Messkonzepte für Eigenerzeugungsanlagen - Giese Energie
Messkonzepte für Eigenerzeugungsanlagen - Giese Energie
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ENERGATOR ® - Mini-BHKWs<br />
BHKW-Anmeldung<br />
beim EVU<br />
Tel.: 089 / 800 653 - 0
07.02.2012<br />
seit 1971<br />
BHKW-Anmeldung<br />
beim EVU<br />
Jedes BHKW muss beim zuständigen EVU (<strong>Energie</strong>versorgungsunternehmen)<br />
angemeldet werden, da dieses später <strong>für</strong> die Auszahlung der Stromvergütung<br />
nach KWK-Gesetz und die Vergütung des eingespeisten Stroms zuständig ist.<br />
Dazu muss das sog. „Datenblatt <strong>für</strong> <strong>Eigenerzeugungsanlagen</strong>“ ausgefüllt und<br />
zusammen mit Konformitätserklärungen und Zertifikaten beim EVU eingereicht<br />
werden. Diese Unterlagen sind vom Elektroinstallateur zu unterschreiben<br />
und einzureichen.<br />
Der KWK-Stromzähler (misst den gesamten vom BHKW erzeugten Strom) wird<br />
im Gegensatz zum Einspeisezähler NICHT vom EVU gestellt, sondern muss<br />
vom BHKW-Betreiber gekauft und installiert werden. Damit das EVU nun auch<br />
die KWK-Vergütung auszahlen kann, muss dieser Zähler beim EVU zusammen<br />
mit dem Messkonzept angemeldet werden.<br />
Im Anhang finden Sie notwendigen Unterlagen so weit wie möglich vorausgefüllt.<br />
Sollte Ihr EVU eine andere Vorlage <strong>für</strong> das „Datenblatt <strong>für</strong> <strong>Eigenerzeugungsanlagen</strong>“<br />
verwenden, helfen wir natürlich gerne, dieses auszufüllen.<br />
Wenden Sie sich dazu bitte direkt an unseren Kundendienst (089/800653-0).<br />
Bitte behalten Sie immer eine Kopie der Dokumente <strong>für</strong> Ihre Unterlagen.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Ihr <strong>Giese</strong>-Energator Team<br />
Irrtümer und Änderungen vorbehalten! - Unsere AGBs und aktuelle Änderungen unterwww.Eergator.de<br />
Seite 2
GIESE <strong>Energie</strong>- und Regeltechnik GmbH<br />
Huchenstr. 3<br />
82178 Puchheim bei München<br />
Tel. 089 / 800 653 - 0<br />
Fax 089 / 800 653 - 28<br />
Internet: www.Energator.de<br />
Unbedenklichkeitsbescheinigung<br />
gemäß VDEW 2001-Richtlinie / VDE 0126-1-1<br />
Unsere Energator ® Blockheizkraftwerke sind alle<br />
bei Netzparallelbetrieb mit einer automatischen<br />
Abschaltung versehen, die beim kompletten Spannungs-<br />
abfall des <strong>Energie</strong>versorgungsnetzes sowie bei einphasigen<br />
Spannungsausfall ausschaltet. Bei Wiedereinschaltung des<br />
Netzes schaltet sich auch verzögert das BHKW wieder<br />
automatisch ein. Dies entspricht dem Schutzziel<br />
Richtlinie VDEW 2001.<br />
Eine frei zugängliche Schaltstelle mit Trennfunktion<br />
muss bauseits ggf. gestellt werden.<br />
Ab 30kVA ist eine frei zugängliche Schaltstelle<br />
mit Trennfunktion immer erforderlich.<br />
Puchheim, den 22. Januar 2007<br />
Z00104-E<br />
Postbank München Genossenschaftsbank München Geschäftsführer: Ute <strong>Giese</strong><br />
BLZ 700 100 80 BLZ 701 694 64 Handelsregister München HRB 81174<br />
Kto. 66989-8 Kto.7 404 Ust-IdNr. DE 128226054<br />
