LAMET® FeSiMg VORLEGIERUNG - Elkem
LAMET® FeSiMg VORLEGIERUNG - Elkem
LAMET® FeSiMg VORLEGIERUNG - Elkem
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LAMET ® <strong>FeSiMg</strong><br />
<strong>VORLEGIERUNG</strong><br />
FÜR INMOLD-VERFAHREN<br />
ISO 9001 ISO 14001
LAMET ® <strong>FeSiMg</strong> <strong>VORLEGIERUNG</strong><br />
FÜR INMOLD-VERFAHREN<br />
• Ausgezeichnete Wanddickenunabhängigkeit<br />
• Hohe Graphitkugelzahl<br />
• Geringe Lunkerneigung<br />
• Hohe Magnesiumausbeute<br />
• Kostengünstig<br />
Lamet ® <strong>FeSiMg</strong>-Vorlegierung, der Handelsname<br />
für die <strong>Elkem</strong>-Produktpalette lanthanhaltiger<br />
Vorlegierungen, ist eine Ferrolegierung<br />
auf Basis von 50% Si mit einem<br />
spezi fi zierten Gehalt an Mg, La, Ca und Al.<br />
Sie wird nach streng kontrollierten und<br />
engen Spezifikationen hergestellt, um eine<br />
reproduzierbare Ausbeute der aktiven Elemente<br />
zu gewährleisten. Hierdurch kann zur<br />
Herstellung von hochwertigem Gusseisen<br />
mit Kugelgraphit die spezifische Zugabemenge<br />
von Lamet ® <strong>FeSiMg</strong>-Vorlegierung<br />
minimiert werden.<br />
Lamet ® <strong>FeSiMg</strong>-Vorlegierung wurde speziell<br />
für das Inmold-Verfahren zur Herstellung<br />
von Gusseisen mit Kugelgraphit entwickelt.<br />
Es ist eine kostengünstige und reproduzierbare<br />
Alternative zur Behandlung von Gusseisen<br />
mit Kugelgraphit, und führt zu guten<br />
Kugelgraphitgefügen. Verglichen mit den<br />
herkömmlichen Vorlegierungen weist mit<br />
Lamet ® <strong>FeSiMg</strong>-Vorlegierung behandeltes<br />
Eisen eine geringere Lunkerneigung auf.<br />
Lamet ® <strong>FeSiMg</strong>-Vorlegierung wird im <strong>Elkem</strong><br />
Schmelzwerk Bjølvefossen in Norwegen<br />
und im <strong>Elkem</strong> Schmelzwerk Chicoutimi in<br />
Kanada hergestellt, die auf die Produktion<br />
von <strong>FeSiMg</strong>-Legierungen spezialisiert sind.<br />
Beide <strong>Elkem</strong> Schmelzwerke besitzen die<br />
Zulassung nach ISO 9001 und ISO 14001.<br />
Dieser Nachdruck auf die Qualität stellt<br />
sicher, dass Lamet ® <strong>FeSiMg</strong>-Vorlegierung<br />
eine gleichförmige chemische Zusammensetzung<br />
und Korngröße besitzt und damit<br />
gleichbleibende Leistungseigenschaften<br />
bietet.<br />
Die Anwendung spezieller Produktionsverfahren<br />
gewährleistet, dass das Produkt<br />
einen sehr niedrigen Gehalt an Restoxiden<br />
und Begleitelementen aufweist, die für die<br />
Herstellung von Gusseisen mit Kugelgraphit<br />
von Nachteil sind. Das Produktionsverfahren<br />
beinhaltet auch eine rasche Abkühltechnik,<br />
die zu einem Minimum an Seigerungen<br />
während der Erstarrung führt. Dadurch ist<br />
das Produkt homogen mit einem niedrigen<br />
Feinkorngehalt und gleichmäßig verteilten<br />
aktiven Elementen.<br />
Die Standardkörnung für die Lamet ® <strong>FeSiMg</strong>-<br />
Vorlegierung liegt im Bereich von 1 – 4 mm<br />
mit maximal 10 % Über oder Unterkorn.<br />
