alles übersetzen, was aus dem<br />
Brauchtum stammt<br />
Das Verhältnis einiger Schützen zu unseren Freunden aus Loose Creek<br />
muss man wohl realistisch als angespannt bezeichnen. Die Gäste aus<br />
Amerika trifft jedoch keine Schuld. Anfangs hat man überlegt, wie die<br />
Bruderschaft am besten einzubinden sei. Man nehme die Schützen<br />
und die Gäste und biete ein besonderes Spektakel. Der Schuss ging erstmal<br />
nach hinten los. Unsere Gäste hatten sicherlich soviel Gespür, zu<br />
bemerken, dass viele Uniformierte mit langen Gesichtern da standen.<br />
Die hatten gar keine Lust, gute Miene zum bösen Spiel zu machen.<br />
Fairerweise sei erwähnt, dass man sich in Missouri vor Gastfreundschaft<br />
überschlägt. Um diesen liebenswerten Menschen ein wenig<br />
von dem zurückzugeben, ersann man Programmpunkte, die die dörfliche<br />
Vielfalt darstellen und den Amerikanern unsere Lebensart nahe<br />
bringen sollten. Dabei ist man vielleicht in den ersten Jahren etwas<br />
über das Ziel hinaus geschossen. Allerdings muss man ehrlich eingestehen,<br />
dass der Ablauf gestrafft und »schützengerechter« geworden<br />
ist. Es gibt noch kritische Stimmen, aber die rühren immer noch von<br />
den zuerst gemachten Erfahrungen her.<br />
Es war einmal, beim vorletzten oder war es der vorvorletzte<br />
Besuch …<br />
… ich dachte, mich tritt ein Pferd. Mannomann, war das anstrengend.<br />
Nicht nur, dass wir nach einem knapp zweistündigen, zweisprachigen<br />
Hochamt eine dreiviertel Stunde auf Kopfsteinpflaster<br />
wie angewurzelt vor den Gästen stehen mussten, sondern es wurde<br />
wieder zweisprachig alles haarklein erläutert. Selbstredend, dass man<br />
1 zu 1 übersetzte.<br />
Dabei sträubten sich mir die Nackenhaare. Sicher sind die meisten<br />
nicht über Schul-Englisch-Kenntnisse hinausgekommen, aber so was<br />
hat die Welt noch nicht gehört, wie auf <strong>Lank</strong>er Plätzen simultan<br />
übersetzt wird. Stellt sich bloß die Frage, kann man das überhaupt?<br />
Wenn wir heute mit ‘nem Computer arbeiten, dann sagen wir doch<br />
auch nicht »Mit-Zahlen-Rechnender-Kasten«, oder? Manche Bezeichnungen<br />
sind halt exklusiv. Nicht nur die Schützen hat das ganz<br />
schön geschlaucht. Die Gäste waren eher verwirrt, ob der neu kreierten<br />
Begriffe.<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 47
About a shooting king and his brothership …<br />
Mittlerweile hat man aus den gemachten Erfahrungen Lehren gezogen<br />
und viele Anregungen der Schützen aufgegriffen. Der Auftritt der<br />
Kompanie-Abordnungen ist wohltuend gestrafft und man kann<br />
nicht mehr von einer Belastung sprechen. Schwerer wiegt immer<br />
noch der zusätzliche Termin im Veranstaltungskalender. Zu einem<br />
Schützenfest baut sich der Spannungsbogen langsam auf und die<br />
Stimmung erreicht zu den vier Festtagen ihren Höhepunkt. Deshalb<br />
sträubt sich so manch einer gegen den Auftritt zur Begrüßung der<br />
Bürger aus Loose Creek. Ist es ein Fremdkörper im gewohnten Jahresablauf<br />
der Schützen oder eine Veranstaltung ohne jeden historischen<br />
Bezug? Wie auch immer! So gravierend ist das sicher nicht,<br />
aber auch ich unterstütze aus vollem Herzen die folgende Aussage:<br />
Um Gästen das Schützenbrauchtum näher zu bringen, muss man<br />
nicht das Fest zu den Gästen, sondern die Gäste zum Fest bringen.<br />
In aller Deutlichkeit: Die Schützen sind nicht gegen die Verbundenheit<br />
mit den Amerikanern, sondern im Gegenteil dafür. Sie sind nur<br />
anderer Ansicht, wie das realisiert werden soll. Wir fühlen uns alle<br />
mit den Freunden aus Übersee verbunden und wir möchten ihnen<br />
etwas bieten, aber es sollte natürlich und nicht aufgesetzt sein.<br />
Meine Vision<br />
Wie wäre es mal mit ein paar Amerikanern zu unserem Schützenund<br />
Heimatfest? Ist es so schwierig, die Leute termingerecht einzuladen?<br />
Man stelle sich vor, dass hinter der 17th Missouri Infantry<br />
eine Abordnung aus Loose Creek im Festzug marschiert. Ein bleibendes<br />
Erlebnis für alle Mitwirkenden. Es wäre ein weiterer Höhepunkt.<br />
Menschen auf den Spuren ihrer Vorfahren, nicht zuletzt auch<br />
Schützenkönige, hier aktiv im Festzug. Ein zweiwöchiger Old-Germany-Trip<br />
und mitten darin eingebunden das Schützen- und Heimatfest.<br />
Was für eine grandiose Vorstellung.<br />
Es gibt eine vernünftige Maßnahme: Her mit den Amis zum Schützen-<br />
und Heimatfest und dann im Zelt for a beer at the counter. Dann<br />
sind die Schützen viel geselliger und trauen sich sogar Englisch zu<br />
sprechen. Geht doch auch viel flüssiger dann ...<br />
Und wenn dann der Brothermaster welcome sagt, ist die Feierstimmung<br />
eh perfekt.<br />
Wetten, dass die Amis dann nur noch in ungeraden Jahren kommen<br />
…<br />
Jürgen Santen<br />
48 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Königskompanie – Marine<br />
Ein Seemann und der König der Meere<br />
Seit der Gründung der Marine-Kompanie im Jahre 1973 ist es Tradition,<br />
dass ein Mariner im Verlauf seines immer höher steigenden<br />
Ranges zu einem bestimmten Zeitpunkt auf den König der Meere<br />
trifft. Nach dem Eintritt in die Marine-Kompanie erhält jeder Seemann<br />
für gewisse »Handlungen« Punkte. Mit jedem Punkt steigt ein<br />
Mariner in seinem Dienstrang. Sobald ein Mariner siebzig Punkte erreicht<br />
hat, wird er zum Maat befördert. Um ein »richtiger« Maat zu<br />
werden, bleibt natürlich eine rituelle und traditionell übliche Maattaufe<br />
nicht aus. Die Maattaufe ist für alle Mariner und deren Freunde<br />
immer wieder ein großes Ereignis und aus diesem Grunde lässt es<br />
sich König Neptun und sein Gehilfe auch nicht nehmen, dieses Ritual<br />
höchstpersönlich durchzuführen.<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 49
Hauptstraße 101 · 40668 Meerbusch<br />
Telefon 0 21 50 / 36 52 · Fax 20 64 96<br />
50 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Königskompanie – Marine<br />
Zugegeben, es ist sehr ungewöhnlich, dass sich König Neptun persönlich<br />
so weit auf unser Binnenland bewegt.<br />
Doch es ist tatsächlich so. Wie aus dem Nichts erscheint plötzlich der<br />
König der Meere mit den Worten:<br />
Von weit, weit draußen komm ich her,<br />
ich bin gezogen durch das Meer.<br />
Weil man mich rief aus meinem Reich,<br />
hier bin ich nun und steh vor euch.<br />
Fallt auf die Knie, erweist mir die Ehre,<br />
hier ist Neptun, der Herr der Meere.<br />
Mein Dreizack zeigt euch meine Macht.<br />
Das Kreuz des Südens in der Nacht<br />
ist meine goldene Herrscherkrone,<br />
und mein Palast, in dem ich throne,<br />
ist riesig wie das Weltenmeer.<br />
Milliarden Fische sind mein Heer,<br />
und wenn ich will, wird mit den Wogen<br />
ein jedes Schiff hinab gezogen.<br />
Doch ich will Gnade euch erweisen,<br />
wenn ihr bereit seit zu beweisen,<br />
dass ihr nach alter Seemannsart,<br />
mir opfert euren Seemannsbart.<br />
So lasst mit Seife euch beschmieren,<br />
und eure Bärte abrasieren.<br />
Dann wird Neptun euch gnädig taufen,<br />
und mit euch allen einen saufen!<br />
Wie vom Herr der Meere gefordert<br />
unterwirft sich der junge Seemann<br />
dessen Worten und lässt sich mit<br />
Seife (manchmal auch Sahne oder<br />
Ähnliches) beschmieren. Doch König<br />
Neptun erweist die versprochene Gnade und statt des abrasierten<br />
Bartes gibt es eine kalte Dusche mit Meereswasser. Wer denkt, dies sei<br />
es gewesen, der hat sich gründlich geirrt.<br />
Als Nächstes muss der junge Seemann mit einem Glas Bier in den mit<br />
Weltenmeertemperatur aufgestellten Pool. Nachdem man mit dem<br />
Bierglas auf dem Kopf eine kleine Tauchfahrt durch das Becken vollzogen<br />
hat, muss der Inhalt des Glases selbstverständlich vom jungen<br />
Seemann geleert werden.<br />
Nun ist er ein richtiger Maat.<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 51
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52 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Königskompanie – Marine<br />
Nach der kühlen Dusche, der kleinen<br />
Tauchfahrt durch König Neptuns<br />
Gefilde und dem netten Erfrischungsgetränk<br />
kann der frische<br />
Maat seinen Dienst an Bord des<br />
Schiffes wieder aufnehmen.<br />
Bevor der Herr der Meere Anfang des<br />
Jahres 2007 wieder in die tiefe See<br />
hinabtauchte, hatte er Folgendes<br />
noch bekannt zu geben.<br />
Willi Zimmermann legte nach unglaublichen<br />
30 Jahren das Amt des<br />
Schriftführers und die damit verbundene<br />
Vorstandsarbeit nieder.<br />
König Neptun entließ Willi Zimmermann in den wohlverdienten<br />
»Schriftführerruhestand«.<br />
Auch um Dietmar Gewiß gab der Herr der Meere einiges kund. Dietmar<br />
Gewiß ist seit der Gründung der Marinekompanie im Jahr 1973<br />
der erste Mariner, der in den Vorstand der Bruderschaft gewählt<br />
wurde. Leider hat König Neptun auch ihn nach 20 Jahren als erster<br />
Vorsitzender und Kapitän der Marinekompanie aus diesem Amt herausgelöst.<br />
Aufgrund der treuen Dienste auf See und der Bemühungen<br />
ständig den Kurs zu halten, wurde unser alter Kapitän zum Ehrenkapitän<br />
ernannt.<br />
Schiff Ahoi<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 53
54 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Prinzenkompanie – 17th Missouri Infantry<br />
Ausbildungsbiwak der<br />
17th Missouri Infantry »Blaue Adler«<br />
Der Kompaniekönig Sgt. Thomas Fells hatte zum Ausbildungsbiwak<br />
geladen und so ist die Mannschaft am Freitag, 17.03.06 von <strong>Lank</strong> in<br />
das Brexbachtal in Bendorf-Sayn gefahren. Dort angekommen,<br />
wurde unsere Unterkunft, das »Paradieschen«, bezogen und der<br />
Schlafboden mit Schlafsäcken und Unterlagen eingerichtet. Daraufhin<br />
folgte die erste Ausbildungseinheit, die da hieß »Grillen in absoluter<br />
Dunkelheit«. Nach der Stärkung erlaubte die Kompanieführung<br />
ein »wenig« Entspannung bei gleichzeitigem Gerstensaftgenuss. Leider<br />
ließ die Kompanieführung dies jedoch ausufern, sodass bis in die<br />
Nachtstunden gefeiert wurde.<br />
Doch nach einer kurzen Nacht folgte<br />
dann der Roll Call, ausgerufen durch<br />
unseren Spieß 1st Sgt. Roland Füssel.<br />
Beim Roll Call wird die Anwesenheit<br />
und die Diensttauglichkeit festgestellt,<br />
Müdigkeit ist allerdings keine<br />
Begründung für Untauglichkeit.<br />
Nach einem ausgiebigen Frühstück<br />
folgte die nächste Ausbildungseinheit,<br />
»Formaldienst«. Nach dem Drill<br />
des Antretens folgte ein zweistündiger<br />
Marsch durch das Gelände des<br />
Brexbachtals, logisch, dass das im<br />
Gleichschritt erfolgen musste. Mangels<br />
Marschmusik wurde lautstark<br />
»mitgezählt«.<br />
Nachmittags stand eine Einheit historischer<br />
Bildung an. Am Beispiel der<br />
Festung Ehrenbreitstein wurde der<br />
Festungsbau vergangener Zeiten studiert. Die Vorführung eines preußischen<br />
Artillerie-Offiziers erklärte uns die Funktionsweise und<br />
Handhabung von Kanonen und dazugehörigem Material. Nach dem<br />
Wiedereintreffen im Quartier wurde noch trotz Dunkelheit sportliche<br />
Betätigung eingefordert, sodass sich eine Einheit »Fußball in<br />
Dunkelheit auf unebenem Gelände« anschloss. Ohne nennenswerte<br />
Blessuren wurde sich anschließend am Abendessen versucht, doch<br />
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56 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Prinzenkompanie – 17th Missouri Infantry<br />
ein Raclette ohne funktionierenden<br />
Stromgenerator<br />
kann nicht klappen.<br />
Trotzdem sind alle satt geworden,<br />
sodass die<br />
Abendgestaltung eingeläutet<br />
werden konnte.<br />
Zwischenzeitlich auch<br />
eingetroffen, unterhielt<br />
uns unser Surgeon Lieutenant<br />
mit seiner Gitarre<br />
und wurde durch den Rest<br />
der Kompanie mehrstimmig<br />
und stimmgewaltig<br />
unterstützt.<br />
Auch wenn allen das Aufstehen am nächsten Morgen schwer fiel,<br />
fanden sich alle nach und nach beim Frühstück ein und nach einer<br />
weiteren Einheit sportlicher Ertüchtigung (Fußball) ging es nach der<br />
Reinigung unserer Unterkunft wieder gen Heimat.
