Qualität

Empfehlungen

Info

Qm-VeReIn FAHRzeug & VeR keHR Prävention im Fokus Die technische Fahrzeugüberwachung, ihre ständige Anpassung an neue Fahrzeugtechnologien und der Erhalt hoher Qualitätsstandards werden weiter an Bedeutung gewinnen. D ieser Überzeugung sind Prof. Dr.- Ing. Jürgen Brauckmann, Mitglied des Vorstandes TÜV Rheinland Berlin Brandenburg Pfalz e. V., und Dipl.-Ing. Ralf Strunk, Geschäftsführer der FSP-Gesellschaften. AH: Sichere Fahrzeuge und technische Überwachung bedeuten für Sie eine untrennbare Symbiose. Ist hier alles erreicht? R. Strunk: Alle Überwachungsinstitutionen produzieren Verkehrssicherheit mit einer Vielzahl von Programmen. Ein wichtiger Baustein dabei ist die Hauptuntersuchung. Diese müssen wir mit Blick auf künftige Fahrzeugtechnologien permanent weiter optimieren – inhaltlich wie bei den Prüfabläufen. AH: Hat Verkehrssicherheit für Sie nicht auch einen tiefer gehenden Aspekt? Prof. J. Brauckmann: Natürlich. Wenn wir über Verkehrssicherheit sprechen, dann reden wir immer auch über die weitere Reduzierung der Anzahl von Verkehrstoten und Schwerverletzten auf unseren Straßen. Das menschliche Leid kann man dabei gar nicht in Zahlen fassen, aber wir sprechen bei Verkehrsunfällen in Deutschland nach wie vor von Gesamtkosten für die Volkswirtschaft von rund 30 Milliarden Euro, also gut einem Prozent unseres Brutto inlandsproduktes. Denn jeder Verkehrstote belastet die deutsche Volkswirtschaft mit rund einer Million Euro, wie unter anderem die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) errechnet hat. AH: Wie nützlich ist hier der QM-Verein? Prof. J. Brauckmann: Neben der Steigerung der Prüfqualität profitieren wir von neutralen Qualitätskennziffern und bilateralen Gesprächen. Diese führen wir auch mit der Automobilindustrie, um beispielsweise den Erhalt der „Prüffähigkeit“ von Fahrzeugen sicherzustellen. Das betrifft elektronische Steuer- und Regelsysteme ebenso wie ein vermeintlich so banales Thema wie den Verbau von Sichtklappen im Bereich von Achsen, Fahrwerk und Unterboden eines Fahrzeuges. Aus aerodynamischen und auch aus Verbrauchsgründen werden diese Regionen immer mehr mit großflächigen Kunststoffblenden „verkapselt“. Dass wir im Rahmen einer HU aus Zeit- und Kostengründen für den Verbraucher nicht erst eine Demontage von Bauteilen vornehmen können, um Traggelenke zu prüfen oder beschädigte Rahmen- bzw. Strukturelemente zu erkennen, ist also ein wichtiges Thema. „Die hohe Qualität der technischen Überwachung ist auch künftig unabdingbar.“: Prof. Dr.-Ing. Jürgen Brauckmann (l.) und Ralf Strunk AH: Also ist auch die Entwicklung hin zur autonomen Fahrt im Fokus? R. Strunk: Absolut. Und auch hier wieder die Messung der Prüfqualität über den QM-Verein. Elektronische Systeme werden den Fahrer in den kommenden Jahren an bestimmten Stellen entlasten und ihn in der weiteren Zukunft nahezu „überflüssig“ machen. Mechanische Einflüsse wie zum Beispiel ein heftiger Bordsteinkontakt können aber zu Störgrößen werden, die der Fahrer nicht erkennt. Deshalb wird ein Prüfingenieur künftig fast noch wichtiger sein als heute. Denn er muss im Rahmen der HU feststellen, ob alle elektronischen Systeme einwandfrei funktionieren. Prof. J. Brauckmann: Die HU und Nachkontrollen über den QM-Verein werden im Sinne der angesprochenen Verkehrssicherheit elementar bleiben. AH: Vielen Dank für das Gespräch! Walter K. Pfauntsch ■ AH: 2013 gab es so wenig Tote wie nie zuvor. Sehen Sie das als HU-Verdienst? R. Strunk: Die HU wurde 1951 aus gutem Grund eingeführt. Dass im Laufe der Jahrzehnte die Zahl der Verkehrstoten um mehr als 80 Prozent reduziert werden konnte, ist auch ein Verdienst der periodischen Fahrzeugüberwachung. Genau deshalb muss sie auf höchstem Level erhalten werden. Foto: TÜV Rheinland 10 2014