Eine häufig verwendete Spezifikation für<br />
Inmold-Verfahren ist Lamet ® 5504 <strong>FeSiMg</strong>-<br />
Vorlegierung, die entsprechend der untenstehenden<br />
Spezifikationen hergestellt wird:<br />
Chemische Spezifikation<br />
Silizium 44 – 48%<br />
Magnesium 5,0 – 6,0%<br />
Lanthan* 0,25 – 0,40%<br />
Kalzium 0,4 – 0,6%<br />
Aluminium 0,8 – 1,2%<br />
Eisen<br />
Rest<br />
* Hinweis: Der in Lamet ® vorliegende Gehalt<br />
an Seltenerdmetallen besteht aus reinem<br />
Lanthan.<br />
Das Inmold-Verfahren<br />
Das Prinzip der Zugabe von Ferrosiliziummagnesium<br />
in eine Reaktions kammer im<br />
Inneren des Formhohlraums ist bereits seit<br />
vielen Jahren bekannt.<br />
Die Vorteile dieses Verfahrens sind vor<br />
Allem:<br />
• Geringere Anzahl von Produktionsschritten<br />
• Kein Abstehen des behandelten Eisens<br />
• Verringerte Schlackenprobleme in Warmhalteöfen<br />
• Kein Mg-Abklingeffekt<br />
• Vermeidung von Unterkühlung und<br />
Karbidbildung durch späte Behand lung<br />
• Minimale Auswirkungen auf die Umwelt<br />
Andererseits weist diese Methode auch<br />
einige Nachteile auf, wie z.B.:<br />
• Weniger Platz auf der Modellplatte<br />
• Geringeres Gussausbringen<br />
• Mögliche Bildung von Dross in der Form<br />
• Späte Behandlung kann verstärkte Kontrollen<br />
der fertigen Gussstücke erfordern<br />
Lamet ® ist ein eingetragenes Warenzeichen von <strong>Elkem</strong> AS. .
Anwendung von Lamet ® <strong>FeSiMg</strong>-Vorlegierung für Inmold-Verfahren<br />
Herkömmliche Vorlegierungen können mehrere<br />
Nachteile haben, wenn sie als Mittel zur<br />
Graphitkugelbildung in der Gießform verwendet<br />
werden. Die verstärkte Schwindungsporosität<br />
und die Erzeugung von Einschlussfehlern<br />
sind bekannte Probleme.<br />
Die Verwendung der Lamet ® <strong>FeSiMg</strong>-Vorlegierung<br />
mit ihrem sehr niedrigen Gehalt an<br />
Elementen, die die Schlacken bildung fördern,<br />
erweist sich als wirk same Methode zur Herstellung<br />
sauberer Gussstücke aus Gusseisen<br />
mit Kugelgraphit. Mit reinem Lanthan<br />
anstelle des herkömmlichen Cer-Mischmetalls*<br />
begünstig die Lamet ® <strong>FeSiMg</strong>-<br />
Vor le gie rung eine geringere Lunkerneigung,<br />
wie in den Fallbeispielen dargestellt ist.<br />
Die Verwendung der Lamet ® <strong>FeSiMg</strong>-Vorlegierung<br />
wird am besten anhand von Fallstudien<br />
aus der weltweiten Kundendatenbank<br />
von <strong>Elkem</strong> veranschaulicht.<br />
Fallstudie 1:<br />
Eine Gießerei hatte Probleme mit massi vem<br />
Lunker in einem „Hot-Spot“ in einem ihrer Gussstücke.<br />
Es wurden Teile unter sucht, wovon<br />
eines bei Verwendung von <strong>FeSiMg</strong> auf Basis<br />
von normalem Mischmetall hergestellt wurde<br />
und das andere mit Lamet ® <strong>FeSiMg</strong>-Vorlegierung.<br />
Schliffbilder der untersuchten Probestücke<br />
sind in Abbildung 1 zu sehen.<br />
In diesem Fall hat sich gezeigt, dass Lamet ®<br />
<strong>FeSiMg</strong>-Vorlegierung eine be deu tend höhere<br />