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58 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
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<strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> 1928<br />
Artillerie-Batterie 1989 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong><br />
ASV <strong>Lank</strong><br />
Blasorchester Städtische<br />
Werke Krefeld AG<br />
Blaue Husaren Schwadron<br />
<strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> 1953<br />
Bravehearts 1998 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong><br />
Bundesfanfarencorps Büderich<br />
Bundesspielmannszug 1920<br />
<strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong><br />
Bundesspielmannszug Treu zu<br />
Osterath 1906<br />
1. Jägerkompanie Edelweiß 1954<br />
Freischar 1608 <strong>Latum</strong><br />
Freiwillige Feuerwehr<br />
Gardegrenadiere <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> 1993<br />
Gesellschaft Reserve<br />
von <strong>Lank</strong> und <strong>Latum</strong><br />
Grüne Husaren Schwadron<br />
Hardter Blasmusik<br />
Mönchengladbach-Hardt<br />
Heimatfreunde <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong><br />
<strong>Lank</strong>er Freischützen 1994<br />
Männerchor <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong><br />
1860/62 e.V.<br />
Marine-Kompanie<br />
Pfarrorchester St. Andreas<br />
Gellep-Stratum 1926<br />
Pfarrorchester St. Lambertus Leuth<br />
Radfahrverein 1897<br />
Meerbusch-<strong>Lank</strong> e.V.<br />
Rhine-Power-Pipe Band<br />
Rote Husaren 1995<br />
Schillsche Offiziere<br />
17th Missouri Infantry<br />
Schützen- und Trommlercorps<br />
Krefeld-Oppum<br />
Trommlercorps Frisch Auf<br />
Kaldenkirchen<br />
Trommlercorps Frisch Auf Kalkum<br />
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Samstag,<br />
23. Juni 2007<br />
Veranstaltungsplan zum<br />
Schützen- und Heimatfest<br />
<strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong><br />
vom 22. – 25. Juni 2007<br />
1. Teilzug<br />
17.05 Uhr Aufstellung Quartier Edelweiß, Auf der Hees<br />
17.10 Uhr Abmarsch zum Alten Markt<br />
17.20 Uhr Böllerschießen und Platzkonzert<br />
2. Teilzug<br />
16.55 Uhr Aufstellung Quartier Gesellschaft Reserve, Hauptstraße<br />
17.00 Uhr Abmarsch zum Malteserstift<br />
17.10 Uhr Platzkonzert<br />
3. Teilzug<br />
17.15 Uhr Aufstellung Quartier Freischar <strong>Latum</strong>,<br />
Gaststätte Haus <strong>Latum</strong>, Mittelstraße<br />
17.20 Uhr Abmarsch zur Wiese Krahnengasse<br />
17.30 Uhr Böllerschießen der Artillerie und Platzkonzert
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Luna wünscht allen Schützen ein schönes Fest<br />
74 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Samstag,<br />
23. Juni 2007<br />
Veranstaltungsplan zum<br />
Schützen- und Heimatfest<br />
<strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong><br />
vom 22. – 25. Juni 2007<br />
Umzug des Schützenregiments<br />
18.00 Uhr Antreten des Regiments und Frontabnahme<br />
durch den General auf der Ossumer Straße<br />
18.10 Uhr Abmarsch über Uerdinger Straße zum Königshaus<br />
18.15 Uhr Frontabnahme durch S.M. Thomas Holter und Gefolge<br />
18.30 Uhr Abmarsch über Uerdinger Straße, Kaiserswerther Straße,<br />
Hauptstraße zum Alter Schulhof<br />
18.45 Uhr Musikschau aller Musikgruppen, Alter Schulhof<br />
19.40 Uhr Abmarsch über Hauptstraße, Mühlenstraße zum Festzelt<br />
19.50 Uhr Einmarsch ins Festzelt<br />
Eröffnungsball<br />
20.00 Uhr Tanzmusik:<br />
»popcorn – Die Partyband«
76 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Sonntag,<br />
24. Juni 2007<br />
Veranstaltungsplan zum<br />
Schützen- und Heimatfest<br />
<strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong><br />
vom 22. – 25. Juni 2007<br />
Umzug des Schützenregiments<br />
8.00 Uhr Gottesdienst der Freischar 1608 <strong>Latum</strong><br />
8.45 Uhr Antreten des Regiments auf der Ossumer Straße und<br />
Abmarsch über Uerdinger Straße zum Königshaus<br />
8.50 Uhr Frontabnahme durch S.M. Thomas Holter und Gefolge<br />
9.05 Uhr Abmarsch über Uerdinger Straße, Kaiserswerther Straße,<br />
Hauptstraße, Alter Markt zur Pfarrkirche<br />
9.30 Uhr Festgottesdienst<br />
10.30 Uhr Antreten des Regiments auf der Pfarrstraße<br />
Abmarsch über Pfarrstraße, Gonellastraße,<br />
Josef-Tovornik-Straße, Webergasse, Alter Markt<br />
Frontabnahme, Serenade, Fahnenschwenken<br />
Fehdeansage der Freischar 1608 <strong>Latum</strong><br />
11.45 Uhr Frühparade des Regiments vor S.M. Thomas Holter,<br />
Prinz, Ministern und Ehrengästen<br />
anschließend Parade der Freischar 1608 <strong>Latum</strong><br />
zu Ehren des Hauptmanns und Kompaniekönigs
Sonntag,<br />
24. Juni 2007<br />
Veranstaltungsplan zum<br />
Schützen- und Heimatfest<br />
<strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong><br />
vom 22. – 25. Juni 2007<br />
14.15 Uhr Antreten des Regiments zum großen Festzug auf dem<br />
Parkplatz Sportplatz Nierster Straße<br />
14.30 Uhr Frontabnahme durch S.M. Thomas Holter und Gefolge<br />
14.40 Uhr Abmarsch über Nierster Straße, Wittenberger Straße,<br />
Tilsiter Straße, Wasserstraße, Berliner Straße,<br />
Rostocker Straße, Im Schieb, Kaiserswerther Straße,<br />
Am Wasserturm, Pannenbäckerstraße, Mühlenstraße,<br />
Kemperallee, Hauptstraße, Am Anker, Uerdinger Straße,<br />
Mittelstraße zum Kaldenberg<br />
15.35 Uhr Beginn der Barrikadenkämpfe auf der Mittelstraße<br />
16.10 Uhr Signal zur Zugaufstellung<br />
16.20 Uhr Abmarsch über Mittelstraße, Weingartsweg,<br />
Ossumer Straße, Uerdinger Straße, Claudiusstraße,<br />
Gonellastraße, Pfarrstraße, Fronhofstraße, Alter Markt,<br />
Hauptstraße, Alter Schulhof, Hauptstraße, Kemperallee<br />
17.00 Uhr Parade des Regiments vor S.M. Thomas Holter, Prinz,<br />
Ministern und Ehrengästen (evtl. mit der Freischar <strong>Latum</strong>)<br />
17.45 Uhr Einzug des Königshauses ins Festzelt
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So/Feiertag: 11:30–21:00 Uhr<br />
Montag: Ruhetag<br />
82 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Sonntag,<br />
24. Juni 2007<br />
Veranstaltungsplan zum<br />
Schützen- und Heimatfest<br />
<strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong><br />
vom 22. – 25. Juni 2007<br />
19.30 Uhr Antreten des Regiments auf der Ossumer Straße<br />
19.40 Uhr Abmarsch über Uerdinger Straße zum Königshaus<br />
19.45 Uhr Frontabnahme durch S.M. Thomas Holter und Gefolge<br />
19.55 Uhr Abmarsch über Uerdinger Straße, Kaiserswerther Straße,<br />
Wasserstraße zum Festzelt<br />
20.15 Uhr Einzug des Regiments ins Festzelt<br />
Ball der Kompaniekönige<br />
19.30 Uhr Tanzmusik: »popcorn – Die Partyband«
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84 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Montag,<br />
25. Juni 2007<br />
Veranstaltungsplan zum<br />
Schützen- und Heimatfest<br />
<strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong><br />
vom 22. – 25. Juni 2007<br />
Umzug des Schützenregiments<br />
9.10 Uhr Antreten des Regiments In der Wasserstadt<br />
9.15 Uhr Abmarsch über Kaiserswerther Straße, Am Wasserturm,<br />
Pannenbäckerstraße, Mühlenstraße zur Ministerburg<br />
Frontabnahme durch S.M. Thomas Holter und Gefolge<br />
9.45 Uhr Abmarsch über Mühlenstraße, Kemperallee, Schulstraße,<br />
Claudiusstraße zum Krankenhaus<br />
10.00 Uhr Ständchen am Krankenhaus<br />
10.40 Uhr Abmarsch über Hauptstraße, Kaiserswerther Straße,<br />
Wasserstraße zum Festzelt<br />
10.50 Uhr Einzug des Regiments ins Festzelt<br />
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86 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Montag,<br />
25. Juni 2007<br />
Veranstaltungsplan zum<br />
Schützen- und Heimatfest<br />
<strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong><br />
vom 22. – 25. Juni 2007<br />
19.30 Uhr Antreten des Regiments auf der Ossumer Straße<br />
19.40 Uhr Abmarsch über Uerdinger Straße zum Königshaus<br />
19.45 Uhr Frontabnahme durch S.M. Thomas Holter und Gefolge<br />
19.50 Uhr Abmarsch über Uerdinger Straße, Kaiserswerther Straße,<br />
Wasserstraße zum Festzelt<br />
20.00 Uhr Einzug des Regiments ins Festzelt<br />
Krönungsball<br />
19.30 Uhr Tanzmusik: »popcorn – Die Partyband«<br />
20.30 Uhr Begrüßung<br />
21.45 Uhr Serenade und Großer Zapfenstreich<br />
ausgeführt vom<br />
Bundesspielmannszug 1920 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong><br />
und dem<br />
Blasorchester der Städtischen Werke Krefeld
88 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Alte Schützen-Kompanie<br />
Die »Alten Schützen«<br />
haben Nachwuchs bekommen<br />
Bei den »Alten Schützen« ist der Name längst Programm – dieser Gedanke<br />
drängte sich bei dem Durchschnittsalter der Kompaniemitglieder<br />
förmlich auf. Nun begab es sich aber, dass einer der Alten<br />
Schützen – vor vielen Jahren selber in noch sehr jungem Alter vom<br />
inzwischen leider verstorbenen Rolf Schneider »rekrutiert« – seinen<br />
eigenen Nachwuchs für die Alte Schützen-Kompanie begeistern<br />
konnte. Dieser Nachwuchs, Christian Müller, ließ sich weder von<br />
dem hohen Durchschnittsalter noch von der Tatsache, dass sowohl<br />
sein Vater Jürgen als auch seine beiden Onkel Ralf und Jürgen hier<br />
über ihn die Aufsicht haben könnten, abschrecken und brachte direkt<br />
noch zwei Freunde mit in die Kompanie.<br />
Thomas Steinmann und Tobias<br />
Zimmermann (der sich lieber nicht<br />
unter die Obhut seines Vaters bei der<br />
Marine-Kompanie begeben wollte) sind<br />
seit gut zwei Jahren nicht nur immer<br />
ganz vorne mit dabei, wenn die Alten<br />
Schützen sich versammeln, sie bringen<br />
auch großes Engagement und neuen<br />
Schwung mit in die Truppe.<br />
Aus lauter Freude über die drei »Frischlinge« durfte aber natürlich<br />
nicht vergessen werden, dass zum Eintritt in eine Kompanie traditionsgemäß<br />
auch ein Aufnahmeritual gehört.<br />
Dieses Ritual, verharmlosend »Taufe« genannt, konnte unsere drei<br />
Neulinge nicht beunruhigen. Sie hatten davon gehört, dass dem bis<br />
dahin letzten Neuzugang Michael Sparla (der schon viele Jahre lang<br />
passiv sehr aktiv bei den Alten Schützen gewesen war) in Ermangelung<br />
von Weihwasser ein Gläschen Schnaps über das Haupt gegossen<br />
worden war. Vermutlich überlegten die drei »Täuflinge«, wie sie<br />
durch eine geschickte Drehung des Kopfes im richtigen Moment den<br />
Schnaps trinken konnten, anstatt sich damit ihre Frisuren ruinieren<br />
zu lassen. Sie konnten zu diesem Zeitpunkt natürlich nicht wissen,<br />
dass der Baas Wilhelm Dick und der Hauptmann Jürgen Dräger so<br />
entzückt waren über diese drei wohlerzogenen jungen Neuschützen,<br />
dass sie deren Taufe etwas ausgefallener gestalten wollten, zumal der<br />
Hauptmann zu dieser Zeit amtierender Schützenkönig von <strong>Lank</strong>-<br />
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Alte Schützen-Kompanie<br />
<strong>Latum</strong> war. Das wunderbare Wetter<br />
und das besonders schöne Standquartier<br />
bei Manfred Münks und seiner<br />
Schwester Renate taten ihr Übriges,<br />
um diesem feierlichen Anlass<br />
den gebührenden Rahmen zu geben.<br />
Wie immer waren die Jungschützen<br />
gut gelaunt und zeigten sich gänzlich<br />
unbeeindruckt von der Tatsache,<br />
dass ihnen ein großer Auftritt bevorstand.<br />
Erste Zweifel mögen ihnen gekommen<br />
sein, als sie plötzlich von ihrem Spieß Jürgen Undi zu sich<br />
zitiert wurden, um die Grundregeln des Marschierens und Grüßens<br />
zu üben. Da die Kleidung der Jungschützen noch etwas zu wünschen<br />
übrig ließ, wurden sie dann erst einmal mit der »Freizeit-Uniform«<br />
der Alten Schützen ausgestattet, indem der Spieß ihnen feierlich die<br />
Polo-Hemden mit dem Wappen der Kompanie überreichte. Danach<br />
eilten alle Männer zu den bereitgestellten Gießkannen und bildeten<br />
einen Spalier, durch den die drei Täuflinge zusammen mit ihrem<br />
Spieß zum Taufbecken (auch Pool-Bar genannt) schritten. Begleitet<br />
vom Trommelwirbel wurden sie nun kräftig begossen, wobei die<br />
Alten Schützen darauf achteten, dass auch der Spieß eine ordentliche<br />
Dusche abbekam. Fair sind sie ja, die Alten Schützen! Doch<br />
damit nicht genug: Am Taufbecken warteten schon der Baas Wilhelm<br />
Dick und Seine Majestät Jürgen I. Nun mussten sich die drei<br />
pitschnassen Jungschützen in das Becken knien, demütig das Haupt<br />
senken und dann die wohl gewählten Worte vernehmen, die ihre<br />
Aufnahme in die »Alte Schützen-Kompanie« offiziell bestätigte. Da<br />
die Frisur schon durch die Gießkannendusche gelitten hatte, stellte<br />
das Taufen mit jeweils einem großen Glas Schnaps dann auch kein<br />
Problem mehr dar. Der Treue-Eid war<br />
geleistet, die Jungschützen galten<br />
jetzt offiziell als »Alte Schützen«. Wir<br />
alle freuen uns sehr darüber, dass sie<br />
den Weg zu uns gefunden haben und<br />
hoffen, dass sie noch weitere<br />
Freunde für diese Kompanie gewinnen<br />
können, denn es macht richtig<br />
Spaß, ein bisschen frisches Blut in<br />
der Truppe zu haben!<br />
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92 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Artillerie-Batterie<br />
Die Artillerie-Outback-Tour 2006 oder:<br />
warum es in Holland keine Handtücher gibt.<br />
»Sommermärchen« Fußball-WM<br />
Angesteckt vom schwarz-rot-goldenen Freudentaumel, fanden fast<br />
alle Spiele in privater Arirunde vor kompanieeigenen Großbildleinwänden<br />
statt. Vier Wochen geprägt von Hymnen singen, Fußball<br />
schauen, grillen, Bierchen trinken, Vorfreude auf’s nächste Spiel und<br />
