Bauchwandhernien - Krankenhaus Brake
Bauchwandhernien - Krankenhaus Brake
Bauchwandhernien - Krankenhaus Brake
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Patienteninformation<br />
<strong>Bauchwandhernien</strong><br />
Klinik für<br />
Allgemein- und<br />
Viszeralchirurgie<br />
Kompetenzzentrum<br />
für minimal-invasive<br />
Chirurgie (CAMIC)<br />
Mitglied der:<br />
Eine Einrichtung der
Ihr ärztliches Team:<br />
Dr. med. Jan H. Herrfurth<br />
Chefarzt<br />
Facharzt für Chirurgie und<br />
Viszeralchirurgie<br />
Spezielle Viszeralchirurgie<br />
Ernährungsmedizin<br />
Sportmedizin<br />
Matthias Weiß<br />
Oberarzt<br />
Facharzt für Chirurgie<br />
Frederike Löhr<br />
Oberärztin<br />
Fachärztin für Viszeralchirurgie<br />
Spezielle Viszeralchirurgie
Liebe Patientinnen und Patienten,<br />
bei Ihnen wurde eine Bauchwandhernie festgestellt,<br />
welche operativ versorgt werden soll.<br />
Hernienoperationen zählen in Deutschland zu<br />
den häufigsten chirurgischen Eingriffen. Seit<br />
etwa 50 Jahren werden sie unter Einsatz von<br />
Kunststoffnetzen operiert und seit 20 Jahren minimalinvasiv<br />
durch die sog. Schlüssellochtechnik.<br />
Bei der Aufnahme im <strong>Krankenhaus</strong> wird der<br />
Chirurg mit Ihnen ausführlich über die Krankheit,<br />
die Operationsmethoden und den Verlauf<br />
nach der Operation sprechen. Sie sind mit großer<br />
Hoffnung und viel Vertrauen in das St. Bernhard-Hospital<br />
gekommen. Das Ärzteteam und<br />
das Pflegepersonal der Klinik für Allgemein- und<br />
Viszeralchirurgie werden Sie in den nächsten<br />
Tagen nach bestem Wissen und Gewissen behandeln<br />
und betreuen. Wir werden alles dafür<br />
tun, dass Sie geheilt und zufrieden unser <strong>Krankenhaus</strong><br />
verlassen können. Wir hoffen, dass Sie<br />
sich bei uns wohlfühlen und wünschen Ihnen<br />
einen angenehmen Aufenthalt. Wir danken<br />
Ihnen für das uns entgegengebrachte Vertrauen.<br />
Eine Einrichtung der
<strong>Bauchwandhernien</strong><br />
<strong>Bauchwandhernien</strong><br />
Bauchwandhernie<br />
Nabelhernie<br />
Leistenhernie<br />
Schenkelhernie<br />
Bauchwandhernie<br />
Hierbei wölbt sich die innerste Schicht der<br />
Bauchdecke, das Bauchfell (Peritoneum), mit<br />
oder ohne innere Organe, durch eine Lücke<br />
der Muskelhaut (Faszie).<br />
Übergewicht, Pressen bei chronischer Verstopfung,<br />
angeborene Bindegewebsschwäche,<br />
Schwangerschaft oder das Heben von<br />
schwerer Last kann die Entstehung von <strong>Bauchwandhernien</strong><br />
begünstigen.<br />
Operation bei Nabelhernien<br />
Die Schnittführung erfolgt am Nabelrand. Dann<br />
wird die Hernie mit Bruchpforte und Bruchsack<br />
dargestellt. Der Nabel wird von der Bauchwand<br />
gelöst und am Ende der Operation wieder an-
Verschiedene OP- Techniken<br />
genäht. Der Bruchsack wird in die Bauchhöhle<br />
zurückverlagert und die Bruchpforte stabil<br />
verschlossen.<br />
Im St.<br />
Bernhard-<br />
Hospital<br />
stehen<br />
verschied<br />
e n e<br />
konventionelle<br />
OP-<br />
Techniken<br />
mit Naht Nabelbruch-OP ohne Kunststoff<br />
ohne Kunststoffnetz<br />
zur Verfügung (Mayo-Doppelnaht,<br />
Dick-Naht, U-Naht u. v. m.).<br />
Ist die Bruchlücke aber besonders groß (> 3<br />
cm), so wird diese bei uns mit einem modernen<br />
