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04-2013 - unternehmer Magazin

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Ministerium für Inneres, Justiz und Wirtschaft.<br />

Eltern, Jugendlichen, Lehrern und Ausbildern<br />

für die phantastischen Möglichkeiten<br />

der Berufsbildung erreichen.<br />

Neben dem Heranbilden der einheimischen<br />

Fachkräfte ist die liechtensteinische<br />

Wirtschaft auch auf die<br />

Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte<br />

angewiesen. Was gedenkt die<br />

Regierung in Bezug auf die Zuwanderung<br />

und die Vergabe von Aufenthaltsbewilligungen<br />

zu unternehmen<br />

Alle Schweizer- und EWR-Staatsangehörigen<br />

haben freien Zugang zum liechtensteinischen<br />

Arbeitsmarkt. Die Wohnsitznahme,<br />

sprich der Aufenthalt, ist in<br />

Liechtenstein gewissen Begrenzungen<br />

unterworfen. Die Regierung ist an die<br />

bestehenden Verträge über die Personenfreizügigkeit<br />

mit der Schweiz und dem<br />

EWR gebunden und hat die Gebote der<br />

Nichtdiskriminierung und der Wettbewerbsneutralität<br />

bei der Erteilung einer<br />

Aufenthaltsbewilligung an Schweizeroder<br />

EWR-Staatsangehörige zu beachten.<br />

Aufgrund der Vorrangregelung für EWRund<br />

CH-Staatsangehörige werden weiter<br />

nur an speziell qualifizierte Personen aus<br />

Drittstaaten, mit denen keine fremdenrechtlichen<br />

Abmachungen bestehen, Aufenthaltsbewilligungen<br />

erteilt.<br />

In den letzten zwei Jahren hat die Regierung<br />

sehr gute Erfahrungen mit der<br />

jährlichen Festlegung von Höchstzahlen<br />

gemacht und hat auch für dieses Jahr<br />

wieder Höchstzahlen erlassen. Aufgrund<br />

des Bedarfs, der von der Wirtschaft geltend<br />

gemacht wurde, übersteigen diese<br />

Höchstzahlen derzeit die mit der Schweiz<br />

und der EU vereinbarte Mindestanzahl<br />

von zu erteilenden Bewilligungen. Dank<br />

der höheren Zahl von zu erteilenden Bewilligungen<br />

konnten auch Arbeitnehmer<br />

von kleineren Unternehmungen sowie einige<br />

wenige selbständige Erwerbstätige<br />

berücksichtigt werden.<br />

FBP und VU haben sich im Koalitionsvertrag<br />

darauf geeinigt, dass die geltenden<br />

Regelungen für die Zuwanderung ausländischer<br />

Arbeitskräfte im Grundsatz<br />

beibehalten werden sollen. Gleichwohl<br />

Regierungschef-Stellvertreter Dr. Thomas Zwiefelhofer<br />

werden wir prüfen, welche Massnahmen<br />

ergriffen werden können, um das derzeitige<br />

System weiter zu optimieren. Als<br />

zuständiges Regierungsmitglied sehe ich<br />

vor allem bei der Eruierung des Bedarfs,<br />

bei der Festlegung der jährlichen Höchstzahlen<br />

und bei der individuellen Vergabe<br />

von Aufenthaltsbewilligungen Spielraum<br />

für die Regierung. Eine inhaltlich völlig<br />

andere Ausgestaltung der vertraglichen<br />

Beziehungen mit der Schweiz oder im<br />

EWR wäre hingegen nicht zuletzt auch<br />

Aufgabe des Landtags.<br />

sich positiv auf die gesamte Berufslaufbahn<br />

aus.<br />

Der Arbeitsmarkt-Service Liechtenstein<br />

bietet eine Vielzahl an unterstützenden<br />

Programmen, Kursen und Praktika an.<br />

Verschiedene Programme wie zum Beispiel<br />

«Chance Liechtenstein» oder das<br />

«Job-Speed-Dating» haben sich als äusserst<br />

wirksam erwiesen, um der Arbeitslosigkeit<br />

entgegenzuwirken. Wenn beispielsweise<br />

auf die Durchführung von<br />

«Chance Liechtenstein» aufgrund der erfreulichen<br />

tiefen Jugendarbeitslosigkeit<br />

in einem Jahr verzichtet werden kann, so<br />

Liechtenstein hat im Vergleich mit<br />

anderen Ländern eine sehr tiefe Arbeitslosenquote.<br />

ist dies gleichzeitig auch ein Beleg für den<br />

Erfolg dieser Aktion.<br />

Wie schätzt die Der beste Schutz gegen Arbeitslosigkeit<br />

neue Regierung die Situation ein<br />

Welche Massnahmen will die Regierung<br />

setzen, um die Arbeitslosigkeit<br />

weiterhin zu bekämpfen<br />

In erster Linie gilt es, die bereits gesetzten<br />

Massnahmen auszubauen und zu ergänzen.<br />

In ganz besonderem Masse gilt dies,<br />

um Jugendarbeitslosigkeit zu vermeiden.<br />

Es ist enorm wichtig, dass junge Menschen<br />

nach Abschluss ihrer Ausbildung<br />

möglichst rasch eine Arbeitsstelle finden,<br />

denn ein guter Start ins Berufsleben wirkt<br />

ist ein diversifizierter Wirtschaftsstandort.<br />

Wirtschaftliche «Monokulturen» sind<br />

extrem marktabhängig und deshalb auch<br />

extrem von struktureller Arbeitslosigkeit<br />

bedroht. Liechtensteins Wirtschaft ist<br />

breit diversifiziert, das ist schon mal eine<br />

gute Voraussetzung gegen strukturelle<br />

Arbeitslosigkeit. Es zählt zu den wichtigsten<br />

wirtschaftspolitischen Zielsetzungen<br />

der Regierung, die breite Diversifizierung<br />

des Wirtschaftsstandorts zu erhalten und<br />

auszubauen.<br />

4 / <strong>2013</strong><br />

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