allgemeiner Schlauschwätzerei.<br />
Ein Thema unter vielen – die Aritour im September<br />
Wie immer wurde das Tourziel<br />
von den Reiseleitern geheim<br />
gehalten. Allenthalben jedoch<br />
die Einschätzung, nach unserer<br />
Extrem-Alpintour 2004 (siehe<br />
Festheft 2005) nun alles etwas<br />
gemütlicher und unspektakulärer<br />
ablaufen zu lassen. Da Planung<br />
und Durchführung einer<br />
Aritour, einzig und allein in<br />
den Händen der gewählten Reiseleiter<br />
liegen, diese Uwe Karnapp<br />
und Georg Münks hießen, wurde wild spekuliert. Wohl nicht<br />
zu viel wandern, eher weniger sportiv, schon gar nicht irgendwie gefährlich,<br />
keine Abhänge, Schluchten, auch kein Wildwasser, kulturell<br />
wertvoll vielleicht, vermutlich aber bequem, oder gar Wellness,<br />
bloß kein Nordic-walking.<br />
Erste Info der Reiseleitung zur Tour<br />
Wir fahren im eigenen PKW, Fahrzeit<br />
etwa 1,5 bis 2 Stunden, Regenbekleidung<br />
und Sportsachen mitnehmen.<br />
Da bisse platt, oder?<br />
Also mit dem Zirkel einen anderthalb<br />
PKW-Stundenkreis um <strong>Lank</strong> schlagen.<br />
Münsterland, Sauerland, Wanderland –<br />
Wunderland, Kernwasserwunderland<br />
oder wie der Ex-Schnellbrüter jetzt ge-<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 93
94 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Artillerie-Batterie<br />
nannt wird. Eifel, Ardennen, Hohes Venn zu gefährlich da Moor,<br />
Nebengedanke Holland. Na klar. Center-Parc oder so, aber sind die<br />
nicht überdacht, von wegen Regenkleidung.<br />
Info der Reiseleitung wenige Tage vor der Tour<br />
Treffpunkt »Schützenplatz« mit<br />
kleinem Snack bei Reiseleiter<br />
Uwe und bitte festes Schuhwerk<br />
und Handtücher nicht<br />
vergessen. Zitat: »Es wartet kein<br />
5 Sterne-Bunker auf uns«.<br />
Nun gut, also doch ein wenig<br />
wandern, aber gibt’s in holländischen<br />
Unterkünften wirklich<br />
keine Handtücher. Oder etwa<br />
zelten mit Gemeinschaftswaschräumen.<br />
Schon beim Gedanken<br />
daran bekamen drei Mann Fußpilz und einer Herpes. Oder<br />
doch nicht Holland.<br />
Abreisetag, immer noch kennt keiner das Ziel. Ich glaub’ irgendwie<br />
nicht mehr an Holland. Uwe und Barbara bewirten uns mit Matjes<br />
und Käsehäppchen, also doch.<br />
Verteilt auf drei Autos fahren wir los. Strümp, Autobahn, Mönchengladbach,<br />
A 61, Richtung Süden, Richtung Eifel. Bei einer Pause<br />
sickert durch, Matjes und Käse waren ein Gag. Tatsächlich geht’s zur<br />
Jugendherberge nach Hellenthal in der Eifel. Sprachlosigkeit. Hotel<br />
und »das Frühstück bitte am Pool«-gewöhnte Artilleristen in einer Jugendherberge.<br />
Welten prallen aufeinander.<br />
Zwei Tage später jedoch fanden alle die<br />
Tour toll, lehrreich, spannend und ließen<br />
die Reiseleiter hochleben. Sie hatten<br />
für uns ein Outback-Outdoor-Managerseminar<br />
zur Teamaktivierung und zur<br />
Initiierung gruppendynamischer Prozesse<br />
gebucht, inklusive teameigener<br />
Trainerin.<br />
Oder anders ausgedrückt:<br />
Unterkunft: Mehrfachzimmer Jugendherberge<br />
natürlich am Ortsrand<br />
gelegen<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 95
Wir wünschen<br />
allen<br />
<strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong>er<br />
Schützen<br />
1. eine ruhige Hand<br />
2. ein gutes Auge<br />
3. ein langes Stehvermögen, und<br />
4. dass sie bei Kräften bleiben.<br />
Zu den ersten drei Punkten können<br />
wir ihnen leider nicht helfen,<br />
aber beim vierten Punkt haben wir<br />
einige Empfehlungen!<br />
Ihr Bäcker Wieler.<br />
96 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Verpflegung: Noch immer wie früher zur Schulzeit, inkl. Spüldienst.<br />
Sehr gesund der herzschonende Kaffee am<br />
Morgen und der rote Früchtetee am Abend. Lecker<br />
das viereckige Graubrot.<br />
Tagesprogramm: Erstmal Völkerball spielen zum Warmwerden in der<br />
Hochseilgartenhalle mit Sägespanboden. Kommentar:<br />
»Ihr sollt spielen und euch nicht gegenseitig<br />
umbringen«. Dann erklimmen von Holzwänden,<br />
Überwinden eines Schlammparcours mit wenigen<br />
Brettern, kleinfalten einer Plane auf der alle Mann<br />
stehen und keiner diese verlassen darf. Kurzum alles<br />
Dinge, die für Bäcker, Elektriker oder Landwirte Tagesgeschäft<br />
sind.<br />
In der Nacht folgte eine Wanderung »zur Schärfung der Sinne«, erst<br />
in der Gruppe auf einem Wanderweg, später allein in dichtem, bächedurchzogenen<br />
Wald (Ergebnis: Beulen, Angst, Schlammsprenkel).<br />
Am nächsten Tag dann der Outdoorseilgarten<br />
Vorher beschenkte uns das Tourleiterteam noch mit eigens bedruckten<br />
knallroten Outdoor-Tour 2006 Polohemden. Wahrscheinlich<br />
zum besseren Auffinden von im Gelände verbliebenen Kameraden.<br />
Überwinden von Hindernissen und Distanzen, allein mit Hilfe von<br />
Stahlseilen und der unseren Körpern innewohnenden<br />
Kraft gepaart mit teamorientierter<br />
Vorgehensweise. Später<br />
folgte Hangeln am Drahtseil über eine<br />
Eifelschlucht nach Art der Andenbewohner.<br />
Highlight am Nachmittag dann<br />
Steinbruch-climbing mit anschließendem<br />
Abseiling. Alles in allem der ganz<br />
normale Wahnsinn, eben typisch Aritour.<br />
Böse Zungen behaupten, dies sei<br />
alles ein Spezialtraining gewesen für ein<br />
noch schnelleres Aufstellen des Maibaumes<br />
oder gar Vorbereitung auf ein eventuelles,<br />
zukünftiges Barrikadenstürmen,<br />
falls denn dann doch mal ein Artillerist<br />
den Vogel abschießen sollte.<br />
Aber das ist eine andere Geschichte.<br />
Artillerie-Batterie<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 97
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einem Dach<br />
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98 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Blaue Husaren Schwadron<br />
Blaue Husaren bleiben am Ball<br />
Zwei bewegte Jahre haben eines gezeigt: Auch die Blaue Husaren<br />
Schwadron <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> bleibt am Ball. Das ist zunächst einmal ganz<br />
wörtlich zu nehmen, denn unsere Freundschaft mit den Blauen Husaren<br />
Osterath gipfelte im vorigen Jahr in der ersten Teilnahme an<br />
deren Schützen-Fußball-Turnier in der Halle des Meerbusch-Gymnasiums.<br />
Voller Elan und Kampfgeist stürzten wir uns ins Getümmel<br />
und konnten durchaus einige Anfangserfolge verbuchen. Um ein<br />
Haar hätten wir den Sprung in die erste Tabellenhälfte geschafft – nur<br />
ein Punkt hat gefehlt! Dann aber ging es Schlag auf Schlag. Im K.O-<br />
Treffen konnten wir die letzten Reserven doch nicht wie gewollt mobilisieren<br />
und mussten uns schließlich mit einem letzten Platz zufrieden<br />
geben. Aber wie lautet das olympische Motto: »Dabeisein ist<br />
alles!« Uns hat es jedenfalls Spaß gemacht und so war die Fortsetzung<br />
beschlossene Sache. In diesem Jahr soll eine erste Steigerung das angekratzte<br />
Fußballer-Ego aufpolieren. Was wir im Januar 2006 noch<br />
nicht ahnen konnten, versetzte uns allen einen schweren Schlag.<br />
Unser Spieß Gerd Hamm, der uns noch gutgelaunt von der Tribüne<br />
unterstützte, musste nach kurzer aber schwerer Krankheit am 21. November<br />
2006 im Alter von nur 62 Jahren von uns gehen. Es war für<br />
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100 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
uns selbstverständlich und eine Ehre, unseren Schützenbruder auf<br />
seinem letzten Weg in Uniform von der Kreuzkirche zum neuen<br />
Friedhof zu geleiten. Unser Beileid gilt seiner Familie, unser Dank<br />
den zahlreichen Schützenbrüdern der St. Sebastianus-Bruderschaft,<br />
die uns alle auf diesem schweren Weg begleitet haben. Danken<br />
möchten wir auch den Brudermeistern Benn Davids und Klaus Kupp,<br />
die unserem Kameraden noch im November am Krankenbett das Silberne<br />
Verdienstkreuz überbracht haben. Gerd hatte es längst verdient.<br />
Er war nicht nur rund zwei Jahrzehnte unser Spieß und Kassenführer,<br />
sondern stets zur Stelle, wenn Arbeit für die Schwadron<br />
anfiel. Auch im Kinderkarneval und KuBuS hat sich Gerd Hamm für<br />
<strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> engagiert.<br />
Erfreulicher als der Blick zurück fällt für uns der Ausblick auf das<br />
Schützenfestjahr 2007 aus. Es soll auch im Zeichen der Jugendarbeit<br />
stehen, denn endlich können wir daran gehen, die nächste Generation<br />
an unsere Truppe heranzuführen. Denn hier gilt das Eingangswort<br />
ganz besonders: Am Ball bleiben!<br />
Mike Kunze<br />
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102 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Bravehearts<br />
Hot times summer in the city …<br />
Und wieder ist es Zeit für das Sommerfest der Bravehearts. Alle Jahre<br />
wieder treffen sie sich mit ihren Ehefrauen, Freundinnen, Kindern<br />
und passiven Mitgliedern, um sich bei typisch schottischem Wetter<br />
zu feiern.<br />
Jedes Jahr erinnert dieses Fest an den Film »Und täglich grüßt das<br />
Murmeltier«. Regen und Kälte sind ein ständiger Begleiter. Wahrscheinlich<br />
gerade aus diesem Grund ist das Sommerfest allen Mitgliedern<br />
so ans Herz gewachsen.<br />
Man munkelt, dass kurz vor dem Bravehearts-Sommerfest in <strong>Lank</strong>-<br />
<strong>Latum</strong> der Umsatz mit Rollkragenpullovern und Plastikfolien extrem<br />
ansteigt. Egal ob Juni, Juli oder August, auch ein Jahrhundertsommer<br />
schaffte es nicht, dieses<br />
Fest im Warmen und<br />
Trockenen stattfinden<br />
zu lassen.<br />
Bei Bier und Spanferkel<br />
lassen es sich die<br />
»Furchtlosen Herzen«<br />
gut gehen. Resümieren<br />
über das vergangene<br />
und diskutieren über<br />
das anstehende Schützenfest<br />
sowie über die<br />
steigenden Preise der<br />
Bruderschaft. Simply<br />
Scottish halt!<br />
In Vorbereitung ist für<br />
2008 zum 10-jährigen<br />
Bestehen ein etwas größeres Fest. Der Musik- und Partyminister Rainer<br />
Kopatschek, Präsident Peter Reiners und Finanzminister Bernd<br />
Geisen stecken schon seit langem die Köpfe zusammen. Schauen wir<br />
mal.<br />
Traditionell wird Ende April wieder der Kompaniekönig per Dartscheibe<br />
ermittelt.<br />
Auch dieses Jahr freuen wir uns schon alle darauf, dem Königshaus<br />
die gebührende Unterstützung zukommen zu lassen.<br />
Ein dreifaches Kilt hoch!<br />
Die Bravehearts<br />
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104 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Bundesspielmannszug 1920 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong><br />
Einmal ist keinmal – Zweimal ist schön<br />
und Dreimal? Das ist schon eine kleine Tradition!<br />
3. Benefizkonzert in Folge mit dem Ausbildungsmusikkorps der<br />
Bundeswehr gemeinsam mit dem Bundesspielmannszug 1920<br />
<strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> am 22. März 2007 zugunsten des Blinden- u.<br />
Sehbehindertenzentrums Nordrhein e.V. Meerbusch-Strümp<br />
Sie erinnern sich?<br />
Am 7. April 2005 fand das 1. gemeinsame Konzert, mit dem Heeresmusikkorps<br />
7 aus Düsseldorf, dem ältesten Musikkorps der Bundeswehr,<br />
welches 1956 zu Ehren des 80. Geburtstages von Bundeskanzler<br />
Konrad Adenauer in Andernach aufgestellt wurde, und dem<br />
Bundesspielmanszug 1920 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> im »Alten Kesselhaus« der<br />
ehem. Böhlerwerke statt.<br />
Es sollte das erste und gleichsam letzte Konzert der beiden Musikgruppen<br />
sein, da das HMK 7 Ende 2005 aufgelöst werden würde.<br />
Beide Musikgruppen, auf der einen Seite die Profis und Berufsmilitärmusiker,<br />
auf der anderen Seite die engagierten, fast semiprofessionellen<br />
Spielleute aus <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong>, kennen sich bereits seit 1998 vom<br />
gemeinsamen Spiel in der Bergischen Kaserne zum jährlichen Biwak<br />
des Generals des Wehrbereichskommandos.<br />
Herr Oberstleutnant Christoph Lieder, Chef des HMK 7 und der Tambourmajor<br />
H. Guido Biegel, Chef der <strong>Lank</strong>er Spielleute, haben gemeinsam<br />
am Stattfinden dieses Konzertes gearbeitet – und es ist beiden<br />
eine Herzensangelegenheit<br />
geworden. Das Konzert war<br />
dann auch ein voller Erfolg.<br />
Und das soll’s gewesen sein?<br />
Aber, einige Tage nach dem<br />
Konzert erfolgte ein Telefonat:<br />
»Oberstleutnant Lieder hier,<br />
Guten Morgen Herr Biegel. Das<br />
war ein tolles Konzert – ich bin<br />
äußerst zufrieden. Was halten Sie<br />
von einer letzten Wiederholung im<br />
kommenden Jahr?«<br />
»Herr Oberstleutnant, da bin ich<br />
aber baff!«<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 105
Bundesspielmannszug 1920 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong><br />
»Tja Herr Biegel, die Auflösung des HMK 7 wird sich auf Ende 2006 verschieben,<br />
da könnten wir noch einmal gemeinsam loslegen!«<br />
»Herr Lieder, dann woll’n wir mal, wir sind dabei!«<br />
27. April 2006: Das 2. gemeinsame Konzert beider Musikgruppen<br />
findet wieder im »Alten Kesselhaus« statt. Wieder musizieren beide<br />
Gruppen im 2. Konzertteil gemeinsam. Da die Bühne mit den fast<br />
50 Heeresmusikern proppenvoll ist, müssen die Spielleute wieder<br />
auf den Treppen der Kesselanlagen antreten, was für sich bereits ein<br />
eigenes Spectaculum darstellt. Und wieder dankt es das Publikum<br />
mit Standing Ovations und Rufen nach Zugaben, welche auch<br />
erfüllt werden. Aber man hat den berühmten Kloß im Hals und<br />
Tränen in den Augen, wohlwissend, das nun Schluss sein wird, da<br />
die Auflösung des HMK 7 nun nicht mehr aufzuhalten ist.<br />
