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Anwenderbericht FCS Spannsystem - Pfleghar Entwicklungs

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SCFIWERPUNKT<br />

Werkstückspanntechnik<br />

,,EINFACH GENIALff<br />

Durchgängigkeit: Mit dem <strong>FCS</strong> <strong>Spannsystem</strong> hat die Siebenwurst GmbH<br />

einen weiteren Schritt in Richtung Fertigungs-Optimierung gemacht: Die<br />

Maschinenlaufzeiten gehen deutlich nach oben, und beim Durchlauf wird<br />

ebenfalls Gas gegeben.<br />

udn ig Garrsauge ist Werkzeug- Basis des Systems ist<br />

I<br />

ein Baukastenprinzip,<br />

bestehend aus Säulen, Ringen<br />

I und Formenbau-Profi durch und<br />

tsdurch. Und: Ludwlg Gansauge ist und Bolzen. Gespannt wird ar-rf einer<br />

begeistert: ,,Wir haben mit dem <strong>FCS</strong><br />

System eine neue Fertigungsphilosophie<br />

vorgefunden, wie lch sie bis dato<br />

noch nicht gesehen habe. Das ist einfach<br />

genial."<br />

Der Leiter Prozessmanagement bei<br />

der Siebenwurst GmbH, Dietfurt, weiß,<br />

wovon er spricht. Stand das Werkzeugund<br />

Rasterplatte, die direkt auf den Maschinentisch<br />

installiert wird oder Rasterleisten,<br />

die auf einen herkömmlichen T-<br />

Nutentisch aufgeschraubt werden. Zentrierringe<br />

im Bauteil und der Rasterplatte<br />

übernehmen die Positionierung<br />

des Werkstticks. Erreicht wird eine Wiederholgenar-rigkeit<br />

von 10 pm.<br />

Formenbauunternehme n nach<br />

langer vergeblicl-rer Suche doch kurz Je höher, desto besser<br />

davor, selbst ein eigenes Werkstückspannsystem<br />

Je nach Topographie des Werkführen.<br />

zu entwickeln und einzustücl


SCHWERPUNKT<br />

Werkstückspanntechnik<br />

Spannen früher - aufwändig mit Spanneisen und Unterlegkeilen .,.<br />

,,, und heute: elegant, schnell und gut zugänglich.<br />

Bei Siebenwurst ist dieser Prozess<br />

mittlerweile im CAD-Programm als<br />

Templates hinterlegt. Der Konstrukteur<br />

kann also per Mausklick die entsprechenden<br />

Posifionierringe einfiigen. Die<br />

Werkstücl


SCHWERPUNKT<br />

Werkstückspanntechnik<br />

,,DIE ANGSTERNST NEHMEN"<br />

Manuela Haack sitzt bei der Siebenwurst GmbH im<br />

Gontrolling und hat die Einführung des FGS-<strong>Spannsystem</strong>s<br />

eng begleitet.<br />

Manuela Haack, Siebenwurst GmbH:<br />

,,Weniger Bauchgelühl, mehr<br />

fundiette Zahlen,"<br />

Frau Haack, es ist ungewöhnlich, dassich das Controlling so sehr um<br />

technische Details kümmert wie bei der Einführung des <strong>FCS</strong>-spannsystems<br />

geschehen. Warum dieser Aufwand<br />

auch leben. Auch wir mussten da einige Lernkurven durchlaufen.<br />

<strong>Spannsystem</strong> kan nur dann effeKiv genutzt werden, wenn es die Mitarbeiter<br />

Bei uns laufen in der Fertigung alleine 24 Großmaschinen. Davon möchten<br />

wir sicherlich nicht jede mit dem neuen <strong>Spannsystem</strong> ausstatten, aber doch Zum Beispielwelche<br />

einen Großteil. Die Einführung kann aber nur gelingen, wenn den MitarbeiternAls wir an einer bestimmten Maschine das <strong>FCS</strong>-System erklärten, war die<br />

plausibel gemacht wird, welchen Vorteil das Unternehmen davon hat. Und Ablehnung durch den Bediener zuerst ganz groß. Nachdem wir intensiv die<br />

das funKionierrt nur, wenn die menschlichen AspeKe der Umsetzung, also Vofteile dargelegt hatten, stand plöülich von seiner Seiteine Zeiteinsparung<br />

Angste und Vorbehalte gegen Neues, s0 ernst wie möglich genommen und von zwanzig Minuten im Raum, wohlgemerK als erste Überlegung. Das wirkliche<br />