Z00104-E_ENS Unbedenklichkeitsbescheinigung am 13/02/2007
GIESE <strong>Energie</strong>- und Regeltechnik GmbH<br />
Huchenstr. 3<br />
82178 Puchheim bei München<br />
Tel. 089 / 800 653 - 0<br />
Fax 089 / 800 653 - 28<br />
Internet: www.Energator.de<br />
Automatische BHKW Abschaltung<br />
gemäß VDEW 2001-Richtlinie / VDE 0126-1-1<br />
Z00104-E<br />
Die Anlage wird bei einer Überspannung von ≥ 115% UN und bei einer Unterspannung von<br />
≤ 80% und bei einer Unterfrequenz von ≤ 47,5Hz und Überfrequenz von ≥ 50,2Hz<br />
automatisch abgeschaltet. Die Abschaltzeit ist kleiner als 200ms. Wenn diese Werte<br />
anschließend wieder überschritten bzw. unterschritten werden, wird das BHKW automatisch<br />
d.h. bei Wärmebedarf wieder gestartet.<br />
Die Frequenzüberwachung und die Spannungsüberwachung steuern den Generatorschütz<br />
direkt über die Sicherheitskette an.<br />
Siehe Schaubild.<br />
BHKW Netz-Zuschaltung<br />
(bei Netzparallel-Geräten)<br />
Der Generator startet den Motor direkt, dies gilt <strong>für</strong> unsere Geräte bis zu 7,5 kW<br />
elektrischer Leistung. Ab 12 kW elektrischer Leistung startet das BHKW in einer Stern-<br />
Dreieck Schaltung und mit der Unterstützung eines Anlassers.<br />
Bei den Generatoren handelt es sich um Asynchrongeneratoren, die schon in der Startphase<br />
mit den 50Hz des Öffentlichen-Netzes konform gehen. Dies gilt auch <strong>für</strong> den Dauerbetrieb<br />
nach der Startphase.<br />
Postbank München Genossenschaftsbank München Geschäftsführer: Ute <strong>Giese</strong><br />
BLZ 700 100 80 BLZ 701 694 64 Handelsregister München HRB 81174<br />
Kto. 66989-8 Kto.7 404 Ust-IdNr. DE 128226054<br />
Z00104-E_ENS Unbedenklichkeitsbescheinigung am 13/02/2007
BHKW Netz-Zuschaltung<br />
(bei Insel-Netzparallel-Geräten)<br />
GIESE <strong>Energie</strong>- und Regeltechnik GmbH<br />
Huchenstr. 3<br />
82178 Puchheim bei München<br />
Tel. 089 / 800 653 - 0<br />
Fax 089 / 800 653 - 28<br />
Internet: www.Energator.de<br />
Das BHKW wird über einen Anlasser gestartet. Im Netzparallelbetrieb wird bei<br />
geschlossenem Netzschütz der Synchrongenerator auf die Netzspannung- und den<br />
Phasenwinkel synchronisiert. Erst bei synchronem Lauf von Netz + Generator wird der<br />
Generatorschalter dazugeschaltet.<br />
Bei Netzausfall oder Über- und Unterspannung / Über- oder Unterfrequenz gem. VDEW<br />
Richtlinie öffnet der Netzschalter und trennt den Generator vom Netz. Der Generator wird<br />
auf die benötigte Leistung im Haus ausgeregelt.<br />
Bei Netzwiederkehr öffnet zuerst der Generatorschalter, dann wird der Netzschalter<br />
geschlossen. Erst wenn das BHKW wieder synchron zum Netz läuft wird der<br />
Generatorschalter geschlossen.<br />
Z00104-E<br />
Postbank München Genossenschaftsbank München Geschäftsführer: Ute <strong>Giese</strong><br />
BLZ 700 100 80 BLZ 701 694 64 Handelsregister München HRB 81174<br />
Kto. 66989-8 Kto.7 404 Ust-IdNr. DE 128226054<br />
Z00104-E_ENS Unbedenklichkeitsbescheinigung am 13/02/2007
Zählerdatenblatt<br />