Qm-VeReIn SymP o SIum Rückschau und Ausblick Am 20. Februar 2014 hielt der QM-Verein im Rahmen eines inhaltlich beeindruckenden Fachsymposiums Rückschau auf erreichte Ergebnisse der ersten fünf Jahre und gab einen Ausblick auf die Herausforderungen der kommenden Jahre. Fotos: fotolia - ryanking999 (o.), Walter K. Pfauntsch kuRzFASSung Das zu Jahresbeginn in Berlin stattgefundene Symposium anlässlich fünf Jahren QM-Verein avancierte zu einer eindrucksvollen Dokumentation, was durch wettbewerbsübergreifendes Qualitätsmanagement in der Fahrzeugüberwachung, bei Verkehrssicherheit und auch zum Nutzen der Volkswirtschaft insgesamt an Positivem bewegt werden kann. D ie Bedeutung, die sich der Verein für Qualitätsmanagement in der Fahrzeugüberwachung e.V. seit seiner Gründung im Frühjahr 2008 erarbeitet hat, fand nicht zuletzt ihren Niederschlag in der Gästeliste des Symposiums: Nicht nur das Who is Who der deutschen Fahrzeugüberwachung, wie es Moderator Stephan Pregizer treffend formulierte, war gekommen, sondern mit Staatssekretär Michael Odenwald auch ein wichtiger Repräsentant des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur sowie die überwiegende Mehrheit der für den Bereich der technischen Fahrzeugüberwachung zuständigen Aufsichtsbehörden der einzelnen Bundesländer. „Von unserer Hu-Qualität hängen menschenleben ab“ Neben weiteren universitären Gästen ließen es sich darüber hinaus auch Repräsentanten der Deutschen Akkreditierungsstelle DAkkS, der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) und der FSD Fahrzeugsystemdaten GmbH nicht nehmen, einen profunden Einblick von dem mitzunehmen, was mit dem QM-Verein als Modell zur Qualitätssicherung und -steigerung in der Fahrzeugüberwachung über alle Wettbewerbs-Organisationen hinweg aufgebaut wurde. Die Beweggründe, die ursprünglich zur Entstehung dieses – heute sehr stabilen – Modells führten sowie dessen Arbeitsweise, Vernetzung und tragenden Elemente stellten eingangs Dr. Gerd Neumann und Viktor Kretzschmann, Leiter der Berliner Geschäftsstelle, nochmals detailliert vor. Mit einem unmissverständlichen Kernsatz fasste der Vorstandsvorsitzende Dr. Neumann auch die hohe Bedeutung der Tätigkeit des Vereins und seiner Mitglieder prägnant zusammen: „Von unserer HU-Qualität hängen Menschenleben ab.“ 2014 11
Seite 1 und 2: FORUM NOVEMBER 2014 Qualität in de
Seite 3 und 4: INHALT 6 Interview: Dr. Gerd Neuman
Seite 5 und 6: QM-VereiN GeLeitWort „Verein ist
Seite 7 und 8: QM-vereIn Der wettbewerber kontroll
Seite 9: Der erfolg des QM-vereins ist nur d
Seite 13 und 14: Qm-VeReIn Rückte den volkswirtscha
Seite 15 und 16: Qm-VereIn Welt, die man mit Apps au
Seite 17 und 18: Qm-VereIn fAhrzeugÜBerWAChung Inte
Seite 19 und 20: QM-Verein Dr. g. neumann: Zum Thema
Seite 21 und 22: QM-Verein pOrtrA it „Es gibt kein
Seite 23 und 24: Hier ist der Chef von Lundtauto, th
Seite 25 und 26: qm-VeReiN trollen“ (UN) durch ein
Seite 27 und 28: qm-VeReiN Prüfequipment. Aufgrund
Seite 29 und 30: qm-verein Patrick glaeser QM-Beauft
Seite 31 und 32: QM-VEREIN MITGLIEDER Einigkeit mach

Qualität

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?