DKV-Magazin Nr. 2 - Chronik des deutschen Karateverbandes
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Länder<br />
38<br />
Wie erlebt man sonst eine 70.-<br />
Geburtstagsfeier….Landgasthof,<br />
Wild mit Preiselbeeren, Geweihe an<br />
der Wand. Ede´s rollende Disco<br />
spielt zum Tanz auf. Magenbitter<br />
heizt den Gästen ein.<br />
Wir erlebten, wie es auch anders sein<br />
kann. Erfrischend, sportlich, lecker. Ein<br />
paar Tage zuvor war Uwe Hirtreuter 70<br />
geworden und hatte viele seiner Dan-<br />
Gefährten zum Geburtstagslehrgang am<br />
27.11.2010 in sein Dojo in der Otto-Hahn-<br />
Schule in Hamburg geladen. Sicher war<br />
es nicht leicht gewesen, die Gästeliste zu<br />
reduzieren. Bei einer Jahrzehnte langen Laufbahn im<br />
Karatesport bleibt es nicht aus, dass die Zahl der<br />
Weggefährten enorm wächst.<br />
Zu Beginn <strong>des</strong> Lehrgangs wurde Uwe überrascht mit<br />
Geschenken und warmen Worten. Dann aber wurden<br />
die Gäste überrascht. Denn einige höher Graduierte<br />
wurden spontan von Uwe auserkoren, jeweils<br />
eine kurze Lehrgangseinheit zu geben. In ungezwungener<br />
und heiterer Atmosphäre erprobten die Teil-<br />
Hamburg<br />
Hamburger Karate-Verband e.V.<br />
Immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel !<br />
nehmer die unterschiedlichsten Techniken. Die Aufwärmgymnastik<br />
wurde von Barbara Pellegrini geleitet,<br />
danach zeigt Samad Azadi was das Wort „Agilität“<br />
bedeutet. Heinrich Reimer ließ es etwas gemütlicher<br />
angehen, wenn auch nicht weniger effektiv. Owe<br />
Rossen musste seine Techniken mehrfach wiederholen,<br />
damit man der Schnelligkeit der Bewegungen<br />
folgen konnte. Frank Carmichael ließ Elemente <strong>des</strong><br />
Aikido einfließen. Das sah zwar sanft aus, endete<br />
aber böse für den Gegner. Schließlich ließ Uwe sich<br />
es nicht nehmen, auch selbst eine Einheit<br />
zu leiten, wo er allen zeigte, wie er es ja<br />
so gerne tut, dass er noch lange nicht<br />
zum alten Eisen gehört. Der Cool-down<br />
mit einem Einblick in das Ki-Karate von<br />
Petra Schmidt rundete das Bild ab.<br />
Der bunte Technik-Blumenstrauß war<br />
besonders für die unerfahrenen Dan-Träger<br />
sehr erlebenswert. Den „Alten Hasen“<br />
tat die Vielfalt abseits der eingetretenen<br />
Pfade aber auch sichtlich gut. Nur am aufkommenden<br />
Hungergefühl merkte man,<br />
dass aus den angekündigten zwei Stunden<br />
schließlich drei geworden waren, wie<br />
es bei Uwe ganz normal ist. Es wartete schließlich ein<br />
reichliches Sushi-Buffet auf uns. Zugeprostet wurde<br />
sich mit stilecht aufgewärmtem Sake.<br />
Möge sich Uwe noch lange an guter Gesundheit<br />
erfreuen, damit er seine vielen Vorhaben umsetzen<br />
kann, und damit er uns als Trainer, geschätzter<br />
Mensch und Vorbild für fröhliches Älterwerden noch<br />
lange erhalten bleibt.<br />
Dr. Julia Buthmann