Beim Abschlussgespräch zwischen OTL Lieder und G. Biegel stellt<br />
sich heraus, dass Herr Lieder es gerne sehen würde, wenn diese Konzertreihe<br />
eine Fortsetzung findet.<br />
Sein Vorschlag ist der, es<br />
mit einem anderen Musikkorps<br />
der Bundeswehr zu versuchen<br />
und er schlägt hierzu<br />
das Ausbildungsmusikkorps<br />
der Bundeswehr aus Hilden<br />
vor.<br />
Dieses Musikkorps der BW<br />
stellt die zentrale Lehreinrichtung<br />
aller Militärmusiker der<br />
Bundeswehr seit nunmehr<br />
über 40 Jahren dar. Aufgestellt<br />
1960 beim Stabsmusikkorps<br />
der BW in Siegburg, wurde es<br />
dann 1969 nach Hilden verlegt.<br />
Etwa 200 Musiker von<br />
Heer, Luftwaffe und Marine<br />
werden hier gemeinsam mit<br />
der Robert-Schumann-Hochschule<br />
Düsseldorf zu professionellen<br />
Orchestermusikern ausgebildet.<br />
Die Ausbildungszeit<br />
beträgt 4 Jahre und endet mit<br />
106 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Bundesspielmannszug 1920 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong><br />
dem Diplom zum Orchestermusiker<br />
oder zum Kapellmeister.<br />
Gesagt, getan und schon gingen<br />
die Vorbereitungen wieder<br />
los, denn nach dem Konzert<br />
war nun wieder vor dem Konzert.<br />
Jedoch legte die Umstrukturierung<br />
der Bundeswehr-<br />
Musikkorps bundesweit einige<br />
Steine in den Weg, die erst<br />
weggeräumt werden mussten.<br />
Aufgrund der Schließung von<br />
insgesamt 4 Musikkorps drehte<br />
sich erst einmal das Personalkarussell bei den Chefs der Musikkorps.<br />
So auch beim Ausbildungsmusikkorps, dessen Chef OTL Robert<br />
Kuckertz nun Chef des Musikkorps 300 Koblenz wurde. Der<br />
neue Chef des AMK Hilden wurde Herr OTL Reinhard Kiauka, der<br />
von Münster nach Hilden wechselte – aber erst im Februar 2007. Das<br />
hieß für unser Konzert: Telefonate mit Hilden und Münster, Treffen<br />
mit Herrn Kiauka in Münster zum gemeinsamen »Beschnuppern«.<br />
Erst einmal großes Fragezeichen, denn das Konzert im Kesselhaus<br />
würde das erste als neuer Chef des AMK sein, direkt zusammen mit<br />
den <strong>Lank</strong>er Spielleuten. Rückfragen bei OTL Lieder. Rückantwort von<br />
Herrn OTL Kiauka: »Jawohl, wir versuchen es miteinander!«<br />
Und dann ging es Schlag auf Schlag: Das Konzertprogamm wurde<br />
festgelegt. Sonderproben bei beiden Musikkorps wurden einberufen.<br />
Der Tambourmajor wurde zum Kennenlernen und Probedirigieren<br />
nach Hilden bestellt. Kurz und knapp: Von beiden Seiten wurde hart<br />
am Gelingen des 3. Konzertes gearbeitet.<br />
Der Teufel steckt aber bekanntermaßen im Detail und daraus folgend<br />
in den Kosten: Bisher waren die Konzerte gut 6–7 Wochen nach Karneval<br />
gewesen, was den Kartenvorverkauf positiv beeinflusste. Diesmal<br />
war als Konzerttag bereits der 22. März 2007 festgelegt, da die<br />
Musiker des AMK danach ihre Prüfungen und Diplomarbeiten<br />
schreiben. Das hieß, kurz nach Karneval, nur ca. 4 ½ Wochen Zeit für<br />
den Vorverkauf.<br />
Dann war die Bühne zu klein. Diese musste für 80 Musiker und Musikerinnen<br />
rund 30 qm größer sein. Also wieder Mehrkosten. Es sollte<br />
diesmal mehr Licht die Kesselanlagen beleuchten und das Konzert<br />
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unterstreichen – das war die Sache wert, wenn auch teuer. Das<br />
Abendessen musste nun für ca. 120 Musiker und Spielleute aufgetischt<br />
werden. Wohl bekommt’s.<br />
Es folgte der Nachmittag vor dem Konzert: 14.45 Uhr – Eintreffen der<br />
Musiker aus Hilden. Großer Aufschrei! Die Bühne ist immer noch zu<br />
klein. Also nochmal anbauen, warten auf die technische Abnahme<br />
und fertig zur Schlussprobe. Ja, aber wohin mit den Kesselpauken?<br />
Am besten auf die Treppen der Kesselanlage. Und da natürlich genau<br />
an die Stelle, die zwar dem Kesselpaukisten ausreichend Platz bot,<br />
aber keine Treppe hatte, um die Pauken dorthin zu bugsieren. Doch<br />
mit vereinten Kräften<br />
und einem starken<br />
Strick wurde auch<br />
dies geregelt!<br />
Gesangsprobe mit der<br />
Sängerin Linda Mikulec<br />
– die Akustik<br />
stimmte, die Dame<br />
war schwindelfrei<br />
und obendrein ein<br />
Ohren- und Augenschmaus!<br />
Das Stück<br />
aus dem Musical Elisabeth<br />
war einfach<br />
wunderschön!<br />
War da nur noch ein<br />
klitzekleines Problem zu lösen: Herr Oberstleutnant hatten seit dem<br />
Morgen keine Stimme mehr – es kam kein Pieps heraus! Aber die<br />
Wege der modernen Heilkunde sind grenzenlos – pünktlich zum<br />
Konzertbeginn war die Stimme wieder da und die Moderation nicht<br />
nur gesichert sondern erstklassig!<br />
Vor dem Konzert gemeinsames Abendessen. Die Wahl war etwas<br />
skurril – Kartoffelsuppe mit Wurst und Chili con carne. Tja, jedes<br />
Böhnchen gibt ein Tönchen. Auch Veranstalter machen Fehler!<br />
Das Konzert beginnt pünktlich, das Kesselhaus ist mit rund 540 verkauften<br />
Karten und 650 besetzten Stühlen (die Spielleute, deren Partner<br />
und die Ehrengäste wollten tatsächlich auch sitzen!) rappelvoll.<br />
Die Riesenbühne ruft bei den Zuschauern zuerst Erstaunen und bei<br />
dem Einsetzen der Musiker Bewunderung hervor. Solch eine Klangfülle<br />
hatte man weder erwartet noch vorher erlebt.<br />
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Als Dirigenten wechselten sich Herr Oberstleutnant Reinhard<br />
Kiauka, Herr Hauptmann Matthias Prock und Tambourmajor Guido<br />
Biegel ab. Es war ein Feuerwerk der Töne und Lichteffekte, welches<br />
die Musiker und Spielleute entfachten und die Funken sprangen wie<br />
Flammenwerfer auf das tolle Publikum über. Die Mischung aus<br />
Märschen, Filmmelodien, Symphonien und selbst Stücken aus Rock<br />
und Pop sorgten für Abwechslung und ein Konzertende erst gegen<br />
23.00 Uhr.<br />
Aber Schluss war da noch nicht! Nach dem Verstauen der Instrumente<br />
und Gerätschaften trafen sich alle Musikanten in den Katakomben<br />
des Kesselhauses zum Schlussumtrunk. Musik macht Durst<br />
und so wurde bis fast halb eins so manches Fass geleert. Diese tolle<br />
Stimmung unter den Jungs und Mädels beider Gruppen war einmalig<br />
und schreit nach Wiederwiederholung (kein Druckfehler!!).<br />
Wir hoffen auf eine Fortsetzung mit dem 4. Benefizkonzert im kommenden<br />
Jahr und auf wieder zahlreiches Erscheinen dieses tollen Publikums,<br />
das uns nun bereits dreimal so toll unterstützt hat.<br />
Allen Spielleuten und helfenden Händen ein persönliches Dankeschön!<br />
H. Guido Biegel<br />
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Edelweißkompanie … 3. Open Air …<br />
– 2002 – 2004 – 2007 –<br />
Nach dem erfolgreichen Open Air in 2002 mit den »Bläck Fööss«<br />
stand schon früh fest, dass auch in 2004 ein Konzert mit den »Bläck<br />
Fööss« stattfinden sollte. Beide Konzerte waren ein voller Erfolg und<br />
für uns alle war klar, dass es nur auf ein weiteres hinauslaufen kann.<br />
Selbst die Resonanz nach den Konzerten zeigte uns, dass es ein<br />
nächstes Mal geben muss! Die einzige Frage, die seitdem im Raume<br />
stand, war …:<br />
Wann und mit Wem?<br />
Seit Ende 2006 steht nun das »Wann«<br />
und das »mit Wem« fest. Auch wenn es<br />
diesmal im Schützenfestjahr liegt, wird<br />
das nächste Open Air-Konzert in 2007<br />
stattfinden.<br />
Brings Open Air-Konzert am<br />
24. August 2007<br />
Durch die guten Erfahrungen mit dem<br />
Veranstaltungsort, die wir bei den letzten<br />
Open Air-Konzerten gesammelt haben,<br />
werden wir auch diesmal das Open<br />
Air auf dem Schulhof der Pastor-Jacobs-<br />
Grundschule veranstalten.<br />
Und wie zu erwarten, haben wir auch<br />
diesmal wieder eine kölsche Band verpflichtet, die die meisten unter<br />
uns mit dem Song »superjeile Zick« in Verbindung bringen – die<br />
»Brings«. Unverändert liefern Brings mit jedem Auftritt den Beweis,<br />
dass guter Rock und Mundart kein Widerspruch sind. Und in der<br />
Hoffung, dass wir auch in diesem Jahr ein unterhaltsames und unvergessliches<br />
Konzert auf die Beine stellen können, sind alle Vorbereitungen<br />
im vollen Gange.<br />
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ein schönes und erfolgreiches Schützenfest 2007<br />
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114 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Freischar 1608 <strong>Latum</strong><br />
Aufgalopp<br />
Die Freischar bereitet sich auf das 400-Jährige vor<br />
Die Spannung steigt, unter den Mitgliedern herrscht hektische Betriebsamkeit<br />
und die ersten wichtigen Eckpunkte sind schon festgelegt.<br />
Ein Festausschuss, der sich ausschließlich mit der Gestaltung<br />
der Festfolge beschäftigt, ist fieberhaft dabei, für reibungslose Abläufe<br />
zu sorgen. Jede Kompaniegeneration, vom Ehrenmitglied bis<br />
zum Jungfreischärler, ist darin vertreten und unterstützt Hauptmann<br />
und Adjutant bei der Bewältigung dieser riesigen Aufgabe. Im Jahr<br />
2008 jährt sich der Überfall auf die <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong>er Fronleichnamsprozession<br />
zum 400. Mal. Daraus bezieht die Freischar <strong>Latum</strong> ihre<br />
Existenzberechtigung.<br />
Die Kompanie spielt<br />
traditionell zu den<br />
Schützenfesten die<br />
Söldnertruppe des Grafen<br />
von Moers. Noch<br />
heute ziert das Wappen<br />
des Grafen den Uniformrock<br />
der <strong>Latum</strong>er.<br />
Innerhalb des traditionell<br />
katholisch geprägten<br />
Niederrheins bildete<br />
Moers ab 1560<br />
eine protestantische<br />
Enklave. 1586 eroberte<br />
der spanische Katholik Modiliana mit seinem Heer die Stadt und<br />
unterjochte alle Protestanten. Nachdem 1597 diese 11-jährige Schreckensherrschaft<br />
durch die Oranier beendet wurde, fühlten sich die<br />
neuen Machthaber wohl verpflichtet, nun andersherum den umliegenden<br />
katholischen Gemeinden einen Denkzettel zu verabreichen.<br />
Der Überlieferung nach waren es 1 Hauptmann und 20 Mann, die im<br />
frühen 17. Jahrhundert verantwortlich zeichneten für die ersten kleinen<br />
Feldzüge. Ihre Aufgabe bestand darin, über katholische Gemeinden<br />
herzufallen und ihre kirchlichen Bräuche empfindlich zu<br />
stören.<br />
Heutzutage nehmen natürlich auch die Rebellen an der feierlichen<br />
Fronleichnamsprozession friedlich teil. Ihre vermeintlich kriegeri-<br />
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schen Absichten heben sie sich auf für das wenige Tage später stattfindende<br />
Schützenfest. Die Freischärler ärgern den amtierenden<br />
Schützenkönig durch die Rebellion während des Schützenfestes. Der<br />
Hauptmann und seine Söldner werfen dem Schützenkönig den Fehdehandschuh<br />
hin und versperren dem sonntäglichen Festumzug<br />
den Weg auf ihrem ureigensten <strong>Latum</strong>er Territorium. Drei Barrikaden<br />
gilt es zu stürmen und beiseite zu schaffen. Ob es den Königstreuen<br />
auch diesmal wieder gelingt? Die Schützen werden getreu<br />
ihren Vorbildern verfahren und genauso gegen die Freischärler vorgehen<br />
wie vor 400 Jahren die Gebrüder Kreuels, die die Moerser Söldner<br />
durch ihren beherzten Mut in die Flucht geschlagen haben. Den<br />
muss man auch haben, denn die Waffen der Rebellen sind die gefürchteten<br />
Brennnesseln. Die Freischar ist heute eine der ältesten<br />
Bruderschaftskompanien und man feiert nun alle 25 Jahre das besondere<br />
Jubiläum, wenn sich das Jahr 1608 wieder in Erinnerung<br />
bringt.<br />
Einige Termine sind schon fix und können gerne ins Notizbuch übernommen<br />
werden. So wird es im Herbst, am 29.9.2007, eine Generalprobe<br />
in Form eines Rebellenballs geben. Im Sommer 2008 kommt<br />
es dann zu den eigentlichen Festveranstaltungen. Zunächst gibt es<br />
am 15.8.2008 einen Eröffnungsball und am 17.8.2008 einen Festakt<br />
im Forum Wasserturm, wo Vertreter aller <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong>er Schützenkompanien<br />
sowie der ortsansässigen Vereine begrüßt werden. Die<br />
Kompanie freut sich sehr auf diese Tage und hofft, sich im besten<br />
Lichte präsentieren zu können, getreu dem Kompaniewahlspruch:<br />
Nix öwerdriewe, emmer<br />
en de medde bliewe.<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 117
Gaststätte<br />
Zur Alten Post<br />
Hauptstraße 83<br />
40668 Meerbusch<br />
Gesellschaftsraum<br />
bis 20 Personen<br />
täglich geöffnet von<br />
10.00 bis 01.00 Uhr<br />
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das Besondere finden.<br />
118 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
<strong>Lank</strong>er Freischützen 1994<br />
Aus dem Jahres-Kalender<br />
eines <strong>Lank</strong>er Freischützen<br />
Januar<br />
Der Jahreskalender eines <strong>Lank</strong>er Freischützen beginnt traditionsgemäß<br />
mit dem Patronatsfest und der anschließenden Jahreshauptversammlung<br />
der Bruderschaft. Vollständig angetreten wird das amtierende<br />
Königshaus zur Kirche geleitet und im Anschluss an die<br />
Versammlung jeder Tagesordnungspunkt<br />
noch einmal ausgiebig<br />
reflektiert.<br />
Februar<br />
Der Vorstand trifft sich bereits<br />
früh im Jahr, um die erste Mitgliederversammlung<br />
des neuen<br />
Jahres vorzubereiten. In der<br />
Mitgliederversammlung zu Beginn<br />
eines Schützenfestjahres<br />
gibt es einiges zu besprechen:<br />
So stehen neben vielen Aktivitäten<br />
der Bruderschaft und<br />
ihrer Kompanien auch die Vorbereitungen<br />
für den Bau der<br />
Königsburg auf der Tagesordnung.<br />
Mai<br />
Das Marine Fußball-Turnier ist<br />
der Auftakt in die sportliche<br />
Jahreszeit eines jeden Freischützen.<br />
Ohne Trainingslager<br />
und Sponsoren-/Ausrüster-Verträge<br />
