Lank-Latum

Rückblick 2005
böse Zungen sogar behaupten, hier hätte nicht nur der Himmel, sondern
auch die Freischar mit einem Wasserwerferattentat die Hand im
Spiel gehabt – zuzutrauen wär’s den Brennnesselfetischisten allemal!
Aber nicht nur das Wetter schlug seine Kapriolen, auch der Einfallsreichtum
und kreative Eifer der Schützen trieb – wie immer – seine
Blüten. Angefangen beim König, der ganz unaristokratisch mitsamt
seiner Kompanie mit geschwungenen Lassos zum »Cowboy und Indianer«-Song
über die Tanzfläche wirbelte und mit der aus Eschweiler
eingeflogenen Ex-Tanztruppe der Prinzessin das Festzelt zeitweise
zur karnevalistischen Hochburg umfunktionierte. Clever auch die
Aktion der Freischar, die das Cowboy- und Indianer-Thema flugs aufgriff
und für einen nächtlichen Racheakt an den Missouris nutzte,
die kackfrech ihr Fort zwischen deren Barrikaden errichtet hatten:
Die Jungs staunten nicht schlecht, als ihr Fort am nächsten Morgen
aussah wie nach einem Indianerangriff. Zahlreiche Pfeilchen und
Beilchen steckten in den Palisaden und geschmackvolle Gebinde
von Brennnesseln und schwarzen Rosen vervollständigten das
Schmuckwerk. Grandios auch die wandelnde Riesen-Kaffeekanne,
die sich als Kriegsminister entpuppte, der in diesem entwürdigenden
Outfit in die Gefangenschaft marschieren musste.
42 St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1475 Lank-Latum e.V.