Kunststoffnetz stabilisiert, um einem erneuten<br />
Nabelbruch vorzubeugen.<br />
Nabelbruch-OP<br />
Einsetzen des<br />
Kunststoffnetzes<br />
Nabelbruch-OP mit<br />
Fixierung des Kunststoff-<br />
Patches in der<br />
Bruchlücke<br />
Eine Einrichtung der
Verschiedene OP-Techniken<br />
aping<br />
Operation bei Oberbauchhernien<br />
Natural He<br />
Die sog. epigastrischen Hernien treten in der<br />
Mittellinie oberhalb des Nabels auf. Bei kleinen<br />
Hernien erfolgt der Verschluss der Lücke mit<br />
alleinigen Nähten. Bei mittelgroßen Hernien ist<br />
eine spannungsfreie Versorgung for mit selbstauflösenden<br />
Kunststoffnetzen<br />
Hernia<br />
möglich.<br />
Selbstauflösendes Kunststoff-Plug bei<br />
mittelgroßen Hernien<br />
Bei großen Hernien erfolgt die OP in unserer Einrichtung<br />
idealerweise mit nichtresorbierbaren<br />
Kunststoffnetzen.<br />
ce by design
Narbenhernie<br />
10-20 % der Patienten bekommen nach Bauchoperationen<br />
eine Narbenhernie. Die Bauchwand<br />
bietet nicht ausreichend Stabilität und<br />
weicht auseinander. Es tritt eine Vorwölbung<br />
im Verlauf der Narbe auf. Gestörte Kollagen-<br />
Synthese, Entzündungen der ehemaligen Operationswunde,<br />
erhöhter Bauchinnendruck und<br />
Übergewicht können die Ursachen sein. Bei<br />
großen Hernien kommen im St. Bernhard-Hospital<br />
moderne Techniken mit verschiedenen<br />
Kunststoffnetzen zum Einsatz.<br />
Operation bei Narbenhernien<br />
Alleiniger Nahtverschluss führt in 50 % zum erneuten<br />
Auftreten der Hernie.<br />
IPOM-Technik mit nicht resorbierbarem Kunststoff-Patch<br />
bei großen Hernien<br />
Deshalb ist es bestens belegt, dass die Bauchwand<br />
mit Kunststoffnetzen stabilisiert werden<br />
muss.<br />
Eine Einrichtung der
Das Netz wird bei uns in herkömmlicher OP-<br />
Technik nach Eröffnung der gesamten Narbe<br />
direkt in der Bauchhöhle (IPOM) oder in der<br />
Bauchdecke (Sublay) eingebracht.<br />
Sublay-Technik mit Kunststoffnetz<br />
Die Platzierung des Kunststoffnetzes vor die<br />
Bruchlücke kann auch je nach intraoperativem<br />
Zugang für OP-<br />
Instrumente<br />
Kamerazugang<br />
Zugänge für IPOM laparoskopisch (MIC)
Befund in der IPOM-Technik (Schlüssellochtechnik)<br />
ausgeführt werden.<br />
Durch die Schlüssellochtechnik mit verschiedenen<br />
Kunststoffformen, ist eine hervorragende<br />
Versorgung ohne großes Gewebstrauma und<br />
Spannung möglich.<br />
Laparoskopische IPOM-Technik<br />
mit Netz<br />
Die entscheidenden Vorteile dieser Technik<br />
sind:<br />
• alte Narben müssen nicht geöffnet werden<br />
• kaum Wundinfektionen, die auch das Netz<br />
betreffen könnten<br />
• geringe postoperative Wundschmerzen<br />
• rasche Mobilität der Patienten<br />
Dies ist in zahlreichen Untersuchungen sehr gut<br />
belegt und allgemein akzeptiert.<br />
Eine Einrichtung der
Moderne biologische Netze<br />
Auch Bauchdeckenhernien nach vorangegangenen<br />
Bauchdeckeninfektionen sind heute<br />
mit modernen Kunststoffnetzen der neuesten<br />
Generation gut zu versorgen.<br />
Biologisches Netz<br />
In unserer Klinik werden diese speziellen Netze<br />
in der herkömmlichen offenen Technik direkt in<br />
der Bauchhöhle (IPOM) platziert.<br />
Hierdurch wird die Bruchlücke ohne Spannung<br />
verschlossen und die Bauchdecke stabilisiert.