Bereitstellung der Messung durch den Anlagenbetreiber bei Stromeinspeisung<br />
und <strong>für</strong> PV-Anlagen (EEG § 33 Abs. 2) und <strong>für</strong> KWK-Anlagen (KWKG § 4 Abs. 3a)<br />
Zutreffendes bitte ankreuzen X Zählereinbau Zählerausbau<br />
bei Zählerwechsel bitte jeweils separate Belege verwenden<br />
Vertragspartner<br />
Anlagenbetreiberin / Anlagenbetreiber<br />
Anschlussort<br />
Geräteart<br />
Vorname ............................................................................................<br />
Nachname ............................................................................................<br />
Straße, Nr. ............................................................................................<br />
PLZ, Ort ............................................................................................<br />
Wechselstromzähler X Drehstromzähler<br />
Elektronischer Zähler ja nein<br />
Gerätehersteller, Hersteller Nr. .......................................................... ..........................................................<br />
Typenbezeichnung des Zählers ......................................................................................................................................<br />
Gerätedaten<br />
Stellenzahl des Zählwerks<br />
(Anzahl der Stellen vor bzw. nach dem Komma)<br />
Strom ............ A (Ampere) Spannung ............ V (Volt)<br />
Baujahr ................................. Eichjahr .................................<br />
5,0 6,0 7,0 ........<br />
5,1 6,1 7,1<br />
Datum, Zählerstand bei Einbau/Ausbau Datum ................................. Stand .................................<br />
Die Messanordnung wurde nach<br />
beigefügtem Messkonzept (s. Anlage) ausgeführt<br />
Messkonzept Nr. (bitte Nr. 1 bis 6 eintragen)<br />
bei Einsatz von Strom- / Spannungswandlern Wandlerkonstante ..........................................................<br />
Anspruchsgrundlage der gesetzlichen Förderung EEG X KWKG<br />
Strom-Selbstverbrauch X<br />
ja nein<br />
bei Strom-Selbstverbrauch:<br />
Zählernummer der bereits vorhandenen<br />
Übergabemessung Z Ü (2-Richtungsmessung)<br />
.....................................................................................................................<br />
Zählerstände der Übergabemessung Z Ü zum Zeitpunkt<br />
der Umstellung der Anlage auf Strom-Selbstverbrauch<br />
.......................................................... ..........................................................<br />
Bezug NT, +A (1.8.1) Bezug HT, +A (1.8.2)<br />
.......................................................... ..........................................................<br />
Einspeisung NT, -A (2.8.1) Einspeisung HT, -A (2.8.2)<br />
Nr. des Messstellenbetreibers (falls vorhanden) ......................................................................................................................................<br />
Das entsprechende Messkonzept ist diesem Zählerdatenblatt beigefügt.<br />
X<br />
