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Bileam und die Macht der Worte

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BILEAM SEGNET<br />

09.09.2012<br />

M 2 Erzählvorschlag<br />

Empfangt doch mein Volk – es bringt Segen!<br />

© Vandenhoeck & Ruprecht<br />

GmbH & Co.<br />

Martina Steinkühler,<br />

Wie Feuer <strong>und</strong> Wind.<br />

Das Alte Testament<br />

Kin<strong>der</strong>n erzählt.<br />

Göttingen 2000.<br />

Balak führte <strong>Bileam</strong> auf einen Berg. Unter ihnen, im Tal, breiteten sich <strong>die</strong> Zelte <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> Israels<br />

aus wie ein Meer. So viele, sprach Balak. Fluch ihnen! Segen <strong>und</strong> Fluch sind allein Gottes<br />

Wahl, sagte <strong>Bileam</strong>. Mach sieben Altäre. Ich will Gott fragen. Sie sind meine Kin<strong>der</strong>, sprach<br />

Gott. Fluch ihnen nicht. Gesegnet sind sie, sprach <strong>Bileam</strong> zu Balak. Kein Fluch wird sie treffen.<br />

Sieh, es ist Jakob <strong>und</strong> er wird wachsen. Reich ihm <strong>die</strong> Hand. Er teilt mit dir Gottes Segen. Was<br />

soll das, rief Balak. Ich bat dich um einen Fluch <strong>und</strong> siehe, du segnest. Nicht dazu ließ ich dich<br />

kommen! Balak, sprach <strong>Bileam</strong>: Es ist Gottes Wahl.<br />

Da führte Balak <strong>Bileam</strong> an einen an<strong>der</strong>en Platz. Von da sahen sie nur <strong>die</strong> Spitzen von Israels<br />

Zelten. Gar nicht so viele, sprach Balak. Die sind nun leicht zu verfluchen. Segen <strong>und</strong> Fluch<br />

sind allein Gottes Wahl, sagte <strong>Bileam</strong>. Mach sieben Altäre. Ich will Gott fragen. Sie sind meine<br />

Kin<strong>der</strong>, sprach Gott. Fluch ihnen nicht. Gesegnet sind sie, sprach <strong>Bileam</strong>. Kein Fluch wird sie<br />

treffen. Seien sie stark o<strong>der</strong> schwach – auf ihrer Seite ist Gott. Nimmst du sie auf, wird Gott es<br />

dir danken. Was soll das, rief Balak. Ich will, dass du fluchst. Warum segnest du sie Dankst du<br />

mir so meine Gaben Balak, sprach <strong>Bileam</strong>: Es ist Gottes Wahl.<br />

Da führte Balak <strong>Bileam</strong> an einen an<strong>der</strong>en Platz. Von da hörten sie nur <strong>die</strong> Stimmen von Israels<br />

Kin<strong>der</strong>n. Man sieht sie kaum, sprach Balak. Ein Wort nur – sie weichen. Genug, rief da <strong>Bileam</strong><br />

mit Gottes Stimme. Du hast Unrecht, König, <strong>und</strong> Israel Recht! Vergiss, was du Böses sinnst.<br />

Wenn Gott segnet, kann <strong>der</strong> Mensch nicht fluchen. Und <strong>Bileam</strong> nahm seine Eselin <strong>und</strong> kehrte<br />

zurück nach Hause. Balak aber sah ihm kopfschüttelnd nach. Ich hielt <strong>die</strong>sen Mann für mächtig,<br />

doch Gott ist mächtig in ihm.<br />

Martina Steinkühler<br />

284 MITEINANDER GOTT ENTDECKEN 2012

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