Parastomale Hernie<br />
Eine Sonderform der Narbenhernien sind die<br />
<strong>Bauchwandhernien</strong> nach Darmoperationen im<br />
Bereich des Kunstafters (parastomale Hernien).<br />
Fast jeder dritte Patient ist davon betroffen.<br />
Versorgungsprobleme mit Beuteln, Schmerzen,<br />
Störungen der Stuhlentleerung bis hin zum<br />
Darmverschluss sind die Folgen.<br />
Operation bei parastomale Hernien<br />
Die wirksamste Behandlung ist die Operation<br />
mit speziellen Kunststoffnetzen. Wir führen diese<br />
Eingriffe sowohl in der herkömmlichen offenen<br />
Technik oder minimalinvasiv in der Schlüssellochtechnik<br />
durch.<br />
Diese Hernien werden bei uns auch mit modernen<br />
biologischen Netzen laparoskopisch versorgt.<br />
Bei der konventionellen Nahttechnik ohne<br />
Kunststoffnetz tritt die Hernie in ca. 60 – 75 %<br />
wieder auf.<br />
Kunststoffnetze<br />
für Hernien-OP am<br />
Kunstafter für offenes<br />
und MIC-Verfahren<br />
Laparoskopische OP<br />
am Kunstafter mit<br />
biologischem<br />
Netz<br />
Eine Einrichtung der
Hinweise und Verhaltensregeln nach der<br />
Operation von <strong>Bauchwandhernien</strong><br />
Wie geht es nach der Operation weiter<br />
Nach der Nabelbruchoperation können Sie das<br />
<strong>Krankenhaus</strong> möglicherweise am selben Tag<br />
verlassen. Bei Besonderheiten kann eine stationäre<br />
Überwachung für eine Nacht erforderlich<br />
sein. Nach der Narbenbruchoperation kann<br />
der stationäre Aufenthalt bis zu 6 Tagen dauern.<br />
Sie können ab dem 1. Tag Leichtverdauliches<br />
essen und trinken. Grundsätzlich sollten<br />
Sie das Rauchen abstellen, denn das Rauchen<br />
kann die Wundheilung negativ beeinflussen<br />
und Hustenreiz auslösen.<br />
Kurzfristige Beschwerden: Unmittelbar nach der<br />
Operation können Bewegung, Lagewechsel,<br />
Husten oder Pressen Schmerzen in der Narbenregion<br />
verursachen. Umschriebene Schwellungen,<br />
Blutergüsse und Verfärbungen können<br />
im OP-Gebiet auftreten. Diese Beschwerden<br />
bilden sich in der Regel in den folgenden Tagen<br />
zurück. Bei Operationen mit Kunststoffnetzen<br />
können die Schwellungen im OP-Gebiet<br />
gelegentlich bis 6 Wochen nach der Operation<br />
anhalten und gehen im Normalfall spontan zurück.<br />
Sie sollten in diesem Fall zumindest in der<br />
ersten Woche nach der OP die operierte Körperpartie<br />
kühlen.<br />
Bei Rötungen, starken Schmerzen im OP-Gebiet<br />
und Fieber bitte sofort den Arzt aufsuchen!<br />
Körperliche Belastung: Nach der Nabelbruchoperation<br />
mit Kunststoffnetz sind in der<br />
Regel leichte Belastungen, Heben und Tragen<br />
bis max. 5 kg nach der ersten Woche<br />
erlaubt. Nach 3 Wochen ist eine volle Belastbarkeit<br />
möglich. Bei Patienten, die ohne<br />
Kunststoffnetz operiert wurden, ist eine körperliche<br />
Belastung ohne Einschränkung jedoch<br />
erst nach 8 bis 12 Wochen erlaubt.<br />
Nach der Narbenbruchoperation ist eine<br />
längere schonende Belastung notwendig.