............................................................................................................................. .............................................................................................................................<br />
Ort, Datum Unterschrift Anlagenbetreiberin / Anlagenbetreiber
<strong>Messkonzepte</strong> <strong>für</strong> <strong>Eigenerzeugungsanlagen</strong><br />
(Förderung auf Grundlage des EEG oder KWK-G) im Parallelbetrieb mit dem Netz des Netzbetreibers<br />
In der folgenden Tabelle sollen die verschiedenen <strong>Messkonzepte</strong> dargestellt und erläutert werden.<br />
Dargestellt ist immer die Lösung mit einem 2-Richtungszähler (sog. 4-Quadranten Zähler), da dies den<br />
Stand der Technik abbildet. Es kann vorkommen, dass das zuständige EVU noch auf die „alte“ Lösung<br />
setzt und statt einem 2-Richtungszähler zwei Einrichtungszähler einsetzt. Dem entsprechend sind in<br />
Absprache mit dem zuständigen EVU Zählerplätze im Zählerschrank vorsehen.<br />
Messkonzept 1: Volleinspeisung<br />
Messkonzept 2: Überschusseinspeisung<br />
Messkonzept 3: Direktverbrauch (EEG §33<br />
Abs. 2)<br />
Messkonzept 4: KWK-Untermessung<br />
Messkonzept 5: Kaufmännisch-bilanzierte<br />
Weitergabe<br />
Das Messkonzept 1 ist <strong>für</strong> BHKWs wirtschaftlich eher<br />
uninteressant, da der Strom zu einem zu geringen<br />
Vergütungssatz eingespeist und der benötigte Strom<br />
zum normalen Stromtarif teuer eingekauft werden<br />
muss.<br />
Einzig <strong>für</strong> BHKWs, die nach dem EEG betrieben<br />
werden (z.B. mit Biogas) oder <strong>für</strong> Betreiber, die den<br />
Strom nach dem Modell der Modernisierungsumlage<br />
abrechnen, ist dieses Messkonzept interessant.<br />
Das Messkonzept 2 ist das Standardmesskonzept vor<br />
dem 01.01.2009. Der BHKW-Strom wird im Objekt<br />
verbraucht. Durch den Zweirichtungszähler wird nur<br />
die eingespeiste Strommenge erfasst.<br />
Nachteil: Seit dem 01.01.2009 wird der KWK-Bonus<br />
nicht nur auf die eingespeiste Strommenge gewährt,<br />
sondern auch auf den Eigenverbrauch. Der<br />
Eigenverbrauch kann mit diesem Messkonzept NICHT<br />
erfasst werden.<br />
Messkonzept 3 wird bei neueren PV-Anlagen<br />
eingesetzt, bei denen der erzeugte Strom im Objekt<br />
selber verbraucht werden und nur der Überschuss<br />
eingespeist werden soll.<br />
Messkonzept 4 entspricht praktisch dem Messkonzept<br />
3, ist aber <strong>für</strong> KWK-Anlagen (BHKWs) gedacht (KWK-G<br />
§4 Abs. 3a). Der wesentliche Unterschied besteht darin,<br />
dass es sich bei Erzeugungszähler ZE um einen<br />
Privatzähler handelt, dieser also NICHT vom EVU<br />
gestellt wird.<br />
Messkonzept 5 bezieht sich auf den Verkauf des vom<br />
BHKW erzeugten Stromes im Objekt, z.B. Verkauf an<br />
die Mieter. Dieses Konzept wird auch als Modell der<br />
„virtuellen Zählpunkte“ bezeichnet (Erläuterungen<br />
siehe <strong>Giese</strong>-Katalog).<br />
Verankert ist dieses Messkonzept im EEG (EEG §8 Abs.<br />
2). Allerdings stellt das KWK-Gesetz 2012 (§4 Abs. 1) in<br />
diesem Punkt BHKWs mit Heizöl oder Gasbetrieb dem<br />
EEG gleich.
