Momentmal! 2011 - GFB Hachenburg
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Unterstützte Kommunikation (kurz:<br />
UK) ist der Oberbegriff für alle pädagogischen<br />
bzw. therapeutischen<br />
Maßnahmen, die eine Erweiterung<br />
der kommunikativen Möglichkeiten<br />
bei Menschen ohne Lautsprache bezwecken.<br />
Die Unterstütze Kommunikation<br />
spricht Menschen an, die aufgrund<br />
einer angeborenen oder erworbenen<br />
Behinderung oder Krankheit<br />
kaum oder gar nicht sprechen können.<br />
„Sich nicht verständlich machen<br />
können“ hat negativen Einfluss auf<br />
soziale Kontakte. Entweder verstehen<br />
Menschen den Betroffenen nicht<br />
oder nehmen eindeutige Signale, wie<br />
z. B. Augen- oder Handbewegungen<br />
nicht wahr. Oft bleibt ihnen nur die<br />
Interaktion mit Bezugspersonen, die<br />
sie auch ohne Worte verstehen.<br />
„Atmen ist die einzige Voraussetzung,<br />
die relevant ist für Kommunikation.<br />
So einfach ist das“<br />
(P. Mirenda, 1994)<br />
Ziel der UK ist die Verbesserung, Erweiterung<br />
und Unterstützung der<br />
Kommunikation und Ausdrucksmöglichkeiten<br />
zwischen Menschen im<br />
Alltag. Hierdurch können Gefühle,<br />
Ängste und Wünsche ausgedrückt<br />
und Entscheidungen erleichtert werden.<br />
Die Lebensqualität der betroffenen<br />
Menschen wird dadurch enorm<br />
gesteigert.<br />
Begeisterung bei Besuchern und Angehörigen<br />
Das Thema „Unterstützte Kommunikation“<br />
gewinnt in der Arbeit der<br />
Tagesförderstätte immer mehr an<br />
Bedeutung. Mittlerweile sind 80 %<br />
unserer Besucher aufgrund ihrer Einschränkung<br />
nicht dazu in der Lage<br />
über Lautsprache zu kommunizieren.<br />
Im November 2010 fand daher eine<br />
Informationsveranstaltung der Beratungsstelle<br />
für Unterstützte Kommunikation<br />
Neuwied (kurz: BUK) in der<br />
Tagesförderstätte statt. Den interessierten<br />
Teilnehmern wurde u. a. verständlich<br />
nahe gebracht, dass das Ziel<br />
der „Unterstützten Kommunikation“<br />
die Verbesserung und Erweiterung<br />
<strong>Momentmal</strong>! Tagesförderstätten <strong>Hachenburg</strong><br />
Unterstützte Kommunikation<br />
der Kommunikations- und Ausdrucksmöglichkeiten<br />
durch Anwendung<br />
verschiedener Hilfsmittel ist. Die Referentin<br />
der BUK, Frau Blankenstein,<br />
bot an, in <strong>2011</strong> einen individuellen<br />
Beratungstag innerhalb der Tagesförderstätte<br />
durchzuführen.<br />
Drei Besucher der Tagesförderstätten<br />
„Nisterpfad“ und „Auf dem Gleichen“<br />
hatten die Möglichkeit, zusammen<br />
„Man kann nicht nicht kommunizieren<br />
(Paul Watzlawick)“<br />
mit ihren Angehörigen und einem<br />
Mitarbeiter des Arbeitskreises „Unterstützte<br />
Kommunikation“ ein individuell<br />
auf die Bedürfnisse zugeschnittenes<br />
Beratungsgespräch zu führen.<br />
Frau Blankenstein und Frau Thomas<br />
(Logopädin) nahmen sich gemeinsam<br />
jeweils 2 Stunden pro Klient Zeit. In<br />
den Gesprächen ging es gezielt darum,<br />
die passende Kommunikationsform<br />
für den jeweiligen Besucher herauszufinden<br />
und den Bedarf für die<br />
dazu benötigten Kommunikationshilfen<br />
zu ermitteln.<br />
Folgende Kommunikationsformen<br />
gibt es: (siehe nachfolgende Seite)<br />
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