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Es gibt kein ruhiges Hinterland Demonstration ... - Buntes Haus Celle

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Schlüsselqualifikationen wie<br />

Verantwortungsbewusstsein und<br />

Konzentration beizubringen. Beim<br />

Schießen könne die Schüler das lernen<br />

und noch dazu den kritischen und<br />

respektvollen Umgang mit der Waffe." -<br />

Uns fehlen, ehrlich gesagt, fast die<br />

Worte. Nichts gegen<br />

"Verantwortungsbewusstsein" und<br />

"Konzentration", aber könnt ihr das echt<br />

nicht anders "beibringen" als durch<br />

Schießen?<br />

City-WLAN<br />

Während es ja im wirklichen Leben<br />

nicht so richtig klappt, viele Läden in<br />

der Innenstadt leer stehen und sich<br />

<strong>kein</strong>e politischen Mehrheiten für<br />

irgendeine Art Einkaufsgalerie ergeben,<br />

dreht das City-Management so richtig<br />

auf. Ab Januar kann man die Leerstände<br />

über eine Interbet-Service-Plattform<br />

überall in der Altstadt informieren. Nein<br />

- selbstverständlich nicht darüber, sondern<br />

über all die tollen Läden, ihr<br />

Angebot und ihre Öffnungszeiten. 70<br />

Händler, Kneipen und Dienstleister sind<br />

aktuell mit vollem Angebot dabei. Die<br />

zahlen mit 25.000 Euro immerhin gut<br />

10 % des 230.000 Euro-Projekts - den<br />

Rest tragen über unterschiedliche Töpfe<br />

die SteuerzahlerInnen. Aber wer wird<br />

denn meckern: Sind doch nur 3.000<br />

Euro pro Laden. - Nur: Warum zahlen's<br />

die dann eigentlich nicht selbst?<br />

Badeverbot, aber<br />

Ostumgehung<br />

Die älteren Semester unter unseren<br />

LeserInnen sehen sicherlich mit einer<br />

gewissen Erleichterung, dass sich wieder<br />

junge Menschen im Sommer zum<br />

Baden in die Lachte und die Aller begeben<br />

können - ohne dass ihre Akne daher<br />

rührt. Nun hat die Stadt in der so<br />

genannten "Mascher Bucht" als linken<br />

Allerufer in der Nähe der Otto-Schade-<br />

Sportanlage ein Badeverbot erlassen.<br />

Man will so das Naturschutzgebiet<br />

"Obere Allerniederung" schützen. Vor<br />

nicht allzu langer Zeit fanden es die<br />

Oberen noch angesagt, eigentlich genau<br />

24<br />

LOKALES - PROVINZIELLES - MELDUNGEN<br />

dort die "Ostumgehung" zu bauen.<br />

Hoffen wir jetzt mal, dass die<br />

"Mascher" ihrem Ruf gerecht werden<br />

und sich um derartige Verbote wenig<br />

scheren.<br />

Stankiewicz<br />

knapp vor Pleite<br />

Nur knapp konnte Anfang<br />

Dezember die dem Autozulieferer<br />

Gimotive/Stankiewicz drohende<br />

Insolvenz abgewendet werden. Die ehemalige<br />

Continental-Tochter mit einem<br />

Jahresumsatz von zuletzt 270 Millionen<br />

Euro und weltweit mehr als 2100<br />

Beschäftigten hätte wohl vor der Pleite<br />

gestanden, falls die Banken den<br />

Geldhahn zugedreht hätten.<br />

Stankiewicz stellt unter anderem<br />

Schallisolierungen für gehobene Pkw<br />

her. Von einer Insolvenz des Zulieferers<br />

wären daher auch Volkswagen, Audi,<br />

BMW und Daimler mit betroffen gewesen.<br />

Gimotive/Stankiewicz hat in<br />

Deutschland neben dem Hauptstandort<br />

Adelheidsdorf bei <strong>Celle</strong> mit rund 600<br />