Messkonzept 6: Direktverbrauch und KWK-<br />
Untermessung<br />
Dieses Messkonzept richtet sich an alle Betreiber eines<br />
BHKWs (KWK-G §4 Abs. 3a), die zusätzlich eine PV-<br />
Anlage (EEG §33 Abs. 2) haben, die ebenfalls aufgrund<br />
der Vergütung auf Stromeigenverbrauch ausgelegt ist.<br />
Mit diesem Messkonzept kann der Strom von beiden<br />
<strong>Eigenerzeugungsanlagen</strong> genutzt und entsprechend<br />
vergütet werden.<br />
KWK-Anlage: Gesamterzeugung = ZE2<br />
Eigenverbrauch = ZE2 – ZE3<br />
Netzeinspeisung = ZE3<br />
PV-Anlage: Gesamterzeugung = ZE1<br />
Eigenverbrauch = ZE1 – ZÜ + ZE3<br />
Netzeinspeisung = ZÜ - ZE3
Zählerdatenblatt<br />
Bereitstellung der Messung durch den Anlagenbetreiber bei Stromeinspeisung<br />
und <strong>für</strong> PV-Anlagen (EEG § 33 Abs. 2) und <strong>für</strong> KWK-Anlagen (KWKG § 4 Abs. 3a)<br />
Zutreffendes bitte ankreuzen X Zählereinbau Zählerausbau<br />
bei Zählerwechsel bitte jeweils separate Belege verwenden<br />
Vertragspartner<br />
Anlagenbetreiberin / Anlagenbetreiber<br />
Anschlussort<br />
Geräteart<br />
Vorname ............................................................................................<br />
Nachname ............................................................................................<br />
Straße, Nr. ............................................................................................<br />
PLZ, Ort ............................................................................................<br />
Wechselstromzähler X Drehstromzähler<br />
Elektronischer Zähler ja nein<br />
Gerätehersteller, Hersteller Nr. .......................................................... ..........................................................<br />
Typenbezeichnung des Zählers ......................................................................................................................................<br />
Gerätedaten<br />
Stellenzahl des Zählwerks<br />
(Anzahl der Stellen vor bzw. nach dem Komma)<br />
Strom ............ A (Ampere) Spannung ............ V (Volt)<br />
Baujahr ................................. Eichjahr .................................<br />
5,0 6,0 7,0 ........<br />
5,1 6,1 7,1<br />
Datum, Zählerstand bei Einbau/Ausbau Datum ................................. Stand .................................<br />
Die Messanordnung wurde nach<br />
beigefügtem Messkonzept (s. Anlage) ausgeführt<br />
Messkonzept Nr. (bitte Nr. 1 bis 6 eintragen)<br />
bei Einsatz von Strom- / Spannungswandlern Wandlerkonstante ..........................................................<br />
Anspruchsgrundlage der gesetzlichen Förderung EEG X KWKG<br />
Strom-Selbstverbrauch X<br />
ja nein<br />
bei Strom-Selbstverbrauch:<br />
Zählernummer der bereits vorhandenen<br />
Übergabemessung Z Ü (2-Richtungsmessung)<br />
.....................................................................................................................<br />
Zählerstände der Übergabemessung Z Ü zum Zeitpunkt<br />
der Umstellung der Anlage auf Strom-Selbstverbrauch<br />
.......................................................... ..........................................................<br />
Bezug NT, +A (1.8.1) Bezug HT, +A (1.8.2)<br />
.......................................................... ..........................................................<br />
Einspeisung NT, -A (2.8.1) Einspeisung HT, -A (2.8.2)<br />
Nr. des Messstellenbetreibers (falls vorhanden) ......................................................................................................................................<br />
Das entsprechende Messkonzept ist diesem Zählerdatenblatt beigefügt.<br />
X<br />