kommt seit Jahren eine<br />
schlagkräftige Truppe auf den<br />
Sportplatz an der Nierster<br />
Straße und spielt, nein zaubert<br />
um die vorderen Tabellenplätze.<br />
Gruppenbild vor der Königsburg 2003<br />
Der Schießstand 2006<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 119
<strong>Lank</strong>er Freischützen 1994<br />
Was als »Kaffeebude« auf dem Maifest<br />
der Bruderschaft begann, mauserte sich<br />
als Cafeteria schnell zu der Top-Adresse<br />
für feinen Kuchen, aromatischen Kaffee<br />
und den Schuss Herzlichkeit. Mittlerweile<br />
ist das Ambiente gediegener geworden,<br />
man bedient das <strong>Lank</strong>er Volk<br />
mit ausgewählten, eigens komponierten<br />
Longdrinks in der Cocktailbar.<br />
Alle zwei Jahre wird analog zum Vogelschießen<br />
der Bruderschaft das Kompaniekönigsschießen<br />
der Freischützen veranstaltet.<br />
War man früher noch auf<br />
Büchsenschießen für Kinder<br />
beengte Räumlichkeiten oder weit entfernte<br />
Schießanlagen beschränkt, so hat sich seit dem vergangenen<br />
Jahr auch bei den Freischützen der Trend zur Open Air-Veranstaltung<br />
durchgesetzt.<br />
Auch das nächste sportliche Ereignis hat einen festen Platz im Jahreskalender<br />
der Freischützen: Das Fußball-Turnier der Alten Herren<br />
des ASV <strong>Lank</strong> 1925 e.V. an Christi Himmelfahrt ist die zweite Möglichkeit<br />
im Jahr, die Wurzeln der Kompanie auszuspielen.<br />
Juni<br />
Auch die aktive Teilnahme an der Fronleichnamsprozession fehlt<br />
nicht im Jahreskalender des Freischützen aus <strong>Lank</strong>. Nach der gemeinsamen<br />
Messe und der Prozession zur Kirche ist das gemütliche<br />
Beisammensein im Pfarrzentrum eine willkommene Gelegenheit,<br />
die letzten Absprachen für das Schützenfest mit den anderen Kompanien<br />
zu treffen.<br />
Barrikadenschlacht Schützenfest 1995 Barrikadenkämpfe Schützenfest 2003<br />
120 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
<strong>Lank</strong>er Freischützen 1994<br />
Alle zwei Jahre ist der eigentliche Auftakt des Schützenfestes das Regimentsexerzieren<br />
aller Kompanien auf der Pappelallee. Nach so<br />
mancher strammen Runde und etlichen Paraden vor dem zivilen Königshaus<br />
bietet das anschließende Biwak die ersehnte Abkühlung.<br />
Nicht selten werden an diesem Abend schon die Weichen für den ersten<br />
Abend im Festzelt gestellt: Denn die schönen Hofdamen sind nur<br />
vier an der Zahl, und deren inoffiziellen Sitzplätze möchte natürlich<br />
jede Kompanie bei sich reservieren.<br />
Dann ist es endlich soweit: Schützenfest!! Seit zwei Jahren hat der<br />
Freischütze auf dieses Ereignis hingearbeitet, hat viele Aktivitäten<br />
und fröhliche Stunden in den Reihen der Kompanie hinter sich gebracht,<br />
und hatte doch immer nur zwei Themen: Das letzte und das<br />
kommende Schützenfest!<br />
Basti bedankt sich bei allen genannten wie auch ungenannten Spendern,<br />
die unser Fest großzügig unterstützen:<br />
Malermeister Georg Weyers, Bismarckstraße 16, 40668 Meerbusch<br />
Nagelzauber, Hauptstraße 40, 40668 Meerbusch<br />
Düngemittelhandel Frank Neukirchen, Kierster Straße 54, 40668 Meerbusch<br />
Modetreff – Am Alten Schulhof, Hauptstraße 44, 40668 Meerbusch<br />
Der gewöhnliche Jahreskalender reicht jedoch nicht aus, um das, was<br />
an den kommenden Schützenfesttagen für den Freischützen ansteht,<br />
abzubilden.<br />
Daher ist der Freischütze in diesen tollen Tagen mit einem detaillierten<br />
Dienstplan ausgestattet, der ihm exakt vorgibt, was er wann<br />
mit wem warum und wie lange zu tun hat. Alles nach Vorschrift und<br />
alles unter den strengen Augen von Hauptmann und Spieß.<br />
Dabei kommt vor allem der Spaß nicht zu kurz, denn für den Freischützen<br />
beginnt das Schützenfest bereits Tage vorher mit dem Bau<br />
der Königsburg. So richtig angekommen ist der Freischütze dann bei<br />
der Kompanie-Feier mit der traditionellen Taufe der neuen Mitglieder.<br />
Der Schützenfest-Sonntag beginnt für alle mit einer zu kurzen Nacht<br />
und dem gemeinsamen Gottesdienst. Die Fehde-Ansage und die anschließende<br />
Parade runden den Vormittag ab, der Freischütze eilt<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 121
<strong>Lank</strong>er Freischützen 1994<br />
nun schnellen Schrittes in<br />
das Hauptquartier zum gemeinsamen<br />
Mittagessen.<br />
Der Schützenfest-Montag<br />
ist für den Freischützen<br />
zweigeteilt: Vor dem Frühschoppen<br />
und vor dem<br />
Eierbraten. Der erste Teil<br />
ist eher gemütlich, der<br />
Freischütze genießt das gemeinsame<br />
Genießen bei<br />
Erbsensuppe und Tombola.<br />
Der Montagabend<br />
Angetreten zur Frontabnahme Schützenfest 2005<br />
wird begleitet von vielen<br />
Vorbereitungen und Abstimmungen<br />
mit den anderen Kompanien, denn pünktlich zum<br />
Zeltschluss wird das Hauptquartier der Freischützen in verschiedenen<br />
Sternmärschen anvisiert. Das traditionelle Eierbraten am letzten<br />
Tag in Uniform ist einer der heimlichen Höhepunkte unseres Schützenfestes<br />
– und das soll auch so bleiben!<br />
Juli<br />
In den Jahren des Königvogelschießens der Bruderschaft, also zwischen<br />
jedem Schützenfest, besuchen wir unsere befreundete Schützengesellschaft<br />
St. Goar am schönen Mittelrhein. Die Teilnahme an<br />
diesem beschaulichen Schützenfest ist für uns immer eine besondere<br />
Ehre.<br />
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122 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
<strong>Lank</strong>er Freischützen 1994<br />
September<br />
Das Vogelschießen<br />
der Bruderschaft ist<br />
für den Freischützen<br />
das »kleine Schützenfest«.<br />
Genauso akribisch<br />
wie in den<br />
ungeraden Jahren bereitet<br />
sich der Freischütze<br />
auf dieses Fest<br />
vor. Der Samstag ist<br />
von einer unglaublichen<br />
Spannung begleitet,<br />
insbesondere Der BSZ begleitet uns in St. Goar 2002<br />
wenn es mehrere Bewerber<br />
auf den Vogel gibt. Wenn dann der Vogel endlich gefallen ist,<br />
gibt der Freischütze Gas, denn der neue König will frisch geduscht<br />
und in neuer Uniform abgeholt werden.<br />
Der sonntägliche Frühschoppen hält dann die manchmal überraschenden<br />
Schießergebnisse des Pokalschießens bereit und wird darüber<br />
hinaus gerne genutzt, dem eigenen Nachwuchs ein Stück Festzeltromantik<br />
näher zu bringen.<br />
Die jährliche Fahrrad-Rallye der <strong>Lank</strong>er Freischützen durch das gesamte<br />
Meerbuscher Stadtgebiet ist ein aufregender Tag mit der ganzen<br />
Familie. In mehreren Gruppen geht es an den Start und so manche<br />
Prüfung ist zu bestehen.<br />
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St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 123
124 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
<strong>Lank</strong>er Freischützen 1994<br />
Geschicklichkeitsprüfung Fahrrad-Rallye 2006<br />
November<br />
Für die Zugbegleitung des St. Martins-Zugs steht der Freischütze<br />
gerne parat. Mit der Pechfackel in der Hand sichert er mit vielen weiteren<br />
Schützen den Weg des heiligen Martin und vieler Kinder mit<br />
tollen Laternen durch unseren schönen Stadtteil. Nach dem großen<br />
Martinsfeuer wird dann nicht nur die Pechfackel gerne bei der Feuerwehr<br />
gelöscht.<br />
Dezember<br />
Die traditionelle Weihnachtsfeier der Kompanie hat schon viele<br />
unterschiedliche Varianten erlebt, bildet aber immer den wohlverdienten<br />
Abschluss eines Jahres im Kalender des <strong>Lank</strong>er Freischützen.<br />
Halt: Das Aufräumen kommt im Kalender noch einen Tag später!<br />
Stefan Stein<br />
Spieß der <strong>Lank</strong>er Freischützen 1994<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 125
Meisterbetrieb<br />
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126 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Gardegrenadiere<br />
Einmal schlucken – und weg ist das Fett!<br />
Nein, meine Damen – dies ist keine Story<br />
über eine neue Super-Diät für essgestörte<br />
Models, die auch noch ihre letzten Ansätze<br />
von Kurven begradigen wollen, sondern ein<br />
Bericht über das Armageddon, das nach<br />
jedem Schützenfest über die Kompanie der<br />
Gardegrenadiere hereinbricht: Der gefürchtete<br />
»Fettweg-Abend«.<br />
Unter dieser ebenso harmlosen wie irreführenden<br />
Bezeichnung inszeniert der Kompaniespieß<br />
ein Strafgericht, an dem sich Gottvater<br />
für seinen Jüngsten Tag ein Beispiel<br />
nehmen könnte: Gnadenlos und unter Ignorierung<br />
jeglicher Dienstgrade richtet er<br />
Fortgeschrittene Ganzkörperschrumpfung<br />
den Schlund seiner Verbalkanone auf jeden<br />
armen Sünder und schleudert ihm seine militärischen<br />
Verfehlungen wie Granaten um<br />
die Ohren. Mann für Mann muss dran glauben,<br />
wird fachgerecht zusammengefaltet,<br />
allseitig gestaucht und rigoros platt gemacht,<br />
bis ihm kein Hut mehr passt. Die<br />
Wirkung ist verheerend: Manche Köpfe reduzieren<br />
sich durch ruckartiges Einziehen<br />
auf Schulterpickelgröße, bei anderen findet<br />
eine derartige spontane Ganzkörperschrumpfung<br />
statt, dass sie für den Rest des<br />
Abends unsichtbar bleiben, wieder andere<br />
ziehen sich unter dem gehörzerfetzenden<br />
Kopfreduktion im Endstadium<br />
Schalldruck auf Kofferradioformat zusammen<br />
(siehe Abb.).<br />
Doch dann folgt der Super-GAU: Ein diabolisches Grinsen wetterleuchtet<br />
um die Mundwinkel des Vollstreckers, mit einem fiesfreundlichen<br />
»Mund auf!« ergreift er ein daumendickes Stück fetten<br />
weißen Specks, schiebt es dem vor ihm harrenden Häufchen Elend<br />
zwischen die Zähne, befeuchtet es obendrein noch mit einem großzügigen<br />
Guss Alkohol der allerbilligsten Sorte und holt mit einem<br />
tiefen Atemzug zum finalen Phonschlag aus: »Jetzt haste dein Fett –<br />
weg damit!!«<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 127
128 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Gardegrenadiere<br />
Dies ist dann der Augenblick, wo<br />
der Sünder die Augen schließt, seinen<br />
Verdauungstrakt auf das<br />
Kommende vorbereitet, seine Vergehen<br />
unter Würgen bitterlich bereut<br />
und weiß, dass er jetzt den Eid<br />
einlösen muss, den er beim Eintritt<br />
in diese Kompanie geleistet<br />
hat: »Ich bin kein Mensch, ich bin<br />
kein Tier – ich bin ein Gardegrenadier!«<br />
Schwere Stauchungen beim Hauptmann<br />
p.s.:<br />
Ein Tipp für alle Damen, die sich ihren Traumpartner erhalten wollen:<br />
Wenn Ihnen irgendwann auffällt, dass Ihr Schatz im Begriff ist,<br />
das für Sie liebenswerte Format zu überschreiten, kontaktieren Sie<br />
einfach unseren Spieß<br />
zwecks Körperkorrektur<br />
– oder besser noch<br />
– melden Sie ihn zur<br />
Langzeit-Gruppentherapie<br />
in unserer Kompanie<br />
an (Sie müssen<br />
ihm ja nicht auf die<br />
Nase binden, dass es<br />
Ihnen nur um seine<br />
Figur geht!).<br />
Horst Pfefferle,<br />
Hauptmann<br />
Herr Oberleutnant belieben zu würgen!<br />
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Gesellschaft Reserve<br />
Heimatverbundenheit, Pflege des Brauchtums und freundschaftliches<br />
Miteinander sind wesentliche Grundzüge unserer Satzung.<br />
Seit unserer Vereinsgründung im Oktober 1970 nahm die Gesellschaft<br />
Reserve insgesamt 18 mal an den Heimat- und Schützenfesten<br />
der St. Sebastianus Bruderschaft <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> teil.<br />
Aufgrund vieler Überlegungen und Argumente sind wir uns nach Abstimmung<br />
und Mehrheitsbeschluss in dem Wunsch einig geworden,<br />
der St. Sebastianus Bruderschaft beizutreten.<br />
Mit Wehmut müssen wir uns eingestehen, dass auch an unsere gut<br />
organisierte Gemeinschaft der Zeitgeist nicht vorübergegangen ist.<br />
Wir haben Nachwuchssorgen!<br />
Es wäre fatal, wenn das Vereinsleben, das besonders im Rheinland<br />
eine historische Tradition hat, aussterben würde.<br />
Hintere Reihe: H.T. Limberg, H. Henze, A. Beeck, G. Bachmann, T. Giesler, D. Backes, B. Schalley,<br />
H. Kormann.<br />
Mittlere Reihe: H. Küppers, W. Trapp, K. Imdahl, W. Schäfer, Pierre Kolschmann, E. Karl, H. Niebels,<br />
F. Klüners, A. Härtel<br />
Vordere Reihe: H. Kreifelts, G. Bessling, D. Bovelet, D. Lonny, H. Schäfer, K. Vossen, H. Neukirchen,<br />
W. Davids, W. Becker<br />
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132 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Gesellschaft Reserve<br />
Zum Schützenfest 2007 werden die zackigen Reservisten wieder in<br />
altbewährter Weise auftreten.<br />
Sie möchten dem amtierenden Königshaus, insbesondere Seiner Majestät<br />
Thomas Holter von der Marinekompanie, die Referenz erweisen.<br />
Wir wünschen allen schöne, gemeinsame Festtage in <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong>.<br />
Unser Vorstand stellt sich vor:<br />
Friedhelm Klüners<br />
Gerd Bessling<br />
Willi Schäfer<br />
Thomas Giesler<br />
1. Vorsitzender<br />
2. Vorsitzender<br />
Schatzmeister<br />
Geschäftsführer<br />
Gerd Bessling<br />
Hauptmann der Gesellschaft Reserve
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Wir wünschen der <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong>er Festgemeinde ein gutes Gelingen!<br />
134 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Grüne Husaren Schwadron<br />
5. Juni 2006 –<br />
Grüne Husaren feiern 50 Jahre Wiedergründung<br />
Nachdem die Schwadron der Grünen Husaren bereits am Pfingstsamstag<br />
ihr jährliches Familienfest im Bongert an der Großen Gasse<br />
gefeiert hatte, stieg am Pfingstmontag an gleicher Stelle das Fest der<br />