Graphitkugelzahl ergab als das <strong>FeSiMg</strong> auf<br />
Basis von Misch metall. Mit Lamet ® <strong>FeSiMg</strong>-<br />
Vor legie rung wurden rund 280 Graphitkugeln/mm<br />
2 erreicht, mit der herkömlichen<br />
Legierung nur rund 170 Graphitkugeln/mm 2 .<br />
Demzufolge ergab Lamet ® <strong>FeSiMg</strong>-Vorlegierung<br />
eine Steigerung von 65% und die Nodula<br />
ri tät war um 5% höher. Während die auf<br />
Misch metall basierende Legierung massiven<br />
Lunker in einem “Hot-Spot” verursachte,<br />
konnten diese Schwindungsporositäten mit<br />
Lamet ® <strong>FeSiMg</strong>-Vorlegierung voll stän dig<br />
beseitigt verhindert werden. Die bi mo dale<br />
Verteilung der Graphitkugelgröße mit kleinen<br />
und spät entstandenen Gra phitkugeln ist<br />
wahr schein lich die Ursache für die effektive<br />
Lunkerkontrolle bei Einsatz der Lamet ®<br />
<strong>FeSiMg</strong>-Vorlegierung.<br />
Fallstudie 2:<br />
Die Gießerei stellte unter Verwendung der<br />
Lamet ® <strong>FeSiMg</strong>-Vorlegierung im Inmold-Verfahren<br />
eine erhebliche Ver ringe rung der<br />
Schwindungsporosität im Vergleich zu ihrer<br />
üblicherweise eingesetzten <strong>FeSiMg</strong>-Legierung<br />
fest. Die Untersuchungsergebnisse der<br />
mit Lamet ® <strong>FeSiMg</strong>-Vorlegierung und mit<br />
normalem <strong>FeSiMg</strong> hergestellten Guss teile<br />
sind in Abbildung 2 gezeigt.<br />
Die Untersuchung ergab die folgenden<br />
Schlussfolgerungen:<br />
Die Lamet ® <strong>FeSiMg</strong>-Vorlegierung ergab eine<br />
rund 20 % höhere Graphitkugelzahl als die<br />
üblicherweise verwendete <strong>FeSiMg</strong>-Vorlegierung<br />
auf Basis von Misch metall. Bei Verwendung<br />
der Lamet ® <strong>FeSiMg</strong>-Vorlegierung wurden<br />
durchschnittlich 337 Graphitkugeln pro<br />
mm 2 ermittelt, gegenüber 279 Graphitkugeln<br />
pro mm 2 bei der üblicherweise verwendeten<br />
Legierung. Am ausgeprägtesten war dieser<br />
Effekt in dickeren Wandstärkebereichen, bei<br />
denen die Lamet ® <strong>FeSiMg</strong>-Vorlegierung zur<br />
Bildung von 30 % mehr Graphitkugeln führte<br />
als die üblicherweise verwendete Legierung.<br />
Die unter Verwendung der Lamet ® Fe SiMg-<br />
Vorlegierung erzeugten Proben zeigen einen<br />
eindeutig dualen Graphitkugelbestand mit<br />
einigen großen und etlichen kleinen Graphitkugeln.<br />
Diesen Effekt weisen die unter Verwendung<br />
der üblichen Legierung hergestellten<br />
Proben nicht auf. Bei der Lamet ® <strong>FeSiMg</strong>-<br />
Vor legierung wurde eine erheblich geringere<br />
Lunkerneigung festgestellt als bei der üblicherweise<br />
verwendeten Vorlegierung.<br />
Fallstudie 3:<br />
Eine Gießerei, die Kurbelwellen herstellt,<br />
konnte bei der Verwendung der Lamet ®<br />
<strong>FeSiMg</strong> Vorlegierung eine erheblich bessere<br />
Oberflächenbeschaffenheit der Kurbelwellenlager<br />
feststellen als bei Verwendung ihrer<br />
üblichen <strong>FeSiMg</strong>-Vorlegierung. Die bessere<br />
