Kommunizieren - Lesenswert - Evangelische Kirchengemeinde Köln ...
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4<br />
Am Anfang Beziehung<br />
Kommunikation und Gottesdienst gehören zusammen<br />
von Julia Strecker<br />
Gottesdienst ist Beziehung,<br />
Gottesdienst ist Kommunikation,<br />
Gottesdienst ist<br />
Gemeinschaft.<br />
Gottes Geist wirkt auf mich ein;<br />
ich nehme diese Wirkung wahr,<br />
nehme sie auf und setze sie in<br />
mein Leben um. Sie spiegelt sich<br />
in Beziehungen zwischen mir und<br />
meinen Mitmenschen wider.<br />
Weil ich von einem lebendigen und<br />
dynamischen Gottesbild ausgehe,<br />
ist die spirituelle Dimension eine,<br />
die Herzen weitet und Freiheit ermöglicht.<br />
Rituale des Sonntags sind<br />
wichtig für das Zusammenspiel von<br />
Kommunikation und Spiritualität.<br />
Rituale sind eine geordnete Abfolge<br />
symbolischer Handlungen.<br />
In jedem Ritual gibt es eine Phase<br />
der Verwandlung. Ich lasse mich<br />
auf dieses Geschehen ein, weiß<br />
aber noch nicht, was und wie sich<br />
etwas wandelt. Die Predigt kann<br />
im Gottesdienst „die Schwelle” des<br />
Rituals darstellen. Sie markiert den<br />
Ort, an dem sich der Wandel ereignet:<br />
Etwas wird neu, häutet sich,<br />
verwandelt mich.<br />
Im Gottesdienst hat insbesondere<br />
das Gebet einen regelmäßigen Ort<br />
und eine regelmäßige Zeit, aber<br />
auch eine wiederkehrende Form.<br />
Gebet ist Kommunikation mit<br />
Gott und mit mir selbst, manchmal<br />
auch mit der Gemeinschaft. Lieder<br />
und Musik sind in jedem Fall kommunikative<br />
Geschehen mit Gott,<br />
mir selbst und anderen. Und in<br />
jedem Abendmahl lässt sich sinnlich<br />
erfahren, dass Gottesdienst ein<br />
kommunikatives Geschehen ist.<br />
Wenn wir uns auf dem Weg zum<br />
Altar das Friedenszeichen geben,<br />
so lässt sich darin Gemeinschaft<br />
und Kommunikation ohne viele<br />
Worte erleben.<br />
Immer mehr Menschen erwarten<br />
ausdrücklich, dass die Kirche<br />
Raum für Gebet, Stille und innere<br />
Zwiesprache bietet; so soll sie Wege<br />
zur Begegnung mit dem Heiligen<br />
schaffen. Solcher geistlichen Kommunikation<br />
sollen Verkündigung,<br />
Gottesdienst und Seelsorge dienen.<br />
Zugleich muss aber deutlich<br />
gemacht werden, wie sehr die Begegnung<br />
mit dem Heiligen auch<br />
die „Gemeinschaft der Heiligen”<br />
fördert.<br />
Wenn ich am Schluss des Gottesdienstes<br />
den Segen erbitte, so<br />
erfahre ich das Kommunikative