50-jährigen Wiedergründung.<br />
Der Tag begann mit einem Festgottesdienst<br />
im Zelt, der von Pater Martin<br />
Müller SJ aus <strong>Lank</strong> ganz auf die<br />
Geschichte der Schwadron eingestellt<br />
worden war. Bereits zum Gottesdienst<br />
waren viele Gratulanten<br />
aus der Bruderschaft erschienen, die<br />
an dem sonnigen Morgen gerne<br />
beim Frühschoppen in der Runde der<br />
Husaren verweilten.<br />
50 großformatige Bilder dokumentierten<br />
in einer Ausstellung die<br />
Wiedergründung nach dem Krieg.<br />
Besonders die Ehemaligen der<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 135
136 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Grüne Husaren Schwadron<br />
Schwadron stießen<br />
dabei auf unerwartete<br />
Bildzeugnisse.<br />
Freude löste das<br />
Ständchen aus, das<br />
der Bundesspielmannszug<br />
<strong>Lank</strong>-<br />
<strong>Latum</strong> der Schwadron<br />
bot. Auf dem<br />
Weg in die Mittagspause<br />
vom Büdericher<br />
Schützenfest<br />
machten die Spielleute<br />
einen Zwischenstop<br />
an der<br />
Großen Gasse, um<br />
mit gekonnten Märschen zu gratulieren.<br />
So war es kein Wunder, dass viele noch zum Grillen blieben und bis<br />
in den Nachmittag hinein mitfeierten. Das alles können Bilder natürlich<br />
ganz anders zeigen.<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 137
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138 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Offizierscorps<br />
Ausflug des Offizierscorps nach München<br />
Alle 2 Jahre unternimmt das Offizierscorps der St. Sebastianus Schützenbruderschaft<br />
von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. als Ausgleich zum bevorstehenden<br />
Schützenfest eine »Erholungstour« zusammen mit<br />
ihren Frauen. Mehrere Ziele standen in diesem Jahr für die privat<br />
finanzierte Tour zur Auswahl. Man entschied sich einstimmig für die<br />
Oktoberfesttour nach München. Unser General kümmerte sich hervorragend<br />
um die Organisation mit Unterkunft, Fahrt und Zeltplätzen.<br />
Am Freitag ging es dann auch schon frühzeitig mit der Bahn ab<br />
Düsseldorf los; einer musste allerdings am Samstagmorgen mit dem<br />
Flieger hinterherreisen. Doch pünktlich um 10:00 Uhr zum Einzug<br />
der Festwirte und somit zum Auftakt des Oktoberfestes waren alle<br />
wieder vereint.<br />
Kurz vor dem Eingang zur Theresienwiese begutachtete man die Marschierkünste<br />
der Bayerischen Kapellen und Trachtengruppen, die<br />
doch so manches zu bieten hatten, nicht nur die farbenprächtigen<br />
Uniformen, sondern besonders die Kompaniestärke, kein Musikzug<br />
war mit weniger als 35 Mann besetzt, brachten uns zum Staunen. Die<br />
größte Gruppe bestand aus über 70 Mitgliedern. Als dann die Festwirte<br />
mit ihren wunderschön geschmückten Wagen, von prunkvoll<br />
ausstaffierten Pferden gezogen, die Straße herunterfuhren, fühlte<br />
man sich schon an die Schützenfesttage in der Heimat erinnert.<br />
Der Festzug wurde natürlich auch von vielen Prominenten begleitet<br />
und so sah man viele Stars aus Politik, Film und Fernsehen mal hautnah.<br />
Die erste Überraschung gab es dann schon am Eingang zum<br />
Festplatz, das schöne Wetter hatte mehrere Tausende auf die Straßen<br />
gelockt und so gab es kein Durchkommen, um über die »Wies’n« zu<br />
spazieren. Kurzerhand fuhr man mit der U-Bahn Richtung Innenstadt.<br />
Nach dem gemütlichen Mittagessen in der Fußgängerzone<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 139
140 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Offizierscorps<br />
schlenderten alle zum Marienplatz. Dort traf man auf eine Gruppe<br />
Rheinländer, die einen Junggesellenabschied feierten. Die Jungs<br />
amüsierten sich köstlich über ihren Kumpel, der mit einem Dirndl<br />
bekleidet war und diverse Dinge verkaufen musste.<br />
Nach kurzer Stadtbesichtigung fuhr man ins Hotel, um sich für den<br />
Abend frisch zu machen. Gegen 16:30 Uhr trat man dann den Weg<br />
zur »Wies’n« an, um dort kräftig abzufeiern. Schon nach wenigen<br />
Schritten kam so mancher »Oktoberfestneuling« aus dem Staunen<br />
nicht mehr raus. Die Festzelte sahen aus wie riesige Wohnhäuser, teil-<br />
Basti bedankt sich bei allen genannten wie auch ungenannten Spendern,<br />
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weise mit festem Ziegeldach und großen Balkonen; kein Vergleich<br />
also zu unseren Festzelten. Auch das Fassungsvermögen der Zelte<br />
von 5000–8000 Personen übersteigt unseres um ein Vielfaches. Die<br />
Biergärten vor den Zelten waren proppenvoll, wahrscheinlich wegen<br />
des guten Wetters, aber auch weil sonst ja nirgendwo Bier ausgeschenkt<br />
wurde.<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 141
Offizierscorps<br />
Eine »Maß« gab es<br />
also nur im Zelt<br />
oder im Biergarten<br />
des Zeltes. Auf der<br />
Festwiese selber<br />
musste man bereits<br />
jetzt zu dieser frühen<br />
Stunde feststellen,<br />
dass einige<br />
Einheimische, viele<br />
auswärtige Besucher<br />
und Touristen<br />
doch schon schwer<br />
mit den »Umdrehungszahlen«<br />
des<br />
Festbieres zu kämpfen<br />
hatten. Nachdem sich unser Organisationsleiter durch die Massen<br />
gekämpft hatte, um an unsere reservierten Tickets für das Hippodrom<br />
zu gelangen, und er dann schweißgebadet zurückkehrte,<br />
ahnten wir schon ein wenig, was uns erwarten würde. Im Zelt gab es<br />
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142 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Offizierscorps<br />
eine weitere Überraschung:<br />
das ganze Geschehen<br />
spielte sich<br />
über 2 Etagen ab. Von<br />
unseren Plätzen hatte<br />
man einen wunderbaren<br />
Blick auf die Dinge,<br />
die sich unten abspielten.<br />
Mit der »Münchner<br />
Zwietracht« spielte direkt<br />
vor uns auch noch<br />
eine uns bekannte Kapelle<br />
auf, die riesig Stimmung<br />
machte. Nach<br />
mehreren vergeblichen<br />
Versuchen des Kellners<br />
uns eine saubere Tischdecke<br />
zu bringen, konnten<br />
wir endlich unsere<br />
erste Maß genießen. Ein<br />
Liter ist natürlich ganz<br />
schön viel Flüssigkeit,<br />
trotzdem trank man das<br />
erste Bier fast so zügig<br />
wie ein 0,2 l-Glas bei<br />
uns in <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong>. Die<br />
Stimmung bei uns und<br />
im Zelt stieg mit jedem<br />
Prosit stetig an, das Essen<br />
wurde genossen<br />
und die zahlreichen<br />
Biere verfehlten auch<br />
nicht ihre Wirkung.<br />
Gegen 23:30 Uhr war<br />
im Zelt dann Schluss<br />
und so machten sich<br />
alle auf den anstrengenden<br />
Heimweg. Von der<br />
U-Bahn zum Hotel zeig-<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 143
Offizierscorps<br />
ten einige die ersten Schwächen, die<br />
aber beim Mitternachtsbierchen an der<br />
Hotelbar schnell vergessen waren.<br />
Am Sonntagmorgen trafen sich fast alle<br />
pünktlich zum Frühstück, bis auf eine<br />
Ausnahme, einer der »Jungoffiziere« genoss<br />
noch die morgendliche Ruhe. Noch<br />
rechtzeitig zum großen Festumzug, der<br />
knapp 4 Stunden dauerte, kam man vollzählig<br />
in der Stadtmitte an. Die farbenprächtigen<br />
Kompanien und Musikzüge<br />
erhielten sofort unsere Aufmerksamkeit<br />
und unseren Applaus. Vielleicht konnte<br />
man hier einige Dinge für das heimische<br />
Fest abschauen. Am beeindruckendsten<br />
war die Fahnentruppe mit mehr als 60<br />
Fahnen und Standarten sowie die<br />
Gruppe aller Schützenkönige aus ganz<br />
München und den einzelnen Bezirken.<br />
Nach Ende des Festzuges blieb nur noch<br />
Zeit für einen kleinen Imbiss, dann ging<br />
es Richtung Hotel, um die Koffer zu packen.<br />
Als endlich unser Zug einfuhr,<br />
hatte man zu den reservierten Plätzen<br />
natürlich den längsten Weg zu laufen.<br />
Voller Freude ging es dann endlich wieder<br />
Richtung Heimat. Nachdem der Zug<br />
Fahrt aufgenommen hatte, konnte man<br />
im Bistroabteil den noch vorhandenen<br />
Nachdurst stillen. Kaum saß man wieder<br />
auf seinen Plätzen, kam auch schon die<br />
Durchsage, dass der Zug verspätet in<br />
Düsseldorf ankommen würde. Der Zugführer<br />
versuchte alles, um die Verspätung<br />
wieder aufzuholen, doch beim Anfahren<br />
aus einem Bahnhof zogen<br />
irgendwelche »Witzbolde« die Notbremse,<br />
nach längerem Aufenthalt ging<br />
es dann mit einer saftigen Verspätung<br />
weiter. Die Übeltäter konnten leider<br />
144 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Offizierscorps<br />
nicht ermittelt werden. Schließlich kam man doch noch wohlbehalten<br />
in Düsseldorf an.<br />
Uns allen wird diese Tour in Erinnerung bleiben und so erhoffen wir<br />
uns für unser Schützen- und Heimatfest ebenso tolle und schöne<br />
Tage wie die in München beim Oktoberfest.<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Redaktion und Layout:<br />
Gesamtherstellung:<br />
Titelbild:<br />
Paparazzi-Fotos:<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft<br />
von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.<br />
Benn Davids, Michael Mauritz<br />
Jürgen Plaumann, Jürgen Santen<br />
Klaus Stüttgen<br />
Jürgen Plaumann<br />
Theo Schackers<br />
Peter Düster<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 145
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146 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Rote Husaren 1995<br />
Die Roten Husaren 1995<br />
Im Jahr 1995 gründete sich, als<br />
Fortsetzung der Tradition der<br />
Kompanien der Handballabteilung<br />
des Treudeutsch 07 <strong>Lank</strong>,<br />
aus der damaligen B-Jugend die<br />
Kompanie »Roten Husaren<br />
1995«. Seither stehen wir unter<br />
der Fuchtel unseres kleinen aber<br />
feinen Hauptmanns Thomas<br />
Mascia. Im ersten Jahr mit 10 Mitgliedern<br />
noch als Blaue Husaren<br />
mitlaufend, erwarben wir uns in<br />
den Anfangsjahren zu Recht den Titel der schlechtmarschierendsten<br />
Kompanie des Schützenfestes. Mittlerweile kann sich aber auch die<br />
Parade unserer 14 Mann starken Truppe aufgrund erfolgter Exerzierübungen<br />
unter Aufsicht von »Hajo« Henze und Joseph Giesen sehen
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148 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Rote Husaren 1995<br />
lassen. Das Hauptaugenmerk<br />
der Roten Husaren<br />
liegt trotz dieser<br />
Fortschritte im »formalen«<br />
Schützenwesen<br />
noch immer beim gesellschaftlichen<br />
Miteinander<br />
(kurz: Feiern).<br />
War unser 1. Hauptquartier<br />
noch ein Pavillon<br />
auf dem Parkdeck<br />
der Passage »Am<br />
Anker«, in nächster<br />
Nähe zum damaligen<br />
Batallions-Kult-Lokal<br />
Küppers, haben wir uns mittlerweile auf der Ossumer Straße sesshaft<br />
gemacht. An dieser Stelle ein Dank an die Nachbarschaft, die sich<br />
seither alle 2 Jahre mit unserem Faible für geselliges Liedgut abfinden<br />
muss.<br />
Aufgrund des Kompanie-Durchschnittsalters von 27 Jahren streben<br />
wir an, früher oder später auch einmal die Berechtigung zur Erstürmung<br />
des Kaldenberges zu erwerben.<br />
Das passende Lied dazu hätten wir schon parat:<br />
»Oh welche Freude, hallihallo<br />
Husaren spüren, hallihallo<br />
Wenn sie in <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong><br />
den Kaldenberg erstürmen«<br />
Traditionell wird in unserer<br />
Kompanie die Königswürde<br />
unter den neu eingetretenen<br />
Kompaniemitgliedern ausgemacht.<br />
Nach langem Kampf<br />
gegen sich selbst, setzte sich<br />
dieses mal Jens »Liebi« Liebegott<br />
durch und wird mit seiner<br />
liebreizenden Königin Julia unserem<br />
Schützenfest ein weiteres<br />
Highlight hinzufügen.<br />
Wir wünschen dem Königshaus, allen Schützen und Gästen ein<br />
schönes und geselliges Schützenfest 2007.<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 149
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Di.–Fr. 9 bis 18.30 Uhr durchgehend<br />
Samstag 9 bis 14.30 Uhr<br />
Montags geschlossen<br />
Einen vitaminreichen Gruß an alle Schützen!<br />
150 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Schillsche Offiziere<br />
Schillsche Offiziere<br />
Schützenkompanie von 1985<br />
Um es frei nach Ferdinand Baptista von Schill zu formulieren:<br />
»Schillsche sind ein wackrer Schlag: Stets mutig und stets heiter<br />
Wo sie erscheinen, da wird’s Tag, da flieht die Schwermut weiter<br />
Da wird gelacht und nicht geweint, und nur des Frohsinns Sonne scheint«<br />
Und so zogen wir aus, um den Völkern des hohen Nordens ein Stück<br />
dieser, unserer Philosophie näher zu bringen. Von Düsseldorf ging es<br />
ohne jede Ahnung mit dem ICE Richtung Norden. Mit einem kleinen<br />
Zwischenstopp in Dortmund, wo regionale Spezialitäten verköstigt<br />
werden konnten, ging es fortan immer weiter in die Gebiete wo Seeräuberkapitän<br />
Störtebecker einst sein Unwesen trieb. Als im Zugabteil<br />
der frische Geruch einer aufkommenden Brise, uns dazu veranlasste,<br />
selbiges fluchtartig zu verlassen (Bemerkenswert hierbei ist, dass unser<br />
Kamerad Toto nicht anwesend war!), fanden wir uns plötzlich auf dem<br />
Hamburger Hauptbahnhof wieder. Gut, dass sich einige Kameraden in<br />
der Gegend um das Hafenviertel und das Millerntor auskannten und<br />
so war schnell eine adäquate Unterkunft gefunden, die den bescheidenen<br />
Ansprüchen von Schillschen genüge tat. Schnell wurde hier<br />
eine Kommandozentrale eingerichtet und ein Plan geschmiedet, wie<br />
es weiter gehen solle. Zuerst galt es, den aufkommenden Hunger zu bekämpfen<br />
und so zogen wir aus, um Beute zu machen. Nach einem kräf-<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 151