Ober flächen beschaffenheit wurde auf die<br />
kleinere Größe der Graphitkugeln zurückgeführt,<br />
die eine geringere Graphitausscheidung<br />
während der Bearbeitung zur Folge<br />
haben.<br />
Abbildung 1: Gefüge von Probestücken, die mit Mischmetall <strong>FeSiMg</strong><br />
(links) und Lamet ® <strong>FeSiMg</strong>-Vorlegierung (rechts) hergestellt wurden.<br />
Bei Verweung von Lamet ® <strong>FeSiMg</strong>-Vorlegierung (unten) wird die<br />
Lunkerneigung vollständig verhindert).<br />
Abbildung 2: Gefüge und Untersuchungsergebnisse von Probestücken,<br />
die mit Mischmetall <strong>FeSiMg</strong> (links) und Lamet ® <strong>FeSiMg</strong>-<br />
Vorlegierung (rechts) hergestellt wurden. Die Lunkerneigung ist<br />
in Gussstücken, die mit Lamet ® <strong>FeSiMg</strong>-Vorlegierung hergestellt<br />
wurden (unten) sehr viel geringer.<br />
*Mischmetall enthält etwa 65% Ce, 35% La, geringe Mengen Nd, Pr und andere.
Zusammenfassung der Fallstudien<br />
Bei Gussstücken, die unter Verwendung<br />
der Lamet ® <strong>FeSiMg</strong>-Vorlegierung hergestellt<br />
wurden, wurde eine erheblich höhere<br />
Graphitkugelanzahl festgestellt als bei<br />
Gussstücken, die unter Ver wen dung von<br />
<strong>FeSiMg</strong> auf Basis von Mischmetall hergestellt<br />
wurden. Am ausgeprägtesten ist dieser<br />
Unterschied bei dickerer Wandstärke.<br />
In Verbindung mit der Lamet ® <strong>FeSiMg</strong>-<br />
Vorlegierung wurde in den meisten Fällen<br />
eine bessere Nodularität festgestellt. Wie<br />
auch bei der Graphitkugelanzahl wird der<br />
Unterschied mit zunehmender Wandstärke<br />
deutlicher.<br />
Eine bei allen Fallstudien nachgewiesene<br />
Eigenschaft ist die Bildung einer bimodalen<br />
oder ungleichmäßigen Größenaufteilung<br />
der Graphitkugeln, d.h. eine hohe Anzahl<br />
sehr kleiner Graphitkugeln und nur wenige<br />
große Graphitkugeln. Es wurde festgestellt,<br />
dass sich die kleinen Graphitkugeln dieser<br />
bimodalen Aufteilung häufig aus einer<br />
zweiten, später stattfindenden Ausscheidung<br />
im letzten Abschnitt der Erstarrung<br />
bilden. Aus dieser späten Ausscheidung<br />
und der späten Zunahme der Graphitkugelzahl<br />
ergibt sich eine Graphitexpansion, die<br />
im letzten Abschnitt der Erstarrung wirksam<br />
dem Lunker entgegenwirkt. Als letzten<br />
Abschnitt der Erstarrung bezeichnet man<br />
den Abschnitt, wenn die Speiser ihre Arbeit<br />
eingestellt haben und die Graphitexpansion<br />
am stärksten benötigt wird, um dem Lunker<br />
entgegenzuwirken.<br />
Die höhere Graphitkugelzahl ergab in einigen<br />
Fällen eine Verbesserung der Oberflächenbeschaffenheit<br />
bei der Bearbeitung von<br />
Gussstücken.<br />
<strong>Elkem</strong> AS<br />
Foundry Products<br />
Hoffsveien 65B<br />
P.O. Box 5211<br />
Majorstuen<br />
N-0303, Oslo, Norway<br />
Telephone : +47 22 45 01 00<br />
Telefax : +47 22 45 01 52<br />
www.foundry.elkem.com<br />
Überarbeitet im Mai 2012 © Copyright <strong>Elkem</strong> AS