Potenzial ist wahrscheinlich noch viel größer. Dieses Beispiel zeigt, wie<br />

Antworten darauf gefunden werden, Man kann sich da nicht von einem vagen<br />

Bauchgefühl leiten lassen.<br />

wichtig die Kommunikation mit den Mitarbeitern ist. Die Geschäftsleitung hat<br />

deshalb auch großen Wert darauf gelegt, dass beim Besuch bei <strong>FCS</strong> in ltalien<br />

Wie hat lhre Vorgehensweise ausgesehen<br />

Vertreter derArbeitnehmerseite anwesend waren. Wir werden jetzt nochmals<br />

Ein Kollege und ich sind von Maschine zu Maschine gegangen, um die Rüstzeiten<br />

zu erheben und zu dokumentieren. Zudem wollten wir von den Bedieders<br />

aussehen.<br />

in eine Befragungsrunde gehen. Das Ergebnis wird dann wahrscheinlich annern<br />

wissen, welche Einsparpotenziale sie durch die Einführung des neuen<br />

Systems sehen.<br />

Wie sieht der Zeitplan der Einführung aus<br />

Anfang 2008 wurde mit der lmplementierung des Systems begonnen; geplant<br />

war eine 8O-prozentige Umsetung an den möglichen Maschinen inner-<br />

Und<br />

Das Ergebnis fiel eher ernüchternd aus. Die Mitarbeiter hatten für ihre Rüsl halb kurzer Zeit. Davon ist man aufgrund der erwähnten Gründe aKuell weit<br />

vorgänge Annahmen gemacht, die nicht unbedingt der Realität entsprachen. entfernt. Bisher ist nur eine Tieflochbohrmaschine ausgerüstet, eine Erodiermaschine<br />

folgt in Kürze. Die Projektleitung geht allerdings davon aus, dass<br />

Zudem fehlte bei vielen dasWissen um das wirtschaftliche Potenzial des neuen<br />

<strong>Spannsystem</strong>s, wenn es über die gesamte Fertigung hinweg durchgängiginnerhalb<br />

des nächsten Jahres das System flächendeckend im Unternehmen<br />

eingesetzt wird. Aber genau diese Transparenz ist wesentlich, denn das eingeführt ist - doft, w0 es Sinn macht.<br />

Ludwig Gansauge (links), Josef Waldmüller (Mitte), Siebenwurst GmbH, und Jürgen <strong>Pfleghar</strong>: ,,Wir haben<br />

das System in die gesamte Prozesskette implementied - von der Konstruktion bis an die Maschine - und<br />

bewiesen, das es funktioniert und den erwarteten Gegenwert liefert,"<br />

eingeplant werden. Akribisch genau hat<br />

man deshalb bei der Siebenwurst GmbH<br />

die Amortisation gerechnet. Vom reinen<br />

Bauchgefühl her, so die Experten,<br />

müsste sich das System innerhalb von<br />

zwei Jahren amortisiert haben. Wobei<br />

Jürgen <strong>Pfleghar</strong> aus seiner Praxis Anwender<br />

kennt. die mit deutlich kleineren<br />

Zeiträumen rechnen: ..Bezieht man<br />

Effekte wie Mehrmaschinenbedienung,<br />

Fehlerreduzierung und die Möglichkeit<br />

der ungestörten 5-Seiten-Bearbeitung<br />

in die Wirtschaltlichkeitsüberlegungen<br />

mit ein, kann sich der Invest in wenigen<br />

Monaten bezahlt machen."<br />

Wenn denn nicht die Mitarbeiter<br />

wären: Sie zu überzeugen, ist momentan<br />

für die Verantwortliche bei der Siebenwurst<br />

GmbH Schwerstarbeit. Denn<br />

trotz der nachgewiesenen Vorteile gibt<br />

es eine starke Strömung gegen die Einführung:<br />

Zu aufwändig sei die Handhabung,<br />

sagen die Gegner (siehe auch Interview<br />

oben).<br />

Trotz dieser Beharrungstendenzen ist<br />

sich Ludwig Gansauge sicher, dass das<br />

System flächendeckend im Unternehmen<br />

umgesetzt wird. Die Vorteile sind<br />

einfach erdrückend: ..Die Maschinenlaufzeiten<br />

werden drastisch zunehmen.<br />

Außerdem bekommen wir einen deutlich<br />

positiven Effekt bei den Durchlaufzeiten."<br />

pi e<br />

Siebenwurst GmbH & Co, KG, D-92345 Dietfurl;<br />

Ludwig Gansauge, Tei,: 08464/650-1 65, E-lVail:<br />

info@siebenwurst.com<br />

<strong>Pfleghar</strong> Enh,vicklungs- und Veftriebs-GmbH &<br />

Co, KG, D-88250 Weingaften; Jürgen ffleghar,<br />

Tel, : 0751 /56050-0, F-Mail : info@pf leghar,de<br />

1 6 fertigung Juni 2OO9

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