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Wir wünschen allen Schützen von<br />
<strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> ein schönes sonniges<br />
Heimat- und Schützenfest.<br />
152 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Schillsche Offiziere<br />
tezehrenden Fußmarsch durch die wilden Häuserschluchten einer<br />
heimtückischen und erbarmungslosen Großstadt, erlegten wir schließlich<br />
auf der Lichtung eines Steakhauses einige kapitale Zwölfender, die<br />
fürs Erste reichen sollten. Was zu diesem Zeitpunkt noch niemand von<br />
uns ahnte, war der Umstand, dass lange, fast planlose Fußmärsche von<br />
nun an die Regel waren. Gut, dass wir in unserem Hauptmann Uwe<br />
jemanden hatten, der furchtlos, stets heiter, auch im größten Regen<br />
voran ging. Danke Uwe! Den restlichen Tag verbrachten wir mit der Erkundung<br />
der Gegend, was für einige bis in die Morgenstunden dauerte.<br />
Hierbei entdeckten wir das leicht bekleidete Gemüt der Hamburger<br />
Landbevölkerung und wir schmiedeten den Plan, am nächsten Tag<br />
den Eingeborenen ein Stück Kultur zu demonstrieren.<br />
Nachdem die nächtliche Schwermut dem schillschen Frohsinn gewichen<br />
war, was so um die Mittagszeit gewesen sein musste, taten<br />
wir uns auf, mit einem Königsfest kulturelle Entwicklungshilfe zu<br />
leisten. Schnell war eine Festhalle gefunden, die unseren Vorstellungen<br />
entsprach. Jetzt musste nur noch ein neuer König gefunden werden!<br />
Über ein kompliziertes System der Qualifikation wurde in<br />
einem Kart-Rennen der Extraklasse der neue König ermittelt. Voller<br />
Stolz und Zufriedenheit huldigten wir in den darauf folgenden Stunden<br />
unserem neuen König Thomas »Schnuffi« Schuffels I. Noch<br />
lange sollten die Hamburger vom Königsfest der Schillschen erzählen,<br />
hatten Sie doch so etwas noch nie erlebt.<br />
Zum Abschluss unserer Erlebnisreise zwischen Matjes und O-Saft besuchten<br />
wir, mal wieder nach einem langen Fußmarsch, eine typisch<br />
hamburgerische Kulturveranstaltung. Wir wurden beeindruckt von<br />
gesanglichen Höchstleistungen zu bekannten Klängen und waren erstaunt<br />
über solch tänzerische Darbietung. Wir dachten alle unisono:<br />
»MAMA MIA«!<br />
Nachdem wir alle wohlbehalten die Erde der Heimat wieder erreicht<br />
hatten, blieben viele Erkenntnisse übrig, die uns bis heute prägen sollten.<br />
1. Auch ein O-Saft kann schon mal 150,– Euro kosten. 2. Nicht<br />
jeder der gelenkig ist, kann auch an einer glatten Metallstange tanzen.<br />
3. Auch fremdländische Toiletten können einen einzigen Thomas zum<br />
Schlafen bringen. 4. Wir haben einen würdigen König »Schnuffi« I.<br />
Wir wünschen allen Mitbürgern und Schützen zum diesjährigen<br />
Schützen- und Heimatfest viel Spaß und Frohsinn.<br />
Mit Schillschem-Gruße<br />
Yegedi, Yegedi …… Go, Go, Go<br />
Schillsche Offiziere<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 153
Jeder nach seiner Façon<br />
Jeder nach seiner Façon<br />
Wenn im wunderschönen Meerbuscher Stadtteil <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> Schützenfest<br />
gefeiert wird, dann staunen auswärtige Besucher über die farbige<br />
Vielfalt des Festzuges. Reisenden in Sachen Schützenfest fällt sofort<br />
auf, dass in anderen Orten die Farbe Grün bei den Schützen<br />
dominiert. Bei uns liegt die Sache etwas anders. So sieht man selbstverständlich<br />
auch in <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> traditionell gewandete Jägerkompanien,<br />
wie die Alte-Schützen-Kompanie von 1928 oder die Edelweiß-Kompanie<br />
von 1954. Auch die von Landwirten gegründete<br />
Grünen-Husaren-Schwadron von 1956 hat sich für diese Farbe entschieden.<br />
Wenn man überhaupt von einer dominierenden Farbe in<br />
<strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> sprechen darf, ist es sicher die blaue.<br />
Die nach dem zweiten Weltkrieg heimisch gewordenen Vertriebenen<br />
im Husarenrock präsentieren sich ebenso im blauen Zwirn wie die<br />
Marine, 1973 von Fußballern gegründet und Königskompanie seiner<br />
Majestät Thomas Holter. Blau steht auch den in der Feuerwehr verwurzelten<br />
Artilleristen, den handballverrückten Schill’schen Offizieren,<br />
den angelsportverrückten Gardegrenadieren und den Pfadfindern<br />
der 17th Missouri Infantry gut. Außerdem betreibt in blauen
Jeder nach seiner Façon<br />
Uniformen der Bundesspielmannszug seit 1920 überregional allerbeste<br />
Werbung für unseren Stadtteil.<br />
Mehr grau als grün sind die Anzüge der Gesellschaft Reserve und der<br />
fußballbegeisterten Freischützen. Wer es lieber kariert mag, dem sei<br />
der Auftritt der schottisch geprägten Bravehearts besonders ans Herz<br />
gelegt.<br />
Zusätzlich zu den klassischen Farben gesellt sich noch der ein oder<br />
andere Tupfer weiß, gelb und rot durch die Leihuniformen der teilnehmenden<br />
Gruppen und Vereine hinzu. Seit Urzeiten kleiden sich<br />
die Rebellen der <strong>Latum</strong>er Freischar braun. Sie setzen den gegenläufigen<br />
Akzent zu den blau-bunten Königstreuen.<br />
Man sieht, dass sich die Kompanienvielfalt in <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> unter anderem<br />
daraus entwickelt hat, dass sich Berufe, Berufungen, Hobbies,<br />
Lokalpatriotismus oder ganz einfach der Spaß an der Freud’ miteinander<br />
verschmolzen haben. Wo und in welcher Kompanie man<br />
sein Glück findet, ist sicher von den Vorlieben des Einzelnen abhängig.<br />
Fest steht, dass für fast jeden Geschmack etwas dabei ist.<br />
Wünschenswert ist, dass die uniformierten Leute auf der Straße möglichst<br />
viele von den zivilen am Straßenrand erreichen, begeistern<br />
und zum Mittun anregen können.<br />
An die Mitbürger, deren Herz sich vom Anblick der schmucken<br />
Schützen nicht erweichen lässt, habe ich die herzliche Bitte: Sehen<br />
sie uns unsere Begeisterung nach. Verzeihen Sie uns, wenn sie mal<br />
überschwappt und auch, wenn wir manchmal des Nachts kein Ende<br />
finden können. Wir freuen uns nämlich so sehr darauf, miteinander<br />
feiern zu dürfen (es muss ja immerhin für zwei Jahre reichen), dass<br />
es zuweilen andere als störend empfinden könnten. Wir möchten<br />
niemanden bewusst verärgern und bitten herzlich um ihr Verständnis.<br />
Vielleicht ist ja auch eine Kompanie für Sie dabei, der Sie aktiv<br />
beitreten oder die Sie passiv unterstützen möchten.<br />
In <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> kann fast jeder nach seiner Façon glücklich werden!<br />
Eins kann ich Ihnen versprechen. Egal, ob man blau, grün, grau oder<br />
braun trägt, letztendlich stehen die Schützen zueinander. Wer’s nicht<br />
glaubt, der sollte sich mal den einen oder anderen Abend im Festzelt<br />
gönnen. Da geht die Post ab und alle Mitbürger sind herzlich eingeladen,<br />
dieses atemberaubende Fest mit uns zu feiern.<br />
Jürgen Santen<br />
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156 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Pfarrorchester St. Andreas Gellep-Stratum<br />
Pfarrorchester St. Andreas Gellep-Stratum e.V<br />
Das Pfarrorchester St. Andreas Gellep-Stratum<br />
e.V. wurde im letzten Jahr 80 Jahre jung.<br />
Hervorgegangen aus dem »Blasorchester des<br />
Marianischen Jünglingsvereins Gellep-Stratum«<br />
hat sich im Laufe der Zeit nicht nur der<br />
Name, sondern auch das Erscheinungsbild<br />
und ganz besonders auch das Repertoire gewandelt.<br />
Das Grün der Uniformen gehört nun seit 31 Jahren in wechselnden<br />
Schattierungen zum Ortsbild des ältesten Stadtteils Krefelds und hat<br />
mittlerweile einen hohen Wiedererkennungswert; der Fortschritt in<br />
unserem musikalischen Können jedoch ist unverkennbar und darauf<br />
sind wir zu Recht stolz. Mit viel Fleiß, unermüdlichem Proben und<br />
außergewöhnlich hoher persönlicher Einsatzbereitschaft eines jeden<br />
Mitgliedes haben wir uns ein Programm erarbeitet, das einen weiten<br />
Bogen spannt von kirchlicher und konzertanter Blasmusik über
Pfarrorchester St. Andreas Gellep-Stratum<br />
Marschmusik bis hin zu den peppigen Klängen der Popmusik. Seit<br />
vier Jahren hängt außerdem die grün-weiße Uniform der Prinzengarde<br />
der Stadt Krefeld in jedem Kleiderschrank, die wir in der Karnevalssession<br />
bei ihren Auftritten in Krefeld und dem weiteren Umland<br />
musikalisch begleiten.<br />
Wir alle sind Hobbymusiker und es erfordert lediglich Spaß an der<br />
Musik und persönliches Engagement, um bei uns Mitglied zu werden.<br />
Die Ausbildung übernehmen Musiker aus den eigenen Reihen,<br />
Uniformen und Instrumente werden vom Verein beschafft und zur<br />
Verfügung gestellt. Sämtliche Einnahmen fließen in die Vereinskasse<br />
und werden ausschließlich für gemeinsame Zwecke verwendet.<br />
Ein Meilenstein in der Geschichte unseres Orchesters war der Bau unseres<br />
eigenen Vereinsheimes im Jahr 2003. Unter fachkundiger Anleitung<br />
haben fast alle Mitglieder kräftig mit Hand angelegt, sodass<br />
wir im April 2004 mit allen Interessierten die Einweihung feiern<br />
konnten. Seitdem wird das Vereinsheim nicht nur zum Proben, sondern<br />
auch zum Feiern bestens genutzt.<br />
Überhaupt kommt das Feiern bei aller Anstrengung nicht zu kurz.<br />
Durch das Jahr begleiten uns die traditionellen Veranstaltungen wie<br />
Kostümball, Grillfest, Ausflüge, Stiftungsfest und Nikolausfeier, aber<br />
auch spontane Feste, einfach weil es mal wieder was zu feiern gibt.<br />
Diese Geselligkeiten finden natürlich immer mit Familienanhang<br />
statt, um für den häufigen Einsatz während des Jahres zu entschädigen.<br />
Auch unsere Freunde und Förderer sind dann dabei.<br />
Im Jahr 2006 feierten wir unser 80-jähriges Vereinsjubiläum. Höhepunkt<br />
der Jubliäumsfeierlichkeiten war das Winterkonzert am<br />
9. Dezember im Forum Wasserturm in Meerbusch-<strong>Lank</strong>. Auf einer<br />
musikalischen Reise durch 80 Jahre unserer Vereinsgeschichte erlebten<br />
Sie die unterhaltsame Vielfältigkeit der Blasmusik.<br />
Da sich an unserem Jubiläum auch andere Menschen erfreuen sollten<br />
und uns Kinder und Jugendliche besonders am Herzen liegen,<br />
haben wir die Einnahmen aus dem Konzert und allen anderen Feierlichkeiten<br />
unseres Jubiläums dem Kinderheim Kastanienhof zugute<br />
kommen lassen. Hier kamen fast 2500,– € an Spenden und Einnahmen<br />
zusammen, im Namen der Kinder möchten wir uns recht herzlich<br />
bedanken.<br />
Bei aller Tatkraft stehen bei uns immer Kameradschaft und Geselligkeit<br />
im Vordergrund. Musik verbindet, sie festigt Freundschaften<br />
und schafft Harmonie. Denken Sie immer daran: Böse Menschen<br />
kennen keine Lieder!<br />
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Grüne Husaren und Kinderkarneval<br />
Grüne Husaren und Kinderkarneval<br />
Beim Treff im November ging es schon wieder los. »Wir haben Post<br />
vom KuBuS bekommen«, erzählte Rainer. KuBuS ist der Verein in<br />
<strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong>, der sich der Förderung von Kultur, Brauchtum und<br />
Sport verpflichtet fühlt. Nun wusste jeder sofort, um was es ging.<br />
»Wir sind eingeladen, an der Vorbereitungssitzung für den Kinderkarneval<br />
teilzunehmen«, fuhr er fort.<br />
Nach einem Blick in die Runde meinte Rittmeister Andreas, dass sich<br />
die Schwadron wohl wieder um den Bau des Prinzenwagens für die<br />
Kinder kümmern müsse. Seit 30 Jahren bauen die Grünen Husaren<br />
nun schon mit viel Phantasie jedes Jahr den Prunkwagen für den<br />
Umzug der Schulkinder.<br />
So wusste jeder genau was nun folgte. »Wer baut denn mit?« fragte<br />
Andreas. Zunächst herrschte Schweigen in der Runde. Jetzt Ja zu<br />
sagen bedeutete, an mindestens drei bis vier Samstagen in einer kalten<br />
Scheune handwerkliche Fähigkeiten zu beweisen. Rainer machte<br />
den Anfang, als er meinte, dass er die Arbeiten wieder koordinieren<br />
würde und auch zur Sitzung ginge. Ludwig, Kalli, Jürgen und Frieder<br />
nickten ebenfalls. Sie würden wieder mitmachen. Aber wir wüssten<br />
doch, dass sie nicht immer dabei sein könnten. Auch Stefan, Willi<br />
und Johannes sagten nun, sie seien dabei.<br />
Besonders wichtig war nun, dass Stefan, Bauer am Forstenberg, beisteuerte,<br />
dass seine Scheune für den Bau wieder zur Verfügung stände.<br />
Diese Scheune<br />
ist im Winter<br />
zwar kalt, doch<br />
bietet sie genug<br />
Platz. Vor allem,<br />
das halb fertige<br />
Werk kann über<br />
die Woche stehen<br />
bleiben. Lange<br />
Jahre fand der<br />
Bau in der großen<br />
Halle der<br />
Firma Kupp statt,<br />
doch dann wurde<br />
es dort zu eng.<br />
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die Firma Winkler. Bestens aufgenommen und versorgt wurde dort<br />
gewerkelt, bis es aus Platzgründen auch dort nicht mehr ging. In der<br />
Scheune des Aussiedlungshofes<br />
Norf<br />
wird nun nicht nur<br />
gearbeitet, wir dürfen<br />
auch Wagen und<br />
Materialien dort<br />
über das Jahr hinweg<br />
lagern.<br />
Wochen vergingen,<br />
bis Rainer das Ergebnis<br />
der KuBuS-Sitzung<br />
vortrug. Die<br />
Schulen hätten das<br />
Kinderprinzenpaar<br />
gewählt. In diesem<br />
Jahr aber gebe es<br />
etwas Neues. Das<br />
Prinzenpaar habe sich ein Motiv für den Wagen selber ausgesucht<br />
und habe sogar eine Fotovorlage dabei gehabt.<br />
Die Motive der Wagen werden in der Regel von der Bautruppe ausgedacht.<br />
Fast immer ist es gelungen kindgerechte Motive zu finden:<br />
Biene Maja, Teloy Mühle, Dornröschen, um nur einige zu nennen.<br />
Diesmal wünschten sich die Kinder: eine Rakete, einen Shuttle!<br />
