feiern · singen · beten - Mainburg Evangelisch

Abschied nehmen
Und sie hielt ihrem Günter den Rücken frei. Sie organisierte und koordinierte
Termine und achtete auf seine Gesundheit, damit die Belastungen
erträglich blieben.
Darüber hinaus gestaltete und bereitete sie mit ihrem Mann die Gottesdienste
vor. Vor Festtagen überlegte sie schon Wochen vorher, welche
Kirchenmusik zum Predigttext und Psalm des Sonntags passte.
Sorgfältig achtete sie darauf, dass auch der zeitliche Rahmen die
Gottesdienstbesucher nicht überforderte. Hierfür waren viele Stunden
im Gespräch mit ihrem Mann und an der Orgel notwendig.
Ebenfalls zur Tradition eines lutherischen Pfarrhaushalts gehört die
Pflege der Hausmusik, und auch dieser widmete sich Angelica in besonderer
Weise. Aber sie wäre nicht die eifrige Musikerin gewesen,
wenn sie nicht aus diesen Begegnungen weitere talentierte Musiker
gefunden hätte, die so manches Kirchenereignis musikalisch mitgestalteten.
Ihre Liebe zur Musik gab sie aber auch vielen Schülern weiter und
zeigte ihnen, dass nur mit dem entsprechenden Fleiß und Engagement
ein Erfolg möglich ist.
Ich selbst durfte Angelica viele Jahre als Chorleiterin erleben. Sie
war schon oft sehr streng zu uns, aber wir alle wussten, dass ihr
großes Anliegen der perfekte Vortrag war. Mit diesem Anliegen zur
Perfektion hat sie all die Jahre Hervorragendes für unsere Kirchengemeinde
geleistet, und wir denken mit Wehmut an den Abschied aus
dem Pfarrhaus.
Aber wir wissen, dass es kein Abschied aus Mainburg sein wird, und
so hoffen wir auf die eine oder andere Begegnung in unserer Kirche,
evtl. auch an unserer Orgel, oder in der Chor- und Kirchenmusikarbeit.
Liebe Angelica, wir bedanken uns von ganzem Herzen für die mehr
als drei Jahrzehnte Arbeit für unsere Kirchengemeinde und wünschen
Dir und Deiner Familie alles Gute und Gottes Segen.
Ursula Benoist
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