Lank-Latum

Rückblick vor 25 Jahren
das Lied höre, denke ich genau an jene Zeit in den 80ern. Wir konnten
es nicht erwarten, dass es losging. Dann schmückten die Nachbarn
endlich die Burgen und Straßen. Wunderbare Ideen wurden
umgesetzt. Der Feuerwehr-Hahn war omnipräsent. Das Fieber stieg
stündlich und endlich konnten wir es krachen lassen. Das Fest begann!
Der Samstag mit einer gelungenen Serenade war der optimale
Startschuss in eine viertägige Superfete. Am Sonntag folgten dann
traditionell die Fehdeansage des Freischarhauptmanns Paul Bettendorf,
der sich durch den Seitenwechsel Peter Beesers nicht aus dem
Konzept bringen ließ. Seine Majestät drohte den Einsatz einer Geheimwaffe
an, was von den Rebellen noch nicht ernst genommen
wurde. Nachmittags bei den Barrikadenkämpfen konnte es einem
aber Angst und Bange um die Latumer werden. Mit einem überdimensionalen
Rammbock fegten die Lanker Wehrleute die Aufständischen
vom Kaldenberg. Hatten sie ihren Grundsätzen »Retten, Löschen,
Bergen und Schützen«
abgeschworen? Für heute und
bei diesem mit allen Wassern
gewaschenen Gegner musste
es sein. Die neue Interpretation
lautete nun für den Fersengeld
gebenden Gegner:
Rette sich wer kann, flüchtend
den letzten Durst löschen, gefallene
Mitstreiter unterhalb
der Barrikaden bergen und
sich demütig den königstreuen
Schützen ergeben. War das ein
Massaker! Nun denn, die Freischar,
angekettet an Radmachers
Liebling, wurde dazu verdonnert
den restlichen Zugweg
mit diesem Monstrum zu bewältigen,
selbst die Parade an
der Wasserstraße damit zu bestreiten.
Danach war es ein Fest
in einträglicher Harmonie. Die
Damen des Königshauses Marlies,
Elisabeth, Gertrud und Angelika
betörten die Festge-
St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 Lank-Latum e.V. 37