Eckige Formen lassen sich aus Latten, Hartfaserplatten und Vierkanthölzern<br />
herrlich bauen, doch runde Formen stellen immer eine<br />
Herausforderung dar. Wir wollten bisher jedenfalls nicht mit Maschendraht<br />
und Leim herumwerkeln, dazu fehlte uns die Erfahrung.<br />
Rainer und Jürgen hatten nach Weihnachten aus der Fotovorlage<br />
einen Bauplan entwickelt. Zu den Materialien gehörten diesmal Abwasserrohre,<br />
Maschendraht, Leim und wie immer eine Menge Holz.<br />
Der erste Bautag war damit ausgefüllt, den alten Anhänger zu säubern<br />
und wieder straßentauglich herzurichten. Eine Menge Altmaterialien<br />
musste auch wieder herausgekramt werden. Es ging los!<br />
In den drei folgenden Wochen entstand schließlich unser Shuttle. Es<br />
war sogar auf den ersten Blick als das zu erkennen, was es sein sollte.<br />
Der Crew machte die Arbeit – auch wie immer – richtig Spaß.<br />
Die Eltern des Prinzenpaares kamen vorbei und sorgten reichlich für<br />
das körperliche Wohl. Gelegentlich zeigte sich auch einer von den<br />
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164 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Grüne Husaren und Kinderkarneval<br />
Althusaren, begutachtete das Werk und ließ ebenfalls eine Stärkung<br />
da.<br />
Die Tage der Maler kamen. Elmar Keilholz hatte vor Jahren Heinrich<br />
Küppers abgelöst. Mit Unterstützung durch die Firma Beckers gibt er<br />
seitdem zusammen mit Bernd Bikowski (Freischar) dem Modell jeweils<br />
den richtigen Schliff. Auch diesmal machte die Farbe soooo viel<br />
aus.<br />
Wie seit Jahren hatte sich Peter Blommen nicht nur um einen angemessen<br />
kleinen Trecker gekümmert, er hatte auch wieder Blumen organisiert.<br />
Gemeinsam wurde am Morgen des Umzuges der Wagen geschmückt.<br />
Es konnte losgehen.<br />
Das Prinzenpaar fühlte sich auf seinem Wagen wirklich wohl, das<br />
stellte die Baumannschaft fest, als sie vom Straßenrand aus den bunten<br />
Zug und auch ihr Werk begutachtete.<br />
Am Rosenmontag – auch wie immer – traf sich der Bautrupp wieder,<br />
um das Prunkstück wieder zu demontieren. Nach dem Einmotten<br />
von Wagen und Materialien begann dann auch für die Husaren der<br />
traditionelle Frühschoppen in <strong>Latum</strong>. Mir ist nicht bekannt, wann<br />
die letzten nach Hause gekommen sind.<br />
Im Frühjahr dann wurde noch öfters über den schönen, gelungenen<br />
Wagen erzählt. Es kam zur Sprache, dass Beamte immer noch zwei<br />
linke Hände haben, dass es doch immer wieder die Gleichen sind, die<br />
mit anpacken.<br />
Wenn im Spätherbst die nächste Vorbesprechung sein wird, dann<br />
sind die Grünen Husaren wieder dabei.<br />
Benn Davids<br />
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166 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
TuS Treudeutsch 07 <strong>Lank</strong><br />
TD 07 <strong>Lank</strong>: 100 Jahre jung …<br />
… unter diesem Motto feiert einer der größten<br />
Meerbuscher Sportvereine in diesem Jahr sein Vereinsjubiläum.<br />
Ein Jahrhundert ist es her, dass Kaplan<br />
Rötgen die Turn- und Sportabteilung der Marianischen<br />
Jünglingskongregation in der Pfarre<br />
<strong>Lank</strong> gründete. Ein kleiner Kreis von 33 jungen Männern bildete eine<br />
erste Turngruppe, die sich regelmäßig dienstags und freitags zu<br />
Übungsstunden traf. Ob sich die Gründungsmitglieder bereits Gedanken<br />
über die weitere Geschichte<br />
des Vereins gemacht<br />
haben? Das werden wir wohl<br />
leider nie erfahren.<br />
Bereits kurz nach der Gründung<br />
standen den Sportlern<br />
Barren, Pferd, Bock und Sprungfederbrett<br />
zur Verfügung. So gewann<br />
das Turnen in <strong>Lank</strong> immer<br />
mehr Freunde. Die Turner<br />
waren damals auch die Keimzelle<br />
für viele weitere Sport-Aktivitäten.<br />
Man probierte ein-<br />
Erste Handball-Meistermannschaft 1926<br />
fach mal was Neues aus und wenn es gefiel, dann bildete man<br />
einfach eine eigene Gruppe dafür. Einige Sportarten – z.B. Kricket<br />
oder die Leichtathletik – verschwanden mehr oder weniger schnell<br />
wieder in der Versenkung, andere wiederum schlugen ein und brachten<br />
nach einiger Zeit, viel Training, Fleiß und<br />
Liebe zum Spiel auch Erfolg. Erstes Beispiel dieser<br />
Art: Fußball! 1923 gewann die <strong>Lank</strong>er Elf<br />
erstmals den Kreismeistertitel. Es sollte jedoch<br />
der letzte große Erfolg der Fußballer unter dem<br />
Namen »Treudeutsch 07 <strong>Lank</strong>« sein, denn im<br />
Jahr 1925 machten sich die Fußballer selbständig<br />
und gründeten den »ASV <strong>Lank</strong>«.<br />
Etwa zur gleichen Zeit begann der »Siegeszug«<br />
der Handballer. Wiederum waren es die Turner,<br />
die eine Mannschaft aufstellten. In den ersten<br />
Jahren galt der Grundsatz »Spielerlebnis geht<br />
über Spielergebnis«, doch bereits 1926 konnte<br />
Turnriege aus dem Jubiläumsjahr 1957<br />
(hinten 2. v. links: Kaplan Wolfgang Esser)<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 167
168 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
TuS Treudeutsch 07 <strong>Lank</strong><br />
der erste Bezirksmeistertitel<br />
und der Aufstieg in die Gauklasse<br />
gefeiert werden. Größte<br />
Erfolge waren sicherlich der Regionalliga-Aufstieg<br />
der Feldhandballer<br />
im Jahr 1975 und<br />
zuletzt die Oberliga-Aufstiege<br />
der »Ersten« in den Jahren 2002<br />
und 2006. Die <strong>Lank</strong>er Handball-Damen<br />
feierten in der abgelaufenen<br />
Saison 2006/07<br />
ihren größten Vereinserfolg,<br />
den 2. Platz in der Verbandsliga.<br />
Sie erreichten damit die<br />
Relegationsspiele um den Oberliga-Aufstieg.<br />
Die Ergebnisse<br />
dieser Spiele standen bei Redaktionsschluss<br />
noch nicht fest.<br />
Generationenfoto: Turnabteiluing mit aktuellem Turnwart<br />
Norbert Beeser (hinten links), dem Ehrenvorsitzenden und<br />
ehem. Schützenminister von 1955 Franz Kox (recht daneben),<br />
Willi Jutrczenka (ehem. Turnwart- und Ehrenmitglied) sowie<br />
der Turnjugend und Übungsleitern
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170 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
TuS Treudeutsch 07 <strong>Lank</strong><br />
Basis dieser Erfolge ist eine hervorragende Jugendarbeit. Schon in<br />
den 60er Jahren sprach man vom »Eldorado für die Handballjugend«.<br />
Der Verein sorgte für erfahrene und gute Trainer. Das nötige<br />
Talent brachte der Nachwuchs mit. Auch die Spieler beider »ersten«<br />
Mannschaften (Damen und Herren) übernahmen seit jeher Verantwortung<br />
und die Betreuung von Jugendmannschaften. Sie gaben ihr<br />
Wissen an die nächsten Generationen weiter, die dies mit sportlichem<br />
Erfolg dankten.<br />
Auch für den Breitensport hat TD 07 <strong>Lank</strong> für jeden etwas zu bieten.<br />
Die Gymnastikabteilung hat ein breit gefächertes Angebot über Mutter-und-Kind-Turnen,<br />
Kinderturnen,<br />
Damen- und Herrengymnastik, Pilates,<br />
Bodyforming, Rückenschule,<br />
Walking und noch vieles mehr. Mehr<br />
als 600 Mitglieder allein in dieser Abteilung<br />
belegen die große Vielfalt. An<br />
der Pappelallee wird seit 1974 das<br />
Tennisracket geschwungen. Die Tennisabteilung<br />
ist traditionell der erste<br />
Meerbuscher Tennisclub, der die<br />
Freiluftsaison eröffnet. Seit dem 24.<br />
März sind die acht Hartplätze wieder<br />
Gäste beim Festabend am 24. 3. 2007<br />
bespielbar. Die jüngste Abteilung des<br />
Vereins hat sich aus der Gymnastikabteilung heraus gebildet. Eine<br />
kleine Gruppe schlug vor, eine Volleyballmannschaft zu gründen. In<br />
den letzten Jahren ist auch diese kleine Abteilung im besonderen<br />
Maße erfolgreich gewesen. Die D-Jungen erreichten den 6. Platz bei<br />
den Westdeutschen Meisterschaften. Ein tolles Ergebnis.<br />
Allerdings sollte man das gesellschaftliche Umfeld des Vereins niemals<br />
vergessen. Es ist eine große Stärke der »Treudeutschen«. Schon<br />
zu Gründerzeiten verstand man sich auf’s Feiern. Zahlreiche Aktivitäten<br />
abseits der Sportplätze und -hallen sorgten bei TD 07 <strong>Lank</strong><br />
schon immer für einen besonderen Zusammenhalt. Eine närrische<br />
Kapelle, große Karnevalssitzungen, Oktoberfeste, der Tanz in den<br />
Mai – alles Festlichkeiten, die innerhalb des Vereins, aber auch in der<br />
<strong>Lank</strong>er und <strong>Latum</strong>er Bevölkerung für großen Anklang sorgten.<br />
Im Jahr 1955 wurde die Grundlage für die bis heute bestehende Verbundenheit<br />
zur St. Sebastianus Schützenbruderschaft <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong><br />
gelegt. Karl Reimes, damals schon Ehrenmitglied von Treudeutsch 07<br />
<strong>Lank</strong> wurde zum Schützenkönig gekrönt. Er ernannte Franz Kox und<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 171
172 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
TuS Treudeutsch 07 <strong>Lank</strong><br />
Willy Rademacher zu seinen Ministern (zugleich 1. und 2. Vorsitzende<br />
des TD 07 <strong>Lank</strong>). Zu Ehren des Königs und seiner Minister<br />
gründeten Handballer und Turner die Jägerkompanie »Treudeutsch«,<br />
die gleichzeitig als Leibgarde Seiner Majestät und der Minister fungierte.<br />
Seitdem nehmen regelmäßig Kompanien und Gruppen aus<br />
den Reihen der Treudeutschen am Schützenfest teil: Viele Mitglieder<br />
der Gesellschaft Reserve sind Vereinsmitglieder von TD 07 <strong>Lank</strong> bzw.<br />
stehen dem Verein nahe. Die Kompanie wurde anlässlich der Regentschaft<br />
von Schützenkönig Willi Becker im Jahre 1970 gegründet.<br />
Die 1971 gegründeten Sappeure rekrutierten sich aus der 1. Herrenmannschaft<br />
um Kalli Becker. Von 1979 bis 2001 nahmen die Landsknechte<br />
am <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong>er Schützenfest teil. 1985 wurde die Kompanie<br />
der »Schillschen Offiziere« gegründet. Die jüngste Kompanie<br />
aus den Reihen des TD 07 <strong>Lank</strong> bilden die »Roten Husaren«, in der<br />
auch wieder aktuelle Spieler diverser Herrenmannschaften aktiv<br />
sind. Auch in anderen Kompanien, z.B. in den Reihen der »Bravehearts«<br />
sind »treudeutsche« Vereinsmitglieder zu finden. So bereichern<br />
die »Treudeutschen« seit vielen Jahren das <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong>er<br />
Schützenwesen, auch als passive Mitglieder der Bruderschaft. Es ist<br />
sicher nur eine Frage der Zeit, wann wieder einmal ein »treudeutscher«<br />
König an der Spitze des <strong>Lank</strong>er und <strong>Latum</strong>er Schützenvolkes<br />
steht …<br />
TD 07 <strong>Lank</strong>: das sind aktuelle Sport- und Gesundheits-Trends, ein<br />
großes Spektrum des Breitensports, Geselligkeit, soziales Engagement,<br />
Tradition, Spaß an Spiel und Sport und eine zu jeder Zeit lebendige<br />
Gemeinschaft, selbst in den Zeiten des Verbots zwischen<br />
1934 und 1946.<br />
Der 1. Vorsitzende des TuS Treudeutsch 07 <strong>Lank</strong>, Ulli Wetter, hat in<br />
seiner Festrede zum 100-jährigen Bestehen des Vereins in die Zukunft<br />
geschaut und den alten Goethe zitiert: »Wenn wir bewahren wollen,<br />
was wir haben, müssen wir vieles ändern. – Natürlich wollen und sollen<br />
wir das Bewährte bewahren. Aber wir müssen Altes entrümpeln,<br />
um Energie für Neues zu gewinnen. Lassen Sie uns gemeinsam eine<br />
Perspektive für unsere Zukunft und die Zukunft des Vereins finden<br />
und erarbeiten. Dazu brauchen wir vor allem unsere Jugend, die ich<br />
auffordere, hier mitzumachen.« Er warb für ein Projekt »Treudeutsch<br />
<strong>Lank</strong> auf dem Weg nach vorne – Perspektive für die nächsten 100<br />
Jahre, nein besser, Perspektive für die nächsten 10 Jahre.« Man ist nur<br />
so alt, wie man sich fühlt, sagt ein Sprichwort. Wir fühlen uns – auch<br />
mit 100 Vereinsjahren – jung, modern, topfit und voller Tatendrang.<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 173
174 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.
Dankeswort der Bruderschaft<br />
Das Schützenfest in <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> bringt viele Vereine und Gruppierungen<br />
in festlicher Gemeinschaft zusammen. Nachbarschaften<br />
leben auf, Straßengemeinschaften schmücken unseren Ort so, dass<br />
niemand die Festtage übersehen kann.<br />
Ohne die vielen Spender, Inserenten der Festschrift und ohne Sponsoren<br />
könnte dieses Fest nicht gelingen. Besonders sei den Banken<br />
und der Sparkasse für umfangreiche Unterstützung gedankt.<br />
Ein Höhepunkt des Festes ist sicherlich der Gottesdienst am Sonntag.<br />
Wir bedanken uns bei der Pfarre St. Stephanus und besonders beim<br />
Kirchenchor für die Gestaltung der festlichen Stunde.<br />
Unser Dank gilt der Presse für freundliche Berichterstattung.<br />
Wir bedanken uns bei allen aktiven Teilnehmern für die Disziplin<br />
während der Tage und für ihre Verbundenheit mit König Thomas<br />
Holter und Königin Ingrid und dem ganzen Königshaus.<br />
Möge das Fest neue Freundschaften stiften und bestehende vertiefen.<br />
Mögen uns die Tage in guter Erinnerung bleiben.<br />
Der geschäftsführende Vorstand der<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.<br />
Benn Davids<br />
Dietmar Gewiß<br />
1. Brudermeister 2. Brudermeister<br />
Josef Schlungs<br />
Klaus Rütten<br />
1. Geschäftsführer 2. Geschäftsführer<br />
Ludwig Leuchten<br />
Friedhelm Merks<br />
1. Schatzmeister 2. Schatzmeister<br />
Karl Michael Grubert<br />
General<br />
Danke!<br />
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V. 175
176 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 <strong>Lank</strong>-<strong>Latum</strong> e.V.