Beschäftigten weitere Standorte in<br />

Hamburg, Hameln, Bad Friedrichshall<br />

(Baden-Württemberg), Straubing<br />

(Bayern) und Friedrichroda. Produziert<br />

werden unter anderem Schallisolationen<br />

und Gummi-Bodenbeläge. Sofort als<br />

sich die Auswirkungen der Finanzkrise<br />

auf die Automobilindustrie auswirkten,<br />

war Stankiewicz in Zahlungsnot geraten.<br />

Über zwei Wochen lang verhandelte<br />

die Geschäftsführung mit Banken,<br />

Gesellschaftern und Vertretern der<br />

niedersächsischen Landesregierung.<br />

Gut die Hälfte der Belegschaft demonstrierte<br />

nach der ersten<br />

Verhandlungswoche am Werk in<br />

Adelheidsdorf für den Erhalt ihrer<br />

Arbeitsplätze demonstriert. Doch es<br />

glich eher dem Starren des Kaninchens<br />

auf die Schlange, als einer selbstbewussten<br />

Manifestation, wenn der<br />

Betriebsratsvorsitzender Gerhard Thies<br />

an die Banken appellierte, Kredite für<br />

den in Finanznöte geratenen<br />

Autozulieferer zu erteilen. Und irgendwie<br />

konnten ja auch wirklich Zweifel<br />

aufkommen, ob die vielbeschworenen<br />

revista<br />

Rettungsschirme auch für die<br />

Beschäftigten taugen oder nur für Bosse<br />

und Aktionäre.<br />

Schrottpreise sinken -<br />

Kunstpreise steigen<br />

Ein bisschen besser als die allseits<br />

beliebten Findlinge ist die ja schon, die<br />

Installation "Atreus" von Hartmut<br />

Stielow, die seit einem guten halben<br />

Jahr in der Mitte des Kreises<br />

Bahnhofsplatz/Biermannstraße steht.<br />

Umhauen tut einen aber weniger die<br />

Skulptur als vielmehr die 69.000 Euro,<br />

die die Stadt auf Beschluss des<br />

Kulturausschusses dem Künstler überweisen<br />

will. Ausgesucht worden war die<br />

Skulptur aufgrund der Anregung des<br />

"Kunstförderers" Robert Simon. Er sollte<br />

- so die Intention der<br />

Verwaltungsspitze - damit beauftragt<br />

werden, ein Konzept zu erarbeiten, das<br />

künftig pro Jahr den Erwerb einer weiteren<br />

Skulptur vorgesehen hätte. Aus<br />

letzterem wird erst einmal nichts: Der<br />

Kulturausschuss hatte am Ende<br />

Bedenken hinsichtlich der Kosten und<br />

wollte konzeptionell auch lokale<br />

Künstler einbezogen sehen. Die<br />

Banausen-Fraktion unserer kleinen<br />

Zeitschrift brachte angesichts sinkender<br />

Schrottpreise - nicht ganz ernst gemeint<br />

- Biskupek ins Gespräch. Gut, dass wir<br />

nicht im Kulturausschuss sitzen.<br />

Verwaltungsausschuss<br />

passé<br />

Wie gewonnen, so zerronnen. Mit<br />

der Bildung einer Fraktion hatte die<br />

BSG/Linke einen stimmberechtigten<br />

Sitz im vertraulich tagenden und<br />

"gewichtigen" Verwaltungsausschuss<br />

bekommen. Das hatte CDU und FDP<br />

von Beginn an genervt. Jetzt nahmen sie<br />

das Ausscheiden von OB Biermann<br />

zum Anlass eine sogenannte Gruppe zu<br />

bilden, also ihre Sitze zusammenzuschmeißen.<br />

Rechnerisch muss daraufhin<br />

neu aufgeteilt werden und der stimmberechtigte<br />

Sitz von Wolf Wallat wandert<br />

zur CDU/FDP; Wallat bleibt das<br />

Grundmandat, d.h. Rede- aber <strong>kein</strong>

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