............................................................................................................................. .............................................................................................................................<br />
Ort, Datum Unterschrift Anlagenbetreiberin / Anlagenbetreiber
<strong>Messkonzepte</strong> <strong>für</strong> <strong>Eigenerzeugungsanlagen</strong><br />
(Förderung auf Grundlage des EEG oder KWK-G) im Parallelbetrieb mit dem Netz des Netzbetreibers<br />
In der folgenden Tabelle sollen die verschiedenen <strong>Messkonzepte</strong> dargestellt und erläutert werden.<br />
Dargestellt ist immer die Lösung mit einem 2-Richtungszähler (sog. 4-Quadranten Zähler), da dies den<br />
Stand der Technik abbildet. Es kann vorkommen, dass das zuständige EVU noch auf die „alte“ Lösung<br />
setzt und statt einem 2-Richtungszähler zwei Einrichtungszähler einsetzt. Dem entsprechend sind in<br />
Absprache mit dem zuständigen EVU Zählerplätze im Zählerschrank vorsehen.<br />
Messkonzept 1: Volleinspeisung<br />
Messkonzept 2: Überschusseinspeisung<br />
Messkonzept 3: Direktverbrauch (EEG §33<br />
Abs. 2)<br />
Messkonzept 4: KWK-Untermessung<br />
Messkonzept 5: Kaufmännisch-bilanzierte<br />
Weitergabe<br />
Das Messkonzept 1 ist <strong>für</strong> BHKWs wirtschaftlich eher<br />
uninteressant, da der Strom zu einem zu geringen<br />
Vergütungssatz eingespeist und der benötigte Strom<br />
zum normalen Stromtarif teuer eingekauft werden<br />
muss.<br />
Einzig <strong>für</strong> BHKWs, die nach dem EEG betrieben<br />
werden (z.B. mit Biogas) oder <strong>für</strong> Betreiber, die den<br />
Strom nach dem Modell der Modernisierungsumlage<br />
abrechnen, ist dieses Messkonzept interessant.<br />
Das Messkonzept 2 ist das Standardmesskonzept vor<br />
dem 01.01.2009. Der BHKW-Strom wird im Objekt<br />
verbraucht. Durch den Zweirichtungszähler wird nur<br />
die eingespeiste Strommenge erfasst.<br />
Nachteil: Seit dem 01.01.2009 wird der KWK-Bonus<br />
nicht nur auf die eingespeiste Strommenge gewährt,<br />
sondern auch auf den Eigenverbrauch. Der<br />
Eigenverbrauch kann mit diesem Messkonzept NICHT<br />
erfasst werden.<br />
Messkonzept 3 wird bei neueren PV-Anlagen<br />
eingesetzt, bei denen der erzeugte Strom im Objekt<br />
selber verbraucht werden und nur der Überschuss<br />
eingespeist werden soll.<br />
Messkonzept 4 entspricht praktisch dem Messkonzept<br />
3, ist aber <strong>für</strong> KWK-Anlagen (BHKWs) gedacht (KWK-G<br />
§4 Abs. 3a). Der wesentliche Unterschied besteht darin,<br />
dass es sich bei Erzeugungszähler ZE um einen<br />
Privatzähler handelt, dieser also NICHT vom EVU<br />
gestellt wird.<br />
Messkonzept 5 bezieht sich auf den Verkauf des vom<br />
BHKW erzeugten Stromes im Objekt, z.B. Verkauf an<br />
die Mieter. Dieses Konzept wird auch als Modell der<br />
„virtuellen Zählpunkte“ bezeichnet (Erläuterungen<br />
siehe <strong>Giese</strong>-Katalog).<br />
Verankert ist dieses Messkonzept im EEG (EEG §8 Abs.<br />
2). Allerdings stellt das KWK-Gesetz 2012 (§4 Abs. 1) in<br />
diesem Punkt BHKWs mit Heizöl oder Gasbetrieb dem<br />
EEG gleich.
Messkonzept 6: Direktverbrauch und KWK-<br />
Untermessung<br />
Dieses Messkonzept richtet sich an alle Betreiber eines<br />
BHKWs (KWK-G §4 Abs. 3a), die zusätzlich eine PV-<br />
Anlage (EEG §33 Abs. 2) haben, die ebenfalls aufgrund<br />
der Vergütung auf Stromeigenverbrauch ausgelegt ist.<br />
Mit diesem Messkonzept kann der Strom von beiden<br />
<strong>Eigenerzeugungsanlagen</strong> genutzt und entsprechend<br />
vergütet werden.<br />
KWK-Anlage: Gesamterzeugung = ZE2<br />
Eigenverbrauch = ZE2 – ZE3<br />
Netzeinspeisung = ZE3<br />
PV-Anlage: Gesamterzeugung = ZE1<br />
Eigenverbrauch = ZE1 – ZÜ + ZE3<br />
Netzeinspeisung = ZÜ - ZE3