Bei einem größeren Nabel- und Narbenbruch<br />
ist auch eine Leibbinde zur Kompression sinnvoll.<br />
Verstopfungen und Blähungen durch<br />
falsche Ernährung können ein Wiederauftreten<br />
der Hernien begünstigen.<br />
Nahtmaterialien: Die Fäden oder Metallklammern<br />
können 10 – 14 Tage nach der Operation<br />
entfernt werden.<br />
Duschen / Baden: Nach Entfernung der Wundmaterialien.<br />
Mit wasserabweisendem Wundpflaster<br />
schon eher.<br />
Heparinspritzen: Im Regelfall können sie etwa<br />
7 Tage nach der OP abgesetzt werden. Nach<br />
großen Narbenbruch-Operationen bis 14 Tage<br />
nach der OP empfehlenswert. Wenn Sie nach<br />
der OP sehr mobil und ohne Thromboserisiko<br />
sind, auch kürzer.<br />
Blutverdünnungsmedikamente, z. B. ASS oder<br />
Marcumar: ASS können Sie sofort wieder einnehmen,<br />
oder ASS wird heutzutage vor der OP<br />
kaum noch abgesetzt. Für Marcumar-Patienten<br />
kann es besondere Therapieempfehlungen geben.<br />
Arbeitsausfall: Insgesamt bis 14 Tage. Nach<br />
großen Narbenbruchoperationen auch bis 4<br />
Wochen.<br />
Das Gespräch zwischen Arzt und Patient<br />
ist für alle Beteiligten wichtig.<br />
Bitte fragen Sie das ärztliche Team nach allen<br />
Unklarheiten. Ihr Hausarzt erhält einen<br />
Brief über Ihre Operation, den Verlauf Ihres<br />
<strong>Krankenhaus</strong>aufenthaltes und mit Hinweisen<br />
für die Nachsorge.<br />
Eine Einrichtung der
Lange Straße<br />
So finden Sie uns<br />
St. Willehad-Hospital gGmbH<br />
St. Bernhard-Hospital gGmbH<br />
Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
Claußenstr. 3<br />
26919 <strong>Brake</strong><br />
Telefon: 0 44 01 / 105 154<br />
Telefax: 0 44 01 / 105 178<br />
www.krankenhaus-brake.de<br />
info@krankenhaus-brake.de<br />
Anfahrt:<br />
Schulstraße<br />
Georgstraße<br />
K213<br />
P<br />
Willy-Brandt-Straße<br />
Kirchenstraße K213<br />
Ulmenstraße<br />
P<br />
Claußenstraße<br />
Haasenstraße<br />
Hinrichs-Schnitger-Straße<br />
Rosenstraße
Eine Einrichtung der<br />
So finde
Ihr ärztliches Team:<br />
Dr. Jan H. Herrfurth<br />
Chefarzt<br />
Facharzt für Chirurgie<br />
und Viszeralchirurgie<br />
Spez. Viszeralchirurgie<br />
Ernährungsmedizin<br />
Sportmedizin<br />
Matthias Weiß<br />
Oberarzt<br />
Facharzt für Chirurgie<br />
Frederike Löhr<br />
Oberärztin<br />
Fachärztin für<br />
Viszeralchirurgie<br />
Spez. Viszeralchirurgie<br />
St. Bernhard-Hospital gemeinnützige<br />
GmbH<br />
Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
Claußenstraße 3<br />
26919 <strong>Brake</strong><br />
Chefarzt:<br />
dr.jan.herrfurth@krankenhaus-brake.de<br />
Telefon: 0 44 01 / 105 154<br />
(Mo. – Fr. 07.30 – 16.00 Uhr)<br />
Telefax: 0 44 01 / 105 178<br />
Sekretariat<br />
Frau Beha, Frau Stenull oder<br />
Frau Wiechmann<br />
Sprechstunden<br />
Mo. 13.00 bis 15.30 Uhr<br />
Mi. 10.00 bis 12.00 Uhr<br />
und nach Vereinbarung<br />
Notfallambulanz<br />
Unsere chirurgische Notfallambulanz<br />
ist für Notfälle 24<br />
Stunden geöffnet.<br />
Fotos: fotolia, Dr. K. Raab, W. Grotelüschen, Ethicon, Gore Medical,<br />
Covidien, Cook Medical